Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 8.044 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Dezember 2021 um 18:16) ist von Tarani.

  • Diese äußerst kurze Geschichte fiel mir heute so spontan ein, aber in letzter Zeit hab ich es anscheinend nicht so mit Titel... :threeeyes:
    Darum erbitte ich auch hier eure Hilfe.
    Und falls euch nichts einfällt, wünsche ich euch dennoch viel Spaß beim Lesen!

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    Hm, langsam wird es dunkel. Ich kann die Schrift kaum noch erkennen. Mist! Die Versammlung fängt bald an… vielleicht sollte ich... ach egal, ich bin Elbereth, ich bin hier der Erzmagier! Mir wird schon irgendwas von schwarzer Magie, dem Zorn einer Gottheit oder ähnliches Geschwafel einfallen. Sicher sind wieder nur ein paar Zwerge zu Gast, also was soll's. Das Buch ist viel zu spannend!

    Elbereth las weiter:

    „In der Nähe des großen Marktplatzes, unter einer gläsernen Überdachung stand der junge Elektriker Simon und las die am Unterstand angebrachte Verlautbarung. Sekunden später rauschte ein elektrischer Schienenkarren heran, eine Art riesige Lore, welche Hunderte von Menschen schnell wie ein galoppierendes Pferd bewegen konnte, und die Besucher des Marktes stiegen in das sonderbare Gefährt.“

    Faszinierend, diese Elektrizität! Wenn es so etwas doch nur wirklich geben würde! Sicher könnte man damit auch Licht erzeugen, ohne sich dafür erst umständlich einen Zauberspruch aneignen zu müssen... schade, ist eben nur Fantasy... egal. Weiter.

    „Der junge Elektriker dachte über die Abenteuer seines Arbeitstages nach. So hatte er am Ort seines letzten Auftrags doch in der Tat seinen Kabelschneider vergessen. Seinen Kabelschneider! Und das, wo er doch ohne dieses machtvolle Instrument seiner Kunst kaum noch ein halber Elektriker war!
    Am Ort des Geschehens angekommen presste er seinen Finger auf einen aus der Hauswand ragenden Mechanismus, der über eine elektrische Verbindung ein akustisches Signal im Inneren des Hauses ertönen ließ.“

    Ach Mist, es ist einfach zu dunkel zum Lesen. Na gut, dann auf zur Versammlung… Dämonen! Ja, diesmal werde ich was zur Gefahr durch Dämonen predigen.

  • Hm... vielleicht bin ich gerade schwer von Begriff und sehe daher die Pointe nicht, aber irgendwie packt mich die Geschichte nicht. Bzw. ich verstehe nicht, was sie soll. Sorry.

    Erst nach dem Lesen der Geschichte lesen


    Das Einzige, was ich mir vorstellen könnte, das du versuchst: So wie ein Elektriker vielleicht etwas über Dämonen und Magie etc. liest (in unserer Realität ist das ja Fantasy) könnte ein Dämonenbeschwörer in einer aus unserer Sicht fantastischen Realität etwas über aus deren Sicht fantastische und magische Elektriker lesen. Natürlich ist es ohne Strom Abends viel zu dunkel zum Lesen... ^^
    Falls das die Idee war, dann musst du viel klarer machen, dass es sich bei dem Erzähler um einen tatsächlichen Magier oder so handelt und die Gegenüberstellung noch deutlicher machen, z.B. durch eine knappe Beschreibung der Umgebung.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Und mal wieder "Hey @bigbadwolf" :D
    Also ich muss @Asni hier wirklich recht geben, mit diesem winzigen Abschnitt kann ich leider überhaupt nichts anfangen. Was aber glaube ich überwiegend daran liegt, dass so wenig passiert. An sich lässt sich dieses kleine Schmankerl ja durchaus gut lesen und ich konnte durchaus verstehen, was da gerade passiert, aber das Bisschen ist so zusammenhangslos und für einen außen stehenden noch viel zu unsinnig, als dass man sich irgendwie mit dem Werk identifizieren könnte. Schreib ruhig nochmal ein bisschen weiter, vielleicht lässt man sich dann doch von dem Mechaniker mitreißen, der auf der Versammlung nun von Dämonen schwafeln soll. ;)

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • @Asni @Lehaidin Ok, ich kann nur anbieten, es jetzt nochmal zu lesen, da ich ein paar Dinge in eurem Sinne verbessert habe.

    Mir ist die Geschichte als Kontrastprogramm zu Müssen eingefallen. Und da sie allein auf den besagten Effekt abzielt, muss sie auch nicht länger sein, denke ich.

    Danke für eure Meinung!

  • Auch wenn du es sicher nichtmehr hören kannst, aber auch ich finde hier in deiner kurzen Story keine wirkliche Spannung außer vielleicht die Frage, ob die zunehmende Dunkelheit schneller ist als der lesende Elbereth. Außerdem würde ich diese Stelle

    Elbereth las weiter.

    noch kursiv schreiben, da sie nicht zur gelesenen Geschichte gehört. Aber kann sein, dass ich mich irre.
    Titelvorschlag? Hmmmm, vielleicht "... wenn es dunkel wird"

    VG Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Ich hab jetzt gerade die aktuelle Version vom 07.01.2018 14:03 Uhr gelesen.

    MIR gefällt sie ausnehmend gut. Ein kleiner Trailer fürs eigene Kopfkino.

    (das einzige, was mich persönlich irritiert, ist, dass Elbereth von sich selber sagt/denkt, dass er faselt... in meinem Verständnis ist das ein sehr abwertender Begriff. Als "selbstironisch" würde ich da vielleicht ein predigen, ein erläutern oder ein warnen empfinden. Sind aber nur meine zwei Pence im Senf.)

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Hey @bigbadwolf

    Also mir gefällt deine Idee super gut und Geschmunzelt hab ich auch. Wirklich komisch, wenn man die Situation mal umdreht und man plötzlich aus der sich eines Erzmagiers "Abenteuer" aus unserer Welt liest. Was so ein Elektriker alles erlebt. :D

    Am Text selbst habe ich nichts zu bemäkeln. Alles sauber gearbeitet.

    Edit: Du wolltest ja auch noch einen Titelvorschlag. Vielleicht etwas Verdrehtes wie "Fantasy für Magier"?

    Gruß
    Rebirz

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

    Einmal editiert, zuletzt von Rebirz (11. Januar 2018 um 16:37)

  • Ich sage es nur ungern, aber das war für mich irgendwie eine "Kurz-Kurzgeschichte", insofern man das so sagen kann... Klar, es ist schön geschrieben, aber ich habe irgendwie nicht wirklich direkt einen Zusammenhang, gar eine eigentliche Handlung in der Geschichte sehen können...

    ~ Freizeit-Geschichtenschreiber ~

  • @FreizeitGeschichtens
    Hey, schön, dass du reingeschaut hast.
    Es geht tatsächlich nicht um irgendeine Form von Handlung, sondern nur um die Grundidee, welche @Rebirz und @Schaffe von Drag ja in ihren Kommentaren beschrieben haben.

    Längere Geschichten mit mehr Inhalt hab ich natürlich auch, aber hier ging es nicht darum.
    Trotzdem danke für's Kommentieren!

  • Sehr witzige Idee! Die Umdrehung der Perspektive hat was. Die Beiläufigkeit, wie er gelangweilt über das langweilig alltägliche nachdenkt, wie Dämonen, Götter kommt gut rüber.

    Ich denke ich werde jetzt bei jedem Elektriker an diese Geschichte denken müssen und was für Wunder sie vollbringen. :D

    Ein Titelvorschlag von mir wäre: Eine Frage der Perspektive oder das Wunder der Elektrizität


    Für mehr blümchenpflückende Orks, blutrünstige Elfen und vegetarische Drachen!

    Einmal editiert, zuletzt von Alexander2213 (13. Januar 2018 um 22:37)

  • Die Grundidee ist echt witzig und ich würde da auch gerne mehr drüber lesen. Allerdings fehlt mir da etwas mehr Reibung damit der Funke über springen kann ;) Um die Idee interessant und glaubwürdig zu machen fehlt einfach mehr Hintergrund,Identifikation und Kontext mit dem Charakter. Hat aber definitiv Potential. Man könnte das als einen kurzen Spot einer Idee ansehen.

    Ich male die Welt in den Farben meines Wahnsinns...

  • Mit -Reibung- meinte ich das die Idee mehr Punkte hergibt und man die Idee weiterführen könnte/sollte.
    Mit -Identifikation- meine ich das alles noch zu vage ist. Der Magier vertreibt sich seine Zeit bis zum Vortrag mit lesen -schön und gut-
    aber bevor es interessant wird ist die Geschichte schon wieder vorbei.

    Wozu die Idee weiterspinnen? Sie ist interessant und es liegt bei dir ^^

    Ich male die Welt in den Farben meines Wahnsinns...

  • Der Magier vertreibt sich seine Zeit bis zum Vortrag mit lesen -schön und gut-
    aber bevor es interessant wird ist die Geschichte schon wieder vorbei.

    Das sehe ich anders. Es ging ja nicht um das, was der Magier in seinem Leben so macht, sondern nur um:

    Wirklich komisch, wenn man die Situation mal umdreht und man plötzlich aus der sich eines Erzmagiers "Abenteuer" aus unserer Welt liest.


    Weiterspinnen könnte man die Idee natürlich. Da lasse ich dir freie Hand. :D Mir ging es hier nur darum, dem Leser eine neue Sicht auf Fantasy zu vermitteln... und den Moment des WTF?! auszulösen. ^^

  • aber bevor es interessant wird ist die Geschichte schon wieder vorbei


    Seh ich ebenso, empfinde aber gerade das als gut. In meiner Auffassung sind Kurzgeschichten quasi Anstupser für den Leser, sein eigenes Kopfkino einzuschalten. Sich diese Geschichte selber fertig zu erzählen, nicht vorgesetzt zu bekommen, was nun wie und warum.

    Wer dieses "Äh, und dann...?" in seinem Kopf nicht ausfüllen kann oder mag, ist vielleicht bei dreiteiligen, je 1300 Seiten starken Roman-Monstern besser aufgehoben... :rolleyes:

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Zitat von Cory Thain

    Wer dieses "Äh, und dann...?" in seinem Kopf nicht ausfüllen kann oder mag, ist vielleicht bei dreiteiligen, je 1300 Seiten starken Roman-Monstern besser aufgehoben...

    Hast mich ertappt, ich lese gerne :D

    Ich male die Welt in den Farben meines Wahnsinns...

  • Was hältst du davon, am Anfang noch etwas eindeutiger zu Schreiben, dass es sich um einen Magier handelt, der eigentlich noch eine Rede/Predigt vorbereiten muss. Ich hab das erst am Ende der Geschichte kapiert. Oder ist das so gewollt? Ich hab die Pointe jedenfalls eher kapiert als die Geschichte im Ganzen. Aber vielleicht stand ich auch auf der Leitung...

    LG aus der "Hölle"