Reim dich oder ich fress dich... [Kurzgeschichten]

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 6.957 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. April 2019 um 10:43) ist von Dirk.

  • Passend zu meiner derzeitigen Situation...

    Im KrankenBett

    Nun lieg ich hier im Krankenhaus,
    der Ärzte und der Kranken Haus.
    Gebettet weich, im Krankenbett,
    das Essen gut, die Schwestern nett.
    Doch hier im Zimmer herrscht auch Leid,
    voll Eiter, Schmerz und Übelkeit.
    Es friert und schnieft und hustet Blut -
    dem kranken Bett geht's gar nicht gut.

  • Obwohl dieses Gedicht bereits anderswo im Forum zu finden ist, möchte ich es noch einmal gesondert in meinem eigenen Thread posten.
    Manchmal reiht mein Hirn einfach so Worte aneinander... ach ja, zu meiner Verteidigung: Das Thema wurde vorgegeben...

    Sadistisches, kleines Rotkäppchen

    Seht, wie Füchse sich verkriechen,
    wenn sie ihr Parfum nur riechen!
    Keiner traut sich da zu bleiben,
    drum muss ich sie euch beschreiben:
    Rotes Käppchen, infantil,
    Haar zum Knoten, red’t nicht viel.
    Einen Dolch ihr Strumpfband hütet,
    Wehe, wenn sie damit wütet!
    Ein roter Mantel hält sie warm.
    Des Weit’ren trägt sie über‘m Arm
    ein prall gefülltes Körbelein
    mit gutem, deutschem Börde-Wein.
    Dazu der lieben Mutter Kuchen,
    eingeschlagen in ein Tuch, denn
    unschön ist der Weg zu Omas
    Heim, dank des Spezialaromas:
    Eigentlich ist‘s mehr ‘ne Festung,
    Schlot an Schlot zur Luftverpestung.
    Passt so gar nicht in den Wald,
    aber Oma lässt das kalt.
    Sie verkauft des Waldes Gaben,
    um sich am Gewinn zu laben
    und eines Tages – das wird fein –
    soll Rotkäppchen die Erbin sein.
    Oma ist noch kerngesund,
    was wohl letztlich auch der Grund
    ist für das Gift in Käppchens Tasche –
    und natürlich in der Flasche.
    Endlich da! Sie dreht am Knauf,
    betritt den Flur und geht hinauf
    ins Schlafgemach der Bartagame,
    der dummen Au‘, der »alten Dame«.
    Oma schien ihr ungewöhnlich,
    zu behaart und unansehnlich,
    denn die Oma unterdessen
    wurde von ‘nem Wolf gefressen.
    „Du hast aber große Zähne!“,
    staunt sie, lehnt sich in die Szene,
    löst geschwind den Dolch vom Band
    und fixiert des Wolfes Hand
    damit am Pfosten dieses Bettes –
    und darauf folgte auch nichts Nettes.