Arania: Die Schwester der Königin

Es gibt 74 Antworten in diesem Thema, welches 28.590 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Dezember 2018 um 14:57) ist von Miri.

  • Ich habe leider völlig aus den Augen verloren, ob es auch in der ersten Version schon so ablief, aber ich meine mich zu erinnern, dass es zumindest so ähnlich war.

    Es lief eigentlich genauso ab. Ich habe hier nur etliche Sätze neu geschrieben, weil die Szene zu abgehakt war und das mit dem Panther gar nicht rüberkam letztes Mal.

    Schön finde ich an der Stelle wirklich, dass Taheela an den Soldaten und dem Magier scheitert.

    Kennst mich doch, weißt doch wie oft ich meine Chars scheitern lasse XD. Wenn Taheela da aber auch reinrennt und die Fahne der grenzenlosen Selbstüberschätzung schwingt - jo :D Pech^^ Oder Glück, weil ging ja gut.

    Vielleicht ist es auch ein Tarun? Obwohl -dann hätte er Taheela nicht verletzt, nehm ich zumindest an.

    Oh das ist nen guter Hinweis. Sagt mir, dass das mit den Tarun noch nicht so klar ist.
    Im Grunde kann jedes Tier ein Tarun werden, denn erst wenn es mit dem Arani einen Bund eingegangen ist, nennt man es Tarun, was soviel wie tierischer Begleiter bedeutet in der aranischen Sprache.

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Kapitel 4: Die Vokaii I

    Trotz der Nachtschwärze bewegten sich die beiden Schwestern zielsicher durch den Wald. Mittlerweile war die Nacht angebrochen. Der fahle Mondschein leuchtete ihnen nur mäßig und doch erkannte Taheela einen der Wächter zwischen den Büschen, der sie aufmerksam beobachtete. Sie lächelte dem Wolf zu und nickte knapp, als sie ihn passierten. Mit Erreichen des sechzehnten Jahres galt man bei den Arani als volljährig. Es würde nicht mehr lange dauern, bis auch sie zu den Wächtern des Clans gerufen wurde. Sie bildeten die kämpferische Einheit der Vokaii und waren für ihren Schutz zuständig. Die Vokaii – so nannten sie sich. In der aranischen Sprachen bedeutete es, Volk der Wölfe. Ein durchaus passender Name, schließlich besiedelten die Vokaii fast ausschließlich die Grenzgebiete im Südwesten des Landes, in denen gleichfalls viele Wölfe lebten. Er war das bevorzugte Tarun ihres Clans. Vor allem für die Wächter, die fast ausschließlich Gefährten wählten, die sich auf das Jagen, oder den Kampf verstanden. Die einzige Ausnahme bildeten die Kundschafter, die vorrangig Vögel wählten.
    Ihre Mutter hätte es lieber gesehen, wenn auch sie ein solches Tarun gewählt hätte, doch das hatte Taheela nicht interessiert. Für sie hatte es außer Frage gestanden, dass sie eines Tages zu den Wächtern gehen würde, als Wolf – wie einst ihr Vater.

    Sie folgte ihrer Schwester weiter den kleinen Pfad entlang, bis sie schließlich ihr Lager erreicht hatten. Das Feuer der Fackeln tauchte diesen Ort in ein gemütliches Licht. Mehrere Hütten verteilten sich über die Waldebene, einige befanden sich sogar auf den Bäumen. Treppen und Brücken aus Holz verbanden diese Behausungen, die vorrangig von Arani bewohnt wurden, dessen Tarun ebenfalls auf Bäumen lebten. Es war nicht ungewöhnlich, dass ein Arani, zumindest teilweise, die Gewohnheiten seines Gefährten annahm.
    Taheela nickte einer Eule freundlich zu, die sie von einem Ast aus beobachtete.
    »Ist es ein gutes Zeichen, dass Lavook unsere Rückkehr zu dieser späten Stunde bemerkt hat?«,
    »Vermutlich nicht«, entgegnete Loreen knapp, schenkte der Eule nur einen scheuen Blick und beschleunigte ihre Schritte.

    Die beiden Frauen bogen nach rechts, und steuerten auf ihre Hütte zu. Vor dem Eingang lag eine graue Wölfin, die sogleich aufsprang und auf Taheela zu gerannt kam, als sie die beiden Frauen bemerkte. Die junge Jägerin schloss das Tier in die Arme und streichelte ihr sanft über den Rücken. »Hast du auch brav aufgepasst, Rika?«, fragte sie ihre Gefährtin liebevoll.
    Die Wölfin bekam keine Gelegenheit, auf diese Frage zu reagieren, denn plötzlich wurde die große Borke, die den Eingang zur Hütte verdeckt hatte, aufgestoßen. Eine große, schlanke Frau, mit langen schwarzen Haaren erschien auf der Schwelle und stemmte wütend die Arme in die Hüften. Sie trug einen kurzen braunen ledernen Rock sowie ein knappes Oberteil in gleicher Farbe.
    »Wo seid ihr gewesen?«, verlangte sie zu erfahren. Obwohl die Frage an beide Frauen gerichtet war, fixierte sie doch ausschließlich Taheela mit ihren Augen.
    »Nur im Wald«, sagte Taheela lächelnd, ging an ihr vorbei und betrat die Hütte. Sie war schlicht eingerichtet. Nur ein Tisch in der Mitte, um den ein paar Baumstümpfe standen, und als Sitzgelegenheit dienten, sowie drei Hängematten an den Seiten, ließen tatsächlich darauf schließen, dass hier jemand lebte. Es gab weder eine Kochstelle, noch Schränke, in denen man etwas verstauen konnte. Alles, was die kleine Familie besaß, befand sich in einem kleinen hölzernen Karren, der in der rechten Ecke stand. Eigentlich war auch Hütte nicht der richtige Begriff, diesen Unterschlupf zu beschreiben. Behelfsmäßig zusammengezimmerte Wände aus Holz und eine Baumrinde als Dach, schützen sie vor Wind und Wetter. Aber es sollte ohnehin nicht lange halten. Die Arani waren ein Wandervolk und verweilten nie lange an einem Ort.

    Die Frau folgte ihr in die Hütte. »Hör auf, mich anzulügen. Rikaaja war die ganze Zeit unruhig. Sie hat gespürt, dass irgendetwas passiert ist. Ihr Gejaule war kaum zu ertragen. Lavook hat sogar Wächter ausgesendet, die nach dir suchen sollten.«
    »Verräterin«, murmelte Taheela leise an ihre Wölfin gewandt.
    »Du brauchst deinem Tarun keinen Vorwurf zu machen. Sie hat sich nur Sorgen gemacht, genau wie ich auch … Du warst jagen nicht wahr?« Sie wartete nicht auf eine Bestätigung. »Ich habe dir gesagt, dass du nicht alleine auf die Jagd gehen sollst. Wann hörst du endlich …«
    »Es war meine Schuld, Mutter«, sagte Loreen leise und unterbrach damit die Standpredigt abrupt. Ihre Mutter schaute sie skeptisch an.
    »Ich bin alleine viel zu tief in den Wald gegangen und habe nicht bemerkt, dass ich viel näher an der Grenze zum Nebeltal war, als ich dachte«, erklärte sie. »Ich wurde angegriffen, doch Taheela hat mich gerettet. Wenn sie nicht dort gewesen wäre … «
    »Du solltest nicht für deine Schwester lügen, Loreen«, unterbrach ihre Mutter sie.
    »Ich lüge nicht!«, stellte Loreen entschieden klar.
    Das Geschrei eines Kindes unterbrach den Streit der Frauen.
    »Na toll, jetzt habt ihr ihn geweckt, den ganzen Tag habe ich versucht ihn zur Ruhe zu bringen. Er ist erst vor einer Stunde eingeschlafen«, bemerkte ihre Mutter ärgerlich.
    Loreen ging zu der Hängematte, die an der rechten Seite der Hütte befestigt war und nahm das Kind in den Arm. Vorsichtig wiegte sie ihn und versuchte ihn zu beruhigen.
    Taheela schnappte sich einen langen beigen Mantel, der an ihrer Schlafstätte hing und streifte ihn sich über. Es war dieser Tage zwar ziemlich warm in den Nordlanden, aber abends konnte es doch etwas kühler werden.

    »Er hat sicher Hunger«, bemerkte ihre Mutter leise und gesellte sich zu ihrer Tochter. Loreen setzte sich auf einen Baumstumpf und legte den Säugling an ihre Brust. Augenblicklich verstummte das Geschrei. Sie lächelte ihre Mutter wissend zu, die ihr sanft durchs Haar strich.
    »Ich würde auch schreien, wenn ich noch keinen Namen hätte«, bemerkte Taheela trocken und setzte sich zu ihnen.
    »Er hat einen!«, sagte Loreen entschlossen und strich ihrem Sohn liebevoll über die Stirn. »Er heißt Darian.«
    »Oh nein!«, widersprach ihre Mutter. »Das ist ein prelonischer Name! Du wirst nicht … «
    »Sein Vater ist nun einmal Preloner!«, unterbrach Loreen sie aufgebracht.
    »Ja, und wir sind besser beraten, wenn das nicht jeder weiß! Du solltest ihn Gaara nennen. Das ist ein guter alter aranischer Name.«
    Loreen rollte mit den Augen. »Großvater hieß so … «
    »Und genau deswegen wird es kein Aufsehen erregen!«
    Taheela musste schmunzeln. Ihre Schwester war dauernd verliebt. Viel zu gutgläubig vertraute sie jedem, der auch nur ansatzweise freundlich zu ihr war. Es hatte sie also nicht wirklich gewundert, als sie neun Monate nach dem Fest der Könige ein Kind zur Welt gebracht hatte. Loreen hatte von diesem Mann, den sie gerade einmal ein paar Tage gekannt hatte, in höchsten Tönen geschwärmt.
    »Mutter!«, trotz schwang ihrer Stimme mit.
    »Was glaubst du werden die anderen Clans tun, wenn sie wüssten, dass du ein Kind aufziehst, dass prelonisches Blut in sich trägt? Es besteht die Möglichkeit, dass er sowohl die Gabe der Magie, als auch den Ruf der Tiere versteht.«
    Taheela schüttelte den Kopf. »Es könnte auch sein, dass er weder das eine noch das andere je erlernt.«
    »Und wen interessiert das?«, wollte ihre Mutter aufgeregt wissen. »Allein der Verdacht, dass er es könnte, wird unsere Feinde anlocken. Niemals würden sie zulassen, dass er das Mannesalter erreicht und gegen sie kämpft.« Sie seufzte und drückte ihrer Tochter einen Kuss aufs Haar. »Wenn du ihn schützen willst, nenne ihn Gaara«, sagte sie nun etwas sanfter.
    »Ein Name verändert seine Herkunft nicht«, bemerkte Taheela schmunzelnd. »Wenn er in zehn Jahren den Wald in brand steckt, dann weiß es ohnehin jeder.«
    Ihre Mutter rollte mit den Augen. »Du bist wie immer eine große Hilfe … Geh ins Bett. Für einen Tag hast du genug Unheil gestiftet!«
    Sie folgte der Aufforderung ihrer Mutter, aber nicht ohne ihrem Neffen vorher einen kleinen Kuss auf die Stirn zu geben. »Wir werden schon auf dich achten«, flüsterte sie ihm zu.

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Schöner Schreibstil ! Willst du auch ein ganzes Buch daraus machen, oder nur so zum Spaß die Geschichte ?

    Die Geschichte ist eher zum Spaß. Sie ist genaugenommen eine Vorgeschichte zu meiner Hauptstory.
    Schwester der Königin spielt in Arania, dem nördlichen Königreich (eines von 5) und erzählt Taheelas Geschichte. Meine Hauptstory (ist nicht hier im Forum) spielt 20 Jahre später und wird natürlich irgendwie auch durch die Geschehnisse hier beeinflusst.

    Das Tier was sich die Aranier auswählen, in das können sie sich verwandeln ?

    Ja, die Arani können sich in das Tier verwandeln. Sie gehen eine Art Symbiose mit ihrem Gefährten (Tarun) ein und die Verwandlung ist eine Sache davon.

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Hallo @Rael,

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    schön, dass du weitergeschrieben hast. ^^
    Als ich die Dorfbeschreibung las, dachte ich an das Dorf der Ewoks auf Endor. :D So ähnlich stelle ich es mir vor.

    Treppen und Brücken aus Holz verbanden diese Behausungen, die vorrangig von Arani bewohnt wurden, dessen Tarun ebenfalls auf Bäumen lebten.

    "deren Tarun"
    Wie ist die Mehrzahl von Tarun? Tarune?

    Trotz der Nachtschwärze bewegten sich die beiden Schwestern zielsicher durch den Wald. Mittlerweile war die Nacht angebrochen.

    Ist mMn ein bisschen doppelt gemoppelt. ^^

    Was mich noch gewundert hat - Taheela hatte eine schmerzhafte Verletzung von den Pantherkrallen am Arm. Tut die nicht mehr weh? Blutet nicht mehr? Wird von der Mutter nicht bemerkt? =O

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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    • Offizieller Beitrag

    Ein schöner Teil. man gewinnt einen kleinen Eindruck in die Familie, die sich scheinbar über alles und jeden streiten kann :D Wobei ich die Mutter auch gut verstehen kann, sie will ihre Kinder schützen, was vollkommen normal ist. Und sicherlich ändert eine Name nichts an der Herkunft, aber es macht das Kind zumindest erst einmal unauffälliger, bis es irgendwann mal bereit ist, sich auch selbst zu verteidigen. Im Moment kann es sich wohl kaum herausreden. :D
    Aber war Taheela nicht verletzt? Etwas merkwürdig, dass die Mutter das nicht bemerkt. Selbst, wenn es nur eine kleine Wunde ist. So besorgt wie diese Frau ist, müsste es ihr dennoch irgendwie auffallen. :hmm:

    LG, Kyelia

  • Danke für euere Kommis :)

    @Tariq @Kyelia
    Ihr habt beide recht. Ich habe das mit Taheelas Wunde total vergessen. Natürlich müsste die Mutter drauf reagieren, echt nicht dran gedacht :) Danke fürs aufpassen ;). Ich denke ich werds so schreiben, dass sie den Arm etwas "versteckt", sich so hindreht, dass man es nicht sofort sehen kann. Sie zieht ja ohnhin dann ihr Gewand an.

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Wie ist die Mehrzahl von Tarun? Tarune?

    Die Mehrzahl von Tarun ist Tarun XD. Das bleibt so, alles andere klingt auch blöd finde ich^^


    Kapitel 5: Die Vokaii II

    Taheela lehnte gegen die kleine Hütte und döste. Die Sonnenstrahlen, die sich durch das Blattwerk kämpften umgaben sie wie eine wärmende und wohlig warme Decke. Sie genoss die Ruhe, denn die letzte Nacht hatte sie nicht viel geschlafen. Gaara hatte dafür gesorgt, dass die drei Frauen immer wieder aufgewacht waren. Loreen war stundenlang mit ihm hin und her gelaufen und hatte versucht ihn zu beruhigen. Sie liebte ihren Neffen, doch letzte Nacht hätte sie ihn am liebsten erwürgt.
    »Versuchst du etwas Schlaf nachzuholen?« Loreen setzte sich zu ihr. Sie hatte Gaara auf dem Arm, der in eine beige Decke gehüllt, friedlich schlummerte.
    »Schläft der kleine Teufel also endlich … Wenn er älter ist, werde ich ihm das auf irgendeine Weise heimzahlen«, sagte Taheela neckisch.
    »Ich glaube nicht, dass wir anders waren«, entgegnete ihre Schwester lächelnd. »Er wird schon irgendwann durchschlafen.«
    »Er sollte sich besser damit beeilen. Ich fühle mich, als hätte ich letzte Nacht gar nicht geschlafen.«
    »Er will vermutlich nur Aufmerksamkeit«, sagte Loreen entschuldigend und strich ihrem Sohn sanft über die Wange. Dann schaute sie ihre Schwester eindringlich an. »Und eines Tages wird er diese auch uneingeschränkt bekommen. Er ist für Größeres bestimmt. Sein Vater wird dafür sorgen.«
    Taheela zog eine Augenbraue hoch und schaute sie skeptisch an. »Weiß er überhaupt, dass er einen Sohn hat?«
    »Noch nicht. Aber spätestens beim nächsten Fest der Könige werde ich ihn wiedersehen und es ihm sagen.«
    »Du bist eine Träumerin«, bemerkte Taheela und schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle, dass er über ein uneheliches Kind erfreut sein wird. Vermutlich wird er es abstreiten.«
    »Schau dir doch nur einmal diese kleinen Finger an, die weiche Haut und diese blauen Kulleraugen. Wie könnte man so etwas Schönes verleugnen«, entgegnete sie verträumt.
    Taheela seufzte. Es war sinnlos mit ihrer Schwester darüber zu diskutieren. Es würde sie tatsächlich sehr überraschen, wenn er seinen Sohn mit offenen Armen empfangen würde. Vermutlich war es für ihn nur ein Abenteuer gewesen – ein flüchtiger Moment, mehr nicht. So, wie sie die Preloner bisher kennengelernt hatte, ließ es nicht darauf schließen, dass sie die Wärme ihres Herzens offen nach außen trugen. Ganz im Gegenteil. Die Meisten wirkten eher verschlossen und kühl. Loreen hingegen sah immer zuerst das Gute in einem Menschen und öffnete sich jedem allzu schnell.
    Nichts zu erwarten, und stattdessen für alles dankbar zu sein, was man bekam, erschien Taheela sinnvoller. So konnte man niemals enttäuscht werden. Innerlich schüttelte sie den Kopf über die Naivität ihrer Schwester, doch sie brachte es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass sie sich in etwas verrann, das keine Aussicht auf Erfolg hatte. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Preloner seinen Sohn akzeptieren würde, war wirklich gering. Taheela hatte ihn zwar nur kurz getroffen und wenige Worte mit ihm gewechselt, doch er hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Am Anfang hatte er noch charmant und äußerst wortgewandt auf sie gewirkt, doch als sie erkannt hatte, dass all seine Komplimente nur dem Ziel galten, ihr näher zu kommen, hatte sie ihn abgeblockt. Als er bemerkt hatte, dass seine Annäherungsversuche erfolglos blieben, hatte er sie einfach stehen lassen.
    Stattdessen hatte er Loreen seine Aufmerksamkeit geschenkt. Leider hatte Taheela das nicht sofort mitbekommen, ansonsten hätte sie Loreen wohl vor ihm gewarnt. Doch dies war jetzt ohnehin zu spät. Und sie konnte ihrer Schwester einfach nicht sagen, dass dieser Mann ausschließlich den Moment gesucht, und es gleichfalls bei ihr versucht hatte. Es war ihm ganz offensichtlich egal gewesen, mit wem er das Bett teilte.
    Taheela seufzte. Eigentlich musste man Loreen vor sich selbst schützen, schließlich war sie dazu selbst nicht in der Lage. Die Familie war der jungen Jägerin das Wichtigste in ihrem Leben. Stets war sie dem Weg ihres Vaters gefolgt. Er war ein mutiger Wächter und großer Krieger der Vokaii gewesen. Seit seinem Tod fühlte Taheela sich verantwortlich für den Schutz ihrer Familie zu sorgen. Das war der Grund, der sie dazu getrieben hatte, die Wölfin in ihr zu finden. Doch wann immer sie durch die Wälder streifte, ließ sie Rikaaja zu Hause, weil sie sichergehen wollte, dass jemand auf ihre Mutter und Schwester achtete. So auch gestern, als sie die Karutier gejagt hatte.

    Ein kleiner ziehender Schmerz an ihrem Arm, riss sie aus ihren Gedanken. Rikaaja leckte ihr sanft mit der Zunge über die Wunde, die ihr der Panther zugefügt hatte. Sie wusste, dass ihre Wölfin es gut meinte, doch die Berührung brachte den Schmerz zurück.
    »Rika, lass das«, sagte Taheela knapp und zog ihren Arm weg. Die Wölfin winselte leise und legte sich wieder hin. Langsam strich sie Rikaaja durch das weiche Fell und betrachtet die Wunde eingehend. Erinnerungen des gestrigen Kampfes erschienen vor ihrem Auge. Der Panther ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Wieso hatte er ihnen geholfen? Warum hatte er sie nicht angegriffen? Das konnte doch kein Zufall gewesen sein.
    »Tut es immer noch weh?«, wollte Loreen wissen und bedachte die Wunde ihrer Schwester mit einem besorgten Blick.
    »Nicht sehr«, antwortete Taheela knapp.
    »Du hast Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist.«
    »Mit Glück hat das wenig zu tun.« Da Loreen sie nur fragend anstarrte, fuhr sie fort. »Wundert es dich nicht, dass er einfach aufgetaucht ist und uns geholfen hat? Er hätte uns töten können, aber er tat es nicht.«
    »Worauf willst du hinaus?« Skepsis schwang in ihrer Stimme mit.
    »Das weiß ich selbst nicht so genau, doch ich denke ich muss ihn noch einmal sehen.«
    Wenn ihre Mutter recht hatte, dann war Gaaras Zukunft tatsächlich ungewiss, vor allem, wenn die anderen Clans um seine Herkunft wussten, überlegte Taheela. Wenn es möglich wäre … »Ich frage mich, ob man ihn zähmen kann«, sprach sie ihre Gedanken aus.
    Loreen riss erstaunt die Augen auf. »Bist du jetzt völlig wahnsinnig geworden?«
    Taheela drehte sich etwas nach rechts, um ihr direkt in die Augen sehen zu können. »Du verstehst das nicht. Ich muss es probieren. Überleg' doch nur einmal, wenn mir das gelingen sollte, dann … «
    »Und wenn nicht?«, schnitt Loreen ihr das Wort ab? »Bist du bereit für diesen Versuch dein Leben zu riskieren?«
    »Manchmal muss man eben etwas riskieren«, sagte sie trotzig.
    »Manchmal? Bei dir erscheint mir das eher, als sei es dein Lebensmotto.« Sie seufzte. »Versuchs nicht«, sagte sie etwas sanfter.

    »Was soll sie nicht versuchen?« Ein großer Mann, mit langen, glatten grauen Haaren erschien zu ihrer Linken. Er trug nicht mehr als einen knappen braunen Lendenschurz. Sein muskulöser Oberkörper und seine Arme waren mit diversen Tätowierungen versehen und auf seiner Schulter saß eine dunkelgraue Eule, die sie interessiert musterte. Der braune Wolf, der eben noch neben ihm gestanden hatte, gesellte sich zu Rika und legte sich ebenfalls in die Sonne.
    »Lavook«, begrüßte Loreen den Alten freundlich.
    Taheela rollte mit den Augen. Nein, sie hatte jetzt keine Lust, sich eine Predigt ihres Clanführers anzuhören. Denn das würde zweifelsohne passieren, wenn er erfuhr, was sie vorhatte.
    »Du hast doch nicht schon wieder etwas angestellt, Taheela?« Sein mit Falten durchzogenes Gesicht lächelte sie freundlich und doch auffordernd an.
    »Heute noch nicht«, entgegnete sie frech und schmunzelte.
    »Sie will sich erneut auf die Suche begeben«, begann Loreen.
    »Loreen!«, versuchte Taheela sie zu unterbrechen.
    »Nein! Er sollte es wissen, vielleicht kann er dich von dieser törichten Idee abbringen.«
    »Du willst dich auf eine erneute Suche begeben? Welches Tarun?«, wollte Lavook wissen.
    Taheela rollte mit den Augen und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
    »Wir sind gestern auf einen Panther getroffen«, plapperte Loreen munter weiter. »Sie hat sich irgendwie in den Kopf gesetzt, dass sie ihn würde zähmen können. Du musst ihr das ausreden!«
    Der alte Mann runzelte die Stirn. »Ein Panther? Du bist zu jung für ein Raubtier dieser Stärke. Außerdem ist es nicht gut, wenn du ausschließlich Jäger als Gefährten wählst.«
    »Du hast mir mal gesagt, dass ein Tarun seinen Gefährten findet, genau wie wir unseren Tarun finden. Ich weiß, dass ich es schaffen werde«, entgegnete sie selbstbewusst. »Er hätte mich töten können, doch er handelte gegen seine Natur und ließ mich einfach gehen.«
    »Er hat dich angegriffen«, gab Loreen zu Bedenken.
    »Ein Versehen!« Taheela strafte ihre Schwester mit einem finsteren Blick.
    »Nein, pures Glück, das nicht mehr passiert ist!«
    »Du solltest auf deine Schwester hören. Das ist viel zu gefährlich.« Lavook sprach zwar leise, aber Taheela erkannte diesen Unterton, der ihr unmissverständlich klarmachte, dass dies kein Rat, sondern ein Befehl war.
    »Und was soll ich stattdessen tun? Darauf warten, dass du mich endlich zu den Wächtern rufst? Ich bin soweit!«
    »Du bist soweit, wenn ich dir sage, dass du bereit bist. Nicht früher und nicht später«, stellte Lavook entschieden fest. »Du bist deinem Vater sehr ähnlich und genau das macht mir Sorgen. Du solltest seine Fehler nicht wiederholen. Gib der Wölfin in dir Zeit zu erstarken. Der Moment, in dem du dein zweites Tarun wählst, wird kommen, aber dafür ist es noch zu früh.«
    Taheela schnaubte verächtlich. »Die Wölfin hat mich bereits stärker gemacht.«
    »Ja, das hat sie. Aber vor allem, hat sie deine Jagdlust noch verstärkt. Glaubst du, dein Clan weiß nicht, dass du durch die Wälder streifst und karutische Krieger tötest? Auf diese Idee wärst du früher nie gekommen. Was glaubst du, wird passieren, wenn du ein weiteres Raubtier als Tarun hast? Dem Wolf sagt man wenigstens nach, dass er einen Kampf mit Bedacht wählt und lieber im Rudel kämpft. Ein Panther? Ein Raubtier dieser Stärke ist ein Einzelkämpfer. Er ist es gewohnt überlegen zu sein und handelt entsprechend. Es wird dich verändern. Vorausgesetzt du stirbst nicht bei diesem Versuch.« Er schüttelte entschieden den Kopf. »Nein. Wenn, dann brauchst du etwas anderes.«
    Taheela zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn. »Und was brauche ich deiner Meinung nach?«
    »Etwas ruhiges würde dir gut tun. Etwas, das dich ausgleicht. Du kennst nur den Jäger in dir, du musst begreifen, wie es sich anfühlt gejagt zu werden, damit du in der Lage bist die richtigen Entscheidungen zu treffen.« Er zuckte unschuldig mit den Schultern, wobei seine Eule aufgeregt mit den Flügeln schlug und versuchte nicht herunterzufallen. »Das Tarun deiner Schwester würde dir gut tun.«
    »Ein Reh?« Sie lachte spöttisch. »Oh nein, ganz sicher nicht!« Das konnte unmöglich sein ernst sein, dachte sie.

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Hallo @Rael, eine wirklich schöne Fortsetzung, hat mir richtig gut gefallen.

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    Die innige Beziehung Beziehung zwischen den Schwestern schön dargestellt und auch die Unterschiede sind gut herausgearbeitet. Wie Feuer und Wasser, die beiden. :rofl:
    Gespannt bin ich auf den prelonischen Schürzenjäger. Vielleicht hat Taheela ja doch ein falsches Bild von ihm und er freut sich über seinen Sohn, mal sehen.
    Auch den Charakter des Clanältesten mag ich sehr. Eine starke Persönlichkeit, die sich - und so sollte es ja bei solchen Führungspersonen auch sein - nicht von Emotionen, sondern von Vernunft lenken lässt. Trotzdem - ein Reh für Taheela?? 8|

    Kleinkrambox


    Bisschen was ist mir beim Lesen aufgefallen:

    wie eine wärmende und wohlig warme Decke.

    Das (find ich) ist doppelte gemoppelt.

    Loreen war stundenlang mit ihm hin und her gelaufen und hatte versucht ihn zu beruhigen. Sie liebte ihren Neffen, doch letzte Nacht hätte sie ihn am liebsten erwürgt. Mit den beiden "Sie" ist aber Taheela gemeint, oder?

    »Du bist eine Träumerin«, bemerkte Taheela und schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle, dass er über ein uneheliches Kind erfreut sein wird. Vermutlich wird er es abstreiten.«
    »Schau dir doch nur einmal diese kleinen Finger an, die weiche Haut und diese blauen Kulleraugen. Wie könnte man so etwas Schönes verleugnen«, entgegnete sie verträumt. Mit dem "sie" ist aber Loreen gemeint, oder?

    Da Loreen sie nur fragend anstarrte, fuhr sie (Taheela) fort. »Wundert es dich nicht, dass er einfach aufgetaucht ist und uns geholfen hat? Er hätte uns töten können, aber er tat es nicht.«
    »Worauf willst du hinaus?« Skepsis schwang in ihrer Stimme mit. Mit dem "ihrer" ist aber Loreen gemeint, oder?

    »Und wenn nicht?«, schnitt Loreen ihr das Wort ab? »Bist du bereit für diesen Versuch dein Leben zu riskieren?«
    »Manchmal muss man eben etwas riskieren«, sagte sie trotzig. Mit dem "sie" ist aber Taheela gemeint, oder?

    Die vier Zitate oben haben alle eine Stelle, in der du den Leser mMn verwirrst. Du verwendest einen Namen, und im Folgesatz ein Personalpronomen (sie oder ihre), das sich aber auf eine andere Person bezieht (so sehe ich es zumindest).
    Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke, aber ich bin dort jedesmal gestolpert. Das Personalpronomen verwende ich nur, wenn sich der Satz auf die vorher genannte Person bezieht.

    ihr zu sagen, dass sie sich in etwas verrannte, das keine Aussicht auf Erfolg hatte.

    »Das weiß ich selbst nicht so genau, doch ich denke Komma ich muss ihn noch einmal sehen.«

    »Und wenn nicht?«, schnitt Loreen ihr das Wort ab? kein Fragezeichen am Schluss

    Ein großer Mann, kein komma mit langen, glatten grauen Haaren

    Aber vor allem, kein Komma hat sie deine Jagdlust noch verstärkt.

    Vorausgesetzt Komma du stirbst nicht bei diesem Versuch.

    Das konnte unmöglich sein ernst Ernst sein, dachte sie.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Hey @Rael,
    Bisher habe ich mich ja bei deiner Geschichte hier noch sehr zurück gehalten, was es anging, meinen Senf dazu zu geben. Aber nach diesem schönen Kapitel 5 muss ich dir Mal einen großen Misthaufen voll Lob vor die Füße werfen... :D Nahtlos schließe ich mich hier @Tariq vor mir an, dieses Kapitel ist eine sehr schöne Fortführung deiner bisherigen Geschichte!! ^^
    Aber nochmal kurz zum Anfang:
    Warum kommentiere ich jetzt überhaupt? ?( Naja, ganz ehrlich, ich bin jemand, der gerne Kritik an Dingen übt, das Problem hier ist nur, dass mir deine Geschichte so gut gefällt, dass ich nicht wirklich etwas Kritisches finden kann :|:D
    Schon bei meinem ersten Kommentar hier habe ich die Idee der Tierfreundschaften überaus hervorgehoben und besonders die Fokussierung auf die Tiere ( Ohne Tiere wäre deine Geschichte einfach keine Geschichte) konntest du über jedes Kapitel hinweg aufrecht erhalten. Super ^^
    ( Ich habe oft das Problem, dass ich meinen tierischen Freund aus "Sohn aus dem Feuer" einfach manchmal vergesse und er für ein Kapitel verschwindet oder so :D )
    Dein Schreibstil und die Konversationen innerhalb der Geschichte sind unfassbar gut verfolgbar und die Idee hinter der Geschichte lässt mich schon jetzt tausende Vermutungen anstellen, was da auf mich und die anderen Leser hier zukommt.
    Schlicht und einfach, ich habe nichts zu bemängeln. Eine bisher sehr gelungene Geschichte, die meine Aufmerksamkeit mehr als nur verdient hat ^^

    LG Lehaidin

    PS: Wenn ich in Zukunft also nicht kommentiere, sondern nur das Kapitel "like", dann hast du es Mal wieder geschafft, dass ich nichts zu bemängeln habe. Und so wie es jetzt aussieht, wirst du das höchstwahrscheinlich auch weiterhin schaffen :D

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • Die vier Zitate oben haben alle eine Stelle, in der du den Leser mMn verwirrst. Du verwendest einen Namen, und im Folgesatz ein Personalpronomen (sie oder ihre), das sich aber auf eine andere Person bezieht (so sehe ich es zumindest).
    Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke, aber ich bin dort jedesmal gestolpert. Das Personalpronomen verwende ich nur, wenn sich der Satz auf die vorher genannte Person bezieht.

    Ich verstehe schon, was du meinst. Manchmal stelle ich setze um, und achte ich nicht mehr auf den Bezug im Folgesatz^^ Danke :):love:

    Warum kommentiere ich jetzt überhaupt? Naja, ganz ehrlich, ich bin jemand, der gerne Kritik an Dingen übt, das Problem hier ist nur, dass mir deine Geschichte so gut gefällt, dass ich nicht wirklich etwas Kritisches finden kann

    Dankeschön :love: für dein Lob :) Freut mich wirklich, dass dir die Story so gut gefällt. Aber vl. eine Anmerkung zu dem Thema, weil du es ja unten nochmal erwähnst.
    Wir sind ein Geschichten Forum - Kein Kritik Forum. Du darfst auch posten, wenn dir nichts auffällt :). Und wenn ich ganz ehrlich bin, bringt mir ein posting, warum es jemanden gefallen hat mehr als ein einsames Like. Mit einem Like kann ich nichts anfangen XD

    Wie eingangs erklärt, ist diese Geschichte mein Sorgenkind. Obgleich ich alles vom Plot her weiß, tue ich mich unglaublich schwer, es umzusetzen, von daher ist Feedback immer wichtig.

    Lieben Gruß
    Rael

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Dann werde ich deinen Wünschen selbstverständlich Folge leisten ^^ Du hast auch vollkommen recht mit deiner Aussage, ich glaube, da habe ich ein wenig überspitzt meine Worte fallen gelassen. Ich sehe es selbstverständlich genauso. Ein Kommentar und ein Feedback ist wichtig und sollte dem Autor helfen. ;)

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


    • Offizieller Beitrag

    *seufz* da bin ich.
    Deine Kapitel lesen sich so flüssig wie das Bier in meiner Kehle. Herrlich.

    Hab die Geschichte ja schon lang auf meiner Favoritenlisten ganz oben, dachte mir, ich fange an, solange du noch "am Anfang" bist, um direkt mit einsteigen zu können.

    Taheela musste schmunzeln. Ihre Schwester war dauernd verliebt. Viel zu gutgläubig vertraute sie jedem, der auch nur ansatzweise freundlich zu ihr war. Es hatte sie also nicht wirklich gewundert, als sie neun Monate nach dem Fest der Könige ein Kind zur Welt gebracht hatte. Loreen hatte von diesem Mann, den sie gerade einmal ein paar Tage gekannt hatte, in höchsten Tönen geschwärmt.

    Also, dass Loreen die Naive, Ruhige ist, im Gegensatz zu Taheela, die mir doch sehr "Raufboldig" erscheint, wird einem direkt klar. Dass Loreen dazu neigt in Schwierigkeiten zu geraten, oder Taheela da gar mit reinzuziehen - auch das kommt direkt an.
    Dass aber ausgerechnet, dieses "wohldenkende" Puzzleteil der Schwesternschaft die ist, die aus puuuuuurer Naivität ein Balg hat.... sorry. Aber da musste ich lachen. Weil's eigentlich so gar nicht passt, aber irgendwie auch doch wieder :rofl: Und dann bleibt die auch noch so treudoof. Ich glaube Taheela - Der Typ ist nur ein Büchsenjäger, mehr nicht.

    Na ja, andererseits... mit der richtigen Frau hat sich schon ein jeder gewandelt... aber... neeee, glaub ich nicht.

    Gaara hatte dafür gesorgt, dass die drei Frauen immer wieder aufgewacht waren

    Aaaah, hat der Zwerg jetzt doch den Namen vom Oppa? :D

    Taheela seufzte. Eigentlich musste man Loreen vor sich selbst schützen

    Ja genau, der Gedanke kam mir auch, als ihn Taheela "aussprach"... ich find Loreen ja echt niedlich. Aber ich glaub, die kann echt auch ganz anders. Auch ein Reh kann gefährlich werden :D

    Langsam strich sie Rikaaja durch das weiche Fell und betrachtet die Wunde eingehend. Erinnerungen des gestrigen Kampfes erschienen vor ihrem Auge. Der Panther ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Wieso hatte er ihnen geholfen? Warum hatte er sie nicht angegriffen? Das konnte doch kein Zufall gewesen sein.

    Ich hab da ja so ne ahnung.... :whistling:

    »Manchmal muss man eben etwas riskieren«, sagte sie trotzig.
    »Manchmal? Bei dir erscheint mir das eher, als sei es dein Lebensmotto.« Sie seufzte. »Versuchs nicht«, sagte sie etwas sanfter.

    hehehe :D
    erwähnte ich schon, dass ich Taheela mag? Sie erinnert mich so sehr an jemanden :rolleyes:


    edit:
    Wölfe :love::love::love::love:
    Ich liebe Wölfe :love::love::love:
    Hättet ihr nie gedach, wa? :love::love::love:
    und schwarze Panther. <3<3<3

    Rael: Du triffst voll meinen Nerv :D

  • Deine Kapitel lesen sich so flüssig wie das Bier in meiner Kehle. Herrlich.

    Hui Danke - Na denne mal Prost ! :beer:

    Also, dass Loreen die Naive, Ruhige ist, im Gegensatz zu Taheela, die mir doch sehr "Raufboldig" erscheint, wird einem direkt klar. Dass Loreen dazu neigt in Schwierigkeiten zu geraten, oder Taheela da gar mit reinzuziehen - auch das kommt direkt an.

    Ist gut, dass die beiden trotz der wenigen Kapitel direkt richtig rüberkommen. :)

    Na ja, andererseits... mit der richtigen Frau hat sich schon ein jeder gewandelt... aber... neeee, glaub ich nicht.

    Naja, du kennst ja Prelon nicht, also hm... naja.. egal jetzt XD

    edit:
    Wölfe
    Ich liebe Wölfe
    Hättet ihr nie gedach, wa?
    und schwarze Panther.

    Rael: Du triffst voll meinen Nerv

    Freut mich :) Dann bleib gerne dran, wenn du magst^^

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

    • Offizieller Beitrag

    Naja, du kennst ja Prelon nicht, also hm... naja.. egal jetzt XD

    Hast recht. Kenne ich nicht. Ich wollte DwM ja auch eigentlich zuerst lesen. Wie du siehst, ist mir das total gut gelungen xD.

    Aber die Ironie ist - und das kann ich dir echt so gar nicht erklären wieso das so ist: habe ich das Gefühl, dass der Typ irgendwie... ja ich weiß auch nicht... schwer zu erklären.... hmm also, dass er kein so harter Typ ist, wie er sich gibt. Vielleicht sehr selbstverliebt, aber ne Memme, wenns drauf ankommt.
    Kann natürlich auch das krasse Gegenteil sein. Aber mein Gefühl ist, wieso auch immer, da. (Vielleicht liegt das an Taheela). Natürlich noch zu früh, das zu urteilen. Darum.. ich bleib gespannt.

  • Liebe @Rael
    Schick, schick. Du erzählst sehr schön!

    Spoiler anzeigen


    Kapitel 4

    Ich bin alleine viel zu tief in den Wald gegangen und habe nicht bemerkt, dass ich viel näher an der Grenze zum Nebeltal war, als ich dachte«, erklärte sie.

    "allein" könnte weg, wegen Sprachfluss

    Die junge Jägerin schloss das Tier in die Arme und streichelte ihr sanft über den Rücken.

    "Das" Tier danach aber "ihr". Ich weiß es ist eine Wölfin, bin mir nicht sicher wie man dies löst.

    Trotz der Nachtschwärze bewegten sich die beiden Schwestern zielsicher durch den Wald. Mittlerweile war die Nacht angebrochen. Der fahle Mondschein leuchtete ihnen nur mäßig und doch erkannte Taheela einen der Wächter zwischen den Büschen, der sie aufmerksam beobachtete.

    Wenn du Nachtschwärze sagst, weiß man schon das es Nacht ist. Es ist also doppelt.
    "fahle Mondschein": Dann also doch keine Nachtschwärze, der Mond scheint ja.

    Sie folgte ihrer Schwester weiter den kleinen Pfad entlang, bis sie schließlich ihr Lager erreicht hatten.

    "erreichten" dann könnte "hatten" weg

    Kapitel 5

    ie wie eine wärmende und wohlig warme Decke.

    2 x warm

    Taheela seufzte. Es war sinnlos mit ihrer Schwester darüber zu diskutieren. Es würde sie tatsächlich sehr überraschen, wenn er seinen Sohn mit offenen Armen empfangen würde.

    Der Bezug zu "er" ist weit davor. "der Vater"?

    »Nein, pures Glück, das nicht mehr passiert ist!«
    »Du solltest auf deine Schwester hören. Das ist viel zu gefährlich.«

    "Es ist viel zu gefährlich" dann sparst du ein "das"

    • Offizieller Beitrag

    Ein schöner Teil, an den ich mich gar nicht mehr so recht erinnere, aber ich bin mir sicher, ihn schon mal gelesen zu haben. xD
    Das Gespräch der Schwestern gefällt mir sehr gut. Es werden noch einmal ihre Charakterzüge verdeutlicht und und ich gewinne den Eindruck, dass sie beiden - so unterschiedlich sie auch wirken - sich super ergänzen. :hmm:
    Und ein ruhigeres Tarun wäre sicher besser für Taheela. Aber sind wir ehrlich. Keiner glaubt doch daran, dass sie wirklich ein ruhigeres wählen wird. Und es würde auch nicht zu ihr passen. :D

    LG, Kyelia

  • Hallo Sense,

    danke für deine Anmerkungen :)

    "allein" könnte weg, wegen Sprachfluss

    Sehe ich anders. Es ist im Dialog, da dürfen Charaktere so reden, wie sie eben reden^^Außerdem betont sie das alleine hier, weil sie damit ihre Schwester entlasten will.

    "Das" Tier danach aber "ihr". Ich weiß es ist eine Wölfin, bin mir nicht sicher wie man dies löst.

    Ihr bezieht sich auf die weibliche Wölfin. Ihre Gefährtin im Prinzip.

    2 x warm

    Ich weiß, wurde schon 2x angekreidet, aber ich mag den Satz so :)

    Der Bezug zu "er" ist weit davor. "der Vater"?

    Jap :)

    "Es ist viel zu gefährlich" dann sparst du ein "das"

    Ne, ich finde das nimmt dem Satz die Stärke. Ich finde ein Das lässt sich stärker betonen als ein ES, weil es die Gefahr direkter macht.
    Man muss nicht immer Wiederholungen auf biegen und brechen vermeiden, wenn sie einem Satz dadurch die Schwere nehmen.
    Danke trotzdem für deine Gedanken. :)

    Lieben Gruß
    Rael

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Rael

    »Nein, pures Glück, das nicht mehr passiert ist!«
    »Du solltest auf deine Schwester hören. Das ist viel zu gefährlich.«

    "Es ist viel zu gefährlich" dann sparst du ein "das"

    Ich will mich ja nicht unbeliebt machen, aber....


    »Nein, pures Glück, dass nicht mehr passiert ist!«
    »Du solltest auf deine Schwester hören. Das ist viel zu gefährlich.«

    von daher ist es ohnehin keine Wiederholung ^^

    *duckundweg*

  • Aufgeholt! :)

    Also, meinem Eindruck nach hast du vor allem an Teil 3 und 4 viel verändert, im Gegensatz zu der ersten Fassung. An Teil 5 kann ich mich gar nicht erinnern, ist das neu? Und eigentlich alle Kritikpunkte, die irgendwann aufgetaucht sind, hast du meines Eindrucks nach berücksichtigt.
    Du hast kurz die Verwandlung in ein Tarun angedeutet, das Lager besser beschrieben...nur eine Frage bleibt mir:
    Beide Schwestern hatten sich verwandelt. Laut der Beschreibung geht dabei die Kleidung kaputt. Sind die jetzt nackt bis zum Lager gelaufen und dann ganz normal dadurch? Was ist mit den Waffen von Taheela? Sie hatte sie bei der Verwandlung dabei, sind die beschädigt?
    Ich weiß ja (das hattest du beim letzten Mal gemeint), dass die Arani ein anderes Verständnis bezüglich Körperbekleidung haben, alleine schon wegen den andauernden Verwandlungen, aber ein ungeübten Leser könnte das irritieren. Oder habe ich irgendwas übersehen/vergessen?

    Kleinere Korrekturen wie gewohnt im Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    Vor dem Eingang lag eine graue Wölfin, die sogleich aufsprang und auf Taheela zu gerannt kam,

    Wird das nicht zusammengeschrieben?

    ihr sanft über den Rücken. »Hast du auch brav aufgepasst, Rika?«, fragte sie

    Hier müsste vor der wörtlichen Rede ein Absatz rein.

    Eigentlich war auch Hütte nicht der richtige Begriff, diesen Unterschlupf zu beschreiben. Behelfsmäßig zusammengezimmerte Wände aus Holz und eine Baumrinde als Dach, schützen sie vor Wind und Wetter. Aber es sollte ohnehin nicht lange halten. Die Arani waren ein Wandervolk und verweilten nie lange an einem Ort.

    Die einzige Beschreibung, die ich zu bemängeln hätte, wäre diese hier. Das ist meckern auf sehr hohen Niveau, ich weiß. Aber irgendwie erscheint es mir etwas abgehakt.

    »Wenn er in zehn Jahren den Wald in brand steckt, dann weiß es ohnehin jeder.«

    Großschreiben

    doch sie brachte es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass sie sich in etwas verrann, das keine Aussicht auf Erfolg hatte.

    Müsste das nicht "verrannte" heißen? :huh: