Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held

Es gibt 426 Antworten in diesem Thema, welches 106.689 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. August 2023 um 00:03) ist von bigbadwolf.

  • Jetzt bin ich auch endlich mal wieder auf dem aktuellen Stand und kann sagen: Gefällt mir alles sehr gut. Vor allem , dass du wieder mal die UNepischen Seiten der Fantasy darstellst. Hier meine Lieblingsformulierungen aus den witzigen Teilen:

    ausbaufähiger Eleganz

    --> sehr schöne Umschreibung ^^

    mentale Konsonantenstau

    :D

    Helene redet schlicht so lange auf die Pfeile ein, dass sie mit Überschall von ihr weg wollen

    :rofl: Den Effekt kenne ich von einer ehemaligen Arbeitskollegin - da war ich der Pfeil.

  • 40

    Dass man in stellenweise sumpfigem Gelände mitunter den Boden unter den Füßen verlieren kann, war dem Helden bewusst, doch zumindest hielt sich Morast in der Regel an die Naturgesetze. Normalerweise war es ratsam, das Areal vor dem Betreten mit einem Stock zu belasten, aber in diesem Fall bestand dazu offensichtlich keine Notwendigkeit.
    Ein beeindrucktes Pfeifen erklang im Kopf des Helden. Es gibt doch immer wieder erstaunliche Dinge in der Welt, ergriff die Stimme das Wort.
    „In der Tat. Und jetzt verrat mir mal einer, was dieses »Ding« überhaupt hier macht“, bat der Held leise und starrte das quadratische Loch im Boden ratlos an.
    Los, ruf mal etwas rein!, bat das Schwert seinerseits fröhlich.
    „Damit ein Schwarm Was-weiß-ichs mich als Echo angreift? Nein, danke!“
    Oh, Verzeihung, der Herr… es hätte ja auch einfach nur Spaß machen können…, murrte die Stimme.
    Selbst in der relativen Stille der Sumpflandschaft drang kein noch so leises Geräusch aus der Öffnung an sein Ohr. Vor allem die quadratische Form machte den Helden neugierig, die Kantenlänge schätzte er auf etwa vier Fuß Länge und –

    Ähm… gehen wir jetzt weiter oder wartest du, dass sich unter dir noch ein Loch auftut?
    „Ich will einfach wissen, was es damit auf sich hat.“
    Das Loch gab sich gänzlich desinteressiert und behielt jegliche Information für sich.
    Schön. Also die Wände sehen relativ glatt aus, so als wäre ein Fallbeil dran entlanggesaust. Es sieht auch ziemlich tief aus, also… meine ich, dass… ähm…“ - hätte das Schwert eine Hand gehabt, hätte es sich jetzt grübelnd am Kopf gekratzt - dass hier ein Meteorit eingeschlagen ist. Vielleicht.
    „Ein quadratischer Meteorit, ja?“, hakte der Held skeptisch nach und kratzte sich wirklich am Kopf. „So etwas gibt es bestimmt gar nicht.“

    Sicher?
    „Naja, es fällt mir zwar schwer irgendetwas auszuschließen, seit ich weiß, dass du mal ein Gott warst, aber das erscheint mir doch äußerst unwahrscheinlich.“
    Gut, ich hab’s versucht. Jetzt du!, forderte das Schwert.
    Ein Schwall fäulnisschwangerer Luft stieg dem Helden aus der Öffnung in die Nase, sodass er einen Schritt zurück trat.
    „Ich denke eher, jemand muss es aus irgendeinem Grund gegraben haben… ich meine: Es ist quadratisch!“

    Also können auf natürlichem Wege nur runde Löcher entstehen oder wie?
    „Ich glaube schon“, war die zögerliche Antwort, während der Held sich auf den feuchten Boden kniete und mit angehaltenem Atem höchst vorsichtig über die Kante spähte. Während die Erde an den Wänden normal wirkte, verlor sich das Loch schnell in erstickender Schwärze. Tief unten strebte es ins Nirgendwo, wo es vermutlich von der Leere des Weltalls träumte.
    Da hat aber jemand mächtig geschuftet… hey, vielleicht ist es ein Bergbautunnel und da unten gibt es jede Menge Edelsteine oder so, riet die Stimme aufgeregt.
    „Oder es ist der Eingang zur Behausung eines gastunfreundlichen Sumpfbewohners… oder ein magisches Portal zu einer der unteren Existenzebenen“, entgegnete der Held, während er sich wieder aufrichtete.
    Au ja, das könnte sehr spannend werden! Kletter runter!, verlangte das Schwert begeistert.
    „Bin ich vielleicht kürzlich auf den Kopf gefallen?“

    Wieso? Kann mich zumindest nicht erinn –
    „Sarkasmus“, unterbrach der Held gereizt.
    Der optischen Leere des Loches gesellte sich verstimmte Stille hinzu.

    Wann bist du eigentlich so ein Hasenfuß geworden?!
    „Möchtest du gern vorgehen?“, schlug er kühl vor.
    Aus der schwarzen Tiefe erklang plötzlich ein Geräusch, als würde ein Sargdeckel zufallen. Angespannt starrte der Held hinunter, als ein Luftzug das Loch verließ und der strenge Fäulnisgeruch seinem großen Bruder wich.

    Auf dem weiteren Weg tränten selbst dem Schwert die mentalen Augen.

  • Ein äußerst geheimnisvoller Teil. Aber nur gut, dass dein Held nicht dem typischen Horrorfilm-Statisten entspricht. Der wäre nämlich garantiert dareingesprungen. Hab schon überlegt, ob das der letzte Teil sein könnte. xD
    Hmm, jetzt wo ich genauer darber nachdenke, würde ich dir das sogar durchaus zutrauen. :hmm:

    Klingt auf jeden Fall interessant mit dem Loch. Auch der ganze Teil als solches ist sehr gelungen. Zwischen durch auch wieder ein schöner, bissiger Humor.

    Vom Schreibstil oder Rechtschreibung gibt es nichts zu meckern. Allesamt sehr gut. :)

  • Ein äußerst geheimnisvoller Teil. Aber nur gut, dass dein Held nicht dem typischen Horrorfilm-Statisten entspricht. Der wäre nämlich garantiert dareingesprungen. Hab schon überlegt, ob das der letzte Teil sein könnte. xD
    Hmm, jetzt wo ich genauer darber nachdenke, würde ich dir das sogar durchaus zutrauen.

    Ja, jeder soll selbst ersinnen, was da so stinkt in dem Loch. :D
    Der Realismus verbot mir leider, den Helden einfach hineinspringen zu lassen, denn ein erfahrener Abenteurer wäre niemals so leichtsinnig. Denke ich.
    Letzter Teil? Von wegen. Ich hab aktuell noch drei Szenen als Stichpunkte auf Halde. Inwiefern traust du mir das denn zu? Also was genau jetzt?

  • Ich hab aktuell noch drei Szenen als Stichpunkte auf Halde.

    Sehr gut. Diese gute Nachricht hat mich jetzt aufgemuntert. :)

    Inwiefern traust du mir das denn zu? Also was genau jetzt?

    Das du deinen Held auf irgendeine banale Weise umbringst. :D

    Aber ich würde dir auch zutrauen, dass sich der Held unsterblich in eine Dorfmaid verliebt, was das Schwert gar nicht verstehen kann und erst dessen Sohn mit dem Schwert wieder durchs Lande zieht.

    Was ich dir zum Beispiel nicht zutraue:
    - Der Held tauscht sein Schwert freiwillig gegen Helene.
    - Der Held nimmt einen Lehrstuhl an der Universität an und hängt sein Waldläuferdasein an den Nagel.
    - Der Held wird zum Meisterkoch und sein einzigen Kochuntensil ist hierfür das Schwert.
    - Das Schwert hat sogar seine Freude daran.

  • Aber ich würde dir auch zutrauen, dass sich der Held unsterblich in eine Dorfmaid verliebt, was das Schwert gar nicht verstehen kann und erst dessen Sohn mit dem Schwert wieder durchs Lande zieht.

    Was ich dir zum Beispiel nicht zutraue:
    - Der Held tauscht sein Schwert freiwillig gegen Helene.
    - Der Held nimmt einen Lehrstuhl an der Universität an und hängt sein Waldläuferdasein an den Nagel.
    - Der Held wird zum Meisterkoch und sein einzigen Kochuntensil ist hierfür das Schwert.
    - Das Schwert hat sogar seine Freude daran.

    Also Liebe hatten wir ja schon mal. Und bislang habe ich ja jeden Teil so gestaltet, dass sich daran wieder alles Mögliche anschließen könnte. Dieses "Schema" wollte ich eigentlich beibehalten.

    - Helene könnte theoretisch zumindest mal wieder vorkommen.
    - Der Held ist ja kein hochnotpeinlich gebildeter Mensch. Was soll er an der Uni unterrichten? Ein Tutorium in "Überleben im Wald"?
    - Meisterkoch? :schiefguck:

    - Das Schwert hat grundsätzlich immer Freude.

  • 41

    Das Wetter schien mit dem völlig falschen Fuß aufgestanden zu sein, denn es scheuchte ungestüm das Wasser aus den Wolken. Dennoch war der junge Held ziemlich sicher, von Stimmen geweckt worden zu sein. Vorsichtig löste er die feste Schnur aus Pflanzenfasern, welche ihn davor bewahrt hatte, während seines Nickerchens vom Baum zu fallen. Durch das dichte Kastanienblattwerk erspähte er zwei Gruppen, welche sich auf dem vorbeiführenden Handelsweg gegenüberstanden und heftig aufeinander einredeten. Nun trat einer aus der rechten Gruppe vor und hielt etwas in den Regen, das wie ein Blatt Pergament aussah.
    Hast du was verstanden?
    Vor Schreck wäre er fast vom Ast gerutscht.
    Hast du mich erschreckt!, schimpfte der junge Held lautlos, während er versuchte seine Fassung samt Gleichgewicht zurückzuerlangen. Mach das nie wieder!
    Soll ich vielleicht vorher anklopfen oder wie?, blaffte das Schwert zurück.
    DU… hm, stimmt. Irgendwie musst du dich ja bemerkbar machen, gestand er mit einem Stirnrunzeln ein.
    Während das Paar noch in seinen verbalen Schlagabtausch vertieft war, verwandelte sich die Straße unvermittelt in ein Schlachtfeld. Da der Kampf jedoch gerade erst begonnen hatte, fehlten vorerst die charakteristischen zerfetzten Leichen, Krater und herrenlosen Waffen.
    „Oh nein!“, flüsterte der junge Held aufgeregt. „Ich… ich muss ihnen helfen!“
    Klar, bestätigte das Schwert zögernd. Und wem jetzt genau?
    „Ähm.“
    Obwohl jede Gruppe nur vier Personen zählte, wurde das Gefecht rasch ziemlich unübersichtlich, zumal stellenweise dichtes, tropfendes Blattwerk die Sicht erschwerte. Der Mann, welcher eben noch das Blatt Pergament präsentiert hatte, kämpfte nun mit Langschwert und Schild gegen eine sehr stämmige Frau, welche mit unvermuteter Geschicklichkeit eine Riesenkeule schwang.
    „Bestimmt ist der Mann ein Paladin und auf die andere Gruppe ist ein Kopfgeld ausgesetzt! Diese Keule allein sieht schon bösartig aus“, befand der junge Held und machte sich bereit zum Abstieg.
    Ich sehe kein Glaubens- oder Ordenszeichen an seinem Schienenpanzer. Vielleicht ist er ein Gefallener und macht mit seinen Konsorten Jagd auf unvorsichtige Abenteurergruppen?, schlug das Schwert vor.
    „Und das Pergament?“

    Noch nie von hochmütigen Auftragskillern gehört, die ihrem Opfer das Fahndungsporträt unter die Nase halten, bevor sie es kaltmachen?
    „Stimmt…“, gab er zu und betrachtete erneut die Szenerie. Das Kampfesgewirr bereitete dem Helden jetzt schon Augensausen. Zum Gefolge des Vielleicht-Paladins gehörten offensichtlich noch ein Zwergenkrieger mit einer Doppelaxt, ein stabbewehrter, ziemlich druidenhaft aussehender Halbelf und ein flinker Halbling, welcher seine Messer warf wie ein wildgewordenes Stachelschwein. Zu der anderen Gruppe zählten eine fähige elfische Magierin - sämtliche Dolche prallten harmlos von ihr ab -, ein typischer Priester, welcher dem Zwerg mit einem blau leuchtenden Hammer beizukommen versuchte, sowie ein Flötist. Der junge Held blinzelte ungläubig.
    Ts, diese Barden!, lachte das Schwert.
    Im selben Moment schnellte jedoch ein halbes Dutzend Schlangen aus dem Schallbecher hervor und glitt zielstrebig auf den Druiden zu.
    Diese BARDEN und ihr magisches Spielzeug!, lachte das Schwert erneut.
    „Na, also! Jemand, der giftige Schlangen beschwört, muss doch zu den Bösen gehören!“, insistierte er.
    Woher willst du wissen, dass sie giftig sind?, wurde die Stimme sofort wieder ernst.
    Während die Magierin ihre keulenschwingenden Gefährtin mit Blitzkugeln unterstützte, machte auch der Druide ernst. Eine der umstehenden Ulmen gab ihre angeborene Introvertiertheit vorübergehend auf und griff mit peitschenden Ästen ins Kampfgeschehen ein. Als die Schlangen geschickt auswichen, wuchsen plötzlich Wurzeln aus dem vom Regen aufgeweichten Weg und bildeten ein undurchdringliches, glänzendes Gewirr.

    HA, diese DRU-I-DEN!

    Der junge Held hatte das Gefühl, dass sich sein Schwert am liebsten lachend auf dem Boden gekugelt hätte. Unterdessen hatte der Zwerg von dem nun rezitierenden Priester abgelassen und hieb auf die gefangenen Schlangen ein. Der Barde tauschte sein Blasinstrument gegen ein Blasrohr ein, die Magierin traf den Halbling mit einem magischen Säurepfeil, der Druide hetzte der Magierin einen Schwarm Insekten auf den Hals, die Keule zerdellte den Schild des Vielleicht-Paladins, der Halbling traf die Kriegerin am Oberarm, der Priester blendete den Zwerg mit einem gleißenden Lichtstrahl, –„Was mache ich denn jetzt?!“, machte der junge Held seiner Hilflosigkeit Luft.
    Abwarten.
    „Aber… aber ich muss doch etwas unternehmen!“
    Hm, viel wichtiger ist doch die Frage: Was unternimmst du, wenn keiner übrig bleibt?
    „Das will ich doch gerade verhindern… wieso?“, fragte er argwöhnisch.
    Hast du noch Kapazitäten?
    „… was?“
    Na, wie viel Platz ist noch in deinem Tornister?
    „Das… Das wäre entehrend! Das kann ich nicht machen… außerdem bleibt sicher einer übrig… denke ich…“
    Und wenn nicht?, bohrte das Schwert nach.
    „Das… äh, das entscheide ich, wenn es… also falls es dazu kommt“, antwortete der junge Held verdrießlich und begann mit dem Abstieg.

    Und wenn du versehentlich der falschen Gruppe hilfst?
    Nach sekundenlangem Zögern zog er sich wieder auf den Ast und fluchte leise.
    Kopf hoch, Bursche! Zumindest werden wir hier nicht nass.

  • Eine gut geschriebene Kampfszene. Auch wenn der Stil anders ist, als ich erwartet hätte. Aber es war sehr gut.

    Gut, der starke RPG-Einschlag ist echt nicht zu übersehen, aber es hat echt Spaß gemacht. Vielleicht gerade deswegen.

    Wobei ich mich echt Frage, wie viel der Held zu schleppen vermag. Sicher nicht so viel wie in typischen RPG-Spielen, wo man fast unbegrenzte Lagermöglichkeiten hat. Und wenn ich überlege, wie der Held jetzt eine Plattenrüstung, diverse Kampfstäbe, Schwerter und Wurfmesser in einen Rucksack füllt, wo eigenlithc Wegproviant reingehört, dann komme ich ein wenig ins Grübeln.

  • Hey,
    da ich schon von so vielen Seiten gehört habe, deine Wortgefechte seien empfehlenswert, hab ich hier jetzt auch mal reingeschaut.
    Interessantes Konzept auf jeden Fall, dem Helden ein sprechendes Schwert zur Seite zu stellen. Zugegeben, bisher hab ich nur die beiden letzten Posts gelesen, deswegen hab ich wahrscheinlich keine Hintergrundinfos, aber das was ich bisher gelesen habe, hat mir sehr gut gefallen :D

    Nr. 40 fand ich besser als Nr. 41, wahrscheinlich einfach, weil ich die ganze Sache mit dem eckigen Loch und der Diskussion darum ziemlich witzig fand, aber auch das Dilemma aus Nr 41 hat was für sich. Man möchte ja gerne helfen, aber wenn man nicht weiß, auf welcher Seite man steht, gestaltet sich das tatsächlich kompliziert.

    Also können auf natürlichem Wege nur runde Löcher entstehen oder wie?
    „Ich glaube schon“

    :rofl:

    Jedenfalls werde ich demnächst mal den Thread von vorne anfangen und mich nach und nach durcharbeiten. :)

  • Eine gut geschriebene Kampfszene.

    Danke.

    Gut, der starke RPG-Einschlag ist echt nicht zu übersehen, aber es hat echt Spaß gemacht. Vielleicht gerade deswegen.

    Erwischt. :D Die RPG-Elemente machen die Kämpfe zwar spielmäßiger, aber oft auch interessanter und abwechslungsreicher. Ich hab mich ja sowieso nie genau festgelegt, was im Wortgefechte-Universum alles un/möglich ist.

    Wobei ich mich echt Frage, wie viel der Held zu schleppen vermag. Sicher nicht so viel wie in typischen RPG-Spielen, wo man fast unbegrenzte Lagermöglichkeiten hat. Und wenn ich überlege, wie der Held jetzt eine Plattenrüstung, diverse Kampfstäbe, Schwerter und Wurfmesser in einen Rucksack füllt, wo eigenlithc Wegproviant reingehört, dann komme ich ein wenig ins Grübeln.

    Das ist wirklich oft ein notwendiges Übel der Rollenspiele. Da sind tatsächlich die gaaaanz alten Spiele (Shining Force oder auch die Fire-Emblem-Reihe) realitätsnäher mit 4 bis max. 8 Gegenständen. Aber es ist und bleibt unlogisch.

    Hey,
    da ich schon von so vielen Seiten gehört habe, deine Wortgefechte seien empfehlenswert, hab ich hier jetzt auch mal reingeschaut.
    Interessantes Konzept auf jeden Fall, dem Helden ein sprechendes Schwert zur Seite zu stellen.

    Dann herzlich willkommen bei den Wortgefechten! Ich hoffe, du hast hier in Zukunft viel Spaß! Bei Fragen und Anregungen bitte nicht zurückhalten, ich bin für Verbesserungsvorschläge immer dankbar.

    Zugegeben, bisher hab ich nur die beiden letzten Posts gelesen, deswegen hab ich wahrscheinlich keine Hintergrundinfos, aber das was ich bisher gelesen habe, hat mir sehr gut gefallen

    Jup. Es kommt nach und nach immer mehr Info hinzu, wobei die Szenen ja generell nur lose zusammenhängen. Mittlerweile habe ich schon viele Aspekte eher unheroischen Abenteurerdaseins betrachtet und Held und Schwert haben Gestalt angenommen. Naja, mehr oder weniger.

    Nr. 40 fand ich besser als Nr. 41, wahrscheinlich einfach, weil ich die ganze Sache mit dem eckigen Loch und der Diskussion darum ziemlich witzig fand, aber auch das Dilemma aus Nr 41 hat was für sich. Man möchte ja gerne helfen, aber wenn man nicht weiß, auf welcher Seite man steht, gestaltet sich das tatsächlich kompliziert.

    Beides Situationen mit vielen Optionen, also Ideal für die Wortgefechte. ^^

    Jedenfalls werde ich demnächst mal den Thread von vorne anfangen und mich nach und nach durcharbeiten.

    Das freut mich sehr. Du kannst auch gern die älteren Teile kommentieren oder ein Like geben, dann sehe ich auch gleich, wie weit du bist und kann gegebenenfalls auch dort noch was verbessern.
    Jedenfalls viel Spaß!

  • Das ist wirklich oft ein notwendiges Übel der Rollenspiele. Da sind tatsächlich die gaaaanz alten Spiele (Shining Force oder auch die Fire-Emblem-Reihe) realitätsnäher mit 4 bis max. 8 Gegenständen. Aber es ist und bleibt unlogisch.

    Deshalb fand ich es ganz gut, dass du hier auch nicht einfach gesagt hast: Passt alles rein, kein Problem. :D
    Die Logik ist bei dir noch immer voll da.

    Ich persönlich fand den ersten Diablo Teil da richtig gut. Du hattest nur sehr begrenzten Platz im Rucksack (den man trotz der körnigen Grafik gesehen hat, bei wie vielen modernen Spielen siehst du den Rucksack?) und selbst das Gold war begrenzt. Ich glaub 500 Goldstücke haben ein Fach belegt. Ein Helm hatte vier Plätze benötigt, eine Rüstung acht. Und es spielte auch eine Rolle, welche Form die Gegenstände hatten. Ein Dolch hatte zwei aufrecht stehende Fächer gebraucht, ein Kurzschwert drei und ein Langschwert vier Fächer. Achja, und jder Heiltrank und jede Schriftrolle brauchte ein Quadrat PLatz.
    Da musste man gut puzzeln, um möglichst viel Beute zum Schmied zu bringen.
    Vor allem, da man nur (ich meine) 40 Plätze hatte. Bei 10 Tränken und 5000 Gold war schon die Hälfte weg.

  • Bei 10 Tränken und 5000 Gold war schon die Hälfte weg.

    Ich kenne Diablo II, aber ich weiß, was du meinst. Selbst wenn man mal von europäischen Dukaten mit ca. 3,5 g je Goldmünze ausgeht, wären 5000 Münzen etwa 17,5 kg. Tränke werden ja in der Regel in einem einzigen Schluck eingenommen, also vielleicht ca. 50 ml, zusammen mit den Fläschchen vielleicht je 200 g, bei Steingut vielleicht auch 500 g, aber das wären dann auch nur nochmal 5 kg. Also entsprächen 22,5 kg der Hälfte. Klingt nicht allzu unlogisch. Da wäre vielleicht eher das Volumen ein Problem.

    Die Logik ist bei dir noch immer voll da.

    Ich habe mal Mathematik studiert... Logik ist Pflicht. ^^

  • @bigbadwolf
    Ich habe tierisch Freude daran "Wortgefechte" zu lesen. Super sympatische Protagonisten! Ich kann diese Gedankenspiele nur unterstützen. Ich würde einen Sammelband dieser Mini-Storrys kaufen. Erinnert mich an die Känguru-Bücher von Mark Uwe Kling, nur halt für Nerds.

    Woher die Idee? Zufällig durch Walter Moers "Rumo"?

  • Du kannst auch gern die älteren Teile kommentieren oder ein Like geben, dann sehe ich auch gleich, wie weit du bist und kann gegebenenfalls auch dort noch was verbessern.

    Mach ich :)

    Hab mir heute mal die ersten drei Wortgefechte vorgenommen. Ich wusste ja nun schon, dass der Held sich mit seinem Schwert unterhält, aber ich glaube, hätte mir das vorher keiner gesagt, hätte ich es im ersten Post nicht kapiert. Ich hätte den Helden erstmal für verrückt erklärt. Und auch, dass er gegen die Scheide tritt, hätte ich vermutlich nicht verstanden. Naja, vielleicht, wenn ich länger drüber nachgedacht hätte, aber auf den ersten Blick vermutlich nicht.
    Im zweiten Post erklärst du dann mal eben im Nebensatz, dass es das magische Schwert ist, das spricht. Irgendwie hätte ich es für etwas mehr besonderes gehalten, dass der Typ mit seiner Waffe redet. Aber vielleicht kommt das ja noch und du erklärst einfach nur später, wie Schwert und Held zusammen gekommen sind ;)

    Trotzdem ein schöner Anfang. Ich finds gut, dass man dann nach dem ersten Post direkt mehr über das Schwert lernt, das ja anscheinend noch nie ein humanoides Wesen gewesen ist (irgendwo hatte ich glaub ich gelesen, dass es ein ehemaliger Gott ist?). Naja, dann bin ich mal gespannt, auf was für Abenteuer du die beiden schickst ^^

  • Bei 40 versteh' ich ehrlich gesagt den Witz nicht :?:

    41 ist von der Idee ziemlich genial (und ruft die schmachvolle Erinnerung an eine Rollenspielgruppe wach die vor Zeiten nicht weniger als drei Mal (!) von zwei Magiern ueberzeugt wurde dass der jeweils andere der boese ist - wir hatten einen Spielleiter mit einer fiesen Ader...)

  • Ich würde einen Sammelband dieser Mini-Storrys kaufen. Erinnert mich an die Känguru-Bücher von Mark Uwe Kling, nur halt für Nerds.

    Woher die Idee? Zufällig durch Walter Moers "Rumo"?

    Erstmal willkommen! Schön, dass du hierher gefunden hast. Ich hoffe, du hast in Zukunft noch viel Spaß mit den beiden... und allen, die da noch so kommen...
    Ich habe tatsächlich schon mal überlegt, ob sich meine Ideen auch verkaufen ließen, aber es ist halt nicht so einfach mit lose zusammenhängenden Abschnitten. Dennoch schön, dass es dir so gut gefällt.
    Die Frage nach Rumo hatte auch @Miri bereits gestellt, allerdings kenne ich persönlich Rumo überhaupt nicht.
    Jedenfalls viel Spaß hier! Über Likes freue ich mich und Anmerkungen zu den Texten (auch älteren) lese ich immer gern und versuche, dadurch besser zu werden.

    Hab mir heute mal die ersten drei Wortgefechte vorgenommen. Ich wusste ja nun schon, dass der Held sich mit seinem Schwert unterhält, aber ich glaube, hätte mir das vorher keiner gesagt, hätte ich es im ersten Post nicht kapiert. Ich hätte den Helden erstmal für verrückt erklärt. Und auch, dass er gegen die Scheide tritt, hätte ich vermutlich nicht verstanden. Naja, vielleicht, wenn ich länger drüber nachgedacht hätte, aber auf den ersten Blick vermutlich nicht.
    Im zweiten Post erklärst du dann mal eben im Nebensatz, dass es das magische Schwert ist, das spricht. Irgendwie hätte ich es für etwas mehr besonderes gehalten, dass der Typ mit seiner Waffe redet. Aber vielleicht kommt das ja noch und du erklärst einfach nur später, wie Schwert und Held zusammen gekommen sin

    Es ist im ersten Post tatsächlich nicht besonders deutlich gemacht. Der Groschen soll halt erst bei dem Kick gegen die Schwertscheide fallen. Meine Geschichten sind oft so gestrickt, dass man manche Passagen nur bei genauem Lesen wirklich durchdringt; keine Lektüre zum Querlesen. Hat zumindest @Tariq mal so gemeint, glaube ich.
    Naja, es ist halt ein intelligentes, mental kommunizierendes Schwert. So viel mehr ist da gar nicht. Aber ja, in den weiteren Abschnitten wird noch viel, viel mehr beleuchtet, wer die beiden sind, wie sie aneinander geraten sind und... und überhaupt. ^^

    Bei 40 versteh' ich ehrlich gesagt den Witz nicht

    Ich hatte viel Spaß an der Konversation über die ungewöhnliche, geradezu banale Situation. Ist ne krude Szene. :D Ich hatte halt die Idee und das ist draus geworden. Viel mehr kann ich dazu auch gar nicht sagen. Beim Schluss darf sich letztlich jeder selbst die genaue Ursache ausdenken.
    Spielst du in Bezug auf 41 auf LARP an oder auf Pen-and-Paper? ...aber solche Spielleiter sind eigentlich im Nachhinein die Besten...

  • Spielst du in Bezug auf 41 auf LARP an oder auf Pen-and-Paper? ...aber solche Spielleiter sind eigentlich im Nachhinein die Besten...

    Pen und Paper - ich hab' sehr wenig LARP gemacht, die Vorstellungen was gutes Rollenspiel ist gingen da doch sehr... auseinander.

    Und ja, der Spielleiter war brilliant - etwas erratisch aber ein brillianter Geschichtenerzaehler - der besonders auch duestere und apokalyptische Stimmungen konnte. Hab' ich viele schoene Erinnerungen an die Zeit.