Norenia

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.416 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2019 um 20:43) ist von Celytha.

  • Hallo lieber Leser/liebe Leserin,
    dieser Anfang einer Geschichte ist erst vor wenigen Wochen aus einem Traum heraus entstanden. Ich hoffe sie gefällt euch. An manchen Stellen bin ich noch nicht ganz zufrieden, aber sie geht auf jeden Fall in die richtige Richtung.
    Wenn sie gefällt, werde ich sie weiter spinnen. ;)
    Und nun viel Spass bei lesen.

    Dunkelheit umgab mich.
    Vorsichtig stiefelte ich durch das Unterholz des Waldes.
    Meine nackten Füße genossen den feuchten Waldboden.
    An einer besonders dunklen Stelle blieb ich stehen und schloss die Augen.
    Meine Gedanken fokussierten sich auf eine Sache: Licht.
    Ich musste etwas sehen.
    Als ich die Augen wieder öffnete, konnte ich wieder die Bäume, Sträucher und das Kleinholz erkennen.
    Ich ging vorsichtig weiter.
    Da hörte ich ein Geräusch. Es waren Stimmen.
    Ich sah mich um und kletterte auf den nächst gelegenen Baum.
    Dann tauchten die Körper zu den Stimmen auf. Die drei Männer trugen Fackeln in ihren Händen.
    "Sie muss hier irgendwo sein!", sagte eine Stimme. Die Stimme meines Vaters.
    Ich bewegte mich nicht.
    "Ich weiß nicht.Hier ist es zu dunkel. Sie kann nicht hier sein.", ich sah hinab.
    Mein älterer Bruder hatte gesprochen.
    Mein Vater drehte sich zu ihm um.
    "Eine Norenia ist in unserem Gebiet. Wir müssen sie dem König bringen. Und du weißt, dass die Norenia im Dunklen sehen können.", er klang verärgert.
    Dann ging er weiter und meine beiden Brüder folgten ihm.
    Ich ließ mich vom Baum fallen und rannte in die andere Richtung.
    Lautlos, schneller als Menschen möglich.
    Als ich an den Grenzen zu unserem Haus ankam, war ich weder außer Atem noch sah man, dass ich die halbe Nacht unterwegs war.
    Ich schlüpfte durch ein kleines Loch in der Hecke, welche unser Haus umgab und ging hinein.
    Niemand sah mich. Zum Glück.
    Ich ging auf mein Zimmer und zog mich um.
    Dann ließ ich mich ins Bett fallen und schlief augenblicklich ein.

    Ich wurde von den ersten Sonnenstrahlen geweckt.
    Ich stand auf und wusch mich mit dem kalten Wasser aus der Schüssel.
    Dann zog ich mein Sonntagskleid an. Es war in einem dunklen Blau und war sehr einfach geschnitten. Lediglich die silbernen Steine an der linken Seite wiesen auf meinen Stand hin.
    Allerdings blieb ich barfuß.
    Ich war von königlichem Geblüt. Der König Telemor war mein Onkel.
    Doch ich schweifte ab, in weniger als zwei Stunden, mussten wir in der Kirche sein.
    Langsam verließ ich den Raum und ging Richtung Esszimmer.
    Als ich den Raum betrat saßen mein Vater, meine Mutter und meine beiden Brüder bereits am Tisch.
    Bis auf meine Mutter sahen alle übernächtigt, aber auch zufrieden aus.
    "Morgen Neira. Komm setzt dich, iss etwas, wir müssen gleich los."
    Ich setzte mich und gab ihren einen Kuss:" Wieso so früh?"
    "Wir haben die Norenia gefangen.", sagte mein Vater knapp.
    Ich verschluckte mich an dem Wasser, das ich gerade Trank.
    "Wie? Wann? Wer ist es?", fragte ich.
    Das konnte nur ein Fehler sein.
    " Es ist ein er. Als wir ihn umzingelten hatten, wollte er Glen erschießen. Ich hab ihn vorher getroffen.", mein Vater klang stolz.
    "Wieso ist er hier?", fragte ich vorsichtig, erkannte, dass er die Wahrheit sagte.
    Ich glaubte, die Antwort zu kennen.
    "Er meinte, er müsse eine neue Norenia zu seinem Stamm bringen. Als ob ich ihm diese Lügen glauben würde. Er wird heute in der Kirche verurteilt."
    Ich zuckte zusammen.
    "Müsstet ihr ihn nicht zu König bringen?", fragte ich vorsichtig.
    Doch mein Vater konnte meine Frage nicht mehr beantworten, da die Türen aufgestoßen wurden und ein Mann, vielleicht Anfang zwanzig, den Raum betrat.
    Er trug die typische Kleidung, die ihn als Norenia kennzeichnete.
    Schwarze Hose und weißes Leinenhemd. Er war barfuß.
    Er sah unglaublich wütend aus.
    Mein Vater und meine Brüder sprangen auf und wollte zu ihren Waffe rennen, doch er hob die Hände und die drei wurden gegen die Wand geschleudert.
    Sie blieben alle am Boden liegen und hielten sich die Köpfe.
    "Wagt es nicht euch zu bewegen!", sagte er so leise, dass man ihn nur mit Müh und Not verstand.
    Doch meine Mutter ignorierte ihn und rannte zu ihrem Mann.
    Auch ich erhob mich.
    Er ließ uns beide gewähren, scheinbar hatte er die Männer gemeint.
    Er sah kurz zu den vier Personen am Boden dann wanderte sein Blick zu mir.
    Seine eisblauen Augen sah mich unverwandt an, dann ging er einen Schritt auf mich zu.
    Ich wich zurück.
    Er blieb stehen und sprach dann lauter:" Neira, ich komme, um dich zu holen. Du bist die letzte im Zyklus."
    Ich sah ihn an.
    Ich wusste was er meinte. Ich war im letzten Monat des Jahres zu einer Norenia geworden. Jedes Jahr gab es dreizehn Personen, egal ob männlich oder weiblich, die "erwachten".
    Er ging wieder auf mich zu und ich blieb stehen.
    "Du musst mich begleiten. Wir brauchen dich!", er stand direkt vor mir und sah zu mir hinab.
    "Was wird passieren?", fragte ich.
    "Du wirst zu einer wahren Norenia.", er sah mich aufmunternd an.
    Plötzlich wirbelt er herum, zog mich mit sich und wir befanden uns in der anderen Ecke des Raumes.
    An der Stelle an der wir vorher gestanden hatte steckte eine brennender Pfeil.
    Mein älterer Bruder hatte den Bogen erneut gespannt in der Hand.
    Bevor ich etwas machen oder sagen könnte, feuerte er den Pfeil ab.
    Mitten in der Luft blieb er hängen und drehte sich langsam um 180 Grad und richtete sich gegen meinen Bruder.
    Man sah den Schrecken in seinen Augen.
    Ich war geschockt und dann sprach mein Vater, der hinter mein Bruder stand und den Pfeil anstarrte:" Neira, hiermit verstoße ich dich. Solltest du es wagen mein Land noch einmal zu betreten, werde ich dich vernichteten."
    Der Mann vor mir lachte leise und sagte:" Das will ich sehen!"
    Ich hingegen hatte Tränen in den Augen. Ich sah zu meiner Mutter, doch sie hatte den Kopf gesenkt.
    Ich schluckte schwer und sah zu dem Mann:" Ich komme mit!".
    Dann sah ich zu dem Pfeil der noch immer in der Luft hing, auf meinen Bruder gerichtet:" Aber lass sie in Ruhe."
    Er nickte und der Pfeil fiel zu Boden und bevor ich mich nochmal umsehen konnte, waren wir aus dem Gebäude verschwunden.
    Erst im Wald ließ mich der Mann los.
    "Wie hast du das gemacht?", fragte ich.
    "Eine der Gaben der Norenia ist die Schnelligkeit. Mit jedem Monat wird man stärker und schneller. Ich habe dich mitgenommen.", er lächelte mich an und zog mich weiter.
    Dann gingen wir schweigend durch den Wald, im normalen Tempo.
    "Wie heißt du?", fragte ich vorsichtig.
    "Alec.", sagte er.
    Ich sah ihn mir genau an.
    Schwarze Haare, dunklere Haut, markantes Gesicht, die passende Nase, hellrote Lippen, Bartstoppeln und die eisblauen Auge. Und er war gut zwei Köpfe größer als ich.
    Auch er musterte mich ein Moment.
    In seine Augen trat ein Leuchten.
    Was sah er?
    Ich hatte dunkelrote Haare, die bis über die Brüsten reichten, eine helle Haut, ein leicht nach oben geschwungene Nase, dunkle Lippen und grüne Augen.
    Was war besonders an mir?
    "Woher kommen die roten Haare?", fragte er neugierig.
    "Die Farbe überspringt immer eine Generation. Meine Gromutter war ebenfalls rothaarig!"
    Er nickte und ich fragte:" Wo bringst du mich hin?"
    "Ins Hauptquartier!", sagte er.
    Dann schwiegen wir beide.
    Ich dachte über das nach, was ich über die Norenia wusste.
    Jedes Jahr gab es dreizehn Jugendliche Anfang zwanzig die "erwachten". Jeder hatte unterschiedliche Gaben, doch es gab auch Parallelen. Jeder konnte sich schnell bewegen, im Dunklen sehen und hatte sowieso geschärfte Sinne.
    "Wann hast du gemerkt, dass du "erwacht" bist?", ich zuckte zusammen.
    "Es war an meinem siebzehnten Geburtstag. Ich konnte auf einmal alles hören, was im Haus geschah und nahm alles viel intensiver war. Nicht nur um mich rum, sondern auch in mir drin. Meine Gefühle wurden immer stärker. Ich habe über einen Monat gebraucht, um wieder ruhiger zu werden. Bei einem Spaziergang hab ich dann bemerkt, dass ich nicht mehr so schnell außer Atem war. Da hab ich es gewusst."
    Er nickte, sagte aber nichts.
    Dann blieb er stehen.
    Wir waren an der Grenze des Waldes.
    Hier hörte das Gebiet meines Vaters auf und die Ländereien des Königs begannen.
    Da hörte ich sie.
    Drei Personen, die hinter uns traten.
    Ich wirbelte herum.
    Zwei Männer und eine Frau standen, lässig an Bäume gelehnt da und sahen mich an.
    "Das ist sie also? Ein bisschen jung!", der Mann ganz rechts musterte mich von oben bis unten.
    Auch mein Blick wanderte über die drei.
    Der gesprochen hatte war klein, hatte blondes Haar, ein langes Gesicht und blaue Augen.
    Der Mann neben ihm war das genaue Gegenteil.
    Groß, voller Muskeln, das Gesicht von langen schwarzen Haaren umrandet und sah mich aus schwarzen Augen streng und misstrauisch an.
    Dann sah ich zu der Frau. Sie hatte dunkelbraunes Haar, dass im Gegensatz zu meinem kurz war. Sie sah beinahe aus wie ein Mann. Nur ihre Augen, die in einem dunklen Braun strahlten, zeigte, was sie wirklich war.
    Doch bevor irgendjemand etwas sagte, veränderte sich etwas in mir.
    Ich spürte jemanden hinter mir, doch ich hörte denjenigen nicht.
    In einer flüssigen Bewegung wirbelte ich herum und sah in die Augen einer weiteren Frau.
    Sie hielt ein schwarzes Tuch hoch, so, als ob sie mir die Augen verbinden wollte.
    Ich wich zwei Schritte zurück.
    Die zweite Frau sah mich aus großen Augen an.
    Dann wurde alles dunkel.
    Ich wollte die Hände heben, doch diese wurden mir auf den Rücken gedreht und mit einem Seil zusammen gebunden.
    Ein Schmerz ging durch meine Schulter und ich keuchte auf.
    "Nicht so grob, Sophie.", sagte Alec.
    Sofort wurden die Hände vorsichtiger.
    Dann ließen mich diese los.
    Ich bewegte vorsichtig die Hände, doch ich konnte sie nicht befreien.
    Die Frau namens Sophie hatte ganze Arbeit geleistet.
    Und dann spürte ich, wie jemand vor mich trat und meine Oberarme berührte.
    Ich wollte zurückweichen, doch die Person hielt mich fest.
    "Du darfst noch nicht wissen, wo unser Lager ist. Es tut mir leid.", sagte Alec.
    Ich hatte ihm am liebsten ins Gesicht gespuckt, doch ich merkte wie er hinter mich trat.
    Dann liefen wir los.


    Als ich wach wurde, lag ich in einem weichem Bett und hätte mich am liebsten umgedreht und weiter geschlafen, da traf mich das Geschehen der vergangen Stunden.
    Ich richtete mich auf und sah mich um.
    Niemand war in der kleinen Kammer.
    Es gab neben dem Bett nur noch eine Kommode und einen Tisch mit Stuhl.
    Die Tür war genau auf der anderen Seite.
    Wo war ich?
    Langsam erhob ich mich aus dem Bett.
    Ich trug noch immer mein Sonntagskleid.
    Am liebsten hätte ich es in die Ecke geworfen.
    Es erinnerte mich an meine Familie, meine ehemalige Familie. Sie hatten mich verraten, sie hatten mich nicht akzeptieren können.
    Über dem Stuhl hing ein weißes Kleid.
    Es war dem das ich gerade nicht unähnlich und ich zog es an, dankbar alle Dinge von meiner Familie loszuwerden.
    Ich wollte durch die hölzerne Tür gegenüber dem Bett gehen, als diese aufgestoßen wurde.Ich sah mich um, doch es gab kein entrinnen.
    Sofort wich ich zurück.
    Ich sah wieder zu der Tür.
    Alec betrat den Raum und in dem Moment verlor ich die Beherrschung.
    Ich ging die drei Schritte auf ihn zu und schlug auf ihn ein.
    Er ließ mich gewähren, doch recht schnell griff er nach meinen Handgelenken und umschloss sie sanft.
    Ich schrie auf. Es war kein Schmerzensschrei, mehr ein Schrei der meine Wut ausdrücken sollte.
    Eine Träne rollte meine Wange hinab und ich schluchzte nun ungehemmt.
    Da tat Alec etwas, was ich nicht verstand.
    Er nahm mich in den Arm. Er zog mich dicht an seine Brust, ließ meine Handgelenke los und legte sie auf meinen Rücken.
    Ich weiß nicht, wie lange wir so standen, aber irgendwann hatte ich mich beruhigt.
    Er ließ mich los und ich wischte mir die Tränen von den Wangen.
    Dann nahm er meine Hand und zog mich aus dem Raum.
    "Ich muss dich zu den Weisen bringen. Sie möchten alles über dich wissen."
    "Wer sind die Weisen?", fragte ich unsicher.
    "Sie sind die ältesten Norenia. Neben ihnen werden noch die Norenia deines Jahres anwesend sein. Es sind bis jetzt sechs. Der König hat viele von deinem Jahr gefangen genommen.", ich sah ihn fragend an.
    "Die Norenia stellen für ihn eine Bedrohung da. Sie werden es dir erklären.", wir standen vor einer hohen Holztür.
    Ich schluckte.
    Alec klopfte und wollte mich mitziehen, doch meine Beine blockierten.
    "Neira, bitte.", sagte er weich und sah mir in die Augen.
    Ich schüttelte den Kopf:" Ich kann nicht!"
    Mein Stimme zitterte.
    Er sah mich verwirrt an:" Wieso?"
    Ich wusste nicht wieso, ich sackte auf dem Boden zusammen.
    Ich musste schwach aussehen. Das gehörte sich nicht für eine Norenia, dass wusste ich.
    "Es dauert nicht lange.", er ging vor mir in die Hocke und hob mein Kinn so an, dass ich ihm in die Augen sehen musste.
    "Vertrau mir.", seine Augen sprachen die reine Wahrheit und ich ließ mir von ihm aufhelfen.
    Er öffnete die Tür und obwohl mein Verstand gerne in die andere Richtung davongelaufen wäre, ging mein Körper mit Alec in die große Halle.
    Ich sah mich um.
    An der Wand gegenüber standen dreizehn Throne, vier waren besetzt.
    Die Seite zu meiner linken bestand fast nur aus Glas, ungewöhnlich.
    An der rechten Wand hingen Karten, Banner und Waffen.
    An dieser Wand standen sechs Personen. Vier Männer und zwei Frauen.
    Wir blieben in der Mitte vor den Stühlen stehe.
    Alle Augen waren auf mich gerichtet.
    Dann sprach Alec:" Ich bringe euch Neira, Tochter des Klay. Im letzten Monat des vergangene Jahres erwacht."
    Der Mann auf dem großen Thron stand auf:" Wie alt bist du Mädchen?"
    "Siebzehn!", ich sprach leise und sah auf den Mamorboden.
    Ich spürte die Verwirrung im Saal.
    "Wir müssen den Test mit ihr machen. Vielleicht ist sie es!", sagte eine alte Frau.
    Ich sah zu ihnen auf.
    Die Frau kam zu mir hinab und sah mich an.
    Ihre Haut war faltig, die Haare weiß und doch waren ihre Augen voller Leben.
    "Wenn die Norenia ein Mädchen, jünger als der Jüngste erwecken, wird sich das Gleichgewicht der Erde wieder herstellen. Sie wird die Welt einen. Sie wird an einen Punkt gelangen, an dem sie sich selbst nicht mehr traut und nur die Liebe sie retten kann. Und sie wird mit einer Macht gesegnet sein, die der Welt würdig ist. Die Welt selbst wird ihre Macht sein, in ihrer ursprünglichen Form. So lautet die Prophezeiung."
    Sie sah mich an.
    "Der Test ist einfach. Komm mit!", sagte sie.
    Ich sah zu Alec und der nickte mir aufmunternd zu.
    Ich folgte ihr zögerlich.
    Wir verließen die Halle, gingen eine breite Treppe hinab und durch ein schmiedeeisernes Portal.
    Hinter diesem tauchte ein Garten auf.
    In der Mitte stand ein Brunnen und klares Wasser sprudelte in diesem.
    Sie führte mich zu ihm.
    Ein paar Menschen waren in dem Garten unterwegs und blieben neugierig stehen.
    Ich fühlte mich unwohl.
    Was wollte die Frau von mir?
    Sie drehte sich zu mir um.
    "Ich möchte, dass du dich auf die Erde um dich herum konzentriertest. Spüre sie in jeder Faser deines Körpers."
    Ich schloss die Augen.
    Mehr als schiefgehen konnte es nicht!
    Ich dachte an die Erde, wie sie Pflanzen gebar und Leben auslöschte. Ich dachte an sie mit aller Macht.
    Da spürte ich etwas.
    Die Erde schwankte und als ich die Augen öffnete sah ich, dass kleine Steine in der Luft hingen und um mich kreisten.
    Ich schrie auf und die Steine fielen zu Boden.
    Die Menschen sah mich aus großen Augen an.
    Ich floh.
    Ich rannte von dem Schloss und dem Garten weg.
    Zu schnell, als das die Menge hätte reagieren können.
    Doch nach wenigen Sekunden kam ich ein fest verschlossenes Tor.
    Ich hämmerte dagegen und schrie auf.
    Dann ließ ich mich zu Boden sinken, winkelte die Beine an, vergrub den Kopf zwischen diesen und schlang die Arme um mich.
    Was war da passiert?
    Da berührte jemand meine Hand.
    Ich sprang auf und wich vor der Hand zurück.
    Alec stand vor mir und sah mich aus seinen blauen Augen mitfühlend an.
    "Du musst nicht davonlaufen!", sagte er ruhig.
    Ich zog die Stirn kraus.
    Ein Wind kam auf und wehte mir die Haare aus dem Gesicht.
    "Ich muss gar nichts, aber ich will. Ich will nicht hier sein, ich will keine Norenia mehr sein. Ich will zu meiner Familie zurück und wieder ein normales Leben führen."
    Er sah mich aus großen Augen an, dann verengten sie sich und ich spürte und sah, dass er wütend wurde.
    Der Wind schwächte ab, ich bekam Angst.
    Angst vor Alec, Angst, was jetzt passieren würde.
    "Neira, hör mir gut zu.", er kam einen Schritt auf mich zu," Du willst keine Norenia mehr sein? Das ich nicht lache. Gerade du willst es, mehr als alles andere. Dass du Angst hast ist in Ordnung, wer hätte die nicht? Aber sag niemals wieder, dass du etwas nicht willst, wenn du nicht ohne diese Sache leben könntest."
    Er stand direkt vor mir und ich atmete seinen Duft ein.
    Er roch gut, männlich mit einer Spur von Wald und Wasser.
    Ich senkte den Kopf.
    Er griff unter mein Kinn und hob meinen Kopf an.
    "Und lass dieses unterwürfige Verhalten. Du magst zwar vieles sein, aber ganz bestimmt nicht das!"
    Er ließ meine Hand los.
    Und ich wurde wütend. Der Wind wurde wieder stärker.
    Ich hörte Schrei von der Burg, doch ich ignorierte sie.
    "Bilde dir nicht ein, dass du mich kennst, Alec!", der Wind nahm nochmal an Stärke zu,"Ich bin vieles und vieles auch nicht. Du kennst mich nicht!"
    Ich spürte, wie meine nackten Füße den Boden verloren.
    Ich verstummte.
    Alec sah zu mir auf und lächelte.
    Dann berührten meine Füße den Boden wieder und der Wind flachte ab.
    Alec ging auf mich zu.
    "Du bist das Mädchen, auf das ich seit zehn Jahren warte. Du bist mit den Gaben der Welt gesegnet. Du bist die Liebe meines Lebens.", bei den letzten Worten war er bei mir angelangt und ich wich zurück.
    Ich kannte ihn kaum, doch er folgte mir unverwandt.
    "Du hast die Kontrolle über die Elemente. Du wirst den Thron besteigen und eine neue Ära des Friedens einläuten."
    Er kam immer näher und ich sich weiter zurück.
    "Nicht!", sagte ich leise.

  • das klingt ja mal interessant :D
    ich hab da ein paar Tippfehler entdeckt aber das ist nicht weiter schlimm :)
    es liest sich eigentlich relaziv flüssig, gegen ende wars ein bisschen stockhaft aber das liegt vlt an der formatierung
    ansonsten wärs noch schön wenn du dich vorstellen würdest

  • Ein paar Tippfehler habe ich auch entdeckt. Aber wer macht die nicht, ich mach sie immer. ^^
    Ich fand sie sehr schön und bin gespannt wie sie weiter geht. :)

    Dream as if you´ll live forever. Live as if you´´ll die today.


    Nisha

    Ich brauch kein Prinzen der Drachen tötet,
    sondern einen,
    der mich liebt wenn ich zum Drachen werde!

  • So, hier ist der zweite Teil:

    Er blieb stehen und sah mich an.
    "Willst du davonlaufen?", fragte er auf einmal sehr direkt.
    Ich zuckte zusammen, schüttelte aber dann energisch den Kopf.
    Alec trat wieder einen Schritt weit vor. Ich blieb stehen.
    "Auch wenn du es in diesem Moment nicht glaubst, du wirst diese Aufgabe meistern. Du bist nicht allein, Neira. Wir können deine Familie sein."
    Ich sah zu ihm auf.
    Er sah mir in die Augen
    Blau gegen Grün.
    Ich spürte Wärme in mir aufsteigen. Was hatte das zu bedeuten?
    "Wir sollten zurückkehren, der Test ist noch nicht beendet."
    Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie.
    Dann gingen wir den Weg zurück und ich sah mich bewusst um.
    Sie war aus altem Stein erbaut, so wie vieles in diesem Land.
    An den Wänden hing immer wieder das Zeichen der Norenia.
    Eine weiße Lilie auf grünem Hintergrund.
    Nach wenigen Minuten betraten wir den kleinen Garten.
    Dort standen nun viele Menschen aller Altersgruppe.
    Alec blieb stehen und sah mich an.
    "Das Beben und der Sturm hat sie aufmerksam gemacht. Sie haben bemerkt, dass jemand sehr mächtiges hier ist. Schaffst du das?", fragte er leise.
    Ich zögerte:"Ich versuche es!"
    Er zog die Stirn kraus, nickte aber.
    In seine Augen trat ein sorgenvoller Blick.
    Dann führte er mich durch die Menge, hin zu der alten Frau.
    Als ich vor ihr stand, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
    "Erde und Luft beherrschst du, nun will ich wissen, wie es um die anderen beiden Elemente steht: Wasser und Feuer."
    Sie deutete auf den Teich, doch ich sah sie weiterhin an.
    Nach kurzer Zeit beugte ich mich zu ihr hinab und flüsterte ihr ins Ohr:" Wenn ich das Mädchen aus der Prophezeiung bin, will ich alles wissen. Von Anfang bis Ende. Keine Lügen, keine Geheimnisse."
    Ich stellte mich wieder aufrecht hin.
    Die Frau nickte leicht:" Ich werde dir alles erzählen und manches auch zeigen!"
    Auch ich nickte.
    Dann nahm ich einen tiefen Atemzug und drehte mich zum Wasser.
    Die Menge, die vorher noch getuschelt hatte, wurde still.
    Ich straffte die Schultern und dachte an das Element Wasser.
    Ich dachte an die Quelle des Lebens und an die Zerstörung der Ernte bei Hochwasser.
    Und ich dachte an Alec, der nach Wasser roch.
    Als ich die Augen öffnete, sah ich, wie sich das Wasser im Brunnen zu geschwungen Säulen erhob.
    Dann, ganz langsam, verschwanden die Säulen und das Wasser lief zurück in den Brunnen.
    "Drei Elemente beherrscht sie, nun kommt das letzte.", ich drehte mich zu einer mir bekannten, männlichen Stimme um.
    "Sam!", schrie ich und rannte auf den Mann zu.
    Er sah mich kommen und nahm mich in den Arm, hob mich hoch und wirbelte mich einmal durch die Luft.
    Dann setzte er mich ab und die Freude verschwand aus seinem Gesicht.
    Er hielt mir eine Kerze hin. Sie brannte.
    Mein Blick wanderte zwischen der Kerze und Sams Augen hin und her.
    Von Geburt an war er mit mir befreundet gewesen und seit drei Jahren war er verschollen.
    Es wurden Gerüchte verbreitet, er sei in die Arme des Königs eingetreten, andere behaupteten er wäre Söldner.
    Ich hatte nichts von beidem geglaubt.
    Ich spürte, wie mich jemand am berührte und mich so aus meinen Gedanken riss.
    Es war Sam.
    Bevor er etwas zu mir sagen konnte, nahm ich ihm die Kerze ab, schloss ich die Augen und dachte an die Bedeutung des Feuers.
    Wie es im Winter im Kamin prasselte und alles wärmte und ich dachte an heute Morgen zurück, als mein eigener Bruder einen brennenden Pfeil nach mir geschossen hatte.
    Die Flamme wurde größer. Ich sah es nicht, aber ich spürte es.
    Ich spürte die Macht, die mit diesen Kräften verbunden war.
    Ich spürte die Unsicherheit, ob ich diesen Kräften gewachsen war.
    Und dann, von weit her drang eine Stimme an mein Ohr.
    Sie war wunderschön, vertraut und beruhigend.
    "Neira.", sagte Alec, nun nicht mehr so weit weg wie vorher.
    Ich schlug die Augen auf.
    Alec stand vor mir.
    Ich sah mich um.
    Ich stand immer noch an der selben Stelle, an der ich das Feuer kontrolliert hatte.
    Allerdings hatte ich die Kerze nicht mehr in der Hand.
    Sie lag zu meinen Füßen.
    Kalt und leblos.
    "Neira.", sagte Alec erneut und ich sah ihn an.
    "Du bist es. Du bist die Königin der Norenia. Du wirst uns in die entscheidene Schlacht führen und wieder für Frieden sorgen. Sieh nur."
    Er deutete hinter mich und ich drehte mich langsam um.
    Die Menge kniete auf dem Boden.
    Ich schwankte.
    "Du musst etwas sagen.", flüsterte mir Alec ins Ohr.
    Ich drehte mich zu ihm um:"Bitte!"
    Mehr brachte ich nicht über die Lippen.
    Er sah mir in die Augen, dann trat er neben mich.
    "Erhebt euch!", sagte er bestimmend und die Menge richtete sich unsicher auf.
    Sie sahen zwischen mir und Alec hin und her.
    "Unsere Königin ist müde. Sie muss sich ausruhen. In ihr sind ungeahnte Kräfte geweckt worden. Sie wird morgen zu euch sprechen."
    Er legte eine Hand um meine Schulter und er dirigierte mich zurück in die Burg.
    Er führte mich nicht in die Kammer zurück, wir gingen rechts statt links, eine weitere Treppe hinauf und dort in einen lichtdurchfluteten Gang.
    Vor einer dunklen Holztür blieb er stehen.
    "Niemand hat gedacht, dass dieses Zimmer noch mal belegt sein würde."
    Alec öffnete die Tür und ließ mich eintreten.
    Es war ein riesiges Schlafzimmer.
    Die Wände waren grün gestrichen, in der Mitte stand ein Himmelbett mit roter Bettwäsche.
    Die Wand zu meiner linken war mit Büchern vollgestellt, dazwischen stand ein riesiger Kleiderschrank
    Die andere Seite war durch eine helle Scheibe ersetzt worden.
    Glas war in diesem Ausmaß etwas seltenes und bedeutete immer Reichtum.
    "Das ist deins!", sagte Alec, der in der Tür stehen geblieben war.
    Ich drehte mich um.
    "Ich lass dich allein.", sagte er plötzlich, verbeugte sich und verließ den Raum und zog die Tür zu.
    Ich rannte zu ihr und öffnete sie, doch Alec war verschwunden.
    Ich schloss die Tür wieder und ging auf das Bett zu und ließ mich fallen.
    Es war unglaublich weich, so wie das Bett meiner Eltern.
    Ich kuschelte mich unter die Decke und dachte nach.
    Vor weniger als zehn Stunden hatte mich mein Vater verstoßen und nun konnte ich die Elemente kontrollieren und war die Königin der Norenia.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Das war zu abstrus.
    Ich war noch nichtmal volljährig, wie sollte ich da ein Königreich oder Menschen anführen?
    Ich seufzte und stand auf.
    Unschlüssig ging ich auf das Bücherregal zu.
    Meine Finger glitten über die ledernen Einbände.
    In dem Regal war alles vertreten.
    Von Heilkunde hin zu alten Gesetzbüchern hin zu der Geschichte der Norenia.
    Ich zog schließlich ein dünnes Buch über die Norenia hervor.
    Als ich die erste Seite aufschlug, stutzte ich.
    Auf einem kleinen Blatt stand ein kurzer Brief geschrieben. Er war an mich adressiert.
    Neira,
    Du darfst nicht an dir zweifeln.
    Wenn du zweifelst, zweifeln alle mit dir.
    Sei stark, zeig, dass du würdig bist meine Nachfolge anzutreten.
    Und lass den König nicht gewinnen.
    Aileen
    Ich schüttelte den Kopf und las den Brief nochmal.
    Wer war diese Aileen?
    Wieso hatte mir sie diesen Brief geschrieben?
    Doch bevor ich mich weiter mit diesem Thema befassen konnte, klopfte jemand an die Tür.
    "Herein!", meine Stimme Klang unsicher. Daran musste ich unbedingt arbeiten.
    Ich drehte mich zu der Tür, als gerade die alte Frau hineintrat.
    In ihrer Hand hielt sie mehrere Bücher und Schriftrollen.
    Ich ging ihr entgegen und wollte ihr welche abnehmen, doch sie schüttelte den Kopf:" Es geht schon!"
    Ich trat zurück. Daran müsste ich mich wohl gewöhnen.
    Sie legte die Karten auf einem Tisch ab.
    "Ich habe dir Antworten versprochen, die solltest du nun erhalten.", sie sah mich lächelnd an und ich trat zu ihr an den Tisch und setzte mich.
    Dann begann sie zu erzählen.
    "Die Norenia sind ein junges Volk, sie sind erst vor ein paar tausend Jahren entstanden. Allerdings sind sie älter als die Menschen. Ursprünglich sind wir als frei Wesen durch die Welt gestreift, erst als uns die Menschheit als Bedrohung ansah, haben wir uns ihnen angeglichen. Und obwohl wir ihnen vom Aussehen ähneln, sind wir in unseren Eigenschaften und Taten ganz anders. Wir können uns zum Beispiel schneller fortbewegen. Von dieser Eigenschaft kommt auch unserer Name: Norenia steht für "unsichtbare Läufer". Neben der Schnelligkeit, können wir uns auch unsichtbar machen, im Dunkeln sehen und haben eine außergewöhnliche Stärke, sowohl physisch als auch psychisch."
    Ich hob eine Augenbraue:" Wir können uns unsichtbar machen?"
    Die Frau nickte:" Es ist wie bei allem, du musst dich fest darauf konzentrieren."
    Dann schlug sie eines Bücher auf und sprach weiter:" Doch es gibt manche Norenia, welche noch andere Eigenschaften haben: Gedanken lesen, Heilen, in die Zukunft sehen, große Krieger und große Verhandlungskünstler. Vereinzelt gab es auch schon Personen, die einzelne Aspekte der Weltmagie beherrschten, aber du bist die erste, die alle vier zusammen kontrolliert. Ich habe dir von der Prophezeiung erzählt. Sie wurde mit dem Beginn der Norenia erschaffen. Es gibt noch viele kleinere Prophezeiungen, manche sind schon erfüllt, andere hängen von dir ab. Du bist...", doch weiter kam sie nicht, da die Tür aufgestoßen wurde und Sam und etwas hinter ihm Alec den Raum betrat.
    Beide hatten eine finstere Miene aufgesetzt. Ich stand auf und ging auf sie zu.
    "Was ist los?", fragte ich ruhig.
    Wieso war ich gerade jetzt ruhig, wo ich all die erschreckenden Dinge über mich erfuhr?
    "Meine Königin", Sam verbeugte sich vor mir,"Die Späher haben einen Mann des Königs entdeckt. Wie üblich ritt einer zu ihm, um zu fragen, was er wollte. Er erwiderte darauf, dass es Gerüchte über eine neue Königin geben würde. Er sei vom König geschickt worden, um mit dieser Betrügerin zu sprechen. Sollen wir ihn fortschicken?"
    Ich schüttelte den Kopf:" Das würde ihn genau so bestätigen. Ich empfange ihn. Sam, weißt du, wie er aussah?"
    "Nein, aber ich kann euch den Späher schicken."
    Ich nickte:" Bring ihn in die große Halle."
    Sam nickte, verbeugte sich erneut und verschwand dann.
    Ich atmete tief durch.
    Ich glaubte zu wissen, wenn er geschickt hatte. Und sollte es dieser Mann sein, würde er mir die Kriegserklärung gleich nach dem Gespräch überreichen.
    Ich wollte den Raum verlassen, doch Alec hielt mich zurück.
    "Willst du nicht etwas anderes anziehen?"
    Ich sah an mir hinab und dann huschte ein Lächeln über mein Gesicht.
    "Habt ihr mein blaues Kleid noch?"
    Er runzelte die Stirn, deutet aber auf den Kleiderschrank.
    Ich ging hinüber und öffnete den Schrank.
    Mir stockte der Atem.
    Dort hingen Kleider, wie ich sie nur von den Festen meines Onkels kannte.
    Doch ich griff mir keines von diesen, sondern zog das einfache blaue Sonntagskleid hervor.
    Ich verschwand hinter der Trennwand und zog mich in Sekundenschnelle um.
    Dann verließ ich mit den Raum mit Alec zu meiner rechten und der Frau auf der anderen Seite.
    "Was bezweckst du damit?", fragte mich Alec schließlich, als wir Treppe hinunter gingen.
    Ich grinste:" Der König ist mein Onkel, aber das wisst ihr sicher!"
    Die beiden nickten.
    "Nun, er hat immer ganz stolz erzählt, dass seine Familie frei von den Norenia, frei von diesem 'Ungeziefer' sei. Ich war einmal zu Besuch auf seinem Schloss und habe viel über die Menschen dort erfahren. Wenn der Mann sieht, wer und was ich bin, wird das die ganze Situation verändern."
    Alec begann nun auch zu grinsen.
    Dann standen wir vor der Tür des großen Saals.
    Alec stieß sie auf und wir betraten den Raum.
    Er war leer und hatte sich verändert.
    Anstatt der dreizehn Throne stand jetzt nur noch einer dort.
    Ich schluckte schwer.
    "Ich muss mich doch jetzt nicht setzen?", fragte ich Alec.
    Der sah zu mir hinab und wollte antworten, als die Tür wieder aufgestoßen wurden.
    Ich wirbelte herum.
    Ich hatte es gewusst.

  • Eine wundervolle Geschichte und ein gelungener Einstieg hier im Forum.
    Ich bin gespannt, wie die Story weitergeht!

    Ich habe kaum Schreibfehlerchen gesehen, was wohl damit zusammen liegt, dass ich so schnell weitergelesen habe.... was mir allerdings ein wenig zu schaffen macht ist die Formatierung des Textes. Aber das ist nur gering.

    Ich hoffe, dass bald der nächste Teil kommt.

    Liebe Grüße
    Lilienweiß

  • Danke für das große Lob. :thumbsup:
    Freut mich, dass sie euch gefällt.
    Das mit der Formatierung tut mir auch leid, die ist so, weil ich die Geschichte auf meinem iPad schreibe.
    Irgendwie will mir das da nicht so gelingen. :thumbdown:

  • Die wird ja immer besser. Und bin gespannt wie sie weitergehen wird. Da ich in meiner Story mal wieder ein kleinen Hänger habe freue ich mich wenigstens etwas von dir lesen zu können.

    Ich habe auch keine Schreibfehler entdeckt aber meist überlese ich sie auch. :D


    Ganz liebe Grüße


    Nisha


    Dream as if you´ll live forever. Live as if you´´ll die today.

    Ich brauch kein Prinzen der Drachen tötet,
    sondern einen,
    der mich liebt wenn ich zum Drachen werde!

  • Nach soviel positiver Kritik hier der dritte Teil:

    Gale.
    Er stand in der Tür und sah mich aus großen, grauen Augen an. Sin schwarzes Haar fiel ihm in das lange Gesicht und ließ es noch länger wirken
    "Hallo Gale!", sagte ich.
    Normalerweise verbeugte man sich vor den Händlern, sie repräsentierten den König.
    "Neira, was machst du hier?", sein Blick wanderte über meinen Körper hin zu meinen nackten Füßen.
    " Du wolltest mit der Königin sprechen?", fragte ich, seine Frage ignorierend.
    Er schüttelte den Kopf um sich wieder zu fangen:" Ja, wo ist sie?"
    Ich hob die Hand und deutet Richtung Garten.
    "Gehen wir ein Stück!"
    Sein linkes Auge zuckte. Er überlegte, nickte aber dann.
    Er war weit in der Welt herum gekommen, hatte Kriege verhindert, erzwungen oder erwünscht.
    Er war der mächtigste aller Händler.
    Eine Persönlichkeit, die man nicht unterschätzen durfte.
    Ich ging zu ihm und er folgte mir die Treppe hinunter.
    "Wieso bist du hier?", fragte er erneut.
    "Dein Herr wird nicht erfreut sein.", sagte ich und blieb auf der letzten Stufe der Treppe stehen.
    Er blieb stehen.
    "Ich bin eine Norenia, aber das ist nicht zu übersehen."
    Er nickte:" Bist du...?"
    Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.
    "Die Linie der Könige wird unrein."
    Gale sah mich einige Minuten lang an, dann neigte er leicht den Kopf.
    Er hatte verstanden.
    "Was will er?", fragte ich schließlich und ging weiter.
    Er schloss zu mir auf und wir betraten den Garten.
    "Mein Herr möchte mit der neuen Königin sprechen. Er lädt dich morgen zu einem Gespräch ein.", er klang diplomatisch, neutral. Dennoch schwang ein unverkennbarer Befehlston mit.
    "Du bist doch nicht für diese Einladung hier hergeschickt worden, du hast schon weitaus wichtigere Aufgaben erledigt!", sagte ich.
    "Die Königin der Norenia ist keine Kleinigkeit. Ich wurde geschickt, weil er den Krieg verhindern möchte.", seine Augenbraue hob sich.
    Er wollte eine Antwort.
    Und ich gab sie ihm.
    Ich nickte:"Ich werde kommen."
    "Morgen Abend ist der jährliche Ball. Zudem bist du und ein Begleiter eingeladen. Nicht mehr.", er schien erleichtert.
    War ich so eine Gefahr für den König?
    Ich nickte erneut.
    Er berührte mich an der Schulter, um mich am weitergehen zu hindern.
    Ich drehte mich zu ihm, doch seine Hand berührte mich nicht mehr und Gale lag auf dem Boden, über ihm Sam.
    In dem Moment trat jemand hinter mich und zog mich zwei Schritte nach hinten und legte die Arme schützend um mich.
    Alec.
    " Lasst mich los.", sagte ich ruhig.
    Er ließ mich augenblicklich los und ich ging zu Sam und berührte ihn an der Schulter:" Lass ihn los."
    Ich sprach leise, aber mit fester Stimme.
    Sam erhob sich.
    Ich trat zu Gale und hielt ihm meine Hand hin.
    Skeptisch blickte er zwischen mir und der Hand hin und her, ließ sich dann aber von mir aufhelfen.
    "Es tut mir leid, sie wollen mich nur beschützen.", sagte ich und er nickte.
    "Ich bringe dich aus der Burg.", fügte ich schnell hinzu.
    Er ging vorweg und ich folgte ihm.
    Sein Pferd stand am Tor und wartete auf ihn.
    Ich kannte es.
    Duir. Ein stolzes Pferd. Es war komplett schwarz und seine Augen strahlten etwas feindseliges aus.
    Es ließ sich nur von Gale berühren.
    Der Händler nahm die Zügel in die Hand, das Tor wurde geöffnet und er trat hinaus.
    Ich ging hinter ihm her und blieb einen Meter hinter dem Tor stehen.
    Der Mann drehte sich nochmal zu mir um.
    Sein schwarzes Haar wehte aus seinem Gesicht.
    Eigentlich sah er sehr sympathisch aus, wenn er nicht gerade mit Krieg drohte.
    "Ich hoffe, du kannst uns diesen Zwischenfall verzeihen. Wir sind hier alle etwas nervös.", ich sprach neutral, meine eigene Nervosität hinunterschluckend.
    "Ich kann euch verzeihen, ich werde es aber trotzdem erwähnen. Es wird aber nicht zu eurem Nachteil ausfallen. Bei uns hätten die Wächter in diesem Moment genau so gehandelt.", er kam nochmal auf mich zu.
    "Was ich dir jetzt sage, bleibt unter uns.", seine Augen suchten meinen Blick.
    Ich nickte und er nahm meine Hand.
    Augenblick hob ich die andere Hand und schüttelte zwei Finger.
    Sam und Alec waren mir gefolgt und es sahen noch weitaus mehr Menschen zu.
    Ich spürte es.
    "Die Liebe zwischen einem Volk und einer Königin kann nicht künstlich erzeugt werden. Du wirst bewacht, bewacht von mehr Menschen als von den Männern hinter dir. Sie haben dich bereits akzeptiert und das ist für die zehn Stunden, die du hier bist unglaublich.", er sprach leise, ehrfürchtig. Ganz anders. Ich erkannte ihn nicht wieder.
    Er ließ mich los und dann verbeugte er sich vor mir.
    Ich neigte leicht den Kopf, als er wieder aufsah.
    Er schwang sich auf sein Pferd und sah nochmal zu mir:" Die Norenia sind ein stolzes und starkes Volk, sie zu unterschätzen ist ein gewaltiger Fehler. Viel Glück."
    Dann drehte er sich um und entfernte sich von der Burg, ritt durch die Wiesenlandschaft und hinein in den Wald.
    Ich sah, wie ihm zwei Männer folgten.
    Ich hielt sie nicht zurück, ich wollte wissen, wem er alles von uns berichtete.
    Und ich verstand, was er mir hatte sagen wollen.
    Der König dachte, wir wären schwach.
    Doch hatte er die Wahrheit gesagt?
    Jemand trat neben mich und sah Gale ebenfalls hinterher.
    "Du bist also zu einem Gespräch eingeladen?", fragte Alec und riss mich somit aus meinen Gedanken.
    Ich nickte und drehte mich zu ihm:" Ich muss alles wissen. Alles. Ich möchte mit einem Norenia jeden Jahrgangs sprechen. Unvorbereitet in diese Begegnung zu gehen, wäre ein fataler Fehler."
    Alec nickte und wir gingen zurück in den großen Saal.
    Dort stand die alte Frau.
    Alec verbeugte sich vor mir und murmelte etwas von "Muss die Leute holen.", als er auch schon wieder verschwunden war.
    Ich trat zu der Frau.
    "Also, was bin ich?", den Faden von unserem Gespräch wieder aufgreifend.
    Sie holte tief Luft:" Du bist der Anfang. Wenn du deine Bestimmung annimmst, wird sich alles verändern. Nichts wird mehr so sein, wie es mal war."
    "Und woher wisst ihr, dass ich eine Bedrohung für den König bin?", ich wurde nervös. Das hatte nicht in der großen Prophezeiung gestanden.
    "Es ist eine der kleineren Prophezeiungen, die an die Große gebunden ist. 'Familienbande werden durchtrennt und neu geknüpft und nur durch einen hohen Tod kann der Friede eintreten.' Da der König das höchste im Land ist, ist sein Tod wahrscheinlich."
    Ich nickte. Selbst ich war unter dem König, rein von der politischen Macht gesehen. Bei der tatsächlichen Macht lagen die Norenia aber deutlich vorn.
    Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Ich drehte mich um und sah eine junge Frau Anfang zwanzig eintreten.
    Sie kam langsam auf mich zu und als sie nur noch wenige Meter von mir entfernt war, verbeugte sie sich.
    Ihr langes blondes Haar fiel ihr dabei über die Schulter und verdeckte ihre blauen Augen und ihr herzförmiges Gesicht.
    "Meine Königin, ich bin Emma. Ich wurde euch zugeteilt.", sie sprach sehr leise, in ihrer Stimme klang Angst mit.
    Wegen mir?
    Ich sah zu der alten Frau, ich hatte die Aussage von dem Mädchen nicht verstanden.
    "Sie ist eure Magd. Sie ist die Tochter zwei Norenias und somit keine Erweckte, sondern eine Geborene. Sie lebt schon ihr ganzes Leben hier."
    Ich nickte.
    Vorsichtig ging ich die wenigen Schritte zu dem Mädchen und hob ihren gesenkten Kopf an:"Ich bin Neira."
    Sie sah vorsichtig in meine Augen und ich erkannte, dass sie nicht Angst vor mir, sondern vor meiner Position hatte.
    "Du brauchst keine Angst zu haben!", sagte ich leise, "Ich bin die, die Angst haben muss."
    Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    Ich ließ sie los und sie entspannte sich.
    "Emma wird dir in allem helfen, sie wird dir stets zur Seite stehen.", die alte Frau verbeugte sich und verschwand dann.
    Unschlüssig standen wir beide in dem Raum.
    Dann entschloss ich mich zu der Glaswand zu gehen, um zu sehen, was dort passierte.
    Ich sah hinab.
    Der Hof lag zu meinen Füßen, es liefen mehrere Männer und Frauen herum, versorgten Pferde, flochten Körbe oder standen in kleinen Gruppen da und unterhielten sich.
    Mehrfach sahen verschiedene Personen zu mir hoch.
    Emma trat hinter mich:" Sie unterstützen dich und vertrauen dir. Als wir bemerkten, dass jemand mächtiges hier war, füllten sich unsere Herzen mit Sicherheit und Hoffnung. Du bist mit uns allen verbunden und dies wird dir die notwendige Macht geben. Wir vertrauen dir. Bedingungslos."
    Ich drehte mich zu ihr um;" Was, wenn ihr euer Vertrauen in die falsche setzt? Was, wenn ich nicht die bin, von der ihr denkt, dass ich sie bin?"
    In Emmas Augen trat ein neuer Ausdruck.
    Es war ein Lächeln. Eines das tief aus ihrer Seele kam.
    "Du bist es. Du kontrollierst die Urkräfte. Niemand sonst hat je über solch eine Macht verfügt."
    Sie sah noch immer die Zweifel in meinem Gesicht und fügte hinzu:" Ich kann dir beweisen, dass du die Königin bist."
    Ich runzelte die Stirn:" Wie?"
    Sie bedeute mir ihr zu folgen und trat zu der Wand die gegenüber der Glaswand war und an der die Banner hingen.
    Erst als ich direkt vor der Wand stand, erkannte ich, dass auf der grünen Wand viele kleine Texte eingelassen waren.
    Emma führte mich zu einem, welcher beinahe verblasst war:" Diese Inschrift besagt, dass die Königin nicht volljährig sein darf, wenn sie den Thron besteigt. Du bist siebzehn, volljährig ist man mit neunzehn. Die meisten Norenias werden mit zwanzig, einundzwanzig Jahren erweckte. Außerdem steht dort, dass nur eine Erweckte in der Lage ist, alles Übel abzuwenden. Es trifft alles auf dich zu."
    Jetzt war huschte über mein Gesicht ein Lächeln.
    Ich nahm Emmas Hand und drückte sie:" Danke!"
    Sie lächelte mich an.
    Sie hatte einen Großteil meiner Zweifel beiseite geräumt.
    Da wurde die Tür aufgestoßen und Alec betrat den Raum.
    Hinter ihm gingen an die dreißig Personen.
    "Meine Königin, hier sind die Vertreter der Norenia. Sie sind bereit euch alles zu berichten."
    Ich nickte, holte tief Luft und trat vor die Menge, die sich verbeugte.
    "Erhebt euch!", sagte ich mit fester Stimme.
    Die Reaktion erfolgte augenblicklich.
    Ich sah in ein paar der Gesichter und dann sagte ich:" Ich muss wissen, was für Erfahrungen ihr mit dem König und seinem Gefolge gemacht habt. Ich muss alles über die Norenia und ihre Eigenschaften erfahren. Ich will etwas über euch erfahren."
    Ich holte erneut tief Luft:" Und ihr erfahrt natürlich auch etwas über mich."
    Die Menge tauschte eine paar Blicke aus und dann begannen sie zu erzählen.
    Sie berichtete mir von den Angriffen der Leibgarde des Königs, von den Entführungen neuerweckter Norenias und von sonderbaren Angriffen, die man nicht einordnen konnte. Sie berichteten mir von der Ernte, den Fortschritten in der Waffenkunst und ihrer Geschichte.
    Ich unterbrach sie nur selten.
    Ich merkte, dass es den Männern und Frauen gut tat, über diese Dinge zu sprechen.
    Wann hatten sie das letzte Mal so offen mit jemanden geredet?
    Nach drei Stunden hatten sie sich vieles von der Seele geredet und ich hatte eine Menge alte und neue Informationen erhalten.
    Und auch ich hatte ein paar ihrer Fragen beantwortet. Sie wussten jetzt von meiner Familie, meiner Erweckung und auch ein paar Dinge über den König, die sie vorher nicht gewusst hatten.
    Als ich den Saal mit Emma an meiner Seite verließ, stellte ich ihr die Frage, die mir seit mehreren Stunden auf der Zunge lag:" Gab es mal eine Norenia namens Aileen?"
    Sie nickte:" Das war vor zweihundert Jahren. Sie war die Verwalterin der alten Archive. Niemand kannte sich besser mit Prophezeiungen und der Geschichte aus."
    Dann überlegte sie einem Moment und fügte hinzu:" Die Verwalterin ist mit der Königin gleichzusetzen. Sie übernimmt die Aufgaben und Pflichten, hat aber bei weitem nicht ihre Macht."
    Ich nickte.
    Das erklärte, wieso sie mich vor meinen Zweifeln gewarnt hatte und auch, dass sie hoffte, dass ich ihrer Nachfolge würdig war.
    Wir betraten meinen Schlafsaal, doch ehe Emma die Tür schließen konnte, war ein Fuß zwischen Tür und Rahmen.
    Sie öffnete die Tür und Alec betrat den Raum.
    "Mein Königin", er verbeugte sich tief,"Es tut mir leid euch zu stören, aber die Weisen haben entschieden, dass ihr heute noch gekrönt werden sollt."
    Ich blieb erstarrt stehen. Mitten im Raum.
    Und dann drang meine aufmüpfige Ader durch:" Wieso?"
    Alec trat zu mir:" Es ist nichts schlimmes. Dir wird lediglich die Kröne überreicht und du musst ein paar Worte zu den Menschen sagen."
    Ich schüttelte leicht den Kopf, aber Alec nahm diesen zwischen seine Hände und küsste mich auf die Stirn.
    "Deine Angst ist unbegründet. Ich bin da, Sam ist da und Emma ist auch da. Außerdem ist das Volk begeistert von dir. Diejenigen welche mit die gesprochen haben, haben den anderen von dir erzählt. Es war nur positives. Du wirst eine wunderbare Königin."
    Er ließ mich los und Strich noch einmal über meine Wange und drehte sich dann zu Emma:"Du weißt was zu tun ist?"
    Sie nickte und Alec ging zu der Tür und verließ den Raum.
    Ohne Umschweife ging das Mädchen zu meinem Kleiderschrank und zog ein weißes Kleid hervor.
    Ich trat zu ihr hinüber und sie sagte:" Weiß ist die Farbe der Reinheit. Du wirst in eine hohe Position eingewiesen. Dabei soll die weiße Farbe deine Neutralität und Unvoreingenommenheit symbolisieren."
    Sie zog mir das blaue Kleid aus und half mir in das andere hinein.
    Vorher hatte ich einen Reifrock anziehen müssen und nun stand ich in einem weiten Kleid vor dem Spiegel.
    An der Brust und Taille lag es perfekt an.
    Dann kämmte sie noch einmal meine Haare und begann irgendetwas mit ihnen zu machen.
    "Emma?"
    "Ja?", sie Klang konzentriert.
    "Wie ist es, wenn wir...?", ich stockte. Wie sollte ich es formulieren?
    "Wenn wir Lieben?", vollendete sie meine Frage.
    Ich nickte.
    "Nun, wir lieben bedingungslos. Wenn wir uns für einen Partner entschieden Haben, würden wir alles für ihn oder sie tun. Sogar sterben. Du fragst wegen Alec, oder?"
    Ich nickte erneut.
    "Ja, er empfindet diese Gefühle für dich. Du bist die Liebe seinen Lebens.", sie sagten die letzten Worte schwungvoll.
    "Wie könnt ihr das alle wissen?", fragte ich, da Alec die selben Worte zu mir gesagt hatte.
    "Er wird in einer Prophezeiung erwähnt. ' Einer mit der Macht zu fühlen, wird die wahre Liebe erst mit der Ankunft der Königin erfahren.' Fertig", schloss sie ihr Werk ab.
    Ich lächelte ihr zu, dachte aber noch über ihre Worte nach, als es klopfte.
    Alec betrat den Raum.
    "Wir müssen gehen!", sagte er.
    Ich nickte und als ich den Raum verlassen wollte, hielt er mir die Tür auf.
    Mit den Gedanken ganz abwesend, vergaß ich ihm zu danken.
    "Du siehst gut aus.", flüsterte er mir zu, als wir die Treppe hinabstiegen.
    "Danke!", sagte ich abwesend.
    Er hielt mich am Oberarm fest und hinderte mich am weitergehen.
    "Was ist passiert?", frage er beunruhigt.
    Ich überlegte kurz:" Es ist soviel neues, was ich erstmal verarbeiten muss."
    Hoffentlich reichte ihm das.
    "Neira, ich spüre, dass da noch etwas anderes ist.", ich sah zu ihm auf.
    "Ich nehme die Gefühle von allen Personen in meiner nähren Umgebung war und du hast gerade vor etwas Angst, aber es sind nicht deine neuen Erkenntnisse.", er klang enttäuscht.
    Dieses Mal überlegte ich nicht, sondern sagte ruhig:" Ich kann nicht damit umgehen, dass du für mich sterben würdest."
    In seine Augen trat ein überraschter Ausdruck.
    "Jeder hier, würde für dich sterben, Neira.", sagte er dann und verbesserte die Situation für mich nicht.
    "Und ich verstehe nicht, wie man für jemanden nach zehn Stunden Gefühle empfinden kann.", fügte ich hinzu, ich blickte zu Boden.
    "Neira, ich kenne dich schon länger.", als ich aufsah huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Ich sah ihn nur verständnislos an.
    "Seit deinen vierzehnten Lebensjahr habe ich ein Auge auf dich. Wir haben vermutet, dass du eine Norenia bist. Unsere Hoffnung ging sogar so weit, dass wir glaubten, in dir die Königin gefunden zu haben. Und wir haben Recht behalten."
    "Ihr habt mich beobachtet?", ich war geschockt. Wieso hatte ich das nicht bemerkt?
    "Es war nötig.", er sah aus einem Fenster," Wir müssen weiter. Ich werde dir morgen alles genauer erklären."
    Er wartete meine Antwort nicht ab, sondern zog mich einfach die Treppe weiter hinab.
    Als wir vor den Saaltüren standen, sagte er:" Ich bin direkt hinter dir!"
    Ich nickte.
    Ich war nervös.
    In wenigen Minuten sollte ich wirklich die Königin der Norenia sein?
    Da wurden auch schon die Tore geöffnet.

  • Ich weiß nicht mehr was ich dazu sagen soll außer das sie mir super gut gefällt. Und sie echt spannend und wunderschön ist. Und ich mich freue mehr davon zu lesen. :)

    Liebe Grüße

    Nisha

    Dream as if you´ll live forever. Live as if you´´ll die today.

    Ich brauch kein Prinzen der Drachen tötet,
    sondern einen,
    der mich liebt wenn ich zum Drachen werde!

  • Zuerst möchte ich mich bei den positiven Kritiken bedanken.
    Ihr habt mich wirklich ermutigt weiter zu schreiben.
    Leider ist meine Phantasie momentan etwas blockiert und ich stecke mitten in einer tiefen Schreibblockade.
    Die Worte wollen nicht mehr zu mir finden. ;(
    Ganz formel möchte ich euch also mitteilen, dass ich diese Geschichte auf Eis gelegt habe.
    Ich habe nur noch einige Sätze nach dem dritten Teil geschrieben, zu wenig, um sie hier zu veröffentlichen.
    Was ich euch aber noch mitgeben wollte, ist, dass die liebe Neira zur Königin wird.
    Und diese Aufgabe wird sie mit Bravur meistern.
    Wie Gale sagte, die Liebe zwischen einem Volk und einer Königin kann nicht künstlich erzeugt werden.


    Schwer fallen tut mir der Verlust dieser Geschichte trotzdem.
    Wer weiß, vielleicht kehrt die Phantasie ja zu mir zurück.


    Eure Ardwinna

  • Ich bin ganz mitgerissen von deiner Geschichte. Sehr toll geschrieben mit spannenden Elementen. Ich finde es hat ein gutes Tempo drauf, so dass man wirklich ganz gespannt weiterliest und wissen möchte was jetzt weiter passiert.
    Ich hoffe deine Phantasie kehrt zurück und wir können hier Weiteres von Neira lesen :)

  • Ich kann mich der allgemeinen Meinung hier nur anschließen. Die Geschichte ist fantastisch. Es wäre eine Schande wenn sie nie weitergeführt werden würde. Also hoffe ich auch das deine Phantasie zurückkehrt. Der Text ist durchgehend spannend und würde vermutlich jeden packen. Ich würde eine Fortsetzung auf jeden Fall sofort lesen.

    Man sagt eine Geschichte lebt von ihrer Idee. Wenn das so ist wird diese Geschichte noch lange leben.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Hi @Ardwinna!

    Spoiler anzeigen

    Sehr schöner Anfang! Mir gefällt besonders der Plot, die Fehlerchen der Rechtschreibung muss man irgendwann noch ausbessern und ich würde noch etwas mehr Detail in die Dialoge und Beschreibungen legen, aber der Inhalt ist sehr gut und es geht in eine vielversprechende Richtung!

    Mir persönlich geht es bez. der Charaktere etwas zu schnell, es wurden sehr viele vorgestellt, wobei ich den Überblick ehrlich gesagt verloren habe ^^ Aber wenn man die Story mehr ausbaut, wird das Problem wohl auch zum Großteil behoben :)

    Mich würde es sehr freuen, wenn du weitermachst ^^ Jedoch fürchte ich, dass das nicht so sein wird, "Letzte Aktivität: 1.Mai 2017" steht auf deinem Profil ... Sehr schade ;(

    Aber es war schön zu lesen und inspiriert sehr!

    LG
    Cely :)

    Fantasy is like endless freedom! Open your mind and create epics!

    ~Meine Geschichte: Aydron (Band I)~