Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Oktober 2017 um 20:35) ist von Cory Thain.

  • Kapitel 1
    Der Tod des Graham Westman

    Die Umstände, die Graham Westmans Tod am 27.03.1923 begleiteten, geben den Offiziellen noch immer Rätsel auf. Was auch immer geschehen war konnte in seiner Gesamtheit nie rekonstruiert werden.
    Graham Westman war an diesem Mittwoch um 16:05 Nachmittags auf offenere Straße vom Blitz erschlagen wurden. Sein Tod trat sofort ein, und ein Arzt bestätigte, das er die für so einen Tod typischen Verletzungen aufwies. Wie es aber dazu kommen konnte, das war dem Arzt unschlüssig, denn Westham hatte sich in einer engen Gasse, umgeben von hohen Häusern befunden, wie sie für Chicat üblich waren. Das der Blitz in keines der Häuser eingeschlagen war war relativ unerklärlich, aber der Arzt gab schließlich an, das es wohl einfach Pech gewesen sein musste, und das sicherllich keine besondere üble Absicht dahinter stand.
    Am selben Tag kam es noch zu anderen Merkwürdigkeiten, die indirekt mit dem Tod Westmans zusammenhingen. Gegen 13 Uhr gab die Wetterbehörde von Chicat eine Unwetterwarnung heraus, über eine große Gewitterfront die von Norden her über die Stadt ziehen würde. Den Aussagen der Passanten nach machten sie die ersten Zeichen des Sturms gegen 15 Uhr bemerkbar, zu dieser Zeit befand sich Westham im Städtischen Museum für Anthropologie und Völkerkunde. Er war mit dem Auto gekommen, doch einigen Beobachtungen nach kamen gegen 15:20 Uhr zwei Jugendliche, schlugen die Fenster ein und fuhren mit dem Wagen davon. Natürlichen riefen einige die Polizei, doch als diese eine Stunde später ankam, war der Besitzer des Wagens bereits für tot erklärt wurden.
    Westham verließ das Museum gegen 15:35, und stellte erschrocken die Abwesenheit seines Autos fest. Von diesem Zeitpunkt an beginnen sich die Aussagen der Passanten zu überschneiden und zu widersprechen. Einige sprechen davon, das Westham gleich nach dem nicht auffinden seines Wagens in nördlicher Richtung davongegangen war, andere Meinen das er noch einige Minuten dastand und den Himmel beobachtete, der sich inzwischen schon dunkel gefärbt hatte. Danach begann er schnellen Schrittes die Adamstreet herunterzulaufen, bevor er, nach dem ersten Donner, in einen regelrechten Spurt überging. Einige der Vorbeikommenden behaupten, er habe eine Panik in den Augen gehabt, die sie vorher noch bei keinem anderen Menschen wahrgenommen hatten. Das Gewitter zog schnell auf, und Westham wurde von Minute zu Minute schneller. Als der erste Blitz den Himmel erhellte begann er, so die Aussage einer alten Frau, die sich zufällig in der Nähe befand und die weithin dafür bekannt ist einen ausgezeichneten Leumund zu besitzen, wie am Spieß zu schreien, sich die Haare zu raufen und im Zickzack zu rennen, bis er um eine Ecke verschwand. Dann sah die Frau einen grellen Blitz herunterrasen, es krachte, jemand schrie. Schnell lief die Frau los, um dem „armen Mann“ zu helfen, doch sie fand nur noch seine angekohlten Überreste.

    All diese Dinge, so merkwürdig sie sich auch nach außen hin gaben, hätte man wohl schon nach einer Woche wieder vergessen gehabt, wären nicht bei der Auflösung seines Haushalts mehrere Tage später Dokumente aufgetaucht, die, wenn man sie so akzeptiert wie sie sind, ein dunkles Licht auf die Ereignisse in Chicat werfen. Inzwischen haben sich einige bekannte Psychologen dazu geäußert, und der Großteil ist zu dem Ergebnis gekommen, das Graham wohl an schizophrenen Wahnvorstellungen litt, und dass sie rein gar nichts mit seinem Tod zu tun haben.
    Die Dokumente setzten sich zusammen aus Briefen und Notizen Es war nicht möglich, herauszufinden, inwiefern diese im zeitlichen Kontext stehen, da sie nicht genau datiert sind, aber die meisten gehen davon aus das sich die ersten Briefe auf die Sibirienreise beziehen, welche Westman 1904 unternahm.

    Kapitel 2
    Die Briefe des Graham Westman


    03.05.

    Johann, mein Freund
    ich weiß vor lauter Euphorie nicht, womit ich beginnen soll zu erzählen. Ich befinde mich jetzt schon zwei Wochen auf See, und die Vorfreude und die Hoffnung, die ich in mir trage, beflügeln mich geradezu. Jeder Tag, den ich auf dem Schiff verbringe, geht wie im Flug vorbei, und doch kann ich es nicht erwarten, endlich mein Ziel zu erreichen. Meinen Erwartungen zum trotz vermisse ich die Heimat nicht; ganz im Gegenteil, manchmal macht sich schon jetzt eine gewisse Angst in mir breit, das ich irgendwann zurückkehren muss. Ich bekomme nicht genug von der salzigen Meerluft, von der Strahlenden Sonne und dem silbernen Mond. Ganz recht, ich bin auch Nachts an Deck, eine Sache von der ich niemals erwartet hätte das ich sie mir zutraue. Die Nächte auf See sind ganz anders als daheim, sie tragen eine Mystik in sich, die ich nicht zu erklären weiß.
    Ich bin nicht der einzige Freudige hier. Ich habe das Gefühl, die ganze Mannschaft schwelgt in guter Laune, denn wir kommen zügig voran. Der Kapitän rechnet damit, das wir unser Ziel schon in wenigen Tagen erreichen werden. Ich weiß nicht, ob die Freude auf mein Ziel oder die Trauer über das Meer in mir überwiegt, so zwiegespalten bin ich. Ich weiß nicht ob du es verstehst, aber ich hoffe, das ich dir ungefähr vermitteln kann, was grade in mir vorgeht.
    Das einzige, was meine Stimmung momentan etwas trübt, ist die Tatsache, das ich nichts von Amalia gehört habe, obwohl sie versprochen hat mir zu schreiben. Wenn du die Zeit aufbringen kannst würde es mich beruhigen wenn du mal nach ihr siehst; die Adresse kennst du.
    Ansonsten verbleibe ich mit grüßen von See,
    Graham.

    21.05.

    Johann, mein Freund
    Dein Brief ist erst vor wenigen Minuten hier angekommen, denn wir befinden uns noch immer auf See. Trotz der anfänglichen guten Lage haben die Dinge nun eine Wendung genommen, die mir und der Mannschaft nicht sonderlich behagt. Mehrere Tage haben wir nun schon mit einer Flaute zu kämpfen, die einfach nicht nachlassen will, und die Matrosen haben zum Rudern keine Kraft mehr. Der Kapitän versicherte mir zwar, das wir schon bald Festland erreichen werden, aber trotzdem schlägt es mir auf die Stimmung. Es geht mir oft so, wenn Dinge gut losgehen enden sie schließlich irgendwie weniger gut, aber ich will natürlich nicht verzagen. Wir sind noch immer gut in der Zeit, und bis jetzt sind wir noch nicht einmal auf ein Unwetter gestoßen, der Kapitän meinte aber sowieso das diese selten in diesen Breiten auftreten. Er war beruhigt als ich im erklärte, das wir das Kap Kanin auslassen konnten, da ich einige Kilometer weiter östlich an Land gehen wollte; woher diese Beruhigung, die ich nicht erwartet hatte kam, das kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich ist die See an solchen Orten sehr raus, ich kenne mich zu wenig mit Nautik und den Weltmeeren aus, um das beurteilen zu können.
    Vor einigen Tagen habe ich einen Brief von Nos erhalten der meinte, er sei schon da und frage sich wo ich bliebe. Ich weiß nicht, ob sich das Antworten jetzt noch lohnt, wo ich eh bald da sein werde; das verschicken von Briefen ist auf See recht schwerfällig, wie du vielleicht weißt, erst recht jetzt wo wir in Gebiete kommen, in denen kein großer Schiffsverkehr mehr herrscht; die meisten Schiffe die uns Begegnen sind Fischkutter, und diese fahren nun mal selten nach Amerika. Ich muss aber sagen, das ich nicht grade traurig darüber bin; diese kleinen Boote haben eine gewisse Ausstrahlung, die mir nicht behagt, und die Schiffer darauf starren mich meist mit kleinen Augen an, die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Die meisten drehen ab, sobald wir in Sichtweite kommen, aber es scheint keinen zu stören.
    Der Kapitän hat mir grade gemeldet, das Wind aufgekommen ist und wir weiter können; das Beruhigt mich. Ich werde diesen Brief einem der Transportschiffe mitgeben, welche grade am Horizont aufgetaucht sind.
    Ich verbleibe mit grüßen, Graham.

    P.S. : Bitte schau mal nach Amalia; sie hat mir noch immer nicht geschrieben.

    07.06.

    Johann, mein Freund
    Ich rechne damit, das das wohl der letzte Brief war den ich in nächster Zeit von dir bekommen werde, und ich habe Verständnis dafür. Die Sache ist tragisch. Ich habe Maria nie gut kennengelernt, und doch kann ich deinen Gram und deinen Schmerz nachfühlen. Und ja, du darfst in meinem Haus wohnen bis ich wieder da bin; ich kann verstehen das dir ein Tapetenwechsel sicher gut tun würde.
    Und bitte, ich bitte dich, sag Amalia wie leid es mir tut. Deine Gefühle kann ich verstehen, doch ich könnte nicht im leisesten nachfühlen wie ihr es gehen muss. Meine Mutter ist schon lange tot, aber was soll ich sagen. Sie war schon alt als ich zur Welt kam, und nun ist sie ebenso alt. Aber wenn sie in so jungen Jahren gestorben wäre... ich kann und will mir gar nicht vorstellen, wie es ihr gehen muss. Also, bitte richte ihr mein Beileid aus.
    Hier draußen, in der Kälte, kommen all deine Nachrichten gar nicht mehr so richtig an. Die Sonnenzeit ist vorbei, eigentlich ist es hier immer dunkel, und meine Euphorie wird dadurch, und durch anderes, relativ abgeschwächt. Ich bin vor wenigen Tagen zu Nos und seiner Expedition gestorben, die schon mehrere Wochen ausgeharrt hatten. Ich glaube, wir können von Glück reden das es Sommer ist und wir uns in der Nähe des Golfstroms befinden, ansonsten wären die Temperaturen wohl kaum auszuhalten. Ich denke, das das Thermometer nicht mehr richtig funktioniert, denn es ist mir ins Wasser gefallen und dabei kaputt gegangen, und so ist es mir nicht möglich dir zu sagen wie kalt es wirklich ist.
    Die weite des Landes, so wir wir es kennen, ist nicht gegen die Landschaften, die ich hier zu Gesicht bekomme. So, und nicht anders, stelle ich mir den Mond vor. Kaum etwas wächst; der Boden ist recht stark gefroren, und die wenigen Sträucher sind karg und Blattlos, nicht gut im Boden verankert und tragen eher noch zu dem Kargen Bild der Landschaft bei, als das sie ein Gefühl der Heimat vermitteln. Wohin ich auch sehe ist karges Land, auch wenn Nos meint das es später, wenn wir in bewohntes Gebiet kommen, das alles besser wird. Ich hoffe er hat recht.
    Zur Fortbewegung hat er, zu meiner Überraschung, ein Modernes Automobil dabei, aber großteils werden wir uns auf die Schlittenhunde verlassen müssen,welche er einigen der kleinäugigen Schiffer abgekauft hat. Er meint, die meisten von ihnen gehören zum Stamm der Mixi, einem alten germanischen Stamm, von denen es in dieser Gegend einige geben soll. Sie seien sehr scheu, und er spüre bei ihnen das selbe wie ich, weswegen er versuchen will einen Bogen um ihr Gebiet zu machen, und über den Osten zu unserem Ziel zu gelangen. Wir werden für diesen Umweg einige Tage mehr in Kauf nehmen müssen, als Ursprünglich geplant, aber ich und Nos sind nicht die einzigen aus unserer Gruppe, die diesen Umweg gerne in kauf nehmen.
    Bis jetzt läuft die Sache erstaunlich gut, muss ich sagen. Trotz einiger Umstände, welche den Zeitplan etwas verschoben haben, besteht noch kein Grund zum Ärgern.
    Ich werde dich auf dem laufenden Halten,
    Graham

    15.06

    Johann, mein Freund
    Ich weiß nicht, ob meine Briefe dich noch erreichen werden, oder wann, aber obwohl ich keine Antwort mehr erhalte werde ich weiterschreiben. Ich bin mir sicher, das die Briefe irgendwann ankommen werden, vielleicht noch bevor ich wieder zurückkehre, und so erhälst du einen Einblick in diese Welt der Kälte.
    Wir haben uns inzwischen ein großes Stück vom Strom entfernt, und das merkt man auch. Trotz der dicken Wintermäntel ist die Kälte beißend, grade wenn es schneit, und der starke Wind frisst sich auch durch die kleinsten Poren. Wir sind alle froh, das das Benzin nicht einfriert, und wir so wenigstens auf diesem Wege etwas wärme bekommen, auch wenn sich Nos nicht sicher ist, wie lange die Kanister reichen werden. Das Gebiet der Mixi zu umfahren stellte sich im Nachhinein als keine gute Idee heraus, denn es ist größer als wir vermutet hatten, und nun befinden wir uns irgendwo im Osten, ich weiß nicht genau wo. Der Himmel ist Nachts meist zu bewölkt, um die Sterne zu sehen, und keiner unserer Kompasse scheint zu funktionieren. Nicht das das etwas ungewöhnliches wäre, es ist nur so das wir ihn jetzt dringend bräuchten, auch wenn Nos meint das er sich über unsere Richtung und unseren Aufenthaltsort ziemlich sicher ist, und ich kann nur hoffen das er es ernst meint und uns nicht zu zu beruhigen versucht. Wenn er recht hat werden wir unser Ziel schon bald erreichen, und vielleicht treffen wir auf dem Weg andere Menschen, Eingeborene, die uns mit Wärme und Vorräten versorgen können, damit wir unsere Aufgabe ungehindert erledigen können.
    Mehr gibt es nicht zu erzählen, zumindest noch nicht.
    Ich hoffe dir geht es gut.
    Graham

    17.06.
    Johann, mein Freund
    Endlich! Endlich haben wir unser Ziel erreicht, oder zumindest meint Nos das wir das getan haben. Wo genau wir uns befinden kann ich dir nicht sagen, doch wir sind wohl inzwischen ziemlich weit im Landesinneren, zumindest wenn man aus der umliegenden Landschaft schließen kann. Johann, vergiss alles was ich dir über die Einöde erzählt habe; gegen diesen Ort hier kam der Küstenstreifen den Hängenden Gärten gleich. Seit zwei Tagen habe ich keinen Baum mehr gesehen, nicht einmal Sträucher. Die ganze Pflanzenwelt scheint sich auf wenige Farne beschränkt zu haben, und ich bin mir nicht sicher, ob die Bewohner dieser Landschaft überhaupt schon einmal einen echten Baum gesehen haben. Bis an den Horizont kann ich nichts als Eis und Schnee sehen, keine Flüsse, keine Wälder, keine Eisfreien Gebiete. Es scheint mir, als sei die Zeit hier stehen geblieben, als ob hier niemals so etwas wie Zivilisation entstanden sein könnte, obwohl Nos das Gegenteil behauptet. Für mich erscheint die Welt hier viel zu unwirklich, um darüber entscheiden zu können, aber welches Volk auch immer hier lebte, es ist verschwunden. Seit Tagen, vielleicht seit Wochen, habe ich keine Menschenseele, außer denen unserer Expedition, mehr zu Gesicht bekommen. Nach der Begegnung mit den Unheimlichen Mixi bin ich mir nicht sicher, ob ich diesen Umstand positiv oder negativ bewerten soll. Nos meinte zwar, das ganz in der Nähe ein Stamm leben müsse, aber bislang habe ich noch nichts davon mitbekommen, und ich bezweifle wie gesagt, das hier irgendetwas leben könnte. Nos will mir nicht sagen, warum auch immer, woher er die Information hat, das hier ein Stamm Eingeborener lebt, aber solange er recht hat soll es mir egal sein. Ich weiß, warum ich hier bin, und ich habe heute morgen damit begonnen, den Schnee vor unserem Lager zur Seite zu schaufeln, obwohl es sich aufgrund des Schnees wohl zu einer langwierigen Arbeit entwickeln wird. Der Umstand, das der Boden gefroren ist, wird mich später wohl auch zu härteren Mitteln greifen lassen müssen, aber bis ich ihn erreiche werden einige Tage vergehen. Wir müssen sowieso erstmal warten, bis der Trupp, den Nos losgeschickt hat, zurückgekommen ist, und bis dahin können wir nicht viel tun als Auszuharren. Ich werde die berichten wenn etwas spannendes passsiert.
    Grüße,
    Graham

    23.06.

    Johann, mein Freund
    ich weiß nicht, wo ich mit erzählen anfangen will oder kann. Es ist zu viel passiert, und so langsam zweifle ich immer stärker an dieser Expedition, auch wenn der wissenschaftliche Eifer und die Aussicht auf Erfolg immer noch Überwiegt; nur, wie lange, das ist die Frage.
    Vor zwei Tagen kam der Suchtrupp zurück, interessanter weise mit mehr Besatzung als beim Aufbruch. Wie sich bald herausstellte hatte die Gruppe auf dem Rückweg einen Mann aufgegabelt, der Augenscheinlich zur der Sorte der Mixi gehört, vor denen wir alle eine gewisse Abscheu hegen. Der Mann, ein schwarzhaariger, gedrungener Zeitgenosse, hatte während der gesamten Fahrt noch kein einziges Wort mit seinen Rettern gesprochen, obwohl er wohl dankbar sein müsste, was seine Aufnahme anbelangt, denn als er gefunden wurde war er halb erfroren, dehydriert und litt wohl an schwerem Fieber, denn er stieß während er schlief immer wieder laute Schreie aus und brabbelte etwas in einer Sprache, die keiner aus der Truppe verstand.
    Als die Truppe schließlich hier ankam hatte sich der Mann erholt, und wurde recht schnell zu den Sanitätern gebracht. In den letzten Tage habe ich mit einigen Helfern vor dem Zelt gegraben, und wir sind auf eine wirklich dicke Eisschicht gestoßen, von der ich glaube das sie das letzte Hindernis sein wird, wenn Nos mit seinen Berechnungen richtig liegt.
    Heute Morgen nun gestatteten die Sanitäter dem fremden Mann Ausgang, doch was dann geschah verstört mich immer noch zu tief. Als er einen meiner Helfer erblickte, wie dieser ein Loch in die Eisschicht schlug, viel er diesem Augenblicke später an und begann ihn wie ein Wahnsinniger zu würgen, während er Verwünschungen ausstieß, von denen keiner, außer vielleicht Nos, der sich seit dem Vorfall in seinem Zelt versteckt, verstand. Es brauchte die Kraft von drei Starken Männern, um den Mann von seinem Opfer wegzureißen und den Armen zu retten. Der Eingeborene wurde, mit Schaum vor dem Mund, gepackt und auf einem Bett im Zelt der Sanitäter festgebunden. Seit dem schrie er ununterbrochen, und wenn in keiner der beherzten Helfer geknebelt hätte, würde er es immer noch tun. Ich weiß nicht was ich davon halten soll; ich habe Nos noch nicht wieder gesehen, aber ich hoffe, das er sich dem armen Mann annimmt. Vielleicht leidet er an einer uns fremden Form des Rinderwahnsinns, oder ist in einer ähnlichen Verfassung. Nos ist wohl der einzige, der mit ihm reden kann, aber ich muss gestehen, das ich es nicht wollen würde. Mich überkommt eine ekelhafte Abneigung, wenn ich über den Mann nachdenke, über seine Stimme und seine Bewegungen, und ich will mich selbst nicht länger als nötig diesem Wahnsinnigen aussetzten. Denn, das kann ich dir versichern, was auch immer er hat, Wahnsinnig ist er auf jeden Fall.

    Leider Enden die Ereignisse, die ich dir schildern muss, nicht mit diesem Menschen, Erst vor wenigen Stunden brach einer meiner Helfer völlig unvermittelt zusammen, als er grade versuchte, die Letzte Eisschicht zu durchbrechen. Ich bin froh, das es nicht ich war, den er fand, denn obwohl sich sein Zustand wohl inzwischen erholt hat, so erlitt auch sein Finder sogleich einen schweren Nervenschock und konnte ihn nur noch ein Stück mit sich schleifen. Als ich die beiden in der Nähe meines Zeltes fand, wirkte er noch immer sehr verstört. Er jammerte etwas von „Eimern aus Blut“, von „Dunklen Blitzen“. Ich kann bis jetzt nichts damit anfangen und verständigte die Sanitäter, die die beiden schnell wegbrachten.

    Um ehrlich zu sein beunruhigen mich diese Sachen sehr. Ich bin kein aber-gläubiger Mensch, das weißt du, aber diese Ereignisse erfüllen mich mit starkem Unbehagen, und ich weiß nicht, ob es besser wäre die Expedition abzubrechen, bevor wir alle noch in dieser ewigen Eiswüste den Verstand verlieren. Ich muss mit Nos reden, vielleicht hat er eine Idee. Mach dir keine Sorgen; ich bin mir sicher, das das alles ein besseres Ende nehmen wird, als wir jetzt vielleicht denken.


    30.06.
    Johann, mein Freund
    Ich weiß wirklich nicht, ob dich dieser Brief noch erreichen wird, bis wir wieder da sind. Bis jetzt habe ich seit dem letzten Mal noch niemanden dazu überreden können, ihn zurück an die Küste zu schaffen, aber wenn es so weiter geht, so werden wir wohl in einer Woche aufbrechen. Zumindest ich hoffe es inständig, und wenn Nos darauf beharrt, dazubleiben bis wir den alten Steineingang aufgebrochen haben, so werde ich alleine gehen.

    Johann, ich habe Angst, das ich meinen Verstand verliere. Diese Kälte, diese leere, sie machen mich fertig. Mein Forschungsdrang ist dem Verlangen nach Heimat, nach Freunden, gewichen; ich habe das Gefühl, völlig alleine hier zu sein, und die Angst, nie wieder eine andere Menschliche Seele zu sehen wird jeden Tag stärker. Ich beteilige mich nicht mehr an den Ausgrabungen, denn ich habe das Gefühl, das sie nichts gutes zu Tage fördern wird. Ich weiß, das Nos irgendetwas bewegt, das ihn etwas antreibt, das ich nicht verstehe. Oft sehe ich ihn nun über dem Grab stehen, auf die Steinplatte starrend, als ob er hofft, das er ihr ihre Geheimnisse so entreißen kann. Viele der Mitreisenden höre ich inzwischen flüstern, ob es nicht bessere wäre, Nos gewaltsam zum Rückzug zu zwingen; ich denke, sie spüren das selbe wie ich. Um mir Klarheit zu verschaffen bin ich in sein Zelt geschlichen, doch ich kann mit den wirren und komplizierten Notizen, die er sich gemacht hat, nichts anfangen; nur ein Zettel, von dem ich annehme, das er sich um den gefundenen und wahnsinnigen Mixi handelt, habe ich entwendet und werde ihn diesem Brief beilegen; sollte er dich erreichen, so bitte ich dich, herauszufinden, was das alles bedeutet, denn ich selbst kann wie gesagt wenig damit anfangen und bin der Meinung, das er in deinen Händen besser aufgehoben ist.

    Ich muss sagen, das einzig die Tatsache, das bis jetzt noch keiner von uns ums Leben gekommen ist, mich davon abhält, meine Sachen zu packen und allein mit dem Auto zurückzufahren. Nichts werden wir hier erfahren, das verspreche ich dir, und wenn unsere Vorräte erschöpft sind müssen wir sowieso zurück; ich habe Angst, das Nos das nicht einsehen wird.

    Mehr möchte ich nicht schreiben. Die Anspannung sitzt tief, und ich merke, wie ich zu schmieren beginne.

    ANHANG:

    Ich weiß nicht, wo er herkommt. Ich dachte eigentlich, sie treiben sich nicht so weit hier draußen rum. Ich glaube, er hat Angst; irgendetwas hat ihn geschockt. Er schreit von Frevel, Blitz und Tod, von Al-Kabrazha, von dem alten König der Nordern, von Nodens, dem alten, grauen Nodens, von dem ich im Buch las; er stiert mich an, wenn ich zu ihm komme, und bezeichnet mich als Frevler, als gezeichneten des Alten, das Störer. Ich versuche mit ihm zu reden, doch er geht nicht auf mich ein sondern versucht sich loszureißen. Er schwört, das er mich wegbringen will, wenn wir nicht gehen, das er mich zu den anderen bringen will, bevor ich das Verderben verstreue über die Mixi. Manchmal murmelt er in der Nacht etwas von grauem Nebel, von Sonnenzeiten. Er wird wohl wahnsinnig sein. Seine Augen treten immer wieder hervor.


    Damit enden die Briefe, die Graham Westman schrieb. Eventuell gibt es mehr, aber sie wurden nicht gefunden. Was bleiben, sind die Notizen. Es wurde versucht, sie in eine gute Reihenfolge zu bringen, aber es konnte nicht komplett geklärt werden, in welcher er sie verfasste.

    Kapitel 3
    Die Notizen des Graham Westman

    Die Leute reden davon, ihn ans Bett zu fesseln und auf den Schlitten zu laden; ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Er will unbedingt das Grab öffnen; wenn er es gemacht hat kommt er sicher mit uns, und das alles kommt zu einem guten Ende. Bitte, Gott, lass es zu einem guten Ende kommen.

    Ich hab ihn schreien hören, bevor er gestorben ist. Die Sanitäter reden von Herzversagen, aber man schreit nicht, als wenn man geschlachtet wird, wenn man an so was in der Nacht stirbt. Sie finden keine andere Erklärung und haben ihn jetzt irgendwo hinter dem Lager verscharrt. Ich glaube, Nos ist erleichtert.
    Nos hat das Grab fast auf. Er verlangt, das wir mit ihm nach unten steigen, aber keiner will. Es wäre auch allzu töricht. Wahrscheinlich wird er allein hineingehen, denn ich werde der letzte sein, der mit ihm in diesen Schacht steigt.

    Der andere ist auch tot. Ich werde gehen, das steht fest; Nos wird mich nicht mehr aufhalten können. Nein nein. Ich will wieder etwas grünes sehen, Bäume....

    Nos will sprengen. Die anderen meinen, das das keine gute Idee ist, aber sie wollen ihm nicht widersprechen; er ist fast rasend vor Zorn gewesen, als ihm einer mitteilte, das das Grab sich nicht öffnen lässt. Ich denke, das sie ihn bald überwältigen und einsperren werden. Es kann so nicht weitergehen mit ihm und der Expedition. Er muss sich bewusst sein, das er alleine gegen alle ist.

    Nos hat gesprengt, und ich gleich runter. Ich spüre die Detonation noch immer. Einer der anderen meint, wir geben ihm noch 3 Stunden, dann fahren wir. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf; Wahrscheinlich ein Gewitter. Ich denke, ich werde mit ihnen fahren.

    Das Gewitter kommt näher, und Nos ist immer noch nicht da. Die anderen packen ihre Sachen, ich denke, das ist eine gute Idee. Ich will nicht mehr hier bleiben.

    Nos wird nicht mehr rauf kommen.

    Ich, weiß nicht,,, er wurde vom Blitz erschlagen. Wir müssen los. Das Gewitter ist da, aber es regnet nicht, oh, sein Körper...

    Das Zelt ist weg geflogen. Überall die Leichen, ich muss zum Auto, oh was, hat Nos nur getan, ich muss weg, weg weg weg weg

    Das Gewitter folgt. Das Meer kommt... es kommt. Das blaue Meer.

    Ende

  • Interessanter Plot. Aber irgendwie... nun sagen wir: Vorhersehbar. 'Tschuldige bitte :/

    Ich mach mal n bissle Textarbeit, ja?

    Kapitel 1
    Der Tod des Graham Westman

    Die Umstände, die Graham Westmans Tod am 27.03.1923 begleiteten, geben den Offiziellen noch immer Rätsel auf. Was auch immer geschehen war (Komma) konnte in seiner Gesamtheit nie rekonstruiert werden.
    Graham Westman war an diesem Mittwoch um 16:05 (Uhr) N(n)achmittags auf offenere(e weg) Straße vom Blitz erschlagen wu(o)rden. Sein Tod trat sofort ein, und ein Arzt bestätigte, das (ß oder ss) er die für so einen Tod typischen Verletzungen aufwies. Wie es aber dazu kommen konnte, das war dem Arzt unschlüssig(entweder darüber war der Arzt unschlüssig oder das war dem Arzt ein Rätsel), denn Westham hatte sich in einer engen Gasse, umgeben von hohen Häusern (Komma) befunden, wie sie für Chicat üblich waren. Das (ß oder ss) der Blitz in keines der Häuser eingeschlagen war(Komma) war relativ unerklärlich, aber der Arzt gab schließlich an, das (ß oder ss) es wohl einfach Pech gewesen sein musste, und das sicherllich keine besondere üble Absicht dahinter stand. <- das ist sicher nicht Redeweise eines Arztes sondern eher eines Geistlichen... Was bitte ist an einem (eindeutigen) Blitz "üble Absicht"?

    Am selben Tag kam es noch zu anderen Merkwürdigkeiten, die indirekt mit dem Tod Westmans zusammenhingen. Gegen 13 Uhr gab die Wetterbehörde von Chicat eine Unwetterwarnung heraus, über eine große Gewitterfront (Komma) die von Norden her über die Stadt ziehen würde. Den Aussagen der Passanten nach machten sie (sich) die ersten Zeichen des Sturms gegen 15 Uhr bemerkbar, zu dieser Zeit befand sich Westham im Städtischen Museum für Anthropologie und Völkerkunde. Er war mit dem Auto gekommen, doch einigen Beobachtungen nach kamen gegen 15:20 Uhr zwei Jugendliche, schlugen die Fenster (des Wagens oder des Museums? Klarheit!)ein und fuhren mit dem Wagen davon. Natürlichen riefen einige (einige wer? Jugendliche? Passanten? Klarheit.) die Polizei, doch als diese eine Stunde später ankam, war der Besitzer des Wagens bereits für tot erklärt wu(o)rden.
    Westham verließ das Museum gegen 15:35 (Uhr), und stellte erschrocken die Abwesenheit seines Autos fest. Von diesem Zeitpunkt an beginnen sich die Aussagen der Passanten zu überschneiden und zu widersprechen. Einige sprechen davon, das Westham gleich nach dem nicht auffinden (Nicht-Auffinden) seines Wagens in nördlicher Richtung davongegangen war, andere M(m)einen (Komma) da (ß oder ss) er noch einige Minuten dastand und den Himmel beobachtete, der sich inzwischen schon dunkel gefärbt hatte. Danach begann er schnellen Schrittes die Adamstreet herunterzulaufen, bevor er, nach dem ersten Donner, in einen regelrechten Spurt überging. Einige der Vorbeikommenden behaupten, er habe eine Panik in den Augen gehabt, die sie vorher noch bei keinem anderen Menschen wahrgenommen hatten. (Schaut man einem rennenden Menschen (dazu noch bei Gewitter) so genau ins Gesicht? Immerhin hat man es selber eilig und will aus dem Wetter) Das Gewitter zog schnell auf, und Westham wurde von Minute zu Minute schneller. Als der erste Blitz den Himmel erhellte(Komma) begann er, so die Aussage einer alten Frau, die sich zufällig in der Nähe befand und die weithin dafür bekannt ist einen ausgezeichneten Leumund zu besitzen, (Sorry, das ist in meinen Augen unnützer Satzballast. Es ist völlig egal, wer die Frau ist!) wie am Spieß zu schreien, sich die Haare zu raufen und im Zickzack zu rennen, bis er um eine Ecke verschwand. Dann sah die Frau einen grellen Blitz herunterrasen, es krachte, jemand schrie. Schnell lief die Frau los, um dem „armen Mann“ zu helfen, doch sie fand nur noch seine angekohlten Überreste.

    All diese Dinge, so merkwürdig sie sich auch nach außen hin gaben, hätte man wohl schon nach einer Woche wieder vergessen gehabt, wären nicht bei der Auflösung seines Haushalts mehrere Tage später Dokumente aufgetaucht, die, wenn man sie so akzeptiert(Komma) wie sie sind, ein dunkles Licht auf die Ereignisse in Chicat werfen. Inzwischen haben sich einige bekannte Psychologen dazu geäußert, und der Großteil ist zu dem Ergebnis gekommen, das Graham wohl an schizophrenen Wahnvorstellungen litt, und dass sie rein gar nichts mit seinem Tod zu tun haben.
    Die Dokumente setzten sich zusammen aus Briefen und Notizen (Punkt) Es war nicht möglich, herauszufinden, inwiefern diese im zeitlichen Kontext stehen, da sie nicht genau datiert sind, aber die meisten gehen davon aus(Komma) das (ß oder ss) sich die ersten Briefe auf die Sibirienreise beziehen, welche Westman 1904 unternahm.

    Puh... ich mach hier kurz nen break, das ist doch ganz schön viel... soll ich weitertun?

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (1. Oktober 2017 um 18:07)

  • Eieieiei. Das is viel rotes. Ob du das weitermachen willst oder nicht ist deine Sache...

    Das mit Arzt... ich gebe dir recht. Unwahrscheinlich.

    Wenn ein Gewitter aufzieht und jemand würde mir entsetzt entgegenkommen... ich würde es sehen.

    Das die Frau die Wahrheit sagt is schon wichtig, wie ich finde.

    Den Rest versteh ich nicht.

  • Welchen Rest jetzt?


    Okay:

    Wenn ein Gewitter aufzieht und jemand würde mir entsetzt entgegenkommen... ich würde es sehen.

    ... ja aber würde Dir auffallen, dass noch niemals irgendwann ever jemand soooooo entsetzt war wie der da? Die Leute haben bei aufkommendem Gewitter besseres zu tun. Einziger glaubhafter Grund wäre, dass der Kerl, der da rennt, eine absolute Bekanntheit in der Stadt ist und man sich quasi darüber wundert, was mit dem wohl los sei...


    Zitat von Xerxes

    Das die Frau die Wahrheit sagt is schon wichtig, wie ich finde.


    Es ist (sorry) völlig egal. Es war wichtig genug, in die "Akten" aufgenommen zu werden, daraus folgert man indirekt, dass zumindest die "Offiziellen", die Du oben benennst, ihr geglaubt haben. Aber wenn Du den Aspekt der Wahrheitsliebe so in den Vordergrund stellst bei einem Zeugen... kommt es ein bissle so rüber, als seinen alle andren unglaubwürdig.

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Nun gut. Ich akzeptiere deine Korrektur und danke dafür :)

    Und das es vorhersehbar war? Natürlich. Die meisten Geschichten sind vorhersehbar. Ich hab einfach versucht meine Schreibblockade zu überwinden... und da kommt dann sowas bei rum. <X

    Trotzdem danke. Und immerhin hast du dich ja beim lesen scheinbar nicht übergeben, was ein Fortschritt ist. :thumbsup:


  • Ich hab einfach versucht meine Schreibblockade zu überwinden... und da kommt dann sowas bei rum. <X

    Entschuldige, das hab ich nicht wissen können. Ich schaue eigentlich selten zuerst nach dem Autor: Ich lese den ersten Absatz. Sagt er mir zu, les ich weiter, tut er das nicht, mach ich den Text zu. Du brauchst Dir also keine Gedanken um mein Magen-Wohlsein zu machen... ;)

    Ich denke, wenn Du versuchst, der Story einen winzigen Dreher am Ende zu verpassen, wird das ganze überraschender enden... Stell Dir einfach irgendetwas völlig absurdes vor, was nie und nimmer in dieser Geschichte passieren könnte.... und dann lass es passieren!

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Hallo,

    ich hab deinen Text mal gelesen und er gefiel mir. War gut geschrieben (wenn man von so einigen Schreibfehlern absieht) und sehr interessant. Erst dieses Berichtartige, wie ein Polizeibericht oder ein Rätselkrimi aus einer Zeitschrift. Dann die Briefe und später die Notizen. Was @Cory Thain daran vorhersehbar fand, verstehe ich allerdings nicht. Für mich war es eher so, dass ich die Geschichte zwar durchaus gespannt gefolgt bin, mir der größere Zusammenhang jedoch nicht klar wurde. Graham ist der, der am Anfang gestorben ist und zuvor hat er eine Sibirienreise gemacht, richtig? Und einer der Männer ist dort verrückt geworden und wurde später umgebracht? Oder hat dieser Nos jenen und Graham umgebracht? Was haben sie entdeckt?

    Kommen da jetzt eigentlich noch weitere Teile, oder ist das eine Kurzgeschichte? Ich persönlich würde mich freuen, wenn es noch weiter geht.

  • Siehst Du, @Xerxes , so is das immer in der Welt: Den einen gefällts, den andren gefällts auch, aber sie nörgeln ä bissi. Deshalb (für den Hausfrieden) schlage ich vor, Du vergißt meine inhaltlichen Amerkungen und übernimmst nur die Rechtschreib-Korrekturen... :thumbup:

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Hallo,

    ich hab deinen Text mal gelesen und er gefiel mir. War gut geschrieben (wenn man von so einigen Schreibfehlern absieht) und sehr interessant. Erst dieses Berichtartige, wie ein Polizeibericht oder ein Rätselkrimi aus einer Zeitschrift. Dann die Briefe und später die Notizen. Was @Cory Thain daran vorhersehbar fand, verstehe ich allerdings nicht. Für mich war es eher so, dass ich die Geschichte zwar durchaus gespannt gefolgt bin, mir der größere Zusammenhang jedoch nicht klar wurde. Graham ist der, der am Anfang gestorben ist und zuvor hat er eine Sibirienreise gemacht, richtig? Und einer der Männer ist dort verrückt geworden und wurde später umgebracht? Oder hat dieser Nos jenen und Graham umgebracht? Was haben sie entdeckt?

    Kommen da jetzt eigentlich noch weitere Teile, oder ist das eine Kurzgeschichte? Ich persönlich würde mich freuen, wenn es noch weiter geht.

    Erstmal: Schön das sie dir gefallen hat. ^^

    Nun zu deiner Frage. Ich kann mir vorstellen das es nicht ganz einfach ist die Sache zu verstehen wenn man mit dieser Art der Kurzgeschichte (ja, es ist eine) nicht vertraut ist. Tatsächlich sind alle etwas verrückt geworden, das tut aber tatsächlich wenig zur Sache. Graham gräbt mit einem Team unter der Leitung des Fantischen Nos ein altes Grab in Sibirien aus, wodurch sie die Wut von etwas auf sich ziehen, das sie schließlich alle tötet. Nur Graham kann dank des Wagens (Faradayscher Käfig) entkommen, doch diese Sache holt ihn schließlich doch ein. Der größere Zusammenhang ist unbekannt, ebenso die Frage was sie entdeckt haben. Man muss die Infos nehmen die man bekommt und sich selber überlegen, wie das alle zusammenpasst.. das ist der Grundgedanke :)

    ich hoffe ich konnte helfen.


    Entschuldige, das hab ich nicht wissen können. Ich schaue eigentlich selten zuerst nach dem Autor: Ich lese den ersten Absatz. Sagt er mir zu, les ich weiter, tut er das nicht, mach ich den Text zu. Du brauchst Dir also keine Gedanken um mein Magen-Wohlsein zu machen... ;)

    Ich denke, wenn Du versuchst, der Story einen winzigen Dreher am Ende zu verpassen, wird das ganze überraschender enden... Stell Dir einfach irgendetwas völlig absurdes vor, was nie und nimmer in dieser Geschichte passieren könnte.... und dann lass es passieren!

    Ich mache dir ja keine Vorwürfe :) . Bin immer dankbar um Kritik und um jeden, der sich zumindest die Mühe macht was von mir zu lesen und irgendwie zu kommentieren :).

    Und denkst du nicht das war schon "absurd" genug? Es fällt mir schwer in meinen Geschichten einen Twist einzubauen, da es mir ja mehr um den Grundgedanken, das Thema, geht. Ich finde das es albern wird, wenn man es mit sowas übertreibt. Typisch wäre ja bei solchen Briefgeschichten zum Beispiel ein Protagonistenwechsel, von dem der Leser nichts mitbekommt, der sich erst später aufklärt. Hätte das gepasst? Ich denke nicht. Deswegen fällt es mir schwer einen Plottwist einzubauen.

  • Siehst Du, @Xerxes , so is das immer in der Welt: Den einen gefällts, den andren gefällts auch, aber sie nörgeln ä bissi. Deshalb (für den Hausfrieden) schlage ich vor, Du vergißt meine inhaltlichen Amerkungen und übernimmst nur die Rechtschreib-Korrekturen... :thumbup:

    Ich finde das klingt nach einer durchaus vertretbaren Sache hehe :/ Muss ich mal machen. Werde ich. Hoffentlich :thumbsup:

  • Huiuiui. Interessante kleine Story im Lovecraft-Stil. Aber, wie wohl bereits vorher erwähnt, sehr vorhersehbar. Aber wenn es nur einer Schreibblockade wegen entstanden ist, kann man darüber hinwegsehen :P Korrekturen sind ja schon reichlich gemacht worden (kann sowas eh nicht). Also... joa. Der Stil gefällt mir selbstverständlich sehr gut, denn er erinnert mich, wie oben erwähnt sehr stark an H.P. Lovecraft, auch, wenn das vielleicht gar nicht deine Absicht war. Auch der Plott an sich ist gut, (erinnert mich auch sehr stark an Lovecraft... er ist halt überall, ne). Das Ende war mir allerdings persönlich ein wenig zu knapp. Also viel zu knapp. Ich habe zwar verstanden, was passiert ist, aber die Panik, die in den Notizen sein sollte, kam einfach kaum an.

    Fazit: eine solide kleine Schauergeschichte, die noch ausbaufähig ist. Ein Lob von mir, dem Gott des Wahnsinns, an die häufige Verwendung von Wahnsinn in deiner Geschichte :thumbsup:

  • Huiuiui. Interessante kleine Story im Lovecraft-Stil. Aber, wie wohl bereits vorher erwähnt, sehr vorhersehbar. Aber wenn es nur einer Schreibblockade wegen entstanden ist, kann man darüber hinwegsehen :P Korrekturen sind ja schon reichlich gemacht worden (kann sowas eh nicht). Also... joa. Der Stil gefällt mir selbstverständlich sehr gut, denn er erinnert mich, wie oben erwähnt sehr stark an H.P. Lovecraft, auch, wenn das vielleicht gar nicht deine Absicht war. Auch der Plott an sich ist gut, (erinnert mich auch sehr stark an Lovecraft... er ist halt überall, ne). Das Ende war mir allerdings persönlich ein wenig zu knapp. Also viel zu knapp. Ich habe zwar verstanden, was passiert ist, aber die Panik, die in den Notizen sein sollte, kam einfach kaum an.

    Fazit: eine solide kleine Schauergeschichte, die noch ausbaufähig ist. Ein Lob von mir, dem Gott des Wahnsinns, an die häufige Verwendung von Wahnsinn in deiner Geschichte :thumbsup:

    Oh aber natürlich war das bewusst :) Ich muss dem Meister nun mal Tribut zollen... ich dachte spätestens bei Nodens wird das klar hehe

    Und es ist schwierig in Notizen Panik rüberzubringen. Ich dachte grade dadurch das es knapp ist wird das klar, da es ja schwer ist während des Fahrens Notizen zu machen.

    Trotzdem Danke :)

  • Ich hatte Dir ne PN geschickt... schon gelesen? ^^

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?