Der Highlander, der mich tief berührte .....

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 23.054 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2019 um 16:50) ist von Miri.

  • Ansonsten ist der Parodie-Aspekt wahrscheinlich besser wenn man die Originale kennt - wirkt so ein bisschen... ueberdreht? Keine Ahnung was in Heftromanen etc. so drinsteht - sind die echt so?

    du hast ja keine Ahnung... :rofl: Das hier ist vielleicht noch einen Ticken schlimmer, aber alles in allem trifft es die Art und den Grundton der Originale sehr sehr gut :D

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

    • Offizieller Beitrag

    Du darfst dir jetzt keine Hausziege vorstellen, die du aus dem Streichelzoo kennst. Wir sind hier in Schottland :D

    Okay... wie darf ich mir denn die rothaarige MacGoat vorstellen? xD Hab jetzt echt gegooglet und außer die Kaschmirziege nix gefunden :hmm:
    Aber ja, an die typische Hausziege hatte ich gedacht.^^
    Aber so ne 1.10 stkm. Ziege ist dannantürlich wieder ein anderes Kaliber, als so ne süße Streichelziege xD

  • Okay... wie darf ich mir denn die rothaarige MacGoat vorstellen? xD Hab jetzt echt gegooglet und außer die Kaschmirziege nix gefunden
    Aber ja, an die typische Hausziege hatte ich gedacht.^^
    Aber so ne 1.10 stkm. Ziege ist dannantürlich wieder ein anderes Kaliber, als so ne süße Streichelziege xD

    Ich habe ja mit allen Fragen zu dieser Story gerechnet, aber nicht damit :D Aber ja, ich habe mir darüber tatsächlich gedanken gemacht, weil es ja ne Aufgabe in den Games wird.
    Es ist im Prinzip ein Mix zwischen der schottischen Wildziege und einem Steinbock (was ja auch zur Gattung der Ziegen gehört). Dabei habe ich mich was die Statur angeht am Alpensteinbock orientiert der locker auf 90cm Schulterhöhe kommt. Optisch gehts aber eher in die Richtung Wildziege, mit etwas längerem Fell, weil passt besser zu den Wetterbedingungen in den Highlands.
    Wenn du jetzt unbedingt ein Bild haben willst, dann gib bei Google: "Schottische Ziege" ein. Geh auf Bildersuche, und dann das erste oben links. Das war die Grundinspiration, nur ist das Fell da zuu lang.. Also so gaaanz grob.

    Die Ziegen müssen beim Wettbewerb ja getragen werden (deswegen werden die ja auch gewogen, damit alle gleiche vorraussetzungen haben), und da wir es hier mit echten Kerlen zu tun haben und diesem Buch gaaaar nicht übertreiben, kannste schlecht so ne kleine Hausziege nehmen, die 20kg wiegt. Die nehmen sich die Schotten dann unter den linken Arm und tragen die wie ne Männerhandtasche durch die gegend XD Das mir zu einfach :D - wobei hm... irgendwie wärs doch lustig^^

    Egal, so erklärts das? :)

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe ja mit allen Fragen zu dieser Story gerechnet, aber nicht damit

    Ups. Sorry, ich wollte das auch eigentlich gar nicht so thematisieren, zumal ich eher daran dachte, dass die Ziege "übertertrieben groß ist", weil die Geschichte schon übertrieben triebig ist und alles aufgeplustert wird xD

    Die nehmen sich die Schotten dann unter den linken Arm und tragen die wie ne Männerhandtasche durch die gegend XD Das mir zu einfach - wobei hm... irgendwie wärs doch lustig^^

    Und jetzt stell dir doch mal bitte so nen bulligen, muskelbepackten Highlander vor, der so ein kleines Zieglein unterm Arm hat, das die ganze Zeit "mhhhäää mhhäää" macht. :D (während er versucht ruhmreich zu stolzieren)

    Egal, so erklärts das?

    Alles gut. Ich hatte in nix Zweifel - vor allem aufgrund des Sinnes eurer Geschichte.
    Der Grund der Nachfrage war ja nur, weil mein Hund 72cm Schulterhöhe hatte... und gedanklich hab ich dem ne Ziege daneben gestellt, und das Bild war irgendwie... befremdlich xD

  • Und jetzt stell dir doch mal bitte so nen bulligen, muskelbepackten Highlander vor, der so ein kleines Zieglein unterm Arm hat, das die ganze Zeit "mhhhäää mhhäää" macht. (während er versucht ruhmreich zu stolzieren)

    HAHHA :D Und alleine mit diesem Bild im Kopf, komme ich fast in Versuchung die Statur doch nochmal zu ändern XD Hm^^
    Mal gucken, was wir draus machen :)

    Alles gut. Ich hatte in nix Zweifel - vor allem aufgrund des Sinnes eurer Geschichte.
    Der Grund der Nachfrage war ja nur, weil mein Hund 72cm Schulterhöhe hatte... und gedanklich hab ich dem ne Ziege daneben gestellt, und das Bild war irgendwie... befremdlich xD

    Naja, wir können die ja schlecht LKWs ziehen lassen, oder 600Kg Reifen stoßen lassen XD

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • 7 - Caoimhe

    „Rasch, rasch! Wischt die Tische ab und räumt das benutzte Geschirr weg. Diese Stühle dahinten müssen hier herüber. Und holt endlich einen der Männer her, damit er sich um die Ziege in der Küche kümmert!“ Der Morgen hätte für Caoimhe nicht chaotischer beginnen können, dabei hatte sie alles so wunderbar perfekt geplant: Die Halle sollte blitzblank sein, das Frühstück zubereitet und das Licht der Morgensonne würde in atmosphärischen Strahlen durch die Fenster fallen und sie – Caoimhe – wie ein himmlisches Wesen in einem Lichtkegel präsentieren. Dann würde MacKeillan eintreten und nicht anders können, als seinen Blick auf sie zu konzentrieren. Erst danach fiele ihm der vorzügliche Zustand der Halle auf und ihm würde bewusst werden, dass Caoimhe sich nicht vor harter Arbeit scheute. Eine Frau, die ihm nicht nur Land und Erben schenken konnte, sondern auch eine Burg mitsamt der Dienerschaft in den Griff bekam - Diese Eigenschaften waren es, die die Männer in einer Frau suchten und die sie zu schätzen wussten. MacKeillans Antrieb, die Spiele für sich und damit nicht nur Caoimhes Herz, sondern auch ihre Hand im Bund der Ehe zu gewinnen, würde ins unermessliche anwachsen und ihnen das glückliche Ende bescheren, auf das sie beide hofften.
    Stattdessen sah die Halle aus wie ein Schlachtfeld. Caoimhes Vater und die Krieger kamen in weniger als einer Stunde zum Frühstück und überall wuselten noch die Mägde und Diener herum. Außerdem war irgendwo Whiskey ausgelaufen und der Gestank überlagerte sogar den Duft des Heidekrauts und Lavendels, den Caoimhe hatte auslegen lassen. Und dann war da diese verflixte Ziege! Irgendein dümmlicher Knecht hatte das Gatter zum Ziegenstall nicht richtig verschlossen, weshalb eine der Ziegen ausgebüchst und auf direkten Weg in die Küche gelaufen war. Der Koch weigerte sich seitdem, auch nur einen einzigen Fuß hinein zu setzen, solange dieses störrische Biest dort sein Unwesen trieb. Es war eine Katastrophe!
    „Sorcha, geh nach draußen und sag den Frauen, sie sollen die Wäsche sein lassen und hier drinnen helfen!“, ordnete Caoimhe ihrer Zofe an, die nickend davon eilte. Caoimhe lief ihrerseits in die entgegengesetzte Richtung, um sich nun selbst um die unverrichteten Aufgaben zu kümmern. In diesem Moment fiel ihr Augenmerk auf einen einsamen Eimer voller schmutzigen Putzwasser. Seit dem Bankett vor zwei Tagen war es ihr ein Dorn im Auge, wenn die Mägde ihre Eimer in der Gegend stehen ließen. Schnellen Schrittes ging sie darauf zu, um ihn aus dem Weg zu räumen. Doch Caoimhe hatte das Gewicht falsch eingeschätzt. Der Eimer war schwerer, als sie erwartet hatte. Sie blieb hängen, strauchelte und stolperte schließlich mitsamt Eimer nach vorn. In Erwartung des unsanften Aufpralls auf den Fußboden, kniff Caoimhe die Augen zusammen.
    Anstatt mit dem Boden, kollidierte sie jedoch mit einer harten, festen Männerbrust. Als sie den energischen Griff um ihre Taille spürte und das befürchtete Scheppern des Eimers ausblieb, blinzelte sie verwirrt. „Ein Paar so liebreizende Augen können doch nicht kurzsichtig sein. War es etwa Absicht, dass Ihr Euch in meine Arme geworfen habt?“
    Schwarze Locken und gebräunter Teint. Caoimhe befreite sich erschrocken aus Alejandros Griff und schaffte einen Schritt weit Abstand zwischen sie beide. Irgendwie hatte der Spanier es geschafft, sie nicht nur vor einem Sturz zu bewahren, sondern auch den Eimer rechtzeitig aufzufangen, ohne dass auch nur ein einziger Tropfen Wasser über den Rand schwappen konnte. Caoimhe war beeindruckt von so viel Geschick. Und über die Muskeln in seiner Brust, die sie während dieser flüchtigen Berührung gespürt hatte. Sie brauchte einen kurzen Moment, um sich von dieser ganzen Aufregung zu erholen. Der Spanier stellte derweil den Eimer vor seinen Füßen ab und bedachte Caoimhe mit einem liebenswürdigen Lächeln.
    „Ich war lediglich unachtsam“, gestand Caoimhe schließlich ein und strich sich Haar und Kleidung zurecht. „Aber ich danke Euch für Eure Hilfe, MyLord-...“
    „Alejandro soll vollkommen genügen. Zudem gibt es nichts, wofür Ihr Euch bedanken müsstet. Es wäre ein Verbrechen gewesen, ein so schönes Wesen wie Euch einfach fallen zu lassen.“
    Caoimhe griff nach dem Eimer und versuchte ihn anzuheben, hatte ob des Gewichts aber ihre Probleme damit. In diesem Moment nahm ihr Alejandro beiläufig den Henkel aus den Händen und deutete ihr mit einer dezenten Handbewegung den Vortritt an. Diese Geste verblüffte nicht bloß Caoimhe. Die Mägde waren schon längst auf den Trubel in der Halle aufmerksam geworden und beobachteten fasziniert das Geschehen zwischen ihrer Lady und dem Spanier. Beziehungsweise haftete das Interesse der Frauen vielmehr an Alejandro, denn an ihr. Gut ein halbes Dutzend Augenpaare folgten fasziniert jedem seiner Schritte, wie Caoimhe feststellen musste. Skeptisch runzelte sie die sonst so ebenmäßige Stirn.
    „Ihr seid sehr großzügig mit Euren Komplimenten, Alejandro“, bemerkte Caoimhe, während sie ihn durch die Halle zur Küche führte. Bisher kannte sie diese Offenheit nur von den Protagonisten in ihren Liebesromanen. Aber in diese Rolle passte Alejandro wirklich überhaupt nicht hinein. Ganz im Gegenteil zu Caoimhes geliebten Cailin MacKeillan. Hach, sie freute sich auf den Moment, in dem sie süße Liebesworte aus seinem Mund hören würde.
    Auf Alejandros Lippen breitete sich wieder dieses charmante Lächeln aus, das ihm so gut stand. „Ich spreche nur das offensichtliche aus, MyLady Caoimhe. Wieso sollte ich es auch nicht tun? Jede Frau hat etwas Schönes an sich, das es Wert ist, beachtet zu werden. “
    „So tiefgründige Gedanken hätte ich Euch nicht zugetraut, muss ich gestehen.“
    Das charmante Lächeln verwandelte sich zu einem verspielten Grinsen und schaffte es für den Augenblick tatsächlich, Caoimhes Knie weich werden zu lassen. „Ich bin in vielerlei Hinsicht tiefgründig. Mit meiner Tiefgründigkeit habe ich schon so manche Frau vor Euch beeindrucken können.“
    Caoimhe verstand zwar nicht, was er damit meinte, inzwischen hatten sie aber sowieso die Küche erreicht und Alejandro hielt für sie die schwere Holztür auf. Doch kaum hatte sie ihren hübschen Fuß über die Schwelle gehoben, blieb Caoimhe wie vom Blitz getroffen stehen. „Großer Gott, wieso hat denn noch immer niemand diese Ziege hier heraus geschafft?!“, rief sie frustriert den Bediensteten in der Halle zu. Tatsächlich stand inmitten der Küche zwischen Töpfen, Feuerholz und Fässern voller Lebensmittel eine rot-weiß gescheckte Ziege und kaute gemütlich auf den Möhren herum, die eigentlich für einen Karottenkuchen zum Frühstück gedacht waren. Mit missbilligenden Ausdruck in den Augen hob sie den Kopf an, um die Neuankömmlinge einer intensiven Musterung zu unterziehen. Wie peinlich! Am liebsten hätte Caoimhe beide Hände vor das Gesicht geschlagen und wäre geradewegs in ihr Zimmer gerannt, um sich vor Scham unter ihrer Bettdecke zu verkriechen. Was die Diener wussten, war die eine Sache. Aber jetzt stand sie hier mit einem Gast, einem Teilnehmer der Highland Games in ihrer Küche, in der sich eine dumme Ziege den Wanst voll schlug! Was sollte Alejandro von ihr denken? Oder schlimmer: Was, wenn er den anderen Männern davon erzählte und diese peinliche Episode Cailin MacKeillans Ohren erreichte? Ihre meerblauen Augen weiteten sich erschrocken. Nun konnte Caoimhe nicht anders, als bestürzt zu Alejandro aufzusehen.
    Der Blick des Spaniers ruhte noch immer auf der Ziege, den diesen unbeirrt erwiderte. Als er den Kopf schief legte, tat die Ziege es ihm gleich und neigte ihrerseits das behornte Haupt. Es war Caoimhe unmöglich, Alejandros Gedanken an seinem Gesicht abzulesen. In dem Moment, in dem er seine Lippen öffnete, um etwas zu sagen, blieb Caoimhe vor Anspannung fast das Herz stehen. „Mir scheint, Ihr braucht hier etwas Hilfe. Lasst mich das erledigen.“ Mit diesen Worten stellte Alejandro den Putzeimer, den er bis eben die ganze Zeit in den Händen gehalten hatte, ab. Völlig verdutzt öffnete sich Caoimhes wohlgeformter Mund ein paar Mal, bis sie endlich die richtigen Worte fand: „Das braucht Ihr nicht zu tun. Ihr seid hier Gast. Einer der Knechte wird sich um die Ziege kümmern.“
    Alejandro winkte ab. „Unsinn. In meiner Heimat gibt es ein Sprichwort: 'Nur ein Esel packt den Stier nicht bei den Hörnern, wenn sich die Gelegenheit dafür ergibt'. Tretet besser zurück.“
    In seiner Heimat? Dort, wo er herkam? Unweigerlich kamen Caoimhe tausend Fragen in den Sinn, die sie ihm am liebsten alle gleichzeitig stellen wollte. Welche Kleider man dort trug, welche Speisen man zu sich nahm oder ob die Ziegen dort auch so groß und pelzig waren. Mit einem Kopfschütteln verwarf sie jedoch all diese Hirngespinste sofort. Dafür war wirklich keine Zeit!
    „Aber das ist kein Stier, sondern eine Ziege“, stellte sie klar und versuchte Alejandro mit einer Berührung um seinen Arm zurückzuhalten. Ihre Finger kribbelten, als sie die überwältigenden harten Muskeln seines Bizeps spürte. „Und habt Ihr Euch gerade selbst als Esel bezeichnet?“
    „Ganz im Gegenteil. Obwohl die Vorstellung eines Zweikampfes zwischen einem Esel und einer Ziege durchaus spannend ist. Was meint Ihr?“
    Dieses Bild in ihren Kopf ließ wirklich ein leichtes Schmunzeln über ihre Lippen huschen. Noch ehe sie auf seine Frage geantwortet hatte, schnappte sich Alejandro einen nahegelegenen Kochlöffel und hielt ihn aus Scherz wie ein Schwert vor sich. „Nun, leider haben wir keinen Esel hier. Also werdet Ihr mit mir Vorlieb nehmen müssen. Ich hoffe dennoch, bei diesem Kampf Eure Jubelrufe auf meiner Seite zu haben. Oder zweifelt Ihr an meinem Sieg?“
    Caoimhe versteckte ihr Lächeln hinter ihrer Handfläche. „Oh ich weiß nicht. Im Gegensatz zu Euch hat diese Ziege gefrühstückt.“ Dabei deutete sie auf den Berg übriggebliebener Möhren vor den Hufen des Tiers.
    Im nächsten Moment ging Alejandro auf die Ziege zu und versuchte allen ernstes, das störrische Tier aus der Küche zu bewegen. Bei diesem Anblick konnte Caoimhe ein Kichern nicht mehr zurückhalten und amüsierte sich über das Schauspiel, das sich ihr bot: Ein Hüne von einem Spanier, der sich gegen eine Ziege stemmte und sie mit einem Kochlöffel zur Hintertür hinauszutreiben versuchte.
    Hoffentlich würde er dabei nicht den Beginn des ersten Spiels versäumen.

    • Offizieller Beitrag

    Jaja, dieser Spanier xD Da bekommt Cailin MacKeillan wohl nun doch Konkurrenz :rofl:
    Ich könnte mich über Cam stundenlang beömmeln. Das mit dem Eimer hätte beinahe ich sein können. Nur hätte ich mir den nicht abnehmen lassen. :hmm:
    Das wäre dann son "Dat geht schon. Finger wech!" geworden. :pardon:
    Lieber en Bruch heben, statt sich helfen zu lassen.
    Da bin ich aber man gespannt, ob der Held das erste Spiel verpasst und ob er in der Ziege seinen Meister findet. Der Stierkämpfer :rofl:

    Sehr schöner Teil wieder. :super:

  • Also in dem Part kommt mir Caoimhe nicht halb so dusselig vor, wie in den anderen. Klar ihre Gedankengänge zeigen immer noch die Naivität eines Hundewelpens, aber so wie sie selbst beim Aufräumen mit anpackt, wird mir die Frau gleich ein ganzes Stück sympathischer. :hmm:
    Allerdings ist der Cliffhanger wirklich fies! Wann erfahr ich denn jetzt endlich, ob Alejandro den Kampf gegen die Ziege gewinnt oder ob er like a Gandalf mit ihr vom tiefsten Verließ bis zum höchsten Gipfel ficht, bis beide einen epischen Tod finden, ehe er ganz plötzlich ein paar Kapitel später neu lackiert wieder auftaucht? :O

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • ob Alejandro den Kampf gegen die Ziege gewinnt oder ob er like a Gandalf mit ihr vom tiefsten Verließ bis zum höchsten Gipfel ficht, bis beide einen epischen Tod finden, ehe er ganz plötzlich ein paar Kapitel später neu lackiert wieder auftaucht? :O

    :rofl:
    Du hast schon auch geile Ideen, @Xarrot! Falls wir mal ein "Herr der Highlander"-Crossover mit dem Waldläufer Arajandro (das ist Alejandros Bruder, der in Mittelerde verschollen ist) und der Elbenmaid Caiomheael schreiben sollten, könnten wir dich vielleicht als Berater mit ins Boot holen xD

    Schön, dass ihr alle fleißig weiter mitlest!

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • 7 - Caoimhe (2. Teil)

    Alejandro war rechtzeitig in die Halle zurückgekehrt. Was genau er mit der Ziege angestellt hatte, wusste Caoimhe nicht, aber ihre Zofe Sorcha hatte ihr erzählt, dass der Koch gemeint hätte, die Knechte hätten gesehen, wie der Spanier die Ziege wörtlich bei den Hörnern gepackt und in den Stall befördert hätte. Nur auf die Frage, wie dabei der Kochlöffel zu Bruch gehen konnte oder weshalb über den ganzen Innenhof rote Stofffetzen verteilt lagen, konnte ihr niemand eine Antwort geben. Wahrscheinlich, so mutmaßte eine der Mägde, deren Bruder hin und wieder mit dem Sohn des Kochs spielte und deshalb praktisch Augenzeugin der Geschehnisse war, hing beides mit einem freigelassenen Esel und einer Lache aus schmutzigen Putzwasser zusammen. Wie dem auch sei. Für Caoimhe waren nur zwei Dinge von Bedeutung: Die Ziege war zurück in ihrem Stall und die Halle rechtzeitig zum Einmarsch der Männer hergerichtet. Trotzdem ärgerte sich Caoimhe. Der magische Moment, in dem das Licht sie wie einen Engel darbieten sollte, war verstrichen ohne dass sie sich überhaupt in der Halle aufgehalten hatte. Und das nur, weil der Koch ihr sein Leid über den Verlust seines Lieblingslöffels klagen musste und Adair ihr die Ohren über irgendeine zerrissene Bruoch volljammerte. Nachdem Caoimhe ihm zu verstehen gegeben hatte, dass seine Unterwäsche sie nicht interessierte, egal ob sich der Farbton nun Scharlach, Zinnober oder einfach nur Rot nannte, ließ er sie zwar in Ruhe, doch da waren die Männer schon längst zum Frühstück zusammengekommen. Es war wirklich zum Haare raufen! Caoimhe versuchte sich damit zu beruhigen, dass die Liebespaare in ihren Romanen auch erst nach der ein oder anderen Verwirrung zueinander fanden. William hatte Mary schließlich auch erst nach dem dritten Kapitel geküsst.
    Ihren eigenen Kuss mit ihm vor Augen (der hoffentlich etwas eher stattfand als jener zwischen William und Mary), verbrachte Caoimhe den Großteil des Frühstücks damit, von ihrem Platz aus schmachtende Blicke in Cailins Richtung zu werfen. Am liebsten hätte sie die Augen nicht von ihm gelassen. Er gab ein so wundervolles Bild ab. Sein Haar floss wie ein sanfter Wasserfall zu seinen Schultern hinab und betonte die herrlich kantige Kieferpartie. Aufmerksam lauschte er einer Anekdote seines Sitznachbarn Alejandro, und schürzte dabei auf sinnliche Weise seine köstlichen Lippen. Kurz meinte Caoimhe, zwei Schmuckstücke aus Bernstein in seinem Gesicht zu entdecken, doch es waren tatsächlich Cailins Augen, die wachsam unter den geradlinigen Augenbrauen hervorfunkelten. Stundenlang hätte Caoimhe die wundervollen Lachfalten in seinen Augenwinkeln betrachten können, die Cailin einen jungenhaften Charme verliehen. Das heißt, Caoimhe nahm an, es diese Lachfalten gab. Genau genommen hatte sie Cailin seit seiner Ankunft auf der Burg kein einziges Mal lachen sehen. Das konnte nur eins bedeuten: Dass er nur auf sie warte. Cailin MacKeillan wartete auf Caoimhe, um in seinem Leben endlich Glück und Freude verspüren zu können. Sie würde der neue Mittelpunkt seines Herzens sein und ihm jeden Tag aufs Neue mit ihrer Wärme und ihrer Liebe einen Grund zum Lachen schenken. Für den Rest ihres gemeinsamen Lebens. Caoimhe stieß ein gerührtes Seufzen aus und presste die Hände gegen ihre Brust, in der ihr Herz beinahe vor Zuneigung überquoll.
    Die schottische Schönheit beobachtete den Highlander ihrer Träume noch eine ganze Weile sehnsuchtsvoll und ignorierte dabei, dass ihr Vater das Wort ergriffen und damit die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Ian MacKings Talente beschränkten sich nicht allein darauf, ein begnadeter Dudelsackspieler und Krieger zu sein. Nein, mit seiner Stimme konnte er selbst die banalsten Themen in eine epische Ansprache verwandeln, die die Männer in seinen Bann zog. Für Caoimhe gab es hingegen nichts langweiligeres als die Reden ihres Vaters, vor allem, weil er sie so gern in die Länge zog. Wahrscheinlich erklärte er gerade sowieso nur die Regeln des ersten Spiels.
    Plötzlich spürte sie einen Tritt gegen ihr Schienbein und die rosarote Tagtraumblase zerplatzte. Erst sah sie unter den Tisch und dann zu Scott, der ihr gegenübersaß und ein spöttisches Grinsen auf dem Gesicht trug. Caoimhe presste die vollen Lippen aufeinander und bedankte sich ihrerseits, indem sie ihre zarte Ferse in seinen Fuß rammte. Ihr Bruder zuckte zusammen und Caoimhe griff bereits nach ihrem Löffel, um Scott eine Ladung ihres Porridges entgegenzuschleudern. „… und vor allem DISZIPLIN von Euch fordern wird…“, donnerte die Stimme ihres Vaters plötzlich und sein strafender Blick in ihre Richtung brachte die Geschwister augenblicklich dazu, ihre fürsorgliche Gewalt gegeneinander einzustellen. Caoimhe hörte Scott schwer schlucken. Je näher die erste Runde der Highland Games heranrückte, desto mehr hatte ihr Vater seine Missachtung ihm gegenüber deutlich gemacht. Betroffen schwieg sie, während Ian MacKing seine Rede fortsetzte: „Schnelligkeit, Muskelkraft und Geschick – diese Attribute werdet Ihr brauchen, um das erste Spiel für Euch zu entscheiden,“ erklärte er stolz und mit empor gereckten Kinn. „Doch nichts ist dabei so wichtig, wie die absolute Kontrolle über Eure Körper. Eine unbedachte Bewegung und das Spiel ist verloren. Nur wer seine Stärke bewusst einzusetzen weiß, wird am Ende als Sieger hervorgehen und rohe Kraft allein wird Euch an diesem Tag nicht weiterbringen.“ An dieser Stelle legte Ian eine theatralische Pause ein. Der alte Schotte wusste tatsächlich, seine Zuhörer zu fesseln. Teils unschlüssig, teils voller Tatendrang sahen die Männer einander an und gerade in dem Moment, in dem ein allgemeines Gemurmel einsetzen wollte, sprach das Clanoberhaupt weiter: „Ihr werdet eine Strecke von etwa einer viertel Meile ablaufen, voller Hindernisse und Stolperfallen. Derjenige, der die Ziellinie als erster überquert, soll den Sieg davontragen. Doch glaubt nicht, dass es so einfach sein wird, wie es jetzt klingen mag. Die wahre Prüfung wird sein, ein höchst fragiles Objekt sicher zum anderen Ende des Parcours zu transportieren. Verliert oder zerstört Ihr es, ist die erste Runde für Euch vorbei.“ Bei diesem Stichwort trat einer von Ians Kriegern an die Seite seines Chiefs und überreichte ihm ein kleines, hellbraunes und oval geformtes Objekt. Würdevoll hielt Ian es in die Luft, damit jeder in der Halle sehen konnte, worum es sich handelte. „Die Tradition, ein Hühnerei zwischen den Oberschenkeln zu tragen, ist so alt wie unsere Vorfahren. Schon die Urgroßväter unserer Urgroßväter haben sich stolz daran gemessen, wer die besten Eier zwischen seinen Beinen hat. Ehre gebührt dem Mann, dessen Eier trotz rauster Bedingungen schlussendlich intakt das Ziel erreichen.“ Mit großen Augen begutachtete Ian fast schon ehrfürchtig das Hühnerei in seiner Hand, während ein anerkennendes Raunen durch die Menge ging. Es war ein ehrwürdiger Moment. Caoimhe bekam eine Gänsehaut. „Nun denn. Begeben wir uns auf den Kampfplatz! Mögen die Highland Games beginnen!“

  • Schon die Urgroßväter unserer Urgroßväter haben sich stolz daran gemessen, wer die besten Eier zwischen seinen Beinen hat.

    Ähm, ich bin mir nicht so sicher, ob es bei der Unterhaltung seiner Großväter damals wirklich um Sport ging :whistling: Wobei, anstrengend ist sowas ja durchaus auch ...
    Naja, wie auch immer. Auf das die Eier dieser armen Männer unbescholten bleiben mögen! Egal ob mit Huhn darin oder ohne.

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

    • Offizieller Beitrag

    Dass er nur auf sie warte. Cailin MacKeillan wartete auf Caoimhe, um in seinem Leben endlich Glück und Freude verspüren zu können. Sie würde der neue Mittelpunkt seines Herzens sein und ihm jeden Tag aufs Neue mit ihrer Wärme und ihrer Liebe einen Grund zum Lachen schenken. Für den Rest ihres gemeinsamen Lebens. Caoimhe stieß ein gerührtes Seufzen aus und presste die Hände gegen ihre Brust, in der ihr Herz beinahe vor Zuneigung überquoll.

    Genau darauf hat ER gewartet. Nur auf sie ... ohne Worte. XD

    Für Caoimhe gab es hingegen nichts langweiligeres als die Reden ihres Vaters, vor allem, weil er sie so gern in die Länge zog. Wahrscheinlich erklärte er gerade sowieso nur die Regeln des ersten Spiels.

    Ja, das kennen wir. Das ist wie ein Telefongespräch mit den Eltern, wo man versucht ist, den Hörer auf die Seite zu legen und einfach wegzugehen xD

    Je näher die erste Runde der Highland Games heranrückte, desto mehr hatte ihr Vater seine Missachtung ihm gegenüber deutlich gemacht.

    Vielleicht ist das eine Art Motivation. :hmm: Damit der Sohn den Willen bekommt, das Gegenteil zu beweisen. Wer weiß ... :pardon:

    „Die Tradition, ein Hühnerei zwischen den Oberschenkeln zu tragen, ist so alt wie unsere Vorfahren. Schon die Urgroßväter unserer Urgroßväter haben sich stolz daran gemessen, wer die besten Eier zwischen seinen Beinen hat. Ehre gebührt dem Mann, dessen Eier trotz rauster Bedingungen schlussendlich intakt das Ziel erreichen.“

    Eierlaufen. Nein, wie geil. :rofl: Na dann mal ran an die Eier und losgelaufen. Das Bild ey. Eine ganze Truppe harter Kerle, die mit rohen Eiern zwischen den Beinen ne Strecke ablaufen müssen. xD BAHAHHAHA

    Immer noch sehr geil zu lesen und Cam wird immer skurriler. Als Zofe würde ich nur schweigend neben der stehen und mit den Augen rollen. xD

    • Offizieller Beitrag

    Der Einstieg, wie sich die Prinzessin da schon selbst im Flutlicht stehen sieht und glaubt, dass ihre Schöneheit alle blendet :rofl:
    Dieser Abschnitt ist echt gut ge- und beschrieben xD

    Der Blick des Spaniers ruhte noch immer auf der Ziege, den diesen unbeirrt erwiderte. Als er den Kopf schief legte, tat die Ziege es ihm gleich und neigte ihrerseits das behornte Haupt.

    Kopfkino :rofl:

    „Ganz im Gegenteil. Obwohl die Vorstellung eines Zweikampfes zwischen einem Esel und einer Ziege durchaus spannend ist. Was meint Ihr?“

    Entweder, es ist tatsächlich Absicht, oder aber es ist mein verkorkstes Denken, aber irgendwie lese ich da eine üble Zweideutigkeit und einen mächtigen Wink mit dem Lattenzaun heraus xD

    „Ich bin in vielerlei Hinsicht tiefgründig. Mit meiner Tiefgründigkeit habe ich schon so manche Frau vor Euch beeindrucken können.“

    ....und auch trief reindrücken kö.... äh...*räusper* ja.

    „Die Tradition, ein Hühnerei zwischen den Oberschenkeln zu tragen, ist so alt wie unsere Vorfahren.

    Echt jetzt? Zwischen den Oberschenkeln??? :rofl: :rofl:

    Mögen die Highland Games beginnen!

    Dann macht mal los. Ich kanns kaum erwarten, den Haufen da rumEIERN zu sehen/lesen xD

  • @Asni @Skadi @'Rael

    Hahaha. :panik: Das ist Hammer! Ich habe so gelacht! Der Wahnsinn, einfach nur genial xD

    Ebenso perfekt klang der dumpfe Aufprall, als ihre Stirn gegen den Pfosten eines plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Wegweisers knallte.

    :lol: Die perfekte Caoimhe, einfach zu gut. :D


    Schon die Urgroßväter unserer Urgroßväter haben sich stolz daran gemessen, wer die besten Eier zwischen seinen Beinen hat.

    Ach, die Schotten, immer diese Schotten :dwarf::D

    Ihr hatten mich beim Venushügel am Anfang!
    :panik:

    Lg

    97dragonfly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London