Dienstleistungsverlage als Alternative. Ja oder Nein?

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 26.303 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Mai 2018 um 20:03) ist von ruiponce.

  • Schönen Nachmittag an alle.

    Ich wollte mal in die Runde fragen, ob ihr Dienstleistungsverlage kennt und ob ihr Erfahrungen mit solchen Verlagen gemacht habt? Ich kann mir darunter nicht wirklich was vorstellen…

    Danke schon mal für die Antworten.

  • Dienstleistungsverlage sind jene Verlage, die zur Veröffentlichung von Büchern Druckkostenbeiträge, also Geld, vom Schriftsteller verlangen um ein Buch in Auftrag zu geben. Von diesen Verlagen sollte man eher die Finger lassen, weil es möglich ist, dass du das eigene Buch eigentlich aus der eigenen Tasche finanzierst und der Verlag ggf deine Profite einstreicht ohne sich am Risiko direkt zu beteiligen. Aber da gibt's wohl auch verschiedene Modelle, die Gemeinsamkeit bei allen Dienstleistungsverlägen ist halt, dass du Geld zugeben musst.

    [align=center][color=#800080][font='Arial, Helvetica, sans-serif']ROBERT POSTER IST DER 3 GROSCHEN MAGIER VON MORAKIS

  • Ich habe den novum Verlag gefunden, der eben ein Dienstleistungsverlag für Neuautoren ist.

    Vergess diesen Verlag. Frag nur mal bei @Rael an, die mit dem Wissen darum, was das für ein Hai ist, einen Vertrag angefragt hat.i
    Der Novumverlag, genau wie andere Dienstleistungsverlage, verdient sein Geld nicht mit Büchern. Er verdient sein Geld mit den Träumen von Menschen. Er verdient sein Geld mit dir und anderen Autoren, die gerne ihr Buch verlegen würden, aber keinen Verlag gefunden haben, der es ihm abnehmen will.
    Jeder Verlag, der für irgendetwas Geld von dir verlangt, ist voll und ganz und absolut unseriös! Du zahlst einen Haufen Kohle dafür, dass dein Buch gedruckt wird, aber um eine richtige Vermarktung kümmern sich diese Verlage nicht. Warum auch, sie haben ja schon mit dir alleine ordentlich verdient.
    Ein seriöser Verlag verdient MIT deinem Buch und nicht an dir. Seine einzige Einnahmequelle liegt im Verkauf deines Buchs und im Verkauf der Nebenrechte. Dafür zwacken sie sich den allergrößten Teil der Einnahmen ab, investieren aber in Cover, Lektorat und Werbung.
    Also: Finger wem vom Novumverlag!

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Das mit dem „Seriös“ sein ist so eine Sache. Tatsächlich ist das Modell schon legal. Im Grunde ist der Dienstleistungsverlag ein Unternehmen, dass dein Buch lediglich an eine Druckerei vermittelt und dafür Geld von dir verlangt. (Druckkosten + Gebühren für Vermittlungen etc.) – Er schließt mit dir keinen Verlagsvertrag ab, das bedeutet also, er kümmert sich gar nicht um das Marketing. Das Marketing zu deinem Buch ist deine Aufgabe, sobald dir Praktisch deine bestellten Bücher geliefert werden. Du bezahlst also nur für eine Dienstleistung, wobei das Wort „Verlag“ in der Bezeichnung eine Irreführung ist, weil es hier gar nicht um Verlagsrechte geht sondern nur um eine Vermittlung zu einem Buchdruck, den du eigentlich auch selber bei jeder Druckerei in Auftrag geben kannst.

    Tante Edit: Das habe ich eben nochmal recherchiert, damit wir nochmal eine kurze vernünftige Definition zu der Sache haben. Die Frage werden angehende Autoren, wie meiner Einer, ja auch immer wieder stellen. Nach meinen Recherchen der letzten Wochen zu diesem Thema wäre es in meinen Augen wirklich profitabler, wenn man es zunächst mit E-Books als Selfpublisher versucht, da man da eben doch mehr als 70% der Einnahmen selbst verdient. Wenn man damit erste Erfolge hat dürfte sich eine Verlagsanfrage eher lohnen.

    [align=center][color=#800080][font='Arial, Helvetica, sans-serif']ROBERT POSTER IST DER 3 GROSCHEN MAGIER VON MORAKIS

  • Tatsächlich ist das Modell schon legal.

    Legal heißt nicht seriös. Was Druckkostenzuschussverlage machen, ist legale Abzocke und hat mit Verlagsarbeit nichts zu tun. Der Eindruck wird aber bewusst vermittelt.

    Nach meinen Recherchen der letzten Wochen zu diesem Thema wäre es in meinen Augen wirklich profitabler, wenn man es zunächst mit E-Books als Selfpublisher versucht

    Ich sehe persönlich Selfpuplishing kritisch - ich halte es nicht allgemein für sinnlos, aber im häufigsten Fall. Wäre aber eher Thema für einen anderen Thread, falls da gesprächsbedarf bestehen sollte.

    Wenn man damit erste Erfolge hat dürfte sich eine Verlagsanfrage eher lohnen.

    Wenn du dein E-Book veröffentlicht hast, hast du unter Umständen keine Rechte mehr daran und kannst es nicht einfach so mal einem Verlag anbieten. Geht doch mit euren Manuskripten zuerst zu einem Verlag, seid nicht zu ehrgeizig und gebt vor allem mal den mittleren und kleinen Verlagen eine Chance. Von heute auf morgen landet niemand in der Profiliga, und erst recht nicht in einem großen Verlag.
    Finanzielle Überlegungen zum E-Book halte ich erst mal für bedenklich. Gut, du bekommst 70% ... wenn du mal eins verkaufst. Und dann musst du erst mal davon ausgehen, dass da überhaupt lohnenswerte Beträge rauschauen. Das ist realitätsfern bei einem unbekannten Autor.

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  • Da hast du Recht. Mein Gedankengang belief sich auch nicht auf das dann veröffentlichte E-Book, ich ging eher von der Möglichkeit aus, mehrere Bücher zu schreiben. In der heutigen Zeit mit einem "One Shot" was zu erreichen erscheint mir da doch sehr unwahrscheinlich. da muss man sicher viel mehr tun. :) Es gibt zu viele Leute, die halt denken, dass man sofort bei einem Buch oder E-Book das große Geld machen kann. Ich persönlich würde es bei einem E-Book, als Beispiel, schon als einen Achtungserfolg ansehen, wenn die Verkaufszahlen eine Auflage hätten, bei dem ich am Ende ein Stundenlohn von 10€ für das Buch erwirtschaftet hätte ... aber das sind alles Träumereien. :)

    [align=center][color=#800080][font='Arial, Helvetica, sans-serif']ROBERT POSTER IST DER 3 GROSCHEN MAGIER VON MORAKIS

  • Wie sieht es aus, @prinzessin? Alles klar?

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  • Hallo zusammen und danke für die zahlreichen Antworten.

    Rael hast du dein Buch dann schlussendlich noch verlegen lassen oder liegt es noch "in deiner Schublade" und wartet auf die Veröffentlichung?

  • @prinzessin: Nein, das sind wie gesagt keine Verlage, sondern Betrüger. Du kannst alles, was die für dich leisten, günstiger und mit vertretbarem Selbstaufwand selbst organisieren und leisten. Wenn du seeehr viel Geld hast und keinen Wert auf irgendeine Form von echter Betreuung legst, dann sind die die absolut richtige Anlaufstelle für dich. In jedem anderen Fall nicht. Über den Tisch gezogen wirst du anderswo billiger.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
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  • Hallo zusammen und danke für die zahlreichen Antworten.
    Das heißt, das sind Verlage, die zwischen "herkömmlichen" Verlagen und Selfpublishing liegen? Beim Selfpublishing müsste man sich ja allerdings dann noch alles alleine zusammenpflücken...
    Rael hast du dein Buch dann schlussendlich noch verlegen lassen oder liegt es noch "in deiner Schublade" und wartet auf die Veröffentlichung? :) Was hat dir denn bei dem Verlag nicht gepasst?


    Nein es sind Vermittler. Einfach nur Vermittler. Mehr nicht. Und sie bekommen Geld für eine Vermittlung (Dienstleistung). Der Rest ist deine Sache. (Verkaufen, Werbung machen etc.)

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  • Ich habe in meinem Leben ein Buch in Händen gehalten, das offensichtlich komplett alleine publiziert wurde. Leider war der Autor auch nicht die hellste Kerze auf der Torte und dementsprechend ist auch das Ergebnis ausgefallen. Wenn man das ganze professioneller angeht, muss man selbst erst einmal herausfinden, welche Dienstleistungen benötigt werden und wer diese in guter Qualität anbietet. Das kostet auch.

    Erfahrungen mit Dienstleistungsverlagen habe ich selbst nicht, mein Buch existiert ja noch nicht einmal in losen Gedanken. Aber wenn du keinen klassischen Verlag findest, mach vielleicht mal ne Tabelle und rechne aus, ob dir Selfpublishing mit gutem Lektorat etc oder die Inanspruchnahme von einem Dientleistungsverlag günstiger kommt. Eventuell kann man das auch kombinieren? Einen Teil vom Dienstleistungsverlag vermitteln lassen und einen anderen Teil, sofern möglich, in die eigenen Hände zu nehmen?

  • ruiponce, stimmt, so ein Vergleich ist sicher praktisch. Und ist das üblich, dass man die beiden Methoden kombiniert?

  • Einen Teil vom Dienstleistungsverlag vermitteln lassen und einen anderen Teil, sofern möglich, in die eigenen Hände zu nehmen?

    Das wäre durchaus möglich - aber was hat der Dienstleistungsverlag davon? Ich gehe mal ganz pauschal davon aus, dass hinter diesem Verlagen keine Menschen sind, die in irgendeiner Form Leidenschaft für Literatur haben. Solange der Verlag nicht ein gehöriges Sümmchen an dir verdient, wird er kein Interesse daran haben.
    Ich glaube, wir können jetzt das Thema auf zwei Fragen runterkochen:

    1. Habe ich irgendwelche qualitativen Vorteile, wenn ich einen Dienstleistungsverlag in Anspruch nehme, im Vergleich zum Self puplishing.

    2. Wenn ja, sind die Kosten, die mir entstehen, in Relation zu diesem Qualitätsunterschied?

    Und von meiner Seite aus kann ich diese beiden Fragen verneinen (auch wenn ich nie ein Skript an einen Dienstleistungsverlag versendet habe). Und zwar ist DER Vorteil, einen Verlag hinter sich zu haben, dass er das nötige Kapital hat, in eine professionelle Produktion deines Buchs zu investieren. Das bedeutet, sie zahlen für das Cover, für das Lektorat, für das Marketing.
    Ein Dienstleistungsverlag verdient nicht am Buch, sondern an dir. Er wird nie mehr Geld in die Produktion stecken, als er von dir dafür abschröpfen kann - eher deutlich weniger. So ist er auch nicht darauf angewiesen, dass sich dein Buch verkauft - die Produktionskosten sind ja mit Gewinn durch dich schon abgedeckt.
    Der zweite große Vorteil eines Verlages ist, dass er Connections hat. Dein Verleger kennt Leute in der Industrie und kennt sich auf dem Markt aus. Vielleicht trifft das auch auf die Leute vom Novum-Verlag zu, aber wenn, dann ist ihnen das auch scheiß egal. Wer so gut wie alles verlegt, was ihm zugeschickt wird, kümmert sich wahrscheinlich auch sonst nicht arg um Qualität.

    Warum also sollte man das Geld, das man an den Dienstleistungsverlag geben soll, nicht einfach direkt investieren? Sucht euch nen freischaffenden Lektor, der euer Buch lektorieren will, und bezahlt den. Über den Dienstleistungsverlag kommt es wohl kaum an einen besseren Lektor. Sucht euch einen Künstler, der euch gefällt, und lasst ihn ein Cover machen. Und bezahlt den direkt dafür. Sucht euch ne qualitativ gute Druckerei und druckt vom restlichen Geld eure Bücher. Das Ergebnis wird garantiert besser sein, als von diesen Nasen vom Novum-Verlag.


    Die Entscheidung liegt wohl beim Autor selbst, ob er diese in Anspruch nehmen möchte oder eben nicht.

    Du wirst schon für das Grundpaket einen ordentlich dicken, fetten Batzen Geld zahlen müssen. Wow, schön, du kannst noch mehr Kohle reinstecken und sie leisten ein bisschen mehr dafür.
    Was soll das denn auch? Ein Verlag HAT Werbung für SEIN Produkt zu machen, sonst verdient er doch nichts daran; dass man Werbung dazukaufen kann hin oder her. Was schreit denn deutlicher, dass man nicht mit dem Buch, sondern mit dir Geld verdienen möchte, als solche Praktiken?
    Redet euch diese Dienstleistungsverlage nicht schön. Die sind keine Option, und ihr werdet für alle höllisch unseriös aussehen, die was von ihrem Fach verstehen, wenn ihr über diese Verlage etwas veröffentlicht. Ich verweise da auch nochmal an Raels Blog.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Muss mich jetzt hier auch nochmal einmischen, weil mir das Thema zu locker gesehen wird....

    Rael hast du dein Buch dann schlussendlich noch verlegen lassen oder liegt es noch "in deiner Schublade" und wartet auf die Veröffentlichung? Was hat dir denn bei dem Verlag nicht gepasst?

    Nein, mein buch sucht noch ein Zuhause.
    Was mir bei dem Verlag nicht gepasst hat? Das steht ziemlich ausführlich in meinem Blog. (Bitte lies es)

    Aber wenn du keinen klassischen Verlag findest, mach vielleicht mal ne Tabelle und rechne aus, ob dir Selfpublishing mit gutem Lektorat etc oder die Inanspruchnahme von einem Dientleistungsverlag günstiger kommt. Eventuell kann man das auch kombinieren? Einen Teil vom Dienstleistungsverlag vermitteln lassen und einen anderen Teil, sofern möglich, in die eigenen Hände zu nehmen?

    Das ist ne Milchmädchenrechnung.
    Wieso sollte eine Zwischenstelle in irgendwas günstiger sein, als wenn man die Leute selbst beauftragt. Du zahlst doch deren Personalkosten, den Aufwand etc und deren Marge mit.....

    Ich kann mir vorstellen, dass viele der Meinung sind, dass sie das nicht nötig haben werden…Marketing ist wahrscheinlich aber genauso wichtig, wie das Buch selbst, nicht wahr?

    Auch das steht in meinem Blog - deren "Werbung/Marketing" ist ein Witz! Alles, was ich dort zum Thema Novum Verlag geschrieben basiert auf Fakten, weil ich den Vertrag vorliegen hatte. Und ich habe mir die AGB's sehr genau durchgelesen.

    Am Ende ist es deine Sache, aber ich wiederhole mich und schließe mich Myrti an. - Finger weg von solchen "Verlagen"!

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Ich würde gerne dazu auch meine Meinung sagen... Ich schließe mich hier deutlich den Negativ-Kommentaren!
    Ich habe @Rael s Blog gelesen und war echt schockiert! Ich wusste, dass diese Art von Verlagen mit den Träumen der Menschen spielen und das auch schamlos ausnutzen... Aber mit welchen Zahlen sie dort hantieren, ist echt einfach nur unterste Schublade :cursing: und dann noch diese angeblich hoch angepriesenen Leistungen... Das ist nur ein Witz! @Rael hat hier eindeutig mMn die richtige Entscheidung getroffen und übrigens, dein Antwortschreiben war einsame Spitze

    Ich denke, wenn man schon viele Jahre mit seinem Manuskript verbracht hat, sollte man auch die Zeit aufwenden und einen richtigen und vor allem seriösen Verlag/Agentur zu finden... Die Arbeit lohnt sich dann allemal

    LG

  • Warum also sollte man das Geld, das man an den Dienstleistungsverlag geben soll, nicht einfach direkt investieren? Sucht euch nen freischaffenden Lektor, der euer Buch lektorieren will, und bezahlt den. Über den Dienstleistungsverlag kommt es wohl kaum an einen besseren Lektor. Sucht euch einen Künstler, der euch gefällt, und lasst ihn ein Cover machen. Und bezahlt den direkt dafür. Sucht euch ne qualitativ gute Druckerei und druckt vom restlichen Geld eure Bücher.

    Da ich ja selbst noch nicht mal ein angefangenes Manuskript habe, kann ich da jetzt nicht unbedingt mitreden, aber ich muss sagen, dass ich mir das Zusammensuchen verschiedenster Dienstleister schon sehr aufwändig vorstelle. Und woran erkenne ich überhaupt, ob jemand gut ist? Wenn ich selbst einen Lektor ausfindig mache, wird der ja auch versuchen mir seine Dienstleistungen zu verkaufen. Und ob das dann wirklich günstiger ist? Ich bin selbst selbständig und würde sicher einen geringeren Stundensatz nehmen, wenn ich fest angestellt wäre. So nehme ich einen höheren Stundensatz, damit ich auch Rücklagen für auftragsschwache Zeiten bilden kann. Denke, das würden freischaffende Künstler wahrscheinlich auch so machen?

    Und ich habe mir die AGB's sehr genau durchgelesen.

    Finde ich gut, dass du das gemacht hast. Auch wenn dann für dich rausgekommen ist, dass das Angebot für dich nicht passt. Wichtig finde ich, dass da mit offenen Karten gespielt wird, so dass jeder Autor selbst die Möglichkeit hat, herauszufinden, was für ihn geeignet ist. prinzessin, wäre das für dich vielleicht auch ne Idee, dir nen Musterverlag zuschicken zu lassen und den dann selbst zu prüfen?

    mein buch sucht noch ein Zuhause.

    Läuft ja nicht weg, oder? Versuchst du es noch bei Verlagen oder willst du es irgendwann mit Selfpublishing versuchen?

  • So nehme ich einen höheren Stundensatz, damit ich auch Rücklagen für auftragsschwache Zeiten bilden kann. Denke, das würden freischaffende Künstler wahrscheinlich auch so machen?

    Die unseriösen tun das, ja. Ich kann hier nur für den Illustrationsbereich sprechen, jedenfalls berechnet dir ein professioneller Künstler nur das, wofür er eine Leistung erbracht hat. Die Rechnung setzt sich zusammen aus den Materialkosten (in der Regel der minimalste Anteil), dem Zeitaufwand (aka Stundenlohn, der je nach Erfahrung und Reputation stark schwanken kann), Mehrwertsteuer und ggf. zusätzlichen Kosten, beispielsweise wenn der Künstler Bildrechte (z. B. im Bereich digitaler Grafikbearbeitung) für die Umsetzung deines Wunsches kaufen musste. Dem Kunden pauschal ein bisschen mehr zu berechnen, weil ja auch mal schlechte Zeiten kommen könnten, ist unseriös und hat meinem Geschmack nach schon ein bisschen was von Betrug. Im privaten Sektor würde ich mich auch stark verarscht vorkommen, wenn die Firma, die mir mein Haus baut, 1.000 Euro drauf schlägt um für auftragsschwache Zeiten vorzusorgen. Ich hab beruflich viel mit Rechnungen, Rechnungslegung und dergleichen zu tun und allein bei dem Gedanken sträuben sich mir die Nackenhaare ^^

  • Zitat von Skadi

    Dem Kunden pauschal ein bisschen mehr zu berechnen, weil ja auch mal schlechte Zeiten kommen könnten, ist unseriös und hat meinem Geschmack nach schon ein bisschen was von Betrug

    Das ist tatsächlich eine Art der Handelskalkulation. Aber dort gibt es auch die Bereiche Ein- und Verkauf (Unternehmer A kauft von Unternehmer B etwas. Unternehmer A will weiter verkaufen und berechnet hierfür einen bestimmten Gewinn)
    Was auch in Ordnung ist, sonst hätten wir ja nur +/- Geschäfte und keine Unternehmen mehr XD
    Aber das haben wir bei solchen Dienstleistungsverlagen nicht. Während andere Verlage sich ihr Honorar aus dem erwirtschafteten Gewinn des Buches holen und der Autor sein Honorar gleichzeitig erhält (und vorher auch nichts zahlt!) , ist es bei diesen sogenannten unseriösen Verlagen nicht so ... Sie lassen erstmal den Autor dafür bezahlen und der bekommt dann nicht mal Honorar aus den verkauften Büchern, das Geld streicht sich der Verlag ein... Als Autor bekommt man dann erst was, wenn man eine bestimmte Grenze überschritten hat (in Raels Blog gelesen). Der unseriöse Verlage hat vorher nichts eingekauft, also worauf bitte nehmen die sich das Recht noch einen prozentualen Gewinn drauf zu schlagen?? :cursing:
    Daher gebe ich @Skadi völlig recht... Das ist unseriös! Punkt.
    (hoffe, ich hab das alles richtig verstanden :whistling::whistling: )

  • Wenn ich selbst einen Lektor ausfindig mache, wird der ja auch versuchen mir seine Dienstleistungen zu verkaufen. Und ob das dann wirklich günstiger ist? Ich bin selbst selbständig und würde sicher einen geringeren Stundensatz nehmen, wenn ich fest angestellt wäre. So nehme ich einen höheren Stundensatz, damit ich auch Rücklagen für auftragsschwache Zeiten bilden kann. Denke, das würden freischaffende Künstler wahrscheinlich auch so machen?

    Für eine Dienstleistung zahlen und über den Tisch gezogen werden sind doch immer noch zwei Sachen, denke ich. Wenn du wirklich ernst meinst, was du gesagt hast, hast du dir Raels Blog ganz sicher nicht durchgelesen, denn die Vertragsbedingungen sind blanker Hohn und die Leistungen unterirdisch. Ich würde auch keinen Selbständigen bezahlen, wenn er mir keine dementsprechenden Leistungen erbringt.
    Momentan arbeite ich im kleinsten Rahmen als freischaffender Künstler (Musik) und habe dort auch ein geregeltes Gehalt mit einem festen Stundensatz und ziehe es auch dort vor, meinem Lohn entsprechende Leistungen zu erbringen und die Leute nicht gnadenlos über den Tisch zu ziehen.

    Wichtig finde ich, dass da mit offenen Karten gespielt wird, so dass jeder Autor selbst die Möglichkeit hat, herauszufinden, was für ihn geeignet ist.


    Wie bereits gesagt: Nein, Dienstleistungsverlage sind KEINE Option, außer, du hast unheimlich viel Geld, das du in den Wind blasen kannst. Wer dort seine Bücher "verlegen" lässt, unterstützt eine absolut künstlerfeindliche Industrie, und das kann man in meinen Augen kein bisschen rechtfertigen. Dort werden Menschen ausgenutzt, über den Tisch gezogen für die blanke Hoffnung, dass sie ihren Traum von einer Schriftstellerkarriere erfüllt bekommen. Was soll daran gut sein?

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie