Das wandernde Rätsel

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 13.874 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. November 2018 um 19:54) ist von Rainbow.

  • Huhu, schön dass dir die Story gefällt. :thumbsup:
    Es ist super mal Meinungen zu den Charas und den Stil zu Lesen.

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    Deine Anmerkugen sind gut und verständlich. Ich kann sie gut verstehen und zur Umsetzung nutzen. Ich antworte dir so auf deine Gedankengänge, weil ich diese Art von Arbeiten mit meinen Beta gewohnt bin und es automatisch mache.Das ist mir eben erst aufgefallen, als du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Meine Bata macht mich auf einzele Zeichen nicht mehr aufmerksam ( da kämen wir nicht zum Enden :P ), dass korigert sie so und kommentiert viel Satzbau, Wortwahl usw. Hoffe ich verunsichere dich nicht.

    Die Story steht schon in anderen Foren und wenn ich berichte, dass die Leute mich bitte nicht immer auf die Rechschreibung ansprechen sollen, ist die häufigste antwort "Wenn ich nicht schreiben kann, muss ich es lassen". Nett nicht. Aber ich schreibe nun mal gerne. :thumbup:

  • Hallo @Traumstunde

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    ich hab jetzt aufgeholt. Da hast du ja an einer superspannenden Szene den Cut gesetzt, wie gemein :D
    Insgesamt hab ich nichts zu meckern. Deine Geschichte liest sich nach wie vor sehr schön und ich mag deine Beschreibungen sehr. Auch der Plot ist bisher wirklich vielversprechend. Der Brief von Jo hat ein neues Fenster geöffnet, und wir haben mit Kais Oma eine Person kennengelernt, die das ganze Geschehen besorgt beobachtet, weil sie die Besonderheiten von Kai und von Mia kennt.

    Diesen Textabschnitt hab ich leider überhaupt nicht verstanden. Keine Ahnung, was er beinhaltet. :huh:

    Später am Abend zog Kai sich in sein Zimmer zurück und setzte sich die kleine Katze auf den Schoß. Nur unter großer Anstrengung war es Mia möglich ihre menschliche Form aufrechterhalten. Der Zustand ihres Gesundheit würde ihr Abwesenheit erklären können. Wenn gleich ich mir bezüglich der Unterernährung sorgen machte. Die Langfristigkeit iheres Menschenkörpers würde mit dessen Genesung eintreten. So sicher sich mein Enkelsohn und ich uns bei diese, Thema waren so fraglich war es, wie das Kind in diesen Zustand gelangt war.

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    Etwas ist mir noch aufgefallen: Von meinen Vorschlägen und Anmerkungen in meinen letzten Posts hast du nicht einen einzigen übernommen. Deshalb hab ich mir das jetzt mal gespart. Das kostet nämlich ziemlich viel Zeit, und wenn man merkt, dass man es umsonst gemacht hat, verliert man die Lust daran. Nur dass du weißt, warum diesmal keine Anmerkungen zu deinem Text dabei sind.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Hallo Traumstunde,
    ich habe mal die ersten Teile deiner Geschichte gelesen. Mir gefiel super, wie du darin auf die Gefühle und das Innenleben deiner Charaktere eingegangen bist. Das war wirklich klasse gemacht. Auch klingt die Geschichte bisher interessant. Ein Magier und eine Gestaltwandlerin also ...
    Die späteren Teile konnte ich gut lesen, auch wenn einige Grammatikfehler darin waren.
    Beim ersten Teil hatte ich allerdings so meine Probleme, erst beim zweiten Lesen habe ich den richtig verstanden. Mein Problem war, dass ich nicht sofort begriffen hatte, aus wessen Perspektive du hier schreibst. Aus der von Kai? Aus der von Boris? Aus einer allwissenden Perspektive? Im ersten und zweiten Absatz war es eine Art Kai-analysierende Kai-Perspektive, du hast dich auf Kai konzentriert, aber auch Dinge eingebaut, die ihn analysieren und die ihm wohl selbst nicht bewusst sind. Das hat mich am Anfang sehr verwirrt. Es ist nicht falsch, aber ungewöhnlich und ich musste als Leser erst reinkommen.
    An dieser Stelle bist du allerdings davon abgewichen und hast aus Boris Sicht geschrieben:

    Hingegen Boris machte sich so seine Gedanken um seinen Schützling. Wer seine Familie verloren hatte, wollte nicht immer über alles reden. Dem Trainer war klar, dass unter all den Jugendlichen hier, niemand auch nur im geringsten Kais Geschichte begreifen konnte.

    Das würde ich an deiner Stelle rausnehmen. Vielleicht kannst du es in den dritten Absatz verschieben. Der war ganz aus Brois Sicht geschrieben und da passte eigentlich alles.

    Ich pack mal ein paar andere Dinge, die mir aufgefallen sind, in den Spoiler:

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    In seiner jetzigen Verfassung spürte er immer mehr, dass Gewinnen nicht mehr lange möglich sein würde. Zu diesem Zeitpunkt blieb ihm nichts weiter übrig, als sich seinem Schicksal zu fügen und liegen zu bleiben. Wen hätte er auch fragen sollen, um ein anderes Ergebnis herbeizuführen. Wer hätte ihm noch helfen können. Jede Person, die ihm einen anderen Weg dafür aufzeigen konnte und Antworten darauf kannte war tot.

    Dies sind etwas seltsame Gedanken für das Ende einer Runde Karate. Meiner Ansicht nach ergeben sie keinen Sinn. Wie hätten die Leute, die tot sind, ihm denn helfen sollen? Er ist mitten im Kampf. Was wäre denn anders, wenn niemand tot wäre? Was für einen anderen Weg gilt es aufzuzeigen?

    Der Besiegte stand auf, verbeugte sich und verließ ohne ein Wort die Matte. Die Weltanschauugn, das alles und jeder gegen ihn war, war es, wesswegen der Teeager, niemals wirklich gegen seinen Kntrahenten gewinnen konnte.

    Auch so ein seltsamer Satz. Das ist eine dieser Stellen, wo du Kai analysierst, denn das denkt er ja nicht selber. Es zieht mich als Leser ehrlich gesagt ein wenig aus dem Geschehen heraus.

    Ich habe das Gefühl, du willst uns Kais Charakter erklären, obwohl ich viel lieber lesen würde, was er so tut und denkt und mir dann selber ein Bild von seinem Charakter machen würde. Show, don't tell! Das ist mir an vielen Stellen im Text aufgefallen.
    Außerdem kann ich die Aussage nicht ganz nachvollziehen. Warum lässt ihn diese Weltanschauung verlieren? Worin äußert sich diese Weltanschauung bei ihm? Und gerade in einer Wettkampfsituation ist es ja ganz natürlich, dass zumindest der Gegner und dessen Fans gegen einen sind. Also was ist gerade sein Problem?

    "Anika, hilf’ beim Aufräumen, und kleb’ nicht wie Tapetenkleister an Kai!"
    Dieser Mann sah aus als ob er aus einem russischen Militärfilm entsprungen kam, und drückte der Schülerin mit Nachdruck eine Matte vom Boden hoch und stellte sie ihr vor die Füße hin.

    Welcher Mann? Der, der spricht, das ist schon klar, aber die Stelle hat mich ins Stolpern gebracht, weil ich erst mal darüber nachdenken musste, wer da spricht. Außerdem: Wer ist der Mann? Ein Trainer, ein Helfer, ein Vater von irgendwem?

    Zu den anderen Teilen mache ich mir später meine Gedanken.
    Hattest du den ersten Teil schon korrigiert? Ich weiß, dass einige Forenmitglieder dir Fehler rausgesucht hatten, aber es sind noch einige drin. Ein paar Buchstabendreher, bei denen dir eigentlich ein gutes Rechtschreibprogramm helfen sollte. Ich hab noch ein paar Sachen rausgesucht, die ein Rechtschreibprogramm nicht erkennt, aber das kann ich auch nicht jedes Mal machen.
    Ich wünsche dir noch viel Spaß beim Schreiben.

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    Der Fall glich einem um gesägten Baum, genau wie der Aufprall, welcher im Fußboden vibrierte und die Zuschauer erzittern ließ.

    Der Fall glich dem eines umgesägten Baums, ...

    Wen hätte er auch fragen sollen, um ein anderes Ergebnis herbeizuführen. Wer hätte ihm noch helfen können.

    Beide Sätze mit Fragezeichen am Ende.

    Wieso hast du ihn nicht um genietet!", verteidigte ein Mädchen Kai, welcher die Auseinandersetzung fast schon vergaß.

    umgenietet (zusammen), außerdem eigentlich ein Fragezeichen am Ende der wörtlichen Rede. Theoretisch kannst du auch das Ausrufezeichen stehen lassen, wenn es als Vorwurf gesprochen ist.

    Besitzer und Haustier wirkten fast schon zu harmonisch mit einander.

    miteinander (zusammen)

    Nichteinmal wie das Tier, dass sie ganz offensichtlich war.

    Nicht einmal (auseinander)

    Hin gegen war die kleine Mia auf Kai-Alexander Arm, machte dieses eigenartige Gefühl einen Sinn.

    Hingegen (zusammen)

    Gemeinsam mit Kais Eltern gründete Boris dieses Dojo.

    hatte Boris dieses Dojo gegründet (das ist ja schon lange her)

    Die beiden waren ein Herz und eine Seele gewesen. Denn sie zählten zu den wenigen Menschen auf der Welt, welcher zu wirklicher Freundschaft im Stande bereit zu geben war.

    Das ist ein bisschen falsch vormuliert. Vorschläge:
    Denn sie zählten zu den wenigen Menschen auf der Welt, welche zu wirklicher Freundschaft im Stande waren. (oder gewesen waren)
    Denn sie zählten zu den wenigen Menschen auf der Welt, welche wirkliche Freundschaft zu geben bereit waren. (oder ... bereit waren, wirkliche Freundschaft zu geben.)

    Seinen Eltern sah Kai erstaunlich ähnlich, und glich seinem Vater bis auf das kurze, graue, sowie struppige Haar.

    Das klingt einfach nicht so gut. Mein Vorschlag wäre: Seinen Eltern sah Kai erstaunlich ähnlich; dem Vater glich er sogar bis auf das kurze, graue sowie struppige Haar.

    Von der Mutter hingegen verdankte er seine sagenhaft grünen Augen, dass so manchen Juwelier vor Neid erblassen ließ.

    Der Mutter hingegen verdankte er.
    Immer diese sagenhaft grünen Augen von der Mutter ;)

    Für den Maulfaulen Jungen schon eine halbes Wunder.

    maulfaul klein, das ist ein Adjektiv

  • @Dinteyra vielen dank für deine Komentare. Ich werde mir Zeit nehmen und deine Vorschläge beherzigen.
    Manchmal habe ich das Gefühl mit dem Buch werde ich nie fertig. Zum Glück macht es immer noch Spaß und Komentare von dir, @Tariq und anderen bringen mich im Schreiben immer weiter.

    Zum Ende des Wochende noch ein weiteres Kapitel.
    Viel Vergnügen beim Schmöckern.


    Kapitel 7 Bruderherz

    Ausgerechnet an der Badeinsel war der tiefste Punkt des Badesees.

    Mit schwindender Kraft sah Mia, wie das Licht der Sonne vom Wasser allmählich verschluckt wurde. Eingeschlossen im kalten Nass, begann gleichzeitig ein unerträgliches Ziehen und Zerren in ihr. Das Dröhnen ihrer Schläfe war im Vergleich dazu ein Nadelstich. Nun verlor sie das Bewusstsein und die Menschengestalt, mit der Gewissheit in dieser Form nicht zu überleben.
    Tut mir Leid. Brüder.
    Den schnell herunter sinkenden Körper gepeinigt von den schmerzen der eintretenden Verwandlung, war es ihr nicht möglich sich mehr zu rühren. Die Oberfläche zerriss. Eine rettende Hand nach dem auszustrecken, was auch immer da war, bildete einen Hoffungsschimmer für. Irgendwo in ihr gab es vielleicht noch ein paar Kraftreserven um ihren Menschenkörper zu schützen.
    Mia!
    Mit all seiner Willenskraft rief Kai nach dem Mädchen. Es musste ihm gelingen sie bei Bewusstsein zu halten, um die Verwandlung zu stoppen. Eiskaltes brennen durchfuhren die Nerven des Jungen im gleichen Augenblick, in dem er Mia zufassen bekam. Ganz gleich welcher Fluch sie befallen hatte, seine Energie war durch und druch zerstörerisch.
    Sich ihres Todeskampfes bewusste, bis Kai die Zähne zusammen. Jedes bisschen Sauerstoff war von Nöten um das hier zu überleben. Für Beide!
    Mia wach auf!
    Für diesen Aufschrei musste Kai seine ganze Konzentration aufbringen, denn es war nicht einfach jemandem einen Gedanken zu senden, wenn dieser nicht bei sich war. Die Zeit rann schneller als Wasser durch seine Hände. Higegen seine Glieder schienen durch Mias Fluch in Eis verwandelt zu werden. Er war ein guter Schwimmer, aber das hier war anders.
    Mia, Mia, Mia!
    Verdammt noch mal, weshalb fühlte er sich so aufgewühlt. Ein wütender Flussgott hatte er bei einer Ausgrabung bereits überstanden. Wieso gelang ihm das nicht in einem See ohne magische Atributte nicht? In seiner Hilflosigkeit blieb ihm nur noch übrig zum letzten Mittel zu greifen, welches dem Alexis Erben zur Verfügung stand. Jetzt nutzte er die reine Elementarmagie. Damit brach er ein Versprechen, welches er mir seiner Großmutter gab, nach dem wir unser zu Hause verlassen mussten.

    In seinem Geist formten sich Worte. Seine Körper sammelte aus den Tiefen seiner Selbst Energie. Endlich schaffte er es seine Gliedmaßen zu steuern und presste Mias Leib fest an seinen eigenen. Auf seiner Schulter spürte er das Reisen von Gewebe. Dieser Schmerz feuerte direkt auf seine Wirbelsäule, dass ihm alle Luft aus der Kehle entwich. Aber dennoch rettete er Mia und sich selber vor dem sicheren nassen Tod.
    Die Wasserblase welche er schuf, war kaum größer als die beiden. Würde die Badeinsel nicht über ihnen liegen, dann hätte jeder an der Wasseroberfläche dieses Wunder mit ansehen können.
    Mia, bleib bei mir! Kämpfe! Du bist stark! Das hältst du aus!
    Während er versuchte Mia in das Bewusstsein zurückzurufen, riss Kai den Gürtel ab, zog das Rückenband auf und streifte ihr das Obergewand ab.
    Ich habe versagt. Sie sind tot.
    Ein erbärmliches Wimmern. Ein undeutliches Flackern in einer fast gelöschten telepathischen Verbindung. Nun wurde Kai schlecht. Weiter und weiter strömte lange versiegelte Magie aus ihm herraus, viel mehr als es hätte sein müssen. Es war zu anstrengend für ihn die Blase derart lange aufrecht zu erhalten. Die Luft war von Anfang an zu knapp gewesen. Ihm fehlte Übung und Training. Eine Menge Training.
    Du lebst Mia, du musst Leben! Bleib bei mir!
    Es half nur noch die reine Instandhaltung. Daher presste Kai seine Lippen, hart und unromantisch auf den Mund von Mia. Damit drängte er einen Teil seiner Kraft in ihren Körper und unterbrach mit ungeheurem Glück die Verwandlung von Mias Fluch.

    DU HAST SIE GERETTET. DOCH NOCH IST ES NICHT VORBEI!


    Der Fluch wehrte sich. Jetzt bekam Kai Kopfschmerzen, so heftig als hätten die Pranken einer Raubkatze ihn mitten ins Gesicht geschlagen. Der Schmerz fühlte sich derart gewaltig an, dass mit geballter Wucht die Wassermassen auf die Körper der beiden Kämpfenden einschlugen.
    Der Rettung stand nur noch Mias weites Kleid im Weg, das Gewicht drohte sie in die Tiefe zu ziehen.
    Bevor die beiden an die Luft kamen, drückte Kai ein letztes Mal seine Lippen gegen Mias, um ihr etwas von seiner Luft abzugeben.
    Für die beiden schien es so, als würde ihr Handeln Stunden dauern. Während Kai Mia weiter nach oben zog, dröhnte ihr der eigene Herzschlag in den Ohren. Umso länger dieser Aufstieg andauerte, desto mehr wurde das Dröhnen des Herzrhythmus stärker. Es machte ihr Angst es so laut schlagen zu hören, deshalb klammerte sie sich eng an ihren Retter!
    Vier starke Hände zogen die Verunglückten ans Ufer. Mit diesen neuen Reizen und dem frischen Sauerstoff, schaffte es Kai seine Magie zurück zu zwängen in seinen Körper. Der Kopfschmerz und das zerrissene Siegel seiner Kraft betäubten ihn dennoch.
    Augenblicklich wollten Holger und sein Freund sich um Mia und Kai kümmern, jedoch hielten sie sich fest um schlugen. Keiner wollte den andern Preis geben. Um sie herum johlten und jubelten die Badegäste und Jugendlichen aus dem Dojo, und Kai wurde als Held gefeiert. Aber er überhörte alles und jeden. Zu viele Menschen verlor er schon, als dass er Mia jetzt loslassen konnte. Die schlimmsten Bilder schossen ihm durch den Kopf, und er hatte keine Gewalt mehr darüber. Die einzige Sicherheit die ihm noch blieb, war dieser weiche Körper in seinen Armen. Dieses pochende Herz unter seiner Hand von Mia, und dazu ihr flacher Atem an seinem Ohr. Ein so starker Geist mit wärmender Seele, verbunden durch einen hauch dünnen Seidenfaden, welchen die Menschen Leben nannten.
    Danke, Kai.
    Mia.
    Die erlösende Formel für beide. Der Spuk war endlich vorbei. Mit diesen Worten schaffte sie es, dass Kai loslassen konnte. Die beiden sahen sich an. Mühsam mit halb geschlossenen Augen versuchte Mia sich ein Lächeln abzuringen und Kai... Zusehends beruhigte sich das Tosen seiner freigesetzen Kraft tief in seinem Innern. An diesem einem Ort, an dem ihm Mia berühren konnte. Vorsichtig hob er sie hoch, und übergab ihre halbnackte Gestalt in die umsorgenden Hände von Holgers Freund. Auf Mias Stirn klaffte eine dicke Platzwunde. Dunkelrotes Blut sickerte mit Wasser vermischt über ihr Gesicht, den Hals und die Brust. Auf ihrer völlig blassen Haut sahen die purpurnen Fäden erschreckend aus. Auch dem Helden stand die massive Anstrengung in bleiche Gesicht schrieben. Jedoch lehnte Kai die Hilfe von Holger ab. Völlig außer Atem und mit dunkelblauen Lippen wandte er sich nur an seinen Trainer: "Bo, ich bringe Mia nacher nach Hause!"
    "Junge, geh’ ins Krankenhaus mit ihr", forderte Boris ihn auf, aber dieses Grün seiner Augen ließen den Trainer erstarren.
    Der Blick von Kai sah starr aus. Diese anstrengende Konzentration hielt ihn vom Schlimmsten ab. Die Magie war immer noch aufgebrochen und sein Zustand fühlte sich labil an. Instinktiv faste er nach seiner Schulter und war erleichtert das niemand seine Schmerzen sehen konnte, da das Fleisch zwar brannte, jedoch kein Blut floss.
    Genau in diesem Augenblick tat Annika das denkbar Dümmste, was sie jemals tun konnte. Als sie sprach fasste sie zugleich Kai an: "Kai, es tut mir leid. Ich wollte nicht..."
    Ein Handstreich und Annika landete auf ihrem Hintern. Von Oben herab trafen sie die kältesten Blicke, die Kai je zeigte.
    "Es tut dir leid? Was tut dir leid? Dass du Mia beinahe umgebracht hast!", herrschte er sie ungehalten an.
    Bevor der Junge völlig die Beherrschung verlor, packte ihn Boris am Arm und versuchte Kai von Annika und den anderen wegzuzerren.
    "Sie hat dir nichts getan. Niemandem hat sie jemals etwas getan."
    "Kai beruhige dich", donnerte Boris auf ihn ein, doch er drang damit überhaupt nicht zu ihm durch. Der Sohn seines Freundes aus alten Tagen schrie sich die Seele aus dem Leib und kämpfte.
    Zur Sicherheit stellte sich Holger vor Annika, selbst wenn sie den Schutz nicht verdiente.
    "Kai...Kai beruhige dich. Mia ist noch am Leben. Junge, nun komm’ wieder zu Verstand. Es ist nichts Schlimmes passiert."
    "Du hast keine Ahnung!"

    Die rehbraunen Augen von Annika wirkten wie die eines aufgeschreckten Tieres, dass gleich von einem Auto erfasst würde. Von ihrem so heiß und innig verehrten Kai war nur noch brüllender Eisbär übriggeblieben. Doch was sie nicht wusste, dass dieser Junge nichts anders war als auch nur ein verletztes Tier, welches um sein Überleben kämpfte.
    "Es ist nicht wie bei deinen Eltern. – Holger, hilf mir!"
    Auf Boris Befehl hin sprang der zweite Trainer sofort ein, doch die Chancen zu gewinnen veränderten sich nur geringfügig. Mit Leibeskräften stemmten sich die ausgewachsenen Männer gegen dieses Kind, das zwischen Panik, Trauer und seiner ungeahnten Kräfte hin und her gerissen war.
    "Verdammt noch mal ist der Bengel stark!"
    Jeder Magier achtete das Leben, vor allem sollte er auf das der andern achten. Für Kais Verständnis stellte dies mehr als eine moralische Regel dar. Der Junge wusste, dass das Leben nur ein dünner Seidenfaden war. Ein langer, glänzender Faden. Strapazierfähig und schön, jedoch reizbar und auf seine Art und Weise äußerst empfindlich.
    "Darf ich mal!"
    Die Stimme ertönte aus dem Hintergrund der Schaulustigen. Hierbei handelte es sich um einem groß gewachsenen jungen Mann, dessen Haare struppig und Feuerrot aussahen. Verschwörerisch zwinkerte er dem kleinen Mädchen zu, sodass selbst Annika rot wurde und er verschaffte sich somit Zugang zu Kai.
    Noch während Holger und Boris versuchten den aufgebrachten Alexis mit Worten zu beruhigen, holte der Rotschopf schon aus und schlug zu.
    Es beförderte Kai nach hinten, und die Männer zur Seite. Dass es einen Aufschrei des Entsetzens gab, musste nicht weiter erläutert werden. Außerdem verteidigte sich dieser Fremde sogleich, und dazu noch wieder mit einem schelmischen Lächeln um seine vollen Lippen herum: "Was für ein einschlagendes Wiedersehen. Meinst du nicht auch, kleiner Bruder?"
    "Rooster, was machst du denn hier?", keuchte Kai überrascht. Dieser Schlag hatte mehr als nur gesessen, und gleichzeitig kehrte die Ruhe in den Jungen zurück. Diese Schockvariante funktionierte ganz ausgezeichnet.
    Der junge Mann mit dem außergewöhnlichen Namen Rooster, reichte dem Grauhaarigen die Hand zum Aufstehen. Dabei zog er ihn zu sich hoch, sodass er Kai in den Arm nehmen konnte. Eine unerwartet versöhnliche und brüderliche Geste. Lediglich Roosters Worte zeigten eine schärfere Wirkung als jedes Rasiermesser, und sie heilten Kai endgültig von seiner Wut. Das Zischen seines Bruders versenkte ihm regelrcht das Trommelfell: "Jedes magische Wesen im Umkreis von zehn Kilometern hat deine hübsche Aktion mitbekommen können, du Vollidiot!"

  • Sehr gut geschrieben!!! Die Szene unter Wasser ist wirklich vorstelllbar und auch die Gefühle, die Kai beherrschen, sind sehr eindringlich geschildert. Und ein neuer Charakter ist auch aufgetaucht, der Kai Bruder nennt und ihn gleich mal zusammenfaltet. Das verspricht spannend zu werden! ^^

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    Leider hast du in dem Abschnitt wieder ziemlich viele Fehler drin, die es manchmal nötig machen, einen Satz zwei oder gar dreimal zu lesen. Lass doch deinen Beta nochmal drüberschauen. Einfach, damit man es besser lesen kann.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • ÄHH, ja wäre toll, aber der Kollege macht das nicht mehr. Er hat mir keinen Grund genannt. Schreibt nicht mehr zurück.
    Ich lese jedes Kapitel vor dem Hochladen noch mal, aber besser krieg ich es nicht hin.
    Ich such schon nach einem Beta.

    Eine Bata habe ich, aber diese korregiert zur Zeit nur meine Kimigeschichten.

    Einmal editiert, zuletzt von Traumstunde (12. September 2018 um 18:45)

  • Ich habe mir mal Kapitel zwei und drei noch mal genauer angeschaut. Diese fand ich schon viel besser geschrieben, als das erste. Besonders gefällt mir, wie du die Beziehung zwischen Kai und Mia darstellst, man merkt, dass zwischen beiden eine tiefe Verbundenheit herrscht. Klasse :thumbsup:
    Kai ist also ein Magier. Ich bin gespannt, in welche Richtung diese Geschichte gehen wird.

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    Zum jetztigen Zeitpunkt war dem Jungen seine alteherwürgige Abstammung mehr Last als Segen.

    altehrwürdige (Ich frage mich, von was für eine Abstammung hier die Rede ist, aber das kommt bestimmt später)

    Der ganze Körper von Kai war durch trainiert und seine Bewegungen äußerst akrobatisch. Aus diesen Gründen zog es ihn zu einer großen Rotbuche, welche dem Jungen schon von klein auf als Zuflucht- und Ruheort diente.

    Du hast geschrieben, er will auf den Baum klettern, weil er durchtrainiert (zusammen übrigens) und akrobatisch ist. Aber meinst du nicht eher, dass er dort hinauf will, weil es für ihn von klein auf ein Zufluchtsort war?

    Um als Mensch in Tiergestalt überleben zu können, war es von Nöten recht weit oben in der Nahrungskette zustehen. Deswegen gab es hauptsächlich Raubkatzen und Wölfe unter den Gestaltwandlern. Hunde und Hauskatzen waren äußerst selten und leider auch häufiger keine natürliche Gestalt von Geburt an, sondern eine durch Magie erzwungene Form. Also ein Fluch.

    Ehrlich gesagt macht das für mich nicht ganz Sinn. Also dass sie keine Maus sein wollen, okay. Aber Hunde und Katzen haben ja an sich keine natürlichen Feinde und besonders in Städten fallen sie nicht auf. Sie könnten auch Falken oder Adler werden, die frisst auch so schnell keiner.

    Diese junge hagere Gestalt ging unfassbar hart und der Realitätsnähe mit sich selber ins Gericht.

    Ich glaube du möchtest hier ein Adjektiv verwenden. Realitätsnah, nüchtern oder sachlich würden passen.

    Dein Großvater war deine Stütze und führte dich, wie es meine Brüder getan haben.

    wie es meine Brüder für mich getan haben
    (denke ich)

  • Danke für das Lesen und die netten Komentare. An ALLE! :thumbsup:


    Kapitel 8 Stigma


    Der Verschnitt des russischen Geheimagenten blickte in einen Becher tiefschwarzen Kaffees, während ihm gegenüber ein verrückter Gockel saß und dabei einen Eiswürfel zerkaute.
    "Gabriel, was soll ich mit dem Bengel nur machen?"
    Darauf rümpfte Rooster die Nase. Schließlich wurde er nur Gabriel genannt, wenn ihm amtlicher Ärger drohte. Das hieß von seiner Mutter oder von mir, seiner Oma.
    "Gar nichts. Kai erwarten Oma Alexa und meine Mutter zu Hause. Der wird die nächsten Tage nichts mehr zu lachen haben, vertrau’ mir."
    Die letzten Worte hörten sich nach etwas Verschwörerischem an, und die Schadenfreude tanzte mit dem Schalk in Roosters blaugrünen Augen. Darauf hin trank Boris einen kräftigen Schluck Kaffee, aber es half nichts. Die Situation änderte sich nicht gravierend.
    Hierbei ging es weniger um den Ausraster von Kai gegenüber von Annika. Dem kleinen Biest tat diese Abfuhr einmal ganz gut. Allerdings sorgte sich Boris eher um Kai, weil dieser wieder vollkommen gelassen zu sein schien. Seit mindestens zwanzig Minuten saß er auf der Badeinsel und meditierte. Mittlerweile wurden die Laternen im Seekaffee angezündet, und es ertönte eine leichte Musik aus den Lautsprechern.
    Nach diesem Vorfall wurde Mia vom Bademeister ärztlich versorgt, und schlummerte in eine große Decke eingehüllt im Sanitätsraum.
    Zuvor machte Rooster deutlich, dass er sich um die beiden Jugendlichen kümmern würde.
    Er war fünf Jahre älter als Kai, und nur sein Cousin. Da jedoch Kais Mutter und ihre Schwester schon immer bei uns im Haupthaus lebten wuchsen sie wie Geschwister auf, und verhielten sich dementsprechend auch so.
    "Kai ist nicht wie die andern", meinte Boris, und dachte auch daran mit welcher Kraft er zusammen mit Holger gegen den Jungen ankämpfen musste.
    "Wundert dich das?", grinste Rooster unverhohlen, während er den Kopf auf seiner aufgestützten Hand ablegte.
    "Er eifert ihnen mehr nach, als ihm gut tut, Gabriel", brummte Boris, und signalisierte somit den Ernst dieses Gespräches.
    "Was willst du damit sagen, Bo?", fragte Rooster und richtete sich dabei auf.

    "Ich habe es durch sein nasses T-Shirt gesehen. Er hat dasselbe Tattoo auf seiner linken Schulter wie Alexander, Alex und Julian und ich nehm an dass du es auch hast."
    Dies ahnte Rooster schon. Kai sprengte tatsächlich das Siegel, welches seine wahre Herkunft verbarg. Wenn es keine so beachtliche Leistung gewesen wäre, hätte er seinem kleinen Bruder noch eine geschossen.
    "Das ist nur ein Tattoostift. Ich hab es ihm aufgemalt. Bei einem echten würde ihn Oma nie wieder aus dem Haus lassen", log der große Bruder das Blaue vom Himmel, denn sie sahen sich ebenfalls fast zwei Jahre nicht mehr.
    "Schau mich nicht so an, Boris. Ich habe keins. Auf Hippietrips stehe nicht."
    Jetzt knallte Boris den Becher auf den Tisch: "Verdammt noch mal dieses Ding hatte bei euch in der Familie schon immer etwas zu bedeuten. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um den Jungen!"
    Rooster war kein geborener Alexis. Seine Mutter Isodora war die Schwester von Kais Mutter, und diese waren auch nicht miteinander blutsverwandt. Die beiden wuchsen genau wie Kai und Gabriel zusammen unter einem Dach auf. Da Isodora nicht verheiratet war und Gabriel auch kein geplantes Kind gewesen war, verbrachte der kleine seine gesamte Kindheit und Lehrzeit bei meinem Mann und seiner Tante.
    Es gab nur wenige Menschen, die von diesen Zeichen der fünf Familien wussten. Man erkannte einen Magier aus den Hauptfamilien an den Pentagrammen auf ihrer linken Schulter.
    Das Auffällige an diesem bedeutsamen und wohl bekanntesten Symbol der westlichen Magie, waren die ausgefüllten Zacken.
    Es gab fünf Familien, fünf Zacken und vor allem fünf Elemente.
    Die Familie Adonai stand im Zeichen des Wassers, und der rechte obere Zacken war schwarz.
    Die Familie Astron als der Feuer Clan, und unten rechts schwarz gefärbt.
    Unten links stand die Familie Asato, und war in der Erde verwurzelt.
    Die Luft stand nicht nur oben links, sondern auch für die Abadon.
    Zum Schluss, oder besser am Anfang des Pentagramms stand der Geist. Das Neutrum der Magie und damit das Zeichen der Alexis, unserer Familie.
    Der Verband der fünf Familien bestand aus einer Demokratie und deswegen wusste Rooster, dass seine Familie keinen Sonderstatus hatte. Lies man einmal beiseite, dass der Alexis Clan nur noch drei geborene Magier aufwies.
    Seinen Eltern eiferte Kai nicht nach, sondern er trauerte ihnen nach. Sein kleiner Bruder war ein Alexis, und die Zeichen dafür waren nicht zu übersehen.
    Jede Familie verfügte nicht nur über das Pentagramm als Zeichen, sondern auch Eigenschaften, sowie zusätzlich äußerliche Merkmale.
    Die Familie Abadon war für ihre Intelligenz, Schnelligkeit und Erfindungsreichtum bekannt. Von der Statur eher klein und zierlich. Außerdem waren die Haare von ihnen meistens braun.
    Einem Asato zu begegnen verhielt sich so, als würde man einem Geist gegenüberstehen. Nur ganz selten sah man die blassen Gesichter sich bewegen. Die Haut sah blässlich aus, und ihre samtweichen Stimmen waren kalt wie der Mondschein.
    Das Hauptmerkmal der Astron war zum einen ihre blonden Haare, in den verschiedensten Abstufungen und die Tatsache, dass seit mehr als zweihundert Jahren kein einziges Mädchen mehr geboren wurde.
    Das Aussehen von Kai sprach für sich. Blutjung und graues Haar. Die Familie im Geistzeichen verfügte über die ungewöhnliche Gabe, mehrere gleichzeitig, und alle der fünf Elemente zu beherrschen. Bei Kai dominierte meistens das Blut seiner Mutter, als Wassermagierin. Der Vater als Luftmagier beeinflusste mehr seinen Geist. Genau wie Rooster war Kais Onkel ein Feuermagier.
    "Boris, der Knirps ist voll in der Pubertät. Welcher von Hormonen gebeutelte Teenager verhält sich normal", beschwichtigte der Rotschopf sein Gegenüber. Dieser biss vor Ärger über ihn bald in die Keramik seiner Tasse: "Du warst also schon als Hosenscheißer in der Pubertät."
    Darüber grinste Rooster so breit, sodass mit diesem Strahlen die Sonne aufgehen könnte. Mit diesem ewigen Bengel hatte der Mann schon immer seine liebe Not. Wenigstens konnte Boris sich etwas zurücklehnen, da Rooster nun da war und Kai gut im Griff zu haben schien.
    Aber auch dieser Umstand täuschte. Zwar lebte Rooster unter der Familie des Geistes, aber in der magischen Nahrungskette war er jedoch nur das Plankton für den riesigen Walfisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Traumstunde (12. September 2018 um 19:38)

  • So da bin ich wieder. Munter geht es weiter. Viel Vergnügen. :D


    Kapitel 9 der rote Brief

    Seinen Spitznamen verdiente sich Gabriel durch ein übermäßiges und wirklich sehr lautes Geräusch, welches er morgens öfters absonderte. Nicht zuletzt, um seinen Vater, sowie Tanten und Onkel damit aus dem Bett zu krähen. Der Sonntag war der Tag zum Ausschlafen, und Gabriel war kein Langschläfer. Genau, wie mein mir angetrauter Göttergatte. Eines Sonntagmorgens kam eben dieser Gatte auf die hirnrissige Idee, seinem ältesten Enkel um sechs Uhr das Krähen eines Hahnes beizubringen. Bis um sechs Uhr dreißig war das alles kein Problem, aber um sechs Uhr einunddreißig beherrschte der Bengel diesen Schrei besser als Peter Pan. Dieser hätte bei Gabriel einen kompletten Grundkurs belegen können. Fazit: Innerhalb von fünf Minuten war das gesamte Haupthaus wach, und mein Mann durfte einen Abdruck von meiner rechten Hand auf seinem Hinterkopf spüren. Wer mich unsanft weckte, überlebte dies nur in seltenen Fällen!
    Der Rotschopf sprang durch das komplette Haupthaus, und krähte dabei ordentlich. Alles und jeden bekam er somit wach, nur nicht seinen kleinen Bruder Kai, der einen gesunden Schlaf besaß. Neben meinem Enkel hätte eine Bombe detonieren können, und ihm wäre es nicht aufgefallen.
    Zählte man jetzt noch die Schule mit hinzu, war es schier unmöglich den Jungen unsanft zu wecken. Von daher fühlte ich mich auch erleichtert, da nun Mia in unserem Haus lebte.
    "WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!"
    Die Zeitung zerriss Isadora in ihren Händen, und stieß dabei mit dem Knie gegen die Tischplatte. In letzter Sekunde fing Sam die Teetasse auf.
    Ungläubig sah mich die Schwester meiner Schwiegertochter an: "Professor, war das eben Kai-Alexander?"
    Ihre Frage erübrigte sich schnell. Mein Enkelsohn kam etwas zerstreut die Flurtreppe herunter. Der rote Billigwecker in seiner Hand machte mich jedoch etwas stutzig, weil dieser eigentlich im Garten liegen müsste. Der Junge verfolgte meinem verwunderten Blick und registrierte ziemlich spät, weshalb ich ihn so betrachtete. Kurzerhand stellte er den Wecker auf eine Abstellfläche der Küchenzeile, hielt inne, lief anschließend noch einmal zurück und feuerte das rote Teil in den Müllbehälter.
    "Warum hast du geschrieen?", forderte Isadora ihren Neffen zu einer Erklärung auf und blickte streng über ihren Brillenrand. Nach der Aktion von gestern, hatte er von ihr keine Annehmlichkeiten zu erwarten. In Anbetracht ihres sehr gradlinig geschnitten Gesichts und einer sehr klaren Stimme war eine Unterhaltung mit ihr oftmals von einem gewissen Unbehagen erfüllt. Vor allem wenn man ihre weichen Seiten nicht kannte.
    Wahrscheinlich lag es an Samathas amerikanischen Art, denn sie störte sich kaum an Isodoras auftauchen im Studienhaus und antworte für meinen Enkel: "Da der Wecker im Müll und nicht am Baum klebt, denke ich mal Mia hat sich wieder in dein Bett geschlichen."
    Darauf wurden Kais Ohren knallrot und er versteckte sein Gesicht, maulend hinter einer großen Tasse.
    "Geschlichen", wiederholte Dario den Kommentar der Amerikanerin und zeichnete dabei Anführungszeichen in die Luft.
    Unter Kais Tasse erbebte der Frühstückstisch, und das Thermometer fiel unter den gefühlten Gefrierpunkt. Dieses Mal waren es jedoch die braunen Augen von Isadora, welche die Gemütlichkeit bei Tisch zum Erliegen brachte. Sie ließ dem Jungen keinerlei Spielraum mehr für irgendwelche Sperenzchen. Wellenförmig schien von ihr eine Art Enttäuschung und Wut auszugehen, wie es nur autoritäre Mütter zustande bringen konnten.
    Damit war Kai ermahnt, sowie meine Studenten.

    "Oh, Mutter hat heute wieder schlechte Laune", begrüßte uns Gabriel, welcher mit Mia auf dem Arm die Küche betrat. Nun suchte sich Isadora ganze Teile der Zeitung heraus, und verbarg ihr Gesicht wieder dahinter. Im Umgang miteinander erkannte ich wieder den Grund, wesahlb der Junge mehr bei meinem Mann und mir aufgewachsen war, als bei seiner Mutter. Sie war Mutter aus Pflichtbewusstsein geworden und nicht aus Liebe.
    Augenscheinlich mochte die kleine Katze auch den großen Bruder, und Kai beugte sich zu ihm herüber und nuschelte, sodass ich es nur erahnen konnte: "Hat sie das nicht immer."
    Beide bekamen sie von mir mit dem Geschirrhandtuch eine gewischt. Die Jungen lachten und ich drehte mich Hoffnungs suchend um. Eigentlich nahm ich mir auch vor, dass Kai nach dem gestrigen Vorfall Mia nicht mehr mit in die Schule nehmen durfte. Leider war Isadoras Ausstrahlung so brisant und der Grund dafür zu sein schien noch nervenaufreibender, sodass ich Kai die kleine Katze wieder mitnehmen ließ.
    Auch die Studenten verließen heute recht zügig das Haus, und somit war ich bald alleine mit meiner angereisten Familie.
    Ziemlich streng blickte mich Isadora an. Im Grunde ein Ausdruck, welcher ihr in diesen Räumen der Alexis nicht zu stand. Dieses ungebührliche Verhalten schob ich eher auf den Ernst unserer momentanen Lage.
    "Die Kleine soll also bei euch beiden bleiben", ertönte ihre klare Stimme, und ich hörte Gabriel dabei schlucken. Anscheinend war sie ganz und gar im Modus für geschäftliche Konversationen. Diese Frau war eine ausgezeichnete Agentin des Centers. Zuverlässig, zielstrebig und äußerst intelligent. Zu einem hohen Rang verhalf es ihr dennoch nicht, da sie nicht mit einem höheren Maß an Magie gesegnet wurde. Trotzdem war sie in der Lage einen Hünen wie Boris mit einem Fingerstreich zu besiegen. Ein sehr feinfühliger Mensch war sie noch nie gewesen.
    Auf ihre Frage hin nickte ich. Wo sollte die Kleine denn sonst hin, und wir hatten doch ausreichend Platz.
    "Ihr müsst ins Haupthaus zurück", drang die wesentlich wärmere Stimme meines zweiten Enkels mir an die Ohren. Doch es gab nichts Sanftes in seinen Augen. In erwachsen gewordene Augen blickte ich, welche von Unheil zeugten. Bei einem so verrückten Vogel wie Rooster hieß das wirklich nichts Gutes. Also hielt ich mich an meiner Teetasse fest, und betete für eine nur halb so schlimme Nachricht.
    "Die Halbschatten zeigen sich und Fin geht durch die Familien. Es dauert also nicht mehr all zu lange, bis die Zeit und der Ort der großen Prüfung bekannt gegeben wird."
    Die Stimme von Isadora hörte sich wirklich nicht erbaulich an. Also war es so weit.
    Die Situation wurde für mich endgültig unerträglich, als sie mir einen purpurfarbenen Umschlag über den Küchentisch zuschob. Nicht einmal ihr Sohn rechnete mit einem solchen Dokument, und er versteifte sich mit Entsetzen neben mir.
    "Warum hast du mir das nicht gesagt?" warf er seiner Mutter vor, doch Isadora ignorierte ihn völlig. Ihr Handeln galt alleine mir.
    Mit zitternden Händen nahm ich den Brief des Astron Clans zu mir. Es handelte sich tatsächlich um eine offizielle Vorladung des mächtigsten Clans der fünf Familien. Der Clan war so groß, dass es gleich drei Oberhäupter gab. Ein Oberhaupt kümmerte sich um die zahllosen Nebenlinien der Familie, ein weiteres kümmerte sich um Geschäfte und Außenkontakte, und das höchste Oberhaupt war für den Familienkern verantwortlich. Des Weiteren mussten alle größeren Entscheidungen über Asraels Zustimmung verfügen. Um so schlimmer für mich sein Siegel auf dem Umschlag zu erkennen.
    "Für Kai?"
    „Nein, für dich Oma Alexa“, erklärte mir Gabriel, wobei ich ihm seinen abschätzigen Tonfall bei dem Gedanken an den Feuer-Clan nicht verübeln konnte. Mir zog sich der Magen zusammen.

    Schon einmal stand ich vor den drei Oberhäuptern dieser Familie. Den Grund kannte ich schon gar nicht mehr, doch das unerträgliche Stechen dieser drei Männer in ihren Augenpaaren, werde ich bis an mein Lebensende nie vergessen.
    Weshalb wollten sie mich sprechen? Eine Person, die nur in die Familie Alexis einheiratete? Bei meinem Enkel könnte ich es vielleicht noch verstehen, aber wieso ausgerechnet ich?
    "Für Sie Frau Professor Alexis. Asrael wünscht Sie zu sprechen. Persönlich, denn es geht um Kai-Alexander. Nach dem unmöglichen Auftreten deines Enkels von gestern, würde ich Asrael nicht warten lassen."
    Den letzten Satz unterließ sie, dennoch sah ich dem Holzbraun ihrer Augen den Gedanken an: Mia war ein verfluchtes Wesen.

  • Hey Traumstunde,

    habe mich auch mal in dein erstes Kapitel eingelesen. meine Anmerkungen kommen hier...das sind alles nur Vorschläge und meine rein subjektiven Empfindungen. Also pick dir einfach raus, was du für dich gebrauchen kannst ;)

    Spoiler anzeigen

    Den offensichtlichen Schlag sah er kommen, und spürte im selben Augenblick diesen in seinen Gliedern detonieren.

    Das ist der erste Satz deiner Geschichte und irgendwie bin ich gleich daran hängengeblieben. Ich kann mir nicht helfen, aber er kommt mir irgendwie umständlich vor. Mein Vorschlag wäre:

    Er sah den Schlag kommen und spürte im selben Augenblick, wie dieser in seinen Gliedern detonierte.... :hmm:

    Den jungen Kämpfer überraschte diese Härte nicht im Geringsten. Immerhin verfügte er über außergewöhnlich viel Erfahrung, und somit schlug sein Körper mit der gewünschten Wucht des Gegners auf der Oberfläche der Matte auf.

    Ich glaube ich würde hier schreiben: Den jungen Kämpfer überraschte die Härte nicht im Geringsten, verfügte er schließlich über genügend Kampferfahrung. Sein Körper schlug mit der gewünschten Wucht des Gegners auf der Matte auf. Sein Fall glich dem....

    Andernfalls fragt man sich, warum er aufgrund seiner außergewöhnlichen Erfahrung auf der Matte aufschlägt, da du diese beiden Dinge in einen Satz gepackt hast...(keine Ahnung, ob du verstehst, was ich meine-das sind nur so meine Gedanken beim Lesen gewesen)


    In seiner jetzigen Verfassung spürte er immer mehr, dass Gewinnen nicht mehr lange möglich sein würde

    Auch die Formulierung klingt für mich etwas umständlich...vielleicht eher: ...dass seine Chancen auf einen Gewinn dahinschwanden....(oder so)


    Wen hätte er auch fragen sollen, um ein anderes Ergebnis herbeizuführen. Wer hätte ihm noch helfen können.

    Da es sich hierbei um Fragen handelt, würde ich diese Sätze mit einem Fragezeichen enden lassen.


    Die Weltanschauugn, das alles und jeder gegen ihn war, war es, wesswegen der Teeager, niemals wirklich gegen seinen Kntrahenten gewinnen konnte.


    Die Weltanschauung, dass alles...
    Auch dieser Satz ist recht kompliziert...Vielleicht: Die Weltanschauung, dass alles und jeder gegen ihn war, hielt ihn regelmäßig davon ab, gegen seine Kontrahenten zu gewinnen...(auch nur eine Idee. Zu viele Kommata, eingeschobene Sätze oder 2x "war" hintereinander versuche ich nach Möglichkeit zu verhindern)


    Beharrlich schwieg er auf eine Weise und scheute zu viele Kontakte, wie ein Mönch den Weinkeller während der Fastenzeit nicht betrat.

    Ein schöner Vergleich :thumbsup:


    Hingegen die Mädchen hielten ihn für den klassischen coolen Boy, wie aus dem Jugendmagazin.
    Auf solche geheimnisvollen Typen fuhren die Mädels total ab. Hingegen Boris machte sich so seine Gedanken um seinen Schützling. Wer seine Familie verloren hatte, wollte nicht immer über alles reden


    Wiederholung


    Dieser Mann sah aus als ob er aus einem russischen Militärfilm entsprungen kam, und drückte der Schülerin mit Nachdruck eine Matte vom Boden hoch und stellte sie ihr vor die Füße hin.

    entsprungen war (?)....das Ende des Satzes kapiere ich nicht so ganz. Bist du sicher, dass das so gehört? Er drückte der Schülerin mit Nachdruck eine Matte vom Boden doch?


    Diese nahm Kai allerdings schon nicht mehr wahr, weil er Anika noch nie mit ausgesprochen wirklicher Aufmerksamkeit bedachte.

    klingt ein bisschen doppelt gemoppelt entweder ausgesprochener oder mit wirkicher...beides ist in meinen Ohren too much.
    Ich denke außerdem, dass es heißen müsste:....bedacht hatte.

    Okay,...ich hör jetzt mal auf, Satz für Satz vorzugehen. Das hier sind nur Beispiele und stilistische Dinge, die mir so beim Lesen aufgefallen sind und an denen ich hängenbleibe. Für mich ist es außerdem immer schwer, einem solchen Text zu folgen, wenn ich keine gerade Linie in der Perspektive erkennen kann. Mir fällt es leichter, wenn ein klar erkennbarer Protagonist aus seiner Sicht erzählt...aber das ist sicher Geschmacksache ^^ Der letzte Teil des ersten Kapitels ließ sich für mich viel flüssiger lesen, weil es hier nur Boris war, der seine Sicht der Dinge schilderte...
    Tja, und zur Story an sich kann ich noch nicht viel sagen. Kai scheint der geborene Einzelgänger und Rebell zu sein, der obendrein die Mädels anzieht, sich aber selber wenig für sie interessiert. Dazu kommt eine dunkle Vergangenheit, die aber erst nur angedeutet wird und eine Katze, die sein Begleiter ist. (coole Idee übrigens. Die Verbindung zwischen Kai und dem Tier hat du gut beschrieben, wie ich finde)
    Also, mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.

    LG,
    Rainbow

  • Hallo @Traumstunde,

    Spoiler anzeigen


    also ich muss sagen, deine Geschichte wird mit jedem Kapitel spannender. Rooster ist eine wirklich positive Figur, und ich freue mich für Kai, dass er ihn hat und nicht nur seine Oma.
    Für die Familienverhältnisse habe ich mir jetzt einen kleinen Stammbaum angefertigt, auch für die Magierfamilien sowas wie eine kleine Kartei. Es sind doch sehr viele Informationen, die du mit den beiden letzten kapiteln lieferst, und ich will nicht den Überblick verlieren.
    Ein wenig verwirrt war ich, wieso Kai ein Alexis und sogar noch der Erbe des Clans sein soll, wenn doch seine Eltern beide aus anderen Familien kamen (Mutter Adonai und Vater Abadon)? Kann die Oma oder der Opa ihre familie auf ihn übertragen? Wer von beiden war jetzt eigentlich ein Alexis - Alexa oder der Professor?

    Der purpune Brief scheint nichts Gutes zu bedeuten. Wenn der Astron-Clan so viel Macht und Einfluss hat, können sie Kai sicher in Schwierigkeiten bringen und damit auch Mia. Inwieweit Boris und Rooster da noch schützen können, müssen wir wohl abwarten.

    Noch eine Frage zu Isadora:

    Diese Frau war eine ausgezeichnete Agentin des Centers. Zuverlässig, zielstrebig und äußerst intelligent. Zu einem hohen Rang verhalf es ihr dennoch nicht, da sie nicht mit einem höheren Maß an Magie gesegnet wurde.

    Hast du das Center schon mal erwähnt? :hmm: Erklärst du es später noch? Ich habe nämlich keine Ahnung, was das bedeutet.
    Und nun bin ich gespannt, ob aus den unwahrscheinlich vielen Namen, die du bis jetzt ins Spiel gebracht hast, irgendwann mal Charaktere werden, die ihren Platz in der Handlung haben. Es kann weitergehen! :thumbup:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Hier ein neues Kapitel. Ich werde im Laufe der Zeit mir noch mal die ersten 10 Kapitel vor nehmen und kleine Passagen ändern, damit es deutlicher wird, dass Oma Alexa die Story als eine Art Chronik aufschreibt.


    Kapitel 10 Das Zeichen des Erbes

    Das Meditieren nach dem Vorfall am See vollbrachte wahre Wunder. Niemand mehr würde auf die Idee kommen, dass dort höhere Magie angewendet wurde. Fachgerecht und sorgfältig verwischte Kai seine Spuren. Wie gut jedoch sein Nervenkostüm war, wollte Rooster nicht ausloten. Jedenfalls Annika hatte genug. Der Schreck saß dem unreifen Ding ordentlich in den Knochen. Zudem schloss vorerst Boris sie vom Training aus. Sorgen machte dem großen Bruder die Aura eines hoch gewachsenen Jungen, dessen Blicke nur eines gegen Kai aussagten: VERACHTUNG.

    Stets sah Likas Kai als unentwegten Rivalen, und Rooster bemerkte schnell das sein kleiner Bruder diese Gefahr beharrlich ignorierte. Ebenso wie er Annika unterschätzte.
    Aus diesem Grund wollte sich der Rotschopf ins Training einmischen. Kai sprach mir gegenüber selten über Problme, welche er in der Schule oder im Trainig hatte. Solche informationen bekam ich als Oma meisten von andern. Am allermeisten, dann wenn der Rotschopf sich Ärger eingehandelt hatte.
    Geschickt tauchte Rooster im Dojo auf, bezirzte etwas die Mädchen und ärgerte Boris. Mit Holger verstand er sich bestens und damit verschaffte er sich günstige Voraussetzungen den anstehenden Trainingskampf zwischen Lukas und Kai für sich zu gewinnen.
    "Die nächsten!", ertönte die Bassstimme von Boris.
    "He Bo, lass mich mal. Mir schläft der Hintern ein", rief der Rotschopf durch den Raum, als die beiden Kontrahenten den Ring betraten. Dabei winkte er wie ein Großmütterchen mit weißen Spitzenhandschuhen.
    "Nur, wenn du das Haus stehen lässt und meinen Schüler ganz lässt", knurrte Boris und verschränkte die Arme.
    "Ach, ich bin so eingerostet. Siehst du nicht wie rot meine Haare schon sind."
    Es machte sich allmählich Verwirrtheit breit. Was sollten die Umstehenden von Kais Bruder halten. Natürlich bemerkten sie dass er stark war, jedoch wirkte Rooster alles andere als gefährlich.
    Jetzt knirschte Lukas mit den Zähnen. Er kam sich so vor, als würde ihn Boris um seinen Sieg betrügen wollen. Wenn der Trainer einen Kampf mit diesem Vogel zulassen wollte, dann sollte der Hahn eben geschlachtet werden.
    "Pass auf Lukas, er ist gefährlich."
    Auf der Schulter des Angesprochenen detonierte eine Hand so groß wie ein Teller. Den Gleichaltrigen passierte Kai, wobei die Blicke der beiden kollidierten. Obwohl die Augen des Alexis tief grün waren, wirkten sie hart und undurchdringlich wie grauer Granit. Das Gesicht von Kai war völlig leer. In Kombination mit dem Tonnenschweren Handabdruck auf seiner Schulter wurde Lukas schlagartig klar, dass er gegen Kai heute verloren hätte.
    "Sag mal Bübchen, stehst du auch auf Jungs, oder wieso starrst du mich so an? Ausziehen werde ich mich jedenfalls nicht. Ich bin verlobt!"
    "Mit wem denn? Pumukel?", spottete Lukas, dem es gar nicht in den Sinn kam, dass Rooster älter und größer war als er. Die unbändige Wut in ihm ergriff jäh wieder die Oberhand. Gestern hatte er gesehen wie der Rotschopf Kai eine Verpasst hatte, dass jeder normale Mensch wahrscheinlich nicht mehr ausgestanden wäre. Seine Chancen wägte Lukas dennoch für sich ab. Einstecken konnte er schon von klein auf. Ihm war noch nie etwas geschenkt worden im Gegensatz zu diesen Alexis -Brüdern. Jedenfalls glaubte das Rooster in seinen Augen gelesehen zu haben, als er mir später von dieser Situation berichtete.
    Nach diesem Satz fühlte sich Lukas nicht mehr in der Lage Luft zu holen. Das Startsignal gab Boris, und Rooster reagierte darauf. Es war nur ein kleiner, kaum merklicher Stoß den Lukas verspürte und schon küsste sein Hinterteil den Boden.
    Rappelte er sich gerade auf kamen die nächsten Berührungen von Rooster, sodass er nicht mit dem Taumeln aufhören konnte, oder sein Gegner in Reichweite kam.
    "Was soll der Scheiß. Können du und dein Bruder nur mit Tricks gewinnen? Verarsch’ doch Boris oder die dämlichen Hühner, aber mit mir geht das nicht."
    Die Wut gab Lukas Stand. Fest genug um zum ersten Gegenangriff überzugehen. Er gab seine Deckung auf und ...
    "AAAAHHH!"
    Und landetet schmerzhaft auf seinen Rücken, dass die gesamte Luft auf seinen Lungen verflog. Sogleich holte Rooster aus, Lukas sah das siegreiche Lächeln des anderen und verspürte eine ungeahnte Angst in seinen Gliedern. Die Faust grub sich tief und unaufhaltsam in die Matte, sodass die Vibration wie ein Presslufthammer in Lukas Ohren dröhnte.
    "Hurra, Hurra der Kobold mit dem roten Haar", kicherte es unheilvoll über ihm.

    "Musste das sein, Gabriel!"
    Die Karnickel-Fang-Schlacht-Haltung von Rooster gab Kai die Gewissheit, genügend Eis in seinen Ton gelegt zu haben.
    "Hättest du ihn in die Schranken gewiesen?", konterte Rooster strenger als erwartet.
    „Die Aureus beherbergt Kinder und Jugendliche mit weit aus schlimmeren biographischen Hintergründen und dieser Lukas hat bestimmt keine glückliche Kindheit genossen. Deswegen wundert es mich, dass du nicht in der Lage warst ihm dir richtigen Grenzen zu zeigen.“
    „Hat das nicht gestern deine Mutter mit mir gemacht. Mein Kiefer tut übrigens auch noch weh“, knurrte Kai zurück, war jedoch nur halb so sauer auf Rooster wie es den Anschein hatte.
    Im Wintergarten saßen sie und blickten betreten auf den Garten hinaus. Der Sommerwind brachte den Geruch von reifen Getreide und den letzten Kirschen mit sich. Die Hortensien standen in voller Blüte und der einzige Mensch in diesem Haus der sich ruhig und gelassen fühlte war Mia, welche die Blumenbeete goss.
    Hässlich und unnatürlich klebte ein weißes Verbandspflaster auf ihrer Stirn und lies den Haaransatz dort zerzaust wirkten. Beschämt über seinen offensichtlichen Fehler, konnte Kai dieses Ding nicht ansehen. Schon von Kindesbein auf wurde ihm bewusst gemacht, welche Verantwortung und Macht in ihm wohnten, da er ein Magier war.
    Als Erster brach Rooster das Schweigen: "So lange die Studenten noch nicht da sind und unsere beiden Grazien das Essen richten, könnten wir doch noch etwas trainieren?"
    Sein Unterton versprach nichts Gutes. Wieso wollte er Kai testen? Warum stellte Rooster ihn so oft in Frage? Das passte zu diesem Gockel nicht.
    Zunächst wollte sich Kai drücken. Ihm war klar, dass seine Fähigkeiten lange nicht gefordert worden waren. Allerdings gab es da noch etwas, dass ihn mehr als nur interessierte und seinen Bruder antworten zu entlocken wenn dieser es nicht wollte war noch nie sehr einfach gewesen.
    "Nur wenn du mir sagst, ob das mit der Verlobten stimmt."
    Schon begaben die beiden sich auf den Rasen, und Mia war mittlerweile außer Sichtweite. Das nächst Folgende musste sie nicht mit ansehen.
    "Was ist mit dir und dem Gestaltwandlermädchen?"
    Schnell nahmen sie ihre Positionen ein, und wie von Rooster erwartet ging Kai in die Verteidigung.
    "Sie heißt Mia!"
    "Ah, was Ernstes."
    Darauf schnaubte Kai verächtlich: "Hallo, angreifen der Herr. Oder soll ich hier überwintern?"
    Das war die falsche Aussage. Genau wie Lukas landete Kai zielsicher auf dem Boden. Nur verspürte er sofort einen heftigen Schmerz, und Rooster würde keine Gnade zeigen. Der erste Schlagabtausch ging damit an den Gockel.
    "Bleib locker, meine Verlobte ist auch verflucht. Für die Beziehung ist das nicht gerade förderlich."
    Jetzt versuchte Kai zu kontern, brachte jedoch nicht genügend Kraft auf um zu Punkten, denn diese Erkenntnis haute ihn von den Füßen.
    "DU-BIST-VERLOBT?"
    Augenblicklich nutzte Rooster seinen Vorteil, und der Schlagabtausch wurde schneller und härter. Die Konzentration der beiden verstärkte sich, dass Gespräch musste bis zur nächsten Verschnaufpause warten. Unumstritten hatte der Rotschopf mal wieder Spaß daran seinen kleinen Bruder zu ärgern.
    „Auszeit! Ver-lo-bte?! Gabriel, wer um alles in der Welt, hat bei so einem Vogel wie dir JA gesagt?“
    Verlegen blickte Rooster zu Boden. Die zwei sahen sich seit ein paar Monaten nicht mehr und telefonierten auch nicht miteinander, da ging schon so ab und an etwas unter.
    „Bruder, raus damit, kaum sehen wir uns mal nicht und schon... verlobt.“
    „Das glaubst du mir sowieso nicht“, bei diesem Satz bekamen Roosters Ohren Gesellschaft von seinen Mundwinkeln. Okay, wenn er nicht wollte, mussten sie ihr Ringkämpfchen eben weiter austragen.
    „Verlobt“, murmelte Kai kopfschüttelnd.
    Auf einmal wirkte der Trainingskampf völlig ungleich. Nie zuvor, hatte der Jüngere derartige Probleme gehabt, mit seinem Bruder Schritt zu halten. War er etwa unkonzentriert? Nein, auch wenn Rooster ihn eben schockte.
    Der Erbe eines Clans wurde nicht nach dem Geburtrecht verteilt. Das Hieß bei den fünf Magier Familien bestimmten immer die Schutzgeister wer nach dem Verschieden des Oberhauptes sein Nachfolger wird. Dies war am Tag der Beerdigung meines Mannes geschen, als Kai ihm die letzte Ehre erweisen wollte. Das Familienwappen hatte sich in seine Haut eigebrannt. Schon vorher war er Rooster in seinen Fähigkeiten in Kapfkunst und Magie überlegen gewesen, doch danach war es extrem geworden. Und nun nach zwei Jahren konnte er davon nichts anwenden.
    „Los, streng dich mal an, kleiner Bruder“, kam die so ungewohnte barsche Aufforderung von dem Rothaarigen. Der Jüngere stolperte, stürzte, rollte sich im selben Atemzug ab und landete dicht vor der Wand wieder auf beiden Füßen.
    „Sonst sag' ich dir nicht, wer die Glückliche ist“, kicherte Rooster, als er den entgeisterten Gesichtsausdruck von Kai bemerkte. Doch wie sollte dieser sich anstrengen? Die komplette Oberhand hatte Rooster. Plötzlich stach es dem Jungen heftiger denn je in die Schulter und der Rotschopf versetzte ihm einen Hieb in die Seite, mit dem kein normaler Schüler des Kamui ohne Knochenbrüche davon gekommen wäre.
    „Hör auf mit dem Scheiß, Kai-Alexander!“, beschwerte sich Rooster, der fassungslos mit ansah dass sein kleiner Bruder verlor.
    Diese Auseinandersetzung gewann Rooster mit Leichtigkeit. Bereits als kleiner Junge zeigte Kai ein unfassbares Potential. Diese Niederlage stellte sich nicht als ganz normal heraus, war er der Alexia-Erbe. Niemand würde das schmerzverzerte Gesicht des Kindes vergessen, dass damals am Grab seines Großvaters nur trauern wollte, und es nicht konnte, weil das Zeichen sich zeigte.
    „Ich versuch's ja!“, hustete der Junge und rappelte sich auf, doch beiden war klar, wie sinnlos das weitere Kämpfen war.
    „Früher hatte ich die größte Mühe, gegen dich anzukommen und heute...“, fragte Gabriel besorgt, wobei er den reglosen Kai betrachtete. Langsam schritt er auf ihn zu, und hockte sich zu ihm. Vorsichtig legte Kai seinen Kopf, auf die breite Schulter seines Bruders. Ihm war zum Heulen zumute und obwohl es Kai nichts ausmachen würde wenn sein Bruder dies mit angesehen hätte, so setzte sich nur ein schmerzhafter Kloß in seiner Kehle fest, bis ihm schlecht wurde.

  • Hallu Traumstunde! :) Alle Angaben ohne Gewähr, weil ich nicht so gut bin Feedbacks zu geben xD

    Coole Geschichte bisher, die Nähe zwischen Mia und Kai is ja sooo romantisch!

    Lukas ist ein Arsch, mich wunderts dass er nicht von den Mädels angehimmelt wird, eigentlich stehen die doch in dem Alter auf die Badboys und nicht auf Leute wie Kai? Hätte ein paar " schöne" Szenen gegeben, wenn immer eine Meute von Mädels (2-3 xD) sich kichernd hinter Lukas verbirgt und Kai niedermacht :x na egal...

    Also: Mehr von Mia und Kai bitte :3 und bloß nicht zu früh irgendwelche knutschereien oder so! maximal ist Stirnküssen erlaubt, alles andere muss gaaaaanz laaaaangsaaaam hingearbeitet werden von der Story her xD
    oder es gibt ne dramatische Wendung und die beiden werden getrennt D: noin!

    mach weiter so :thumbup:

    lg Kramurx

  • Hallo @Traumstunde

    ein schöner neuer Teil, der uns wieder zeigt, wie sehr Rooster um Kai besorgt ist und wie sich das an seinem Verhalten zeigt. Ich mag den Rotschopf sehr. ^^

    damit es deutlicher wird, dass Oma Alexa die Story als eine Art Chronik aufschreibt.

    Das ist ein guter Gedanke. Ansätze dafür waren stellenweise erkennbar, aber ich hab sie immer wieder vergessen, weil es selten passierte und weil der Erzähler mich mitgenommen hat. Ich bin beim Lesen immer der Meinung, dass ein Erzähler spricht und komme jedes Mal total raus, wenn plötzlich ein "ich" auftaucht, bis ich merke, dass jetzt Alexa spricht.

    Bislang erscheint es mir alles etwas wirr. Das liegt vielleicht daran, dass du zwischen den Charakteren wahllos hin und her springst. Zum Beispiel in diesem kurzen Abschnitt:

    Fachgerecht und sorgfältig verwischte Kai seine Spuren. Wie gut jedoch sein Nervenkostüm war, wollte Rooster nicht ausloten.Jedenfalls Annika hatte genug. Der Schreck saß dem unreifen Ding ordentlich in den Knochen. Zudem schloss vorerst Boris sie vom Training aus. Sorgen machte dem großen Bruder die Aura eines hoch gewachsenen Jungen, dessen Blicke nur eines gegen Kai aussagten: VERACHTUNG.

    Jede Farbe steht für einen Charakter. Das ist chaotisch und verwirrt den Leser mMn. Versuche doch mal, einen Abschnitt aus der Sicht EINES Charakters zu erzählen. Die gelben Sätze können zum Beispiel nacheinander stehen. Und wenn du im blauen Satz "wurde von Boris ausgeschlossen" schreibst, ist Boris passiv und das Ganze somit sofort ein roter Satz aus der Perspektive von Annika.
    Weiß nicht, ob du verstehst, was ich meine.

    Nicht alles kann aus Alexas Sicht geschrieben werden. Sie war ja nicht bei jedem Ereignis dabei, und selbst wenn es ihr erzählt wurde, kann das Ganze nur passiv geschildert werden. Hier hast du dir die Latte extrem hoch gelegt.
    Wie wäre es, wenn du Alexa und eine zweite Person einen Rahmen für das Ganze bilden lässt. Sie könnten sich zeitweise unterhalten (am besten kursiv geschrieben, damit es deutlich hervorgehoben wird). So könnte auch Alexa viele Erklärungen einfügen, die in der Geschichte selbst ein wenig langweilen würden. Zum Beispiel die Clans vorzustellen. Wenn die zweite Person ahnunglos wäre, müsste sie ja (wie der Leser) viel erklärt bekommen.
    Ein prima Beispiel dafür findest du in @Xarrots "Handwerk des Totenvaters". Vielleicht magst du es dir mal anschauen? So, wie der altgewordene Protagonist bei ihm seine Lebensgeschichte erzählt, so könnte ich mir vorstellen, dass Alexa erzählt.

    Aus diesem Grund wollte sich der Rotschopf ins Training einmischen. Kai sprach mir gegenüber selten über Problme, welche er in der Schule oder im Trainig hatte. Solche informationen bekam ich als Oma meisten von andern. Am allermeisten, dann wenn der Rotschopf sich Ärger eingehandelt hatte.
    Geschickt tauchte Rooster im Dojo auf, bezirzte etwas die Mädchen und ärgerte Boris.

    Der blaue Teil wirkt hier aus meiner Sicht fehl am Platz. Er passt hier mMn nicht hin. Außerdem trennt er wieder zwei "Rooster"-Sätze. Das wäre so ein Teil, den Alexa mit dem anderen Prota (ihr Biograph zum Beispiel?) in der Rahmenhandlung besprechen könnte. Hier in der Geschichte muss er nicht stehen.

    An der Stelle hör ich erstmal auf, Dinge anzumerken. Da du immer noch keine Fragen beantwortet hast aus meinen vorigen Kommis, verliere ich hier die Lust, mir so intensiv Gedanken zu machen. Irgendwie hab ich den Eindruck, dass dir das nicht wichtig ist. Ich werde aber weiter lesen, denn die Geschichte gefällt mir sehr. Nur kann ich leider nicht erkennen, dass du an Meinungen von anderen Lesern interessiert bist, da du auf keinen Kommi direkt eingehst. Weiß nicht, wie es @Rainbow und @Dinteyra geht, aber ich zieh hier erstmal bis auf Weiteres einen Schlussstrich mit Kommentieren. Tut mir leid. Ich tu sowas nicht gern. :|

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Hast du das Center schon mal erwähnt? Erklärst du es später noch? Ich habe nämlich keine Ahnung, was das bedeutet.
    Und nun bin ich gespannt, ob aus den unwahrscheinlich vielen Namen, die du bis jetzt ins Spiel gebracht hast, irgendwann mal Charaktere werden, die ihren Platz in der Handlung haben. Es kann weitergehen!

    Hallo Tariq,

    Danke für dein Interesse und deine Mühen.

    Zu deinen Fragen: Das Center wird noch erklärt werden.
    Das Center ist eine Einrichtung, in der verschiednen Informationen über das magische Geschehen in der westlichen Welt zusammen getragen werden. Tauchen Probleme auf wie zum Beispiel schwarze Magie, gibt es Leute die sich dann darum kümmern. Einer dieser Personen ist Isodora. Sie ist für die Ostblockländer verantwortlich. Vor der Umarbeitung des wandernden Rätsels hieß Isodora Reika.
    Die Stelle werde ich mir jedenfalls merken, weil eine Umfomulierung hier helfen kann.

    Isodora bleibt in der Geschichte, sie ist kein aufdringlicher Charakter, wird aber in Band drei um so wichtiger.
    Annika wird immer mal wieder in den Geschichten erwähnt werden, vorallem wenn es um Mia gehen wird.

    In der Regel habe ich schon sehr viele Charas raus geschmissen. Zum Beispiel gab es noch Jamy, ein dritter Student im Studienhaus, eine Schwester zu Boris und Klassenkameraden, die sich mit Kai unterhalten haben.
    Selbst jetzt noch schmeiße ich Charas raus und baue um.

    Der blaue Teil wirkt hier aus meiner Sicht fehl am Platz. Er passt hier mMn nicht hin. Außerdem trennt er wieder zwei "Rooster"-Sätze. Das wäre so ein Teil, den Alexa mit dem anderen Prota (ihr Biograph zum Beispiel?) in der Rahmenhandlung besprechen könnte. Hier in der Geschichte muss er nicht stehen

    Interessant das du das schreibst, denn dieser blaue Satz ist der den ich eingefügt hatte, damit Oma Alexa wieder mehr in den Fordergrund tritt.
    Ich habe allmälich das Gefühl, dass ich an Kapitel 1 bis 10 noch mal komplett ran muss.

    Du hattest noch geschrieben, dass du dir Stammbäume machen willst, um einiges besser verstehen zu können. Ich werde meine Stammbäume als Bilder einfügen die Woche, damit es leichter wird.

    Dein Kommentar habe ich mir zu Herzen genommen. Wenn du noch fragen hast, werde ich sie Zeit naher beantworten. Deine Mühe möchte ich nicht ausser acht lassen. Es ist toll soviel über die eigne Geschichte zu erfahren und die Meinung von anderen zu hören. Ich muss mir mehr Zeit nehmen.

    Coole Geschichte bisher, die Nähe zwischen Mia und Kai is ja sooo romantisch!

    Okay, habe ich bisher nicht so empfunden. Aber wenn es gefällt freue ich mich natürlich.
    Ich möchte gerne eine "normale" Beziehung schildern. In den meisten Geschichten geht es nur um das Terffen, die Liebe, den Herzschmerz und noch einige andere Nettigkeiten. Mir gefällt es wenn sich eine Beziehung aufbaut mit Facetten. Das Leben ist auch mit der rosa Brille nicht nur rosa. Und bis die Schmetterlinge fliegen müssen erst Mal die Raupen wachsen.

    Also keine Sorge, es bleibt interessant.


    Ich habe auch Zeichnungen von Mia und Kai, wenn Interesse an den Bildern besteht füge ich sie hier bei Gelegeinheit ein.

    Liebe Grüße und viel Spaß beim Weiterlesen
    Traumstunde

  • Hey @Traumstunde,

    ich habe Kapitel 2 und 3 gelesen und muss sagen, dass mich die Geschichte zunehmend in ihren Bann zieht. Ich denke, dass das vor allem dem dritten Kapitel zuzuschreiben ist, indem du so wunderbar die Verwandlung von Mia zum Menschen beschreibst und die innige Verbindung zu Kai. Das ist dir wirklich ganz ausgezeichnet gelungen :thumbsup:

    Zwar ist das alles noch äußerst geheimnisvoll und man fragt sich, wie die beiden überhaupt zueinandergefunden haben. Offensichtlich haben sie beide eine bewegte Vergangenheit. Aber mit diesen offenen Fragen kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch ganz gut leben, weil sie, wie gesagt, eine geheimnisvolle Stimmung zaubern.

    Was ich als Kritikpunkt anführen würde (und ich ja bereits zuvor schon mal angesprochen hatte) sind die Perspektivwechsel innerhalb eines Kapitels, die ich als störend empfinde. Vielleicht ist es deshalb das dritte Kapitel, das es mir besonders angetan hat, da du hier ausschließlich Kais Perspektive durchgezogen hast. Zumindest kam es mir so vor. Im vorherigen Kapitel mit dem Schulleiter sind wieder ein paar Sprünge drin.

    Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

    LG,
    Rainbow