Ok zitter, schepper, schlotter Also das ist mal der Anfang, rot werd, ich bin da Anfänger mehr und hoffe das klingt nicht zu ach du Backe...Bäää
Cold Kiss
Kapitel I
Du denkst, du hättest das perfekte Leben, die schönste Frau in deinem Leben getroffen und das Glück gemietet, kennst deine Freunde und glaubst du hast alles gesehen.
Eines Nachts jedoch wirst du eines Besseren belehrt, wenn die Träume kommen, Träume, die du nicht verstehst, die du als Schwachsinn abtust.
Dennoch können Träume zu Albträumen werden, ob du es so wolltest oder nicht und alles woran du geglaubt hast, wird auf den Kopf gestellt und so begann mein Albtraum….
Madison, meine Verlobte, die ich an der High-School kennen gelernt hatte, es war Liebe auf den ersten Blick und wir wussten sofort, das die Chemie zwischen uns passte, stand in der Küche und war am Geschirr spülen.
„Tja Schatz, nur mehr einen Tag, dann bin ich nicht mehr dein gesetzlicher Vormund, dann hast du endlich, was du wolltest, achtzehn sein.“, rief sie zu ihm ins Badezimmer.
Ach ja, ihr kennt ja meinen Namen noch nicht, Alec Ventrue, meine Familie kam vor einigen Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, das war auch der Grund, weshalb Madison mein Vormund wurde.
Ich hatte Glück, dass wir uns kennen gelernt hatten und sie bereits zwanzig war, ansonsten wäre ich wie viele andere in irgendeinem Heim gelandet und das wäre mit Sicherheit nicht meine erste Wahl gewesen.
Langsamen Schrittes kam Madison zu ihm ins Badezimmer, sah dass er unter der Dusche stand, lächelte kurz während sie sich entkleidete.
Ohne es zu bemerken, spürte er den sanften Griff der Hand, die ihn berührte, Madisons Hand, grinsend blickte er an ihrem schwarzen Körper hinab, „Ach so ist das, hast du mich gefragt, ob du mit mir unter der Dusche Sex haben darfst?“, veralberte er Madison lächelnd.
„Was, du kleines Biest, ich komm zu dir unter die Dusche wann immer ich will und jetzt komm her und küss mich, ich will dich, Liebling!“
Ja, Madison war eine Afroamerikanerin, eine schwarze, aber es hatte mich damals voll getroffen, ihre schöne dunkle Haut, ihre süßen verträumten Augen und ihr Gesicht, das einem Model glich.
Zärtlich nahm sie seine Hände und führte sie zu ihren großen Brüsten, während sie ihre schlanken, wohlgeformten Beine um seine Schenkel schlang und sich einfach nur fallen ließ.
„Hast du vorhin gehört, was ich dir ins Bad zurief, mein Süßer, morgen bin ich nicht mehr dein gesetzlicher Vormund und wir können endlich heiraten!“
Ohne Vorwarnung kam der leicht stechende Schmerz, als er sich mit der Hand sofort an die Schläfe griff, „Alles in Ordnung mit dir, Hase, hast du noch immer diese seltsamen Albträume nachts?“
Wortlos sah er sie an, nickte nur, während sie ihn in die Arme nahm, als wolle sie ihn davor bewahren, „Vielleicht wäre es besser, du würdest einen Psychiater aufsuchen, der Hypnose beherrscht und ihm das ganze erzählen?“
Langsam ließ der Schmerz nach wenigen Minuten nach, als er abwinkte, „Nein, geht schon wieder, das sind nur Träume, Madison, Niemand gibt etwas auf dumme Albträume!“
Aber sie ließ nicht locker, „Schatz, ich will dir doch nur helfen, damit du das wieder loswirst oder soll das jetzt jede Nacht so gehen, du wachst schweißgebadet auf und bist kreidebleich!“
Genervt sah er sie an, verdrehte die Augen, „Wie willst du mir helfen, zu verstehen wieso ich von einer schwarzen Limousine träume, wieso ich Werwölfe sehe und Vampire, die sich gegenseitig bekämpfen, Madison, das sind nur Träume, die keinerlei Bedeutung haben!“
Seine Klamotten zusammensuchend rannte er von einen Raum in den anderen, „Alec, zieh dich um, wir sollen gegen zwanzig Uhr im Lokal bei den anderen sein, also beeil dich!“
Noch mehr genervt als zuvor, blieb er vor ihr stehen, legte den Kopf zur Seite, „Ja Herrgott, sehe ich aus, als hätte ich sechs Hände, ich bin nur ein Mensch keine Maschine!“
„Hey, deswegen musst du mich nicht so anmotzen, was ist los mit dir, verdammt, seit du diese blöden Albträume hast, bist du nicht mehr du selber, du ziehst dich zurück von allen anderen, lässt Niemanden an dich heran!“
Madisons Mutter kam die Stufen herunter, scheinbar hatte sie ihre Diskussion gehört, „Streitet ihr schon wieder, was ist denn nun wieder los?“
Sofort verzog Alec sich wieder ins Badezimmer und schloss die Türe ab, „Hast du gesehen, das ist passiert und gerade heute, an seinem Geburtstag, wo ich ihn überraschen wollte!“
Seufzend lehnte sie sich mit beiden Armen auf die Küchentheke und starrte aus dem Fenster ins Nichts, als sie hinter ihr die Umarmung spürte.
Trotz dessen sie immer noch etwas erbost über sein Benehmen eben war, musste sie sanft lächeln, „Wenn du noch ein einziges Mal so ekelhaft zu mir bist, schläfst du auf dem Sofa, mein Herz!“
„Gut siehst du aus Mäuschen, richtig zum anbeißen sexy, hätten wir noch Zeit, würd ich sofort mit dir nach oben gehen!“
Sanft legte er seine Arme um ihre Taille und schmiegte sich an sie, „Sorry Schatz, das vorhin war nicht so gemeint, außer du ziehst es vor sauer auf mich zu sein, bis wir alt sind?“
„Red nicht so dumm und komm her, mein zukünftiger Ehemann!“, dabei zog sie ihn an der Krawatte zu sich, bis sich ihre Lippen berührten und aus einem Kuss Leidenschaft wurde.
„Na eben ihr beiden, heiratet nächste Woche und streitet wegen nichts, Kinder, Madison, hast du es ihm schon gesagt, ich würde damit nicht zu lange warten!“, riet ihr ihre Mutter.
Glücklich lächelnd wendete sie ihren Blick zu ihm, „Nein, das erfährt er erst wenn es Mitternacht ist, an seinem Geburtstag, also wirst du dich noch ein wenig gedulden müssen, mein süßer Mäuserich!“
Kurz löste sie sich von ihm, eilte die Treppen hoch, um sich umzuziehen, als sie aber nach wenigen Minuten wieder herunterkam, dachte Alec, ihm würden die Augen aus dem Kopf fallen.
Ihre schönen, langen Beine ragten aus einem schneeweißen Minikleid, um dessen Taille ein breiter Gürtel ihre Figur betonte und der Ausschnitt ließ ihren Busen sexy zur Geltung kommen.
„Was hast du, wieso stehst du nur da und sagst nichts, gefalle ich dir etwa nicht?“, erkundigte sie sich, weil sie dachte, sie sei overdressed.
„Was, nein, im Gegenteil, du siehst zum verführen aus, vielleicht sollten wir doch zu Hause bleiben, ich meine, mir fielen da genug Dinge ein, die wir tun könnten!“, scherzte er grinsend.
Sich in seinen Arm einhängend lächelte sie sinnlich, „Ja, ja, das machen wir, wenn wir wieder nach Hause kommen, mein Schatz, jetzt wird erst einmal dein Geburtstag gefeiert, also los jetzt, ehe wir zu spät ins Diner kommen!“
Kurz verabschiedeten sie sich von Madisons Eltern, die ihnen viel Spaß wünschten, ehe sie das Haus verließen. Gerade als Alec vergnügt mit Madison zu seinem Porsche kam, dachte er, der Blitz würde ihn treffen.
Da stand sie, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die schwarze Limousine, die ständig in seinem immer wiederkehrenden Traum erschien.
„Schatz, was hast du, stimmt etwas nicht mit dir?“, erkundigte sich Madison besorgt, während Alec sprachlos zu dem völlig verdunkelten Wagen starrte.
Seiner Blickrichtung folgend, sah sie nun auch die schwarze Stretch Limousine, deren Fenster völlig getönt waren und an dessen Beifahrerseite jetzt die blasse Schönheit lehnte, die unablässig zu ihm herübersah.
„Hey Schatz, ich rede mit dir, kennst du das Mädchen oder wieso starrt sie dich an, als würde sie dich kennen?“
Rasch öffnete er ihr die Wagentür, „Steig ein, sofort, diese Limousine ist mir unheimlich, nun mach schon, ich will hier weg!“
Verständnislos schüttelte sie den Kopf, während sie einstieg, kurz heulte der Motor auf und fuhr dann mit quietschenden Reifen davon.
„Würdest du mir bitte endlich erklären, was das eben sollte, ich meine, würde die dich nicht kennen, dann hätte sie dich nicht so mit ihren Augen verschlungen, Alec, wer ist das Mädchen?“
Zornig schlug er auf das Lenkrad, wendete seinen Blick kurz zu ihr und seufzte, „Ich weiß es nicht, verdammt nochmal, ich sehe sie zum ersten Mal in meinem Leben, aber diese beschissene Limousine ist die, von der ich ständig in meinen Albträumen verfolgt werde!“
Madisons Blick wurde mit einem Mal etwas bleich, „Schatz, du machst mir Angst, du weißt, ich mag so gruseliges Zeug, wie deine Träume nicht!“
„Hey nun beruhig dich wieder, vielleicht ist das alles nur reiner Zufall, du weißt, dass ich nichts auf Träume und deren Bedeutung gebe, bloß alles Gehirntheater!“
Dennoch sah Alec immer wieder in den Rückspiegel, aber Niemand schien ihnen zu folgen, selbst als sie beim Diner The Coven ankamen, blieb alles ruhig.
„Na siehst du, alles vollkommen ruhig, die Limousine ist uns nicht gefolgt, also, ich sagte doch, das war bestimmt alles purer Zufall, vielleicht hat das Mädchen ja auf ihren Freund oder eine Freundin gewartet!“, versuchte Alec sie zu beschwichtigen.
Den Vorfall vergessend, hing Madison sich bei ihm ein und gab ihm einen zärtlichen Kuss, ehe sie das Lokal betraten, in dem ihre Clique schon auf sie wartete.
An dem Abend war es ziemlich ruhig im Coven, nur wenige Gäste hatten sich in das Diner verirrt, angenehme Lounge Musik lief aus den Boxen, Madison hatte extra um diese romantische Atmosphäre gebeten, wegen Alec ´s Geburtstagsparty.
Verliebt schlenderten beide in den hinteren Bereich des Diners, wo Tische für mehr Personen standen umrundet von einer Sitzgarnitur, die mit rotem Leder bezogen war.
„Hi Leute, ich hoffe wir sind nicht zu spät?“, begrüßte Madison die anderen lächelnd, während Alec sich etwas deplatziert vorkam und einfach hinter ihr stehen blieb.
Fragend blickte Kelly zu ihm, „Willst du jetzt vier Stunden stehen oder warum setzte du dich nicht zu uns, alles in Ordnung mit dir, du siehst etwas blass aus, Alec?“
Kurzerhand entschuldigte er sich und eilte auf eine der Toiletten, wo er sich übergeben musste, seine Hände zitterten und er spürte stoßweise, abwechselnd Wärme und Kälte durch seinen Körper fließen.
Ohne lang darüber nach zu denken, zog er sein Jackett aus, hing es an eine der Toilettentüren und wusch sich mit eiskaltem Wasser das Gesicht.
Sich selbst im Spiegel anstarrend, ließ er einige Augenblicke verstreichen, dachte nach, ehe er den Kopf senkte, seine Hände am Waschbecken abstützend. „Wer bist du wirklich, Alec Ventrue und was wollen die von dir?“, fragte er sich selbst,
Erschrocken fuhr er zusammen, als hinter ihm eine Stimme erklang, „Hey alles okay mit dir, du bist so schnell auf die Toilette, Madison macht sich Sorgen!“
„Mann hast du mir einen Schrecken eingejagt, Dylan, mach das nie wieder oder ich krieg einen Herzinfarkt, ne alles in Ordnung, mein Kreislauf spielt ein wenig verrückt, keine Sorge!“
Als beide wieder zu dem Tisch kamen, an dem alle saßen, schenkte Madison ihm einen besorgten Blick, „Hase, ist wirklich alles in Ordnung mit dir, was hattest du denn eben, Liebling?“
Mit der Hand abwinkend, bedeutete er ihr, sie solle das Thema lassen, lehnte sich etwas zu ihr, als wolle er ihr einen Kuss geben und flüsterte leise, „Erzähl ja nichts von meinen Albträumen!“
„Na, nur mehr eine Stunde bis Mitternacht, wie fühlt man sich, wenn man weiß, dass man achtzehn wird, Alec?“, wollte Kelly die neben ihm saß wissen.
„Was ´n das für ne dumme Frage, wie soll man sich schon fühlen, nicht anders als vorher, ist ja nicht so dass ich eben neunzig geworden bin!“, scherzte Alec.
Brenda die neben Kelly saß, sah ihn nur groß an, „Na du hast ja heute wieder eine super Laune, Alec, was ist eigentlich ständig mit dir los, man sieht dich kaum noch in letzter Zeit, sagst Treffen einfach ohne Begründung ab?“
Ohne richtig hingehört zu haben, sah er aus dem Diner Fenster und da stand sie wieder, die seltsame schwarze Limousine, nur dass diesmal Niemand ausgestiegen war.
Kellys Blick wanderte ebenso in die Richtung, in die er sah, „Wo schaust du eigentlich die ganze Zeit hin, was gibt es da draußen zu sehen?“
Ihre Stimme hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen, „Was, wie, ach so, ne ich hab nur nachgedacht, keine Sorge, belangloses Zeug!“, würgte er ihre Neugierde ab.
Als die Zeiger der Wanduhr auf Mitternacht standen, stand Madison auf, gratulierte Alec und zog eine kleine Schmuckschachtel aus ihrer Handtasche. „Schatz, da du jetzt volljährig bist, nun ja, da wollte ich dich fragen, ob du mich heiraten willst?“
Völlig überrascht stand er da, wusste nicht, was er sagen sollte und meinte nur grinsend, „Sollte das nicht eigentlich der Mann machen, sich auf die Knie werfen und dich darum bitten?“
Beide Arme in die Hüften stützend, schenkte sie ihm ein spöttisches Lächeln, „Ach komm Liebling, ich meine es ernst, du wirst übrigens bald Daddy, mein Herz!“
Sein witziges Grinsen änderte sich schlagartig zu einer ernsten Mine, „Bitte was, du bist schwanger und hast mir davon nichts erzählt?“
Schuldbewusst griff sich Madison mit der Hand auf die Stirn, verdeckte halb ihren Blick und seufzte, „Na toll, das sollte eigentlich dein Geburtstagsgeschenk sein, Schatz, aber scheinbar willst du es gar nicht!“
Kelly gab ihm einen leichten Stubs und deutete mit dem Kopf, als wolle sie sagen, „Hey, du kannst sie jetzt doch nicht im Stich lassen!“
Sanft nahm er Madison in die Arme, drückte sie an sich, als er sie schluchzen hörte, „Hey Mäuschen, hör bitte auf zu weinen, Liebes, Ja, ich will dich heiraten und ja ich stehe zu dir und unserem Baby, schönste Frau der Welt!“
Immer noch mit Tränen in den Augen, suchte sie seinen Blick, lächelte und küsste ihn liebevoll, „Ich dachte wirklich schon, du würdest mich im Stich lassen, ich wollte dir nur sagen, auch wenn du weiß bist, ich habe noch nie Jemanden so geliebt wie dich, Alec, du und unser Kind, ihr seid für mich das wichtigste im Leben!“
Vor dem Diner, auf der gegenüber Seite, stieg wieder die junge, schwarzhaarige aus der Limousine und lehnte sich seitlich an den Wagen. Ihr schwarzer Lackmantel flatterte sanft im Abendwind und ihre kniehohen Stiefel des selben Materials schimmerten im Straßenlicht, als sie ein paar Schritte auf und ab ging, ihr Blick wanderte immer wieder zu dem Diner hinüber, als ihr Handy läutete.
„Ja, Amelia, er sitzt in einem Diner, das sich The Coven nennt, mit Freunden, nein Sonja und ich beobachten ihn rund um die Uhr, keine Sorge, deinem Sohn geht es bestens. Ja, ich weiß welcher Tag heute ist, sein Geburtstag, was, heute noch? Wie du meinst, dann bringen wir ihn gleich mit zum Anwesen, übrigens Danke, darauf habe ich seit Jahren gewartet, okay wir melden uns sobald wir ihn haben!“
Das Handy in ihrer Manteltasche verschwinden lassend, stieg sie wieder in die Limousine, ihr gegenüber saß eine ebenso bildhübsche Frau mit Rückenlangen, dunklen Haaren, die sie fragend ansah.
„Und, was sagte sie, ist es so weit, weil du gerade so gelächelt hast?“
Selene sah Sonja schmunzelnd an, strich sich die Haare zurück und sah erneut zu dem Diner hinüber, „Wir sollen ihn mitnehmen, heute noch, es ist so weit, dass die Prophezeiung sich erfüllt, endlich nach all den Jahren des Wartens!“
„Leute, ich bin gleich wieder da, ich geh mal eben nach draußen, frische Luft schnappen, bin gleich wieder da, außerdem ist hier drinnen ja leider Rauchverbot!“, meckerte er grinsend.
Vor dem Diner lehnte er sich etwas abseits ihrer Blicke an die Wand, entzündete sich eine Zigarette und blies den gräulichen Rauch gen Himmel.
Eine Wolkenlose Nacht bot sich seinem Blick, als er zu den Sternen hochsah, „Angenehm diese frische Luft, versteh nicht wieso es in dem Diner immer so stickig ist!“, murmelte er leise vor sich hin.
Für einige Augenblicke schloss er die Augen, entspannte sich und lauschte den Nachtgeräuschen, als leise die Limousine neben ihm zum Stehen kam.
Das Geräusch des Motors, der leise vor sich hin schnurrte, holte ihn blitzschnell aus seiner Entspannung zurück, da stand sie, direkt vor ihm, sah ihn eindringlich, aber doch lächelnd an.
Minutenlang sah er in ihre wunderschönen, tiefdunklen Augen, bis sie zu sprechen begann, „Los steig ein und keinen Mucks, sonst kannst du was erleben!“
Beinahe marionettenhaft bewegte er sich auf den Wagen zu, ohne zu wissen, was er da eigentlich tat, er wollte sich wehren, schreien, aber sein Körper gehorchte ihm nicht, seine Stimme versagte ebenso.
Das Ganze dauerte nur wenige Augenblicke, dann war die Limousine samt Alec verschwunden, „ Schatz, bist du hier draußen, Alec, Liebling, wo steckst du, komm lass das, du weißt, das du mich nicht erschrecken sollst!“
Aber es blieb still, nur der sanfte Wind, der aufkam, war zu hören, von Alec fehlte jede Spur und Madison begann sich Sorgen zu machen, dachte sofort an die schwarze Limousine, die sie schon zu Hause gesehen hatten.
Im Fond des Wagens, ließ Selene die Hypnose über ihn fallen, als sie mit dem Finger schnippte, kam er erst richtig zu sich, „Was, wer seid ihr Typen und wo bin ich, was soll das?“
„Ganz ruhig, Alec Ventrue, dir wird kein Leid geschehen, wir befinden uns auf dem Weg zu Jemanden, der mit dir reden möchte, eine Person, die dich sehr gut kennt und der du vertrauen kannst, hab keine Angst, wir tun dir wirklich nichts!“, erklärte Sonja ihm.
Immer noch erschrocken sah er sich um, sah aus dem Fenster der Limousine und dann wieder zu Selene, „Ihr wisst, das das Kidnapping ist, einfach Leute zu entführen, dafür wandert ihr in den Knast!“
Selene schenkte ihm nur einen amüsierten Blick, „Red nicht solchen Quatsch und entspann dich, Sonja sagte doch eben, dir wird nichts passieren, keine Sorge, wir bringen dich danach auch wieder zurück zu deiner kleinen Freundin Madison!“
Während Sonja sich entspannt in die Ecke des Fonds lehnte und die Augen schloss, bemerkte Niemand, dass Alec in die Tasche seines Jackett ´s griff, nach seinem Handy.
Zu seinem Glück waren die Tasten geräuschlos und so konnte er die neun eins eins wählen, ein leises tuten in der Leitung war zu hören.
Ohne Vorwarnung griff jedoch eine Hand nach seiner, Sonja hatte scheinbar bemerkt, was er vorhatte, „Für wie blöd hältst du uns eigentlich, her mit dem Handy, aber sofort, na sieh mal einer an, wolltest die Cops anrufen, tja daraus wird nichts. Versuch so etwas nochmal und du lernst mich kennen, Junge!“
Selene sah ihn kühl an, legte ihm plötzlich Handschellen an, „Du kannst das ganze jetzt einfach haben oder auch schwer, kommt ganz auf dich an, Alec!“
Eisiges Schweigen mit einem hasserfüllten Blick war seine Antwort, am liebsten hätte er sie überwältigt, immer noch begriff er nicht, wie er in diese missliche Lage kam, was wollten diese Leute von ihm?
Aus dem Wagenfenster in die Dunkelheit starrend, versuchte er sich zumindest Anhaltspunkte zu merken, sollte es ihm gelingen zu entkommen, bis ein schwarzer und sehr hoher schmiedeeiserner Zaun sich aus der Finsternis schälte.
An einem hohen Doppeltor hielt der Wagen an, vor dem zwei Männer mit Maschinenpistolen standen, erst dachte er, es seien Gangster oder vielleicht die Mafia, aber was um alles in der Welt sollte so eine Organisation gerade von ihm wollen, je mehr er darüber grübelte, desto weniger ergab dies alles einen Sinn.
„So, wir sind gleich beim Anwesen, solltest du Zicken machen, Alec, dann kann Selene dir auch weh tun, also sei vernünftig und mach, was man dir sagt, dir geschieht doch nichts!“, erklärte sie und streichelte seine Hand, sofort zuckte er zurück und schenkte ihr einen eisigen Blick.
Zu beiden Seiten der Auffahrt erkannte Alec eine Parkanlage mit Zierhecken und Brunnen, Statuen von seltsamen Engeln ragten zwischen Sträuchern hervor, die eine Armbrust hielten.
Was ihm aber sofort ins Auge fiel, war der Himmel, als würden die Wolken sich verdunkeln, selbst der Mond schimmerte rötlich, war es nicht eben noch wolkenlos gewesen oder bildete er sich nun schon Dinge ein.
Nach wenigen Minuten hielt der Wagen auf einem runden Platz an, dessen Boden aus Kies bestand, Selene und Sonja stiegen als erster aus, als auf seiner Seite die Türe geöffnet wurde, bot ihm Selene die Hand, um ihm raus zu helfen, angewidert lehnte er sich zurück.
„Steig endlich aus oder ich helfe nach, na los mach schon oder denkst du wir haben die ganze Nacht Zeit!“, ärgerte sie sich auf seine Reaktion.
Erst jetzt sah er das riesige Schloss, dessen Außenmauern fast schwärzlich wirkten, Gargoyls saßen auf Vorsprüngen die schweigend ihre Fratze darboten. Zu beiden Seiten verlief das Gebäude schier endlos weit, ebenso musste es mehrere Stockwerke haben, denn als Alec hochsah, wurde ihm fast schwindelig.
„Alles in Ordnung mit dir, was hast du?“, erkundigte sich Selene, die ihn am Arm festhielt, wieder schwieg er nur, schenkte ihr keinen Blick.
„Wie du meinst, schweig nur weiter, wir haben Zeit, die du nicht mehr hast, zumindest nicht mehr lange und jetzt komm mit, langsam reicht es mir mit dir!“, befahl sie ihm, während sie ihn zum Eingangstor zerrte.
Nach ihren Worten stieg es heiß und kalt in ihm hoch, erst fröstelte ihn, dann wiederum spürte er, wie er schwitzte, seine Hände feucht wurden, während sich ein ungutes Gefühl in seinem Magen ausbreitete.
Die Flügeltüre schwang von alleine auf, sicher war sie elektronisch, dachte Alec, ein leichter Modergeruch hing in der Luft und von irgendwo vernahm er leise Stimmen.
Noch lag der Korridor den Selene mit ihm entlang ging im Dunklen, wie von Geisterhand entzündeten sich zu beiden Seiten Kerzenhalter. Rote schwere Vorhänge hingen alle fünf Meter von der Decke, dazwischen sah er Gemälde, aber die Leute, die darauf zu erkennen waren, jagten ihm einen gewissen Schauer über den Rücken.
Ihre Gesichter waren so bleich, dass man dachte, sie wären jahrelang in keiner Sonne gewesen und die Kleider, die sie trugen, wirkten wie aus dem Mittelalter.
Kurz hielt er an, weil eines der Bilder eine Frau zeigte, die nicht so hässlich war wie all die anderen, Kinnlange, schwarze Haare, ihr Körper steckte in einer schwarzen Ritterrüstung und sie hielt eine Armbrust in der Hand.
Selene die neben ihm stehen blieb, sah ihn lächelnd an, „Das ist deine Mutter, Alec, aber du wirst sie ja gleich selbst treffen, komm jetzt!“
Was hatte sie eben gesagt, seine Mutter, wollte man ihn hier vollkommen verarschen oder wussten sie etwas, von dem er absolut nichts ahnte. Jetzt verstand er überhaupt nichts mehr, was ging hier vor sich, als Selene eine weitere Doppeltüre öffnete, schlug sein Herz um das Dreifache schneller.
Die Menschen, die er eben auf den Gemälden gesehen hatte, befanden sich in dem großen Salon, saßen gemütlich auf Sofas, standen herum und diskutierten.
Langsam zweifelte er an seinem Verstand, wie war das möglich, die Leute auf den Bildern mussten doch längst alle tot sein, anstatt quicklebendig vor ihm zu stehen.
Gemächlichen Schrittes führte Selene ihn durch die Reihen der Anwesenden, die ihn neugierig begutachteten, als sie erneut vor einer Flügeltüre stehen blieben, auf der ein Drache abgebildet war, der eine Art Ring ergab.
Kurz konnte er sich umsehen, zwischen Gotischen Fenstern, waren ebenso wie in dem Korridor zuvor, schwere rote Samtvorhänge angebracht, die Wände waren aus einer dunklen Holzvertäfelung und rechts neben Selene führte eine breite Treppe in den nächsten Stock, dessen Korridor völlig im dunklen lag.
Erneut nahm sie ihn beim Arm und führte ihn in den großen Saal, in dem einige Personen auf Stühlen saßen, die eher einem Thron glichen.
Laut hallten ihre Schritte, als sie über den schwarzen Marmorboden schritten, sanft schimmerte das Licht des Kronleuchters darin. Seine Neugierde war geweckt, obwohl etwas in ihm sagte, Hier stimmt etwas nicht.
Wohlig warm knisterte der Kamin leise, über dem ein einziges Gemälde hing, das einer Ritterin, die ebenso eine Armbrust hielt, ihre Rüstung war genauso schwarz wie das Pferd, auf dem sie saß.
Die Stühle, die auf einer Art Podest standen, ergaben einen Halbkreis, auf einem davon saß jene Frau, die er zuvor auf dem Gemälde in dem Korridor gesehen hatte, ihre grünen Augen fixierten ihn, als er ihrem Blick auswich.
Auf dem Stuhl daneben erkannte er Sonja wieder, mit der er hergekommen war, Selene nahm ihm die Handschellen ab und ließ ihn plötzlich los, ging dann zu einem der Stühle und nahm Platz, der Stuhl neben ihr war jedoch leer.
Gleichgültig sah er sich um, etwas herablassend und spöttisch wirkte sein Blick, als er wieder nach vorne sah, bis die ihm, Unbekannte mit den grünen Augen zu ihm kam. „Willkommen daheim, mein Sohn, ich weiß, du fragst dich sicher, was das alles soll und verlangst nach Antworten, sollst du auch bekommen!“
Sanft griff sie nach seiner Hand und führte ihn zu dem leeren Stuhl, „Setz dich, dann erkläre ich dir alles, Kind!“
Eigentlich war sie sehr hübsch, ihre dunklen langen Haare, die teilweise zu Zöpfen geflochten waren und ihr junges Aussehen, zogen ihn seltsamerweise in den Bann.
Wortlos sah er sie an, „Tja, dann fange ich Mal an, damit ich dir auch beweisen kann, dass du mein leiblicher Sohn bist, habe ich hier deine Geburtsurkunde, da ließ es!“
Mit zitternden Fingern nahm er das Dokument in die Hand, dicker Schweiß stand auf seiner Stirn und sein Mund war völlig ausgetrocknet. Gedanklich las er die Zeilen, Alec Ventrue, geboren in Budapest, Ungarn im Jahre zweitausend, Mutter, Amelia Ventrue, geboren zwölfhundertvierzig.
Erst dachte er, es handle sich um einen Druckfehler, wischte mit dem Finger über die Jahreszahl, aber die Zahl blieb, mit weit aufgerissenen Augen starrte er Amelia an.
„Was ist los, was hast du, ach so wegen der Jahreszahl zwölfhundertvierzig, die ist schon richtig, Alec, du musst wissen, was wir sind, denn sonst vertraust du uns nie. Schatz, wir sind Vampire, der ganze Clan, nein, nicht das was du denkst, wir saugen nicht die Menschen aus oder töten sie, ganz im Gegenteil, wir sind friedfertig und leben zurückgezogen!“
Sanft strich Selene über seine Hand, „Siehst du, absolut kein Grund Angst zu haben, mein Schatz, jetzt weißt du endlich, wo dein Platz ist, hier bei uns, deiner Familie!“
Träumte er das nur, das konnte doch alles nicht wahr sein, Vampire, Niemand glaubte mehr an solche Wesen in einer so modernen, hoch technisierten Zeit.
Amelia jedoch sprach weiter, „Wir haben dich aus dem Grund nach Hause geholt, weil es eine Prophezeiung gibt, die dich betrifft!“, Sonja brachte ihr eine seltsame Schriftrolle, die Amelia öffnete und vorlas.
„ Dreizehnhundert im Jahre des Herrn, Ein Junge wird geboren werden, der den Clan anführt und befreien wird von der Abscheulichkeit der Lykaner, er der in der fernen Zukunft, Sohn einer Königlichen Vampirin sein wird, dessen Blut vermischt werden muss mit der Tochter eines anderen Clananführers, die ihm ein Kind schenkt, das des reinsten Blutes ist, sein Name wird da lauten Alec!“
Sprachlos saß er nur da, nachdem Amelia geendet hatte, starrte nur ins Leere, begriff absolut nichts mehr, als wäre sein Verstand stehen geblieben.
„Hey Alec, was ist los mit dir, du sagst ja gar nichts, ich weiß, das ist momentan etwas viel für dich, aber mit der Zeit wirst du dich daran gewöhnt haben!"
Noch mehr entgeistert wendete er den Blick zu Selene, die ihn liebevoll lächelnd ansah und nach seiner Hand griff, ehe sie ihn jedoch anfassen konnte, zog er seine Hand zurück und sprang auf.
Selenes Blick wurde sofort kühler, "Alec, setz dich sofort wieder, deine Mutter ist noch nicht fertig, also komm sofort wieder her!"
Sonja hingegen versuchte es anders, sie kam zu ihm, nahm ihn zärtlich an der Hand, lächelte ihn herzlich an, "Was hast du denn, Kleiner, Selene ist doch hübsch, findest du nicht, hey, sieh mich an, es gibt nichts, wovor du Angst haben musst, ich verspreche es!"
Scheinbar hatte sie mehr Erfolg gehabt, denn er lies sich von ihr zu Selene zurückführen, "Es geht auch anders Selene, man muss nicht immer sofort streng werden!", erklärte Sonja ihr.
Noch immer hatte er kein einziges Wort gesagt, "Sag mal, was ist los mit dir, du sagst überhaupt nichts dazu, mein Sohn!", entrüstete sich seine Mutter.
Wieder kam nur eisiges Schweigen, die Arme vor der Brust verschränkend saß er da, mit einem Blick, der darauf hinwies, was in ihm vorging.
"Er hat seit der Herfahrt kein einziges Wort gesagt, nicht mal als wir ankamen, aber ich sagte ihm bereits, mit der Tour kommt er hier nicht weit!", fügte Selene hinzu.
Erneut kam Sonja zu ihm herüber kniete sich vor Alec hin und nahm seine Hand, "Hey, Alec, nun sag doch auch einmal etwas, übrigens, dass weisst du ja noch gar nicht, ich bin deine Tante, aber du darfst Sonja sagen, okay!"
Ein wenig verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln, "Na bitte, du lächelst, dann ist nicht alle Hoffnung verloren, hör mal, auch wenn wir etwas sind, das für dich gegen jegliche Natur spricht, sind wir dennoch genauso Menschen gewesen wie du und ich habe dir vorhin ja versprochen, dass du nichts zu befürchten hast, na komm her.", seltsamerweise stand er auf und ließ sich von Sonja in die Arme nehmen.
Rührend sah sie ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange, "Na, bist du nun beruhigt, Schatz, wir sind deine Familie, nicht deine Feinde, also kannst du uns blind vertrauen, wir beschützen dich, keine Sorge, hier bist du absolut sicher!"
Als hätte man einen Schalter betätigt, sprach er endlich, " Sorry, aber ich brauche Zeit, um diesen ganzen Wahnsinn zu verstehen, dass alles widerspricht jeglicher Vernunft!"
Lächelnd streichelte Sonja ihm über die Wange, "Natürlich, du hast so viel Zeit, wie du benötigst, mein Kleiner und willkommen zu Hause, Schatz!"
Amelia sah ihn ebenso verwundert an wie Selene, "Auf einmal sprichst du, wieso öffnest du dich gerade bei Sonja und bei mir nicht, was hast du gegen mich?", wollte Selene wissen.
Augenverdrehend sah er sie an und gähnte, "Ich habe gar nichts gegen dich, aber ihr habt mich einfach entführt, ohne irgendeiner Erklärung, wie würdest du dich da fühlen?"
Noch einmal griff sie nach seiner Hand, diesmal zuckte er nicht zurück, "Und wie hast du dich entschieden, bleibst du?"
Amelia fiel ihr sofort ins Wort, "Das ist gar keine Frage, das er bleibt, Alec du gehörst hier her zu deiner Familie, gewöhn dich an dein neues zu Hause!"
"Übrigens, du scheinst ziemlich müde zu sein, Selene wird dich nach oben in ihr Schlafgemach bringen, du schläfst bei ihr und morgen Abend werdet ihr beiden heiraten, so wie es die Prophezeiung vorhergesagt hat!", erklärte seine Mutter.
Bereits vor ihm stehend, streckte sie ihm die Hand entgegen, "Na, kommst du, wir gehen zu Bett, Schatz, damit du dich richtig ausschlafen kannst, keine Angst, ich bin ja bei dir!"
Amelia gab ihr, ohne dass Alec es sah, ein Zeichen und Selene nickte nur schweigend, ehe sie den Ratssaal verließen, "Meinst du nicht, dass es zu schnell geht, ich meine sieh ihn dir an, er ist völlig durch den Wind, was wir ihm alles erzählt haben!"
Gedankenvoll sah Amelia den beiden nach, "Ja, dass weiß ich selber, Sonja, aber er gehört zur Familie, irgendwann muss er ob er will oder nicht, einer der unsrigen werden, ein Vampir, außerdem liegt es seit seiner Geburt in seinem Blut!"
"Übrigens Sonja, ich habe gesehen, wie du ihn ansahst, er ist zwar dein Neffe, aber du hast dich ebenso in ihn verliebt, habe ich recht?"
Sich an eine der Säulen lehnend, sah sie zu Amelia, schmunzelte sanft und griff sich an die Stirn, "Kannst du Gedanken lesen, ja, Alec ist so sensibel, so gefühlvoll und verletzlich, am liebsten würde ich ihn für immer beschützen, für ihn da sein!"
Eine Weile dachte Amelia schweigend nach, sah dann zu Selenes Vater, "Können wir nicht die alte Tradition bei ihm anwenden, wo der zukünftige Anführer des Clans zwei Frauen heiraten darf?"
Nachdenklich verschränkte er die Arme vor dem Brustkorb, kam langsam zu Amelia und Sonja herüber, "Können wir schon, nur musst du das erst Selene beibringen und ich hoffe, sie hat nichts dagegen!"
Erneut kamen sie in den großen Salon, wo die anderen Mitglieder des Clans bei Seite wichen und ihnen Platz machten, als eine Blondine die Treppen herabkam.
Voller Neugierde blickte sie Alec an, lächelte verführerisch, "Ist er das, niedlich der Kleine, bleibt er ab jetzt bei uns?"
Selene wandte sich kurz um, sah sie kühl an und entgegnete ihr, "Ja, das ist Alec, Schatz, darf ich dir vorstellen, Erica, ihr beide werdet noch genügend Gelegenheit haben, euch kennen zu lernen!"
Im oberen Stock war die Luft nicht so stickig, am Ende des Korridors stand ein Fenster offen, durch das der kühle Nachtwind hereinwehte, Selene aber schloss es, zog ihren Schlüssel heraus und sperrte ihr Schlafgemach auf.
"Na komm schon, steh da nicht so herum, keine Angst, ich beiße schon nicht!", zögernd betrat er ihr Zimmer und setzte sich auf eines der Sofas.
Zur Sicherheit schloss sie ab, steckte den Schlüssel wieder in ihre Manteltasche und verschwand kurz hinter dem Paravent, der gegenüber des Himmelbettes stand.
Während er so dasaß, sah er sich genaustens um, der Boden hier war aus schwarzem, geschliffenen Parkett und die Tapeten in der selben Farbe, ließen den Raum düster wirken.
Eine weitere Türe, führte in ein geräumiges Badezimmer, in dem er eine große Eckbadewanne sah, "Magst du baden, oder wieso visierst du die Wanne so an?", fragte Selene lächelnd.
"Na komm, ich lass dir ein Bad ein, damit du besser schlafen kannst, außerdem bist du dann mehr entspannt!", fügte sie hinzu, während sie die Wanne volllaufen ließ.
In einem knappen Slip und einem Top stand sie vor ihm, nahm ihn zärtlich in die Arme und küsste ihn einfach, "Na bitte, alles gar nicht so schlimm, oder, hör zu Alec, hier ist deine leibliche Familie, denkst du, deine eigene Familie würde dir weh tun oder dir Schaden zufügen, sei nicht so dumm, die Lykaner solltest du fürchten, sie sind es, die hinter uns und dir her sind, also vertrau mir, bitte Liebling!"
Seinen Gedanken nachhängend trottete er in das Badezimmer und entkleidete sich, angenehm warm spürte er das Wasser auf seiner Haut, lehnte sich in die Ecke zurück und schloss die Augen.
Beinahe wäre er eingeschlafen, als er plötzlich Selene neben sich spürte, riss es ihn hoch, ohne ihn vorzuwarnen, hatte sie sich einfach entkleidet und war zu ihm in die Wanne gekommen, "Komm her, Schatz, ich will dich, nimm mich, ich liebe Dich!"
Zärtlich nahm sie ihn in die Arme, küsste ihn leidenschaftlich, bis sie auf ihm saß und ihn verführte, hingebungsvoll lehnte sie sich zurück und genoss seine Berührungen.
Nach einem Badetuch greifend, das er sich um die Taille wickelte, stieg er aus der Eckbadewanne, irgendwie konnte er keinen klaren Gedanken fassen, als stünde er unter dem Einfluss einer fremden Macht.
Selene folgte ihm ebenso in ein Badetuch gewickelt zum Bett, dessen Kissen mit roter Seide bezogen waren, ebenso die Decke. Gedankenversunken setzte er sich an den Bettrand, konnte das alles wahr sein, Vampire, noch immer widersprach es dem, was er gelernt hatte.
Erst Selenes Berührung seiner Schulter, holte ihn zurück aus seiner Art Lethargie, "Schatz, was hast du, worüber denkst du so angestrengt nach?"
Tief durchatmend seufzte er, schenkte ihr einen etwas verdrossenen Blick, "Dir ist hoffentlich klar, dass man nach mir suchen wird, immerhin habt ihr mich einfach vor dem Diner entführt, in dem meine Freunde saßen und meine Verlobte Madison!"
Ihre langen Beine überkreuzend setzte sie sich an einen Bettpfosten lehnend hin, sah ihn eindringlich an, "Und du denkst, wir haben nicht vorgesorgt, Amelia hat längst veranlasst, dass sie wieder das Sorgerecht über dich erhält, immerhin ist sie deine leibliche Mutter, übrigens Alec, unser Clan hat sehr einflussreiche Beziehungen und genügend Geld, also mach dir keine Hoffnungen, falls du denkst, Jemand würde kommen und dich hier rausholen!"
Erneut griff sie nach seiner Hand, wollte ihn schon zu sich ziehen, als er aufstand, sich wieder ankleidete und auf das Sofa gegenüber des Himmelbettes setzte. "Was soll das werden, kommst du bitte wieder zu mir ins Bett!"
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, legte er die Beine hoch, kuschelte sich auf eines der Kissen und beachtete Selene nicht mehr.
Man sah, dass es in ihr kochte vor Wut, sanft begannen ihre Augen blau zu fluoreszieren, ihre Fingernägel krallten sich in das Leintuch vor Zorn. "Also schön, wie du meinst, ich werde morgen Amelia bitten, dir ein eigenes Schlafgemach zuweisen zu lassen, Mistkerl!"
Wutentbrannt sprang sie auf, verschwand hinter dem Paravent, um sich anzukleiden, in einem knappen Slip und einem Top kehrte sie in ihr Bett zurück, "Und wage es ja nicht, nachts zu mir ins Bett zu kommen, du hattest deine Chance!"
Das Licht erlosch und nun lag das Schlafzimmer völlig im dunklen, nur ganz schwach hörte er Selene schluchzen, irgendwie kam er sich erbärmlich vor, hatten sie ihn doch die ganze Zeit über höflich und gut behandelt.
Trotz dessen Madison durch seine Gedanken spukte, drängte sich immer wieder Selene, Sonja und all das, was man ihm erzählt hatte in den Vordergrund.
Konnten sie wirklich seine Familie sein und was, wenn die Geburtsurkunde gefälscht war, Selene hatte doch erwähnt, dass der Clan sehr einflussreich sei. Je mehr er darüber sinnierte, drängte sich das Verlangen nach Flucht auf, er musste um jeden Preis hier raus, aber wie, überall auf dem Gelände waren Wachposten, die bewaffnet waren und Kameras, man würde ihn sofort entdecken, nein, es musste einen anderen Weg geben.
Hatte Selene nicht, als sie das Schlafgemach betraten, den Schlüssel dafür in ihre Manteltasche zurückgegeben, eine Idee entstand in seinem Kopf, wenn es in diesem Schloss Computer gab, waren sie möglicherweise auch an das Internet angeschlossen. Eine Weile lauschte er nur, hatte sich bereits aufgesetzt, schlief sie bereits oder lag sie da und beobachtete ihn aus dem Dunkel?
So leise er es nur zustande brachte, schlich er halb tastend zum Paravent, seine Finger spürten kaltes Metall, das musste der Türstock des Badezimmereingangs sein, danach fühlte er eine glatte Oberfläche, die Wand.
Ob es die Atmosphäre des Schlosses war oder einfach nur der Gedanke daran, dass Selene ihn ertappen würde, bei dem was er vorhatte, wusste er nicht, aber sein Herz schlug schneller, beinahe als wäre es hörbar, Schweiss trat in seine Augen.
Nur noch ein Stück, er hatte sich den Raum vorher eingeprägt, der Paravent musste in der Ecke neben dem Fenster stehen, innerlich verfluchte er die elektronischen Jalousien, die das Zimmer völlig abdunkelten, als er endlich Stoff zwischen seinen Fingern spürte, war das Leder?
Sachte fuhren seine Finger über den Stoff, nach den Taschen suchend, bis er eine Öffnung spürte, da, etwas kaltes, hartes stieß gegen seinen Zeigefinger, der Schlüssel.
Fest zugreifend zog er langsam Stück für Stück, den Bund heraus, an dem mehrere Schlüssel hingen, wie eine Katze, schlich er den Weg zurück und tastete in der Dunkelheit nach der Tür.
Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, bis er die Türe fand, Minuten, die an seinen Nerven zehrten, immer die Angst im Rücken, dass plötzlich das Licht anging und Selene vor ihm stand. Nichts von alledem geschah, es blieb ruhig, zitternd fühlten seine Finger eine Klinke, darunter ein Loch, das Schlüsselloch, wie in Zeitlupe schob er den Schlüssel, er hatte, als Selene abschloss, gesehen, welcher es war, in das Schloss.
Mit der anderen Hand den Schlüssel ebenso haltend, drehte er ganz langsam den Schlüssel um, betete in Gedanken, dass es keinen Laut von sich gab.
Wieder verging eine schweißtreibende Ewigkeit, dick stand der Angstschweiß auf seiner Stirn, lief ihm erneut in die Augen und brannte entsetzlich.
Endlich gab die Türe sanft nach und stand einen Spalt offen, ein schwaches Licht fiel durch die Öffnung in den Raum, traf aber Gott sei Dank nicht das Bett.
Eiligst griff er nach seinen Biker Boots und huschte in den Korridor hinaus, zog sanft die Türe ins Schloss und schickte erneut Stossgebete zum Himmel, das Selene nichts davon mitbekommen hatte.
Die Stiefel immer noch in der Hand haltend, schlich er dem roten Läufer entlang, bis zu der großen Treppe, sie jetzt anzuziehen, wäre zu riskant gewesen, man hätte seine Schritte auf dem Marmor sofort gehört.
Die wenigen Kerzen, die noch etwas Licht spendeten, ließen ihn die Türe des Ratssaals erkennen, doch halt, hatte er daneben nicht noch eine Türe erkannt, schmäler.
Mit dem Schlüssel, den er aus Selenes Mantel gefischt hatte, war ihm ebenso eine seltsame Magnetkarte entgegengekommen, die er sich nun genauer ansah, warf einen Blick neben die Türe, bis er das winzige rote Lämpchen leuchten sah, dass sich hinter einer Zierpflanze versteckte.
Angespannt stand er da, lauschte einige Minuten in die Dunkelheit, schwer schluckte er, sah nochmal zurück in den großen Salon. Zitternd führte er die Magnetkarte an den Schlitz und zog sie so langsam durch, wie es nur möglich war.
Erst erschien das grüne Licht, dann ein kurzes Summen und die Türe sprang mit einem zischen auf, sich erneut umblickend, folgte er dem Korridor, der dahinter lag, als plötzlich Neonlichter darin angingen.
Erschrocken presste er sich gegen eine der glatten Wände, die ebenso aus Marmor bestanden, nur das sie eine Art Elfenbeinfarbe hatte, den Flur entlang erkannte er mehrere Türen aus geschliffenen Metall.
Endlich konnte er sich seine Stiefel anziehen, hier würde Niemand seine Schritte hören können, denn irgendwie wirkte hier alles wie eine Art Bunker oder Anlage unter der Erde.
Neugierig wanderte er den Gang entlang, der sich nach links zu biegen schien, rechts erschien ein Fenster, vor dem aber ein weißer Vorhang hing.
Irgendwo mussten sie doch hier Computer oder ein Telefon haben, es war die einzige Chance, die er hatte, es würde keine weitere geben, wenn man ihn dabei erwischte, dass er herumschnüffelte.
Irgendwie hatte er ein völlig mulmiges Gefühl im Bauch, was den Raum mit dem Vorhang betraf, hatte er einen ähnlichen Vorhang nicht bereits in einem Krankenhaus gesehen.
Er hatte keine Zeit darüber nach zu denken, folgte weiter dem Korridor, als eine silberne Türe erschien, daneben ein kleines Fenster. Seine Hand vors Gesicht haltend, drängte er sich an die Scheibe und sah blinkende Lichter an Servern, verwundert kniff er die Augen zusammen, was wollten Vampire mit einem Serverraum?
Verstohlen blickte er den Gang zurück, aus dem er gekommen war, lauschte erneut, aber es blieb still, einen Schlüssel nach dem anderen probierend, fluchte er flüsternd vor sich hin, "Na komm schon du Dreckstüre, geh auf!"
Endlich ertönte ein knackendes Geräusch und die Türe glitt leise nach innen auf, zur Sicherheit ließ er das Licht aus, die Beleuchtung vom Flur ließ ihn genug erkennen.
Erleichtert atmete er auf, ein Laptop lag auf einem Tisch, sofort setzte er sich, öffnete den Computer, der zu seiner Verwunderung nicht einmal Passwort gesichert war.
Mit dem Rücken zur Tür sitzend konnte er zwar nicht sehen, ob Jemand den Korridor entlangkam, deswegen blickte er immer wieder nervös zurück, aber da war Niemand, dennoch fühlte er sich beobachtet.
Schon als Jugendlicher hatte er sich Hackerkenntnisse durch einen High-School Kumpel angeeignet, der ihm so manche Tricks beigebracht hatte und wie man ungesehen in ein Netzwerk eindringt.
Dieser Laptop hing am Internet, also hatten die Vampire auch Zugang zu allen Informationen, kein Wunder, dass sie ihn so schnell ausfindig gemacht hatten, dennoch hielt er die Geburtsurkunde, die er gesehen hatte für eine Fälschung.
Sollten die Leute, seine Eltern, die er gekannt hatte, sollte das alles nur eine Lüge gewesen sein, nein unmöglich hämmerte es in seinem Gehirn. Er wollte und konnte es nicht akzeptieren, dass er zur Adoption freigegeben worden war, wieso auch, weswegen würde eine Mutter ihr Neugeborenes einfach so weggeben.
Es dauerte zwar eine Weile, aber er blieb ungestört, da, er hatte es geschafft, sofort tippte er seinen Namen ein, ungeduldig klopfte er mit den Fingern auf die Tischoberfläche, wartend, dass das Netzwerk das Dokument fand.
Einer Ohnmacht gleichkommend, starrte er den Bildschirm an, wieder erschien der selbe Name, den er schon zuvor gelesen hatte, "Amelia Ventrue ", stand unter leibliche Mutter von Alec Ventrue, Geburtsort Ungarn, Budapest!"
Schwer atmend, griff er sich mit der rechten Hand an die Stirn, konnte es immer noch nicht glauben, frustriert klappte er das Laptop zu, lehnte sich seitlich an die Stuhllehne und sah ins Nichts.
Man hatte ihn achtzehn Jahre lang angelogen, ihm eine heile Welt vorgegaukelt, eine Familie, die nicht die seine war, aber wieso, wozu dieses ganze Theater, heiss und kalt stieg Enttäuschung und Zorn in ihm auf.
Ohne dass er es bemerkte ging die Türe leise auf, als Selene aus den Schatten trat, "Und hast du endlich gefunden, wonach du gesucht hast, mein Schatz?"
Panisch fuhr er vom Sessel hoch, aber Selene stieß ihn darauf zurück, "Bleib ruhig sitzen, denkst du, ich habe nicht bemerkt, wie du meine Schlüssel gestohlen hast und die Magnetkarte, hättest du nicht fragen können?"
"Ich weiß sehr wohl, wonach du gesucht hast, du wolltest die Wahrheit wissen, tja, nun hast du es ja herausgefunden und was jetzt, willst du Amelia damit konfrontieren, warum man dich zur Adoption freigab?"
"Was glaubst du, wird sie wohl denken, wenn sie erfährt, dass du in unseren Sicherheitsbereich eingebrochen bist, ohne meiner Erlaubnis, ha, nun sag schon, oder hast du deine Sprache plötzlich verloren?"
Hasserfüllt sah er Selene an, ballte die Faust, dass seine Knöchel weiß hervortraten, was ihr nicht verborgen blieb, "Ich weiss, was du denkst, "Wieso, wieso hat sie das getan, willst du eine Antwort darauf, ja, also schön, sollst du haben!"
Seltsamerweise sprach sie völlig ruhig und gelassen mit ihm, kam sogar zu ihm und setzte sich auf seinen Schoss, dabei legte sie ihren Arm um seine Schulter und küsste ihn sogar.
"Deine Mutter hielt es damals für das Beste, wenn du unter normalen Menschen aufwächst, nicht unter Vampiren, ausserdem wollte sie dich vor den Lykanern verbergen, die zu deinem Glück, immer noch nichts von deiner Existenz wissen, oder wäre es dir lieber gewesen, ständig in Gefahr zu schweben, denke ich nicht!"
Wortlos sah er sie an, seine Wut gegen Selene wich, stattdessen stellte sich Gleichgültigkeit ein, mittlerweile war es ihm ziemlich egal, was man mit ihm machte, "Macht doch was ihr wollt mit mir, von mir aus beseitigt mich, wenigstens habe ich all diese Scheiße hinter mir und bin euresgleichen los!"
Selene jedoch blieb ruhig, schüttelte nur den Kopf, Anstatt mir dankbar zu sein, dass ich dir alles erzählt habe, ist dir alles scheissegal, Alec, ich weiß, dass das hier alles neu für dich ist, dass es schwer zu verstehen sein muss, was wir sind, aber alles hinzuwerfen bringt dich auch nicht weiter!"
Teilnahmslos saß er da, würdigte sie nicht einmal eines Blickes, seine ganze Welt, alles woran er geglaubt hatte, war auf einmal falsch, stattdessen befand er sich nun wie in einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen gab.
Erneut ging die Türe auf und Sonja stand da, "Was macht ihr beiden um die Zeit hier unten, wisst ihr wie spät es ist, vier Uhr morgens!"
Den Finger an ihre Lippen legend, deutete sie Sonja, die sich vorstellen konnte, was hier geschehen war, als Selene schweigend zum Laptop zeigte. Sich einen der Stühle greifend, setzte sich Sonja ihm gegenüber, "Alec, hey, sieh mich an, ist es wirklich so schwer für dich, zu akzeptieren, woher du abstammst, ich meine, du tust gerade so, als wären wir schreckliche Ungeheuer, aber das sind wir keineswegs, sonst wärst du bestimmt nicht mehr am Leben, findest du nicht?"
Verdrossen sah er seine Tante an, "Ach und wieso hat man dann laut der Geschichte, euresgleichen gejagt und vernichtet, aus Spaß oder weil die Menschen damals nichts besseres zu tun hatten, nein, weil ihr Ausgeburten des Teufels wart und vielleicht noch immer seid. Ich habe mich als Jugendlicher nur aus Langeweile über Vampirismus schlau gemacht, dieser, wie nennt man es, dieser Virus geht zurück bis ins alte Ägypten, ja, da staunst du was, sogar die alten Ägypter kannten diese Monstrosität bereits und haben sie ausgerottet!"
Beeindruckt sahen ihn Selene und Sonja an, "Ja und, auch wenn es so ist, worauf willst du damit hinaus?", wollte Sonja wissen.
Seine Augen zu Schlitzen verengend, griff er mit der rechten Hand unter sein Hemd und holte ein silbernes, mittelgroßes Kreuz an einer Kette hervor, einen Ankh Ägyptens.
"Vielleicht fürchtet ihr ja das!", erwiderte er, und hielt Sonja das Kreuz vors Gesicht, Selene begann nur zu lachen, "Schatz, erstens ist das kein christliches Kreuz und zweitens, sind wir längst immun gegen Silber, Kreuze, Weihwasser und sogar die Sonne, also mach dich nicht lächerlich damit!"
Ziemlich enttäuscht über sein Handeln, sah seine Tante ihn kühl an, stand auf und wollte schon den Raum verlassen, als sie sich nochmal umdrehte, "Wärst du nicht mit mir verwandt, hätte ich dich für das, was du eben versucht hast, sofort umgebracht!"
Augenverdrehend ließ er das Kreuz an der Halskette wieder in seinem Hemd verschwinden, "Tja, sieh mich nicht so an, mit Sonja hast du es dir verscherzt, an deiner Stelle würde ich mich bei ihr morgen entschuldigen. Was hast du gedacht, was passiert, dass sie zu Staub zerfällt oder es dir irgendwelche Vorteile uns gegenüber verschafft, vergiss es Schatz!"
"Übrigens, wie ich schon vorhin sagte, reicht unser Einfluss weit über das hinaus, was du dir vorstellen kannst, also denk nicht einmal daran zu fliehen, du würdest nicht weit kommen, Alec und jetzt komm gefälligst.