Bei den skadilösen Büchern ist das Thema angerissen wurden, dass romantische Literatur, bzw. Romane mit dem Fokus auf Liebesgeschichten gern unterschätzt werden und teilweise mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Ich zitiere die Beiträge mal
Ich möchte an der Stelle auch nochmal in aller Deutlichkeit sagen, dass meine Zusammenfassungen weder bösartig, noch als Verriss gemeint sind. Die Bücher sind nicht per se schlecht. Im Gegenteil, sie sind auf ihre Weise sehr unterhaltsam, schreibtechnisch solide, haben ihre Zielgruppe und ihre Daseinsberechtigung. Schließlich gibt es in den anderen Genres genau so den größten Humbug Oft geht zugunsten der Romantik die Logik flöten, weshalb ich in Rahmen dieses Formats meine Gedanken dazu zusammen fasse - was ich übrigens auch für andere Genre in den "Was lest ihr gerade"-Threads mache, nur eben nicht so detailiert. Trotzdem lese ich diese Liebesgeschichten gern.
Man muss natürlich offen dafür sein und darf nicht pauschal voreingenommen an Liebesschnulzen heran gehen. Mir geht es hier einzig darum, das ganze ein bisschen spaßig aufzuziehen. Ja, das Genre ist wegen seiner Fixierung auf Liebesbeziehungen oft seicht. Pauschal aber alle Geschichten als schlecht und mies hinzustellen, raubt mir ehrlich gesagt den Spaß an meinem Format. [...]
Corys Post darauf fand ich sehr gut:
Ehrlich gesagt, lese ich derartige Romane durchaus gerne mal. Als meine Oma starb, "erbte" ich ihre Romanheft-Sammlungen. Die Doktor-Dinger, die Berg-Geschichten, Hedwig Courts-Mahler... ich hab sie alle gelesen.
Denn unabhängig vom Grundsujet (A trifft B und muss erstmal c damit er d) waren da sehr gute Hintergrundstories dabei, interessante Plote (Plötter?) und aufregende Nebenschauplätze. Textlich waren die (fast) alle gut, handwerklich einwandfrei. Der Anteil an "Müll" war im Rahmen, den jedes Genre aufweist.
Ja, man muss das Genre, wenn schon nicht mögen, so doch wenigstens akzeptieren. Dann bekommt allerdings durchaus gute Krimis, Thriller oder auch Historicals geboten.
Oft hört man für solche Romane den Begriff "Schundheftchen". In der Bahn habe ich beim Lesen eines Highlanders schonmal einen süffisanten Blick zugeworfen bekommen und dass das Problem auch die Autoren von Romantik nervt, kann man sich sicher denken. Eine meiner Lieblingsautorinnen hat auf ihrer Facebookseite mal darüber geschrieben, dass man ihr als Autorin von Liebesgeschichten einmal an den Kopf geworfen hätte, mit diesem Genre ja viel weniger Arbeit zu haben, als Autoren anderer Genre. Wer den ganzen Post lesen möchte, kann hier klicken (Englisch).
Die Vorurteile bestehen also nicht nur in Deutschland.
Dabei ist Liebe ein so komplexes Thema und Liebesbeziehungen ein essentielles Element unseres Zusammenlebens. Im letzten Jahrzehnt hat sich im Fantasybereich sogar ein eigenes Genre etabliert, dass sich auf Romantik spezialisiert: Romantasy.
Natürlich kann nicht jeder etwas mit Liebesgeschichten anfangen und wenn in solchen Fällen der Fokus darauf gelegt wird, dann kann ein Buch schnell öde werden. Mir persönlich geht das mit Sci-Fi so. Es ist eben alles Geschmackssache.
Zum Teil möchte ich mit diesem Thread ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten Mich würde aber auch interessieren, was ihr über dieses Thema denkt und natürlich auch, ob ihr gern Romantik, Romantasy etc lest.