Nicht mehr lange

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.486 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Februar 2018 um 12:17) ist von Tariq.

  • Nicht mehr lange

    Und wieder schneit’s
    Ganz zaghaft wirbeln Flocken herab.
    Sie zeigen, dass er immer noch da ist -
    der Winter.

    Und wieder friert’s
    Die Pfützen haben Häute aus Eis.
    Sie zeigen, dass er immer noch Kraft hat -
    der Frost.

    Und wieder weiß,
    die Schneeglöckchen tragen Mützchen aus Schnee.
    Sie zeigen, dass er gar nicht mehr fern ist -
    der Frühling.

    Spoiler anzeigen


    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Ui, schönes Gedicht! Und mit einem schönen Bild. Gefällt mir ^^

    Ich mag besonders die "Sie zeigen..."-Sätze mit den nachgestellten Dingens: der Winter - der Frost - der Frühling.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • :danke: @Asni ^^
    Die Idee kam, als ich aus dem Fenster sah - krümeliges, zaghaftes Schneien, aber schon bemützte Schneeglöckchen :D

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Dieses Gedicht macht mir Hoffnung, nicht jeden Morgen mit Eiszapfen an der Nase außer Haus zu gehen und Eisblöcke statt Füßen in den Schuhen zu haben! Eine Bereicherung meines nicht gerade schönen Tages :3

  • @Tnodm0309

    Vielen Dank, Josh, freut mich, wenn ich helfen konnte. ^^

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Hi Tariq :D

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    ´Die blauen Abschnitte gefallen mit besonders gut ^^
    Ich mag das Stilmittel einfach.
    TiKa benutzt es auch manchmal.
    So bleibt jede Strophe vertraut und doch ein wenig anders :)

    Bei den oragenen Teilen bin ich mir unschlüssig, ob sie mir gefallen oder nicht.
    Für mein ästhetisches Empfinden für den Leserhythmus finde ich, dass jeder Vers in sich geschlossen sein sollte (von mir aus auch mit einem Komma, das eine sinnvolle Atempause signalisiert).
    Du hast einen Satz genommen und "einfach einen Absatz reingeschoben" (Sorry, das klingt härter, als es gemeint ist, aber mir fiel keine bessere Formulierung ein XD).
    Jedenfalls stolpere ich jedes Mal beim Lesen, weil ich die Trennung, die Lesepause an dieser Stelle unpassend finde. Im Fließtext wäre dort ja auch keine ... *schwafel*
    Allerdings hast du das bei allen drei Strophen gleich gehalten, weswegen ja eigentlich schon wieder ein Muster entsteht, was ich ja eigentlich gut finde, wie oben erwähnt :rofl:
    Vielleicht bin auch zu altmodsich XD

    Wie auch immer: Gefühlsmäßig triffst du meine Gedanken auf den Kopf. Auch hier ist es wieder kalt geworden und ich sehe gerade es schneit tatsächlich, wenn auch nicht viel.
    Aber die Schneeglöckchen bei meinen Eltern im Garten geben mir Hoffnung auf den Frühling :D

    PS: Das Foto dazu ist :super:

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Hallo @Miri

    vielen lieben Dank für's Vorbeischauen und die netten Worte. ^^
    Auch wenn ich mich jetzt vielleicht out, aber ich wusste gar nicht, dass ich an den blauen Stellen ein Stilmittel benutzt habe. Das war aus dem Bauch. ich hab nicht lange nachgedacht, nur aufgeschrieben.
    Ich hab ma versucht, das Orangemarkierte etwas zu ändern, weiß aber nicht genau, ob ich dich richtige verstanden haben

    Spoiler anzeigen


    Ist das besser für den Lesefluss? Möglich wäre auch noch, aus den beiden roten Zeilen eine einzige zu machen, damit der Vers in sich geschlossen ist.

    Du hast einen Satz genommen und "einfach einen Absatz reingeschoben"

    Stimmt ^^ , hab ich.
    Ich hab wirklich keine Ahnung von solchen Dingen, schreib einfach, wie es mir in den Sinn kommt. Deshalb freu ich mich echt, wenn mir jemand sowas erklärt.
    :danke: auch wegen des Fotos! :)

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Ich glaube wir haben aneinander vorbeigerdet ...
    Hach ich würde dir so gern ein Voicemail schicken, damit du weißt, was ich meine :rofl:

    :hmm:
    Vielleicht so:
    Flüssig wäre: Die Pfützen haben Häute aus Eis.
    es liest wie: Die Pfützen ...... (Pause zum Luftholen) ..... haben Häute aus Eis.
    Ich meinte, dass an dieser Stelle niemand von alleine Luftholen würde und man durch den Absatz und den neuen Vers dazu gezwungen wird.
    Es weicht eben von der Norm ab ... :hmm:
    (Versteh mich nicht falsch, verstoße gegen die Norm so oft du Willst XD So sind viele bekannt geworden XD)
    War nur ein Hinweis meinerseits.
    Ich hoffe ich konnte es dir irgendwie verdeutlichen ...

    Aber es ist echt nur eine Anmerkung meinerseits.
    Die anderen haben sich darüber ja auch nicht beschwert XD


    Ich hab wirklich keine Ahnung von solchen Dingen, schreib einfach, wie es mir in den Sinn kommt. Deshalb freu ich mich echt, wenn mir jemand sowas erklärt.

    Zu viel der Blumen XD
    Das ist bloß Restwissen aus meinem DeutschLK.
    Ich denke nämlich auch, dass ein Großteil der Stilmittel zu 90% nicht bewusst genutzt werden.
    Auch von den ganz großen Dichtern nicht XD
    Man entscheidet nach Gefühl und Klang. Die meisten Gedichte werden wahrscheinlich hoffnungslos überinterprtiert.
    Dennoch machen sie sich gut an den Stellen, an denen du sie benutzt :D
    Also weiter so. Du hast es im Gefühl :thumbsup:

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • ^^

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    Oh, so sehr haben wir doch gar nicht aneineander vorbeigeredet. Ich hab das schon verstanden. ^^

    Möglich wäre auch noch, aus den beiden roten Zeilen eine einzige zu machen, damit der Vers in sich geschlossen ist.

    Flüssig wäre: Die Pfützen haben Häute aus Eis.

    Dass ich keine Stilmittel kenne, liegt wohl daran, dass meine letzte Stunde Deutsch schon fast 35 Jahre zurückliegt und Leistungskurse damals noch nicht erfunden waren, zumindest hier im Osten. ^^ Hab immer nur Bahnhof verstanden, wenn mein Kids darüber geredet haben. Heißt aber für mich nicht, dass damit auch der Zug abgefahren ist. Ich lerne gerne dazu, von daher war das ernst gemeint, dass ich mich freue, wenn ich sowas erklärt bekomme. Also, falls mich die Muse wiedermal küsst, fänd ich's toll, wenn du wieder vorbeischaust und einen Kommi hinterlässt. :thumbsup:
    ich wünsch dir nen schönen Tag noch! :sun:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Hey @Tariq,
    Sehr schönes Gedicht, besonders der Inhalt kommt sehr gut an mich ran. Winter in Deutschland könnte kaum langweiliger sein || Dafür kommt ja laut dir der Frühling bald :D Da freue ich mich tatsächlich schon ziemlich drauf.
    Nun kurz zu deiner Form und Sprache:
    Die schafft es irgendwie nicht an mich ran. Ich habe leider nur ein paar Ansätze um das erklären zu können. Einerseits glaube ich, dass mir die generelle Form nicht sonderlich zusagt. Ich bin ein Fan von Reimen und gleichen taktischen und metrischen Schemata. An sich ist die Idee mit "Sie zeigen, dass er immer noch da ist -" u.s.w. eigentlich ganz schick. Dennoch fehlt mir da glaube ich der Reim dahinter.
    Nicht falsch verstehen, dass was du sagst in deinem Gedicht ist super und auch die Wortwahl gefällt mir eigentlich ganz gut. Aber wie @Miri bereits festgestellt hat, deine Metrik im Gedicht ist etwas verschoben. Es fällt mir schwer dein Gedicht in einer schönen Taktung zu sprechen.
    Letztlich glaube ich, es ist ein Mischung aus den mir so empfänglichen fehlenden Reimen und der etwas unüblichen Metrik, weshalb das Gedicht mich nicht so ganz mitreißen kann. :|

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • Hallo @Lehaidin

    das ist überhaupt kein Problem. ^^
    Ich persönlich mag es auch mehr, wenn es sich reimt. Und ich mag auch keine stolpernden Verse. Deshalb liegen mir Gedichte wie der Sommertag oder Winterzauber auch viel eher.

    Hier hab ich einfach mal was Neues ausprobieren wollen. Ohne Reim. Ist ja wie gesagt Geschmackssache.

    Ich denke, Gedichte dieser Art werden eher eine Ausnahme bei mir bleiben. Trotzdem vielen Dank für dein Feedback. :danke:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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