Shorties - Das Regal fürs Kurze

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 8.630 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. März 2021 um 20:13) ist von Cory Thain.

  • Danke schön, Tariq , Katharina

    Der Wanderer

    Danke auch Dir.

    Diesen Film kenne ich gar nicht, gabs auch eine deutsche Version davon? Würde ich gerne guggen.

    Und was mein Rechtschreibproggie betrifft: Ich nutze keines. Ich lese vor dem Abschicken noch ein paar mal gegen und trotzdem schleichen sich noch Tippsfehlerlinge ein. Die korrigiere ich aus, sobald ich sie sehe. (Das ist das Schöne an diesem Forum, man kann noch lang lang nach dem Erstellen korrigieren.)

    Ich weiß grade nicht - kann man unter dem Text sehen: "Es gibt ältere Versionen dieses Beitrags"? Ich hab also auch hier nachfeilen müssen.

    @All: Falls Ihr noch Tippfehler, Kommafehler und andre krude Sachen entdeckt, sagt sie mir bitte. Ich bin in Sachen "Text" ein ziemlich pingeliger Perfektionist.:pardon:


    Die EDIT hat den Film im Wikipedia gefunden... ich geh da mal näher ran.

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Heyho Cory Thain

    Diesen Film kenne ich gar nicht, gabs auch eine deutsche Version davon? Würde ich gerne guggen.

    Gibt's bei Amazon für 10 Goldstücke.

    Kann ihn Dir aber gerne auch mal ausleihen, wenn gewünscht.

    "Im letzten Augenblick"

    habe ich gerade gelesen. :nummer1: Whow!!!

    Klasse. Einfach nur gut. Danke dafür.

  • FANTASY SHORT STORY

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    Diese Geschichte ist schon etwas älter. Ich habe sie für die heutige Lesung ausgebuddelt und nochmal drüberpoliert. Ich hoffe, dass jetzt alle (fast alle?) Fehler rausaddiert sind.

    Diese Geschichte ist der Epilog eines Romans, der noch nicht fertig ist. Und der Prolog eines Romans, der... auch noch nicht fertig ist. Aber sie sind beide in Arbeit. So, wie viele dutzandere auch. :blush:


    Er hatte SIE gefunden. In einer Welt, die so völlig anders als die seine war, sah er SIE in einem Raum stehen, dessen Wände aus dem klarsten Kristall waren, das er je gesehen hatte. Er wußte, dieses Kristall hieß Glas und war hier alltäglich. Trotzdem beeindruckte es ihn immer noch. Er glaubte, nur die Hand ausstrecken zu müssen, um SIE berühren zu können.

    Er wußte, die kristallene Wand hatte eine Tür und er betrat den Raum. SIE hob den Kopf und lächelte ihn an: "Was kann ich für Sie tun?" 'Sag die Worte' forderte er in Gedanken, SIE lächelte jedoch und schwieg.

    "Ich hab dich gesucht!" sagte er sanft. SIE legte den Kopf schief. Er sah Verwunderung in IHREN Augen und er fühlte sie auch in IHRER Seele. Er trat auf SIE zu und streckte den Arm aus. SIE sah seiner Hand ruhig entgegen. Und er erinnerte sich, daß SIE ihm niemals Argwohn oder gar Angst entgegengebracht hatte, selbst nicht in Welten, wo bereits eine Berührung durch einen Anderen Schmerzen oder vielleicht den Tod brachten.

    Er berührte IHRE Stirn, strich sanft darüber, seufzte. Er konnte nicht eine Spur der GABE in IHR entdecken. Er ließ seine Hand zu IHRER linken Schläfe gleiten und preßte seine Fingerspitzen sanft auf IHREN Schlafpunkt. SIE sank in sich zusammen und er fragte sich wohl zum tausendsten Male, ob es nur Zufall war, daß SIE immer in seine Arme sank. Er wußte, daß SIE ihm diese Frage nie beantworten würde. Seufzend strich er IHR Haar nach hinten und begann, IHR Gehirn neu zu konfigurieren.

    SIE schlief. Er saß neben IHR auf dem Boden und bewachte SIE. Es war eine geringe Mühe, diesen Kristall-Wand-Raum vor den anderen Menschen abzuschirmen. Keiner der Vorübereilenden sah diesen Raum.

    SIE schlief. Langsam begann er sich Sorgen zu machen: SO lange hatte die Erholungsphase noch nie gedauert. Doch als er forschend IHRE Stirn berührte, fühlte er, daß alles in Ordnung war. Offenbar holte SIE nur Schlaf nach, den SIE in den vergangenen Tagen versäumt hatte. Und so wartete er geduldig, bis SIE die Augen öffnete und sich leise schnurrend streckte. Er liebte IHRE Art aufzuwachen.

    SIE setzte sich auf und sah sich um: "Was ist passiert?" fragte SIE "Du hast geschlafen" sagte er leise. SIE kniff die Augen zusammen: "Sie haben etwas... mit mir gemacht!" Er konnte den Vorwurf wie einen Faustschlag spüren. "Zu deinem Schutz..." begann er, doch SIE schnitt ihm das Wort ab: "Verschwinden Sie!" Auch diese Worte trafen mit einem Faustschlag.

    Vorsichtig streckte er seine Gedankententakel nach IHREM Bewußtsein aus. 'Sag die Worte' forderte er. 'Nein!' fauchte IHR Geist. 'Sag die Worte!' wiederholte er. Er konnte die Worte in IHR bereits fühlen, doch er mußte sie hören, um zu wissen, daß IHR Körper auch IHREM Geist gehorchte. Einmal nur hatte er es nicht von IHR gefordert. Er hatte SIE verloren. SIE war in seinen Armen qualvoll gestorben. Nie wieder würde das passieren, und wenn er die Worte aus IHR herausprügeln mußte. "Sag die Worte!" diesmal sprach er seine Forderung aus. Sie wurde rot: "Nein!" Und voller Erstaunen fühlte er, daß IHR die Worte peinlich waren. 'Warum?' fragten seine Gedanken. 'Wir sind hier nicht in einem Conan-Film!' antworteten die IHREN.

    'Sag die Worte!' SIE mußte spüren, daß er nicht mehr forderte, sondern bat. SIE schluckte und flüsterte fast unhörbar die rituellen Worte der Königsweihe:

    Mein Herz und meine Hand

    weihe ich dem silbernen Schwert

    Den Herzschlag der Sonne

    und den Atem des Mondes

    wähle ich zu meinen Gefährten.

    Zum Ruhme der Göttin

    und des Lichts!

    SIE verstummte und er sah Tränen auf IHREN Wangen. 'Was habe ich getan?' hallten IHRE Gedanken in seinem Kopf. "Du bist du selbst geworden" flüsterte er und wandte sich zum Gehen. "Warte!" sagte SIE "Was soll ich jetzt tun?" "Schmiede das silberne Schwert!" antwortete er und öffnete die Kristalltür.

    Für Sekunden wehte der fremde Wind einer anderen Welt in den Raum. Er trat hinaus und begann seine Suche. Er suchte nach IHR, um IHR die GABE zu bringen und die Worte von IHR zu hören.


    Er hatte SIE gefunden...

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Spoiler anzeigen

    Als ich fertig war mit der Geschichte, kam mir deren Titel so seltsam... bekannt? Vertraut? ich weiß nicht, irgendwie kannte ich den. Und ich habe gegockelt. Und ja: "Die Braut des Prinzen" gibt es bereits als Titel (für einen Film).

    Da aber auch diese Geschichte ein Schnell-Schuß ist und ich bei einer derartigen "Erarbeitung" nicht oder nur extrem beschränkt in der Lage bin, Veränderungen vorzunehmen, wird dieses Geschichtelein auch weiterhin "Die Braut des Prinzen" heißen. Vielleicht gelingt mir ja einmal (nur eiiiiiinmal bitte! :rolleyes: ) ein neuer Titel... vielleicht.

    Dem geneigten Leser sei jedoch gesagt: Meine Braut des Prinzen ist ganz doll viel anderser als die im Film. Heiliges Cory-Ehrenwort!

    Die Braut des Prinzen

    Prinz Finin stand hinter dem Thron seines Vaters. Sein Blick war gespannt auf die große Saaltür gerichtet, die sich gerade öffnete. Gleich... gleich würde dort das Mädchen hereinkommen, dass ihm seit 20 Jahren zur Braut versprochen war. Und das er garantiert nicht heiraten würde.

    Schritte. Überlaut erklangen sie in der Stille der Halle. Ein Mann und eine Frau. Finin erkannte in ihnen König Mallon, Herr des Südreiches und seine Gattin Nedisra. Und hinter ihnen ging ein verschleierter Mensch. Halb durch das Königspaar verdeckt, konnte man nicht einmal entscheiden, ob es nicht doch ein Mann war.

    Doch dann traten der König und die Königin beiseite und ... Finin erstarrte. Was immer dort in das rituelle Brautkleid der Südlande gepresst war, war übermäßig ... dick. Die Person presste sich förmlich durch die eigentlich dezenten roten Schmuckfalten des Oberteiles und ließ das Kleid dadurch wie zerrissen wirken, die Ärmel des Kleides spannten bedenklich um die allzu üppigen Schultern und die Schleife des Gürtels war fast unsichtbar klein, weil das Band kaum um den Körper der Person reichte.

    Im Gegensatz dazu wirkte der Schleier, der über dem Kopf der Person lag, nahezu filigran und Finin argwöhnte, dass er wohl ein recht häßliches Gesicht verbarg. Vor seinem inneren Auge sah er eine rote knollige Nase und Pickel auf der Stirn.

    Finin beugte sich zu seinem Vater hinunter. "Das kannst Du nicht wollen, Vater. Ich werde dieses... Ding nicht heiraten", flüsterte er aufgebracht. Sein Vater bedachte ihn mit einem strengen Blick: "Dann wirst DU das König Mallon und seiner Frau mitteilen! Ich habe diese Ehe für dich arrangiert, weil dieses... Ding, wie du sie zu nennen beliebst, das reichste Mädchen dieser Welt sein wird, wenn Ihr Vater stirbt."

    "Reich! Reich", zischte Finin aufgebracht. "Du denkst nur an Geld! Das ist so widerwärtig."

    "Nein" , sagte der König ruhig "ich denke an Frieden. Wenn wir diesen Vater vergrämen... und das wird Deine Absage bestimmt erreichen, überzieht er uns mit dem schrecklichsten Krieg, den wir uns vorstellen können."

    Finin schluckte und starrte auf das fette Mädchen hinab. Sie zitterte. Sie hatte Angst? Finin sah genauer hin und erkannte, dass das Mädchen weinte. Sie versuchte zwar, es zu verbergen, aber das Beben ihres gewaltigen Körpers war eindeutig: sie war genauso wenig freiwillig hier wie er selber.

    Unerwartet spürte er Mitleid. Diese vorgegebene Hochzeit war für dieses Mädchen wahrscheinlich die einzige Möglichkeit überhaupt, einen Mann zu finden. Und er, Finin, würde auch diese einzige Chance für sie vernichten. Er konnte sie nicht heiraten. Selbst wenn sie bildhübsch gewesen wäre: Sein Herz gehörte bereits einer anderen! "Darf ich mit ihr reden, Vater?" fragte er, ohne das dicke Mädchen aus den Augen zu lassen. Der alte König nickte: "Sie ist deine Braut. Rede solange du willst."

    Finin ging die wenigen Stufen hinunter und auf die drei Menschen zu. Und obwohl König Mallon und seine Frau weit über ihm standen, verneigten sich die beiden tief und ehrerbietig. "Nun ja, bei dem, was sie feilboten..." dachte Finin bitter.

    Er hielt dem Mädchen seine Hand hin: "Ich möchte mit Dir sprechen. Geht das?" Das Mädchen war gar nicht so groß, wie es von oben ausgesehen hatte. Finin war einen halben Kopf höher.

    Finin spürte die Hand des Mädchens in der seinen und stellte verwundert fest, dass sie sich nicht teigig und fett anfühlte. Eher knochig, trocken und warm.

    "Dort drüben", sagte Finin und wies auf eine Fensternische, in die eine Bank eingelassen war. Mit einer Geste winkte er die Bediensteten von dort weg und geleitete das Mädchen dorthin. Wieso hatte er geglaubt, sie würde trampeln wie ein Bulle? Er hörte ihre Schritte gar nicht.

    "Setz dich und nimm den Schleier ab!" Erst als es heraus war, bemerkte Finin den herrischen Ton, den er angeschlagen hatte und fügte eilig ein "bitte" hinzu. Das Mädchen setzte sich, behielt aber den Schleier auf dem Kopf.

    "Den Schleier. Finin sagte das jetzt sehr viel leiser, vorsichtiger und das Mädchen antwortete mit einem fast unmerklichen Kopfschütteln: "Ich habe geweint, ich bin häßlich."

    "Ich weiß, wie ein verweintes Mädchen aussieht", erwiderte Finin und tatsächlich fasste das Mädchen nach dem Tuch und hob es vom Kopf.

    Finin schnappte nach Luft. Dieses Mädchen war alles andere als häßlich. Strohfarbenes Haar umrahmte ein rundliches, freundliches Gesichtchen, in dem graue Augen leuchteten. Ja, die Nase war etwas gerötet von Weinen und auch die Augen glänzten noch verdächtig, aber dieses Mädchen, diese Prinzessin war hübsch. Nicht so herrlich schön wie seine Leralind, befand Finin, aber durchaus ansehnlich.

    Finin beschloß, nicht lang drumrum zu reden: "Ich kann dich nicht heiraten." Das Mädchen nickte, als habe sie das erwartet. "Ich liebe eine andere", sagte Finin. Wieder nickte das Mädchen. "Stört dich das gar nicht?" fragte Finin verblüfft und auch ein wenig verärgert über die Teilnahmslosigkeit seines Gegenüber.

    Die Prinzessin lächelte wehmütig: "Nein, warum sollte es das? Es steht mir nicht zu."

    Finin schwieg. Das hatte er nicht erwartet. Aber was hatte er erwartet? Ein Bitten? Ein Flehen? Drohungen? Hemmungsloses Schluchzen? Er wußte es selber nicht recht.

    "Wirst Du dieses andere Mädchen heiraten, wenn ich gegangen bin?" Die Frage der Prinzessin irritierte Finin. "Was meinst Du mit "gegangen"?" Das Lächeln der Prinzessin wirkte fast belustigt: "Nun, ich werde wohl kaum im Schloß bleiben, wenn Du mich abweist - Wirst Du sie heiraten?"

    Finin überlegte und entschloß sich zur Wahrheit: "Das geht nicht, sie ist von niederem Stand. Ich darf sie nicht heiraten."

    Die Prinzessin runzelte nachdenklich die Stirn: "Aber Du wirst König! Da kannst Du doch die Regeln ändern!" Daran hatte Finin auch schon gedacht, doch die Sache war nicht so einfach: "Ich kann erst König werden, wenn ich eine Gemahlin habe."

    "Oh!" machte die Prinzessin und schwieg einen Augenblick. Finin stellte fest, dass ihm ihre Stimme gefiel. Das irritierte ihn etwas und um das zu überspielen, sagte er: "Außerdem: wenn ich dich ablehne, erklärt uns Dein Vater den Krieg. Nicht wahr?"

    Die Stirn des Mädchens umwölkte sich und sie saßen eine Weile schweigend beieinander. Das musste seltsam für die Betrachter da im Saale wirken, dachte Finin.

    Auf einmal erhellte sich das Gesicht der Prinzessin und sie sagte halblaut: "Ich habs!" Das klang fast triumphierend. "Und was?" fragte Finin ernsthaft intressiert.

    "Versprich mir, nicht wütend zu werden, ja? Also: Du heiratest mich!" Finin setzte sich kerzengerade auf "Waaaas?" "Lass mich ausreden! Also: Du heiratest mich, wirst König und änderst die Regeln. Dann lassen wir uns scheiden und Du kannst Dein Mädchen heiraten... und alles ist fein."

    "Und dein Vater überzieht mein Land mit Krieg, weil ich seine Tochter verlassen habe", prophezeite Finin düster.

    Das Mädchen lachte fröhlich: "Nein! Denn unser Land hat auch Regeln. Bei uns geht das Königreich auf das Kind über, sobald es heiratet. Das heißt, die Südlande gehören mir, sobald Du dein Ja-Wort sagst und ich auch. Und das Reich bleibt mein, bis ich selber Kinder habe und das erste heiratet. Vater kann also keinen Krieg beginnen, wenn ich verheiratet bin... oder war. Er hat kein Königreich mehr. Unter uns... ", sie beugte sich vertraulich vor , "ich habe den Eindruck, er freut sich hauptsächlich deshalb auf meine Hochzeit."

    Finin starrte die Prinzessin erstaunt an. Ihr Plan war geradezu... genial! "Und du... du würdest in Frieden ziehen, wenn wir uns scheiden ließen?" fragte er vorsichtig. Sie lächelte nachsichtig: "Wenn ich Krieg wollte, Prinz Finin der Waldlande... dann bräuchte ich jetzt nur aufzuspringen und heulend aus dem Saale rennen. Du hättest ganz sicher innerhalb eines Augenblickes das Schwert meines Vaters zwischen den Rippen..."

    "Möchtest Du mir drohen?" fragte Finin, obwohl er spürte, dass es eben genauso nicht war.

    Die Prinzessin lächelte kapriziös: "Möchtest Du, dass ich dir drohe?"

    Finin lachte und stand auf. "Komm, meine Braut. Wir wollen dem Volke... und unsren Vätern die schöne Nachricht überbringen..."

    Finin brachte die Prinzessin zu ihren Eltern zurück. Der König erdolchte ihn fast mit seinen Blicken, bis er das Strahlen im Gesicht seiner Tochter sah. Man konnte förmlich sehen, wie er zu grübeln begann, was da wohl gesprochen worden war.

    Finin ging zu seinem Vater zurück und hob das Hochzeitsdiadem vom Kissen, das vorbereitet worden war. Der alte König runzelte verwirrt die Stirn: "Was? Ich dachte, du willst sie nicht...?"

    "Ich kann das Land doch nicht in einen fürchterlichen Krieg treiben...", grinste Finin.

    Er ging feierlich auf die Königsfamilie der Südlande zu, kniete vor dem Mädchen nieder und reichte ihr, unter dem erstaunten Raunen der Anwesenden, das Diadem: "Möchtest Du meine Frau werden, Prinzessin der Südlande?"

    "Mit großer Freude, Prinz der Waldlande!" Sie nahm das Diadem entgegen und schob es sich auf den Kopf. Die roten Diamanten glühten wie verzaubert in ihrem goldgelben Haar...

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    "Du kannst diese fette Kuh nicht heiraten! Du liebst mich!" Leralind stand herausfordernd vor Finin und funkelte ihn böse an. "Mich! Nur mich!"

    "Nenn sie bitte nicht fett," sagte Finin, erschüttert über diesen Ausbruch seiner Geliebten. Dass sie nicht sofort erfreut sein würde, war ihm klar gewesen, aber seine Fee solche Worte sagen zu hören... er hatte vergessen, dass er ähnlich über die Prinzessin gedacht hatte. Bevor er sie kennengelernt hatte.

    "Ach? Soll ich nicht? Sie ist aber eine fette Kuh!" Leralind lachte bösartig und stemmte die Hände in die Seite. "Fett und häßlich! - Bist Du schon auf ihr herumgeklettert? Sie kann sich bestimmt kaum bewegen im Bett, hä?"

    "Leralind, bitte! Hör auf. Die Prinzessin will uns helfen!"

    "Helfen? Indem sie sich den Prinzen schnappt und sein ganzes Reich dazu? Schöne Hilfe!" keifte Leralind und Finin fragte sich, wie er diese Stimme jemals als lieblich hatte empfinden können.

    Finin trat einen Schritt zurück: "Sie braucht mein Reich nicht, sie hat ein eigenes", sagte er leise, aber Leralind lachte nur hämisch: "Ja, und dann bringt sie Dich um und hat zwei Reiche! Raffiniertes fettes Ding. Bestimmt erdrückt sie Dich beim Beischlaf... ups, hab ich nicht gesehen!"

    Finin trat noch weiter zurück. Jeder Satz aus Leralinds Mund, jedes höhnische Gelächter erdrückte seine Leidenschaft für dieses so wunderschöne Wesen. Eine Fee mit dem Herzen einer Hexe...

    "Ich würde sagen, Du gehst jetzt, Leralind. Beruhig dich ersteinmal und wenn du wieder normal bist..." "Normal?", kreischte die junge Frau empört "normal? DU bist hier nicht mehr normal! Diese fette Zauberin hat dich verhext! Verhext, hörst du? Du wirst neben ihr aufwachen und tot sein!"

    Leralind drehte sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Raum. Dabei rannte sie eine Dienerin um, die Wein brachte, den Finin vorhin bestellt hatte. Leralind schlug dem Mädchen wütend die zu Krallen gebogenen Finger ins Gesicht. "Tot!" schrie sie triumphierend "tooooooooooooooooot!" Schockiert blickte Finin der Frau hinterher. Das war nicht seine Leralind gewesen. Das war irgendein besessenes Wesen, das nur entfernt ausgesehen hatte wie Leralind.

    "Ist alles in Ordnung? Ich hab Geschrei gehört", die Prinzessin stand in der Tür zu Finins Raum.

    Sie sah das Dienstmädchen mit dem zerkratzen Gesicht und eilte heran: "Du armes Hascherl. Was ist denn hier passiert?" Ohne zu fragen, ergriff sie die Kanne mit dem Wasser auf Finins Tisch und begann, der Magd das Blut von Gesicht zu tupfen. Die Dienerin war fast noch ein Kind und schluchzte herzzerreißend.

    Das holte Finin aus seiner Starre. Er eilte hinaus auf den Gang und winkte zwei Wächter heran, die schon sehr neugierig schauten: "Du, hol den Arzt und du... sorg dafür, dass diese Frau nie wieder das Schloß betritt." Die zwei Männer nickten eifrig und rannten los.

    Finin ging zurück in sein Zimmer und betrachtet seine Braut, die beruhigend flüsternd der Dienerin das Gesicht reinigte.

    Sie war gar nicht so fett, wie sie unten im Saal gewirkt hatte. Ja, sie war üppig, jedoch genau an den richtigen Stellen, fand Finin. Es war das furchtbare Kleid gewesen, das aus diesem Mädchen ein gräßliches aufgeblasenes Monster gemacht hatte. Jetzt trug die Prinzessind einen langen Überwurf und dessen Gürtel reichte mit beiden Enden zum Boden. Sie wirkte elegant und fraulich.

    Finin bemerkte gar nicht, dass der Arzt das Zimmer betrat, so vertieft war er in den Anblick der Prinzessin. Erst als der alte Mann ihn fast umstieß, weil er im Wege stand, erwachte er aus seinem Sinnieren.

    Finin setzte sich auf die Kante seines Bettes und zog seine Braut neben sich. Gemeinsam sahen sie zu, wie der Arzt das Dienstmädchen versorgte. "Das wird wieder", brummte der Alte."wenn Du wenig heulst und nicht dranrumkratzt, bleiben auch keine Narben", "Das hat die Herrin auch gesagt!" strahlte das Mädchen. "Hat sie das?" brummte der Alte und schenkte der Prinzessin einen anerkennenden Blick. "Komm, Kindchen, Du solltest Dich jetzt ausruhen. Und wenn du irgendwo eine Reißwurz-Salbe findest, kannst Du sie dünn auftragen..." Der Arzt half dem Mädchen hoch und beide verließen grußlos den Raum des Prinzen.

    Die Prinzesin wandte Finin ihr Gesicht zu, doch plötzlich weiteten sich ihre Augen vor Schreck und sie sprang auf. "Was ist?" fragte Finin verwundert. Sie erötete: "Ich darf noch nicht auf Eurem Bett sitzen, wir sind noch nicht..." "Vorhin waren wir schon beim Du", unterbrach sie Finin und streckte ihr die Hand hin: "Mein Zimmer, meine Regeln!" Zögernd legte sie ihre Hand in die seine und setzte sich wieder zu ihm.

    "Warum trägst Du das Diadem nicht?" wollte Finin wissen. Sie lachte leise: "Ich war auf dem Weg ins Bett, als ich das Geschrei hörte." Finin strich ihr durchs Haar: "Sieht aus wie Stroh...", befand er und ihr Blick verdunkelte sich. "... fasst sich aber an wie Seide!" setzte er hinzu und bekam dafür ein Lächeln.

    "... und deine Augen sind grau. Außer wenn du lachst, dann sind sie grün!" Sie lachte hellauf: "Das denkst Du dir aus!" "Nein!" beharrte er, "ich sehs ganz deutlich... und Dein Mund..."

    Sie presste die Lippen zusammen. Er legte den Kopf schräg und tat verwundert: "Deine Lippen sind weg." Sie lachte wieder. Er beugte sich rasch vor und gab ihr ein winziges Küßchen. Sie erstarrte.

    "Du schmeckst gut", sagte er, und er sah sie schlucken. Er legte erneut seine Lippen auf die ihren.

    "Du schmeckst wirklich gut..."

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (6. Februar 2021 um 21:31)

  • Find ich ganz hübsch "die Braut des Prinzen" Cory Thain :) Du schreibst immer mit so viel Liebe und man spürt, dass das deine ganz spontanen Gedanken sind :)

    Sofern ich das verstanden habe, gefällt mir die Aussage hinter der Geschichte sehr gut ^^

    Was mich allerdings stutzen ließ, waren die ganzen Ausrufezeichen in der wörtlichen Rede. Teilweise machen die nicht wirklich viel Sinn, aber das nur am Rande :)

    LG

  • Danke für das Fiedschbägg. Ich werde nochmal über die Satzzeichen schauen...


    Und danke dafür, dass es Dir gefällt. ?

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • So, ich habe jetzt mal ein paar !!! weggejagt und hoffe, es ist so etwas feiner.

    Wer noch Rechtschreibfehler und so findet: Bitte melden...

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Japp Cory Thain, das liest sich jetzt sehr viel besser :)

    Zitat von Cory Thain

    Das denkst Du dir aus!" Absatz "Nein!" beharrte er,

    Dort würde ich noch einen Absatz machen, weil der Sprecher wechselt. Entschuldige, dass ist mir beim letzten mal gar nicht aufgefallen ^^

    LG

  • Ich muss sagen, ich finde die Geschichte Bezaubernd. Man Spührt richtig, wie der junge Prinz sich nach und nach doch von der Prinzessin Vereinnahmen lässt. Und ich finde die Prinzessin wundervoll. Sie ist einfühlsam, aufgewegt, voller Ideenreichtum und noch vieles Mehr.

    Und wie LadyK schon geschrieben hat, die Botschaft hinter der Geschichte ist ganz bezaubernd!

    Ich selber liebe geschichten, in denen man eine tiefere Bedeutung aufspühren kann. Genauso in Liedern oder in Filmen.

    Der Schreibstil, so wie er sich hier Darstellt finde ich äußerst angenehm zu lesen, und man kann die Gedanken von Finin ichtig nachverfolgen.

  • Fragment

    Spoiler anzeigen

    Achtung: Fantasy-Physik :D - wir übernehmen keine Haftung für etwaige Hirntraumata

    Es ist nur ein Fragment und Gott allein weiß, ob je eine komplette Geschichte daraus werden mag...

    Der Fluß

    Geba stand am Bergfluß und sah seinem Plätschern zu. Weit hinten vom Meer kommend, floß das Wasser durch den Wald, auf den Feuerberg zu. Es war schon verwirrend, Wasser bergan fließen zu sehen, aber Geba wußte den Grund: Das Wasser war eisenhaltig und im Berg gab es einen magnetischen Ring unter der Oberfläche. Er war nur schwach, kein Schwert bliebe an den Felswänden kleben. Für die einzelnen Teilchen im Wasser in der Nähe des Berges jedoch reichte die Kraft. Und weil der Berg ein vulkanisches Herz hatte, verdampfte das Wasser, das Eisen blieb am Berg und die Wolken zogen zum Meer zurück, wo sie sich abregneten. Irgendwann, in tausend oder hunderttausend Jahren, würde dieser Kreislauf enden. Dann nämlich, wenn das Meer kaum noch Eisen barg, weil das alles am Berge geblieben war...

    Geba musste nur dem Fluß folgen und würde am Berg die Eisen-Schmiede finden, die aus dem Metall des Meeres Waffen fertigten. Dorthin wollte er, um die Kunst des Waffenschmiedens zu lernen. Das war es, wozu die Göttin ihn bestimmt hatte... da war er ganz sicher.

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • meinst du so einen Wasser Kreislauf, der oft an Energiepunkten angetroffen wird?

    So wie in den Bosnischen Pyramiden ? Da soll es in den Tunneln auch Altare geben die Ferromagnetisch sind.

  • Ich muss sagen, ich finde diese Idee sehr interresant. Was mich daraun auch einmal interresieren würde, wie sind die Eisenteilchen ins Wasser gekommen? Eine Schöne frage, zu der man sich einiges Denken kann.

    Vielleicht hat sich dieses Eisen aus Gestein gelöst, an welchem das Wasser einst als Fluss vorbei Zog? Oder war ein Magischer "Unfall" der grund dafür? Vielleicht gab es aber auch einen Krieg in jenem Tal, in welchem nun dieses Meer existiert, und viele Waffen liegen bis heute noch am Grund des inzwischen mit Meerwasser Gefüllten Ebene, welches langsam die Metalle "Löst" und mit fort schwemmt?

    (Ich kenne mich übrigends kein Stück mit Physik aus, abgesehen davon : Wenn metalle Heiß werden, dehnen sie sich aus XD)

  • Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Jedes Jahr der gleiche Kreis, es beginnt, wo es endet. Oder so.

    Diese Geschichte war Teil eines Weihnachtskalenders in einem Handarbeitsforum. Deshalb gibts die Story in vier Teilen: für jeden Adventssonntag einen. Aber natürlich könnt Ihr die Sache auch "in einem Rutsch" lesen. Oder bis Weihnachten warten... oder so.

    JEDES JAHR - eine Weihnachtsgeschichte

    Teil 1

    „Was tust Du da?“ fragte Fredolin seine Frau. Gise-Linde antwortete nicht. Leise eine Weihnachtsweise summend, saß sie da und strickte. Fredolin stippte seine Frau sachte an der Schulter. Sie sah erschreckt hoch und zupfte sich die Kopfhörer aus den Ohren: „Hast Du was gesagt?“

    „Ich wollte wissen, was du da tust!“ Doch Fredolin braucht keine Antwort mehr. Jetzt, da Gise-Linde ihr Strickzeug hatte in den Schoß sinken lassen, sah er, was es war: „Für wen sind die?“ Fredolin zeigte auf den angefangenen rot-weiß-grünen Socken

    „Für Dich, mein Herzi-Pupsi!“ strahlte Gise-Linde ihn an: „Ich konnte die vom vorigen Jahr nicht finden...“

    Weil ich sie verbrannt habe! dachte Fredolin grimmig. „Du weißt schon, dass ich ich die da nicht anziehen werde!“ mit fast angewidertem Gesicht wies er auf das geringelte Etwas.

    Gise-Linde seufzte entnervt: „Geht das schon wieder los? Jedes Jahr das gleiche Theater! Du hast den besten Job der Welt, hast Du gesagt! Das wird ein Spaß hast Du gesagt! Wo ist Dein Elan, Fredolin? Früher warst Du noch so....“

    „Früher war ich noch jünger! Es ist kein Spaß, sich einen Monat lang die Füße abzufrieren...!“

    „... deshalb bekommst Du dieses Jahr besonders warme Socken!“ Gise-Linde nahm ihr Nadelspiel wieder auf und seufzte nur, als Fredolin zornig stapfend davonging.

    Teil 2

    Der Tag rückte näher. Mit Grausen dachte Fredolin an das, was bald kommen würde. Er würde mit dämlichen geringelten Socken den Hampelmann spielen für Leute, die ihn nicht einmal wirklich wahrnahmen... Nein! Dieses Jahr würde er das nicht tun! Er würde streiken! Sich im hintersten Eck verkriechen, wo er nicht gefunden werden konnte! So! Nämlich.

    Er machte diesen Job nun an die dreißig Jahre. Früher war es noch schön gewesen. Alles war festlich-heimelig mit Kerzen überstrahlt und kleine Kinderhände hatten nach ihm gegriffen. Aber es gab keine kleinen Kinder mehr, denen Weihnachten etwas bedeutete! Jahr für Jahr waren sie größer geworden, die Blicke gleichgültiger dem strahlenden Glanz gegenüber...

    Fredolin seufzte traurig. Auch Gise-Linde wusste, dass sich die Zeiten geändert hatten. Sie hielt zwar fest an ihrem unerschütterlichen Glauben an das Fest der Lichter, aber Fredolin konnte sehen, dass sie sich manchmal eine heimliche Träne aus dem Augenwinkel wischte. Vielleicht würde es ihnen beiden guttun, dieses Jahr zu verreisen. Irgendwohin.... wo es vielleicht noch richtig Weihnachten war.

    Teil 3

    „Oma? Wollen wir denn nicht schmücken? Es ist morgen schon erster Advent!“

    Fredolin blinzelte verblüfft über seine Brille.

    Wer.

    War.

    DAS?

    Vorsichtig lugte Fredolin aus seinem Berg Reisekataloge hervor.

    Ein kleiner Junge, fünf oder vielleicht sechs Jahre alt, zupfte an der Kittelschürze der alten Frau, die damals Fredolin und Gise-Linde in Dienst genommen hatte. Damals war sie noch jung gewesen... so wie Fredolin und seine Frau jung gewesen waren.

    Aber wo kam auf einmal dieses Kind her? Und was bedeutete Oma?

    „Wir schmücken dieses Jahr nicht!“ erklärte die Frau dem kleinen Jungen. „Wir feiern doch Weihnachten bei Dir und Mama und Papa!“

    „Aber Weihnachten ist doch überall!“ begehrte der kleine Junge auf, doch die Frau Oma schüttelte den Kopf: „Weißt Du, ich bin schon alt! Es ist mühselig, die ganzen Figuren vom Schrank da hoch oben herunterzuholen. Ich kann das nicht mehr alleine...!“

    „Ich helfe Dir doch aber!“ erbot sich der Junge eifrig, doch Frau Oma lächelte nur müde. „Du bist zu klein, um da hochzuklettern!“

    Der Junge zog einen Flunsch und starrte hinauf zu den Weihnachtskisten.

    Fredolin blickte hinunter und für einen Moment trafen sich seine Blicke mit denen des kleinen Jungen.


    Teil 4

    Es war dunkel geworden. Und obwohl tatsächlich morgen erster Advent sein würde, war kein Kerzlein zu sehen, kein Lichterbogen im Fenster und nirgends im Haus duftete es nach der ersten Räucherkerze...

    Fredolin hatte einen Entschluss gefasst.

    Mit Hilfe seiner lieben Frau Gise-Linde zog er das weihnachtliche Kostüm an, die neuen Socken passten wie angegossen und waren wirklich schön huschelig warm. Fredolin umarmte seine Frau innig und kletterte dann mühsam ächzend die Kartonwand nach oben... Huhhhhh war das hier hoch.

    Aus Lichterketten und Lametta hatten er und Gise-Linde ein langes Seil gewunden, an dem er nun, die steile Schrankwand hinunter, zu Boden kletterte. Doch das Seil war zu kurz. Viel zu hoch über dem Boden endete es. Fredolin klammerte sich daran fest. Er spürte seine Kräfte schwinden und wusste nicht weiter...

    … doch da packten ihn vorsichtig ein paar kleine Hände: „Warte! Ich helfe Dir, Wichtelmann!“ Der kleine Junge nahm Fredolin sacht in den Arm und Fredolin bemerkte, dass der Schlafanzug des Jungen genauso rot-weiß-grün-geringelt war wie seine Socken.

    „Möchtest Du aufs Fensterbrett, Wichtelmann?“ fragte der kleine Junge und Fredolin nickte. Der Junge trug ihn hinüber und setzte den Schlenkerwichtel sorgfältig auf die Fensterbank: „Ich hab Dir einen Keks mitgebracht!“ sagte der Junge stolz und schob Fredolin einen Spekulatius zu. Dann wandte er sich zum gehen: „Ich muss jetzt ins Bett! Morgen bring ich Dir noch was zu naschen! Weihnachten ohne Naschen ist langweilig!“

    Der Junge winkte Fredolin noch einmal zu und huschte aus dem Zimmer.

    Fredolin starrte seinem Helfer noch einen Augenblick hinterher, zupfte dann seine Kleidung zurecht und kostete dann, mit den Beinen fröhlich schlenkernd, diesen wirklich ausgesucht leckeren Keks...

    Fröhliche Weihnachten - wann immer das auch für Euch sei!

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Aber ehrlich Cory, du machst mich fertig. Wir haben doch grade mal März!:panik::panik:

    Das tut mir äußerst leid, werter Herr:hi1:. Aber wenn ich etwas "finde", muss ich es sofort an Ort und Stelle räumen, damit mir's nicht wieder hinten über'n metaphorischen Tellerrand fällt. Passiert viel zu oft...

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?