Möglichkeiten in der Fantasy

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 7.632 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Juli 2018 um 15:47) ist von Alcarinque.

  • Hallo liebe Geschichtenschreiber Freunde.

    Ich habe letztens mich mit einem Freund unterhalten, über das Thema was alles so möglich ist in der Fantasy und was auch dort nicht gehen würde. Mich interessieren da auch eure Meinungen, denn bei diesem Thema gehen diese anscheinend weit auseinander.

    Ich mein da es ja um die Fantasy geht, ist dann nicht eigentlich alles was man sich so vorstellt irgendwie möglich? Oder gibt es grenzen die auch in der Fantasy Welt nicht funktionieren?

    Z.b. das eine ganze stadt von einer Rasse bewohnt wird oder das viele z.b. Vampire unter den Menschen leben können ohne das sie es wissen?

    Ich mein gibt es was, was ihr euch so gar nicht vorstellen können, obwohl wir im Fantasy Bereich sind?

    LG Kathamaus

  • Hey @Mephistoria,
    Es interessiert mich tatsächlich im allgemeinen was da so die Meinungen der anderen sind. Durch dein Thema kam ich mit einem anderen freund ins Gespräch und der hatte wieder andere Ansichten. Es ist also tatsächlich rein aus Neugierde was die anderen dazu zu sagen haben

  • Es gibt nichts, was per se nicht gehen würde. Es gibt aber sicher immer Dinge, die im Kontext des Buches schwer zu glauben oder sogar unmöglich sind.

    Es können durchaus viele Vampire unerkannt unter den Menschen leben - es sei denn, sie tun Sachen oder haben Sachen an sich, die sie verraten. Es wäre bei dem Beispiel auch relevant, was "unerkannt" heißt - wissen die meisten Menschen davon nichts oder weiß oder ahnt es tatsächlich niemand (das wäre eher unglaubhaft, es sei denn, die Vampire unterscheiden sich wirklich durch nichts von den Menschen - dann kann man aber gleich über Menschen schreiben).

    Fantasy, die im Set "Hier und Heute" spielt, hat z. B. Grenzen - da kann die USA nicht plötzlich am Südpol liegen. Aber man kann selbstverständlich seine Fantasy-Welt so weit abweichen lassen, dass die USA am Südpol liegt. Mit allen daraus resultierenden Konsequenzen natürlich.

    Eine Stadt, in der nur eine Rasse lebt - warum denn nicht? Wenn es gut begründet ist … Wenn die Stadt ein Handelsknoten für verschiedene Rassen sein soll, wäre es z. B. nicht glaubhaft. Wenn sie mitten in einer giftigen Gegend (Gase?) liegt, die nur die eine Rasse verträgt, dann ist es sogar sehr wahrscheinlich und man müsste sich Zeug ausdenken, wenn auch andere Spezies sort leben sollen.

    Diese Eigenschaft - dass per se alles als möglich vorausgesetzt werden kann, solange das Gesamtbild stimmig ist - ist ja praktisch der entscheidende Unterschied zu jedem anderen Genre (außer Märchen).

    Jedweder Kommentar, den ich zu einem Text abgebe, ist kein Eingriff in die Gestaltungsfreiheit des Autors. Ich bin weder willens noch in der Lage, dem Autor irgendwas vorzuschreiben.

  • Für mich zerfällt die Antwort auf die Frage in ungefähr drei Teile - das, was man sich selbst ausdenken kann, das, was innerhalb der ausgedachten Welt noch logisch und nachvollziehbar ist, und das, was unter dem Genreaufkleber "Fantasy" verkauft und akzeptiert werden würde.

    Teil 1:
    Ausdenken kann man sich so ziemlich alles, ob das eine Welt ist, die im Inneren eines gigantischen Flummis ist, oder ein normaler Junge (ein normales Mädchen), der /das entdeckt, dass er /sie zaubern kann, während sonst alles beim Alten bleibt. Grenzen gibt es hier meiner Meinung nach nicht wirklich. Oder nur insoweit, wie wir die ausgedachte Welt beschreiben können. Bei H.P. Lovecraft sieht man das immer sehr schön, wenn er davon schreibt, dass etwas nicht unserer gewohnten Geometrie gehorcht und die Winkel seltsam wirken etc. pp. Das kann man sich vielleicht noch irgendwie vorstellen, z.B. auch durch Zeichnungen von M.C. Escher (solche Bilder, bei denen man eine Treppe unendlich weit nach oben gehen kann... bzw. immer im Kreis läuft). Letztlich ist unseres Sprache und unser Vorstellungsvermögen an den dreidimensionalen Raum geküpft (evtl. noch mit der Zeit als vierter Dimension). Ein paar wenige Ausreißer gibt es hier, z.B. Flatland (das meines Wissens in einem zweidimensionalen Raum spielt). Aber nach oben, in "höheren Dimensionen" spielt nur selten etwas, weil das kaum noch beschreibbar oder vorstellbar ist.
    Alles was die "Oberfläche" angeht - z.B. ob Elfen weiße oder blau-grüne Haut haben, ist letztlich Geschmacksache. Da kann man sich - erst einmal - alles überlegen (Teil 3 könnte einem natürlich einen Strich durch die Rechnung machen).

    Teil 2:
    Auch wenn es Fantasy ist, so sollte die Welt dennoch in sich konsistent sein. Das soll heißen: eine physikalische oder magisches Gesetz sollte in jedem Kontext gleich gelten oder die Abweichung begründet werden. Wenn man seine Welt als Scheibe angelehnt hat, dann muss es einen Rand geben. Das sollte sich dann nicht einfach mal ändern, weil es einem in den Kram passt.
    Bei Vampiren fände ich es z.B. seltsam, wenn diese aufgrund eines Viruses aus Menschen entstehen, dann aber trotzdem gegen Sonnenlicht bzw. UV-Licht "allergisch" sind und zu staub zerfallen. Das kann man sich natürlich so ausdenken, aber wenn es hier einen inneren Widerspruch gibt, dann ist das irgendwie nicht so die beste Idee.

    Teil 3:
    Solange man nur für sich selbst schreibt, kann man alles machen. Wenn man aber seine ausgedachte Geschichte / Welt anderen präsentiert, dann wird diese möglicherweise nicht angenommen, weil sie bestimmte "Traditionen" auf eine nicht ansprechende Art verletzt. Wenn Elfen ohne Grund blauhäutig sind und Hörner statt Ohren haben und außerdem auf vier behuften Füßen gehen, dann könnte es sein, dass der Einwand kommt: Das sind aber keine Elfen. Genauso sollten Vampire bestimmte für Vampire typische Eigenschaften haben und nicht einfach nur ewig junge Menschen sein, die unglaublich weit springen können und sich halt von Blut ernähren. Gut, das hält niemanden davon ab, so etwas zu schreiben und auch niemanden so etwas auch zu veröffentlichen oder sogar zu lesen. Kurzum: Traditionen ändern sich. Vorhersagen zu treffen, was angenommen wird und was nicht, traue ich persönlich mir nicht zu. Letztlich hängt das auch von mehr ab als nur davon, was man sich ausgedacht hat.


    So, und nachdem ich das alles geschrieben und @jons Beitrag nochmal gelesen habe, stelle ich fest, dass sie im wesentlichen das gesagt hat, was ich auch sagen wollte. Nur in anderen Worten ^^

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Das sehe ich wie @jon - alles ist möglich, solange es sich schlüssig in die Welt einfügt :) Du kannst in einem Reich den totalen Apartheit haben, wenn die Geschichte dahinter passt, Vampire, Werwölfe etc etc.

    Ich komme als Leser mit allem klar, solange ich merke, dass der Autor sich tatsächlich Gedanken gemacht hat und ich nicht (zu viele) Dinge akzeptieren muss "weil isso". Oder sich innerhalb von einer Geschichte total offensichtliche Logikfehler finden, um die sich aber der gesamte Plot dreht und alles in sich zusammenfällt, sobald man sich zu viele Gedanken macht :S


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Danke für eure antworten @Klimbim, @jon und @Asni.
    Ich finde, so nach längerem Nachdenken, das ihr Recht habt. Solange die Welt in sich schlüssig ist und passt, kann man damit leben.
    Zum Thema Traditionen.
    Ich persönlich würde Elfen die blaue Haut haben, Hörner statt Ohren und auf vier Hufen laufen, nicht als Elfen sehen. Die Grundeigenschaften der Wesen, seien es Elfen oder Vampire oder Werwölfe, müssen vorhanden. Sonst ist das auch irgendwie falsch in meinen Augen. Und dann würde ich die Geschichte auch nicht mehr weiter lesen.

  • Ich persönlich würde Elfen die blaue Haut haben, Hörner statt Ohren und auf vier Hufen laufen, nicht als Elfen sehen. Die Grundeigenschaften der Wesen, seien es Elfen oder Vampire oder Werwölfe, müssen vorhanden. Sonst ist das auch irgendwie falsch in meinen Augen. Und dann würde ich die Geschichte auch nicht mehr weiter lesen.

    Bin ich auch deiner Meinung. Wir hatten schon irgendwo darüber geredet... Aber ein Vampir, der sich ausschliesslich von Sonnenblumenkernen ernährt, ist kein Vampir mehr. Man darf gerne solche Wesen erfinden, aber dann sollte man sie bei anderen Namen nennen.

    Schon das Wort "Elf" gibt ja genug Spielraum, man kann die schönen, edlen, grossgewachsenen von Tolkien nehmen oder die nicht so netten, mickrigen aus der gälischen/schottischen Folklore :)

    Aber ja, es gibt gewisse Grundeigenschaften, die ein Vampir oder Werwolf innehat; da kann man immer noch drin rumspielen (zum Beispiel, man lässt sie glitzern :rolleyes: oder sie können sich tatsächlich im Spiegel sehen oder uneingeladen reinkommen). Aber die Basis muss stimmen ^^


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Ich persönlich würde Elfen die blaue Haut haben, Hörner statt Ohren und auf vier Hufen laufen, nicht als Elfen sehen. Die Grundeigenschaften der Wesen, seien es Elfen oder Vampire oder Werwölfe, müssen vorhanden.

    Ja, sehe ich auch so ^^

    Wobei - es kann schon auch passen :hmm:
    Wenn das ganze gut aufgebaut wird ....
    Ich hab heute teilweise noch Angst im Dunklen, wenn ich an die Zahnfee aus Der Fluch von Darkness Falls denke!
    :panik::fie::panik::fie::panik:

  • Zitat von Kathamaus

    Ich persönlich würde Elfen die blaue Haut haben, Hörner statt Ohren und auf vier Hufen laufen, nicht als Elfen sehen. Die Grundeigenschaften der Wesen, seien es Elfen oder Vampire oder Werwölfe, müssen vorhanden.

    In der irischen Mythologie gibt es Feenwesen, die nicht das Geringste mit den allgemein bekannten Feen zu tun haben. Also wirklich gar nichts. :D Es sind halt bestimmte Bilder von Wesen nur am weitesten Verbreitet, was aber nicht heißt, dass sie auch anders interpretiert wurden - und das schon bereits vor langer langer Zeit :)

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • Das mit den Dimensionen ist ein sehr interessanter Gedanke @Asni :hmm: Ich glaube, ich würde bei der räumlichen Ausdehnung auch die Grenze setzen, bei dem was möglich ist. Bücher über die vierte, fünfte, sechste, was-weiß-ichte Dimension wären für mich auch eher mathematische Bücher. Und wenn sich jemand eine Welt in mehr Dimensionen aufbauen könnte, dann auch nur so ein abstrakter Denker :hmm: Ich werde mal noch eine Nacht darüber schlafen, aber so spontan fällt mir gerade keine andere Grenze für Fantasy ein. Dass die Rassen vorgegeben aussehen, ist denke ich mal normal. Wenn ich sage "Hund", hat auch niemand das Bild einer Giraffe vor Augen.

    Sei höflich und bescheiden,

    Sei geduldig und beherrscht,

    Vervollkommne deinen Charakter,

    Sei gerecht und hilfsbereit,

    Sei mutig!

  • Aber was genau bedeutet denn Dimensionen?

    Das ist eine sehr gute Frage... :hmm:
    Also vielleicht starten wir mit einer Schuhschachtel. Die hat insgesamt 6 Seitenflächen und lässt sich durch eine Breite, eine Länge und eine Höhe in ihrer räumlichen Ausdehnung beschreiben. Das sind die drei Dimensionen des Raumes. Als mathematisches Konzept heißt das etwas vereinfacht gesagt, dass sich jeder Punkt ausgehend von einem bestimmten Ursprung (d.h. Nullpunkt) durch die Angabe von drei Werten (sog. Koordinaten) beschreiben lässt. Daraus kann man dann auch Längen entlang der Koordinatenachsen und etwas komplizierter auch beliebige Längen durch den Raum bestimmen. Z.B. könntest du in deinem Zimmer in einer Ecke festlegen, dass dort der Ursprung ist und die drei von dort ausgehenden Kanten (z.B. diese Fußbodenleisten) die Koordinatenachsen sind. Evtl. hast du an der einen Wand, an der zwei dieser Koordinatenachsen anliegen, ein Bücherregal. Dann könntest du die Position jedes Buches auch dadurch angeben, dass du sagst: "Gehe vom Ursprung aus zwei Meter in den Raum hinein, dann 90 cm nach oben und nicht nach links oder rechts. Dort steht ein Harry-Potter-Buch".
    Diese Ortsangaben spiegeln sich in unseren Begriffen "vor mir - hinter mir", "über mir - unter mir" und "links von mir - rechts von mir" wider. Und mit diesen drei Dimensionen kann man im Prinzip jede Position im Raum beschreiben.

    Eine Welt mit nur zwei Dimensionen hat man beim Schachspiel. Das Schachbrett ist normalerweise von A bis H entlang der einen Seite (was man als eine Dimension auffassen kann) und von 1 bis 8 entlang der anderen Seite (die andere Dimension) beschriftet. Damit kann man genau angeben, dass zum Beispiel der weiße Springer auf dem Feld B2 steht. Eine andere Schreibweise könnte sein (B, 2) - das ist die eher mathematische Schreibweise. In dieser Schreibweise kann man auch ganz leicht (1, 2, 3, 4, 5, 6) aufschreiben, d.h. ein Objekt, das eben durch 6 Einträge bzw. Koordinaten beschrieben ist. In dem "Raum", in dem dieses Objekt existiert (Mathematiker sprechen hier in solider Fantasy-Manier von "lebt"), muss es also 6 Dimensionen geben. Bezogen auf die Realität bzw. unsere Erfahungswelt wird es schwierig, das noch mit Inhalt bzw. "sprachlichem Leben" zu füllen, da wir jeder Dimension eine Begriffsachse wie "oben - unten" zuordnen und z.B. den Eintrag 2 als "zwei nach oben" interpretieren müssten. Für "oben - unten", "links - rechts" und "vorne - hinten" funktioniert das noch, aber was machen wir mit der vierten Koordinate? Was soll die bedeuten? Gut, "in der Zukunft - in der Vergangenheit" wäre noch frei. Und dann? Denkbar wäre es noch, Farben als Dimension aufzufassen. Genauso gingen auch alle Sinneseindrücke, aber das ist etwas, was man normalerweise nicht mehr als Dimensionen verstehen würde.

    Mein eigentlicher Punkte im Post vorher war, dass wir nicht mehr als drei Dimensionen für eine räumliche Ausdehnung wahrnehmen und beschreiben können (würden). Bzw. das drei Dimensionen (+ Zeit) für uns das natürliche sind, für das auch unsere Sprache am besten geeignet ist. Würde man in einer zweidimensionalen Welt leben, dann würde man z.B. einen Kreis immer nur als Strich wahrnehmen und nicht von einem gleichseiteigen Dreieck unterscheiden können, deren Seitenlänge zufällig genauso groß ist wie der Durchmesser des Kreises (jedenfalls nicht ohne sich um beide Figuren zu bewegen). Das alleine fällt mir gerade schon schwer nachzuvollziehen bzw. mir vorzustellen, weil meine Vorstellung eben so stark an einer dreidimensional Welt hängt.

    So, jetzt hab ich viel geschmarrt, obwohl ich eigentlich seit einer guten Stunde ins Bett wollte... :( Da ist wohl die Begeisterung mit mir durchgegangen :D

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Fantasy ist so ’ne Genre, wo das Köpfchen gefragt ist. Oder besser gesagt: Die rechte Gehirnhälfte.
    In Fantasy ist alles möglich! Da es so ’ne große Genre ist. Und einer der wichtigsten noch dazu. Da muss man einfach trennen.
    Im klassischen Fantasy könnte ich mir keine Stadt á la New York City vorstellen. Und in Urban-Fantasy kann ich mir keine Drachen vorstellen. #toooldschool
    Jedenfalls…eigentlich ist alles möglich, solange es nur zur Geschichte passt.

  • Danke @Asni für deine Mühen.
    Jetzt habe sogar ich verstanden was mit Dimensionen gemeint war. Gestern sah ich nur ein großes Fragezeichen über meinem Kopf schweben :D .
    Aber ich denke auch das es schon in dem dreidimensionalen geschehen muss, also die Geschichten die man schreibt, sonst wird es tatsächlich schwer verständlich.

  • Und in Urban-Fantasy kann ich mir keine Drachen vorstellen


    ja, da stimmt dir Sinistres Chef Sir Drago unbedingt zu:
    Es GIBT keine Drachen in Urban Fantasy. Überhaupt gibt es keine Drachen. Sie sind nur Märchen und Legenden und wer auch nur sowas denkt ist schon fast gefährlich .... dumm.

    Andereseits - da Sir Drago nicht Deadpool ist, der sich bewusst ist, in einer Urban-Fantasy-Reihe zu existieren, würde er den Zusatz "in Urban Fantasy" wohl nicht benutzen, aber der ganze Rest würde stimmen. ^^

    Mal im ernst. Es gibt da Shadowrun eine Magie/Cyperpunk - Welt, mit Elfen, Trollen, Orks, und, und und ... und natürlich auch Drachen. Sogar einem Deutschen. Er wird Kaltenstein genannt und sein Hort soll sich am Feldberg im Schwarzwald befinden (quasi bei mir um die die Ecke). Wenn er mal unter Leute kommen will, ist er als 3 Meter großer Troll unterwegs, nicht ungewöhnlich, weil der Schwarzwald jener Welt von Trollen, Orks und Zwergen recht bevölkert ist ..., aber ich schweife ab.

    Um es anders zu sagen: Klar gibt es Drachen in Urban Fantasy.
    Drachen sind überhaupt einer der Marker, dass man sich im Fantasy-Genre befindet. Sie gelten nach wie vor als mächtige Wesen, denen man ohne Bedenken menschenferne Motive zuschreiben kann und nicht selten als mysteriöse Drahtzieher m Hintergrund, wie auch oft als die dominante Größe einer Region. Natürlich rede ich hier von der westlichen Tradition.
    Die östlichen Drachen sind etwas anders, aber auch die sind meistens ein bis zwei Ligen über den Menschen angesiedelt und auch alle magische Wesen. Magie, übrigens der nächste Marker für Fantasy.

    Um auf die Startfrage zurückzukommen, was nicht in Fantasy gehört:
    Ich fürchte, es ist genau anders herum. Gewisse Dinge machen das Genre automatisch zum Fantasy-Genre. Erst wenn diese Dinge alle fehlen, ist es fraglich, ob man Fantasy ließt/schreibt.

    -------------------
    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    2 Mal editiert, zuletzt von Tom Stark (10. Juli 2018 um 13:26)

  • Ich mein da es ja um die Fantasy geht, ist dann nicht eigentlich alles was man sich so vorstellt irgendwie möglich? Oder gibt es grenzen die auch in der Fantasy Welt nicht funktionieren?

    Ich habe mir noch nicht die anderen Antworten durchgelesen, daher sag ich vielleicht nichts neues.

    In der Fantasy ist per se alles möglich- sofern ...

    • ... man es logisch erklären kann.

    Fertig.
    Kannst du es glaubhaft rüberbrigen? Dann ist es auch möglich.

    Dann les ich jetzt, was die anderen dazu schreiben xD

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Ich wiederhole mal ganz stumpf meine Vorschreiber: Wenn es in sich stimmig ist (was bei komplexen und abgedrehten Settings natürlich merklich schwieriger ist) ist alles möglich.

    Je abgedrehter etwas ist, um so mehr Beschreibungen sind da dann allerdings auch nötig damit es beim Leser ankommt, aber das ist wieder eine andere Geschichte. ;)

    Ich mein gibt es was, was ihr euch so gar nicht vorstellen können, obwohl wir im Fantasy Bereich sind?

    Naja, es gibt Grenzbereiche, Raumschiffe mit Hyperraumantrieb und Laserschwerter sind genau so fantastisch wie unsichtbar machende Umhänge und Zauberstäbe, wird dann aber gerne in den SciFi Bereich geschoben (obwohl es absolut nicht mit wissenschaftlicher Fiktion zu tun hat), aber das ist dann weniger ein "geht nicht" als eine Definitionssache. :D


    @Traditionen: Die "klassischen" Fantasywesen sind keine 100 Jahre alt, die Tradition ist da jetzt nicht sooo groß. Aber alle scheinen auf die immergleichen Stereotypen zurück zu greifen.
    Die mythologischen Wesen auf denen sie basieren waren, wie es Mythen und Sagen so an sich haben, wesentlich diverser und facettenreicher, natürlich in unterschiedlichen Kulturkreisen, als auch regional im selben Kultur/Religionskreis. Wenn man sich also eher daran orientieren würde, hätte man eine wesentlich breitete Palette an möglichen Wesen und Eigenschaften.
    Ich weiß ich wiederhole mich. *binjaschonruhig* XD

    Falken haben doofe Ohren