Des Lesers Liebling

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.844 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Juli 2018 um 10:52) ist von Klimbim.

  • Viele Autoren sagen, dass die Figuren einen größeren Wert haben als die Geschichte. Denn da draußen gibt unzählige Bücher, die sich ähneln. Ok. Das muss man erstmal – vor allem als (blutiger) Anfänger – verdauen! ||
    Aber was macht eine Figur originell bzw. zum Favoriten des Lesers? Ist es das detaillierte Profil? Oder ist es doch die Persönlichkeit? Was meint ihr? Lasst uns diskutieren…

  • Ich würde sagen, das was einen Figur ausmacht ist die Persönlichkeit. Je menschlicher die Figur ist, desto origineller ist sie. Man muss sich mit der Person bzw. Der Figur identifizieren können, in sie Hinein versetzen können. Eventuell auch Teile seiner eigenen Persönlichkeit in der Figur sehen.
    Je menschlicher desto besser. So sind zumindest meine Erfahrungen

  • Viele Autoren sagen, dass die Figuren einen größeren Wert haben als die Geschichte. Denn da draußen gibt unzählige Bücher, die sich ähneln. Ok. Das muss man erstmal – vor allem als (blutiger) Anfänger – verdauen!

    (Hervorhebung von mir)
    Welche "Autoren" sagen so einen Schmarrn, bitte? Die Geschichte ist nichts ohne die Figuren und die Figuren sind nichts ohne die Geschichte. Was nutzt Dir ein Super-Duper-sympathischer Knuffelkerl, wenn er keine "Geschichte erlebt"? Was ist die schönste Prinzessin ohne ihre Abenteuer (wenn sie denn tolpatschigen Prinzen befreit). Und im Umkehrschluß: Was nutzt uns die spannendste Challenge ever, wenn der Held ein farbloses, unscheinbares Etwas ist, wo man nicht mal genau weiß, ob er Männlein, Weiblein oder Bergziege ist? Was nutzt die schönste Landschaft, wenn keiner sie durchreist (und in jede Pfütze latscht)?

    Beides ist wichtig: Plot und Protagonist. Und nur im Zusammenspiel beider, im GUTEN Zusammenspiel, wird ein Bestseller draus...

    Aber was macht eine Figur originell bzw. zum Favoriten des Lesers? Ist es das detaillierte Profil? Oder ist es doch die Persönlichkeit? Was meint ihr?

    Das ist, glaub ich, Geschmackssache. Schon, was originell sei, ist ein Diskussionspunkt. Was der eine noch nie gehört hat, ist dem anderen nicht mal mehr ein Gähnen wert.
    Für mein Empfinden wird eine Figur genau dann interessant, wenn sie im Grunde ist wie Du und ich (naja, mehr wie ich... ^^ ) und dann etwas unerwartetes tut, etwas unerhörtes... Wobei natürlich obiger Satz wieder etwas greift: Man kann als Autor nur schlecht wissen oder erahnen, was dem Leser "unerhört" erscheint...

    My two pennies im Senf. :D

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Das sind jetzt ZWEI... Zwei ist nicht "viele"... :huh:

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Ich denke aber auch, dass vor allem die Charaktere die Handlung tragen, zumindest scheint das vielen Leuten wichtig zu sein. Für mich habe ich festgestellt, dass die Charaktere und der Schreibstil viel davon ausmachen, ob mir etwas gefällt. :hmm: Dann lese ich auch mal ein Buch sehr gerne, das alles andere als spannend ist. Trotzdem ist Spannung aber was feines. ^^
    z.B. Der Herr Ringe hat mich beispielsweise nicht mitnehmen können, weil 1) (der offensichtlichste Grund) es recht sperrig geschrieben ist und ich damals auf sowas keine Lust hatte und
    2) weil ich zu Frodo einfach keinen Draht finden konnte. xD Er war mir so nicht-sympathisch, es hat mir einfach keinen Spaß gemacht. Da gibt es viele andere Charaktere in anderen Büchern, mit denen ich mich mehr identifizieren kann.
    Ich hoffe, das holft dir etwas. ^^

    Häupter auf meine Asche!

    Einmal editiert, zuletzt von kalkwiese (30. Juni 2018 um 05:40)

  • Welche "Autoren" sagen so einen Schmarrn, bitte? Die Geschichte ist nichts ohne die Figuren und die Figuren sind nichts ohne die Geschichte.

    Ich stimme dir da vollkommen zu, aber ich habe auch schon mehrfach diese Aussage gehört, die @inkheaven da gepostet hat. Einige sind der Meinung, dass man sich am besten durch Charaktere von anderen Werken, die dem eigenen ähnlich sind, absetzt. Und deswegen halten sie die Chars für wichtiger als den Plot. Weil gibt ja ohnehin schon 700 Vampirgeschichten und ganz offensichtlich sehen da viele keine andere Möglichkeit ihr Werk zu differenzieren als über die Chars.^^
    Ich finde diese Denkweise etwas einseitig, weil auch die 701 Geschichte nich heißen muss, dass es nicht auch andere Wege gibt, ein spezielles Genre wieder aufleben zu lassen, bzw. spannend zu erzählen, oder sich abzusetzen.

    Aber naja, jeder so wie er meint. Bin auch der Meinung, dass Chars unglaublich wichtig sind und den Plot tragen. Aber der geilste Prota dieser Welt bringt mir nichts, wenn ich dann 7 Seiten lang erzähle, wie er Nutella isst, weil ich mir über Konflikte in der Story keine Gedanken gemacht habe. (Ok - er könnte das Glas nicht aufkriegen XD...)

    @inkheaven
    Schau doch einfach mal hier rein: Glaubhafte und nachvollziehbare Charaktere
    @Kyelia hat hier sehr gut zusammengefasst auf was man bei Chars achten sollte. Vielleicht hilft dir das ja.


    Lg
    Rael :)

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Aber der geilste Prota dieser Welt bringt mir nichts, wenn ich dann 7 Seiten lang erzähle, wie er Nutella isst, weil ich mir über Konflikte in der Story keine Gedanken gemacht habe. (Ok - er könnte das Glas nicht aufkriegen XD...)

    :hmm: Ich muss sagen, dass ich die Idee, eine Story um einen ziemlich inaktiven Charakter in einer sehr, sehr kleinen Welt schon spannend finde. Oder vielleicht eher für das Schreiben herausfordernd und daher interessant. Denkt man allerdings in den Genre-Schubladen wie High Fantasy oder - im Fall von Vampirgeschichten - vielleicht eher an Urban Fantasy, dann ist in einem Zimmer vielleicht wenig Raum, für einen Weltrettungs-Plot.
    Im Bereich der Humoristik wiederum könnte eine Story in einer Wohnung vielleicht auch ganz gut funktionieren, weil für komische Dinge brauche ich nicht unbedingt gleich eine ganze Scheibenwelt (auch wenn man sich davon natürlich eine Scheibe abschneiden kann xD). Gut, viel Platz für actionreiche Kämpfe und gigantische Schlachten zwischen Imperien ist dann aber auch nicht.

    Zurück zum Thema: Ich denke, dass man sich einfach nicht zu einseitig auf einen Aspekt einer Geschichte stützen sollte. Also NUR Chars ist genauso ungünstig wie NUR Plot mit Intrigen oä. (denn wenn mir die Charaktere egal sind, dann könnte es mir auch egal sein, wenn sie hintergangen werden und sich aus einer Falle befreien müssen... ihr wisst, was ich meine, denke ich). Schwerpunkte sind natürlich völlig in Ordnung, schon deshalb, weil man als AutorIn natürlich auch Vorlieben hat.
    Ansonsten hat @Rael ja schon auf den Charakter-Thread hingewiesen.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Eins steht ganz klar fest! Neben dämlichen Tussen, die den Schulalltag vermiesen und gefährlichen Monster, braucht meine Geschichte einen Hauptbösewicht. Doch wie finde ich den passenden? (Ich möchte so wenig Klischee wie möglich. Also kein: Muhahaha!)

  • Hallo??? Hallo hallo hallo? Ist da jemand zu Hause? Hörst Du uns überhaupt zu?


    Doch wie finde ich den passenden?

    Indem Du ihn Dir ausdenkst? So, wie es jeder Autor tut??? Wir werden Dir Deine Geschichte nicht schreiben! Wenn Du fremder Leute Geschichten hören/lesen magst, geh in den Buchladen!

    Over and out!

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Ich würde dir den Rat geben, einfach aufzuhören an andere Geschichten zu denken. Denk nicht mehr daran was es schon gibt, sondern überleg, wie du deine Geschichte und deine protas haben willst. Wie willst du sie aussehen lassen? Wie findest du sie am besten? Und welche Geschichte willst du schreiben? Wie passen Geschichte und protas zusammen. Ich weiß, wenn man am Anfang steht so als kompletter Neuling, ist das nicht einfach. Vorallem, wenn man sich verrückt macht und was komplett neues ohne Klischees schrieben will (was nicht geht). Hör auf daran zu denken und schreib. Und wenn du es erst Mal mit einer Kurzgeschichte probierst.
    Und noch einmal. Komplett ohne Klischees, wird es nicht gehen.
    LG Kathamaus

  • braucht meine Geschichte einen Hauptbösewicht. Doch wie finde ich den passenden? (Ich möchte so wenig Klischee wie möglich. Also kein: Muhahaha!)

    Da ein ernst gemeinter, stark abgewandelter Tipp, den ich mal in ganz anderem Zusammenhang von einem Lehrer bekommen habe:
    Nimm einen Block, mach draußen ein schönes Feuerchen, wenn es dunkel wird. Dann trink 1, 2, vielleicht auch drei Bierchen und ... lass dir was einfallen. Genau das mache ich heute auch.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Neben dämlichen Tussen, die den Schulalltag vermiesen und gefährlichen Monster, braucht meine Geschichte einen Hauptbösewicht. Doch wie finde ich den passenden? (Ich möchte so wenig Klischee wie möglich.

    Irgendwie sehe ich einen massiven Widerspruch zwischen dem ersten Satz und dem Teil hinter der Klammer. Einerseits beschreibst du hier, dass deine Geschichte eine Ansammlung an verschiedenen Klischees sein soll (was per se völlig ok wäre), aber andererseits hättest du gerne, dass der Bösewicht (und vielleicht auch der Held / die Heldin) so neuartig und anders ist, dass alles wieder gerade gerückt wird. Ich möchte dir nicht den Mut nehmen, aber ich bezweifle, dass das klappen wird.
    Eine vielleicht hilfreiche Überlegung wäre, die Stärken und Schwächen von Pro- und Antagonist festzulegen, denn damit machst du dir auch klar, wie der Pro- den Antagonist besiegen wird (bzw. den Konflikt zwischen den beiden lösen wird).

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Ein guter Charakter braucht ein gutes Profil. Und dabei liegt der Hauptaspekt nicht mal auf das Aussehen, dem Charakter der Figur oder was man mag. Sondern auf die Backgroundstory, den externen und internen Problemen. Doch wie erschafft man welche ohne dabei klischeehaft zu wirken. – Ihr wisst schon, so etwas wie: Die nette Milliardärstochter, die versucht nicht verwöhnt zu wirken. Wie kann man so etwas verhindern?

  • @inkheaven wie wäre es, wenn du so etwas einfach mal SCHREIBST, statt und ständig zu fragen, wie du es machen sollst? Mal ehrlich...


    Du willst keinen Bösewicht, der "klischee" ist? Dann mach einen anderen. Dasselbe mit Helden, mit der Story, der Welt...

    Ich habe das Gefühl, dass du folgendes erreichen möchtest:

    - etwas neuartiges, nie dagewesenes schreiben
    - damit weltweit Erfolg haben

    Du wirst das nicht sofort erreichen, egal, wie oft du uns hier noch fragst, was "Klischees" sind. Du wirst deine Geschichte schreiben müssen. Und dann nochmals schreiben müssen. Und dann nochmals drüber, korrigieren, nochmals lesen, nochmals nochmals nochmals...

    Meister fallen einfach nicht vom Himmel, und es wäre naiv von dir, das zu glauben, und gelogen von uns, das zu behaupten.

    FANG AN ZU SCHREIBEN.

    Wir können dir helfen, besser darin zu werden, indem wir dich kritisieren.
    Lies UNSERE Geschichten und schreibe uns Feedbacks, um besser zu verstehen, was gut und was weniger gut ist.

    Aber das hier wird dir nicht helfen. Fang einfach an. Werde besser, erfahrener, lerne. Aber hör auf, uns nach unserer Meinung zu fragen, bevor du überhaupt etwas auf die Beine stellst.


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve