Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held

Es gibt 426 Antworten in diesem Thema, welches 106.676 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. August 2023 um 00:03) ist von bigbadwolf.

  • 53

    Obwohl sonnenbeschienene Gebirgspässe ihn in der Regel mit ihrer atemberaubenden Aussicht durchaus verlocken konnten, wünschte sich der junge Held gerade nichts lieber als Nacht, Nebel und dichten Fichtenwald. Im Gegensatz zu schutzbietenden Bäumen gab es hier jedoch nur hüfthohe Sträucher und geradezu gehässig-flaches Geröll. Für die ihn beidseitig flankierenden Greifenreiterinnen kam die Verfolgung einer Schießübung gleich.
    „Ich weiß immer noch nicht, was die von mir wollen!“, fluchte er zum wiederholten Mal und versuchte, sich möglichst unvorhersehbar zu bewegen.
    Tipps für eine glatte Rasur?, mutmaßte das Schwert.
    „Das sind allesamt –“
    Ich weiß, unterbrach die Stimme vielsagend.
    Ein weiterer Pfeil bohrte sich dem jungen Helden in den Umhang und streifte seine Hüfte.
    Ich glaube, die wollen dich nicht tot oder lebendig, raunte die Stimme geheimniskrämerisch.
    Hätten seine Überlebenschancen für die naheste Zukunft nicht derart linear mit dem Führen einer Waffe korreliert, hätte er sie vom Pass geworfen.
    Hey!, beschwerte sich die Stimme. Ich will nicht zu den Silberreiterinnen. Die benutzen fast nur ihre dämlichen Bögen.
    „Wer sind denn diese Silberreiterinnen?“, fragte der junge Held in der Hoffnung auf hilfreiche Informationen, während er weiter im Zickzack über den Pass hopste.
    Maaan, du kennst dich wirklich nicht aus, seufzte das Schwert mitleidig. Die Silbergarde von Rieltal? Die einzige Bergbaunation, auf die Zwerge neidisch sind? Die –
    „Hilf mir endlich!“, schrie er, als ein Pfeilschaft im Vorbeiflug sein linkes Ohr kitzelte.
    Jaja, sagte das Schwert gelassen. Hm... also hier oben bist du zu ungeschützt.
    „ACH?!“

    Lass dich den Hang da links runterrollen.
    Der junge Held widerstand dem Drang fassungslos stehen zu bleiben. „Da brech ich mir alle Knochen!“
    Wenn du die Baumgrenze erreichst, endest du vielleicht nicht als faulender Fleischspieß, entgegnete die Stimme ungerührt.
    Obwohl ihn die Aussicht auf Prellungen und Knochenbrüche ängstigte, gab er dem sicheren Tod den Laufpass und sprang den spärlich bewachsenen Abhang hinunter. Erwartungsgemäß verlor er sofort den Halt, überschlug sich und mimte eine ächzende Lawine. Als der junge Held versuchte irgendwo Halt zu finden, schlugen seine Hände schmerzhaft gegen harte, glatte Felsen.
    Mach dich klein, Bursche!, drang die Stimme zu ihm durch. Wenn du jetzt anhältst, hättest du dich auch gleich oben auf den Pfad legen können.
    Leider durfte er der einladend wirkenden Ohnmacht nicht nachgeben. Stattdessen konzentrierte sich der junge Held mit aller Macht auf seine rasante Talfahrt und insbesondere auf das sich rasch nähernde Wipfelmeer unter ihm. Nun jedoch verschwanden die Baumkronen hinter einer Klippe –
    HALT AN!, plärrte die magische Waffe in seinem Kopf.
    Auf weitere Schmerzen gefasst, machte er sich so breit wie möglich, erkannte jedoch, dass es nicht ausreichen würde. Er drehte sich auf den Bauch und krallte die Finger in den teils erdigen Untergrund. Er fokussierte all sein Denken darauf, sein Abrutschen zu verlangsamen, sodass er die kleine Felskante, welche ihm eine Rippe brach, fast nicht bemerkte. Der Hang flachte plötzlich ab, die Reibung schwand mit einem Mal und seine Sohlen fanden sich freischwebend wieder, während er sich keuchend gerade noch so mit seinem linken Arm am hervorstehenden Fels festklammern konnte. Über ihm kreisten vier Greifen, welche rasch zu ihm herab sanken.

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    Jaja, es ist 53 a. :D

  • Oh ein neuer Teil. Gut, gut. :)
    Er liest sich am Anfang gut, aber am Ende habe ich ein leichtes Logikproblem. Ich weiß nicht, ob du dir je die Handgelenke gebrochen hast, aber erfahrungsgemäß wirst du in dieser Situation deine Hände nicht verwenden können. Die Schmerzen sind zu stark. In der Situation wird dein Held nur noch versuchen eine Schonhaltung einzunehmen und die Arme an den Oberkörper pressen. Wobei ihm dort jede Erschütterung höllischste Schmerzen bereiten wird.
    Da ist es auch egal wie viel Adrenalin du in dir hast und wie sehr du dich in Todesgefahr wähnst. Man kann die Hände nicht verwenden. Alleine schon bei den Versuch die Arme vom Körper zu lösen, wird man Schmerzen haben, die sich nicht unterdrücken lassen. Vor allem, wenn der Bruch erst Sekunden vorher war.

  • Es ist dennoch, wie gewohnt, ein pures Vergnügen :) .
    Wann kommt 53b? Will wissen was diese Flattertantchen eigentlich von unserem geplagten Helden wollen.

    Adler erheben sich in die Lüfte
    aber Wiesel werden nicht in Flugzeugturbinen gesogen

  • Er liest sich am Anfang gut, aber am Ende habe ich ein leichtes Logikproblem.

    Ich hab das Ganze mal auf eine Hand reduziert. Wird es dadurch in deinen Augen logischer?

    Es ist dennoch, wie gewohnt, ein pures Vergnügen .
    Wann kommt 53b? Will wissen was diese Flattertantchen eigentlich von unserem geplagten Helden wollen.

    Besten Dank. Kommt sicher bald, das Skript steht bereits mehr oder minder. Vielleicht habe ich morgen Abend Zeit und Muse.

  • Es tut mir leid, bitte lynch mich nicht, aber jetzt hast du andere Fehler drin.

    Man merkt sofort, wenn man sich einen Arm/ein Handgelenk bricht. Dieser dumpfe, brennende Schmerz ist unverwechselbar. Man weiß sofort, dass er gebrochen ist, man kann den Schmerz auch sehr genau lokalisieren.

    Bewegen kann man den Arm dann dennoch nicht. Die Schmerzen zwingen zur Schonhaltung. Kinder würden gar krampfhaft ihren Arm umklammern. Erwachsene ebenfalls, wenn auch nicht krampfhaft.

    Tut mir leid, @bigbadwolf

  • Spoiler anzeigen

    Besser so, Schreibfeder?


    53 b

    Ich würde ja wetten, dass deine Beine nur eine Handbreit über einem Absatz baumeln…, aber sieh bitte nicht nach, versuchte die Stimme die Situation aufzulockern.
    „AAAH!“
    Darin erschöpfte sich der verbale Beitrag des jungen Helden auch schon, ehe er den Halt verlor. Während die Greifen über ihm wieder kleiner wurden, raubte ihm die Beschleunigung fast den Atem. Seine Arme an sich drückend hoffte er eigentlich nur noch auf einen sofortigen Genickbruch.
    Das Schwert seufzte. War nett mit d –
    Urplötzlich verschwand die Felswand vor seinen Augen, es wurde stockdunkel und die Luft schien nun aus einem Gletscher zu stammen. Sein rechter Arm schlug heftig gegen eine harte Begrenzung und auch in seinen Füßen und Beinen spürte er plötzlich Kontakt.
    KLEIN MACHEN!, schien die Stimme die Situation zu begreifen und der junge Held zog die Beine an, versuchte seine Hände zwischen Bauch und Knie zu bekommen und kniff seine nutzlosen Augen zusammen. Keinen Augenblick zu früh, denn nun schien sich die Begrenzung immer mehr unter ihn zu schieben, sodass sie seinen Fall mit schmerzhafter Vehemenz verlangsamte. Schlitternd und aufschlagend nahm er weitere protestierende Knochen in seinem Körper wahr. Ein hervorstehender Absatz brach seinen linken Ellenbogen, warf ihn zur Seite, wo ihm eine harte, scharfkantige Wand den rechten Arm aufriss. Zusätzlich von Schürfwunden und Prellungen übersät, konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen, als es unvermittelt hell hinter seinen Lidern wurde. Einen Moment später befand er sich wieder im freien Fall. Er schaffte es gerade noch die Augen zu öffnen, um verschwommen eine beleuchtete Höhle wahrzunehmen, als er auch schon wie ein Geschoss die Oberfläche einer klaren Flüssigkeit durch- und mit den Füßen heftig auf festem Untergrund aufschlug.
    Wahnsinn! Du lebst noch, konstatierte das Schwert.
    Da ihn genügend Qualen für ein ganzes Leben durchfluteten, bereitete es dem jungen Helden eine gewisse Erleichterung, dass er nun zumindest in aller Ruhe in der angenehm prickelnden Flüssigkeit ertrinken konnte.

    Versuch es wenigstens!
    Ihm war klar, dass es seiner Waffe vor allem darum ging, nicht die nächsten Jahrhunderte hier zu verbringen. Er öffnete die Augen für einen letzten Blick. Er schien in einem mit Wasser gefüllten, steinernen Becken zu sein. Es mochte an der Atemnot liegen, aber die eben noch schreienden Schmerzen wurden immer dumpfer und –
    SCHEIßE!, plärrte die Stimme plötzlich.
    Darf ich bitte in Ruhe abtret-, setzte er an.

    TAUCH AUF! LOS!
    Ich hab mir jeden Knochen gebr-
    DU BIST KERNGESUND! RAUS HIER! RAUS!
    Die Schmerzen waren tatsächlich fort. Ehe er weiter darüber nachdenken konnte, stieß sich der junge Held mit aller Kraft vom Boden ab und schob sich mit kräftigen Armbewegungen in Richtung Oberfläche. Einen Augenblick später durchstieß er japsend die Wasseroberfläche in der Nähe eines steinernen Beckenrandes.

    RAUS! SCHNELL! WIRF MICH RAUS!
    Da er gelernt hatte, panische Äußerungen seiner Waffe ernst zu nehmen, riss er das Schwert aus der Scheide, hielt es über seinen Kopf und versuchte irgendwie zum Rand zu strampeln. Eine schiere Ewigkeit später schaffte er es, sich am Gestein festzuhalten, legte das Schwert möglichst geräuschlos auf den Rand und sah sich vorsichtig in der durch eine einzige Fackel erleuchteten Höhle um. Sein tosendes Gepolter hatte anscheinend keine Aufmerksamkeit erregt. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass er sich tatsächlich wie frisch aus dem Ei gepellt fühlte. In der Hoffnung auf Antworten schloss sich seine Rechte um den Knauf.

    Spoiler anzeigen

    Teil c kommt bald. :D

  • Tatsächlich schon jetzt. Manchmal läufts.

    ... und ist Schnittchen nun zum Kurzschwert verjüngt worden?

    In der Tat eine durchaus verlockende Plot-Idee... :D

    ------------------------------------------------

    53 c

    GAAAAH!
    Vor Schreck ließ er die Waffe wieder los und wäre beinahe untergetaucht. Da ihn das leider nicht weiterbrachte, versuchte er es erneut.
    Erschreck mich doch nicht so!, herrschte ihn die Stimme an.
    „Gleichfalls!“, murmelte er böse. „Was… was ist eigentlich passiert?! Und was ist mit dir los?“
    Als wäre nicht bereits ausreichend Unerklärliches geschehen, entstand plötzlich in der Luft außerhalb des Beckens ein bläulich schimmernder Riss.
    „Ähm…?“

    ABTAUCHEN!
    Geistesgegenwärtig verschwand der junge Held mit dem Schwert in der Hand im Becken und ließ sich absinken. Schrittgeräusche drangen zu ihm vor, über ihm wurde ungestüm ein Gefäß ins Wasser getaucht und kurz darauf entfernten sich die Schritte wieder, ehe sie abrupt verstummten.
    HOCH!, forderte die Stimme erneut hysterisch.
    Einen Augenblick später ruhte das Schwert wieder auf dem Beckenrand, während sich der junge Held nach dem Riss umsah.
    Würdest du BITTE dieses verdammte Becken verlassen und dich WOANDERS verstecken?!, fuhr ihn das Schwert an.
    „Jetzt erklär doch erstmal, was hier los ist!“, verlangte er.
    Die eintretende Stille in seinen Gedanken wirkte sogar noch aggressiver als jegliche geplärrte Anweisung. Rasch zog er sich aus dem Wasser und sah sich um. Zur Linken und zur Rechten der Fackel führte jeweils ein Gang aus der großen Höhle. Unentschlossen folgte der junge Held zunächst dem Beckenrand zu einer der Höhlenwände, wo er sich fürs Erste im Winkel hinhockte. Er konnte die Stimme dabei regelrecht schnaufen hören und hielt es daher für angebracht, erstmal seine durchnässte Kleidung nach und nach auszuwringen.
    Gesegnetes Wasser. Wahrscheinlich ein Dämonenproblem, sagte das Schwert nach einer Weile angestrengt.
    Verwirrt versuchte er, die Aussagen einzuordnen.
    „Warte mal. Das Wasser hat mich so schnell wieder hergestellt?!“

    Mächtiges Zeug. Fähige Priester.
    „Aber wer sollte denn hier unten gegen Dämonen… Moment mal… sind wir etwa in einer von Rieltals Silberminen?!“
    Wäre doch schade um dich gewesen, schien sich das Schwert entkräftet zu freuen.
    „Dann bin ich gerade durch einen… ähm, einen Kamin gefallen, ja?“
    Bei dem Gedanken an seine halsbrecherische Anreise betastete er vorsichtig seine Arme. „Was auch immer die hier für »Dämonenprobleme« haben: Ich bin heilfroh, dass sie das ganze gesegnete Wasser brauchen.“
    Bei der Menge Wasser wirst du nicht lange warten müssen, bis jemand Nachschub holt, meinte die Stimme, die sich anscheinend wieder beruhigt hatte. Ich wette meine Spitze, dass das ein Dimensionsportal war und ich bezweifle, dass du hier erwünscht bist.
    „Kein Wunder, dass die mich abschießen wollten“, dachte der junge Held an die Greifenreiterinnen. „Das war bestimmt der Spähtrupp der Minenwachen oder so etwas.“

    Davon gehe ich aus… das Wasser scheint dir echt gut getan zu haben, Bursche.
    Da fiel ihm ein weiteres Detail auf.
    „Warum wolltest du eigentlich unbedingt aus dem Wasser raus?“, wollte er wissen.
    Äh, überlegte die Stimme unangenehm berührt. Weißt du, setzte das Schwert nach einer Weile gepresst an, sei einfach froh, dass ich nicht zu lange da drin war… lass uns lieber herausfinden, welcher der beiden Gänge nicht zu Dämonen oder Zauberern führt…

    „Oh nein, kein Bedarf… hast du Angst zu rosten?“, bohrte der junge Held ungerührt nach.Pah. Ich hab Angst, dass ich eines Tages solchen Unsinn rede wie du!
    „Schön, dir geht es also wieder gut.“
    Dir geht -! Oh. Ähm… ja.

  • @bigbadwolf Ja, viel besser so. Sorry, falls ich mit meinen Anmerkungen dir zu Nahe kam. :)

    Deine beiden neuen Teile sind gut. Dein gewohnter Schreibstil, Rechtschreibfehlerfrei,... es liest sich schön flüssig.
    Weniger Humor diesmal - dafür erheblich mehr Action und ein Hauch Mystik. Alles in allen wirklich gelungen.

    Gibt es einen vierten Teil? Irgendwie habe ich nach den dritten Teil ein Haufen Fragezeichen über mir. ^^

  • Gibt es einen vierten Teil? Irgendwie habe ich nach den dritten Teil ein Haufen Fragezeichen über mir

    Mal gucken. Es sind ja nun schon 3 Teile und die wesentlichen Hintergründe werden ja in Teil 53 c aufgelöst. Aber vielleicht spinne ich den Part noch weiter, wenn ich noch ein paar Geistesblitze habe.

    Sorry, falls ich mit meinen Anmerkungen dir zu Nahe kam.

    Wöllte ich keine Kritik, würde ich es nicht hochladen. Alles gut.

  • Hätten seine Überlebenschancen für die naheste Zukunft nicht derart linear mit dem Führen einer Waffe korreliert, hätte er sie vom Pass geworfen.

    :rofl: Ich musste es zweimal lesen, weil mir einfach nicht in den Schädel wollte, das du mal so ganz nebenbei mathematische Termini für eine Fantasy-Action-Szene benutzt.

    Gern mehr :thumbup:

  • Fachweiblich[/i]

    Das einzige Ergebnis dieser Ablenkung waren jedoch feuchte Füße.

    Dreiundzwanzig, zählte das Schwert laut.

    „Jetzt hör auf damit! Es IST ungerecht!“

    Vierundzwanzig.

    „Sag mal, wie ist das dann eigentlich bei Helene?“.[/i]

    Meine Lieblingsstellen, an denen ich sehr geschmunzelt habe.

    Das der Held das Thema in Richtung Helene schiebt, finde ich einen gelungenen Abschluss.

    Wohl eher ein Drunter-und-Drüber-Gänger[/i]

    Meine Lieblingszeile aus Folge 52.

    Und danke für die Beantwortung der Frage "Kann der Held sein Schwert jemals wieder unvoreingenommen schleifen? ", die ich mir leider nie gestellt habe. :)

  • Liebes Forum, liebe Leser,

    ich habe vor, meine Wortgefechte zu veröffentlichen. Hierfür brauche ich natürlich ein bis zwei Startgeschichten, die den Leser sofort mitnehmen. Ich bitte euch, mir eure Favoriten zu schreiben, da ich es selbst nicht so recht einzuschätzen vermag, welche Szenen hierfür am geeignetsten sind. Am besten einfach die Nummer schicken und vielleicht noch eine Begründung, falls euch eine einfällt.
    Ich bedanke mich schon mal im Voraus.

    bigbadwolf

  • Hey @bigbadwolf, das ist ne tolle Idee! Hier wären meine Vorschläge ^^

    Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held

    Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held

    Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held

    Begründung? Hmmm, vielleicht haben sie mich am meisten schmunzeln lassen. Es ist echt schwer, da welche auszuwählen, weil sie auf ihre Art alle toll sind.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held
    Das ist der erste Teil. Der erste eignet sich gut als Einstieg, damit die Leser überhaupt wissen, worum es geht XD

    Favoriten wird schwer, ich fand alle klasse :rofl:
    Sekunde.

    Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held

    Wortgefechte - Ein Schwert und sein Held

    Hab mich eben mal durch Tariqs Vorschläge geklickt und stimme zu :D
    Hinten raus müsste ich nochmal genauer durchforsten bei Gelegenheit.

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • @Tariq, @Miri Vielen Dank, dass ihr hier so schnell geholfen habt. Ich denke auch, dass einer der ersten Teile sich wohl am besten eignet, weil ich damals auch noch gezielt so geschrieben habe, dass Unwissende leichter ins Thema finden können.
    Derzeit favorisiere ich Teil 1 und Teil 6 (Helene), wobei ich die Texte nochmal ein wenig überarbeiten werde, um einen eleganten Einstieg in die Thematik zu erzeugen.

    Für weitere Anmerkungen bin ich dankbar. Hat jemand Erfahrungen mit Self-Publishing? Kann man das bei Amazon machen oder hat da jemand ganz miese Erfahrungen gemacht oder Schlechtes gehört?

  • Guten Morgen @bigbadwolf,

    @'Myrtana222' hat einen Thread dazu gestartet, der in @'Rainbow's Thread verschoben wurde, nachdem es dort schon etliche Gedanken dazu gab.
    Auch @'Rael' hat in ihrem Blog ihre Gedanken zum Self-Publishing geäußert.
    Sicher gibt es noch mehr User im Forum, die sich irgendwo mal dazu geäußert haben, aber diese Thread habe ich selbst gelesen.

    Die sweek-Plattform bietet auch eine Möglichkeit, deine Bücher per Self-Publishing zu veröffentlichen. VIelleicht magst du auch da mal reinschauen. https://selfpublish.sweek.com/de/

    VG Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • 54

    Ich hasse das. Wirklich!, schimpfte die magische Waffe über den undurchdringlichen Nebel. Tatsächlich konnte der Held keine zwanzig Schritte weit sehen, ehe sich der umstehende Nadelwald in einer wabernden, weißen Wand verlor. Zudem begann die Mittagswärme eine matschige, kalte Nässe durch seine Stiefel zu drücken, da der Waldboden immer noch nicht durchgefroren war.
    Das kriecht einem bis in die Scheide, brrr!, schien sich das Schwert zu schütteln. Es fiel dem Helden schwer, seine Gedanken beisammen zu halten. Unerwarteter Weise wurde dieses Problem für ihn gelöst.
    Ob das eine Art Wegweiser sein soll?, reagierte das Schwert zuerst auf den seltsamen, wenngleich dekorativen Anblick. Jemand oder etwas hatte an einem niedrigen Kiefernast einen aus Stroh geflochtenen Stern aufgehängt.
    „Vielleicht eine Notration für… ähm…“, unterbrach sich der Held.
    Es sieht hübsch aus, konstatierte die Stimme und der Held spürte, wie er langsam den Kopf schief legte.
    „Könnte eine Falle sein“, gab er zu bedenken.

    Ach, Quatsch. Wahrscheinlich will er nur zu seinen Brüdern in deinem Kopf.
    „Was meinst du: Wie oft muss ich dich wohl hochwerfen, bis du im Geäst hängen bleibst?“, erwiderte der Held.
    Bei deinem Talent? Lass das lieber, ich hab schon einmal mit deinem Schädel Bekanntschaft gemacht. Das brauch ich nicht nochmal.
    Resignierend schüttelte der Held den Kopf und stupste den Strohstern an, welcher sich spielerisch hin- und herdrehte. Der Anblick hatte etwas Meditatives an sich…
    „Hast du das gehört?“, fragte er plötzlich.

    Nö, ähm, war gerade beschäftigt…
    „Raus aus meinem Kopf!“
    Aber es ist sooo langweilig!, jammerte die Stimme prompt. Na gut, was soll ich gehört haben?, simulierte das Schwert nun zumindest etwas Interesse.
    „Klang wie hektisches, hohes Klirren… wie eine Horde Harlekine auf der Flucht.“
    Die kurze Stille in seinen Gedanken unterstrich die nächsten Worte der Stimme.

    Wann hast du zuletzt etwas getrunken?
    „Da war es wieder! Da drüben!“, war sich der Held ganz sicher, nahm den Strohstern vom Ast und lief los.
    Oh Mann, ist das schon wieder so ein dämlicher Zauber?!, echauffierte sich das Schwert und erwog kurz, es sich einfach in den Erinnerungen des Helden bequem zu machen.
    „Da! Hufabdrücke!“, rief der Held plötzlich in freudiger Erregung und warf sich fast auf den Boden. „Scheint sowas wie ein Reh zu sein, aber irgendwie auch nicht…“, bremste er seine eigene Euphorie aus.

    Du scheinst auch nur sowas wie ein Held zu sein…
    Wie eine allen Spott vertreibende Erwiderung erscholl plötzlich dasselbe hohe Klirren über dem Kopf des Helden. Einen wonnevollen Augenblick später war es verklungen und er wurde gewahr, dass er den Stern in seiner Hand anstarrte. Und hinter dem Stern bemerkte er das Schönste, was er je gesehen hatte – einen Grenzstein.