Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held

Es gibt 426 Antworten in diesem Thema, welches 106.684 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. August 2023 um 00:03) ist von bigbadwolf.

  • Zwei weitere, sehr unterhaltsame Teile, @bigbadwolf! :thumbsup:
    Mich würde mal interessieren, wie sich Held und Schwert arrangieren, wenn sie mal in eine wirklich ernste Situation geraten. Jaaa, ich weiß, das wäre nicht unbedingt ein passendes Thema für die "Wortgefechte", aber mal ein Szenenwechsel von locker-flapsig-bissig-ironisch hin zu einem ... einem ... was weiß ich. Eben ernst. Ein Kampf zum Beispiel. Oder dass dem Held das Schwert gestohlen wird. Oder durch Magie seine Stimme verliert und er sich Sorgen macht. So was in der Art. Nur mal als kleiner, winzig kleiner Kontrast?? Nur ein kurzer Ausflug in den Ernst des Lebens?
    Ansonsten natürlich - weiter so. :thumbup:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • 13

    Wie niedlich, ein kleiner Roter!, dachte der Held beruhigt.

    Ich hab’s doch gesagt. Glaub mir doch in Zukunft einfach mal etwas!, empfahl das magische Schwert.
    Jajaja… hm, gut. Und wie kommen wir jetzt hinter ihn?
    Hinter ihn? Ich dachte, wir machen einfach kleine Drachenscheibchen aus ihm?
    Aber er… hm. Der Held überlegte kurz. Der Rote rieb sich mit einer Klaue die Schnauze und schlummerte gemütlich weiter. Aber er ist echt verdammt niedlich!, protestierte er schließlich, während er näher schlich. Wird sicher mal ein Großer und du müsstest ja wissen, dass Große immer ein groooßes Häufchen… ähm… anhäufen… du weißt schon…
    Aber ich hab mich so auf einen aufregenden Kampf gefreut! Ich hab dir doch nicht umsonst sein Alter verraten. In ein, zwei Jahren kriegt er seinen fiesen Odem. Aber jetzt, ohne sein Feuer, ist er nun mal eine echt spannende Herausforderung, pries das Schwert an. Die erste seit Hergard, dem Jüngeren. Damals war der Rote hier noch ein Ei.
    Moment, seit wem?, stutzte der Held. Dem Drachen entfuhr ein seltsam hohes Pfeifgeräusch.
    Ach, kennst du nicht.
    Leider gab es die aktuelle Situation nicht her ruppig zu werden, weshalb der Held sich einfach auf den kleinen Haufen Reichtum hinter dem Jungdrachen konzentrierte. Nun stand er direkt davor – und musste feststellen, dass er fast nichts nehmen konnte, ohne zumindest ein Klirren zu verursachen.
    Fast.
    An der dem Drachen zugewandten Seite des Schatzes lehnte ein goldgeschmückter Rundschild.
    Und du hast wirklich gar keine Lust zu kämpfen?, fragte die Stimme mit hörbarem Hundeblick.
    Der Held ignorierte das Schwert und überprüfte von allen Seiten, ob der Rundschild frei lag. Plötzlich bemerkte der Held einen Sog in Höhe seiner Hüfte. Der kleine Rote nahm einen langen, tiefen Atemzug.
    Warte mal!, sagte die Stimme unvermittelt.
    Was?, fragte der Held alarmiert und machte sich in Erwartung eines Flammenstoßes sprungbereit. Sag nicht, dass es damals Hergard, der Alte, war! Ist der Drache doch schon erwachsen? Oder können Rote vielleicht schon beim Schlüpfen Feuer speien?!
    Nein, das meine ich doch gar nicht. Ich –
    Mit einem dröhnenden, schmatzenden Niesen entledigte sich der Rote des zähen Schleimpfropfens in seiner Nase. Sichtlich erleichtert atmete der Drache durch und setzte sein Nickerchen leise schniefend fort, während sein Glibber in dicken Fäden vom Körper des Eindringlings heruntertropfte.
    Dieser schnappte sich kommentarlos den Schild und schlich aus der kleinen Höhle, nur begleitet von einem glucksenden Kichern in seinem Kopf.

  • Darauf fällt mir nur ein was ein: IGITT!!!!! :D

    Spoiler anzeigen

    dass Große immer ein groooßes Häufchen… ähm… anhäufen…

    Hier dachte ich an andere Häufchen ... 8| ... war aber sicher beabsichtigt von dir, oder?

    mit hörbarem Hundeblick

    Das ist soooo genial!! :thumbsup:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Der "hörbare Hundeblick" ist auch meine Lieblingsformulierung hier im Text!

    Danke für das kleine Bonbon... obwohls eher un-niedlich endet *schüddel*

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • 14

    „Also… das ist… ekelhaft“, befand der Held, als er das runde Studierzimmer betrat.
    Ähäää, stimmte das magische Schwert dümmlich zu.
    Sie hatten den Kampfmagier bis ins oberste Stockwerk seines steinernen Turms gejagt, waren feurigen, eisigen, giftigen und insbesondere den sofortigen Tod bringenden Fallen entgangen; ja, sie hatten sich sogar ein kurzweiliges Gefecht mit seinem gnadenlos unbegabten Assistenten geliefert, aber jetzt noch dieses… dieses Etwas?!
    „Sind denn alle bekloppt geworden?“, herrschte der Held die undefinierbare, grüne Masse an.
    Der offensichtlich wenig auskunftsfreudige Schleimhaufen bewegte sich träge auf ihn zu und floss dabei einfach um das im Weg stehende Inventar herum.
    Nein, nein! Ich will da nicht rein! Ich WILL da nicht rein!
    Schon stürmte der Held vor und hieb mit dem Schwert in den grünen Schleim.
    DAS ist ekelhaft!, jammerte die Stimme angewidert.
    Mit einem schmatzenden Geräusch riss er die Waffe wieder heraus und hinterließ – nichts. Die zähflüssige Masse verschloss den tiefen Schnitt augenblicklich.
    „Oh, oh!“, stellte er fest und wich vor dem Schleimhaufen zurück.
    Ähm… und jetzt?
    Der Held dachte fieberhaft nach. Dann fiel ihm auf, dass er sich gar nicht beeilen musste. Der Schleim war zwar unverwundbar, aber auch träge – und das Studierzimmer war geräumig. Insofern konnte er in bequemem Tempo vor dem Etwas herlaufen, während er eine dauerhaftere Lösung ersann.
    Vielleicht taugt es als Dünger?, orakelte das Schwert ratlos.
    „Das ist doch vollkommen irrelevant“, seufzte der Held.
    Na gut, dann bin ich der Meinung, dass es zwei Varianten gibt: Entweder der Magier hat sich irgendwie aus dem Staub gemacht und uns sein Schoßschleimchen dagelassen oder er versteckt sich hier irgendwie.
    „Mag sein… das hilft jetzt aber auch nicht“, entgegnete er und begann die achte Runde durch den Turm, gefolgt von seinem schleimigen Anhängsel.
    Vielleicht brennt es, wenn wir es in eine der Feuerfallen locken?, bot die Stimme an.
    „Hm… gute Idee“, lobte der Held und lotste seinen unermüdlichen Verfolger zur Treppe.
    Leider schien der Schleim nicht gewillt zu sein, den beiden in ein tieferes Stockwerk zu folgen.
    „Es… es denkt!“
    Maaaan! Ekelhaft. Unverwundbar. Denkt. Was denn noch?!, ärgerte sich das Schwert.
    „Vielleicht… vielleicht ist DAS der Magier?“, überlegte er nun seinerseits angewidert.
    Da hätte er sich aber mal lieber in einen Dämon verwandelt. Sowas kann doch keiner ansehen! Es macht ja noch nicht mal Spaß!
    „Muss ich jetzt ernsthaft hier herumstehen, bis die Wirkung des Zaubers aufgebraucht ist?“, echauffierte sich der Held.
    Das kann noch eeewig dauern… sag mal, was hat er nochmal angestellt? Der Magier?
    „Das weißt du doch! Er hat Prinzessin Jean’tall mit einem Stummheitszauber belegt, weil sie… naja, weil sie ihn und seine Magie beleidigt hat… und die Köchin… und –“
    … so ziemlich jeden, schloss die Stimme.
    Nach reiflichem Überdenken der Gesamtsituation zuckte der Held mit den Achseln, verbeugte sich zum Abschied vor dem Schleimhaufen und nahm die Treppe.

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    @Tariq Das ist so ziemlich das Ernsthafteste, was ich hinbekomme. :D

  • Hihi mal wieder sehr schön. ja, so ein Magier kann schon lästig sein, egal ob schleinmig oder nicht. Ich hätte aber gedacht der Stummheitszauber bringt unseren Helden auf eine Idee...... Nunja immerhin hatte das Schwert dieses Mal eine prinzipiell richtig gute Idee. Erstaunlich!


    Für mehr blümchenpflückende Orks, blutrünstige Elfen und vegetarische Drachen!

  • Hallihallo,
    ich hab ne Verständnisfrage zu deiner Geschichte 12: Denkt der Held, es sei ein Infravisionshelm, weil der Rost seine Handflächen rot gefärbt hat oder geht es doch nur um die Qualität der Beinschienen?
    LG LLW

  • Geschichte 12: Denkt der Held, es sei ein Infravisionshelm, weil der Rost seine Handflächen rot gefärbt hat oder geht es doch nur um die Qualität der Beinschienen?

    Oha. Auf die Frage wäre ich nicht mal gekommen. Also es geht nur um die Beinschienen. Der Helm ist wirklich ein Infravisionshelm. Das mit dem Abfärben des Rosts... hm, klingt schon logisch, aber ich bin mal davon ausgegangen, dass er die Schienen einfach einkassiert und dann nicht weiter beachtet hat, weil die Bogenmacherin ja so sehr seine Aufmerksamkeit beansprucht... und ich bin nicht von Rostspuren an seinen Händen ausgegangen.
    Aber berechtigter Einwand, in der Tat.

  • Nachdem es nun auch einen hübschen Lexikoneintrag gibt (Danke für den lieben Kommentar, @Cory Thain!), hier mal wieder ein neuer Teil. Mit einer Thematik, die euch seit der ersten Zeile beschäftigt hat...
    Viel Spaß!

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    15

    Es muss doch hier irgendwo einen Weg nach oben geben!, dachte der junge Held frustriert und musterte wiederholt die steilen Felswände, welche sich zu beiden Seiten gen Himmel reckten. Die Herbstsonne hatte ihren Zenit längst überschritten und abgesehen vom leisen Plätschern des nahen Flusses hatte er keinen Anhaltspunkt, wo er sich überhaupt befand. Kühle Luft schlich durch seine Beinkleider, sodass er seinen Mantel etwas enger um sich zog. Die verwinkelte Schlucht hatte bereits so häufig die Richtung gewechselt, dass es ihn kaum gewundert hätte, wäre er letztlich wieder an seinem Startpunkt angelangt.
    Ein entferntes Fluchen drang an sein Ohr. Unter dem Mantel wanderten seine Hände zu den Griffen zweier frisch geschärfter Äxte. Die nächste Biegung war etwa zwanzig Schritt voraus, aber der Hall war hier derart irritierend, dass die Stimme ihren Ursprung auch hinter ihm haben mochte.
    „Zeigt euch!“, forderte er lautstark.
    Ein Klirren. Mehr Klirren. Scheppern. Dann ein gedämpftes Geräusch. Es kam näher.
    Kampfbereit, seine Äxte abwehrbereit erhoben, wandte der junge Held den Kopf nach vorn und hinten, ehe ein plötzlicher, heftiger Schlag auf eben jenen die Schlucht in einladende Dunkelheit tauchte …

    Mit einem schrillen Klingeln in den Ohren erwachte er unvermittelt auf dem schroffen Geröllboden der Schlucht. Sofort wünschte er sich die Ohnmacht zurück, als er sich dummerweise an den Kopf fasste, den nun eine blutige, kinderfaustgroße Beule zierte. Mühsam rappelte er sich auf und sortierte seine Sinne. Ein leeres Gefühl in seinen Händen sagte ihm, dass er unbewaffnet war. Während er sich benommen nach seinen Äxten bückte, fiel sein Blick auf ein Langschwert, das nur wenige Schritte entfernt schräg in einer Dreckmulde zwischen den Steinen steckte.
    Eilig sah sich der junge Held um, wobei er darauf achtete, den schmerzenden Kopf nicht zu ruckartig zu bewegen. Doch er schien allein zu sein und steckte seine Äxte vorerst wieder in den Gürtel. Neugierig trat er an das hübsche Schwert heran, dessen Knauf je nach Blickwinkel leicht die Farbe änderte. Er hatte schon von verfluchten Gegenständen gehört, die Unvorsichtige in ungemein unschöne Unannehmlichkeiten bringen konnten …
    Er holte ein Stück Leinen aus seinem neuen Tornister, umhüllte seine rechte Hand und griff vorsichtig nach dem Knauf. Er fühlte sich ein wenig warm an, mit Leichtigkeit befreite er die Klinge aus dem Schmutz und betrachtete sie. Glücklicherweise hatte sie keine Scharten abbekommen.
    Guten Tag.
    Alarmiert sah sich der Held um, jeden Augenblick einen weiteren Schlag erwartend.
    Ich sagte »Guten Tag«!
    Irritiert wanderte sein Blick durch die Schlucht, ehe er argwöhnisch das Schwert in seiner Hand fixierte. Erneut betrachtete er nun den vorausliegenden Weg, als ihn unvermittelt ein Gefühl von Verdrossenheit überkam, gefolgt von einem gedanklichen Seufzen.
    „Seid ihr ein Magier? Kommt heraus und stellt euch mir im fairen Kampf!“, forderte er die Leere vor sich auf.
    Ich hätte ihn wohl besser nicht als zwangspazifistischen Baumkuschler bezeichnen sollen…, sagte die Stimme im Kopf des jungen Helden mit nicht geringem Bedauern.
    „Zeigt euch endlich!“, rief er mit schweißfeuchten Händen.
    Ich hasse Neulinge … komm schon, Bursche! Du hattest es doch schon fast.
    Erneut wanderte der Blick des jungen Helden umher, musterte eine kleine Tanne, die beharrlich gegen ihre widrigen Lebensumstände ankämpfte und blieb schließlich wieder an der Klinge hängen.
    Na endlich.
    Sollte es etwa doch das Schwert sein?, dachte er zweifelnd.
    JAHAAA!
    Erschrocken hielt er die Waffe mit ausgestrecktem Arm von sich wie ein feuerhustendes Jungteufelchen.
    Lass mich bloß nicht fallen! Die Felswände taten vorhin schon weh genug … und du hast auch einen verdammt harten Schädel, Bursche!
    Du …, setzte er gedanklich an. „Du wur –“, versuchte er es mit Worten, brach aber wieder ab. Du –
    Ja, ich bin von da ganz oben runtergefallen, unterbrach ihn die Stimme. Auf dich drauf, um genau zu sein.
    „Kannst du meine Gedanken lesen?!“, fragte der junge Held perplex.
    Kannst du mich endlich unter deinen Mantel stecken?!, beschwerte sich das Schwert in seinem Kopf. Wird langsam verdammt kalt im Freien!
    „Oh ... ähm, ja. Na gut“, gab der junge Held klein bei und schob sich die lange Klinge mit umständlicher Vorsicht in seinen Gürtel.
    Ich bin nicht unhöflich!, empörte sich die Stimme unvermittelt. Du bist doch derjenige, der nicht »Guten Tag« gesagt hat!
    „Hey! Du kannst ja wirklich meine Gedanken lesen!“, staunte er.
    Sag was, Bursche … können wir jetzt endlich los?
    „Ähm … »los«? Wohin denn »los«?“
    Die Stimme seufzte. Bursche, das weißt du doch … und da du es weißt und ich deine Gedanken lesen kann …, ließ sie den Satz in der Schlucht stehen.
    Ein Moment rätselnder Stille.
    „Ah, genau! Du kannst ja meine Gedanken lesen“, fiel dem jungen Helden endlich auf.
    Guter Junge, ließ sich das Schwert zu einem Lob herab. Und jetzt Marsch! Ich hab seit Monaten keinen Kampf mehr gehabt! Mir ist dermaßen langweilig, das glaubst du gar nicht!
    „Was? Aber mein Auftraggeber hat keine derartigen Schwierigkeiten erwähnt. Ich soll der Baronesse doch nur seinen Ring bringen!“
    Ja, Bursche. Und wenn du danach nicht schleunigst das Weite suchst, hetzt dir der Baron seine sämtlichen Knechte auf den Hals, erklärte die Stimme, und, nimm es mir nicht übel, aber wenn ich dich so ansehe … na, ich freu mich einfach auf den Kampf!
    Oh, dachte der junge Held betrübt und setzte seinen Weg fort.

  • Bin ich also auch mal endlich dazu gekommen hier weiterzulesen :D
    Einfach nur GRRRANDIOS bisher! Vor allem die Szene mit dem Bogen hat es mir gerade echt gegeben, ich glaub ich schmeiß mich weg. :rofl:
    Dein Stil und dergleichen ist tadellos, da gibt es nichts zu meckern. Mir fällt zudem auf, dass du Umgebungsbeschreibungen sehr kurz hälst und dich dafür lieber auf die Dialoge konzentrierst. Das passt bei so kurzen Geschichten natürlich super, vor allem weil dadurch der Witz der Gespräche viel besser hervorkommt.
    Den Rest les ich auch noch nach und nach und geb zwischendrin immer mal wieder einen Kommentar ab, wenn`s recht ist. ^^

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Den Rest les ich auch noch nach und nach und geb zwischendrin immer mal wieder einen Kommentar ab, wenn`s recht ist.

    Aber immer gerne. Ich bin für alle Kommentare dankbar. Nicht zuletzt, weil mir so laaangsam selbst die guten Ideen ausgehen...

    Vor allem die Szene mit dem Bogen hat es mir gerade echt gegeben, ich glaub ich schmeiß mich weg.

    :D:D:D

  • So, @bigbadwolf, endlich erfahren wir mal, wie die beiden sich begegnet sind. Also hat das Schwert sich nicht entwickelt, sondern war von Anfang an so nervig. :rofl: Super, der Held hat meine Hochachtung, dass er das so lange schon durchhält. :thumbup:

    Spoiler anzeigen

    Mit einem schrillen Klingeln in den Ohren erwachte er unvermittelt auf dem schroffen Geröllboden der Schlucht. Sofort wünschte er sich die Ohnmacht zurück, als er sich dummerweise an den Kopf fasste, den nun eine blutige, kinderfaustgroße Beule zierte. Während er sich benommen nach seinen Äxten bückte, fiel sein Blick auf ein Langschwert, das nur wenige Schritte entfernt schräg in einer Dreckmulde zwischen den Steinen steckte.

    Hier fehlt mir irgendwie ein Satz, der sagt, dass er aufsteht. Zwischen Aufwachen und nach-den-Äxten-greifen müsste er erstmal hochkommen, oder? ^^

    die Unvorsichtige in ungemein unschöne Unannehmlichkeiten bringen konnten

    unglaublich :rofl:

    Erschrocken hielt er die Waffe mit ausgestreckten Arm von sich

    ausgetrecktem

    „Ähm… »los«?

    Deine drei Punkte müssen vorher ein Leerzeichen haben. Sie dürfen nur dort ohne Leerzeichen stehen, wenn sie ein Wort vervollständigen. (Hab ich auch erst lernen müssen. ^^ )

    „Oh.. ähm, ja.

    ... und es sollten immer drei sein. :D

    Ich hab sein Monaten keinen Kampf mehr gehabt!

    seit

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Kriegt man beim "zwangspazifistischen Baumkuschler" mit, wen das Schwert meint?

    Hm, @bigbadwolf, ich hab angenommen, dass das Schwert vom vorigen Eigentümer redet, der sicher oberhalb der Schlucht war und es wohl irgendwie fallengelassen hat. Stimmt das?

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Hm, @bigbadwolf, ich hab angenommen, dass das Schwert vom vorigen Eigentümer redet, der sicher oberhalb der Schlucht war und es wohl irgendwie fallengelassen hat. Stimmt das?

    In der Tat. Fallengelassen. Ja nee, is klar. :D

    Da muss man echt erst beim Arzt im Wartezimmer sitzen, um neue Ideen zu bekommen... egal, Hauptsache Input. Und mal wieder ein bisschen Mainstreamfantasy verar... beiten. ^^

    Viel Spaß!

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    16

    Ohne den fachmännisch zerschlitzten Kadaver zu seinen Füßen hätte der stille Fichtenwald wohl ein gewisses Maß an Idylle und Frieden ausgestrahlt. Während er die leblose, schlanke Gestalt musterte, kam ihm der Grund für diese Mühsal in den Sinn.
    „Sag mal, was genau sagen wir jetzt eigentlich unserem Zahlmeister?“, fragte der Held.
    Na … »Es ist tot!«, oder nicht?, wunderte sich die Stimme hörbar.
    „Ja schon, aber … »was« haben wir eigentlich getötet?“
    Weder die umstehenden Fichten noch das nahe Häufchen Fliegenpilze waren dem grübelnden Gespann eine nennenswerte Hilfe. Schließlich räusperte sich das magische Schwert.
    Also die Eckzähne sind vampirisch, soviel steht mal fest. Der Held nickte. Es hat ‘ne Menge Fell und die Eckzähne sind … ähm … weiter vorn als … als –
    „Du meinst: »Es hat eine lange Schnauze«“, half der Held aus. „Wie ein Werwolf.“
    Ja. Genau…
    Einen Augenblick später zogen beide die gleiche Schlussfolgerung.
    Ach, jetzt tut es mir leid!, sagte das Schwert betrübt. Vom Erzfeind angeknabbert … da wäre bestimmt jeder Amok gelaufen! Der Held spürte, wie das Schwert mental den Kopf schüttelte. Im Ernst, da hätte der Lyki ihn ja auch gleich umbringen können.
    „Tja, Humor hatte der Werwolf jedenfalls, das muss man ihm lassen ... Lyki …“ Jetzt war es an ihm, den Kopf zu schütteln. „Naja, es war wirklich ein obskures Geschöpf. Quasi ein Wervampir“, sinnierte der Held. „Oder ein Werpir?“
    Das nennst du obskur? Hast du schon mal ein Werkaninchen gesehen?, fragte die Stimme, ohne eine Antwort abzuwarten. Sieht aus wie ein wütender Wollbau … bau … TSCHII!
    Ein grüner Funkenschauer trat aus der Klinge hervor und verlor sich sogleich in der feuchten Waldluft. Der Held stand einfach nur da, während er von einem fetten Grinsen übermannt wurde.
    Oh, oh.
    „War das ... hast du gerade »geniest«?“, prustete der Held los.
    Äh, sozusagen, druckste die Stimme herum. Leg mich mal lieber schnell ab!
    „Ach, Quatsch! Das sah klasse aus!“, ignorierte er das Schwert und machte sich daran, es wieder in die Scheide zu stecken. „Liegt’s an den Fichtenpollen, hm? Oder bist –“
    Leg mich ab! Ich hab zu viel Mag … TSCHII!
    Ein plötzlicher Lufthauch ließ das Werpirblut auf seinem Stiefel einfrieren.
    „Hey, was soll das denn?“, fragte der Held erbost.
    DU SOLLST MICH WEGSCHMEIßEN! ICH KANN DAS NICHT KONTROLL… TROLL –
    Als das Schwert zum dritten Mal nieste, lag es bereits auf dem Boden neben dem Werpir. Die magische Entladung verfehlte dessen Körper nur knapp und traf einen der Fliegenpilze, welcher sofort auf die Größe eines Weinfasses anschwoll und begann eine eigentümliche Melodie zu summen. Der Held schubste das Schwert vorsichtig mit dem Fuß weg vom Körper des toten Werpirs und zielte mit einem Wurfmesser auf den musikalischen Pilz. Aber der pummelige Sänger schien voll und ganz in seine Darbietung versunken.
    Seine Augen fixierten erneut das magische Schwert, als –
    Trotz des eklatanten Mangels an Mimik und Akustik wurde dem Helden bewusst, dass sich die Waffe soeben herzhaft übergab. Infolgedessen begann die Fichte, auf welche die Klinge deutete, zusehends zu schrumpfen. Ein paar Augenblicke später hatte der Baum gerade noch die Größe eines Setzlings.
    Ehrfürchtige Stille erfüllte den Fichtenwald, abgesehen von der Pilzmusik.
    „War es das jetzt?“, fragte der Held angespannt, aber das Schwert reagierte nicht. Ach ja, dachte er und griff vorsichtig nach dem Heft der magischen Waffe, um die geistige Verbindung wiederherzustellen.
    Puh …, erklang die Stimme im Kopf des Helden.
    „Na, fertig?“, fragte er vorsichtig.
    Ja … ich denke … schon …, keuchte sie angestrengt.
    „Was war DAS denn gerade?“
    Es vergingen einige Sekunden, ehe sich das Schwert soweit gesammelt hatte.
    Also … also so ein Werpir … der ist quasi Magie … zum Quadrat, … das war wohl mehr … als ich absorb … abs …
    Vorsichtshalber streckte der Held das Schwert erneut von sich.
    Schon gut… also der … ähm, Überschuss an Magie, … der musste halt raus, endete die abgehackte Erklärung.
    „Also wenn ich mit dir zu mächtige Geschöpfe bekämpfe, wirst du anschließend unpässlich?“, schlussfolgerte er.
    Ja, ja … können wir BITTE einfach gehen?, klagte die Waffe.
    Da der Held bislang nur selten Umgang mit Mykoniden hatte, fehlte es ihm an adäquaten oder zumindest geläufigen Kommunikationsgrundlagen, um sich angemessen zu verabschieden. Etwas peinlich berührt entschuldigte sich der Held bei dem summenden Fliegenpilz für die Unannehmlichkeiten und machte sich endlich auf den Rückweg.
    Naja, hätte schlimmer für ihn enden können, konstatierte die Stimme.
    „Wenn du meinst … moment, hattest du sowas schon mal?“
    Letztes Mal, da … ach, ich erzähl dir lieber nicht, was mir da passiert ist…

  • Der Lacher des Tages, @bigbadwolf, obwohl der ja noch gar nicht um ist :thumbsup: !!

    Spoiler anzeigen

    Im Großen und Ganzen wie immer - kurzweilig, unterhaltsam, erfrischend, mit Grinse-Garantie. Hab jetzt auch verstanden, was das Wartezimmer des Arztes mit deiner Inspiration zu tun hat.

    Nicht ganz verstanden hab ich hingegen deine Reaktion auf meinen Kommi:

    In der Tat. Fallengelassen. Ja nee, is klar.

    War das nun einfach nur eine blöde Antwort von mir oder war ich nahe dran oder hab ich vielleicht sogar den Nagel auf den Kopf getroffen? Erleuchte mich mal bitte.

    Ohne den fachmännisch zerschlitzten Kadaver zu seinen Füßen hätte der stille Fichtenwald wohl ein gewisses Maß an Idylle und Frieden ausgestrahlt. Während er die leblose, schlanke Gestalt zu seinen Füßen musterte, kam ihm der Grund für diese Mühsal in den Sinn.

    zu viele Füße mMn

    Einen Augenblick später zogen beide die gleiche Schlussfolgerung.
    Ach, jetzt tut es mir leid!, sagte das Schwert betrübt. Vom Erzfeind angeknabbert … da wäre bestimmt jeder Amok gelaufen! Der Held spürte, wie das Schwert mental den Kopf schüttelte. Im Ernst, da hätte der Lyki ihn ja auch gleich umbringen können.
    „Tja, Humor hatte der Werwolf jedenfalls, das muss man ihm lassen ... Lyki …“ Jetzt war es an ihm, den Kopf zu schütteln. „Naja, es war wirklich ein obskures Geschöpf. Quasi ein Wervampir“, sinnierte der Held. „Oder ein Werpir?“

    Und bei diesem Abschnitt muss ich gestehen, dass ich die Aussage nicht schnalle. Was tut dem Schwert leid?
    Ich nehme mal an, dass es ein Vampir war, der von einem Werwolf gebissen wurde und dann selbst zu einem wurde, oder? Aber wieso tut das dem Schwert leid?

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • »Kannibale und Diebe«

    Jetzt hör auf, du Zwergenzweihänder!

    Helenes Stimmlage befand sich irgendwo zwischen Pferdewiehern und Todesfee!

    Nachdenkliches Schweigen entfuhr der magischen Waffe.

    Meine Highlights!
    Die zwei sind super.


    Letztes Mal, da … ach, ich erzähl dir lieber nicht, was mir da passiert ist…

    Doch, bitte. Bittebitte!

    -------------------
    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    Einmal editiert, zuletzt von Tom Stark (17. Mai 2018 um 18:31)

  • War das nun einfach nur eine blöde Antwort von mir oder war ich nahe dran oder hab ich vielleicht sogar den Nagel auf den Kopf getroffen? Erleuchte mich mal bitte.

    Das war kein Anranzer von mir und du lagst da schon richtig. Ich dachte, du bist selber ironisch mit dem Begriff "fallengelassen". Der Vorbesitzer war stinksauer und hat das Schwert in die Schlucht geschmissen. Oder eben "fallengelassen". ^^

    Und bei diesem Abschnitt muss ich gestehen, dass ich die Aussage nicht schnalle. Was tut dem Schwert leid?
    Ich nehme mal an, dass es ein Vampir war, der von einem Werwolf gebissen wurde und dann selbst zu einem wurde, oder? Aber wieso tut das dem Schwert leid?

    Jup. Und ich schrieb ja was von Mainstreamverar..., bei diversen "tageszeitabhängigen Häppchen" sind Vampire und Werwölfe ja Erzfeinde. Und ja, das Schwert hat schlicht Mitleid mit dem Vampir. Ist halt niederschmetternd, seinem Erzfeind im Kampf zu unterliegen und dann auch noch von ihm infiziert zu werden. Aber ich finde es witzig, dass du dem Schwert solches Mitgefühl gar nicht zugetraut hast. ^^

    Doch, bitte. Bittebitte!

    Na, ich denk mal drüber nach. :D