Es gibt 714 Antworten in diesem Thema, welches 183.646 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. April 2023 um 14:41) ist von Rainbow.

  • Morgen zusammen :)

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    97dragonfly

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    Ach..ich brauche auch einen solchen Engel.

    Nicht wahr? ^^ Wär schon ganz praktisch.... leider hat es aber nicht nur Vorteile, an einen Engel gebunden zu sein ...zumindest nicht, wenn er ins Visier der bösen Gegenseite gerät ....


    Aww...da schimmert ja was von Elias Humor durch.

    Ja, so langsam könnte er mal ein bisschne auftauen :D


    Ich mag diesen Teil sehr, es macht spass ihn zu lesen und ich hatte ein permanentes Grinsen im Gesicht. Lia glaubt noch immer nicht Recht daran, dass Elias ein Engel ist aber dass finde ich gut, sonst wäre sie auch wirklich naiv. Dass mit der Tür war auch nicht schlecht, in nüchterenm Zustand hätte Lia dass ganze sicher ein wenig mehr hinterfragt.

    Schön, dass es dir gefallen hat. Meine Bedenken hatte ich dir ja schon mitgeteilt, aber du hast es geschafft, sie zu entkräften. Danke :)
    Ja, ich hoffe, ich habe es geschafft, den Übergang von "Ich bin betrunken und glaube dir außerdem kein Wort" zu "Scheiße-der Typ hat recht mit allem, was er gesagt hat!" ganz gut hinbekommen.... das "böse Erwachen" erwartet euch dann erst im darauffolgenden Kapitel .


    Ps: Wie alt ist Elias eigentlich? Hast du dass Mal erwähnt?

    Na ja... sein wirkliches Alter erfährt man erst später. Natürlich rechnet man da oben in anderen Zeitspannen, als hier bei uns ^^ Glaub`mir, dass du dich normalerweise nicht mit ihm abgeben wolltest, würdest du sein wahres Alter kennen :rofl: ... Wenn er sich in der Menschenwelt materialisiert schätze ich ihn auf Mitte zwanzig. Ich habe hier ein sehr schönes Bild von Elias in meiner Nachttischhschublade liegen. Ich würde es euch ja vielleicht irgendwann mal zeigen, wenn ich nicht befürchten müsste, dass ich damit euer eigenes Bild torpedieren würde, das ihr euch wahrscheinlich schon von ihm gemacht habt.

    Katharina

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    Bevor ich jetzt dazu komme, den nächsten Teil zu lesen, wollte ich noch bzgl. Haarewuscheln loswerden: Ich fand das auch ein wenig komisch, aber ich denke, du musst es nicht rausnehmen. Ich kann mir schon vorstellen, dass Elias vielleicht einfach ein wenig das Gefühl fehlt, ob diese Geste jetzt angemessen ist oder nicht, von daher kann er das schon machen.

    Danke, Katharina, dass du dazu noch was geschrieben hast :) Ich habe jetzt in dem Teil zwei kleinere Anmerkungen einfließen lassen, die hoffentlich verdeutlichen, dass Elias sich plötzlich anders verhält. Er ist losgelöster und zeigt in gewisser Weise eine Art "eliasuntypisches" Verhalten. Das ist einerseits darauf zurückzuführen, dass er sich befreit fühlt, weil er sich endlich offenbart hat und andererseits verhält er sich insgesamt zunhemend menschlicher...

    Aber dann sollte es Emilia ein bisschen komisch vorkommen. Sie kann sich ja wundern, woher diese doch etwas intimere Geste plötzlich kommt, und dann kannst du dir aussuchen, ob sie das ein wenig unangenehm findet, oder ob sie plötzlich ein kleiner angenehmer Schauder überläuft so von wegen Verliebtsein...

    Emilia nimmt das zur Kenntnis, aber ich kann sie nicht alle naselang von einem Schauer überrollen lassen :rofl: Ich habe ohnehin schon das Gefühl, dass ich ständig darauf herumreite, was für eine magische Wirkung Elias auf sie hat... ich möchte es nicht unnötig breittreten, verstehst du?

    Thorsten

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    Hm, ja, das passt so

    Na gut ^^

    Ich denke es sollte sich noch mal was tun wenn Emilia ausgeschlafen und ausgenuechtert ist, weil sie da wahrscheinlich reflektieren wuerde wie sinnvoll das alles ist was sie macht, aber fuer den Moment gefaellt es mir so.

    Ja, ich hoffe, ich habe es geschafft, den Übergang von "Ich bin betrunken und glaube dir außerdem kein Wort" zu "Scheiße-der Typ hat recht mit allem, was er gesagt hat!" ganz gut hinbekommen.... das "böse Erwachen" erwartet euch dann erst im darauffolgenden Kapitel . :D

    Das find' ich 'ne komische Ueberlegung von ihr - immerhin ist an dem Tag eine ganze Menge Zeugs passiert was nicht so ganz normal ist - warum ihre Nerven da blank liegen sollte eher offensichtlich sein, oder?

    Das war mir am Ende auch selber ein bisschen komisch vorgekommen, deshalb gut, dass du es noch mal angesprochen hast. Ich habe das abgeändert und Emilia etwas skeptischer dargestellt. ^^

    Sora

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    Nun bin ich auch mit Kapitel 4 fertig, dein bestes bisher würde ich sagen.

    Ich glaube, das habe ich inzwischenschon öfter gehört an der Stelle :)

    So der Mädchenabend ist vorbei und Emilia muss jetzt noch bei Schnee zurück fahren. Du hast ihren Inneren Kampf gut beschrieben, ich dachte zuerst du hast von mir geschrieben

    Noch jemand mit einem Déjà-Vu :)

    War das wohl der Elias, der Emilia da begegnet ist und sie mit nehmen wollte?

    Abwarten! :D

    Ich finde Emilia hat das ganz gut hinbekommen, mit der Sache das sie noch nicht sterben darf bzw. will. Die Gestalt des Engels hast du gut beschrieben und die ganze Szenerie wie er da war und sie mit nehmen wollte, sie aber noch nicht bereit dazu war. Ich konnte es mir bildhaft vorstellen. Großes Kopfkino, mal sehen ob es so weiter geht.

    Glaub`mir mal, dass ich ziemlich lange daran herumgebastelt habe, bis es einigermaßen für mich gepasst hat. Die Rückmeldungen von euch bestärken mich aber darin, dass ich es offensichtlich richtig gemacht habe :) Danke!

    @LadyK

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    Mist, ich kann gerade keine Zitate mehr einführen! Also, danke auch dir für deine Rückmeldung zum aktuellen Teil :) Ja, das Ganze wird noch spannend, wenn Emilia nüchtern ist und etwas reflektierter an die Sache herangeht. Ich hoffe, es ist mir geglückt, den Übergang einigermaßen darzustellen...aber ihr werdet es mich sicher wissen lassen ^^


    LG,
    Rainbow

  • Hi :D@Rainbow

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    Nicht wahr? Wär schon ganz praktisch.... leider hat es aber nicht nur Vorteile, an einen Engel gebunden zu sein ...zumindest nicht, wenn er ins Visier der bösen Gegenseite gerät ....

    Ja. Ich warte schon lange darauf, dass sich was in diese Richtung tut.

    Na ja... sein wirkliches Alter erfährt man erst später. Natürlich rechnet man da oben in anderen Zeitspannen, als hier bei uns Glaub`mir, dass du dich normalerweise nicht mit ihm abgeben wolltest, würdest du sein wahres Alter kennen ... Wenn er sich in der Menschenwelt materialisiert schätze ich ihn auf Mitte zwanzig. Ich habe hier ein sehr schönes Bild von Elias in meiner Nachttischhschublade liegen. Ich würde es euch ja vielleicht irgendwann mal zeigen, wenn ich nicht befürchten müsste, dass ich damit euer eigenes Bild torpedieren würde, das ihr euch wahrscheinlich schon von ihm gemacht habt.

    Ein weiser alter, kampferprobter Engel, der wenn er sich auf der Erde materialisiert einfach viel zu gut aussieht :thumbsup::love: Mich würde schon noch wunder nehmen, wie du ihn dir denn so vorstellst. Aber klar, ich verstehe, dass mit dem Bild kaputt machen gut, meine Bilder von Figuren werden immer zerstört, wenn ich den Film oder die Serie über das Buch schaue. Danach verblassen meine eigenen Gedanken beinah ein wenig und zurück bleibt, das Bild der Schauspieler...

    Liebe Grüsse
    Fly


    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

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    Emilia nimmt das zur Kenntnis, aber ich kann sie nicht alle naselang von einem Schauer überrollen lassen Ich habe ohnehin schon das Gefühl, dass ich ständig darauf herumreite, was für eine magische Wirkung Elias auf sie hat... ich möchte es nicht unnötig breittreten, verstehst du?

    Ja, versteh ich; die Gute hat schon gar keinen eigenen Willen mehr vor Schmachterei :rofl: Aber zur Kenntnis nehmen reicht ja, um dem Leser zu verdeutlichen, dass dir als Autor auch klar ist, dass die Geste nicht ganz passt (mehr will der Leser ja nicht - nur das Gefühl, der Autor weiss, was er tut, selbst - oder besonders - wenn seine Protagonisten sich komisch verhalten :D ).

  • Hey @Rainbow
    habe es geschafft kapitel 5 endlich zu lesen. War viel los in den letzten Tagen.

    Hier meine Anmerkungen

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    Also hatte ich Recht, Elias war der Engel der Emilia holen sollte. Und es nicht geschafft hat. Er der so strebsam ist wurde schwach und das ausgerechnet bei einem Menschen. Ich mein das war ein Glück für Emilia, so kann sie weiter leben. Aber hat das nicht irgendwelche Konsequenzen für Elias, das er seinen Job nicht "Richtig" gemacht hat?
    Dann sehe wir nun auch noch andere Engel, Engel die über Elias total begeistert sin und eine Hohe Meinung von ihm haben. Da frage ich mich natürlich, woher das ganze kommt? Oder habe ich da irgendwas überlesen?
    Aber die beiden finde ich cool und deren Namen sind echt cool. Passen auch super gut zu einem Engel hihi.
    Ich bin gespannt ob die wirklich noch richtige Freund werden und wie sich das noch entwickelt.


    „Hier bei uns ist es der Brauch, dass wir uns nach dem Dienst an den ´Ort der Stille` zurückziehen, um dort zu meditieren und die Ereignisse und die Eindrücke, die wir aus der irdischen Welt mit hierhergebracht haben, zu verarbeiten“, erklärte Seraphina.

    Das klingt doch gut und auch irgendwie nachvollziehbar. Jeder Mensch ist anders, fühlt anders und somit kann jede der Begegnungen mit einem Menschen auch anders ausfallen. Ich finde es gut das du den Engel einen Ort gibst, an dem sie das alles "verarbeiten" können. Wirklich coole Idee

    „Aber du wirst merken, dass nicht jeder Auftrag dem anderen gleicht. Mir persönlich ist das zwar noch nicht passiert, aber es soll schon vorgekommen sein, dass die enge spirituelle Verbindung mit dem menschlichen Wesen, je nach Intensität, die Standhaftigkeit eines Engels ganz schön ins Schwanken gebracht hat.“

    Ein versteckter Hinweis darauf, dass die Begegnung mit Emilia nicht einfach so an ihm vorbei geht? ;) Ich bin gepsannt

    „Aufgrund unserer Beschaffenheit sind wir Engel zwar grundsätzlich wenig anfällig für menschliche Emotionen und in der Regel bleiben wir davon unberührt. Bestimmte Faktoren können aber dazu führen, dass es zu einer unfreiwilligen Gedankenvereinigung des menschlichen Geistes mit der spirituellen Kraft des Engels kommt. Dieses Phänomen bezeichnen wir als Verschmelzung.

    Noch ein versteckter Hinweis? Findet bei Emilia und Elias auch eine Verschmelzung statt? Ich liebe solche Sachen hihi 8o

    Lese gespannt weiter

    LG Sora ;)

    "Niemand weiß, was er kann, wenn er es nicht versucht." Zitat von Publilius Syrus


    "Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm."
    "Was für ein dummes Lamm."
    "Was für ein kranker, masochistischer Löwe."
    Zitat aus dem Buch "Biss zum Morgengrauen"

  • Hey @Sora :)

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    Danke für dein Feedback zu Kapitel 5. Ja, dieser Teil bereitet mir selber noch ein bisschen Bauchschmerzen und es ist interessant, von dir zu erfahren, wie die Szene jetzt so auf dich wirkt. Ich habe aufgrund der Kommentare einiger anderer Leser hier ein paar Informationen herausgenommen, die aber vielleicht dazu begetragen hätten, Elias` Rolle im himmlischen Reich besser zu verdeutlichen.
    Vielleicht bin ich da bei meiner Kürzung zu radikal vorgegangen, sodass es jetzt nicht mehr richtig nachvollziehbar ist :hmm: Ich schaue es mir in jedem Fall noch einmal an... also danke für den Hinweis.

    Ansonsten freue ich mich, dass es dir gefällt. ^^

    LG,
    Rainbow

  • So, ich mach mal weiter und zeige euch den nächsten Teil. Es hat ein bisschen länger gedauert, weil ich plötzlich nicht mehr so wirklich zufrieden damit war und noch ein bisschen daran herumfeilen musste. Sicher ist das immer noch nicht wirklich rund ... ich merke, dass ich inzwischen etwas skeptischer und selbstkritischer geworden bin. Wenn euch also irgendwas komisch oder unpassend vorkommt, dann lasst es mich wissen, ja? :)



    Kapitel 17.2

    „Ist schon gut“, entgegnete sie knapp und löste sich etwas ungelenk aus seiner Umarmung. „Aber kannst du mir mal erklären, was das eben sollte? Ich meine, was … was hast du da vorhin gemacht?“
    „Emilia, ich weiß nicht, wie ich es dir noch anders erklären soll …“, setzte er an und augenblicklich war jede Unbeschwertheit aus seiner Stimme wie weggeblasen und sie nahm wieder den gleichen besorgniserregenden Tonfall an, wie vorhin, als sie in der kleinen Kapelle gesessen hatten. „Du hältst mich ja offensichtlich für verrückt und glaubst mir kein Wort, von dem, was ich schon die ganze Zeit versuche, dir zu sagen. Das da drin …“, er deutete über seine Schulter zu Emilias Wohnung, „… das waren ziemlich eindeutig Kreaturen dämonischen Ursprungs und die reagieren üblicherweise so auf Wesen wie mich. Anscheinend habe ich sie überrascht, weshalb sie sich aus dem Staub gemacht haben. Ich kann deshalb nicht mit Sicherheit sagen, um welche Art Dämonen es sich gehandelt hat.“ Seine Brauen schoben sich zusammen, als er auf Emilia herabblickte, die sich fragte, an welchem Punkt ihrer Unterhaltung sie falsch abgebogen war. „Den Schwingungen nach zu urteilen, die nach wie vor zu spüren sind, könnten es Feuerdämonen gewesen sein. In jedem Fall ist deine Wohnung aber jetzt erst mal sauber, okay?“, hörte sie Elias sagen, als sei das ein Umstand, der sie glücklich stimmen müsste.
    Völlig entgeistert sah sie ihn an. „Okay?“, wiederholte sie das letzte Wort, als ob das alles war, was sie verstanden hatte. „Nichts ist Okay! Rein gar nichts!“ Es fiel ihr schwer, sich weiterhin ruhig zu verhalten. Sicher würde es nun nicht mehr lange dauern, bis sich der erste Nachbar über die nächtliche Ruhestörung im Hausflur beschwerte. Aber das war ihr egal! Im Moment hatte sie das Gefühl, als verschwimme die Realität um sie herum mit ihrer Fantasie zu einem irrealen Traum, der sie von einem Extrem ins nächste jagte. Und Elias war mittendrin in diesem Chaos … Oder war er vielleicht der Verursacher des Ganzen?
    Beinahe so, als könne er Emilias Gedanken erahnen, fuhr er sich hilflos mit beiden Händen durch die Haare und flüsterte etwas vor sich hin, das wie ein Fluch klang.
    Da öffnete sich die Tür zu Freddys Wohnung und Emilias Freund trat nur in Shorts und T-Shirt bekleidet in den Hausflur. Sein müder Gesichtsausdruck und seine zerzausten Haare ließen darauf schließen, dass er gerade aus dem Bett kam.
    „Sagt mal, habt ihr sie noch alle? Könnt ihr euch vielleicht beim nächsten Mal einen anderen Ort aussuchen, wenn ihr euch eine Szene machen wollt?“ Der Vorwurf in seiner Stimme kam, trotz des gedämpften Tonfalls, deutlich durch und verfehlte seine Wirkung nicht. Wütend schaute er zwischen Emilia und Elias hin und her. „Du weißt, was die alte Meyer von unten für ein Theater nach der Einweihungsfete veranstaltet hat“, fügte er hinzu, während sein strenger Blick an Emilia hängenblieb. „Für die sind wir eh schon die jungen Wilden hier im Haus. Ich habe echt keinen Bock wieder einen Beschwerdebrief von der Hausverwaltung zu bekommen. Also rein jetzt!“ Er trat einen Schritt zur Seite und deutete auffordernd zur Tür.
    Die Arme vor der Brust verschränkt stapfte Emilia an Elias vorbei und schob sich in den schmalen Flur zu Freddys Wohnung. Eigentlich wäre jetzt der ideale Zeitpunkt gewesen, den gemeinsamen Abend für beendet zu erklären, kam es ihr kurz in den Sinn, doch machte Elias offenbar keinerlei Anstalten Freddys Ansage mit seinem Aufbruch zu verbinden. Stattdessen marschierte er hinter ihr her und folgte ihr in die moderne Küche mit der weißen Hochglanzfront und den Edelstahlapplikationen.
    Als Freddy nach ihnen den Raum betrat, zog er die Hocker beiseite, die um einen Stehtisch in der Ecke standen und wies die beiden mit einer Kopfbewegung an, Platz zu nehmen.
    „Setzt euch, ihr Streithammel! Will jemand einen Kaffee oder ein Stück kalte Pizza?“ Er öffnete den Küchenschrank über der Spüle, holte drei Tassen heraus und betätigte den Knopf der Senseo, die augenblicklich anfing, laute Geräusche von sich zu geben, um das Wasser im Tank zu erhitzen.
    „Also, was ist los?“, fragte er, nachdem er keine Antwort erhielt und sah beide abwechselnd an. Dann blieb sein mitleidiger Blick an Elias hängen. „Sie kann ganz schön ätzend sein, vor allem, wenn sie was getrunken hat, stimmt`s?“
    Um ein Haar wäre Emilia vom Hocker gefallen – zumindest wankte er bedrohlich unter der ruckartigen Bewegung, die sie vor Schreck gemacht haben musste.
    Wie um alles in der Welt konnte er ihr so in den Rücken fallen und sie auch noch in der Form vor Elias bloßstellen?
    Der vernichtende Blick, den sie ihm zuwarf hätte seine einschüchternde Wirkung sicher nicht verfehlt, wäre sie bei dem Versuch, sich schwungvoll zu erheben nicht ins Straucheln geraten. Die helfenden Hände, die ihr prompt von allen Seiten entgegenflogen, verhinderten nur knapp ihren Sturz. Na wunderbar!
    Scheinbar hatte dieser Tag beschlossen, sich gegen sie zu wenden und der mit Abstand grauenvollste ihres bisherigen Lebens zu werden! Es wurde höchste Zeit, dem ein Ende zu bereiten.
    Darum bemüht, den kümmerlichen Rest ihrer Würde zusammenzukehren, schob sie Elias` Arm beiseite und ihr Kinn nach vorne, während sie ihren Freund wütend anfunkelte.
    „Freddy, der Arschlochtag war gestern schon!“, sagte sie im Vorbeigehen. „Ich gehe jetzt ins Bett. Vielleicht bist du ja morgen wieder normal.“ Sie war schon halb durch die Tür, als Freddy ihr hinterherrief: „Genau das meine ich. Wenn du betrunken bist, hast du überhaupt keinen Sinn für Humor. Mann Lia, ich habe doch nur Spaß gemacht.“
    „Halt einfach die Klappe, okay?“, entgegnete Emilia genervt und blickte dann zu Elias herüber. Er wirkte verloren und sah aus, wie jemand, der ohne Vorwarnung in einer Gladiatorenarena gelandet war und sich nun mitten im Kampfgeschehen befand.
    „Danke für`s nach Hause bringen“, sagte sie schließlich und konnte nicht verhindern, dass eine gewisse Enttäuschung in ihrer Stimme mitschwang. Zweifelsohne hatte sie sich den Ausgang dieses Abends anders vorgestellt und das Bedauern, das sie in Elias Gesicht abzulesen glaubte, bestätigte sie in der Annahme, dass es ihm ähnlich ging. Trotzdem war ihr Bedarf an verrückten Geschichten und bösen Überraschungen gedeckt und einzig die Aussicht darauf, dass sie morgen über das alles würde lachen können, veranlasste sie dazu, sich endgültig von ihm abzuwenden. Müde tappte sie den Flur entlang in Richtung Schlafzimmer, wo das lang ersehnte Bett auf sie wartete.
    „Gute Nacht, Emilia!“, hörte sie Elias mit einiger Verzögerung von drüben rufen, bevor die gedämpften tiefen Stimmen ihr verrieten, dass die beiden in der Küche die Unterhaltung wieder aufgenommen hatten.
    Was sie sich wohl zu erzählen hatten? Nur zu gerne hätte sie Mäuschen gespielt und gelauscht, über was sie sich unterhielten. Sie fragte sich, ob Elias seine ´Engelnummer `nun auch bei Freddy abzog, oder ob die abgedrehte Story ausschließlich ihr vorbehalten war. Sie versuchte, sich vorzustellen, wie ihr langjähriger bester Freud darauf reagieren würde. So, wie sie ihn kannte, brachte er es fertig darauf einzusteigen.
    Wahrscheinlich gründen die beiden demnächst einen Verein zur Bekämpfung allen Übels auf der Welt, sponn sie den Gedanken weiter und musste unweigerlich über diese Idee schmunzeln.
    Sie holte ihre Zahnbürste aus der Reisetasche und schlich ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen. Als sie fertig war, huschte sie schnell über den Flur ins Schlafzimmer, zog ihren Pyjama an und kuschelte sich unter die Decke. Einen Augenblick lag sie da und überlegte, ob sie bereit war, das Licht zu löschen. Dann gab sie sich einen Ruck und knipste die kleine Lampe aus, die neben ihr auf dem Nachttisch stand.
    Die Dunkelheit verursachte ihr ein Unbehagen, darum bemühte sie sich, schnell einen Überblick über das fremde Zimmer zu erlangen. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Lichtverhältnisse und sie erkannte den Spiegeltürenschrank, der wie ein großer dunkler Schatten vor ihrem Bett aufragte und die Umrisse ihres eigenen Spiegelbildes erkennen ließ. Der angrenzende Schreibtisch verlor seine Konturen, weil Freddy ihn mit diversen Büchern und Klamotten überhäuft hatte. Durch das Fenster drang das schummrige Licht der Straßenlaterne, welche sich unmittelbar vor dem Haus befand. Nachdem sie sich sicher war, alle Schatten einem Alltagsgegenstand zugeordnet zu haben, ließ sie sich auf das Kissen sinken und schloss die Augen.
    Die Müdigkeit legte sich wie ein zentnerschweres Gewicht über ihre Glieder, zog ihr Bewusstsein binnen kürzester Zeit hinab in die Schwerelosigkeit eines tiefen und festen Schlafes. Mit einem Mal war sie erfüllt von einer grenzenlosen Leichtigkeit…


    Sie befand sich, unter der Decke des Krankenhauses schwebend, und betrachtete sich selber von oben. Die Ärzte hatten sich bereits von ihr abgewandt und jemand breitete ein Tuch über ihrem leblosen Körper aus.
    Sie fühlte sich unsagbar frei und losgelöst. Die Lichtgestalt, die schon die ganze Zeit bei ihr gewesen war, und deren Anwesenheit sie fortwährend gespürt hatte, bewegte sich nun langsam auf sie zu. Im Näherkommen verblasste der grelle Lichtschein ein wenig und Emilia konnte nun in das Gesicht des Engels blicken, ohne von dessen Erscheinung geblendet zu werden. Es war Elias.
    Die offenen Haare fielen ihm weich auf die Schultern und sein warmer, durchdringender Blick war auf sie gerichtet. Die Intensität, mit der er sie betrachtete, löste in ihr eine innere Ruhe aus, die sie zu Lebzeiten niemals zu empfinden vermocht hatte und jegliche Angst oder Zweifel waren wie ausgelöscht.
    Er verzog den Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln, das so typisch für ihn war, und hielt ihr die ausgestreckte Hand entgegen. Ohne zu zögern, legte sie ihre Hand in die Seine und spürte, wie sie von einer Energie durchströmt wurde, die sie hellwach werden ließ und plötzlich fing auch sie an, aus sich heraus zu strahlen.
    Elias zog sie mit sich und wie selbstverständlich folgte sie ihm. Erfüllt durch ein tiefes Vertrauen und die Vorfreude darauf, was sie erwarten würde, bewegten sie sich auf einen hell erleuchteten Tunnel zu. Er legte den Arm um sie und sie legte den Kopf an seine Schulter, während sie in das Licht eintraten und eins mit ihm wurden.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 18: Der Anfang vom Ende

  • Heyhey,

    ich arbeite mich langsam voran :) Wollte nur mal kurz Zwischenmeldung geben, weil mir eine Ungereimtheit ins Auge gestochen ist.

    Infiziert durch die Verlockungen, die eine selbstbestimmte Existenz mit sich brachte, gerieten viele Himmelswächter ins Schwanken, weshalb die finstere Seite zunehmend an Macht gewann und die Rekrutierung neuer Gefolgsleute nicht abriss.

    In Kapitel III macht es den Anschein, als wären Engel in ihren Entscheidungen frei und genau das wäre das Problem, da es ihnen die Möglichkeit gibt, Abtrünnig zu werden.

    Zitat von Rainbow

    Der eigene Wille ist uns zwar abgesprochen worden, aber dennoch macht sich inzwischen bei vielen großer Unmut breit

    Nachdem Elias Emilia getroffen hat, wird davon gesprochen, dass Engel keinen freien Willen hätten.
    Verstehe ich das hier falsch oder haben nur Engel niedrigerer Sphären keinen freien Willen? Vielleicht solltest du irgendwie einbauen, wie weit die Idee des freien Willens gefasst ist, also ob es tatsächlich etwas ist, das ihnen irgendwie mythisch geartet fehlt, dann bliebe aber auch die Frage, inwiefern sie unzufrieden sein können, oder aber ob es nur die fehlende Entscheidungsfreiheit darstellt. Ergo sie haben einen eigenen, freien Willen, dürfen sich aber nicht frei entscheiden, bzw. wenn sie das tun, gelten sie als Abtrünnige.
    Möglicherweise kommt das auch noch, aber das empfand ich bisher als auffällig.

    Ich könnte natürlich auch schon sonstige Anmerkungen zum bisherigen Werk schreiben, aber ich glaube das lass ich erstmal noch, weil du hast ja doch recht reges Feedback bekommen ;) Insofern hörst du von mir dann vermutlich eh nur alles doppelt. Nur so viel, dass es sich vom Schreibstil her sehr angenehm und relativ flott runterlesen lässt :)

    Edit: Naja gut, wo ich gerade dabei war ;) In wirklich jedem deiner Kapital atmet jemand "hörbar aus" oder "lässt hörbar die Luft aus der Nase strömen" ;) Ah ja und weil ich den Tippfehler so witzig fand:

    Zitat von Rainbow

    ' Antarktisspedition '

    In Kapitel 7.1 Elias organisiert absofort den himmlischen Versand von Waren in die Antarktis :P

    Einmal editiert, zuletzt von aval.b.bado (23. Februar 2019 um 12:53)

  • Hi @Rainbow :love:

    Hab das aktuelle Kapitel gerade durch. Du enttäuscht mich nicht, es hat sehr viel Spass beim lesen gemacht und natürlich waren die Dialoge ziemlich gut!
    Mir gefällt es, dass die beiden eine kleine Auseinandersetzung haben und dann auch noch Freddy auftaucht. Habe ihn etwas vermisst in letzter Zeit. :D

    das waren ziemlich eindeutig Kreaturen dämonischen Ursprungs und die reagieren üblicherweise so auf Wesen wie mich.

    Ja, Lia ist ja no immer skeptisch, freue mich auf den Moment, wenn sie realisiert, dass ihr lieber Elias ein Engelchen ist.

    „Nichts ist Okay! Rein gar nichts!“

    Immerhin das kapiert sie xD

    Oder war er vielleicht der Verursacher des Ganzen?

    ja....auf der richtigen Spur ist sie ja.

    Mir gefiel auch die Stelle, an der Elias flucht.

    Liebe Grüsse

    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • @aval.b.bado

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    Wow! Du hast wirklich angefangen, es zu lesen und bist schon in Kapitel 7 angelangt? Finde ich super! Ich freue mich sehr über deine Rückmeldung :)

    Zu deiner Nachfrage. Ich bin mir nicht sicher, ob ICH jetzt vielleicht ein Brett vorm Kopf habe, aber ich versuche mal auf deinen Einwand einzugehen.

    In Kapitel III macht es den Anschein, als wären Engel in ihren Entscheidungen frei und genau das wäre das Problem, da es ihnen die Möglichkeit gibt, Abtrünnig zu werden.

    Ich glaube, du hast den zitierten Abschnitt vielleicht falsch gedeutet. Ich meinte damit, dass der Seitenwechsel für die Engel so verlockend ist, weil sie DANN ihre Selbstbestimmung finden und tun und lassen können, was sie wollen. Solange sie Engel sind und Gott dienen, herrscht das Gesetz des Himmels und die haben sich unterzuordnen. Wie genau man jetzt den "Freien Willen" definiert ist dabei nicht ganz einfach und sicher ein sehr philosophisches Thema. Denn wenn man es genau nimmt, dürften sie ja eigentlich gar nicht die Fähigkeit besitzen, ihr eigenes Tun zu hinterfragen, wenn sie keinen Willen hätten.... dann wäre es ihnen ja quasi gar nicht möglich, die Seiten zu wechseln... ich nehme an, das ist es , was dich ein bisschen stutzig macht.

    Für mich ist das eine reine Auslegungssache. In meinen Augen sind die Engel nicht blöd. Sie sind durchaus in der Lage, über ihre eigene Existenz zu reflektieren....für gewöhnlich werden sie aber eher zum Guten tendieren, weil sie erfüllt sind von Gottes Liebe und quasi die personifizierte Reinheit darstellen...aber warum sollten sie nicht auch anfällig sein, für die Verlockungen, die ihnen die Gegenseite bietet? Wenn dem nicht so wäre, wie hätte Luzifer sich gegen Gott auflehnen können? Und wie hätten sich ihm so viele anschließen können? Bei meinen Recherchen habe ich öfter gelesen, dass dies mitunter auch ein Ausöser für den Konflikt war: Die Engel fühlten sich minderwertig und beneideten den Menschen um den "eigenen Willen" und den besonderen Status, den sie bei ihrem Schöpfer einnahmen....

    Ich hoffe, ich habe das einigermaßen verständlich transportiert. Wie gesagt muss ich dir recht geben, dass das Ganze in sich leicht widersprüchlich ist.

    Ich könnte natürlich auch schon sonstige Anmerkungen zum bisherigen Werk schreiben, aber ich glaube das lass ich erstmal noch, weil du hast ja doch recht reges Feedback bekommen Insofern hörst du von mir dann vermutlich eh nur alles doppelt. Nur so viel, dass es sich vom Schreibstil her sehr angenehm und relativ flott runterlesen lässt

    Du kannst mich an all deinen Gedanken und Eindrücken teilhaben lassen, ganz egal, ob ich das schon einige Male zuvor gehört habe ^^ Da du nun in den Genuss der bereits überarbeiteten Fassung kommst, ist es für mich nicht ganz uninteressant, wie manche Stellen jetzt wirken und ob es soweit noch nachvollziehbar ist. Ansonsten freue ich mich, dass sich die Geschichte für dich gut lesen lässt.


    dit: Naja gut, wo ich gerade dabei war In wirklich jedem deiner Kapital atmet jemand "hörbar aus" oder "lässt hörbar die Luft aus der Nase strömen" Ah ja und weil ich den Tippfehler so witzig fand:


    Ja, es gibt so ein paar Lieblingsgesten...das ist ätzend. Ich habe auch das Gefühl, dass bei mir ständig irgendwer mit dem Kopf schüttelt :rofl: Danke für den Hinweis... ich werde versuchen, vermehrt darauf zu achten. ^^ Und wie geil ist die Antarktisspedition??? Da haben schon zwanzig Leute drübergelesen :rofl: Das macht 100 extra Punkte für dich :)

    @97dragonfly

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    Hab das aktuelle Kapitel gerade durch. Du enttäuscht mich nicht, es hat sehr viel Spass beim lesen gemacht und natürlich waren die Dialoge ziemlich gut!
    Mir gefällt es, dass die beiden eine kleine Auseinandersetzung haben und dann auch noch Freddy auftaucht. Habe ihn etwas vermisst in letzter Zeit.

    Danke dir :) Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob Emilia nachvollziehbar bleibt. Vielleicht bin ich da jetzt auch leicht paranoid. Es sind einfach so viele Dinge, die ihr Verhalten/ihre Gedanken in dieser Situation beeinflussen und ich weiß nicht, ob es mir gelingt, das einigermaßen authentisch zu transportieren.


    Mir gefiel auch die Stelle, an der Elias fluc

    Ich bin mir nicht sicher, ob Engel "fluchen" können. Wahrscheinlich nicht ... aber zumindest hört es sich für Emilia in dem Moment so an ^^

    Danke für`s Dranbleiben und dein Feedback :)

    LG,
    Rainbow

  • Ich glaube, du hast den zitierten Abschnitt vielleicht falsch gedeutet.

    Ah ja, dann habe ich den Satz tatsächlich falsch verstanden. Ich dachte die Engel (der zweiten Sphäre bspw) hätten einen freien Willen und das wäre die Tatsache, die sie anfällig für Verlockungen macht. Jetzt verstehe ich wie du das meintest. :)
    Das mit dem fehlenden freien Willen ist ja immer wieder ein Thema bei christlich religiösen Erzählungen, bspw auch bei meinem Lieblingscomic "Priest". Bin jetzt nicht super Bibelfit, aber soweit ich weiß wollte ja auch Luzifer Gott nur aufzeigen, was die Menschen mit ihrem freien Willen so anstellen, als er sie in Versuchung geführt hat? Ich stell mir das im Allgemeinen so vor, dass die Engel per se natürlich einen selbstbestimmten Willen haben, Gott ihnen aber nicht erlaubt frei zu entscheiden. Sie haben zu tun was er sagt, oder sie fallen in Ungnade. Den Menschen vergibt er immer (zumindest nach neutestamentarischer Betrachtung), egal ob sie an ihn glauben oder nicht.
    Manchmal findet sich aber auch Texte und Geschichten, wo das mit dem freien Willen enger verstanden wird. Da Engel bei dir auch keine menschlichen Emotionen haben (oder nur sehr schwach), war ich mir nicht sicher, wie weit dein Verständnis vom fehlenden freien Willen hier jetzt war.

  • Hi @Rainbow


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    Vielleicht bin ich da jetzt auch leicht paranoid. Es sind einfach so viele Dinge, die ihr Verhalten/ihre Gedanken in dieser Situation beeinflussen

    naja, wie gesagt, sie haben eine kleine Auseinandersetzung und ich warte noch auf den grossen Booooooms, danach hoffe ich, dass ich dir mehr sagen kann.

    Ich bin mir nicht sicher, ob Engel "fluchen" können. Wahrscheinlich nicht ... aber zumindest hört es sich für Emilia in dem Moment so an

    Genau deshalb xD Lia ist sich ja nicht sicher und irgendwie müssen Engel ja auch reagiert.


    Liebe Grüsse

    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • @Rainbow

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    Ich fand das Kapitel sehr gut geschrieben. Ich habe nichts gefunden, was ich markiert hätte.

    Es war eine super Mischung zwischen Elias ernüchternden Versuch, Emilia alles glaubhaft klar zu machen und ihre … sagen wir mal Zweifel. Freddys Auftauchen, der damit die Diskussion gesprengt hat, war sehr gut gesetzt. :thumbsup:

    Allerdings habe ich so ein bisschen Bedenken, wenn wir die nächsten Kapitel von dir bekommen: In diesem jetzt macht sie sich viele Gedanken, worüber sie schon im vorhergehenden Kapitel schon nachgedacht hatte. Ich habe so das Gefühl, dass es sich wiederholen wird, wenn sie dann nüchtern wird. Mal sehen. Vielleicht irre ich mich da auch ^^

    LG :)

  • Sooo, ich bin durch.
    Ich versuche mal meine Anmerkungen möglichst sinnvoll zu gliedern und halbwegs angemessen über den bisherigen Stand deiner Geschichte zu verteilen ;)

    Schreibstil


    Super solide und flüssig, liest sich sehr schnell runter, das war auf jeden Fall ein ungehemmtes Lesevergnügen. Teilweise ist mir dein Stil vielleicht ein bisschen zu modern, im Sinne von umgangssprachlich, aber ich denke, das passt zur Geschichte. Du hast ein sehr gutes Feeling für Stimmungen und authentische Dialoge. Öfter mal gab es Passagen wo ich mir dachte "Ahh, das ist super schwer, ich könnte das nicht glaubhaft, bestimmt wirds gleich holprig, aber eigentlich hast du immer alles gut und überzeugend gelöst. Sogar die Stelle, als Elias ihr beichtet, dass er ein Engel sei (auch wenn er sie in der Fülle vielleicht doch ganz schon überfahren hat), ist finde ich recht gut gelungen, vor allem in Anbetracht, dass ich es höllisch schwer fände so etwas glaubhaft zu beschreiben. Ich mein im Endeffekt weiß vermutlich keiner von uns, wie er wirklich reagieren würde, wenn ein neuer Freund einem auf einmal so einen Schmarrn erzählen würde? Dafür war es echt gut.
    Wie gesagt, der Schreibstil lässt eigentlich nichts zu wünschen übrig, kommt super flüssig und absolut authentisch daher und insofern war es für mich echt leicht zu lesen, obwohl es eigentlich nicht ganz so mein Genre ist, wie du schon vermutet hast ;)

    Charaktere


    Emilia allen voran finde ich super gut ausgestaltet und auch ihre Freunde kommen sehr glaubwürdig rüber. Teilweise erscheinen sie mir vielleicht ein bisschen klischeebeladen, aber vermutlich sind Menschen einfach so ;) Im Endeffekt konzentriert sich deine Arbeit ja stark auf Emilias Gefühlswelt und das gelingt dir sehr gut. Ich hab eigentlich so gut wie nie das Gefühl, dass sie sich jetzt abwegig verhält oder unnachvollziehbares Zeug denkt und das ist schon ein Kunststück, da ja 90% der Geschichte um ihre Gedanken kreisen. Das spricht für einen sehr gut und weitestgehend lückenlos ausgearbeiteten Charakter, was mich nicht umhin kommen lässt zu vermuten, dass Emilia vielleicht sehr prägnante autobiographische Züge aufweist? :P
    Sehr cool fand ich auch, dass ich Silas aus Elias Perspektive total kacke fand, aus Emilias dann aber wieder sehr sympathisch. Da sind dir die unterschiedlichen Blickwinkel extrem gut gelungen.

    Die Engel, insbesondere Elias, finde ich als Charaktere schwieriger. Vermutlich liegt das daran, dass du sie in den Beschreibungen relativ unmenschlich wirken lässt (fehlende Emotionen, feinstoffliche Glieder, pipapo), du die Dialoge dann aber in demselben Schreibstil angehst, wie die Menschen. Das kann natürlich durchaus gewollt sein, schließlich sind die Engel auch Protagonisten, die Interpretationsflächen bieten wollen, aber so ein bisschen zwängt sich mir hier dasselbe Problem auf, dass ich bspw auch bei Twilights Vampiren habe, aber dazu mehr im nächsten Spoiler ;)
    Elias kommt für mich auf jeden Fall überhaupt nicht rüber wie der harte Krieger, der er eigentlich ist. Das Treffen mit Emilia hat eine enorme Wirkung auf ihn, das verstehe ich schon, aber insgesamt hätte ich es besser gefunden, wenn er nicht sofort der super hilfsbereite Charmeur wäre, sondern erst eine charakterliche Entwicklung durchlaufen müsste, um da anzukommen. Wir lernen am Anfang von ihm, dass Menschen seiner Meinung nach in die Tonne gehören und für ihn nichts anderes zählt, als der himmlische Krieg, aber dann ist er von der ersten Sekunde an gegenüber Emilia der gefühlsnahe Superheld. Du erklärst erst zwar im Umkehrschluss dann so, dass dieses eine Treffen seine Wahrnehmung der Menschen vollkommen umgedreht hat, vor allem weil er nie zuvor welche gesehen hat (insofern ist das vielleicht schon glaubwürdig. Jemand, der immer über Punks schimpft, dann aber den ersten kennenlernt und super cool findet, wird vermutlich auch gleich seine Meinung komplett revidieren). Aber trotzdem habe ich das Gefühl, du zäumst den Gaul hier von der falschen Seite auf und nimmst der Geschichte das Potential einer ihren interessantesten Charakterentwicklungen.
    Wie gesagt, von Elias habe ich kein klares Bild, wer er wirklich ist, er tänzelt irgendwie die ganze Zeit ein wenig Out-Of-Character durch die Welt. Er soll einer der fähigsten Krieger sein und zeigt direkt zu Beginn ein halsstarriges und eigensinniges Charakterbild, benimmt sich Emilia gegenüber aber völlig anders. Auch den zwei ersten Engeln die er aus der dritten Sphäre kennenlernt, bringt er keinerlei Arroganz entgegen, obwohl die Degradierung in die dritte Sphäre für ihn zu Beginn ja eigentlich die schlimmste aller möglichen Strafen darstellt. Diese Ansicht spricht Bände über sein Selbstbild und über das, was er von der 3.S hält und somit auch über die Engel, die dort arbeiten, aber im Rahmen der ersten Begegnung bricht er sofort mit diesem Charakterzug.
    Vielleicht wird ja klar, was ich meine.

    Engel/ Himmelreich

    Die Darstellung der Engel gefällt mir anfangs sehr gut, driftet für mich dann aber ein wenig in pragmatische Gefälligkeit ab. Um auf das oben genannte Twilight-Vampire Beispiel zurück zu kommen: Stephenie Meyer hat den Vampiren alles gelassen, was supercool und einfach ist (Superpower, Eckzähne, unwiderstehliche Anziehungskraft, magische Fähigkeiten) und das außen vorgelassen, was in ihrer Erzählung kompliziert darzustellen wäre (vertragen keine Sonne, Anfälligkeiten für allerlei Symbole etc, Bedarf nach menschlichem Blut [die "guten" Vampire können alle drauf verzichten, die "bösen" Vampire machen es, weil sie es geil finden, oder nun ja... weil sie halt böse sind]).
    Das meine ich mit pragmatischer Gefälligkeit. Du hast Engel, die eigentlich keinen freien Willen haben, denen (bis auf Elias) menschliche Emotionen fehlen und die irgendwie "feinstofflich" sind, aber all' das birgt für Elias keine Unwägbarkeiten in der Menschenwelt und auch die anderen Engel (wir kennen sonst ja nur Seraphina und Jesaja (vielleicht ein bisschen Micah) bisher) sind halt in ihrem Tun und Denken irgendwie menschlich. Wieso ist Micah so erzürnt, als Elias versetzt werden soll (ist das nicht allzu menschlicher, stolzer, freier Wille, diese Entscheidung der Obrigkeit anzuzweifeln und nicht anzunehmen, dass es so schon seine Richtigkeit habe?). Warum kann Jesaja Elias' Gefühle bezügl. Emilia nachvollziehen, bzw. sie sogar besser begreifen als er (ja, er hat Erfahrung in der Menschenwelt, aber im Gegensatz zu Elias gehen ihm doch wesentliche menschliche Gefühle ab). Irgendwie eckt Elias mit seiner Andersartigkeit nirgendwo im Rahmen der Handlung an. Das Tribunal am Anfang der Handlung fand ich hier richtig gut, weil man kurz gemerkt hat, Elias ist irgendwie anders, stolz und eigensinnig und so sollte ein Engel eigentlich nicht sein, im weiteren Verlauf der Handlung hat er mit dieser Art aber keine Probleme mehr... das hatten wir ja aber schon im vorherigen Spoiler ;)
    Wieso haben die Engel eine Akademie, die so allzu menschlich anmutete. Ist das Anlegen von Parks nicht irgendwo ein ästhetisches, menschliches Empfinden. Gebiert sich Kunst, Kultur und Imposanz nicht irgendwo aus menschlichem Stolz und Ehrgeiz? Die Engel müssen nicht komplett verschieden von den Menschen sein, aber nach meinem bisherigen Eindruck (das erste Kapitel außen vor gelassen), sind sie eigentlich genau wie die Menschen. Irgendwie würde ich für meinen Teil mir den Himmel halt insgesamt erhabener wünschen (so wie in Kapitel I) ... ich mein natürlich hat es auch was witziges, wenn sie die Aufträge annehmen und ihnen nachgehen wie die Monster aus der Monster AG, aber naja... keine Ahnung, ich mein alles zusammengenommen ... wieso dann überhaupt "Engel"? ;)

    Ah ja und ein Gedanke der mir im Sinne Schöpfungsmythos zwischendurch kam: wenn Gott sich auf eine Prophezeiung verlässt, würde ich schwer davon ausgehen, dass sie stimmt, oder?^^ Ich mein, schließlich hat er alles erschaffen? In der Hinsicht wäre Dagons Vorstellung davon, dass Himmelreich entgegen Gottes Ansicht einzunehmen doch sehr, sehr, sehr optimistisch?
    Wenn Gott in dieser Geschichte nicht die Rolle des Allmächtigen, Allwissenden Schöpfers einnimmt, würde ich das vielleicht nochmal gesondert erwähnen lassen, vielleicht durch einen Engel oder sogar durch Dagon selbst, der sowas sagt wie: "Gott ist auch nicht mehr als ein großes Kind mit einem Würfelbecher." Oder so ähnlich.

    Handlung


    Wie bereits erwähnt ist das nicht zu 100% mein Genre und deshalb habe ich hierbei sicherlei einen anderen Fokus, aber bisher erscheint mir die Handlung nur wie ein Alibi, um eine Fläche zu bieten, auf der die Gefühlswelt von Elias und Emilia ausgedrückt werden kann. Natürlich ist auch das in gewisser Weise eine Handlung, die sicherlich viele gerne lesen, aber der alles umfassende Erzählungsbogen erscheint mir bislang eher wie ein eigentlich irrelevanter Metaplot, auf den du nicht so richtig Lust hast. Vielleicht ändert sich das noch, aber bisher (wie gesagt, nicht sooo mein Genre) kam bei mir recht selten Spannung auf und meistens flachen die Spannungskurven auch sehr schnell wieder ab (wie bspw. mit Elias im Treppenhaus und den Dämonen in der Wohnung). Da war ich kurz richtig gefesselt, weil ich dachte, jetzt gehts irgendwie los und war tatsächlich echt gespannt auf den nächsten Teil, aber dann wars nach zwei Absätzen wieder vorbei.
    Bisher haben wir ein paar lose Fetzen an Indizien, wie den Venit-Mann, die Friedhofsschändungen, die Krähen (obwohl ich ein wenig befürchte, dass das nur für sich einzelne Ankündigungen der Niederkunft Dagons sind und somit nicht in einem größeren expliziten Kontext stehen... oder doch?) der Verweis auf eine Prophezeiung und der einmalige Auftritt Dagons, aber es mangelt mir (wie lang is das bisher etwa, DinA4 150 Seiten ca?) ein wenig am Handlungsfortschritt. Der Prolog und das sehr gute erste Kapitel sind bei mir schon fast wieder in Vergessenheit geraten und ich müsste sie nochmal lesen, um Details die darin auftauchen schlussendlich auf die laufende Handlung beziehen.
    Wie gesagt, ist es natürlich vollkommen dir überlassen, wie du deinen Erzählfokus setzen möchtest, es muss nicht die spannende Rettung der Welt im Vordergrund stehen, aber hier und da ein paar mehr Details zum Metaplot, bzw. konkrete, nachhaltige Interaktion mit den Protagonisten, ich denke das wäre (mir) wichtiger, dann wäre die Geschichte mitunter deutlich spannender.

    Insgesamt hatte ich sehr viel Vergnügen beim Lesen, wegen der tollen Inszenierung Emilias und dem sehr guten Schreibstil und werde auch auf jeden Fall weiter am Ball bleiben :) Um meine kritischen Gedanken nochmal kurz zusammenzufassen: ein Elias, der ein wenig ambivalenter sein könnte; Engel, die ein wenig mehr Engel sein könnten und schließlich noch eine leichte Nachjustierung des Fokus auf den Handlungsbogen und ich denke wir hätten hier eine Geschichte, an der man sich schwer tuen würde, überhaupt noch auf hohem Niveau zu meckern :P

  • @LadyK

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    Es freut mich, dass Emilias Reaktion offenbar nachvollziehbar bleibt. :) Noch kurz hierzu:

    Allerdings habe ich so ein bisschen Bedenken, wenn wir die nächsten Kapitel von dir bekommen: In diesem jetzt macht sie sich viele Gedanken, worüber sie schon im vorhergehenden Kapitel schon nachgedacht hatte. Ich habe so das Gefühl, dass es sich wiederholen wird, wenn sie dann nüchtern wird. Mal sehen. Vielleicht irre ich mich da auch

    Ich hatte Emilias Gedanken bzgl. einer eventuellen psychischen Erkrankung ja aus dem Kapellenkapitel wieder herausgenommen...deshalb habe ich das hier an der Stelle noch einmal reingenommen...ansonsten hast du aber sicher recht, das sich ihre Gedanken auch ein Stück weit im Kreis drehen...es wird aber hoffentlich zu keinen weiteren Wiedrholungen kommen, wenn die Katze erst mal aus dem Sack ist. Hoffe ich ^^

    Danke für`s Lesen und dein Feedback ...

    @aval.b.bado

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    Ehm ... ja... also... ehm...Rainbow ist sprachlos... Das kommt wohlgemerkt nicht sehr oft vor-für gewöhnlich quatsche ich alle und jeden gegen die Wand ^^

    Also, ich versuche mal, meine Stimme wiederzufinden: Dein Feedback ist der Hammer und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Du hast dir echt eine wahnsinnige Mühe gemacht und deinen Eindruck ziemlich gut und für mich nachvollziehbar aufgeschlüsselt. Einiges von dem, was du sagst, kommt mir bekannt vor. Unter anderem hatte auch @Thorsten bereits angemerkt, dass meine Engel zu "menschlich" sind und die Beschreibung des himmlischen Reiches ein wenig lieblos und unter meinen Möglichkeiten bleibt. @Kramurx hatte ganz zu Anfang mal gesagt, dass ihm Elias zu schwammig ist und er sich mehr Einblicke in seine Vergangenheit wünschen würde...insofern ist das nicht neu für mich. Aber manchmal muss man Dinge eben öfter hören, bis dass es "Klick" macht.

    Vielleicht mal grundsätzlich zu dem Aufbau des Plots, der ja (wie auch bereits öfter angmerkt wurde), ziemlich lange braucht, um sich aufzubauen, weshalb die Spannung und der Actiongehalt auf der Strecke bleibt:
    Es ist in der Tat so, dass ich mir das zu Anfang überhaupt nicht zugetraut habe, so ein "Endzeitszenario" zu schreiben. Deshalb liegst du wahrscheinlich gar nicht so verkehrt mit deiner Vermutung, dass ich ein bisschen drumherum geschrieben habe und mein Schwerpunkt lange Zeit auf dem Beziehungsaufbau zwischen Emilia und Elias lag.
    Der vielgelobte Prolog ist ja erst vor kurzem entstanden und inzwischen muss ich sagen (ohne, dass das jetzt hoffentlich überheblich klingt), dass ich mir storytechnisch nun viel mehr zutrauen würde. Leider habe ich keinen blassen Schimmer, wie ich die Geschichte umstricken könnte, ohne komplett an die Substanz zu gehen. Vielleicht klingt es blöd, aber ich möchte den nostalgischen Flair, der dieser Geschichte für mich anhaftet, weil es ganz einfach meine erste ist, nicht komplett verlieren. Dennoch sehe ich natürlich, dass es in gewisser Weise Handlungsbedarf gibt. Zum Beispiel finde ich es schade, dass Elias nicht überzeugend rüberkommt. Ich mag ihn halt einfach total gerne und deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, dass er als Charakter besser und stimmiger werden soll.

    Ich habe heute tatsächlich ein paar Ideen entwickelt, wie ich hier und da etwas verändern könnte, um diese Kritikpunkte zumindest ansatzweise zu entschärfen. Aber erfahrungsgemäß ist es bei aller Einsicht trotzdem immer ganz gut, erstmal die Kritik sacken zu lassen, bevor man in blindem Aktionismus alles niedermäht.Aber es arbeitet in mir und das ist auch gut so :)

    Ansonsten freue ich mich natürlich auch über dein Lob und darüber, dass sich das Ganze zumindest gut lesen lässt. Vor allem die Kapellenszene hatte mir ja zuletzt noch ganz schön zu schaffen gemacht, weil sie zuerst nicht ganz rund war. Deshalb finde ich es super, dass du gerade dieses Kapitel lobend erwähnst. Und wie du bereits richtig bemerkt hast, gelingt es mir wahrscheinlich, Emilia so gut zu zeichnen, weil wir uns recht ähnlich sind. Inzwischen hat sie aber ganz klar ihr Eigenleben entwickelt und es gibt durchaus ein paar Unterschiede zwischen uns. Wär ja sonst auch irgendwie blöd ^^

    Ich fände es natürlich ziemlich cool, wenn du mir als Leser erhalten bleiben würdest, nun, wo du dich schon bis hierher durchgekämpft hast :D Wenn du nichts dagegen hast, schreibe ich dich vielleicht auch noch mal über die Konversation an, um mit dir noch ein paar Details zu bequatschen oder ganz einfach die Dinge, die mir jetzt gerade entfallen sind.

    In dem Sinne, noch einmal ein ganz riesengroßes :danke: an dich.

    LG,
    Rainbow

  • Hallo liebe @Rainbow

    ich bin mit Kapitel 6 durch. langsam komme ich näher 8o

    So meine Anmerkungen im Spoiler

    Spoiler anzeigen


    Ich habe mal eine Schreibpause eingelegt und weiter gelesen. Ich hoffe ich habe die teile alle Geliket, das muss ich mir echt noch angewöhnen.
    Also erstmal finde ich deine Schreibweise immer noch wirklich gut. Es liest sich super flüssig und man muss nicht ein einziges mal stocken und fragte sich: "Moment was war das jetzt?". ich hoffe du verstehst was ich damit meine. Man kann der Handlung so ganz gut folgen.

    Leider bin ich bei diesem Kapitel etwas zwiegespalten.
    Also erstmal finde ich die Krankenhaus Situation gut und nachvollziehbar beschrieben. Mein Krankenhausaufenthalt nach der Geburt meiner Tochter war jetzt auch nicht so prickelnd. Da muss man Essen damit das mit dem stillen auch gut funktioniert und man schnell wieder Kraft bekommt und da bekommt man Essen vorgesetzt das aussieht als wäre es schon mal gegessen wurden. Da vergeht einem der Appetit. Auch die Situation wie ihr schwindelig wurde und wie sie versucht dagegen anzukämpfen und am Ende doch den Kampf verliert - das ist wirklich sehr gut beschrieben. Da hatte man bei lesen glatt das Gefühl, das einem selbst das gerade passiert. Das ist alles wirklich gut gelungen.
    Als dann Elias dazu gekommen ist, hat mich etwas gestört. Zum einen ist da sein Verhalten. Er verhält sich wie ein Normaler Mensch, was ich nicht erwartet hätte. Mir fehlte an seinem Verhalten das gewisse etwas, was merkwürdig bei einem normalen Menschen wäre. Ich mein ja sein Verhalten gegenüber Emilia war schon etwas komisch, aber so wie er redet, so hätte ich nicht gedacht das sich ein Engel so ausdrückt... Aber am Ende des Kapitels erfährt man dann, das er schon ein paar mal da war, was wiederum dazu führt das seine Ausdrucksweise nachvollziehbarer wird.
    Am Anfang erhälst du die Spannung zwischen Emilia und Elias wirklich gut, wirkt mysteriös. Macht einen Neugierig. Man fragt sich was das zwischen den beiden ist, was für eine Spannung durchfährt Emilia bei der Berührung? Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist fast greifbar und regt zum weiter lesen an. Und am Ende des Kapitels erfahren wir das Elias schon quasi weiß, das zwischen den beiden seit ihrer ersten Begegnung eine Verbindung besteht und das er sich fast gar nicht von ihr losreißen kann. Das nimmt dem ganzen zu früh die Spannung, das mysteriöse. Was ist zwischen dem passiert, als Elias mit den anderen beiden in die Kapelle gegangen ist und dem was jetzt passiert ist. Es wirkt fast als hättest du was weggelassen. Für ich persönlich macht Elias eine Veränderung durch, die nicht ganz so nachvollziehbar ist. In der Kapelle müsste ja irgendwas passiert sein, das Elias dazu gebracht hat ins Krankenhaus zu fahren. Da ist irgendwie ein großer Sprung, der mir zu groß ist. Ich hätte mir gewünscht, zu erfahren wie es dazu gekommen ist, das Elias sich dazu entscheidet ins Krankenhaus zu gehen. Was hat ihn dazu bewegt. Für ich ein wichtiger teil um ihn besser verstehen zu können.
    Ich weiß jetzt nicht wie die anderen das sehen bzw. gesehen haben und vielleicht kommt das irgendwie noch in den nächsten Kapiteln, aber es würde hier viel besser passen.
    Ich hoffe das ist jetzt nicht zu persönlich bzw. du nimmst es nicht zu persönlich.

    Ich werde trotzdem weiter lesen.

    LG Sora :rolleyes:

    "Niemand weiß, was er kann, wenn er es nicht versucht." Zitat von Publilius Syrus


    "Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm."
    "Was für ein dummes Lamm."
    "Was für ein kranker, masochistischer Löwe."
    Zitat aus dem Buch "Biss zum Morgengrauen"

  • So, weil ich heute nicht nochmal den ganzen Tag dem Werkstattmeister nachlaufen will, damit ich vielleicht ein paar Aufträge verrechnen kann, gibt's halt einen Kommi für die @Rainbow :D

    Also wegen der Szene vor der Haustüre würde ich dich am liebsten packen, auf den Kopf stellen und schütteln, bis endlich mal eine "dämonische Szene" aus dir rauspurzelt! xD Ich hab mich schon so gefreut, dass es jetzt endlich mal was zu sehen gibt. So eine schöne Keilerei zischen Engel und Dämon, aber nein... Rainbow füttert mich weiterhin mit Emotionen ;(
    Ansonsten hat mir die Szene aber gut gefallen, weil es eine eigentlich unerwartete Spannungsspitze gab. Vermutlich hat jeder viel erwartet, als es hieß, Elias bringt sie noch nach oben, nur Dämonen standen sicher nicht auf der Liste :D

    Was ich noch nicht so rund finde, ist Freddys Auftauchen und Reaktion. Zum einen zeigt er keinerlei Reaktion auf Elias, was er in meinen Augen aber definitiv sollte. Zumindest ein überraschtes inne halten oder eine gerunzelte Stirn. Auch das er ihn einfach in die Wohnung lässt erscheint mir seltsam.
    Zum anderen finde ich, dass er für seinen verpennten Zustand viel zu weit ausholt mit seiner Rüge bezüglich der Ruhestörung. Also wenn ich verpennt bin, dann halte ich mich sehr kurz und schweife nicht in die Vergangenheit zu alten Einweihungspartys ab. Auch fehlt mir etwas zwischen seinem Auftauchen und seinem plötzlichen Drang die Wogen zu glätten (es gibt ja sogar spontan Kaffee und Futter). Das geht alles nicht so richtig ineinander über bzw. es fehlt eine Begründung in meinen Augen.

    Die "Aussprache" selbst finde ich dann aber wieder gelungen und ein wenig überraschend, weil Freddy sich "auf Elias Seite" gestellt hat. Auch wenn es Spaß war. Ich schätze mal im nächsten Kapitel gibt es auch keine Dämonen sondern ein Gespräch zwischen Elias und Freddy? ;( Ich will ja wirklich nicht das nervige Kind auf der Rückbank sein, aber wann gibt's denn mehr von dem Dämonenproblem? Es ist schon wieder ganz schön lange her, seitdem sich in diese Richtung was getan hat. MAKE WAR NOT LOVE!! *hust* ... weitermachen... :P

    Muss ich überhaupt noch anmerken, dass ich deinen Schreibstil super gerne mag? :love:

    LG
    Rebirz

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • @Sora

    Spoiler anzeigen

    Danke Sora für`s Weiterlesen und dein Feedback :)

    Ich hoffe ich habe die teile alle Geliket, das muss ich mir echt noch angewöhnen.

    Glaub mir mal, dass dir niemand hier den Kopf abreißen wird, nur weil du mal einen Beitrag nicht likst. ^^

    Ansonsten:

    Ja, deine Einschätzung deckt sich mit dem, was die anderen ja auch schon zum Teil bemängelt haben. Elias ist noch etwas schwammig an der ganzen Geschichte. Ich schätze, ich habe ihn für mich nicht ausreichend ausgearbeitet... zumindest könnte er noch ein paar Ecken und Kanten vertragen und er sollte noch eine gewisse "Entwicklung" durchmachen. In meiner Fantasie war es mal so gedacht, dass Elias ausschließlich durch das Phänomen der "Verschhmelzung", welches ja durch Jesaja so schön beschrieben wird, an Emilia gebunden wird. Ohne, dass er es will fühlt er sich plötzlich zu ihr hingezogen und das, obwohl er ja eigentlich gar keine hohe Meinung von den Menschen hat. Aber als er in dem Gespräch mit Jesaja checkt, dass er die Chance hat, sich ungeniert in der Menschnewelt zu bewegen und diese Akademie besuchen kann, die ihm helfen soll, sich einigermaßen menschlich zu benehmen, da ist er natürlich sofort dabei... nicht, weil er da plötzlich voll Bock drauf hat, sondern weil die Verbindung zu Emilia an ihm zerrt. Er muss es einfach tun ^^ Ich hatte gehofft, dass diese Beweggründe in dem Kapitel "Neue Freunde" ausreichend erleutert wurden und man das als Leser irgendwie registriert, was da abgeht. Sollte das nicht deutlich werden, muss ich noch einmal ran.... (ich denke, es wird aber auch im weiteren Verlauf auch noch etwas erklärt werden....)

    Die Tatsache, dass sich Elias auf Anhieb in der Welt der Menschen zurechtfindet...(Emilia hat ja die ersten Tage verpennt, weshalb er ja schon ein bisschen mehr Zeit zur Eingewöhnung hatte) , habe ich mir damals mit dem Besuch der Akademie erklärt, aber auch damit, dass er aufgrund seiner Eigenschaft, Emotionen nachzuempfinden, eher in der Lage sein sollte, sich in die Menschen hineinzuversetzen.
    Aber du hast recht... da fehlt irgendwie noch der Feinschliff. Auch, wenn es darum geht, zu verdeutlichen, was genau Elias nun so besonders macht und worin er sich von den anderen Engeln unterscheidet.

    Ich hoffe das ist jetzt nicht zu persönlich bzw. du nimmst es nicht zu persönlich.

    Weißt du, eine solche Geschichte hier zu posten ist IMMER persönlich. Man legt, wie ich zu sagen pflege, sein Innerstes frei. Es wäre bescheuert, was anderes zu behaupten. Insofern sind auch die Kommentare bzw. Kritiken, die kommen ebenfalls etwas sehr Persönliches, wie ich finde. Aber für mich hat das in erster Linie was mit Vertrauen zu tun. Wenn ich das Gefühl habe, dass der andere es gut mit mir meint und mich irgendwie unterstützen und weiterbringen möchte, dann kann ich so ziemlich alles annehmen, ohne mich verletzt zu fühlen Also keine Sorge. Du darfst mich an all deinen Gedanken teilhaben lassen. :)

    @Rebirz

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    Wie schön, dass ich dir mal wieder die trostlose und langweilige Zeit auf der Arbeit vertreiben durfte :)

    Also wegen der Szene vor der Haustüre würde ich dich am liebsten packen, auf den Kopf stellen und schütteln, bis endlich mal eine "dämonische Szene" aus dir rauspurzelt! xD Ich hab mich schon so gefreut, dass es jetzt endlich mal was zu sehen gibt. So eine schöne Keilerei zischen Engel und Dämon, aber nein... Rainbow füttert mich weiterhin mit Emotionen

    Ahhhh..... ich weiß, ich weiß! Es ist schrecklich mit mir und es tut mir auch total leid. Ich habe das Gefühl, dem einen oder anderen hier inzwischen körperliche Schmerzen zu verursachen :/ ... aber ich überlege ernsthaft, wie ich das abstellen könnte. Dass meine Geschichte noch einmal hinsichtlich des Spannungsbogens überarbeitet werden muss, steht ja nun inzwischen außer Frage und ich bin gerade echt voll wild, das irgendwie in Angriff zu nehmen...haha...lustiges Wortspiel :rofl: Also, wenn ich dir jetzt sage, dass ein größerer Kampf uns erst am Ende vom zweiten Band erwartet, dann wirst du mich wahrscheinlich nicht nur auf den Kopf stellen und schütteln, sondern mich gleich kopfüber im nächsten Tümpel versenken :D .... deswegen erzähle ich es dir auch besser nicht.

    Ich überlege, was ich machen soll. Eigentlich würde ich euch ja gerne erst mal meinen Plan zeigen, bevor ich das Ganze dann in seiner Gesamtheit überarbeite. Meine Befürchtung ist nur die, dass ihr mir zwischendurch wahnsinnig werdet, oder sowas. :hmm:

    Was ich noch nicht so rund finde, ist Freddys Auftauchen und Reaktion. Zum einen zeigt er keinerlei Reaktion auf Elias, was er in meinen Augen aber definitiv sollte. Zumindest ein überraschtes inne halten oder eine gerunzelte Stirn. Auch das er ihn einfach in die Wohnung lässt erscheint mir seltsam.
    Zum anderen finde ich, dass er für seinen verpennten Zustand viel zu weit ausholt mit seiner Rüge bezüglich der Ruhestörung. Also wenn ich verpennt bin, dann halte ich mich sehr kurz und schweife nicht in die Vergangenheit zu alten Einweihungspartys ab. Auch fehlt mir etwas zwischen seinem Auftauchen und seinem plötzlichen Drang die Wogen zu glätten (es gibt ja sogar spontan Kaffee und Futter). Das geht alles nicht so richtig ineinander über bzw. es fehlt eine Begründung in meinen Augen.

    Das schaue ich mir noch mal an. ^^

    Muss ich überhaupt noch anmerken, dass ich deinen Schreibstil super gerne mag?

    Musst du nicht, aber ich freue mich totzdem. Danke :) ... immerhin gelingt es mir offenbar, meine wirren Gedanken ansprechend zu verpacken ... :rofl:

    LG,
    Rainbow

  • . Die Frage war nur: Musste man sich morgens um halb drei todmüde und mitten in der Ausnüchterungsphase mit dem bevorstehenden Ende der Welt auseinandersetzen und darüber nachgrübeln, ob es tatsächlich Engel gab, die menschliche Gestalt annehmen können?


    Ja, das war auch meine einzige Frage zu dem Abschnitt (den ich ansonsten gelungen fand, grade die Begegnung mit Freddy) - ich schaff das um halb drei nach ordentlich Alkohol nicht mehr, so klar alles zu sortieren und nachzudenken.

    Am naechsten Morgen faende ich das alles irgendwie passender in ihrem Kopf... ich hab' den Eindruck Du magst jetzt gleich erklaeren udn reflektieren was passiert ist, aber das kann ruhig auch beim Leser noch ein bisschen sacken bevor es verarbeitet wird.

  • Die letzten beiden Abschnitte haben mir beiden gut gefallen. Größere Kritik kann ich eigentlich nicht anbringen. Die Dialoge sind wieder spitze und ich musste mehr als ein mal schmunzeln.

    Freddys Auftritt hat mir auch gefallen. Das er das Problem ausführt, dass ihr Lärm bei den Nachbarn verursacht, finde ich überzeugend. Ein klein wenig hätte ich gehofft, das die Diskussion Elias/Freddy einen Tick länger dauert. Seinen Kommentar, dass sie alkoholisiert unausstehlich ist, habe ich so interpretiert, dass er Elias etwas abschrecken will, er steht ja schließlich auch selber auf sie.

    Das Zusammensetzen der Puzzlestücke im Halbschlaf ist mir einen Tick zu reflektiert und würde in der Form am nächsten Morgen glaubwürdiger wirken. Es wäre etwas besser wenn es etwas konfuser wirken würde, richtige Gedankengänge die ins Leere führen, oder wild durcheinanderspringen.


    Du hast immer wieder einen schönen Stil bei den Beschreibungen, wie hier.

    "Der vernichtende Blick, den sie ihm zuwarf hätte seine einschüchternde Wirkung sicher nicht verfehlt, wäre sie bei dem Versuch, sich schwungvoll zu erheben nicht ins Straucheln geraten. Die helfenden Hände, die ihr prompt von allen Seiten entgegenflogen, verhinderten nur knapp ihren Sturz. Na wunderbar!"

    Einfach eine schöne Beschreibung!


    Für mehr blümchenpflückende Orks, blutrünstige Elfen und vegetarische Drachen!

  • Danke @Thorsten und @Alexander2213 für eure Rückmeldungen :)

    Ja, die Gedanken von Emilia... ich überlege mal, ob ich das an der Stelle ein wenig kürze. Ich wollte halt, dass sich ihre Gedanken kurz vorm Einschlafen noch um Elias drehen, damit der Übergang zu dem anschließenden Traum dann einigermaßen fließend rüberkommt.
    Aber es mag schon sein, dass das zu ausführlich ist. Ich schaue mir das in jedem Fall noch einmal an. Am nächsten Morgen bekomme ich das nicht mehr unter, befürchte ich :hmm: Na ja, mal sehen.

    Es freut mich aber, dass der Teil ansonsten so erst mal von euch abgesegnet wurde und euch mein Schreibstil bei Laune hält ^^

    LG,
    Rainbow