Schlüsselszenen

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.844 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. April 2018 um 15:33) ist von LadyK.

    • Offizieller Beitrag

    Hey, ich hab mich letztens mit @Ruka über Schlüsselszenen unterhalten.

    Und zwar ging es hauptsächlich um die Frage ob ihr, wenn ihr eine Schlüsselszene im Kopf habt, erst diese Szene niederschreibt oder eure Geschichte chronologisch abarbeitet.

    Also bei mir ist das so, dass ich besagte Szenen grob schon mal aufschreibe. Manchmal lass ich Dialoge auch komplett weg und schreibe nur hin worüber gesprochen wird.
    Sonst gehe ich eher chronologisch vor und widme mich der Szene erst dann wenn sie auch wirklich dran kommt. Man könnte also sagen, ich schreibe sie nur auf um sie nicht zu vergessen. Ist das bei euch auch so?
    Oder schreibt ihr erst diese Szenen die einen in den Kopf kommen und füllt dann später die Lücken aus?
    Oder geht ihr von anfang an chronologisch an solche Sachen ran und es entwickelt sich erst mit der Zeit?
    Oder ganz anders?
    Würde mich mal mega interessieren

  • Also wenn mir eine Szene in den Kopf kommt, die ganz gut in einen späteren Part einer meiner Geschichten passen könnte, dann schreibe ich sie mir meist in kurzen Stichpunkten auf einen Notizzettel und klebe den in mein Notizbuch.

    Ich schreibe mir aber meistens einen Plot, an den ich mich dann auch zu halten versuche, weil sonst ganz wirre Geschichten herauskommen bei mir. Der ist aber dann auch so grob verfasst, dass ich zwar einen Leitfaden habe, wo es hingehen soll mit der Geschichte, aber auch noch genügend Spielraum für meine Fantasie ist.

    So direkt ausschreiben tu ich jetzt diese Szenen, die mir in den Sinn kommen, dann noch nicht (und mir kommen oft neue Szenen in den Sinn)- sonst gefällt mir dieses Kapitel dann so sehr, dass ich es unbedingt behalten will- und dann passt es gar nicht zu den Kapiteln, die davor kommen. Da wäre ich dann nur mega enttäuscht :D

    Früher hab ich auch einfach so drauflos geschrieben, aber recht schnell gemerkt, dass mich das persönlich nicht sonderlich weit bringt. Also chronologisch :D

    Chaos sagt, Halvars dunkle Seite sei harmlos gegen mich...

    As I´m an Amazone, I need a :jennagorn:

    ~~~ 100 words a day keep the doctor away. ~~~


  • Ich glaube, dass das bei mir nicht einheitlich ist. Ich erinnere mich an mindestens einen Fall, bei dem ich die Schlüsselszene zuerst aufgeschrieben habe und dann die Geschichte, die auf diesen Moment zuläuft. Die Notizen zur Schlüsselszene waren maximal 5 Zeilen lang. Ich habe sie bestimmt über einige Wochen immer wieder im Kopf wiederholt und mir verschiedene Ideen überlegt, wie ich zu dieser Szene gelangen könnte. Irgendwann hab ich das dann mal aufgeschrieben.

    Meistens ist es aber so, dass ich chronologisch schreibe und auf ein noch nicht ausformuliertes Ziel zu steuere, das ich auch nur so grob im Kopf habe. Häufig sind bei mir Schlüsselszenen auch durch die erhoffte Wirkung beim Leser charakterisiert und weniger durch konkrete Bilder und Handlungsabläufe. Das ist vielleicht auch ein interessanter Aspekt. Keine Ahnung, ob das eher hilfreich für das eigene Schreiben ist oder eher hinderlich :hmm:

    Falls Lücken entstehen... ne, es entstehen auf jeden Fall immer Lücken... also Lücken fülle ich gerne auch noch später aus. Eine Zeit lang habe ich in eckige Klammern geschrieben, was da noch passiert.
    [Hier mach ich dann mal noch ein Beispiel dafür. Und weitere Ergänzungen.]

    Schwierig finde ich immer, wenn die Schlüsselszene nicht den Abschluss einer Geschichte bedeutet und ich diesen nicht kenne. Da hab ich auch gerade eine angefangene Geschichte, bei der mir das so geht. Und egal was ich mir überlege, alles nach der Schlüsselszene wirkt auf mich doof, langweilig, unkreativ, unglaubwürdig oder sonst wie nicht passend.

    Ich glaube, dass ich das mal ausprobieren muss, bewusst und gezielt einzelne Facetten einer Geschichte zu schreiben, also gerade nicht chronologisch. Ich könnte mir vorstellen, dass man da zu ganz anderen Ergebnissen kommt, weil man sich immer nur auf einen Aspekt konzentriert, etwa die Handlungen der Charaktere, das Setting samt Nebenchars, Dialoge, etc.
    Danke, @Etiam, für den Denkanstoß! ^^

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

    • Offizieller Beitrag

    Wie ich ja schon privat geschrieben habe:
    Es ist ganz unterschiedlich und kommt auf die Geschichte an. Die eine habe ich einfach angefangen zu schreiben, weil ich sie schon komplett im Kopf hatte, und die Figuren und (deren) Handlungen haben sich zwischendurch selbstständig gemacht - wodurch es aber lebendiger/authentischer wurde.

    Bei der jetztigen (Die Fantasy Geschichte) habe ich diese eine Schlüsselszene gehabt (ein Dialog zwischen zwei Figuren), um die sich nachher Stück für Stück alles drum herum aufgebaut hat. Da hätte es mit "einfach losschreiben" nicht funktioniert. Klar, wenn ich ein Ziel vor Augen habe, kann es auch da dazu kommen, dass sich einiges verselbstständigt und ungeplant passiert, aber denke das sollte so sein. Zu sehr/zu streng nach der eigenen Vorgabe schreiben, denke ich blockiert und lässt vieles erzwungen wirken.
    Gut, wenn es dann natürlich so "eskaliert", wie bei mir, dass aus einem Dialog plötzlich eine ganze Welt mit Kontinenten, Ländern, Kulturen und Spezien entsteht, hat man wenigstens noch 'n bissel "knabberkram", dem man sich zwischendurch zuwenden kann, wenns mit dem Schreiben nicht so laufen will :rofl:

    Ich schreibe mir aber meistens einen Plot, an den ich mich dann auch zu halten versuche, weil sonst ganz wirre Geschichten herauskommen bei mir. Der ist aber dann auch so grob verfasst, dass ich zwar einen Leitfaden habe, wo es hingehen soll mit der Geschichte, aber auch noch genügend Spielraum für meine Fantasie ist.


    genauso handhabe ich es auch.
    Den Plot als Leitfaden, bzw als Hilfe, wenn ich etwas raus bin (durch eine längere Pause z.B. und weil durch mein Siebhirn ja gerne viel flöten geht). Da werden auch keine Dialoge an sich geführt, nur grob geschildert worüber das Gespräch verlaufen soll.

    Falls Lücken entstehen... ne, es entstehen auf jeden Fall immer Lücken... also Lücken fülle ich gerne auch noch später aus. Eine Zeit lang habe ich in eckige Klammern geschrieben, was da noch passiert.
    [Hier mach ich dann mal noch ein Beispiel dafür. Und weitere Ergänzungen.]


    Die Eckklammern als Platzhalter benutze ich auch: [Hier bitte noch DiesDasJenes einfügen] oder [evt. entsteht hier noch eine Diskussion]

  • Direkt vorweg: Ich gehe streng chronologisch vor.

    Das hat im Wesentlichen zwei Gründe.

    1. Erzählerische Freiheit:
    Ich habe mittlerweile etliche sogenannte Schlüsselszenen für meine einzelnen Hauptcharaktere im Kopf. Diese liegen, zeitlich zum jetzigen Stand der Geschichte gesehen, zum Teil in weiter Ferne, andere wiederum jedoch in greifbarer Nähe.
    Da ich aber (dennoch) keine echte Plotterin bin und storytechnisch nicht selten spontan andere Wege einschlage, sehe ich davon ab bestimmten Textstellen vorzugreifen.
    Selbst minimale Änderungen im vorherigen Storyverlauf können schließlich zu einem völlig anderen Szenario führen, bei welchem ich dann, im Worst Case, gezwungen wäre komplett umzuschreiben.
    Und da mein Schreibtempo ohnehin schon dem einer apathischen Schildkröte gleicht und ich eigentlich zum Ziel habe irgendwann mal fertig zu werden, wäre das nicht unbedingt eine zielführende Herangehensweise :D

    Und da kommen wir auch schon zum nächsten Punkt.

    2. Motivation:
    Für mich sind es eben diese "Big Moments" und das temporale Erreichen dieser, die erheblich zu meiner Motivation weiterzuschreiben beitragen.
    Auf dem Weg dorthin legt man falsche Fährten, betreibt unterschwelliges Foreshadowing, welches der Leser erst bei einem eventuellen Re-Read als solches erfassen wird, schreibt einem Charakter falsche Hoffnungen zu, etc.pp hat dabei aber immer das "große Ziel" vor Augen.
    Man erschafft sich praktisch eine eigene Vorfreude. Greife ich nun einer solchen Szene vor, beraube ich mich ja selbst der vermeintlichen "schönsten Freude".

    ---
    Und natürlich mache ich mir auch Notizen.
    Allerdings eher zu kleineren Nebensächlichkeiten oder Ideen zu Dialogen, die als verwertbar erachtet werden. Das ist allerdings nie besonders ausschweifend.

    LG
    Rika

    • Offizieller Beitrag

    Für mich sind es eben diese "Big Moments" und das temporale Erreichen dieser, die erheblich zu meiner Motivation weiterzuschreiben beitragen.
    Auf dem Weg dorthin legt man falsche Fährten, betreibt unterschwelliges Foreshadowing, welches der Leser erst bei einem eventuellen Re-Read als solches erfassen wird, schreibt einem Charakter falsche Hoffnungen zu, etc.pp hat dabei aber immer das "große Ziel" vor Augen.
    Man erschafft sich praktisch eine eigene Vorfreude. Greife ich nun einer solchen Szene vor, beraube ich mich ja selbst der vermeintlichen "schönsten Freude".

    Oh ja, ich denke das sieht bei mir haargenau so aus.

    Besonders diese Sache mit dem re-read. Ich liebe sowas. Ich selber muss zumindest immer grinsen wenn ich sowas lese und denke "Lol, nicht dein ernst... Das wurde hier schon angeteasert?" Manchmal frag ich mich dann was der Autor für ein Mastermind gewesen sein muss... dabei ist es eigentlich gar nicht sooo schwer.

    Deswegen oute ich mich hier als großer Fan des antheaserns. Sowohl als Schreiber... weil Spaß und so. Als auch Leser oder Zuschauer whatever. Vorallem lässt es sich immer schön Theorien spinnen wenn das Foreshadowing gut funktioniert.

  • Also ich schreibe streng chronologisch. Schlüsselszenen hab ich mehrere (im Kopf oder in meinem alten Note 3 aufgeschrieben), die aber brav warten müssen, bis sie an der Reihe sind. Eher zögere ich sie hinaus, weil das Ausformulieren einer solchen lediglich im Gerüst fertigen Szene mir einen Heidenrespekt einjagt. Da muss ich mir viiiel Zeit nehmen und jegliche Störung vorweg unterbinden (also Türklinke verschweißen, Handy in den Gartenteich schmeißen usw.)
    Wenn ich sie dann einmal geschrieben habe, lese ich sie und denke: Was für ein entsetzlicher Schwachsinn...


    Das Allerschlimmste aber war für mich die Schlussszene, auch eine solche Schlüsselszene. Ich weiß nicht, wer von euch schon mal ein Buch fertiggestellt hat und weiß, wovon ich rede. So eine unbestimmte Angst vor dem Was-wird-nachher-kommen-wenn-ich-mit-Schreiben-aufhöre?

    Da war für mich ein tiefes schwarzes Loch. Ich war fertig. Ich war richtiggehend fix und fertig. Trotz gefühlter tausend Überarbeitungen gab es nix mehr zu ändern. Das war ein Gefühl wie amputiert zu sein. Plötzlich fehlte mir etwas ganz ganz Wichtiges!!
    So nach zwei, drei Tagen warf mir dann mein Testleser ein Seil hinunter, indem er sagte: Schreib doch einen Fortsetzungsband.
    Bin rausgeklettert am Seil und hab angefangen zu schreiben. ^^

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Ich kann allen Schreibern zustimmen, denn bei mir existieren beide Varianten:
    1. Bei meinen Kurzgeschichten baue ich alles um 1, vielleicht 2 Schlüsselszenen/-gedanken herum auf. Bin dann zwar halbwegs chronologisch, aber längst nicht immer.

    2. Bei großen Geschichten brauche ich meine Stichpunkte, Vorüberlegungen und Chronologie. Sonst passiert, was @Rika beschreibt.
    Ob mir eine Schlüsselszene gelungen ist, weiß ich, wenn ich sie ohne Korrekturdrang lesen kann und dabei mehr fühle als die geschriebenen Worte, also wenn die Szene auf den Leser übergeht und ihn einfängt. Tolles Gefühl. :D

  • Hier scheint ja jeder seinen eigenen Arbeitsstil zu haben. :)

    Meiner ähnelt hier ein wenig Asni und Rikas Stil. Am Anfang lege ich sofort los und schreibe streng chronologisch. Aber dann, wenn die Geschichte die erste Schlüsselszene (bei mir immer der Anfang) überwunden hat, stürze ich in ein kleines Schreibtief. Wie ich da weiterkommen will, ist mir nicht unbedingt immer klar.

    Also schreibe ich die nächstbeste Schlüsselszene die mir in den Sinn kommt. Bei älteren Geschichten habe ich die manchmal schon ewig im Kopf und bin sie am hin und herwälzen. Irgendwann schreibe ich sie dann auf.
    Hauptsächlich aus Eigenmotivation, damit ich nicht aufhöre zu schreiben und mich irgendwo festfahre. Aber auch aus einen ganz praktischen Aspekt: Damit ich nicht irgendwann etwas wichtiges vergesse zu erwähnen.

    Klar, ich habe dann einen wahren Flickenteppich von unterschiedlichen Szenen. Dann muss ich da irgendwie geschct die Lücken füllen. Und es ist auch schon häufiger vorgekommen, dass ich ein Teil der Szenen neuschreiben musste. Aber da ich den Plot meistens schon sehr genau im Kopf habe, und mir nur noch Gedanken machen muss, wie mein Prota zu dem nächsten Erzählbogen kommt, kann ich mit dieser Methode gut arbeiten.

    Und zuletzt: Ich weiß, dass mir eine Szene gelungen ist, wenn ich sie wie bigbadwolf ohne Korrekturdrang lesen kann. ^^

  • Also ich muss gestehen, dass ich mir beispielsweise nie irgendwelche Notizen mache. =O
    Alle Dinge, die ich so aufschreibe und in meinen Gedanken durchspiele, bleiben irgendwie auch vorhanden. Der Großteil von dem, was ich schreibe, wird erst in dem Moment, in dem ich es schreibe, erfunden. Was bei mir aber oft vorkommt und immens wichtig ist, sind eben diese Schlüsselszenen, die mir dann aber (warum auch immer) nie wieder aus dem Kopf gehen. Ich weiß schon vor dem Schreiben einer Geschichte den Anfang und das Ende, den Großteil meiner Twists und besonders wichtigen Schlüsselszenen, aber alles, was dazwischen passiert, ist meistens kurz vor dem Niederschrieb erfunden worden. 8|

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • @Rika

    Wow ... ich wollte hier schon Vollgas drauf los texten und dann habe ich deinen Post gelesen. Eigentlich könnte ich den 1:1 hier rein kopieren, weil ich wirklich zu 99% genauso arbeite wie du. :D

    Meistens bringen mich solche Schlüsselszenen überhaupt erst dazu, eine Geschichte anzufangen. Ich war schon mal so weit, dass ich total hibbelig dagesessen bin und beinahe fanatisch die Kapitel gefüllt habe, um endlich zu der Szene zu kommen, die ich unbedingt schreiben will. Vorab etwas niederschreiben tue ich nie. Damit würde ich mich viel zu stark beim Schreiben einschränken. Es ist doch gerade das interessante, wie sich Geschichten oft verselbstständigen :D

    Ein wenig plotten - aber auch nur sehr grob - tue ich mittlerweile schon, weil ich ungefähr timen muss, wann sich die Handlungsstränge treffen.

    Gruß
    Rebirz

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß schon vor dem Schreiben einer Geschichte den Anfang und das Ende, den Großteil meiner Twists und besonders wichtigen Schlüsselszenen, aber alles, was dazwischen passiert, ist meistens kurz vor dem Niederschrieb erfunden worden.

    Ja, so ist es bei mir auch. Meist ensteht die Idee zu einer Geschichte (bei mir) auch nicht aus einem Konzept, sondern aus einer Schlüsselszene die irgendwie den Weg in meinen Kopf gefunden hat. Meist steht bei mir das Ende sogar öfter als der Anfang.

    Damit würde ich mich viel zu stark beim Schreiben einschränken. Es ist doch gerade das interessante, wie sich Geschichten oft verselbstständigen

    Das passiert bei mir selbst dann noch, wenn ich vorher eine Schlüsselszene festgelegt habe. Dann hat sie jedoch auf ein Mal eine andere bedeutung oder, was auch schon vor kam, ist aus der Perspektive einer Person (die auch per zufall enstand) ganz anders zu betrachten als von den eigentlich, vorher bestimmten, Charakteren die an dieser Szene teilnehmen.

    Ein wenig plotten - aber auch nur sehr grob - tue ich mittlerweile schon, weil ich ungefähr timen muss, wann sich die Handlungsstränge treffen.

    Ich muss zugeben, dass mir das leider noch recht schwer fällt. Das Timing zu erwischen oder überhaupt einen Überblick über die Zeitliche abfolge zu haben, wann wer wen trifft, was eintritt etc. Dafür benötige ich immer recht viel Zeit, bis ich da mit allem zufrieden bin.

  • Zitat von Etiam

    Ich muss zugeben, dass mir das leider noch recht schwer fällt. Das Timing zu erwischen oder überhaupt einen Überblick über die Zeitliche abfolge zu haben, wann wer wen trifft, was eintritt etc. Dafür benötige ich immer recht viel Zeit, bis ich da mit allem zufrieden bin.

    Ich habe auch nicht behauptet, dass es leicht ist xD Tatsächlich habe ich aktuell schon wieder das Problem, das sich mein Zeitpfeil völlig verschiebt, weil irgendwelche Protas wieder zu viel geplappert, gekämpft oder sonstigen Unfug getrieben haben ... Wie verzogene Kinder! Machen was sie wollen! :P
    So einen ungefähren Plan zu haben schadet aber definitiv nicht. Man will ja nicht, das der eine Prota schon vorm Endboss steht und die anderen sich noch mit ihren Kräften spielen und Parties feiern.

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • Ich habe jetzt erst angefangen zu schreiben und habe ersteinmal zwei Szenen geschrieben, die Alltagssituationen darstellen um unter anderem ein Gefühl fürs Schreiben zu bekommen. Ein guter Freund hat mir das so empfohlen, weil er meinte ich muss nicht gleich chronologisch vorgehen.

    Ich muss sagen ich bin jetzt übergegangen chronologisch zu schrieben auch weil man mir hier das so tief in Bezug auf das Posten von Geschichten. Da sollte ich lieber chronologisch vorgehen.

    Ich habe aber immer Mal wieder eine Idee was in der Geschichte vorkommen soll und das schreibe ich mir immer erst in Stichpunkten und dann einen kleinen Text auf. Sie sind dann aber noch nicht so geschrieben, wie es auch in die Geschichte soll. Das schreibe ich dann nochmal um , sodass es in die Geschichte passt.

  • Ich habe aber immer Mal wieder eine Idee was in der Geschichte vorkommen soll und das schreibe ich mir immer erst in Stichpunkten und dann einen kleinen Text auf. Sie sind dann aber noch nicht so geschrieben, wie es auch in die Geschichte soll. Das schreibe ich dann nochmal um , sodass es in die Geschichte passt.

    Diese Vorgehensweise wird auch in einigen der Autoren-Lehrgänge (die es divers gegen Geld zu erwerben gibt) empfohlen.

    Die Szenen auf Karteikarten notieren und diese Karten dann chronologisch sortieren... und wenn man dann "richtig schreibt" einfach eine Karte nach der anderen "abarbeiten". Natürlich kann man dieses System auch weniger antiquiert betreiben, es gibt für PC und alle möglichen Medien schon richtig ausgefeilte Autoren-Software, die dieses Fietscher beinhaltet... Ich bin noch jemand, der mit Papier arbeitet. =O

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • @Cory Thain ich schreibe auch noch gerne mit Stift auf einem Papier bzw. In mein Notizheft. :P

    Habe nicht gewusst das man das so auch in Autorenlehrgängen lernt. Ist aber interessant zu wissen und das Karteikarten Prinzip gefällt mir irgendwie

  • Und zwar ging es hauptsächlich um die Frage ob ihr, wenn ihr eine Schlüsselszene im Kopf habt, erst diese Szene niederschreibt oder eure Geschichte chronologisch abarbeitet.

    Also bei mir ist das so, dass ich besagte Szenen grob schon mal aufschreibe. Manchmal lass ich Dialoge auch komplett weg und schreibe nur hin worüber gesprochen wird.
    Sonst gehe ich eher chronologisch vor und widme mich der Szene erst dann wenn sie auch wirklich dran kommt. Man könnte also sagen, ich schreibe sie nur auf um sie nicht zu vergessen. Ist das bei euch auch so?

    Ich würde sagen, ich mache das wie du.
    Ich schreibe Szenen schnell runter (stichpunktartig) Oder auch Dialoge im Stil von:
    K: blabla
    J: Blabla
    ....
    Einfach nur um die Szene nicht zu verlieren. Das ist alles bei mir in einer Datei gespeichert und wenn die Szene dann dran ist formulier ich sie aus. Passiert aber auch mal, dass ich die Szene streiche, weil passt doch nicht mehr sooo gut. Deswegen formulier ich vorher nichts aus, das wäre verschwendete Zeit.
    So richtige Schlüsselszenen definiere ich als die "Müssen passieren, weil ultra Plotrelevant" - da gehe ich schon mal tiefer ins Detail. Das erste Kapitel, was ich für mein Buch geschrieben habe, war das letzte Kapitel (ausformuliert) gab mich auch immer Ziel, dass ich dahin wollte. Blöd nur, dass ich beim schreiben gemerkt habe, dass es nicht das letzte Kapitel ist. Es war wichtig ja - aber die Story ging danach weiter. Es sind aber diese Fixpunkte, die man braucht. Wie so "Etappenziele". Von daher jap :D

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Ich wollte mich zu diesem Thema auch noch einmal melden :) erst einmal, finde ich es sehr interessant, wie ihr das alle so handhabt...

    Ich muss vorab sagen, dass ich eine ganz miserable Plotterin bin. Ich habe mal probiert meine Geschichten chronologisch aufzubauen, das hat aber nicht funktioniert. Irgendwann kam ich in eine totale Schreibblockade, die ganze vier Monate gedauert hat. Meine ehemalige Testleserin hat dann gemeint, am besten, du streichst alles raus, was weg kann. Hab mich dann hingesetzt und alles überarbeitet... Mein Fazit, das machst du nie wieder.... :S
    Jetzt arbeite ich mir einige Szenen aus, die ich unbedingt mit einbauen möchte und fülle quasi die noch vorhandenen Lücken, bis sich der Text schließt :thumbup: bisher macht sich das gut...