Mittsommernacht

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 14.291 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. September 2019 um 12:11) ist von Tariq.

  • Da ist man mal kurz nicht up to Date und schon ist`s vorbei ... :whistling:

    Aus ihrer Brust ragte der Griff des kleinen verzierten Dolches, den er ihr selbst einmal geschenkt hatte.

    Die Szene hat mich irgendwie an das Buch "Emilia Galotti" erinnert. Da stirbt das Mädchen auch in den Armen ihren Vaters.

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    Wieder mal eine sehr schöne Geschichte, @Tariq! Und auch die Geschichte in der Geschichte war ziemlich fesselnd. Gab es dazu eigentlich eine Art reales Vorbild zur Familie Tonndorf, oder hast du dir das komplett selbst ausgedacht?
    Allerdings wurde ich gegen Ende etwas verwirrt, wer nun der jüngere und wer der ältere ist und wer in wessen Gestalt und wer jetzt Adelheid geschwängert hat und und und ... Dafür kam die Auflösung am Ende für mich ziemlich überraschend. Vor allem die Sache mit den Brüdern hatte ich so defintiv nicht erwartet. Auch wenn es mir jetzt im Nachhinein irgendwie seltsam erscheint, warum "Gero" den Krüppel dann immer so barsch angeschnauzt hat, wenn er ihm doch scheinbar helfen will. Immerhin führt er ihm extra die Mädchen zur Feier hin. :hmm:
    Aber ich sag`s nochmal: Eine sehr schöne Geschichte! :D

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Guten Morgen, @Xarrot ^^

    Danke dir sehr, dass du bis zum Ende gelesen hast, und es freut mich, dass es dir gefallen hat.

    Zu deinen Anmerkungen:

    Allerdings wurde ich gegen Ende etwas verwirrt, wer nun der jüngere und wer der ältere ist und wer in wessen Gestalt und wer jetzt Adelheid geschwängert hat und und und ... Dafür kam die Auflösung am Ende für mich ziemlich überraschend. Vor allem die Sache mit den Brüdern hatte ich so defintiv nicht erwartet.

    Hier hab ich einen Schreck gekriegt, weil ich dachte: Oh nein, ich hab's nicht geschafft, es verständlich zu machen. Aber um so besser, dann zu lesen, dass es offenbar doch gelungen ist. *erleichtert Stirn abwisch*
    Das mit den Brüdern hab ich mir erst etwas später ausgedacht, weil mir die Lösung, dass der schöne und machomäßige Thimo eine Braut finden muss, doch zu einfach erschien. Das musste etwas kniffliger gestaltet werden. So kam Gero, der Jüngere ins Spiel, die arme Socke. Und da sind wir gleich beim nächsten Punkt:

    Auch wenn es mir jetzt im Nachhinein irgendwie seltsam erscheint, warum "Gero" den Krüppel dann immer so barsch angeschnauzt hat, wenn er ihm doch scheinbar helfen will. Immerhin führt er ihm extra die Mädchen zur Feier hin.

    Die Anführungszeichen bei deinem "Gero" können eigentlich weg, denn es ist ja wirklich Gero. Ich habe mit dem barschen Umgang eigentlich deutlich machen wollen, dass er schon ziemlich sauer ist auf seinen Bruder. Er selbst hat dem Mädchen ja nichts getan und muss trotzdem alle fünfzig Jahre mit Thimo gemeinsame Sache machen, um in einer Art Teamwork den Fluch zu brechen. So ist also der Wunsch, ihm zu helfen, nicht so uneigennützig wie du vielleicht denkst. Thimo hat Schuld an der Sache, und Gero muss es irgendwie ausbaden.
    Aber da ist noch mehr: Gero lernt die Mädchen ja schließlich kennen, darf sie aber nicht zu seiner Braut machen. Er muss sie seinem Bruder zuführen. Ich denke, ein bisschen Sauer-Sein dürfen wir ihm da zugestehen. Allerdings hast du recht - ich habe es übertrieben. Deshalb hab ich die Stellen nochmal überarbeitet und geglättet. Anschnauzen tut er ihn nicht mehr. Er ignoriert ihn eher. Es soll kein Leser denken, dass er ihn verachtet oder gar hasst.

    Gab es dazu eigentlich eine Art reales Vorbild zur Familie Tonndorf, oder hast du dir das komplett selbst ausgedacht?

    Ich habe mir das alles komplett ausgedacht. Die Idee kam mir während einer Mittagspause, die ich an genau so einer Ruine mitten im Feld machte. Ein altes Herrenhaus, die Ruine Toppendorf. Nicht abgebrannt, ja, aber trotzdem eine echte Inspiration. Die ersten Notizen hab ich mir dabei schon ins Handy gemacht, damit ich es nicht vergesse. ^^

    Hier ein paar Eindrücke davon:

    Der Weg zur Ruine an den Kirschbäumen entlang, und die letzte kleine Steigung hinauf zum Felsbrocken.

    Blick vom Felsbrocken aus zur Ruine hinter den alten Linden und die Ruine selbst mit dem Hof davor. Auch der Lagerfeuerplatz war da. ^^


    Sogar die Dinge, die Lena im Rucksack hatte, waren dabei. Wenn das nicht authentisch ist :rofl:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Hi Tariq!

    Habe bis zu Post Nr. 8 gelesen ^^

    Die Geschichte ist ja richtig märchenhaft und spannend ...

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    ... und romantisch! :love:

    Lena ließ den Kopf wieder an die Stuhllehne zurücksinken und breitete die Arme aus, als wolle wie die Welt umarmen.

    Ihr war bewusstgeworden, dass die ihn ein paar Sekunden lang unverhohlen angestarrt hatte.

    Würde bewusst geworden auseinander schreiben ^^
    ... und "sie", oder?


    Während sie überlegte, was sie tun sollte, betrachtete sie ihn etwas näher. Er trug ein weißes Leinenhemd unter einer dunkelblauen Seidenweste und dünne Lederhosen, die er in seine kniehohen Stiefel gesteckt hatte. Ein seltsamer Aufzug. Obwohl - es konnte ja sein ...
    „Feiert ihr ein Mittelalterfest?“, fragte sie neugierig. „So richtig mit Kostümen und so?“


    Hier habe ich schon irgendwie in die Richtug überlegt, ob er aus der Vergangenheit kommt :D
    So höflich wie er ist - das gibt es ja heutzutage kaum noch :(


    Jemand musste die Ruine gekauft haben. Sie war vollständig wieder aufgebaut und - wie es aussah - originalgetreu restauriert worden. Das kleine Schloss erstrahlte im Licht unzähliger Fackeln, und -

    Nein, nein - das hat einen ganz anderen Grund :D

    „Das war unerwartet, nicht wahr?“, riss Antonias leise Stimme hinter ihr sie aus ihrer Erstarrung.
    Sie fuhr herum.
    „Omi? Was machst ...? Wie? Ja, das war unerwartet. Wieso bist du hier? Und wieso ...“ Sie beendete den Satz nicht, schaute ihre Omi nur fassungslos an.

    Und hier wusste ich, dass die liebe Omi das schon kannte :D
    Das erste Mal habe ich es leicht vermutet, wie sie plötzlich wieder nach Hause wollte ^^


    „Ich habe keine Ahnung, Liebes“, seufzte sie dann. Dann wandte sie sich in einem plötzlichen Einfall wieder Lena zu.

    Du könntest die Sätze vielleicht mit einem Komma verbinden ^^


    Ich bin schon gespannt, wen sie bezüglich dieses Mysteriums fragen wollen.
    Die Geschichte gefällt mir bisher sehr gut :love:

    Liebe Grüße!

  • Das Ende war der Hammer! :thumbsup:
    Na ja, nicht nur das Ende - die ganze Geschichte!

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    „Die Ruhestätte der Familie von Tonndorf, die bis zu dem großen Brand auf Gut Tonndorf gewohnt hat. Mit mehr kann ich leider nicht helfen.“

    Geister! 8o

    Dann nehme ich die Ortschronik.“
    Lena ließ ihre Omi hinsetzen und setzte sich ihr gegenüber mit dem zweiten Buch, das sie unter dem Arm geklemmt hatte.

    Ist jetzt an und für sich nicht so störend, aber was hältst du von "... und ließ sich (ihr) gegenüber mit dem zweiten Buch, das sie unter dem Arm geklemmt hatte, nieder."? ^^

    „Das ist Herr Groß“, stellte die Dame nun vor und wies mit der Hand auf ihn.

    fehlt da ein "ihn"?

    „Sie sind Gero begegnet, nicht wahr?“, fragte er unvermittelt.

    Der Alte kennt sich aus :D

    „Und sie auch“

    Folgen sie mir in die unruhigen Zeiten des Siebenjährigen Krieges.

    ‚Doch da euer Ältester aufgrund seiner gottgegebenen Schönheit kaum Schwierigkeiten haben dürfte, einfältige Mädchen zu umgarnen und in eine Ehe mit ihm zu locken, soll ihm diese Eigenschaft hinfort nicht mehr zur Verfügung stehen. Vielmehr wird er mit dem Aussehen und der Gestalt seines jüngeren Bruders vor ihnen erscheinen und muss so versuchen, ein Mädchen zu betören.‘

    Auf das hab ich ja die ganze Zeit gewartet ^^


    Der Fluch hat mich anfangs an Die Schöne und das Biest erinnert, aber das mit dem "Körpertausch" war ein super Einfall und ich habe auch gezweifelt, dass aus so einem *rsch ein so höflicher Mann werden kann und das nach "nur" rund 200 Jahren :rofl:

    Nochmal: eine tolle Geschichte! :thumbup:

    Liebe Grüße ^^

  • Hallo @Tariq,
    ich habe mal ein bisschen das Forum durchstöbert, hatte während des Stillens gerade etwas zeit und bin dann auf deine Kurzgeschichte gestoßen, deren Titel mich dann angelockt hat. Ich habe dann gleich mal alle Teile gelesen, hab dafür zwar ne halbe stunde gebraucht mit Unterbrechung, aber ich war so gefesselt von dieser recht mystischen Geschichte, das ich sie unbedingt heute durchlesen musste.
    Ersteinmal muss ich sagen, das mir dein Schreibstil wirklich sehr gut gefällt. Es liest sich sehr flüssig und man kann dem Geschehen sehr gut folgen. Ich stehe auf Liebesgeschichten, die dann auch noch so mystisch sind und mit einem Fluch zu tun haben.
    Deine Beschreibungen der Orte und die Atmosphären die dort herrschen sind dir wirklich sehr gut gelungen und sind sehr bildhaft, sodass man sich das alles sehr gut vorstellen kann und auch mitfühlen kann was Lena durchmacht.
    Die Geschichte von Gero und dem Krüppel ist ziemlich gut, gefällt mir, daraus hätte man bestimmt noch mehr machen können, bzw. es noch ein bisschen mehr in die Länge ziehen können, aber auch diese Länge ist gut. Etwas kürzeres so für Zwischendurch, wenn man eine tolle Geschichte sucht. Das klingt hoffentlich wie ein Kompliment, das soll es zumindest sein :D
    Die Geschichte um den Fluch und das der Gero immer wieder ne neue Partnerin sucht finde ich wirklich sehr spannend und das Ende kam für mich ziemlich überraschend, muss ich gestehen. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich mein, ja das der Krüppel eine rolle spielt war mir schon irgendwie klar, aber das es bei dem Fluch um ihn ging, das kam für mich überraschend. Aber es hat mir wirklich gut gefallen.
    Da hat Lena und auch ihre Omi ja was tolles erlebt.
    Sehr mystisch, spannend, interessant und fantastisch.
    Mal sehen was du noch so geschrieben hast.
    Kannst du mir was empfehlen? Vielleicht etwas was dir am meisten am Herzen liegt? Würde gern mehr lesen, wenn du noch eine Leserin gebrauchen kannst, die aber etwas braucht bis sie "Fertig" gelesen hat.

    LG Sora :rolleyes:

    "Niemand weiß, was er kann, wenn er es nicht versucht." Zitat von Publilius Syrus


    "Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm."
    "Was für ein dummes Lamm."
    "Was für ein kranker, masochistischer Löwe."
    Zitat aus dem Buch "Biss zum Morgengrauen"

  • Hallo, liebe @Sora,

    ich freu mich ja total über dein Feedback!!! :panik:

    Es ist schön zu hören (äh ... lesen), dass du die Geschichte spannend und kurzweilig und überraschend fandest. Dann hab ich ja erreicht, was ich wollte. ^^ An dem Ende feilte ich ziemlich lange herum. Ich wollte dieses "Hä???" beim Leser haben und das war gar nicht so einfach.
    Also viiiiiiiielen lieben Dank dir! :danke:

    Kannst du mir was empfehlen? Vielleicht etwas was dir am meisten am Herzen liegt? Würde gern mehr lesen, wenn du noch eine Leserin gebrauchen kannst, die aber etwas braucht bis sie "Fertig" gelesen hat.

    Hm. Am besten schaust du bei meinen Lexikoneinträgen nach. Ich habe noch zwei ähnlich lange Geschichten wie diese hier, das wären "Das Blau des Wassers" und "Das Kostbarste". Wenn du ein größeres Werk suchst (und wirklich etwas, was mir am Herzen liegt), würde ich die "Guardians" nennen. Edit: Die "Guardians" wurden in den nicht öffentlichen Bereich des Forums verschoben, da das Buch jetzt im Handel erhältlich ist. Tut mir leid.
    Leider bin ich momentan zu beschäftigt, mich mal in deine Geschichte einzulesen. Das bedaure ich sehr, aber sie steht schon auf der Liste. Stand sie schon vor deinem Kommi ^^ .

    Lieben Dank nochmal und viele Grüße
    Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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    Einmal editiert, zuletzt von Tariq (21. Februar 2020 um 10:27)