Der Sohn aus dem Feuer

Es gibt 203 Antworten in diesem Thema, welches 60.253 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Juni 2019 um 12:13) ist von Lehaidin.

    • Offizieller Beitrag

    1. Ach, das ist lustig Ein cooler Stilbruch So eine saloppe, fast schon zu alltägliche Situation für ein Herrscherehepaar. Hatte da so richtig das Bild im Kopf, wie eine junge Frau mit ihren Kindern an der Hand zu ihrem Vetter (oder was auch immer) geht, und sie für einen Tag in seine Obhut gibt. Hat mir ein kurzes Grinsen entlockt

    Ja, die Stelle fand ich auch lustig. Dazu kommt noch das Aragorn nicht irgendwer ist. Aber die mächtigen kennen sich ja^^ Trotzdem find ich es lustig. Einfach der Gedanke seine Kinder mal für einen Tagen bei dem mächtigsten König zulassen...XD

  • Kapitel 12
    (Fortsetzung)

    Sie durchquerten die Stadt und Elions staunender Gesichtsausdruck wurde immer strahlender, je weiter sie auf den Palast von Osgiliath zukamen. Enge Gassen und eine Vielzahl einladender Tavernen prägten das Stadtbild, welches nur von Parkanlagen und kleinen Biergärten unterbrochen wurde. Fröhlichkeit und Lebensfreude schwappte aus den Biergärten hervor und die drei Gefährten fühlten sich heimisch und geborgen, während Faramir und seine Frau Eowyn Händchen haltend vor ihnen herliefen.
    Eine warme Brise wehte durch die schmalen Gassen und Elions Harre kräuselten sich in der warmen Luft, welche den Geruch von Gewürzen und vielen anderen exotischen Waren trug.
    Sie verließen eine der engen Gassen und mit einem Mal standen die drei Gefährten und das Herrscherpaar von Osgiliath auf einem kleinen Platz, in dessen Mitte ein steinerner Frauenbrunnen stand. Unschwer erkannte Elion Frau Eowyn, welche dort auf dem weißen Sockel abgebildet war und ihr Schwert in die Höhe streckte. Ihre Statue trug eine Kriegsrüstung mit dem Wappen von Rohan und vor der Figur lag eine dunkle Maske.
    Sobald der junge Zauberer die Steinerne Maske zu Füßen der Statue erblickt hatte, zockte er zusammen. Einen kurzen Moment lang war dem jungen Zauberer ein Bild durch den Kopf geschossen und eine dunkle Schlucht hatte sich vor seinem inneren Auge sichtbar gemacht. Grüne Schatten flackerten an den steilen Wänden der engen Schlucht und spitze Zacken ragten in die Höhe wie Stalagmiten in uralten Höhlen.
    Doch so schnell wie das Bild Elion hatte zusammenzucken lassen, so schnell war es auch wieder verschwunden und der junge Zauberer schüttelte verwirrt den Kopf.
    "Alles in Ordnung, mein Junge?", fragte Thren.
    "Ja, ähh, ich... habe nur etwas gesehen. Dieser Helm dort... Was ist das?", schmunzelte Elion und noch immer lief er verwirrt und langsam auf die Statue zu.
    Dania hatte erneut eine Bognerei entdeckt und war zu abgelenkt um zu antworten, aber in diesem Moment drehte dich Eowyn ruckartig um und sagte:
    "Das sind die kläglichen Überreste einer boshaften und dunklen Kreatur, die den Tod mehr als nur verdient hat. Mehr sogar... Dieser ruchlose Spross der Dunkelheit sollte in alle Ewigkeit Qualen erleiden müssen. Vielleicht hätte ich ihn damals nicht töten sollen, vielleicht hätte ich ihn bis zum Ende leiden lassen sollen..."
    Die Stimme der Fürstin zitterte und in ihren Worten lag so viel Wut, dass Elion für einen kurzen Moment zurückgewichen war. Auch Dania hatte sich von den forschen Worten Eowyns zurück in die Realität holen lassen und Blickte verwundert in ihr zorniges Gesicht, während Thren instinktiv zu seiner Axt gegriffen hatte.
    Beschwichtigend hob Faramir die Arme und bedeutete Thren, seine Axt zu zügeln, während er sich neben Eowyn stellte und mitfühlend zu Elion blickte.
    "Mein lieber Freund, entschuldigt die strengen Worte meiner Frau, aber ihr müsst wissen, sie hat dieses Monster einst vernichtet. Sie hat ihn getötet, musste aber ein Opfer bringen, welches ihr Tag für Tag im Gedächtnis bleibt. Ich..."
    "Er hat meinen Onkel getötet. Er tötete den König von Rohan und sein widerlicher Atem kriecht mir heute noch in die Nase. Ich stach mein Schwert in diesen Helm dort und damit beendete ich das von Bosheit erfüllte Leben dieses Monsters. Ich tötete den Hexenkönig von Angmar", unterbrach Eowyn ihren Ehemann und erneut kochte der Zorn in ihrer Stimme wie das Wasser in den Kochtöpfen der Tavernen.
    Erneut war Elion zusammengezuckt und vor der erzürnten Fürstin zurückgewichen, aber dieses Mal schwebte der Name des Monsters vor seinen Augen. Flammenumrahmt brannte sich der Name in sein Gedächtnis ein und ohne, dass der junge Zauberer etwas dafür konnte, ballte er ebenso wuterfüllt wie Eowyn seine Fäuste.
    Der Hexenkönig von Angmar.
    Obwohl das Ungetüm von damals schon lange tot war, schallte der Name wie ein geisterhaftes Echo über den Platz und für einen kurzen Augenblick war das Vogelgezwitscher von den Bäumen verstummt. Das freundliche Gelächter aus den Tavernen und die lebendige Musik der Biergärten war verstummt und nur das leise Rascheln der Blätter im Wind war zu hören.
    "Selbst heute noch, vermag der Name des Hexenkönigs mir eine Gänsehaut bereiten. Er hat diese Welt verlassen und mein Freund... seid froh, dass er das hat. Ihr seid ein wahrlich Glücklicher, dass ihr diesem Monster nie begegnen musstet", durchbrach Eowyns Stimme das Rauschen der Baumkronen. Dieses Mal war ihre Stimme wieder weich und freundlich und wie von Zauberhand kehrte das Leben zurück in die pulsierende Stadt.
    "Und nun folgt mir, dieses Rehkitz sollte schleunigst in die Küche und eure Geschichte wartet auf eine eifrige Zuhörerin", ergänzte die Fürstin und drehte sich gemeinsam mit ihrem Ehemann zum Palast um, welcher in der Mitte des Platzes stand. Erst jetzt warf Elion einen genaueren Blick auf das wunderschöne Palastgebäude von Osgiliath, welches sich auf der anderen Seite des Platzes erhob.
    Weißer Stein ließ den Palast prunkvoll erstrahlen und ein Turm erstreckte sich über die Dächer der Stadt, während große Fenster aus den unterschiedlichsten Farben das Sonnenlicht reflektierten.
    Die drei Freunde folgten dem Herrscherpaar und ein letztes Mal schaute Elion zurück auf den steinernen Helm, welcher am Fuße der Statue unheilvoll schimmerte.
    Elion war wütend gewesen über die Geschichte, welche Eowyn erzählt hatte, seine Fäuste waren geballt gewesen, seine Wut war so allgegenwärtig, dass der junge Zauberer nun noch immer verwirrt auf den Helm starren musste.
    Zwar wusste er nicht, warum er so dachte, aber sein Zorn galt nicht den Schandtaten des Hexenmeisters oder dem tragischen Tod vom König Rohans, sein Zorn galt Eowyn.

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


    Einmal editiert, zuletzt von Lehaidin (13. Mai 2018 um 18:34)

    • Offizieller Beitrag

    Uuuuuuh- sehr interessantes Ende.

    Der Tod des hexenkönigs ist meine absolute Lieblingsszene in Herr der Ringe. Auch mochte ich diesen antagonisten sehr. Ich finde es gut, wie du in diesem Kapitel darauf eingehst. Und das Ende dieses Kapitels find ich sehr spannend. Da rotiert der Kopf.
    Fakt ist ja schonmal, dass sowohl Elion als auch unser Hexenkönig aus dem Norden kommen...

    Lass dir nicht all zu viel Zeit mit dem nächsten Kapitel.

  • Kapitel 12
    (Fortsetzung)

    Elion schwieg, während Dania und Thren ihre Abenteuer erzählten und Eowyn mit Eifer und gespannt den Geschichten lauschte. Noch immer fühlte der junge Zauberer einen Kloß aus Zorn in seiner Kehle schlummern, aber konnte er sich nicht erklären, wieso er so empfand.
    Abweisend und irritiert schweifte Elions Blick durch den Raum und ohne, dass er es beabsichtigte, landete er immer wieder bei Eowyn, die ihm so freundlich und gütig erschien, dass es ihn nur noch mehr verwirrte, weshalb er solch einen Groll gegen sie hegte.
    Ein weiteres Mal wandte sich der junge Zauberer beschämt ab und ließ seine Augen erneut durch den Raum gleiten.
    Das gemütliche Zimmer auf der rechten Seite der großen Halle war mit Bücherregalen gefüllt, welche jedes Stückchen Wand verdeckten und zwei große Bogenfenster ließen untertags das helle Sonnenlicht auf den gewachsten Holzboden fallen.
    Gemütliche Sessel und kleine Tische boten eine ruhige Gelegenheit zu lesen und zwei verzierte Kamine verliehen dem gemütlichen Zimmer eine heimelige und warme Seite, die nur noch von den kunstvoll geschnitzten Holzkerzenhaltern übertroffen wurde. An der Decke hing ein großer Kronleuchter aus Elchgeweih und auf dem Boden verdeckten zwei Teppiche aus weichem Webstoff den Großteil des sonst so glänzend polierten Bodens. Lotta schnaufte friedlich vor Elions Füßen und hatte die Augen geschlossen, während die Leine noch immer in Elions Hand ruhte, da er sich nicht getraut hatte, sie der Junghündin abzunehmen und Faramir erneut zu verärgern.
    "Kekse?", fragte plötzlich eine zarte und weibliche Stimme, die Elion dennoch zusammenschrecken ließ.
    Neben seinem Sessel, der etwas abseits der Runde stand, in der Dania und Thren ihre Geschichte preisgaben, stand eine junge Frau in einem schlichten, grünen Kleid. Ihre schwarzen Haare waren gelockt und fielen bis zu ihrer Bauchmitte, während ihre braunen Augen freundlich auf den jungen Zauberer schauten.
    "Ähh, ich, ja... natürlich, gerne. Dankesehr", stammelte Elion und nahm sich einen Keks von der silbernen Platte in der Hand der jungen Frau.
    Die dunkelhaarige Frau lächelte Elion an und stellte die Keksplatte vorsichtig auf das kleine Tischchen vor Faramir, Eowyn, Thren und Dania, ehe sie dem jungen Zauberer ein letztes, strahlendes Lächeln zuwarf und in die große Halle verschwand.
    Wie verzaubert blickte Elion der jungen Frau hinterher, bis ihm die Stille im Raum auffiel und er sich verwundert zu seinen Freunden und den Herrschern von Osgiliath umdrehte.
    Faramir grinste amüsiert und zwinkerte kaum merklich mit dem rechten Auge, Thren schüttelte desinteressiert den Kopf und Eowyn lächelte wie eine Mutter, die stolz auf ihr Kind war. Nur Dania schien die gute Laune des Herrscherpaares nicht zu teilen.
    Ihre Augen starrten wütend zu Elion hinüber, während sich ihre Fäuste kaum merklich ballten und sie ihre Lippen zusammenpresste.
    "Was denn? Ich wollte einen Keks", stotterte der junge Zauberer und Dania wandte sich wieder ab, während Faramir nur noch breiter grinste.
    Eowyns Augen sprangen zwischen Dania und Elion hin und her, aber nach ein paar Augenblicken in peinlichem Schweigen lächelte sie freundlich und wandte sich wieder nur Dania zu:
    "Ihr wart noch nicht fertig? Ich bin ganz Ohr."
    "Ja, ähh...", fing die wunderschöne Elbin wieder an zu erzählen und Elion versank wieder in einer abwesenden Wolke aus Ahnungslosigkeit.
    Die Sonne sank langsam immer tiefer und die hellen Strahlen, die den gemütlichen Raum so lange erleuchtet hatten, verloren nach und nach ihre Kraft. Ein dunkles Orange schimmerte durch die Fenster hindurch und das heimelige Wohnzimmer versank in einem einschläfernden Abendrot.
    Dania erzählte Eowyn von ihrem Aufeinandertreffen mit ihrem Mann Faramir und mit einem erschöpften Nicken beendete sie ihre Erzählung, an eben jenem Punkt, an dem sie auf Eowyn getroffen waren.
    "Nun, da habt ihr einiges erlebt, meine Lieben. Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Suche, Elion aus Nordhelm. Und lasst euer Herz weiterhin solch gute Taten vollbringen, es gibt zu Wenige auf der Welt, die Selbstlos und ohne Angst vor Konsequenzen handeln. Außerdem habt ihr die besten Gefährten, die man sich für ein solches Abenteuer nur vorstellen kann. Lasst sie nie aus den Augen und seid immer für sie da, dann werden sie es ebenfalls immer sein", sprach Eowyn und wandte sich an Elion, der gerührt zu Thren und Dania schaute.
    Noch immer schwirrte ihm seine Gefühlslage durch den Kopf, welche er vor wenigen Stunden bei der Fürstin von Osgiliath gezeigt hatte und erneut versank Elion in innerlicher Scham darüber, dass er einer solch schönen und zugleich gütigen Frau so begegnet war.
    "Nun, danke Frau Eowyn. Ich weiß, dass ich meinen Freunden jederzeit vertrauen kann, ich liebe diese zwei Verrückten. Ich werde euch und meine Freunde nicht enttäuschen", antwortete der junge Zauberer und vermied gekonnt unauffällig den Blickkontakt mit der Fürstin von Osgilath. Stattdessen lächelte er glücklich zu Thren und Dania, die beim Wort liebe leicht zusammengezuckt war.
    "Wir sollten weiter. Schon zu lange haben wir Sie aufgehalten, Herrin von Osgilath. Euer Rehkitz wartet noch...", fügte Elion freundlich hinzu und lächelte Faramir zufrieden an, der sich kaum merklich mit der Zunge über die Lippen fuhr, was zweifelsohne mit dem bevorstehenden Festmahl zusammenhing.
    "Ein Fremder mit Manieren... Soso... Nun, eure Gesellschaft war eine willkommene Abwechslung zu dem öden Alltag einer verheirateten Herrscherin...", grinste Eowyn und zeigte mit dem Finger auf Faramir. "Besonders mit einem Ehemann, der mehr Dummheiten im Kopf hat, als ein Zwölfjähriger. Dennoch lässt mich der Rehbraten schon jetzt schwach werden, also bin ich über eure Entscheidung nur noch halb so traurig. Matilda wird euch hinaus begleiten und wenn ihr es wünscht, dann wird sie euch bis zur Grenze von Harad begleiten. Ithilien ist unübersichtlich und verschlungen, die Bergpässe nach Mordor sind selbst jetzt noch dunkel und gefährlich, eine Führerin könnte euch durchaus helfen. Nebenbei ist sie eine begnadete Bogenschützin und selbst mit dem Speer vermag sie einen Apfel vom Kopf eines Olifanten zu schießen."
    "Nun, ich denke in diesem Falle nehmen wir euer Angebot selbstverständlich an", sagte Thren wie aus der Pistole geschossen und Elion nickte zustimmend, während Dania nur entrüstet nickte.
    Eowyn lächelte glücklich und rief nach Matilda.
    Die Gemeinschaft im Raum erhob sich und nach den Abschiedsgrüßen erschien Matilda. Sie betrat den Raum und sowohl Elion, als auch Dania stockte der Atem.
    Vor ihnen stand die schwarzhaarige Frau, die Elion kurz zuvor Kekse angeboten hatte.

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • Kapitel 13
    Die Späherin von Osgiliath

    Elions Mund stand sperrangelweit offen und erst Threns Rippenstoß brachte den jungen Zauberer zurück in die Realität.
    "H..Hallo", stammelte Elion und lächelte errötet, während Dania die Schwarzhaarige schweigend anstarrte.
    "Das ist Matilda. Sie ist die beste Späherin und Fährtenleserin in Osgiliath. Nebenbei ist sie eine kampferprobte Kriegerin, die ich selbst ausbilden konnte. Sie wird euch durch Ithilien und die Anfänge von Harad begleiten", stellte Eowyn sie wie eine stolze Mutter vor.
    "Wir wollen euch wirklich keine Umstände machen, Herrin. Ich denke wir können den Weg auch alleine bestreiten", warf Dania ein und ihre Stimme war kühl.
    "Ach was, ich bestehe darauf. Außerdem weiß ich, dass Matilda langsam genug vom Palast gesehen hat. Seit drei Wochen behalte ich sie nun hier und betreue sie mit den Aufgaben einer Kammerzofe um ihren Abenteuerdrang zu stillen. Und selbst das vermag mein Plan kaum zu schaffen, oder junges Fräulein?", antwortete Eowyn und wandte sich zu Matilda.
    "Nun, eher weniger, Herrin", lächelte Matilda und ihr Blick wanderte unterschwellig zu Elion, während sie einen leichten Knicks vor Eowyn verübte.
    "Na also, euren Ausflug habt ihr euch redlich verdient. Außerdem möchte ich, dass ihr mir die Geschichten bestätigt, die mir hier erzählt wurden. Laut dieser Abenteurerin sind sie schon der ein oder anderen Gefahr ziemlich spektakulär entkommen", grinste Eowyn und zwinkerte Dania zu, die jedoch abweisend und kühl zu Matilde schielte.
    "Dann ist es entschieden. Matilda wird euch bis zur großen Wüste von Harad begleiten und wenn sie will, dann darf sie euch auch vollends anschließen. Meine Frau ist immer etwas eigen, wenn es darum geht sie gehen zu lassen. Es waren auch keine drei Wochen, sondern drei Monate", stellte Faramir fest und Matildas Augen blitzten freudig auf, während Eowyn ihren Gatten zornig anfunkelte.
    Dennoch blieb die Herrin von Osgiliath ruhig und scheinbar wusste sie, dass Faramir Recht hatte, also nickte sie zornig und stammelte einige Wörter in den Raum, die Elion nicht verstand.
    "Wie war das, Schatz?", feixte Faramir und hielt sich den Finger ans Ohr.
    "Ist ja gut! Ja, sie darf mit ihnen gehen. Matilda, passt auf euch auf und kommt mir heil zurück", grummelte Eowyn und verdrehte genervt die Augen.
    "Sehr wohl, Herrin", sagte die atemberaubende Späherin und in ihren Augen loderte inzwischen ein Freudenfeuer.
    "Folgt mir, meine Freunde...Oder sind wir jetzt Gefährten? Naja, egal, wir sollten die Pferde satteln und uns Vorräte einpacken. Nach Harad ist es ein Zweitagesritt. Und zu meinem Bedauern werden wir die Pferde nach der Hälfte des Weges zurückschicken müssen. Das Gelände wird zu felsig und unwirtlich", erklärte Matilde und inzwischen schien sie vor Tatendrang zu zittern.
    "Nun, geht voraus, junges Fräulein", sagte Thren und bedeute ihr mit der Hand den Vortritt, während Elion verträumt in Matildas dunkle Augen blickte.
    Dania schnaufte kaum merklich, aber gemeinsam folgten sie der schwarzhaarigen Schönheit durch den Thronsaal in die Küche, welche am anderen Ende des Saals lag. Lotta schnüffelte freudig auf dem Boden herum und sammelte Essensreste auf, die den Mägden und Köchen beim Zubereiten des Rehs runterfielen.
    Schnell hatten die Vier ihre Beutel und Taschen mit Vorräten gefüllt und marschierten schwer beladen zurück in den Thronsaal, vor dessen Ausgangstüren Eowyn und Faramir warteten und sich leise stritten. Zwar war sich Elion sicher, dass der Streit eher oberflächlich und kaum erwähnenswert war, aber sobald die vier Gefährten näher gekommen waren, verstummten die Beiden.
    "Herrin, mir wird schon nichts passieren", lächelte Matilda, als ob sie wüsste, dass das Herrscherpaar sich ihretwegen gestritten hatte.
    "Darum mache ich mir keine Sorgen. Ich musste nur meinen Gatten etwas in die Schranken weisen", antwortete die Herrin von Osgiliath und streckte ihre Nase in die Höhe, was Faramir mit einem hämischen Grinsen und verdrehten Augen beobachtete.
    Die vier Weggefährten verabschiedeten sich von Eowyn und Faramir und verließen den Thronsaal. Mit einem letzten Winken schloss Matilda die schwere Tür zum Thronsaal und gemeinsam liefen sie zu denn Stallungen, während Lotta unruhig versuchte, sich von der Leine zu reißen.
    "Ihr solltet eurem Hund ein paar Befehle beibringen... Achso, ich bin Matilda, man hat mich euch schon vorgestellt, aber dürfte ich auch euren Namen erfahren?", fragte Matilda und Elion lächelte zu Lotta hinab.
    "Nun, ich bin Elion aus Nordhelm. Die junge unbändige Hündin ist Lotta. Der störrische Zwerg zu eurer Rechten heißt Thren und unsere einzige weibliche Begleiterin bis jetzt heißt Dania", stellte Elion sich und seine Freunde vor.
    "Und, ja, Lotta könnte durchaus ein paar Dinge lernen...", fügte er hinzu.
    "Freut mich sehr euch kennen zu lernen. Euch alle selbstverständlich. Man hat mir erzählt ihr seid ein Magier?", antwortete die junge Späherin und in ihren Worten lag eine gewisse Bewunderung, die Elion erneut leicht rot werden ließ.
    "Ähh, ja. Ja, ich bin ein Magier", stotterte er und verlegen schaute er zu Lotta um sein Gesicht zu verbergen.
    "Das ist so beeindruckend. Ich habe noch nie einen Magier getroffen. Nur über Geschichten und Erzählungen von Faramir habe ich von ihrer Existenz erfahren", staunte Matilda und gemeinsam betraten sie und Elion die Stallungen.
    Neben den beiden Pferden von Dania und Elion stand inzwischen ein drittes Pferd. Ein großer und kräftiger Schimmel wieherte freudig als Matilda den Stall betrat und scharte zufrieden mit den Vorderhufen.
    "Na mein Großer? Bereit ein Abenteuer zu erleben?", fragte die wunderschöne Späherin ihr Pferd und der Schimmel wieherte aufgeregt.
    Sie sattelten auf und die vier Gefährten ritten durch die abendlichen Straßen der Stadt, die inzwischen deutlich leerer geworden waren. Der süßliche Duft von Bier und Braten wehte ihnen entgegen und fröhliche Gesänge strömten aus den prall gefüllten Biergärten und Tavernen der Stadt.
    Elion und Matilda ritten nebeneinander und unterhielten sich noch immer angeregt, während Lotta vor ihnen her schoss und Dania mit Thren hinter ihnen ritt. Das Gesicht der Elbin war angespannt und in ihren Augen blitzte sowohl Bosheit, als auch Trauer, während ihr Blick unentwegt auf der Späherin und dem jungen Zauberer lag, die sich lachend unterhielten. Interessiert beobachtete Thren die Elbin und je länger er sie anschaute, desto klarer wurde es für den bärtigen Zwerg.
    "Dania, macht euch keine Sorgen. Elion weiß genau, was er an euch hat. Er hat euch einst das Leben gerettet und seines vor einem der größten Elbenherrscher in Mittelerde riskiert. Glaubt ihr, das hat er aus reiner Freude daran getan, sich Thranduil zu widersetzen?", brummte Thren und klopfte Dania auf die Schulter.
    Die junge Elbin wandte sich von Elion und Matilda ab und blickte zu Thren.
    "Danke", lächelte sie und ohne ein weiteres Wort darüber zu wechseln ritten die vier Gefährten aus der Stadt

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
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    • Offizieller Beitrag

    Der Grundstein der Eifersucht ist also gelegt.

    Dann ist es entschieden. Matilda wird euch bis zur großen Wüste von Harad begleiten und wenn sie will, dann darf sie euch auch vollends anschließen.

    Ich habe die ganze Zeit gedacht "Sie ist doch nicht die ganze Zeit dabei, Danie. Beruhig dich"
    Doch dieser Satz hat das ganze dann annuliert^^
    Ich persönlich freue mich über den zuwachs der Gruppe. Mal schauen wie Matilda sich einfinden wird.

  • Hey @Etiam,
    Ist zwar etwas verspätet, aber freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat ^^ Ja, mal sehen was mit dieser Eifersucht im nächsten Kapitel passiert... Huch, da ist ja das nächste Kapitel schon =O
    Viel Spaß ;)

    Kapitel 13
    (Fortsetzung)

    Lotta hüpfte glücklich neben Elions Pferd über die saftig grünen Wiesen, die sich an beiden Ufern des Flusses ausbreiteten.
    Matilda hatte Elion erzählt, dass zur Zeit des Ringkriegs das gesamte Land um Osgiliath nur ein tristes braunes Flachland war, vertrocknete Grünflächen und spärliche Gebüsche zierten das Ödland. Die dunklen Wolken aus Mordor hatten den Pflanzen monatelang die Sonne verwehrt und kaum ein Tropfen Wasser sickerte damals in den trockenen Boden vor den steilen Berghängen von Mordor.
    Nach dem Ausgang des Krieges kehrte das Leben zurück in die von Dunkelheit befallenen Landschaften und selbst das steinige und triste Mordor verlor seine Grausamkeit. Der Vulkanische Boden um den gewaltigen Schicksalsberg war schon bald wieder von Pflanzen und Tieren bedeckt und in die grauen Flächen von Mordor kehrte die Farbe zurück.
    Doch von alledem konnte Elion nichts mehr erkennen. Um ihn herum blühte das fruchtbare Land und nirgends konnte man erahnen, wie die Dunkelheit einst über das Land geherrscht hatte.
    Eine Stunde waren die vier Gefährten nun schon unterwegs und selbst über das Flachland hinweg lag Osgiliath inzwischen in der Ferne, während Minas Tirith nur noch als weißer Fleck erkennbar war. Zarte, weiße Wolken zogen langsam über das Land hinweg und warfen fleckenhafte Schatten auf die Landschaft.
    Vor ihnen türmten sich inzwischen die Ered Lithui auf und Elions Blick schweifte über die hohen Bergspitzen, die sich in den Himmel bohrten.
    "Was ist das? Kommt man dort nach Mordor?", fragte der junge Zauberer kurz darauf und zeigte auf eine schmale Schlucht, welche er zwischen zwei gewaltigen Bergmassiven erspäht hatte.
    "Nein, dieser Pfad führt in ein anderes Tal, ein Tal, in dem noch heute ein dunkler und grauenvoller Ort zu finden ist. Noch immer kann man die Bosheit spüren, die am Ende dieses Tals liegt und selbst am helllichten Tag jagt einem der Anblick dieser Festung einen Schauer über den Rücken. Dort vorne liegt das Tal von Minas Morgul. Dem einstigen Sitz des Hexenkönigs von Angmar", antwortete Matilda und ihre Stimme zitterte.
    Minas Morgul. Sobald Matilda den Namen genannt hatte, durchfuhr Elion ein schmerzvolles Zucken und in seinen Gedanken blitzten Bilder auf. Eine gewaltige Mauer mit spitzen Zacken ragte in die Höhe und ein grünes Schimmern lag in der Luft, während sich dicker Nebel über den Boden zog. Grausige Statuen zierten die schmale Brücke vor dem Tor und ein gewaltiger Turm erhob sich in der Mitte der Festung.
    Und dann verschwand das Bild so schnell, wie es gekommen war. Verwundert rieb sich Elion die Schläfe und blickte ein weiteres Mal zu dem schmalen Tal in der Ferne.
    "Wart ihr schonmal dort?", fragte der Zauberer und versuchte gekonnt, seinen Kopfschmerz zu verheimlichen.
    "Ja, das war ich. Eigentlich hätte ich es nie sein sollen, aber wie du schon erfahren hast, bin ich ein abenteuerlustiger Mensch. Ich will Dinge sehen, Jagen gehen und die Welt entdecken. Also stahl ich mich in einer Nacht davon und ritt so schnell ich konnte in das Tal um rechtzeitig wieder bei meiner Herrin Eowyn zu erscheinen. Schon nach der Hälfte des Pfades im Tal warf mich mein Pferd ab und rannte davon. Schweigend und in der Dunkelheit der Nacht begab ich mich zu dem, was von der einstigen Stadt noch übrig war. Die Mauern waren durchbrochen und nur noch das offene Tor stand von den einstigen Befestigungsanlagen. Der gewaltige Turm der Stadt stand einsam und alleine um eine Stadtruine herum. Aber trotzdem... Diese Ruine war noch so angsteinflößend wie in den Erzählungen über die Stadt selbst. Ich hatte das Gefühl, als ob ich beobachtet würde. Eiskalt lief es mir damals über den Rücken und schon nach wenigen Minuten rannte ich aus dem Tal hinaus. Kurz vor Morgengrauen erreichte ich dann Osgiliath mit Rissen und Schnitten in Kleidung und Körper", erzählte Matilda und hielt sich mit einer Hand am Oberarm, als ob noch immer eine schmerzhafte Wunde unter ihrer Kleidung pochte.
    Schweigend nickte Elion und antwortete kurz darauf:
    "Ich würde es gerne sehen!"
    "Was?", fragte Dania plötzlich von Hinten. "Du willst nach Minas Morgul? Ich weiß nicht, ob du Spatzenhirn Matilda gerade zugehört hast, aber es ist gefährlich, unheimlich und noch immer von Bosheit zerfressen. Also nein, du gehst nicht in dieses verfluchte Tal", ergänzte sie und ihre Stimme war streng und gefasst.
    Schockiert und beängstigt starrte Elion seine Elbenfreundin an und ihm fiel auf, dass er seine Gefährtin noch nie so bestimmend erlebt hatte.
    "O..Okay, gut, wir... wir reiten weiter", stammelte der junge Zauberer verdutzt und Matildas Blick wanderte zwischen der Elbin und ELion hin und her, bis Dania zur schönen Schwarhaarigen schaute und ihre Blicke sich trafen. Für einen kurzen Moment hielt Matilda den strengen grünen Augen der Elbin stand, aber dann wandte sie sich schüchtern ab und schwieg.
    "Gut gemacht", flüsterte Thren Dania ins Ohr und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, während Elion noch immer fassungslos zu seiner blonden Gefährtin zurückschaute.
    "Ich wusste nicht, dass du so etwas kannst", lächelte Elion noch immer ein wenig beängstigt und Danias Herz machte einen Hüpfer als der junge Zauberer sich zurückfallen ließ und neben ihr ritt.
    "Naja, es gibt Vieles, was du nicht weißt. Aber ich werde dich sicher nicht in ein verdammtes Tal reiten lassen, in dem einst der tödlichste Diener Saurons sein Unwesen trieb", lächelte die Elbin und Elion verdrehte mit gespieltem Stöhnen die Augen.
    "Pah, was soll schon passieren... Sind wir jemals in unerwartete Schwierigkeiten gekommen?", witzelte er kurz darauf und Dania kicherte belustigt, während Thren hinter ihr vergnügt grinste.
    "Wir müssen dem Weg nach Süden folgen... Also Minas Morgul wäre heute so oder so nicht auf unserer Reiseliste gewesen", lächelte Matilda, aber ihre Augen ruhten auf Dania, die ihrem Blick eiskalt begegnete.
    "Dann auf, ihr seid unsere Führerin... Wir folgen euch", antwortete Elion und nickte zufrieden.
    Matildas Blick wandte sich zu dem jungen Zauberer und sofort verschwand ihr ausdrucksloser Blick hinter einem herzlichen Lächeln.
    "Nun gut. Wenn ihr wollt, dann erzähle ich euch, was ich in der Stadt des Hexenkönigs alles entdeckt habe? Und nebenbei kann ich euch auch einiges über Morder erzählen. Faramir war oft mit mir in den einstigen Steinwüsten von Mordor", sagte sie freundlich und in Elions Augen blitzte der Durst nach Wissen auf.
    "Sehr gerne", antwortete er und trieb sein Pferd wieder auf Matildas Höhe, während die Gruppe den Weg nach Süden einschlug.
    Sie waren unterwegs nach Harad.

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


    Einmal editiert, zuletzt von Lehaidin (13. Mai 2018 um 18:32)

  • Hiho,

    von mir kam lange nichts sry dafür, aber ich habe heute mal wieder Zeit zu lesen, also bin ich mal wieder reingestolpert :)

    Ich habe jetzt Post 21+24 gelesen.

    Das Kapitel wo sie auf die Elbin treffen finde ich gut. Schreiben kannst du, besonders wenn es manchmal um Details geht. Auch schöne Vergleiche. :thumbsup: Hier und da gab es ein paar Flüchtigkeitsfehler - scheiss drauf. Das habe ich jetzt nicht markiert, uns rutscht allen mal was durch :).

    Was mir aber aufgefallen ist, ist eher etwas stilistisches, als es um den Kampf auf der Lichtung geht. (Ein paar Anmerkungen dazu auch im Spoiler)
    Leider hat der Kampf mich nicht mitgenommen. Ich habe ihn 3x gelesen um herauszufinden, warum, weil ich es dir ja wenn dann auch erklären will. Und dann fiel es mir auf. Leider hast du nicht ein einziges Mal Gefühle beschrieben.
    Ein Kampf birgt auch immer die Gefahr einer Niederlage, besonders gegen 3 Dutzend Gegner (Ne waren ja mehr, sind ja noch welche geflohen). Ich spüre aber keine Angst, nichteinmal dann als Thren in Bedrängnis gerät. Das komplette Innenleben fehlt. Die 3 Gefährten stellen sich diesem Kampf beinahe gleichgültig, und das sorgt dafür, dass man für den Leser kaum Spannung überträgt.

    Auch versuchst du möglichst viel zu beschreiben. Eben das was die anderen Chars machen. In einem Kampfgetümmel ist es aber nicht so einfach all das auch zu erfassen, wenn du aus Elions Sicht schreibst. Es sei denn er ist wie geschockt und versucht zu begreifen (Innenleben) - sieht dann das die anderen schon Kämpfen und tritt sich dann innerlich selbst in den Arsch mitzumachen. Das ginge, dann könntest du die Anfangsbeschreibungen sogar mit seinen Gefühlen mischen.

    Zum Beispiel an der Stelle, wo Thren uns beinahe weggstirbt. Was denkt Elion? Hat er Angst, Panik? Glaubt er, dass sie scheitern könnten etc etc?
    Du kannst dir das wie in einem Film vorstellen. Das ist der Moment (meist mitten im Kampf) wo gewisse Musik einsetzt, und man gerne mal alles in Slow mow zeigt (Wie die bösen grad die Oberhand haben - Ein Durchschnaufmoment um die Gefahr deutlich zu machen). Dann geht die Kamera auf den Helden und man sieht an seinem Gesichtsausdruck, dass er zweifelt / angst hat und man sieht anschließend, wie die Entschlossenheit in ihm wächst. Dann kommt die Wende. Das sind keine neuen Stilmittel - aber sie funktionieren.

    Kampfszenen sind schwer :). Jeder der das Gegegenteil behauptet - hats nie versucht, oder ist ein Naturtalent.^^ Was den reinen Ablauf angeht, finde ich, dass du gekonnt die Fähigkeiten deiner Gruppe gezeigt und eingesetzt hast und sowas ist bei einem solchen Getümmel nicht einfach. Also wirklich gut gemacht. Wenn du es jetzt noch schaffst die Gefühle mit beizumischen und nicht nur analytisch zu beschreiben, dann wird das ne ziemlich geile Kiste :) Weil dann nimmst du deinen Leser erst richtig mit und gibst Tiefgang.

    Die Entwicklung ansich finde ich gut. Auch dass du eine Heldengruppe aufbaust, die unterschiedliche Charaktere hat. Und das sie sich schon so früh gemeinsam beweisen müssen, schweißt natürlich zusammen. Das steckt Potential drin und auf die Elbin bin ich gespannt :) Auch Elion scheint mehr auf dem Kasten zu haben, als ich anfangs dachte. Ich mag ja Feuermagier :D

    Ich hoffe, mein Kommi hilft dir etwas weiter :) Ich bleibe dran!

    Anmerkungen:

    Spoiler anzeigen

    Ich bin Dania, Tochter von Lehaidin und Hesperiel.

    HAH - da hat er seine eigene Tochter in die Geschichte eingebaut *hihi*

    "Da kommt irgendjemand. Er schleift etwas hinter sich her, ein Tier vielleicht, oder eine Tasche. Sein Schnaufen ist so laut, ich könnte ihn wahrscheinlich blind erschießen",

    Schöner Seitenhieb auf Gimli und Haldir :D

    Dania und Thren beäugten sich, wie zwei Raubtiere beim Kampf um die Beute und das Feuer hatte jegliche Wärme verloren, die Elion so gerne hatte.
    Feuer war schon immer sein Element gewesen und er war mit der Feuermagie im Blut aufgewachsen. Zwar war er auch in weiteren Bereichen der Magie geschult worden, aber zum Feuer hatte er sich schon immer hingezogen gefühlt. Er liebte das hypnotisierende Flackern der warmen Energie, die wie Geister in der Luft tanzten und in die er stundenlang hineinstarren konnte, aber gerade war das Feuer wie ein kalter, flackernder Lichtpunkt in der Nacht.

    Der Satz hat sich mir nicht so erschlossen. Meintest du damit, dass die beiden eine gewisse Kühle übertrugen? Weil es liest sich so, als manipuliere einer von ihnen das Feuer.

    Er hob seinen Stab und befahl den Flammen des Lagerfeuers aufzusteigen und in die Höhe zu explodieren, er zwängte den Flammen seinen Willen auf und begann sie zu kontrollieren, während der schwarze Numenor unaufhörlich auf Elion zuhielt.

    Also wenn ich der Numenor wäre, würde ich nicht weiter auf ihn zurennen^^ Deine Beschreibung ist super, aber durch den Beisatz "während" wirkt es, als ignoriere der Gegner die aufkommende Bedrohung, obwohl er sie sieht.
    Meine Empfehlung: Sowas wie "Als er begriff, was auf ihn zukam, war es bereits zu spät" oder so ähnlich... ka

    Elion hielt es für das Beste, ihm zu Hilfe zu eilen und rannte los.
    Während des Kampfes waren die drei Freunde immer weiter voneinander getrennt worden und Elion hatte gut fünfzig Schritte vor sich.

    Der Blaue Part beschreibt, was ich oben erklärt. Er hielt es für ds Beste. Das klingt, als wägt er eine Entscheidung ab - als hätte er Zeit dafür. Genau hier ist der richtige Moment für das Innenleben.
    Lila: Ich weiß, worauf du hinaus willst, aber Freunde würde ich die 3 noch nicht nennen. Die Elbin kennen sie seit 5 Minuten :)

    Elion hob seine Hand und gerade schoss ein Feuerball aus der Handfläche, als ein Pfeil durch seinen Unterarm schlug. Der Feuerball verfehlte den Anführer knapp und Elion schrie vor Schmerz auf, während Thren noch immer auf dem Boden lag und über ihm das Giftschwert schimmerte.

    Musste ich zitieren, weil ich das eine super Lösung fand, warum er den jetzt nicht in brand steckt. Tolle Idee! :thumbsup:

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

    • Offizieller Beitrag

    Wie bereits erwähnt bin ich ein Fan vom Hexenkönig. Deswegen will ich auch, dass sie Elions Wissensdrang erliegen und verdammt noch mal nach Minas Morgul reiten.
    Diese Verbindung zwischen Elion und dem Herrn aus Angmar... :hmm: Allein das würde mich ja schon an Elions Stelle interessieren...

    Dania hat nicht nur Elion überrascht O.o


    ob du Spatzenhirn

    direkt so aggresiv =O
    Hat mich echt überrascht.

  • Dankesehr @Rael für deinen Kommentar ^^
    Es macht mich richtig glücklich, dass dir die Geschichte gut gefällt und du mit meinem Schreibstil so gut klarkommst :love: Und was viel wichtiger ist, deine Kritik ist super... Über den Punkt von "Gefühlen in der Schlacht" hatte ich selbst ehrlich gesagt noch nie nachgedacht, aber du hast vollkommen recht, es fehlt einfach etwas. Gleichzeitig freut es mich natürlich, dass du dem Kampf selbst einigermaßen gut folgen konntest und das Lob für den Aufbau selbst nehme ich gerne entgegen.. Dankeschön ^^
    Ich werde mir mal Gedanken machen, wie ich in den Kampf authentische Gefühle mit einbauen kann.
    Ein sehr, sehr hilfreicher Kommentar ^^ Ich wiederhole mich zwar, aber dankeschön :love:

    @Etiam
    Auch an meinen treuesten "Sohn aus dem Feuer"-Leser geht hier natürlich ein Dankeschön ^^
    Der Hexenkönig wird auf jeden Fall noch eine Rolle spielen, also sei beruhigt :D Ja, Dania musste für mich mal etwas Stärke und vor allem Selbstvertrauen gegenüber Elion zeigen. Bisher ist sie dem jungen Zauberer einfach nur verliebt hinterhergelaufen. Und jetzt, da eine neue Henne im Hahnenstall ihr Unwesen treibt muss die schöne Elbin mal für klare Worte sorgen ;)

    Ein letztes Mal noch... Daaaaaankeschön an euch beide ^^

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • @Lehaidin

    Oh wei, ich hab ja einiges verpasst 8| (muss wieder öfter mitlesen)
    Da geht´s ja wieder ab.



    Vielleicht hätte ich ihn damals nicht töten sollen, vielleicht hätte ich ihn Stück für Stück zerfetzen sollen..."

    Das klingt irgendwie komisch, ich weiß nicht- wenn man jemanden Stück für Stück zerfetzt, stirbt er ja auch :hmm:
    Vielleicht "Vielleicht hätte ich ihn damals nicht (nur) töten sollen, vielleicht hätte ich ihn Stück für Stück zerfetzen sollen(, um ihn tausend Qualen leiden zu lassen für das, was er getan hat)..."? Weil irgendwie fehlt mir bei dem Satz was ^^



    Ich tötete den Hexenkönig von Angmar", unterbrach Eowyn ihren Ehemann und

    Wah, bei diesem Kerl hab ich immer Gänsehaut, weil evil und so :evilgrin:
    Und ich schließe mich Etiam an, die sollen umdrehen und nach Minas Morgul reiten!

    Zwar wusste er nicht, warum er so dachte, aber sein Zorn galt nicht den Schandtaten des Hexenmeisters oder dem tragischen Tod vom König Rohans, sein Zorn galt Eowyn.

    Ein cooler Schlusssatz :thumbup:


    "Kekse?", fragte plötzlich eine zarte und weibliche Stimme, die Elion dennoch zusammenschrecken ließ.

    Kekse :love:

    Wie verzaubert blickte Elion der jungen Frau hinterher, bis ihm die Stille im Raum auffiel und er sich verwundert zu seinen Freunden und den Herrschern von Osgiliath umdrehte.

    Jap, das lag bestimmt nur an den Keksen. :pleasantry:

    Vor ihnen stand die schwarzhaarige Frau, die Elion kurz zuvor Kekse angeboten hatte.

    Da war ich kurz verwirrt, weil ich dachte, wieso ist eine begabte Bogenschützin sowas ähnliches wie eine Kammerzofe :D
    Hat sich ja aber dann aufgeklärt.


    Die anderen beiden Kapitel danach haben mir auch sehr gut gefallen :thumbup:
    Ich hab das Gefühl, Dania bringt Matilda innerlich tausendmal um xD

    LG
    Blue

    Chaos sagt, Halvars dunkle Seite sei harmlos gegen mich...

    As I´m an Amazone, I need a :jennagorn:

    ~~~ 100 words a day keep the doctor away. ~~~


  • Zu Post 27, Kapitel 2 Teil 2:


    Ganz ehrlich??? Ich bin mega zwiegespalten wegen dem Kapitel. Ich habe das gelesen und dachte. Oh geil, Hammer, weil die Erklärungen zur Magie einfach so flüssig, in sich stimmig und mega gut rüberrgebracht worden sind. Dann lehnte ich mich zurück und erinnerte mich, dass dies eine FanFiction sein soll.
    Eine FanFiction folgt dem Original in vor allem eines - dem Setting! Ich finde in deiner Beschreibung nur wenig Aspekte aus HDR wieder, die ich kenne. Das liegt an der Art, wie die Elbin reagiert und der Selbstverständlichkeit, mit der Elion ihr erklärt, dass er in Nordhelm ausgebildet wurde. Seit wann gibt es in Mittelerde bitte eine Akademie für Zauberer? Ich bezeichne mich selbst nicht als HDR Nerd, aber das wäre mir wirklich neu. Magie hat in HdR stets was mystisches und ist extrem selten. Deine Erklärungen lassen aber darauf schließen, dass es da noch mehr Magier geben wird, die bald alle Abitur haben^^. (Bitte Bitte sag mir, dass ich falsch liege und die Tiefe von Mittelerde vl. nicht so gut kenne, wie ich dachte, aber für den Moment, sehe ich das leider so, dass deine Story als FF nicht stimmig ist.)
    Selbst wenn du, aufsetzend auf der Zeitlinie, neue Regeln erschaffst, musst du die Entwicklung extrem gut erklären, weil es sonst keiner rafft. (So wie ich grad^^). Ich bin nicht allwissend, ich habe nicht das Simalrillon (schreibt man das so? :D) gelesen und nicht alle Wikis dieses Welt verschlungen. Ich irre mich gerne, wenn ich falsch liege, aber für den Moment ... hm Ne.. passt für mich nicht, nicht einmal dann, wenn du sagst dass der Hase in Angmar eben anders läuft.

    Aber ich sag dir jetzt mal was!
    Das Kapitel ist vom Textfluss und den Erklärungen, das beste, was ich bisher von dir gelesen habe - Mich blockiert nur diese FanFiction bzw. diese "Logik" Sache. Weißte was? - schreib deine eigene Welt. Dass du das kannst, hast du grad bewiesen. ;) Und das meine ich ernst. Deine Erklärungen waren so flüssig und so schön zu lesen, dass man sofort gemerkt hat - Da steckt was hinter, dabei hast es so selbstverständlich in den Dialog eingebaut, dass es nicht aufgesetzt wirkte. Ich für meinen Teil las das, und saß nickend vorm Rechner, bei jedem Satz den ich las. Well done! - Das meine ich ernst!

    Cheers Rael. - Anmerkungen wie immer im Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    "Wie hast du das gemacht?", fragte Dania Elion, während dieser eine Schnittwunde an ihrem Arm verband?

    Das ? da am Ende hat sich eingeschlichen!
    Schnell, greif zu den Äxten und schlag es nieder, bis nicht mehr als nur ein Häufchen Elend - ein kleiner Punkt - noch übrig ist.
    Und wenn das ? Dann als Punkt verkümmert liegend zu dir aufschaut, wird es sich an den Schmerz erinnern und es nicht wagen, deine Finger ein weiteres Mal fehlzuleiten! :dwarf:
    #Kampfden?amSatzende :rofl:

    "Das Feuer! Sie erscheinen in deiner Hand, du kontrollierst sie, du berührst sie, aber sie verbrennen dich nicht?"

    Das Feuer! Es erscheint in deiner Hand .. Oder die Flammen erscheinen in deiner Hand.

    "Nun, ich bin ein Magier. Jedes Lebewesen steht in einem Zusammenhang mit der Magie in der Welt. Während einige kaum wahrnehmen, dass Magie existiert und uns jederzeit umgibt, gibt es Andere, deren Gespür für sie umso größer ist. Sie ist um uns, zu jeder Zeit und an jedem Ort.
    Sie durchströmt jeden Baum und jeden Berg, jeden Grashalm und jedes Gebüsch."
    Elion hielt inne und deutete um sich.
    "Das Feuer, nun ja, es wohnt irgendwie in mir. Ich glaube jeder Magier entspringt einem Element und fühlt sich zu ihm hingezogen, wenngleich er auch für jede andere Form der Magie empfänglich ist. Stell es dir vor, wie eine große Speisetafel, auf die du dich nach einem harten Tag freuen kannst. Zwar gibt es allerhand Speisen, aber du empfindest besonders viel Hunger auf den Rehrücken und bedienst dich in großen Mengen davon. Es ist dein Lieblingsgericht und es gibt für dich nichts, was besser schmecken könnte. Natürlich probierst du auch die anderen Gerichte, beißt in ein paar Fleischpasteten, isst Bratkartoffeln und trinkst dazu einen Wein, aber dein Lieblingsgericht bleibt das Reh.
    So ist es mit der Magie. Das Reh ist des Feuer, welches sich in mir wiederspiegelt. Die anderen Gerichte sind Fähigkeiten aus anderen Elementen....So, fertig!"

    Geniale Beschreibung, schöner Vergleich! Super!

    "Wann wusstet ihr, dass ihr ein Magier seid?", löcherte Dania weiter und aus ihren Augen sprach Bewunderung.

    Um dem Charakter Dania als Elbin bissl mehr Authenzität zu geben, hätte ich mir statt "Magier" das elbische Wort gewünscht. Kleinkram, aber Kleinkram kann Charaktertiefe geben.

    "Das ist fantastisch", sagte Dania und ihre Augen glänzten.

    Find ich auch :D

    Nachdem sie Elion zur ersten Wache bestimmt hatten, legten sich Dania und Thren auf den Moosboden und waren innerhalb weniger Augenblicke eingeschlafen.

    Mir gehts hier etwas zu schnell. Du erwähnst zwar im Nachsatz, dass sich ihre Wege vermutlich trennen. Aber die Charbindung ist zu schnell. Warum schläft die Elbin da und geht nicht heim?

    Er wusste nicht warum, aber Elion war sich sicher, dass Dania ihnen etwas verschwieg.
    Etwas, dass ihnen schon bald neue Probleme bereiten würde.

    Schöner Aufhänger, der neugierig machen sollte. Aber er kommt zu random.
    Vorher ist nicht einmal wirklich erklärt, dass Dania etwas verschweigen könnte, insofern kommt die Spannung nicht gut rüber. Gerne sowas auch in Nebensätzen mal vorher im Dialog verstecken um dann hier am Ende die Bestätigung für den Leser zu setzen, sonst wirkt es bissl random.

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Ohhh liebste @BlueRosesInMyHeart,
    Schön, dass du aufholen konntest und noch viel schöner, dass dir die Kapitel so gut gefallen :D:love: Deine Anmerkungen werde ich natürlich schleunigst übernehmen und ja, ja, ja, ist ja gut, ich habs verstanden, ihr wollt den Hexenkönig!! Er kommt, großes Vikinger/Indianer/Ritter/Gummibärchen-Ehrenwort :D:saint:

    Nun zur dir @Rael....
    Ich...bin...wirklich...geschmeichelt!!! :love: So viel Lob... Danke, danke, danke :saint:
    Und jetzt versüße ich dir doch tatsächlich noch den Tag, in dem ich dir direkt mal WIDERSPRECHE :evil: Und zwar an genau dem Punkt, an dem du drum gebeten hast. Ich glaube zwar, ich hatte es in diesem Thread schonmal geschrieben gehabt, aber Mittelerde wurde von Tolkien nie vollständig erschlossen. Der "Bruchteil", den wir als unser Mittelerde kennen (Gondor, Rohan, Auenland und Mordor, u.s.w.), ist ungefähr ein Drittel der gesamten Landmasse des Kontinentes "Mittelerde".
    In Briefen von Tolkien zwischen ihm und anderen Kollegen der Universität von Oxford (Er unterrichtete in den ortsansässigen Pembroke und Merton Colleges) sagt der Schöpfer dieser wunderbaren Geschichten, dass er Mittelerde nie vollends erschlossen hat. Nicht, weil er es nicht gewollt hätte, sondern weil Tolkien seine Faszination für die Fantasy an den Leser weitergeben wollte. Das heißt also, "Mittelerde" ist überwiegend unbekannt. Es ist also auch durchaus möglich, dass in "Nordhelm", einer Stadt aus meiner Feder, die jedoch im unerschlossenen Raum von Mittelerde liegt, Magie anders erlernt werden kann, als in den uns von Tolkien bekannten Gebieten. Es ist also schon noch Fan Fiction --> Wir lernen Charaktere aus HDR und Hobbit kennen, bewegen uns über die Landschaften Tolkiens und finden uns in den großen Städten wieder, in denen schon so einige Szenen der Tolkiengeschichten stattgefunden haben.
    Ja, ich erfinde viel dazu, aber ich selbst würde es schon als astreine Fan-Fiction bezeichnen. (Man könnte Elion natürlich auch einfach aus einem fremden Land kommen lassen, aber wenn nun schon Mittelerde nicht ganz erschlossen ist... :rolleyes: )

    (http://de.lotr.wikia.com/wiki/Mittelerde) --> Hier nochmal der Link, in dem das bestätigt wird ;)

    Deine Anmerkungen habe ich mir natürlich alle durchgelesen und werde sie bei Gelegenheit in meine Kapitel einbauen, danke für deine aufmerksamen Augen (Das Fragezeichen ist vorher noch niemandem aufgefallen :D )
    Und apropos Dania... Sie bleibt dort, weil sie nicht nach Hause kann!! Aber das liest du besser im nächsten Kapitel :whistling:

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • Und jetzt versüße ich dir doch tatsächlich noch den Tag, in dem ich dir direkt mal WIDERSPRECHE Und zwar an genau dem Punkt, an dem du drum gebeten hast. I

    Ah, verstehe. Dann macht das natürlich Sinn. Ich kenne nur die bekannten Welten und wusste nicht, wieviel da offen gehalten wurde. Das gibt für ne FF sicherlich mehr Freiheiten. Wobei ich dann immer noch glaube, dass du ruhig etwas eigenes schreiben kannst, weil wenn du eine Welt so ergänzt (so schlüssig erklärend ergänzt) dann kannste auch selbst bauen :)

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Danke @Rael für dein Vertrauen ^^ Freut mich, dass du das so siehst... Bisher ist die einzige Welt, die ich selbst entworfen habe, Eolond. Wenn du möchtest, kannst du dich da ja mal Umsehen :saint: #keinewerbung :D

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • Kapitel 14
    Die Straße von Ithilien

    Die Nacht war hereingebrochen und die vier Gefährten hatten ihr kleines Lager am Rande eines kleinen Kieferhains aufgeschlagen.
    Ein kleines Feuer knisterte vor ihnen und die drei Pferde waren an einen Baumstamm in der Nähe gebunden, während die wolkenbedeckte Nacht ihre kühlen Winde über das Land schickte.
    Mühsam hatten Thren und Elion zwei umgekippte Baumstämme zum Lagerplatz gerollt und nun saßen sie um das Feuer herum auf den hölzernen Sitzgelegenheiten und tauschten ihre Geschichten aus.
    Thren erzählte von Aglarond und Matilda lauschte den Worten des bärtigen Zwerges. Er beschrieb die Pracht der Hallen und das Bier in den vollen Tavernen und Gasthäusern, in denen er schon so oft die Abende verbracht hatte.
    Wie gebannt horchte die junge Späherin aus Osgiliath den Erzählungen und zum ersten Mal erkannte Elion eine ernsthafte Verbindung zwischen sich und Matilda. Sie Beide waren unvergleichlich Wissbegierig. Jede noch so kleine Information saugten sie auf wie ein Schwamm das Wasser und blieb in ihren Köpfen wie ein Brandmal auf der Haut eines Diebes.
    "Wart ihr auch dort?", riss die Späherin Elion aus seinen Gedanken und der junge Zauberer schreckte zusammen.
    "Oh, ja, es war... wie Thren sagt, überwältigend", antwortete er und zu seinem Glück blieb die Röte in seinem Gesicht unbemerkt.
    "Jetzt würde ich nichts lieber tun, als die Hallen von Aglarond mit meinen eigenen Augen zu sehen", schwärmte Matilda und ihr Blick schweifte in den Himmel, als ob sie in Gedanken bereits durch die Zwergenstadt wanderte.
    "Was ist mit euch? Ihr kommt aus dem Waldlandreich. Das konnte ich bei euren Erzählungen von euch bei Frau Eowyn aufschnappen. Wie ist die Elbenstadt so? Habt ihr Legolas gekannt?", wandte sie sich an Dania und auch die blonde Elbin zuckte, aus den Gedanken gerissen, zusammen.
    "Ich, ähh, ja, ja, ich kannte Legolas. Aber über meine Heimat möchte ich gerade nicht mit euch sprechen. Ich weiß nicht, was ihr alles von Thranduil und seinem Reich bei meinem Gespräch mit Eowyn aufgreifen konntet, aber falls ihr es nicht gehört habt: Ich wurde verbannt! Meine Erinnerungen an meine Heimat sind also nicht so schön und ausgeschmückt wie die von Thren, entschuldigt", antwortete Dania und ihre Stimme klang verbittert.
    "Nein, mir tut es leid. Ich wusste nicht... Entschuldigung", seufzte Matilda und ihr Blick sank in die Flammen.
    "Ich hatte noch nicht oft die Gelegenheit in einer Gruppe zu reisen. Zwar hat Frau Eowyn Kinder, aber seit sie mich vor einigen Jahren aus dem Waisenhaus mitgenommen hatte, kommt es mir so vor, als ob ich ihr wie eine Tochter geworden bin. Ständig wurde ich beschützt vor den Gefahren des Lebens. ich durfte keine Männer sehen, keine Kämpfe austragen, keine Abenteuer erleben oder in der Wildnis umher streifen. Nicht einmal Freunde durften zu mir in den Palast kommen. Deshalb widersetzte ich mich den Anweisungen meiner Herrin in den dunklen Stunden der Nacht oder Faramir nahm mich mit zum Kampfunterricht wenn seine Frau nicht zugegen war. So erlernte ich den Umgang mit Waffen und durch meine Ausrisse brachte ich mir das Fährtenlesen bei. Ich übte in den Gemächern des Palastes Bogenschießen oder warf mit Küchenmessern auf die Käselaibe in den Vorratskammern. Keine Gelegenheit blieb aus und schon bald hatte ich so viel gelernt, dass selbst Eowyn mich nicht mehr zurückhalten konnte. Faramir bestand des Öfteren darauf mich mitnehmen zu dürfen und selbst Frau Eowyn erlaubte mir den Ausgang in die Stadt. Das Einzige, was mir fehlte, waren Freunde. Menschen, die immer für mich da wären, wenn ich sie nur bräuchte. So etwas, wie ihr es hier habt, hatte ich nie. Es tut mir leid, wenn ich mich zu sehr in eure Angelegenheiten einmische, Fragen stelle und alte Wunden aufdrücke. Ich hatte nicht oft die Gelegenheit mich Personen zu öffnen... Im Waisenhaus war ich verschwiegen und regelmäßig stahl ich mich davon bis mich die Wachen wieder aufgabelten und erneut in das Waisenhaus zurück brachten. In Frau Eowyns Obhut wurde ich abgeschottet von der Welt dort draußen und nur die Angestellten am Hof von Frau Eowyn redeten mit mir", erzählte Matilda und Elion fühlte sich verpflichtet etwas zu sagen. Aber seine Stimme blieb in der Kehle stecken, so leid tat ihm die wunderschöne Frau, die unglücklich neben Thren saß und ins Feuer starrte.
    "Nun, du kannst froh sein, dass Eowyn dich hat gehen lassen. Aber unabhängig davon bist du bei uns willkommen", sagte Dania plötzlich und Elion lächelte die Elbin dankbar an.
    Matilda hatte den Kopf gehoben und ergriffen starrte sie Dania an, während diese ihre Augen sinken ließ und mit einem Stock begann, im Feuer zu stochern.
    "Danke", hauchte Matilda und ein Lächeln zuckte über ihr Gesicht.
    "Und jetzt sollte ich mich schlafen legen... Ich liebe es unter freiem Himmel zu schlafen. Gute Nacht", fügte sie hinzu und innerhalb weniger Augenblicke hatte sie sich unter ihrer Decke am Fuß des Baumes eingewickelt und war eingeschlafen.
    "Das war lieb von dir", sagte Elion kurz darauf zu Dania und Thren nickte zustimmend.
    "Naja, ich kenne das Gefühl. Meine Eltern waren sehr ähnlich. Mein Vater, Lehaidin, war ein überaus offener Elb. Er nahm mich mit zu den Festen und Feiern im Königshaus und er brachte mir das Bogenschießen bei. Meine Mutter jedoch war das komplette Gegenteil. Sie verbot mir alles, keine Freunde, keine Waffen und behüte keine Abenteuer. Meine Eltern stritten sich nur zu oft darüber, wie man mit mir umzugehen hatte, aber leider konnte sich mein Vater nur selten gegen Hesperiel durchsetzen. Ich verstehe also, was in ihr vorgeht, wenn sie uns zusammen sieht. Wir sind Freunde, ich weiß, dass ich euch vollends vertrauen kann und ich würde euch immer zur Seite stehen, egal was passiert. Matilda tut mir tatsächlich leid. Einfach, weil ich weiß, wie eben jenes Gefühl ist", erklärte Dania und Elion hatte erneut das Bedürfnis, etwas sagen zu wollen. Und dieses Mal gelang es dem jungen Zauberer fast ohne Zögern:
    "Dania, wir sind immer für dich da!! Immer! Ich meine warum sonst hab ich dich damals vor diesem Spitzohr von Thranduil gerettet?"
    Lächelnd schaute er in Danias Augen und selbst Thren kam nicht umhin ein müdes Lächeln unter seinem Bart zu offenbaren.
    "Danke", sagte die junge Elbin und schaute abwechselnd zwischen Elion und dem Zwerg hin und her.
    "Bedankt euch nicht zu früh. Mit uns wird es noch ziemlich abenteuerlich! Und jetzt entschuldigt, ich muss mir die Gedanken an meine Heimat ausschlafen", grunzte der Zwerg und ließ sich ebenfalls auf den Boden gleiten.
    Ein paar Mal rollte sich Thren unter seinem Mantel hin und her bis er schließlich schnarchend in die Fänge des Schlafes sank und sich nicht mehr rührte.
    "Mir ist kalt", flüsterte Dania und ihr Örper zitterte fast genau so sehr wie ihre Stimme.
    "Na dann, komm her", lächelte Elion und hielt ihr die Hand hin.
    Einen kurzen Moment zögerte die Elbin und ihr Blick wanderte prüfend zu Matilda hinüber. Dann rutschte sie aufgeregt unter Elions Arm und dieser legte seinen Arm um Dania, während er seinen Mantel um sie Beide zog.
    Wärme strömte in den Körper der Elbin und ihr zittern verschwand innerhalb von Sekunden. Sie hörte Elions Herzschlag an ihrem Ohr und fühlte seine kräftige Hand an ihrer Schulter, die sie festhielt. Bald schon sank Dania mit ihrem Kopf auf Elions Beine und legte sich mit dem Gesicht nach oben auf den Baumstamm, sodass ihr Kopf auf den Beinen von Elion lag. Sie schloss die Augen und für den Moment war die junge Elbin so glücklich wie noch nie zuvor.
    "Gute Nacht", flüsterte der junge Zauberer und strich Dania eine blonde Strähne aus dem Gesicht, während sie überglücklich auf Elions Schoß einschlief.
    Elion ließ seinen Blick durch die wolkenbedeckte Nacht schweifen und lehnte sich zufrieden zurück. In der Ferne sah er das Wetterleuchten über den Bergspitzen der Ered Nimrais und seine Haare wehten im Nachtwind leicht hin und her. Sein Blick wanderte unaufhörlich in der Ferne umher und landete fast immer auf dem friedlich schlafenden Gesicht von Dania, deren Brustkorb sich langsam hob und senkte.
    Das Einzige, was dem jungen Zauberer entging war Matilda.
    Die Späherin lag mit dem Gesicht zu Elion und Dania gewandt und ihr Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig und schnell, während sie mit offenen Augen zu ihnen hinüberblickte.

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


    • Offizieller Beitrag

    Sie Beide waren unvergleichlich Wissbegierig. Jede noch so kleine Information saugten sie auf wie ein Schwamm das Wasser und blieb in ihren Köpfen wie ein Brandmal auf der Haut eines Diebes.

    Erstmal... Top Vergleich. Gefällt mir

    Ich finde es gut, dass du hier zeigst, dass Elions zuneigung nicht einfach aus dem nichts kommt. Er bemerkt hier z.B. gemeinsamkeiten. Das ist gut. So wirkt sie nicht einfach eingesetzt.

    "Nun, du kannst froh sein, dass Eowyn dich hat gehen lassen. Aber unabhängig davon bist du bei uns willkommen",

    Oho... stark von der Elbe... Hätte sie doch vorher Gift und Galle gespuckt.

    Guter Part. Obwohl die (drei) eine eingespielte Gruppe sind, sorgt dieser Part nochmal dafür das sie alle nochmal fester zusammenrücken.

  • Hey @Etiam,
    Danke für dein Lob :love: Ja, ich wollte Matilda doch eher als eine wichtigere Figur darstellen. Dania hasst sie zwar, aber in ihr entdeckt sie so wie Elion einen Teil von sich selbst. Die Tiefe wird vor Allem gegen Ende sehr wichtig... Aber, das werdet ihr erst später erfahren... ^^
    Nebenbei kann ich ja Mal sagen, wie weit diese Geschichte schon fortgeschritten ist: (Vorsicht, wer sich hier lieber überraschen lassen möchte, sollte nicht weiterlesen, dennoch sind im Spoiler keine "Spoiler", sondern nur ein ungefährer Entwicklungsstand der Geschichte ;)

    Spoiler anzeigen


    Also im Großen und Ganzen sind wir etwa bei der Hälfte der Ereignisse angekommen, bzw. kurz vor der Hälfte. Im weiteren Verlauf werden wir nicht nur das bisher selten beschriebene Land Harad bereisen, sondern auch mehr über Elions Vergangenheit und die Situation mit seiner Schwester erfahren. Ach, und Minas Morgul, da war ja was... :whistling:

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • Hatte bis jetzt leider nur die Muse den Prolog zu lesen.

    Alles in allen ein klassischer Einstieg und gut geschrieben.
    Nur bei dem Übergang zum den Punkt, wo es richtig spannen wird kom DER Satz:

    Dann geschahen mehrer Dinge auf einmal.

    "Dann" finde ich Satzanfänge, die zu den Spannungstötern gehören. Dieser ist einfach und schnell geschrieben. Doch ich denke da kann man mehr Potential heraus holen.

    Z.B: Von jetzt auf gleich veränderte sich die Situation schlagartig. ODER Im nächsten Atemzug begangen sich die Ereignise zu überschlagen.

    Ich schmöckere bei Gelegenheit wieder rein.
    Danke für das Hochladen

    LG Traumstunde