Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.294 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Januar 2018 um 14:53) ist von Tariq.

  • Vom Fliegen

    Es ist wie ein Zauber aus altvergangenen Tagen, ihr kennt ihn vielleicht auch.
    Aus gutem Grund liege ich auf dem Rücken, halb schlafend und halb aufwachend. Ich schwebe etwa einen Zentimeter über dem Bett. Mit ausgestreckten Armen und leichten Bewegungen lässt sich die Position steuern, leicht nach rechts oder etwas weiter nach links. Die Höhe zu verändern kostet etwas mehr Anstrengung, man muss sich konzentrieren, um den Zustand aufrechtzuerhalten. Aber dieser Aspekt ist sicher nur eine Frage der Übung und kein generelles Problem. Ich frage mich, warum die Fähigkeit zu fliegen nicht allgemein bekannt ist. Vermutlich besitzen mehr Menschen diese Begabung, als man allgemein erwartet, aber sie trauen sich nicht, die gesellschaftlichen Konventionen zu verlassen und sich zu outen. Wer möchte schon als fliegender Freak gelten und im Zirkus an einem Seil, von einem Elefanten geführt, bis hoch zur Decke schweben?

    2 Mal editiert, zuletzt von Sensenbach (16. September 2017 um 22:24)

  • Finde ich sehr gelungen. Ist es eine Übung, einen Einstieg für eine Geschichte zu schreiben? Wenn ja, war es eine gute. Mich zumindest hat es gleich gefesselt und mein Interesse geweckt. Vielleicht auch, weil ich eine Schwäche für das physikalisch Unmögliche habe und interessiert bin, wie denn nun erklärt ist, dass das geht... :D
    Es ist halt sehr kurz, folgt auch dem sehr weit verbreiteten Topos, dass man übersinnliche Kräfte lieber im Verborgenen hält. Aber der Zauber altvergangener Tage - wer hat keine Kindheitserinnerungen an Peter Pan - sei es aus dem Buch, einem der zahlreichen Filme oder dem Theater. Zumindest bei mir wurde die Assotiation geweckt und von daher - ja, ich kenne den Zauber.
    Wobei... Im Zustand zwischen Wachen und Schlafen (wie ich ihn liebe), kann auch ich die tollsten Fähigkeiten entwickeln... ^^

  • Sehr nett. Dafür, dass es relativ wenig ist spricht es mich sofort an. Mal eine Idee die ich so noch nicht gehört habe.

    Ich musste sofort an "Chronicle" denken, falls du den Film kennst. :p

    Lass dich weiter inspirieren!

    "Sie ist durch die Hölle gegangen, also glaube mir, wenn ich dir sage, dass du sie fürchten sollst, wenn sie in ein Feuer blickt und lacht."

    "Freiheit ist eine Last. Du solltest dich glücklich schätzen, dass ich sie dir genommen habe."

  • Traumhafte Vorstellung. Daraus könnte man wirklich mehr machen. Ich denk da ein wenig an die Haleluja-Berge aus Avatar. Das gäb bestimmt ne geile Story ab.

    Man sollte nie zweimal den gleichen Fehler machen, denn die Auswahl ist groß genug.
    - Robert Lembke -


    Projekte:

  • Warum fällt mir hier der Römer ein, der bei "Asterix - Operation Hinkelstein" nach einem missglückten Trank-Brau-Versuch plötzlich fliegen kann? :hmm:
    Nein, Spaß beiseite. Mit gefällt die kurze Story. Diese Gedanken hatte wahrscheinlich jeder schon mal, dieses Gefühl zwischen noch-schlafen und noch-nicht ganz-wach-sein. Du hast es einfach perfekt in Worte gefasst und aufgeschrieben! Toll gemacht!! :thumbsup:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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