Meine kleine Gedichtssammlung

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.084 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Oktober 2017 um 15:22) ist von Windweber.

  • Das hier ist einer meiner ersten Gedichte, daher reimt es sich auch nicht. Viel Spaß beim Lesen.



    Nebel über dem Moor

    an alten Wegen
    in Sümpfen
    in Mooren
    kann man sie sehen
    wenn das Licht die Welt verlässt
    Dunkelheit noch nicht regiert
    steigen sie auf
    graue Fetzen
    formlos
    sich ständig verändernd
    der Wind ist ihr Feind
    zerfetzt und zerstreut sie
    doch bleiben sie
    hüllen sie das Land ein
    führen Menschen in die Irre
    Wanderer, nimm dich in Acht
    sonst kehrst du nimmer zurück
    aus der grauen Welt
    sie wird dein Grab
    die Welt des Zwielichts
    Nebel

  • Nebel III


    Nebel umfließt der Bäume Stamm

    seine weißen Finger greifen

    nach dieser Welt so grau und klamm

    lässt graue Blumen reifen


    Den Wald der noch bei Tageslicht

    so grün und hell und freundlich war

    erhellt nun keiner Sonne Licht

    dunkel ist’s hier und kalt und klar


    Du Wanderer der du bei Nacht

    zu diesem Wald kommst, sieh dich vor

    wer hier hineingeht habe acht

    sonst ist er nur ein armer Tor


    Die Äste biegen sich zu dir

    hinab, der du vorbeigegangen

    nur schwarze Blätter hängen hier

    vom Nebel schwer umfangen


    Still ist der Wald, so leise

    erklingt kein Schrei der Eulen

    kein Fuchs sucht Beute auf der Reise

    du hörst nur des Windes Heulen


    Und kommst Du an des Waldes Rand

    mit müden, schweren Knochen

    siehst du im Rücken nicht die Hand

    die dein Blut gerochen


    Hast du den Wald lebend verlassen

    siehst die Lichter dort vom Gasthaus

    rennst du hin, kannst es nicht lassen

    trittst hinein und ruhst von der Reise aus

  • Du baust hier eine sehr düstere, gruselige Stimmung auf. Die Naturbeschreibung gelingt. Gerade der "zerfetzte" Aufbau des ersten gefällt mir gut - ich gehöre zu den Leuten, die meinen, Gedichte müssen sich nicht unbedingt reimen. Man sieht die Nebelfetzen schon im Textbild vor sich. Das zweite ist eher klassischer und verliert in meinen Augen gerade dadurch viel von der düsteren Stimmung des ersten...

    erhellt nun keiner Sonne licht

    "Licht" groß :)

  • Danke für den ersten Kommi überhaupt!

    "Licht" groß

    Wie konnte das denn passieren!? Das habe ich davon, das Gedicht in der Schriftart "ALGERIAN" geschrieben zu haben, da gibt es nur Großbuchstaben. Man sieht nicht, ob Nomen groß oder klein anfangen :D
    Das zweite Gedicht ist also nicht düster?