Gut, dann versuch ich's auch mal
Ich arbeite jetzt schon seit ..... keine Ahnung, wie lange, weil ich immer wieder lange Pausen eingelegt habe, Details vergessen habe, oder einfach die Zeit fehlt, an einer Geschichte, die ich auch ständig wieder von Anfang an überarbeite...
Ich möchte jetzt noch nicht allzu viel zur Handlung verraten, nur so viel, dass die Geschichte auf einer Insel spielt, auf der vieles fantastisch und seltsam erscheint, zumindest für die Menschen, die auf dieser landen.
Ich stelle erstmal den Prolog herein und warte auf gnadenlose Kritik
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In einemfernen Land...
...lebten Völker, von deren Existenz
kein Mensch je zuvor gehört hatte...
...bis jetzt...
Prolog
Mit dem allmählichen Verstummen der Vogelgesänge zog sich die Sonne langsam hinter die Spitzen der Berge zurück. Kurz blitzte sie noch ein letztes Mal auf, ehe sie hinter dem Horizont verschwunden war und der Himmel ihr in warmen Rottönen nachtrauerte.
Tief im Wald von West-Kalatos in einem Tal, das aufgrund seiner Lage selbst bei helllichtem Tage von direktem Sonnenlicht unberührt blieb, befand sich ein Sklavenlager, das vor langer Zeit vom Stamm der Kemai errichtet worden war.
Weil die Kemai die Sonne verabscheuten und es vorzogen, sich in der Dunkelheit zu verbergen, lebten sie in Höhlen oder Wäldern.
Das Lager war wie eine Festung von einer soliden Wand aus Palisaden umgeben. Direkt neben dem großen Haupttor befand sich ein kleiner Wachturm, von dem aus man einen guten Ausblick auf das Tor und den weitläufigen Platz davor hatte.
Die Kemai, die das Lager kontrollierten, waren im Gegensatz zu ihren Artgenossen nicht nachtaktiv. Obwohl sie die Sonne verabscheuten, hatten sie sich an den Lebensrhythmus ihrer menschlichen Sklaven angepasst, um ihnen eine Flucht bei Tage so aussichtslos wie möglich zu gestalten. Also verkrochen sie sich mit Einbruch der Dämmerung in ihre Erdlöcher, in welchen sie zu schlafen pflegten.
Da die Augen eines Menschen in der Dunkelheit kaum in der Lage waren, etwas zu sehen, gingen sie davon aus, dass es gerade nachts niemand wagen würde, einen Fluchtversuch zu unternehmen.
Die wenigen Wachen, die trotz dieser Überzeugung, nahe am Ausgang postiert waren, dösten vor sich hin oder waren dabei, ihre Waffen mit ihren scharfen Zähnen anzuspitzen. Das Lager im Auge zu behalten erachteten sie als überflüssig.
Nacht für Nacht war es ruhig geblieben und jeder der Kemai sträubte sich vor dem langweiligen Wachdienst.
So entging ihnen, dass einer ihrer Artgenossen, der vor den Unterkünften der Sklaven patrouillierte, gerade dabei war, seinen letzten Atemzug zu tun.
Vier Männer hatten ihn zu Boden gerungen und ihm die Kehle durchgeschnitten und nachdem sich die Kreatur nicht mehr bewegte, versammelten sich die Sklaven außerhalb der Quartiere. Diese befanden sich inmitten des großen Lagers.
An die fünfzig Menschen waren sie, von denen es keiner wagte, zu sprechen oder auch nur laut zu atmen. Obwohl sie bemüht waren, sich möglichst unauffällig zu verhalten, fiel es ihnen schwer, ihre Aufregung zu verbergen. Wenn die Wachen am Tor sie vorzeitig bemerken würden, wäre alles vorbei.
Im Wald, der sich um das Lager befand, war es inzwischen stockdunkel geworden und bis auf das dezente Schimmern der umherschwirrenden Feuerlibellen, konnte man nichts erkennen.
Den Wachturm im Auge behaltend, schlich eine kleine Gruppe, bestehend aus elf Sklaven, entlang der Palisaden auf das Haupttor zu. Sie waren mit Werkzeugen und Messern bewaffnet, welche sie nach der Arbeit in den Minen heimlich eingesteckt und entwendet hatten.
Nachdem sie bei den Ställen angelangt waren, befanden sie sich nahe genug, um die Position der Turmwache erkennen zu können.
Als diese sich auf die andere Seite der Brüstung begab, eilten sie weiter unter den Turm.
Drei Männer kletterten achtsam die Holzleiter nach oben und tasteten sich von hinten an die Turmwache heran. In dem Moment, als sie sich dem Kemai näherten, fuhr dieser herum und erblickte sie mit seinen glasigen, farblosen Augen. Ohne lange zu zögern, stürzten sich die drei auf ihn und obwohl ihnen der Überraschungsmoment einen kleinen Vorteil verschafft hatte, konnten sie die Bestie, deren Klauen mit langen, scharfen Krallen versehen waren, nur mit großer Anstrengung außer Gefecht setzen.
Indessen bereitete sich eine andere Gruppe darauf vor, die beiden am Tor patrouillierenden Wachen zu überwältigen.
Die Konstruktion des Turms bot ihnen Sichtschutz und so konnten sie sich noch einmal kurz sammeln.
Einer von ihnen, ein stämmiger Mann mit Vollbart, zückte zwei Messer, die er jeweils einem jungen Burschen und einer Frau mit vernarbtem Gesicht reichte. Zuversichtlich sah er die beiden an und drückte bestärkend die Schulter des jungen Mannes. Dann nickte er ihnen auffordernd zu, woraufhin sie in Stellung gingen.
Sowie sie das Getöse von oben vernahmen, traten die Frau und der Bursche aus ihrem Versteck.
Als sich die beiden Kemai ihnen zuwandten, warfen sie ihnen die Messer genau in ihre Kehlen, was die Wachen jedoch noch lange nicht aufhielt, sondern sie lediglich daran hinderte, loszubrüllen.
Jetzt mussten die Sklaven schnell agieren, um zu vermeiden, dass die Biester Alarm schlagen konnten. Sie attackierten sie zu acht, hatten aber trotz zahlenmäßiger Überlegenheit kein leichtes Spiel.
Ein Kemai, wenngleich dessen Gestalt nicht viel größer als die der Menschen war, hatte weitaus mehr Kraft als sie. Die schuppige dunkelgrüne Haut der Kreaturen, war wie zähes Leder und ließ sich mit einer kleinen Klinge nur schwer durchdringen. Nur an Handflächen, Hals und unter ihren Armen war sie dünner und die Biester dadurch verwundbarer.
Nachdem sie die beiden am Tor bezwungen hatten, stießen die Männer, die den Turmwächter beseitigt hatten, zu ihnen.
»Alles okay?«, flüsterte einer der drei, während sie sich gegenseitig besorgte Blicke zuwarfen.
»Ja, nur ein paar Kratzer – wir hatten Glück, aber die Wachen sind erledigt«, berichtete ein anderer und stieß eine der regungslos auf dem Boden liegenden Wachen mit dem Fuß an. »Seht ihr?«
»Gut. Gib Arija Bescheid«, forderte ein bärtiger Mann einen jungen Burschen links von sich auf, nachdem er sich vergewissert hatte, dass die andere Kreatur sich auch nicht mehr rührte.
Der Junge spähte über den Platz und schlich hinüber zu den anderen Sklaven, um ihnen Bescheid zu geben.
Diese hatten hinter den Vorratslagern gewartet und auch Frauen und Kinder hielten sich nahe den Quartieren bereit. Als sie hörten, dass soweit alles nach Plan verlaufen war, huschten sie auf das Haupttor zu.
Vier Männer versuchten unterdessen, den Riegel aufzustemmen, der den Weg in die Freiheit blockierte. Mit vereinten Kräften schafften sie es schließlich, diesen zur Seite zu hieven und öffneten, mit einem unvermeidlichen Knarren das schwere Holztor.
Auf einmal kam eine der Wachen wieder zu sich. Sie griff das Messer, das immer noch in ihrer Kehle steckte, zog es heraus und drückte seine Klaue auf die klaffende Wunde. Dann riss sie ihr Maul auf, was ihre scharfen, spitzen Zähne zum Vorschein brachte und stieß einen schrillen Schrei aus, um die ruhenden Kemai im westlichen Teil des Lagers zu alarmieren.
Diese stürmten umgehend aus ihren Erdlöchern. Erbost darüber, dass man sie aus dem Schlaf gerissen hatte, brüllten sie sich gegenseitig an.
Drei der Sklaven eilten sofort herbei und schlugen auf die Wache ein, bis diese wieder zusammensackte.
»Verdammt – ich habe gedacht, ihr habt sie erledigt!?«, fuhr eine Frau mit gelockten, langen roten Haaren einen der Männer an.
»Sie haben sich nicht mehr bewegt! Er – er hat ein Messer in der Kehle stecken gehabt!«, entgegnete dieser fassungslos. »Geatmet haben sie auch nicht …«
»Ist jetzt egal! Raus mit euch!«, fiel sie ihm ins Wort und deutete auf das Tor.
Nachdem die anderen Kemai realisiert hatten, was geschehen war, griffen sie zu ihren Holzspeeren und Keulen und stampften wütend auf das Haupttor zu. Das schauderhafte Getöse der Kreaturen konnte man vermutlich sogar noch aus der Ferne vernehmen.
Panisch strömten die Sklaven durch das halb geöffnete Tor nach draußen und stürzten in die Dunkelheit der Nacht.
Viele der Frauen entschieden sich, mit ihren Kindern zurückzubleiben, als sie die herannahenden Bestien erblickt hatten. Es war ihnen zu riskant, jetzt noch einen Fluchtversuch zu starten und sie zogen sich freiwillig zurück.
»Nutzlose Wurmfresser!«, fauchte einer der Kemai, die Wachen vor dem Tor an und wandte sich dann seinen Artgenossen zu. »Das wird ein Spaß!«, brüllte er und marschierte durch das Haupttor nach draußen.
Voller Vorfreude machten sie sich auf, die entkommenen Sklaven zu jagen.
Es dauerte nicht lange, da hatten sie die Langsameren der Menschen eingeholt. Sofern diese sich ergaben, trieben die wilden Kreaturen sie wieder zurück ins Lager. Jedoch beim kleinsten Anzeichen von Widerstand, töteten sie sie umgehend.
Die Menschen, die vorerst entkommen waren, rannten, so schnell sie konnten, durch den düsteren Wald, wurden aber von einem Trupp der Kemai hartnäckig verfolgt.
Nach und nach wurden sie eingeholt und wenn sie nicht augenblicklich aufgaben und um ihr Leben bettelten, streckten die Biester sie erbarmungslos nieder.
Etwa die Hälfte der Sklaven hatte es geschafft, sich so weit vom Lager zu entfernen, dass die Kemai vorerst ihre Spur verloren hatten.
»Ich kann nicht mehr«, keuchte eine junge Frau verzweifelt und hielt an.
»Du musst dich zusammenreißen, Sinora! Komm weiter!«, drängte sie ihr Mann.
Plötzlich hörten sie schnelle Schritte auf sie zukommen und erschraken.
Es war einer von ihnen, der sie eingeholt hatte. »Sie – sie haben sie alle erwischt!«, rief er aufgebracht. »Wir müssen schnell weiter!«
»Verdammt, Jiyuu – wo warst du?«, stellte ihn Sinora zur Rede. »Belkan wollte schon umkehren …«
»Wo ist Arija!?«, unterbrach Jiyuu sie.
»Sie ist bei den anderen. Los – sonst holen wir sie nicht mehr ein!«, meinte Belkan aufgeregt.
Kaum waren seine Worte verstummt, vernahmen sie das Gebrüll der Kemai, die ihre Fährte wieder aufgenommen hatten. Augenblicklich rannten sie weiter und bahnten sich ihren Weg durch die Finsternis.
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So, hier füge ich nochmal eine Karte ein, aber Vorsicht - könnte Spuren von Spoilern enthalten ...
Mit dem allmählichen Verstummen der Vogelgesänge zog sich die Sonne langsam hinter den Spitzen der Berge zurück. Kurz blitzte es noch ein letztes Mal auf, ehe sie hinter dem Horizont verschwunden war und der Himmel ihr in warmen Rottönen nachtrauerte.
Tief im Wald von West-Kalatos in einem Tal, das aufgrund seiner Lage selbst bei helllichtem Tage von direktem Sonnenlicht unberührt blieb, befand sich ein Sklavenlager, das vor langer Zeit vom Stamm der Kemai errichtet worden war.
Weil die Kemai die Sonne verabscheuten und es vorzogen, sich in der Dunkelheit zu verbergen, lebten sie in Wäldern oder anderen schattigen Orten.
Das Lager war wie eine Festung von einer massiven Wand aus Palisaden umgeben. Direkt neben dem Haupttor befand sich ein Wachturm, von dem aus man einen guten Ausblick auf das Tor und den Platz davor hatte.
Die Kemai, die ein solches Lager kontrollierten, waren im Gegensatz zu ihren Artgenossen nicht nachtaktiv, um den menschlichen Sklaven eine Flucht so aussichtslos wie möglich zu gestalten. Die Augen dieser waren schwach und in der Dunkelheit kaum in der Lage, etwas zu sehen. So konnten sie sich getrost in ihre Erdlöcher verkriechen, in welchen sie zu schlafen pflegten.
Die Wacheinheiten, die sicherstellen sollten, dass niemand das Lager verlässt, waren dabei, ihre Waffen zu inspizieren oder dösten vor sich hin. Wie die meisten Kemai nahmen sie an, dass es gerade nachts niemand wagen würde, einen Fluchtversuch zu unternehmen.
So entging ihnen, dass sich einige Sklaven bei den Quartieren versammelten, welche sich inmitten des großen Lagers befanden. Es waren an die fünfzig Menschen, von denen es keiner wagte, zu sprechen oder laut zu atmen. Obwohl sie bemüht waren, sich möglichst unauffällig zu verhalten, fiel es ihnen schwer, ihre Aufregung zu verbergen.
Im Wald ringsum war es inzwischen stockdunkel geworden und bis auf das dezente Schimmern der umherschwirrenden Feuerlibellen, konnte man nichts erkennen.
Eine kleine Gruppe von Sklaven schlich entlang der Palisaden auf das Haupttor zu. Sie waren mit Werkzeugen und Messern bewaffnet, welche sie während der Arbeit in den Minen heimlich entwendet hatten.
Unter dem Wachturm angelangt, kletterten drei Männer achtsam die Leiter nach oben und tasteten sich von hinten an die Turmwache heran.
In dem Moment, als sie sich dem Kemai näherten, fuhr dieser herum und erblickte sie mit seinen glasigen, farblosen Augen. Ohne lange zu zögern, stürzten sich die drei auf ihn. Obwohl ihnen der Überraschungsmoment einen kleinen Vorteil verschafft hatte, konnten sie die Bestie, deren Klauen mit langen, scharfen Krallen versehen waren, nur mit großer Anstrengung außer Gefecht setzen.
Indessen versuchte eine andere Gruppe, bestehend aus acht Sklaven, die beiden am Tor patrouillierenden Wachen zu überwältigen. Auch zu acht hatten sie kein leichtes Spiel, da ein Kemai, wenngleich dessen Gestalt nicht viel größer als die der Menschen war, weitaus mehr Kraft hatte. Sie attackierten sie mit ihren Messern, welche nur mit großem Kraftaufwand die schuppige dunkelgrüne Haut der Kreaturen durchdrangen.
Nachdem sie die beiden Wachen bezwungen hatten, stießen die Männer, die den Turmwächter beseitigt hatten, zu ihnen.
»Alles okay?«, flüsterte einer der drei, während sie sich gegenseitig Blicke zuwarfen.
»Ja, die Wachen sind erledigt«, berichtete ein anderer. »Gib Arija Bescheid«, forderte er einen jungen Burschen links von sich auf.
Dieser spähte über den Platz, bevor er den Ruf eines Nachtvogels imitierte, um zu signalisieren, dass soweit alles nach Plan verlaufen war.
Die anderen Sklaven hatten hinter den Vorratslagern gewartet und auch Frauen und Kinder hielten sich nahe den Quartieren bereit. Als sie das zuvor ausgemachte Zeichen hörten, huschten sie auf das Haupttor zu.
Vier Männer versuchten unterdessen, den Riegel aufzustemmen, der das schwere Tor blockierte. Mit vereinten Kräften schafften sie es schließlich, diesen zur Seite zu hieven und öffneten, mit einem unvermeidlichen Knarren das Tor.
Auf einmal kam eine der Wachen wieder zu sich. Sie riss ihr Maul auf, was ihre scharfen, spitzen Zähne zum Vorschein brachte und stieß einen schrillen Schrei aus, um die schlafenden Kemai im westlichen Teil des Lagers zu alarmieren.
Diese stürmten umgehend aus ihren Erdlöchern. Laut brüllten sie auf und wüteten mit ihren Keulen und Speeren. Ihr schauderhaftes Getöse konnte man vermutlich sogar noch aus der Ferne vernehmen.
Panisch strömten die Sklaven durch das halb geöffnete Tor nach draußen und stürzten in die Dunkelheit der Nacht.
Die Kemai jagten ihnen hinterher und hatten die Langsameren von ihnen bald schon eingeholt.
Einige Sklaven schafften es, weiter in den Wald hinein zu flüchten, doch die meisten nicht. Sofern sie sich den wilden Kreaturen ergaben, wurden sie von diesen wieder zurückgetrieben, beim kleinsten Anzeichen von Widerstand jedoch sofort getötet.
Die Menschen, die vorerst entkommen waren, rannten, so schnell sie konnten, durch den düsteren Wald, wurden aber von einer Patrouille der Kemai hartnäckig verfolgt. Nach und nach wurden sie eingeholt und wenn sie nicht augenblicklich aufgaben und um ihr Leben bettelten, streckten die Biester sie erbarmungslos nieder.
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