Der Oberbösewicht mit Stil

Es gibt 125 Antworten in diesem Thema, welches 37.389 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. März 2020 um 15:21) ist von Der Wanderer.

  • Grund 20:

    Bitte nicht lächeln!

    Wie sagt man so schön? Ein Lächeln und das Herz eines Mannes gehört dir. Oder das einer Frau. Schließlich sind wir böse, nicht sexistisch!
    Leider hat man es als Oberbösewicht (oder Wichtin) so an sich, weder hübsch zu sein, noch zwischen all der Weltherrschaftsplanerei genug Zeit für ordentliche Zahnhygiene zu finden. Die unweigerlichen Folgen davon sind bekanntlich Koma, Tod und Mundgeruch für den Gegenüberstehenden.
    Warte mal ... Das wäre ja die ultimative Waffe gegen den Helden! Ein Lächeln und ein jeder fällt tot um! Die Weltherrschaft … ENDLICH WIRD SIE MEIN SEIN!
    Wobei ... jetzt haben wir bereits so viel Geld in Kriegsmaschinerie und fiese Pläne investiert … und der Urlaub ist auch erst für nächsten Monat gebucht … und der ganze Papierkram …
    Na gut, vergessen wir das einfach und halten uns stattdessen an die Spielregeln sowie einen geschlossenen Mund. Die Lache der meisten Bösewichte klingt ohnehin wie ein im Netz stecken gebliebener Karpfen, der vergeblich vor sich hin japst. * hust* Voldemort * hust *
    Oh scheiße, hat das die Schlangenfresse jetzt etwa gehört?!
    Äh, Leute ich muss weg! Den Rest der Regel? Lest den Blödsinn doch selber nach! Seh ich aus wie euer Ratgeber?!
    Avada Kedavra!“
    AAAAARGH!

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    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

    Einmal editiert, zuletzt von Xarrot (21. August 2018 um 21:05)

  • Grund 21:

    Andere Kleider machen andere Leute.

    »Achtung da kommen die Truppen des Imperators!«
    »Kann nicht sein, die haben wir letzten Sonntag schon besiegt.«
    »Es sind die Truppen des Drachenkönigs … ?«
    »Auch alle besiegt. Vor zwei Wochen, erinnerst Du Dich nicht, die mit dem Anführer mit dem schwarzen Helm?«
    »Hm, es könnten auch die Häscher des goldenen Throns sein?«
    »Stimmt, die sind neu. Gehen wir sie mal fragen, während wir sie auslöschen!«

    Bei den ganzen Truppen, Helfershelfern und Armeen, wer soll da den Überblick behalten?
    Und wie erst muss es den gesichtslosen Männern und Frauen gehen, die in diesen Rüstungen und Uniformen stecken, die man offensichtlich aus dem Nachlass des kürzlich besiegten Oberbösewichts erstanden hat?
    Nunja, gesichtslos eben, nehme ich an. Als gesichtsloser Soldat in einer gesichtslosen Truppe soll er kämpfen, aber man erwartet von ihm individuell, dass er gute Arbeit leistet? Und treu soll er auch noch sein? Wie kann jemand treu und erfolgreich sein, wenn er nur die abgelegten Überbleibsel erfolgloser und gegen Ende oft auch untreuer Vorgänger trägt?
    Man kleidet seine Truppen wie Sieger und dann bekommt man vielleicht sogar Sieger. Bisweilen genügt eine Augenklappe um aus einem 0815-Soldaten einen ganz ausgezeichneten Handlanger zu machen, wobei man sich fragen darf, inwieweit ein eingeschränktes Sichtvermögen einen Helfershelfer qualitativ verbessert!
    Aber wer nur in Billigware investiert, bekommt eben genau das. Und graue Haare, weil die uninspirierten Helferlein nicht auch nur das kleinste Bisschen eigene Motivation zeigen, sondern sich lieber in Reih und Glied niedermähen lassen.

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Grund 22:

    Möge die maximal auszuhaltende Macht mit dir sein!

    Wer kennt es nicht? Trotz des alarmierenden Völlegefühls gibt man dem unbändigen Appetit den Vorrang und isst auch noch das letzte Stück Kuchen, Pizza oder dergleichen. Diese sogenannte »Fressdummheit« führt in den meisten Fällen zu »Fresskoma« oder herzhaftem Erbrechen (gern auch mit Stückchen), oftmals einhergehend mit intensiver Sehnsucht nach dem sofortigen Tod.

    Ähnlich verhält es sich mit der sogenannten »grenzenlosen Macht«. In Anlehnung an das obige Beispiel muss es logisch erscheinen, dass ein physisch begrenzter Körper nicht in der Lage ist unbegrenzte Mengen an Energie aufzunehmen. Selbst wenn im Oberstübchen noch reichlich zu füllender Hohlraum vorhanden ist, wird irgendwann das maximale Fassungsvermögen erreicht sein. Alles, was darüber hinausgeht, muss Konsequenzen haben. Allerdings sind Oberbösewichte für gewöhnlich keine Luftballons, welche in diesem Fall platzen, viel mehr würde der Überschuss einfach durch beispielsweise die Nasenlöcher entweichen (sofern vorhanden). Gut, man könnte an dieser Stelle mit Einsteins berühmter Gleichung argumentieren: Die überschüssige Energie wird in Masse umgewandelt und jene wird der bestehenden Körperhülle hinzugefügt, um noch mehr Energie aufnehmen zu können; allerdings hätte ein Bösewicht, der dazu in der Lage ist erstens Seltenheitswert und zweitens keine Probleme.

    Ist die Absorption von Energie für den gewöhnlichen bösen Herrscher allerdings unumgänglich (etwa aus Gründen der Selbsterhaltung, um die Stromrechnung zu bezahlen oder schlicht zur Wahrung einer Tradition), so sollte er vorher stets mit seinen inneren Kondensatoren Rücksprache halten.

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  • Hey, ihr Drei, @Tom Stark, @Xarrot und @bigbadwolf, ich muss euch einfach mal sagen, dass ich diesen Thread förmlich verschlinge!!

    Mein Englisch ist grottig, deshalb bin ich sehr dankbar für die ausführliche Auslegung der Regeln, die einen Oberbösewicht ausmachen oder die einen Kerl zu einem Oberbösewicht machen oder die einen Oberwicht böse machen oder was auch immer.
    Also, bitte hört nicht auf, und wenn irgendwann mal die Bildchen ausgehen, dann erfindet einfach neue dazu, ja? Hauptsache, es geht weiter!!!

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Grund 23:

    Oh shit, er hat ne Waffe!

    Sehr geehrtes Imperium, sehr geehrter Imperator,

    wir möchten sie und ihre Firma hiermit dringlichst auf die noch ausstehenden Nachzahlungen ihrer Stromrechnung, in Höhe von 69, 69€, hinweisen. Der Betrag ist bis zum 31.08.2018 zu überweisen, da wir uns andernfalls zu gerichtlichen Maßnahmen genötigt sehen.
    Des weiteren müssen wir ihnen leider mitteilen, dass wir ihre Stromversorgung bis dahin abstellen werden, aufgrund der bereits wiederholten Aufforderung zur Zahlung.

    Mit freundlichen Grüßen
    ihr Strom und Gasanbieter

    Tja, scheiße gelaufen, Herr Bösewicht. Da will man nur gerade mal seinen Todesstrahl abfeuern, um Alderaan zu pulversieren und dann sowas! Zu allem Überfluss sind damit auch sämtliche anderen Kanonen und Laserschusswaffen nutzlos, sowie die einst furchterregende Roboterarmee nichts weiter als ein Haufen Blechbüchsen mit Plastikgewehren. Doch das schlimmste kommt erst noch ...

    W-LAN Router brauchen nämlich auch Strom. Oh ja. Spürst du das? Das ist Furcht, die deine Glieder lähmt! Keine heißen Stormtroopergirl-Bilder mehr auf Spacebook! Keine Foodbloggs über dein ultra fiesegesundes Frühstücksmüsli mit Banensplits auf Instargram! Und diesen kranken Wookie-Ewok-BDSM Scheiß, den du dir immer illegal auf Alienhub reinziehst ... DER IST AUCH WEG!
    Jaja, das ist der Stoff aus dem Alpträume gemacht sind ... Und darum kauf ich mir meine Pornos am Kiosk. Äh- ich meine die hab ich mir ausgeliehen! Äh- die hab ich gefunden! Nein, nein! Die lagen schon unter meinem Bett, als ich eingezogen bin! Ich meine, hör gefälligst auf vom Thema abzulenken! Hier gehts schließlich um deine Zukunft!
    Jedenfalls solltest du für solche Notfälle lieber immer einen stromlosen Plan-B haben.
    So, ich muss dann jetzt los, den Müll rausbringen. Mein Papierkorb ist schon wieder voller Taschentücher ... Äh jaja immer noch diese Erkältung von letzter Woche, ganz fiese Sache sag ich dir ...


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    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Grund 24:

    Das Supermann-Syndrom.

    Manche nennen es auch Größenwahn, aber das sind sicher nur kleinliche Neider!

    Eigentlich keine große Überraschung. Von einem Oberbösewicht wird ein gewisser Hang zum Größenwahn erwartet, nein, man ist vielmehr bitter enttäuscht, wenn dieser Charakterzug fehlt. Das liegt weniger daran, dass es den Bösewicht so schön hassenswert macht, sondern vielmehr, dass man es selbst so gut nachvollziehen kann.
    Wer hat sich nicht selbst schon einmal vorgestellt, was er alles tun würde, wenn er nur die Macht dazu in die Finger bekäme, und sei es nur für einen Tag. Sogar hier, im bodenständigen, von jeden phantastischen Ideen *HUST* verschonten Forum, soll es solche weltfremden Träumereien bisweilen geben.
    (Vielleicht weiß jemand noch für die etwas Neueren sogar den passenden Link dazu?)

    Doch wozu führt solche Macht zwangläufig, außer, dass sie korrumpiert? Das weiß ja jeder!
    Genau, sie führt dazu, dass wir unsre Schwächen vergessen, verleugnen, nicht wahrhaben wollen, ausblenden, ignorieren. Und nein, ich habe kein Synonym-Syndrom, warum?
    Beispiele gibt es in der Geschichte und noch mehr in den Geschichten.
    Das Reich der Mitte hatte Dschingis Khan, Superman hat sein Kryptonit, Siegfried sein Lindenblatt, Voldemort seinen Harald Töpfer, Graf Dracula die Sonnenbank, Tony Stark den Rost, Tom Stark seinen Heuschnupfen … die Liste ließe sich endlos weiterführen.
    Ein echter Bösewicht ohne letale Schwäche ist irgendwie unvollständig, in seiner Vollkommenheit. Interessanterweise leiden auch viele Helden an diesem Syndrom, besonders wenn sie mit der Zeit zu Macht und Ansehen gelangen. Anders als der Bösewicht überlebt der Held diese *RÄUSPER* für ihn nicht ganz völlig letale Schwäche am Ende irgendwie.

    Helden halt!

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    Tom Stark
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    @Tariq, @LadyK: Danke.


    Grund 25:

    Hahaha! Meine Maschine ist unverwundbaaaaaargh!

    Zumeist hat eine derartige Apparatur die nachlässig überdimensionierten Bauelemente aus Grund 2, beherbergt den äußerst persönlichen Gegenstand aus Grund 5 und ist mit dem gewissen Knopf aus Grund 9 (mitsamt einer hübschen Anzeige aus Grund 15) ausgestattet, welcher die unschöne Variante aus Grund 24 darstellt… ähm…

    Ich versuche es nochmal:

    Nicht nur der böse Herrscher kann einen Klumpfuß oder schlechten Atem haben, auch seine Schoßtierchen und Erfindungen sind in der Regel nicht vor Nachteilen gefeit. Egal wie groß, tödlich, durchsichtig, bunt oder mystisch – irgendwas ist immer. Mal fehlt ein Stein vom Lego-Technik-Bauset, mal gab es Pfusch am Bau, mal erscheint der schwere Ausnahmefehler, doch manchmal hat der böse Herrscher selbst seine Finger im Spiel. Denn nicht zuletzt dient eine vorgesehene Schwäche auch als Sicherheit für den Oberboss, falls der Held beispielsweise den Chaos Computer Club auf das unkreative Passwort des Masterminds ansetzt. Und sollte die Maschine, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, wirklich den Sieg bringen, wäre eine fehlende Zerstörungsmöglichkeit dennoch fatal. Recycling? Vermutlich Fehlanzeige. In diesem Fall sollte die Maschinerie zumindest dekorative Zwecke erfüllen oder zum Kinderspielplatz umfunktioniert werden können.

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  • Ich muss mich dazu jetzt auch mal zurück melden ^^

    Zitat von Tariq

    Hey, ihr Drei, @Tom Stark, @Xarrot und @bigbadwolf, ich muss euch einfach mal sagen, dass ich diesen Thread förmlich verschlinge!!

    Das geht mir einfach mal genauso. Jedesmal, wenn einer von euch dreien etwas postet, muss ich das sofort lesen. Es ist einfach super humorvoll geschrieben und die Bilder sind toll dazu :thumbup:

    Super, genauso weitermachen bitte :thumbsup:

  • Grund 26:

    Die Schöne und der Oberbösewicht.

    »Wer war denn das blonde hübsche Ding, welches ihr vorher mit den anderen Strolchen in Ketten im Hof Richtung Kerker geschleift habt?«
    »Die Frau? Das war die Edle Streithild von Revoltingen. Sie ist die Anführerin des Widerstands und soll mit den anderen morgen auf dem Galgenhügel ihr verdientes Ende finden, Herr.«
    »Diese Schönheit? Nein, das wäre Verschwendung. Lass sie in mein Schlafgemach schaffen, ich finde sicher eine bessere Verwendung für sie.«
    »In Ketten, Herr?«
    »Unsinn, man soll sie vorher waschen und ihre Wunden versorgen. Gebt ihr gut zu essen, anständige Kleider und ein Mann als Aufpasser sollte allemal reichen …«

    Tja, auch ein Oberbösewicht hat gewisse … Bedürfnisse. Warum also viel Geld oder gar Zeit aufwenden, um sich Befriedigung zu verschaffen, wenn da just diese schöne Heldin herein geschleift wird? Es ist doch völlig klar, dass sie dem umwerfenden Charme des Bösen sofort erliegen wird und sich hingebungsvoll ihrer neuen Aufgabe als Liebesdieneri …

    HALLOOOO ! ! ! AUFWACHEN ! ! !

    Nein, im Ernst! Ganz im Ernst. Manche (feuchten?)Träume sollte man wirklich nicht versuchen zu realisieren, auch oder gerade nicht als Oberbösewicht!

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    Tom Stark
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  • Grund 27:

    Der »Eine Ring« und der »Andere Eine Ring«

    Originalität ist durchaus wichtig. Obwohl Sauron früher sicher mal mehr als einen Finger hatte, reichte ihm trotzdem das erwähnte Unikat als Knechtungsschmuck. Einen Ersatzring schien er für unnötig zu halten.

    Allerdings ist es mitunter nicht verkehrt, gewisse Back-Ups vorzubereiten. Da will man dem Kontrahenten endlich das Gesicht wegpusten und dann DAS. Natürlich klemmt der Abzug oder die Klinge zerbricht. Oder der FI-Schutzschalter des Todessterns fällt. In solchen Momenten ist es Balsam für die beanspruchte Seele, einfach eine weitere, gleichermaßen todbringende Waffe zücken zu können. Ein weiterer Vorteil der rechtzeitigen Hortung ist, dass im Falle eines Schadens sofort Ersatz oder Ersatzteile verfügbar sind, die sonst teuer nachgekauft werden müssten oder welche im schlimmsten Fall überhaupt nicht mehr hergestellt werden. Außerdem erzeugt ein roter Ersatzknopf zusammen mit seinem Original aus Grund 9 eine ästhetisch ansprechende Symmetrie, auf die man nicht verzichten sollte.

    Nun, diese Grundidee ist natürlich nicht universell anwendbar, denn niemand würde einen bösen Oberherrscher mit drei Wechselschnürsenkeln und zwei Ersatzklopapierrollenhaltern ernst nehmen. Hätte Darth Vader jedoch heimlich irgendwo einen zweiten Todesstern geparkt, wäre ihm der Erfolg wohl sicher gewesen und aus den ursprünglichen drei Filmen wäre nicht mal eine Dilogie geworden.

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  • Grund 28:

    Mach sitz!

    "Mami, Mami schau mal! Der süße kleine Hund, den ich gefunden habe! Darf ich ihn behalten?"
    "Na gut, aber dass du ihn immer gut fütterst!"

    Tja, zehn Jahre später ist das Vieh plötzlich fünf Meter hoch und hat vier Köpfe. Immerhin hat unser Oberbösewichtbub von einst auf seine Mutter gehört und sein Schnuggelchen immer vorbildlich gefüttert. Sogar ein ordentliches Begräbnis für die ausgeschiedenen Überreste seine Frau Mama hat er organisiert! Ist er nicht ein lieber Junge?
    Und weil er sein süßes Schnürzelpürzel mit dem treffenden Namen "Mister Darmausreißer" so lieb hat, hat er ihm heute sogar einen ganz besonderen Leckerbissen besorgt: Den Helden höchstpersönlich! Ganz stolz präsentiert man dem Widersacher nun, was das feine Kerlchen schon alles für Kunststücke kann.
    "Mach sitz!", ruft der Bösewicht und Mister Darmausreißer zermatscht eine der Wachen.
    "Jetzt, bei Fuß, Mister Darmausreißer, bei Fuß!" Mister Darmausreißer lässt einen fahren. Spinn ich oder riecht es hier plötzlich nach dem Parfüm deiner Mutter?
    "Und zum Abschluss: Mach Männchen!" Folgsam bäumt sich Mister Darmausreißer auf und watscht wie dreißig Sack nasser Kartoffeln auf sein Herrchen hernieder.

    Und deswegen, liebe Kinder und Bösewichte, sollte man seine übergroßen, wilden Bestien immer Artgerecht halten. Und mit Artgerecht meine ich in einem Käfig, der gerade so genug Platz bietet, dass es sich einmal herumdrehen kann. Immerhin muss das Vieh ja ordentlich gereizt und wahnsinnig sein, wenn man es auf seine Feinde loslässt. Und nehmt euch bloß vor PETA in Acht!

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    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • EDIT: Jetzt hat es doch noch geklappt, @Xarrot! Cool, wie unterschiedlich unsere Ansätze geworden sind. :friends:


    Grund 28:

    Der beißt nicht.

    Viele Leute haben Haustiere, egal ob Katzen, Hunde oder lediglich den Piepmatz im Oberstübchen. Mit einer bedrohlich schnurrenden Katze auf dem Arm kann ein böser Herrscher natürlich Stil beweisen, aber wenn ihm der Stubentiger im entscheidenden Moment hungrig um die Beine streicht, kann dies den Untergang des ganzen Imperiums verursachen. Und sollte das geliebte Haustier einmal ausbüchsen, müssen peinliche »Binky wird gesucht«-Plakate an die Bäume getackert werden. Bisweilen haben speziell Oberbösewichte aber auch eher ungewöhnliche, um nicht zu sagen »außergewöhnliche« Schoßtierchen. Da sind Panther und Alligatoren fast schon langweilig.

    Ein nicht abzurichtendes, übergroßes Alien-Haustier ist nun mal für alle Anwesenden gefährlich. Auch für Herrchen. Die Haltung ist daher von besonderer Wichtigkeit, denn ein Ausbüchsen könnte dann mehr Aufwand als ein paar Plakate bedeuten. Daher haben Haustierfreunde die Fallgrube erfunden. Den Schnuckiputz in einer Fallgrube zu halten, damit man Widersacher böse lachend als Appetithäppchen hineinstoßen kann, mag zwar unterhaltsam und ausbruchssicher sein, aber… sagen wir einfach: Im Falle eines »Fehltritts« sollte man immer einen Container Leckerlis parat haben.

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  • Grund 29:

    Dunkle Kleidung bedeutet dunkle Absichten.

    Dude's Dad und Dad's Dude im Kino:
    Auftritt, großer Schwarzhelm in schwarzen Mantel, schwarzen Stiefeln und schwarzer Kluft.

    Ba ba ba, bababa bababa …
    »Pappa, das ist der Bösewicht, stimmt's?«
    Der Vater strahlt seinen blitzgescheiten Fünfjährigen an.

    Wie schön, dass sogar der Kleine den Chef der Bösewichtstruppe sofort identifiziert. So gibt es für etwaige Heckenschützen, Bombentaschenträger oder einfach für die kunterbunten Heldentruppe, die sich gerade den Weg zum Thronsaal freischießt, freizaubert, freimetzelt oder freiquatscht, keinerlei Zweifel, wem man das Hauptaugenmerk zuzuwenden hat.

    Zugegeben, Schwarz hat viele Vorteile. Blutflecken sieht man nicht so gut, auch anderer Schmutz, wie der Spinat vom Mittagessen auf der Hose oder die Asche der heimlich gerauchten Cubanana auf dem Bauchansatz, werden quasi unsichtbar. Zudem spart man sich das andere teure Waschmittel, wenn man seine Kluft gleich mit denen der Mannschaften in eine Maschine tun kann.
    Auch die Auswahl, was man zu welcher Gelegenheit anziehen soll, kein Problem. Und dann die Anlässe? Die sind, zugegeben, meistens ohnehin eher traurig. Der Tod des geliebten Vaters, der einem nun den Thron vererbt. Das spurlose Verschwinden des geliebten älteren Bruders, der einem nun den Thron hinterlässt. Der Tod eines eigentlich ungeliebten Vasallen, der doch tatsächlich gedacht hat, Erbe, anstatt des Erben des Throns des geliebten, verschwundenen … nunja, das Prinzip ist offensichtlich.
    Schwarz passt also immer.

    Aber warum nicht einen neuen Ansatz versuchen?
    Think Pink, oder wer es nicht ganz so dramatisch mag, think bunt!
    Man stelle sich vor, die besagten Helden stürmen den Thronsaal. Eigentlich ist alles verloren, weil sie doch tatsächlich den Stab der auflösenden Immunität aus dem Tal der Verzweiflung hinter der Ebene des Grauens und dem Sumpf des Verderbens geholt haben. Man ist als Oberbösewicht eigentlich schon so gut wie im … tiefdunklen Loch der grauenhaften Abfallausscheidungen.
    Doch dann passiert das Unglaubliche. Einer der Helden, das ganze Blech und das strahlende Zepter der Scheinheiligkeit +5 klassifizieren ihn unzweifelhaft als Paladin und selbst ernannter Leiter seiner Truppe, kommt zu dem einzigen fröhlich gekleideten Mann im ganzen Riesenraum.
    »Hey Du. Hast du zufällig den Imperator des Mordsschinken, das Monster der Sesamschlacht, den Vernichter des Kuchenbuffets usw., also hast du den Fiesewicht irgendwo gesehen?«
    Und der bunte Mann schüttelt nur den Kopf, sehr verdattert und unglaublich erleichtert von dem Verdacht, der da gerade in ihm keimt. Wortlos, mit zitterndem Arm, deutet er auf einen Ausgang, der zufälligerweise in den Hof führt, in dem die erst gestern angeheuerte Elite-Schlachtplatten-Schwadron gerade ihre Blutwurstkampftaktik übt.
    »Jungs! Und Ihr, werte Dame. Da lang, der bunte Geck meint, er sei da lang geflohen!« Und natürlich stürmen sie alle dem Paladin hinterher.

    p.s.:
    Oh, noch ein Nachtrag. Die Masche, sich ganz in Weiß zu kleiden, hat sich leider auch schon zu den Helden herumgesprochen, und die Flecken, du meine Güte, die Flecken, die gehen da nie wieder raus …

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Grund 30:

    Nicht lustig.

    Liebe Oma,

    mir geht es gut. Meine Pläne zur Eroberung der Welt erreichen so langsam ihren Höhepunkt und die doofen Helden, die man gegen mich gehetzt hat, werden es bald ganz schön schwer haben. Ich bin nämlich gerade dabei, alle Spaßmacher, Gaukler, Schausteller und Politiker Dummschwätzer zu töten. Das wird ihnen sicher den Elan nehmen und dann geben sie direkt auf.

    Ich hoffe, dein Rheuma ist etwas besser geworden und Opa Rudolf hat seine Hüft-OP gut überstanden. Einen dicken Kuss sendet dir

    Dein Enkel Rüdiger


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    Lieber Rüdiger,

    uns geht es auch gut. Naja, das Alter eben, aber wir wollen ja nicht klagen. Deine Idee, deinen Widersachern den Spaß abzugraben, gefällt Opa und mir gut. Früher wäre das natürlich undenkbar gewesen, aber die Jugend heutzutage hat eben andere Ansichten und schließlich musst du ja auch deinen eigenen Weg gehen.

    Wir wünschen dir alles erdenklich Böse für deine Zukunft! Vielleicht kannst du uns ja mal besuchen, sobald du die Welt erobert hast? Wir würden uns sehr freuen.

    Deine Oma Ramona

    PS: Das große Paket, welches wir mitgeschickt haben, ist für dich und deine Mitarbeiter gedacht. Die Tomaten und Radieschen sind ganz frisch aus dem Garten. Das Apfelmus solltest du bald aufbrauchen, da die alten Einmachgläser wahrscheinlich nicht mehr ganz abdichten. Die Giftampullen sind auch nah am Verfallsdatum, aber Opas alte Granaten und Munition sind noch in Ordnung. Viel Spaß damit!

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  • Grund 31:

    Aber Großmutter!


    Da kommt der Held eines lauen Sommerabends die Straße entlang, sieht die Tavernentür und steht auch sogleich im schummrigen Inneren. Hier treffen sich weise Paladine, hartgesottene Krieger, kluge Bogenschützen und mächtige Hexer, um der alten Oma Gilf zu lauschen, wenn sie ihre Geschichten erzählt. Wer weiß, vielleicht versteckt sich ja irgendwo ein wahrer Kern dahinter, der Beginn eines neuen Abenteuers? Unser Held setzt sich also hinzu, bestellt sein Bier und will sich soeben seine Lieblingsgeschichte wünschen ("Fifty Shades of Gandalf, the Grey"), da fällt ihm etwas auf ...

    "Aber Großmutter Gilf, warum hängen hier überall Kameras?"
    "Damit ich dich besser überwachen kann."
    "Großmutter Gilf, wieso bist du denn verkabelt?"
    "Damit ich besser meine Kollegen rufen kann."
    "Und warum richtest du die Waffe auf mich, Oma Gilf?"
    "Weil du das Recht zu schweigen hast."
    "Oh nein, Oma Gilf, das waren ja gar keine weisen Paladine, hartgesottenen Krieger, kluge Bogenschützen und mächtigen Hexer, sondern nur ein Haufen verkleideter Ageneten!"
    "Ja, und jetzt Hände auf den Rücken. Sie sind wegen des Verdachts auf gute Taten festgenommen!"
    "Ey! So stand das nicht im Vertrag! Mir wurden Jungfrauen versprochen! Adelige Jungfrauen! Ich will meinen Anwalt sehen!"

    Tja, das Leben könnte so einfach sein ...

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    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Grund 32:

    Noli necare nuntium. (Töte nicht den Überbringer!)

    »Die Heldengruppe ist beinahe zum Phylakterium vorgestoßen, Herr. Wir konnten sie nicht aufhalten. Euer Plan … «
    Brizel! Zisch! Wusch! BOOOOM!!! »AHHHHHHHHHhhrgggggggl .... ... .. .«

    Das Schicksal eines Hiobsboten, oder schlicht eines, der schlechte Nachrichten überbringt, ist selten ein Gutes. Das hat eine Jahrtausende alte Tradition, schon die alten Griechen wussten davon zu berichten. Dschingis Khan soll solche Boten in hochkonzentrierten Salzbädern die Haut wegätzen lassen haben, germanische Stammesfürsten haben die armen Kerle als Opfer für Teutates verwendet, und was Herzchen wie Stalin und Hitler mit den tapferen Unglücksboten angestellt haben, darüber gibt es auch (gerade für andere Oberbösewichte beispielhafte) Geschichten.

    Warum also mit einer solch ehrwürdigen Tradition brechen?

    Hm, eigentlich gibt es auch dazu ein gutes Beispiel aus der Geschichte.
    Es gab da mal einen armenischen König, sein Name ist an sich unwichtig. Bemerkenswert war aber, dass er sich mit Vorliebe ganz, ganz, ganz, also wirklich ganz hinten, weit hinter der Frontlinie aufhielt. An sich eine kluge Sache, will man Feindkontakt auf ein absolut nicht umgehbares Minimum beschränken.
    Umso cleverer eigentlich, weil der Feind in diesem Fall die Römer waren. Nun waren die Armenier mit einer für diese Zeit geradezu herausragenden Elite-Kavallerie gesegnet und so standen Chancen gegen die erprobten Infanterie-Truppen der Römer gar nicht so übel. Da aber die Römer so erprobt waren, nahmen sie die Kavallerie in die Zange und schickten dazu eine klitzekleine Einheit, quasi ein Kommandotrupp von etwa 40000 Mann. Eigentlich nicht zu übersehen, es sei denn, man steht weit, ganz weit, also echt ganz wirklich superweit hinten. Natürlich kann man als König das Kommando nicht seinen Generälen, die brav vorne an der Front sind, überlassen. Die haben gefälligst jede Entscheidung gegenprüfen zu lassen. Wo käme man denn hin, wenn man als OBW seinem Fachpersonal die Kompetenzen überließe?
    Nun schickten die Generäle brav Boten, doch der cholerische König war gut bekannt dafür, Nachrichten, die er nicht hören wollte, dem Boten zurück in den Hals zu stopfen. Und noch ein paar andere Dinge hinterdrein, damit auch ja nichts mehr rauskommt.
    Als der König also grollend fragte: »Und, kommen die Römer?!«, konnte die Antwort eines geistig halbwegs über dem Niveaus eines Neon-Nazis befindlichen Boten nur lauten: »Nö, Chef, ich komme blos vorbei, um zu sagen, alles Dufte bei uns vorne!« Jedenfalls so in etwa.
    Natürlich haben die Römer keine halben Sachen gemacht. Und als die weniger elitären Truppen sahen, wie die total elitären Elite-Reiter wahrlich elitemäßig niedergemacht wurden, rannten, retteten und flüchteten sie sich. Ihren König nahmen sie dabei nicht mit – den mochte scheinbar echt keiner!
    Die Moral von der Geschichte? Halt dir gute Boten warm, dann erfährst du vielleicht wichtige Ereignisse, bevor sie dich überrollen.


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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Grund 33:

    Der Dress-Code, der im Schritt zwickt.

    »Wenn ich Imperator wäre, dann würden alle Frauen in meinen Diensten wunderschön sein und alle würden sie in hautengem Leder, Latex oder Panzerungen aus blitzendem Metall auf bloßer Haut herumlaufen …« (Zitat: Sheev Palpatine Junior)

    Tja, und dann war es endlich soweit. Aus Klein-Sheev wurde Darth Sidious und schließlich der Oberste der obersten Oberbösewichter und … Frauen in Führungspositionen brauchten auf einmal viermal so lange, um sich in Dienstkleidung zu werfen.
    Schon einmal versucht hautenge Latexanzüge so anzuziehen, dass sie ohne Falten und ohne Dehnungsrisse perfekt sitzen? Und wie man darunter schwitzt, unglaublich. (Also, habe ich mir sagen lassen!)
    Leder ist etwas besser, aber eignet sich auch eher für rustikalere Gelegenheiten, will man nicht schnell als Daniela Boone unter den Schönen des Palastes gelten.
    Und letztlich diese Edelstahlrüstungsteile! Die alten Ritter wussten schon, warum sie unter ihren Platten jede Menge Lagen von Polsterung trugen. Scheuern an den Kanten, Gelenken, im Schritt, einfach überall. Sie versteifen die Hüfte und das Rückgrat bis man sich vorkommt, als wäre man 111 Jahre alt. Und dann das Gewicht! Kein OBW denkt ja an das Gewicht solcher Metalldinger. Warum auch, er trägt selbst ja einen bequemen weiten schwarzen Kaftan.
    Hinzu kommen noch Accessoires, wie nietenbeschlagene überknielange High-Heels, ellenlange Armschienen aus Metall (noch mehr zu schleppen!) oder seltsame silbern blitzende Kopfbedeckungen ohne nennenswerte Schutzeigenschaften, dafür aber unbequem und nervig. Bestenfalls trägt so ein Outfit ein Pop/Film-Star, der, gut von Bodyguard Kevin bewacht, von ewiger Liebe singt.

    Das Ergebnis ist vorhersehbar: Die Damen, ständig gezwungen, sich in diesen Outfits auch noch sexy zu geben, sind unleidlich, unkonzentriert und zudem auch noch undankbar. (Wer darf sonst schon jeden Tag wie an Fasching herumlaufen?!)
    Leichte Beute für einen halbwegs cleveren Helden, indem er einfach nur sagt: »Schau einmal, meine Schöne, in bequemen Jeans oder sogar in einem Jogging-Anzug wärst du für mich die wunderschönste, begehrenswerteste und sexieste Frau der Welt …«
    Wahrscheinlich ist sie schon beim Wort Jeans übergelaufen!


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    Tom Stark
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  • Grund 34:

    Die mit dem S-Fehler.

    Die Verwandlung in eine animalische Wesensform ist fast so alt wie die Fantasy selbst. Bestimmten Tieren wird dabei der Vorzug gegeben (niemand verwandelt sich freiwillig in eine Hausstaubmilbe), während andere unter einer teils unbegründeten Stigmatisierung zu leiden haben.
    Tatsächlich bringt ein Dasein als Schlange im Vergleich zum menschlichen Handlungsvermögen einige Nachteile mit sich, doch manche, einfach TOTAL COOLE Aspekte lassen sich nicht von der Hand weisen:

    1. Man kann jemandem die Zunge herausstrecken, ohne den Mund zu öffnen.
    2. Nicht mehr blinzeln zu müssen ist der pure Overkill für jeden Starrwettbewerb.
    3. Einen Gegner vergiften, erwürgen oder komplett verschlingen zu können, bedarf keiner weiteren Anpreisung.

    Manche vermeintlichen Vorteile können jedoch auch unvorhergesehene Probleme mit sich bringen. Einen Feind drei Kilometer gegen den Wind erschnuppern zu können, klingt zunächst gut, wird jedoch abhängig von den Hygienestandards der Widersacher bisweilen unerträglich. Ähnliches Unheil erwartet dann auch die Geschmacksnerven beim Verschlingen solcher ungepflegter Helden. Eine integrierte Wärmebildkamera verspricht ebenfalls ungeahnten Machtzuwachs, aber die Fähigkeit, im infraroten Spektrum zu sehen, macht einen Bösewicht gleichzeitig sehr anfällig für die wirklich »coolen« Helden – also Zombiekrieger, Lichmagier und untote Paladine natürlich.

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  • Grund 35:

    Lächerliche Gesichtsbehaarung.

    Es mag noch bei Jaffa dem Gegenspieler des Kalifen angestanden haben, dass er sich diabolisch lächelnd seinen Ziegenbart gestreichelt hat. Auch bei Ming, dem Herrscher von Mongo - wobei, wenn man das einmal laut vor sich hinsagt, klingt das allein schon lächerlich genug.

    Mal im Ernst: Wer findet heute noch so einen Ziegenbart extravagant? Spätestens seit gewissen Fernsehköchen, ist das doch eher ein Zeichen, dass man hip, krampfhaft hip oder auf hippe Art ungepflegt erscheinen will. Wo sind die Zeiten hin, als sich der Schurke seinen Oberlippenbart zwirbeln konnte oder sich den wilden Backenbart vor Wut raufte?
    Mit einem Ziegenbärtchen aber noch für ernst genommen zu werden, das ist kaum möglich, außer natürlich man ist eine Ziege. Eine Oberbösewichtziege mit Ziegenbart ist völlig akzeptabel und absolut stilecht, keine Frage.
    Alle anderen sollten sich an den Barbier ihres Vertrauens wenden und sich dringend beraten lassen. Sollte man nicht gerade der Herr der wilden Horden sein, ist glattrasiert durchaus immer eine gangbare Alternative. Da kommen eventuelle Narben auch viel besser zur Geltung. So ein Satz zackiger Narben ist allemal furchteinflößender, als ein altmodischer Ziegenbart, der bei den meisten Männern ohnehin eher aussieht, als hätte man ein paar Haare am Kinn entdeckt und beschlossen daraus ein Alibibärtchen zu kreieren, für einen echte Vollbart hat es offensichtlich ja nicht gereicht.


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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Grund 36:

    Gefangenenmassenhaltung.

    Da gelingt dem Schurken der ganz große Wurf: Alle Feinde auf einmal geschnappt, lebendig und völlig in seiner Gewalt. Was liegt da näher, als sie alle gemeinsam in eine große Zelle zu stecken.

    Damit sie sich gemeinsam über ihre Niederlage ärgern können, denn gemeinsamer Ärger ist multipler Ärger.
    Damit man sie alle auf einmal verspotten kann, denn wozu sich die Mühe mehrfach machen?
    Damit man sie alle im Auge behalten kann, denn wie wir wissen mangelt es an kompetentem Wachpersonal.
    Damit sie ihre Kräfte bündeln können, um leichter auszubrec … oh, MOMENT Mal!

    Wer würde wohl so niederträchtig sein, den Triumpf des oberbösen Triumphators durch so eine gemeinsame gemeinschaftliche Gemeinheit zu verhindern?
    Ja, gut. Helden. Helden machen so etwas.

    Weil sie ja nie aufgeben, wie öde.
    Weil sie sich gegenseitig immer wieder heraushauen, ach wie langweilig.
    Weil sie gemeinsam meist noch stärker sind, als nur die Summe ihrer Stärken, jaja, schon klar.

    Aber soll man sie deswegen in Einzelhaft stecken? Soll man nur deswegen die Sicherheit deutlich verstärken? Womöglich noch zusätzliches Geld in ein neues Schließsystem, stecken, so ein Biometrisches Ding, mit Netzhautscanner und DNA-Speichelschloss. Oder gar eine magische Tür, die nur mit dem geheimen Sicherheitspasswort qwert1234 zu öffnen ist?
    Klar, könnte man machen, aber nur weil die Helden so langweilig perfekt agieren, sollte da ein Oberbösewicht nicht souverän darüber stehen? Kleine Fehler erhöhen schließlich den Nervenkitzel!

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet