Es gibt 714 Antworten in diesem Thema, welches 182.251 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. April 2023 um 14:41) ist von Rainbow.

  • Hallo Zusammen,

    ich muss jetzt mal ein großes Lob loswerden und euch sagen, wie viel Spaß es mir macht, mit euch meine Geschichte durchzugehen. Das bringt mich wirklich weiter und motiviert mich ungemein. Also noch mal zum hunderttausendsten Mal ein großes Dankeschön, dass ihr euch die Mühe macht und mich unterstützt :danke:

    Hier kommen meine Anmerkungen zu euren Anmerkungen :)

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    Sensenbach

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    Ich habe dieses Mal etxtra ein paar Fehlerchen für dich eingebaut ^^ ...schön, dass du sie gefunden hast :thumbsup:

    ch hab mir wieder meine Gedanken zu Engeln gemacht. Woher kommen die? Hat Gott die Engel erschaffen? Folgst du dem christlichen Schema? Du hast geschrieben, dass Engel auch sterben können. Dann werden auch welche geboren? Sonst wären sie ja irgendwann alle weg.
    Wenn Engel sterben. Wohin gehen dann die toten Engel?


    Cool, dass du dich mit der Thematik gedanklich näher beschäftigst...ich sage dir, das ist total spannend. Vor allem, wenn man anfängt zu recherchieren. Man fragt sich ja zwangsläufig, woher man das alles überhaupt so genau wissen will...andererseits bleibt auch noch genug Freiraum für eigene Fantasien oder Ideen. Von der Grundidee habe ich mich vom christlichen Glauben inspirieren lassen, aber Engel finden in anderen Religionen auch durchaus Erwähnung. Ebenso, wie es fast überall Dämonen und böse Geister gibt. Ich denke mir, dass es Gott ist, der seine himmlischen Vertreter selber erschafft...wenn sie "sterben" hat ihre Existenz aber ein Ende und sie lösen sich quasi auf...ich denke nicht, dass es einen "Himmel für Engel" gibt, wenn es das ist, worauf deine Frage abzielt...das könnte vielleicht ein zusätzlicher Grund sein, warum viele Engel auf die Menschen eifersüchtig sind...sie haben so viel mehr, das sie selber nicht haben...den freien Willen...eine Seele...die Chance darauf, in das Paradies zu gelangen...

    Alexander

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    Grundsätzlich ist es mit a) b) c) schon etwas ein Stilbruch. Seltsamerweise finde ich aber es passt irgendwie zu Emilia und wirkt nicht besonders störend. Um es vielleicht noch besser einzubauen, könnte sie sich aber zum Beispiel an eine Fernsehshow erinnern, die sie mag (oder Alternativ garnicht mag). Also quasi Tor eins, zwei oder drei.

    Die Idee finde ich irgendwie cool...mal sehen, wie ich das letztlich lösen werde. Im Moment geht die Tendenz ja eher dahin, dass es die meisten Leser als ungewöhnlich, wenn nicht sogar störend empfinden. Aber warum soll man nicht auch mal mit alten verstaubten Vorgaben brechen und was komplett Neue ausprobieren?


    Kirisha

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    Ich weiß, ich habe euch in letzter Zeit mit viel Text zugeballert...ich erwarte aber auch nicht, dass immer alles in Kürze aufgeholt und "abgearbeitet" wird. Also stress dich bitte nicht und fühl dich nicht unter Druck gesetzt, hier immer alles sofort lesen zu müssen, was ich euch vor die Füße werfe ^^
    Deine Einwände zu der Schwere der Verletzungen und dem Genesungsprozess nehme ich besonders ernst, weil ich da selber noch nicht ganz klar bin. Ich bin da dran und werde auf jeden Fall noch etwas ändern, um das Ganze authentischer und nachvollziehbarer zu machen. Der Milzriss hört sich schon mal ganz gut an :thumbsup: Auch der Einwand mit dem Katheter....ich weiß gar nicht, wo der hin ist-ich hatte den zu Beginn mal drin gehabt...vielleicht ist er einer "Streichaktion" von mir zum Opfer gefallen :hmm:

    LadyK

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    wird das echt zusammen geschrieben?

    Ich habe das "beiseiteschieben" jetzt extra noch einmal gegoogelt...nach der Rechtschreibreform von 2004/2006 wird das Verb zusammengeschrieben, weshalb der Infinitiv mit "zu" auch zusammengeschrieben wird. :) In machen Fällen sieht das aber wirklich ziemlich bescheuert aus, da muss ich dir recht geben...


    Noch mal zu der Aufzählung in Gedanken: Ich erinnere mich, dass ich damals gerade ein Buch gelesen habe, in dem die Autorin das tatsächlich so gehandhabt hat. Insgesamt war das ein Buch, das mit gängigen Vorgaben gebrochen hat, weil es sehr locker geschrieben war. Gerade das hat das Ganze aber so attrakiv gemacht...naja, zumindest für mich. Ist bestimmt Geschmacksache und jeder empfindet das beim Lesen wieder ein bisschen anders Grundsätzlich finde ich es gar nicht verkehrt, mal etwas anders zu machen ... aber ich werde das noch einmal überdenken und die Aufzählung ggf. anders lösen...Erst mal alles schön sacken lassen

    LG,
    Rainbow

  • Zitat von Rainbow

    Grundsätzlich finde ich es gar nicht verkehrt, mal etwas anders zu machen ...

    Grundsätzlich :) gebe ich dir da voll recht! Allerdings hast du bisher einen sehr schönen Fließtext, der durch diese Aufzählung irgendwie unterbrochen wird ^^

    Aber auf eine Art ist das sicherlich auch Geschmackssache und es wird wahrscheinlich Menschen geben, die das mögen. :whistling:

    Zitat von Rainbow

    Ich habe das "beiseiteschieben" jetzt extra noch einmal gegoogelt...nach der Rechtschreibreform von 2004/2006 wird das Verb zusammengeschrieben, weshalb der Infinitiv mit "zu" auch zusammengeschrieben wird. In machen Fällen sieht das aber wirklich ziemlich bescheuert aus, da muss ich dir recht geben...

    Ja, ja. Der Infinitiv mit zu :D
    Mein Beinbruch bei jeder Grammatikklausur ;)
    Ich konnte das erst gar nicht glauben, aber da deine Fehlerquote so gut wie 0% beträgt, habe ich das ja nicht als falsch angestrichen :whistling: ich hab mir das jetzt auch einmal durchgelesen und jip, wird zusammengeschrieben :whistling: aber es sieht halt sehr doof aus irgendwie :D

    LG

  • Kapitel 3.1

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    „Illumináre“, sagte Micah mit fester Stimme, woraufhin sich der Leuchter unter der Decke wie von selbst entzündete. Schlagartig wurde der Raum in ein warmes und flackerndes Licht getaucht.


    MAGIC! Ich hatte ganz kurz so einen Harry Potter Vibe :D

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    Den Blick stur auf den Tisch gerichtet, blieb Elias sitzen und atmete hörbar aus. „Nein! Diesmal kein Scherz! Es ist mir völlig ernst und glaub` mir, ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass ich mich gleich ausschütteln könnte vor Lachen, weil du mir mal wieder auf den Leim gegangen bist.“


    Ich finde die Ausrufezeichen in der wörtlichen Rede passen nicht zu dem, wie du seine körperliche Reaktion beschreibst. Er sitzt, atmet aus. Das wirkt auf mich nicht wie jemand der jetzt "Nein!" ruft.

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    „Warum? Ich meine, was um Himmels willen hast du angestellt, dass man dich in die dritte Sphäre schickt. Jetzt mal ehrlich. Geht`s noch schlimmer?


    Hier musste ich kurz schmunzeln. Engel verwenden im Himmel auch "Um Himmels Willen?" xD
    Das Orange hat mich etwas gestört, weil ich mir zuvor noch gedacht habe, wie schön man den Unterschied zwischen Elias und den übrigen Engeln hören kann. Er spricht eher locker, der Rest eher ausschweifen und "gepflegt". Das hier ist so ein salopper Ausruf.

    Ein sehr schön geschriebener Teil, Rainbow! Ich fand die ganze Stimmung passend und die Konversation äußerst gelungen. Sie machte einen "echten" Eindruck auf mich. Da war nichts zu viel und das obwohl du uns ein paar nette Details geliefert hast, die uns mehr verstehen lassen, warum Elias so anders ist. Sagen kann man ja als Autor viel, aber so wie hier, versteht es auch der unwissende Leser :)


    Kapitel 4

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    Aber NEIN!


    Capslock sollte sehr sparsam eingesetzt werden wie ich finde. Hier ist es in meinen Augen Overkill. Ich verstehe was du betonen willst, aber vielleicht wäre kursiv oder einfach nur das Ausrufezeichen schon ausreichend? Die Großbuchstaben wirken so extrem. Eher nach blanker Panik oder so.

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    Linkin Park. Na, wenigstens die Musik stimmt, dachte sie,


    Ich glaube da ist jemand ein Fan :D

    Die Fahrt war ja so richtig mit Panik bestückt. So viele Details... Eigene Erfahrung? :)
    Der Unfall war zu erwarten, fragt sich nur, was sie da überhaupt erwischt hat...


    Kapitel 4.1

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    Oh Nein! Bin ich jetzt tot, oder was? ... Scheiße … ich will nicht tot sein! … Verdammt, was ist passiert? …Was ist mit Freddys Auto? ... Der bringt mich um … wenn ich das hier überlebe … Ich hab` nicht bei Susan angerufen …


    Hmmm, ich muss jetzt einfach mal sagen: Nein...
    Sorry, aber diese Gedanken... ne ich komme mit denen nicht klar. Die wirken so klischeehaft, überzogen, sogar etwas fehl am Platz. Gut, du schreibst, sie hat eine seltsame Ruhe, aber trotzdem passt das irgendwie für mich nicht :/ Ich denke, ein paar oberflächliche Rückblicke wären besser. Also sie erinnert sich an das Geschehene. Eisige Straße, Kalte Nacht, Dunkler Wald, Irgendwas auf der Straße, BUM!

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    Schwerfällig versuchte Emilia, sich aufzurichten, wurde aber durch den stechenden Schmerz in ihrem Oberkörper und ein starkes Schwindelgefühl ausgebremst.


    Warum versuchen das immer alle? Ich hab mir mal die Rippen geprellt, ich hab da mehr als deutlich gespürt, dass jede Bewegung Dummheit wäre xD

    Also ich bin etwas hin und hergerissen mit diesem Teil. Zum einen echt wieder toll geschrieben und das meiste passt auch, aber irgendwas stört mich noch an der Situation mit dem Engel. Zuerst dachte ich, dass es seltsam ist, dass der Engel so aufdringlich ist und habe schon etwas böses vermutet, aber das war es ja dann nicht. Jetzt fehlt mir irgendwie ein Grund, den ich benennen kann. Evtl. dass die Unterhaltung so... weltlich klingt? Zu wenig: "Holy Crap ein Engel!"? Hmm... Aber ist ja auch Fantasy. Engel müssen ja nicht so erhaben sein, wie in der Bibel. Sorry, dass ich nicht genauer sein kann :/


    Gruß
    Rebirz

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • Hey Rebirz,

    du bist noch dabei 8o ...ich dachte schon, die Kapitel rund um den Mädelabend hätten dir den Rest gegeben. Freut mich, dass es nicht so
    ist ^^

    Also, vielen Dank für dein Feedback. Hier kommen meine Anmerkungen dazu:

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    MAGIC! Ich hatte ganz kurz so einen Harry Potter Vibe

    Witzig, dass du ausgerechnet diese Szene herauspickst :) Ich habe sie erst nachträglich eingefügt, weil Ralath sich gefragt hat, wie genau Micah nun diesen Leuchter entzündet... "Illuminare" fand ich dann irgendwie cool...obwohl du natürlich recht hast-ein bisschen "pottermäßg" ist das schon.

    Ich finde die Ausrufezeichen in der wörtlichen Rede passen nicht zu dem, wie du seine körperliche Reaktion beschreibst. Er sitzt, atmet aus. Das wirkt auf mich nicht wie jemand der jetzt "Nein!" ruft.

    Sehe ich genauso...Mach ich weg :)

    Hier musste ich kurz schmunzeln. Engel verwenden im Himmel auch "Um Himmels Willen?" xD

    Ich bin noch auf der Suche nach ein paar coolen Sprüchen...im Moment fehlt mir da etwas die Inspiration, aber ich denke, dass da noch Handlungsbedarf besteht. ^^ Ich habe aber auf jeden Fall darauf geachtet, dass die Menschen eher sagen "verdammt nochmal"..oder "was zum Teufel?"....während die Engel eher sagen "Was im Namen des Herrn" oder "Was bei Gott dem Allmächtigen"....ich überleg mir da aber noch was Besseres...für Anregungen aller Art bin ich dankbar...bei mir darf jeder mitmachen :D

    Capslock sollte sehr sparsam eingesetzt werden wie ich finde.

    Auch hier gebe ich dir recht ^^

    Ich glaube da ist jemand ein Fan

    Merkt man das? Hätte dieser Idiot von Sänger sich nicht letztes Jahr das Leben genommen, wäre ich garantiert noch mal auf ein Kozenrt von denen gegangen...zu dem Zeitpunkt, als ich die Geschichte geschrieben habe, war daran aber noch nicht zu denken... ich meine, dass er sich umbringen würde...Mist ist das!

    Die Fahrt war ja so richtig mit Panik bestückt. So viele Details... Eigene Erfahrung?

    Jepp!...Scheiß Fahrangst!...Inzwischen kann ich drüber lachen, aber früher war das mal richtig schlimm. Inzwischen bekennen sich witzigerweise immer mehr Leute dazu, das Gefühl zu kennen. Viele haben zwar den Führerschein, fahren aber deutlich zu wenig und trauen sich dann irgendwann nicht mehr. Früher habe ich immer gedacht, dass es nur so ne "Rainbow-Macke" ist. :)

    Hmmm, ich muss jetzt einfach mal sagen: Nein...
    Sorry, aber diese Gedanken... ne ich komme mit denen nicht klar. Die wirken so klischeehaft, überzogen,

    Wow...herzlichen Glückwunsch!!! Du hast ein Klischee in meiner Geschichte gefunden :thumbsup: ... nein Quatsch, Spaß beiseite...ich finde es super, wenn du mir sowas mitteilst. Die anderen haben das so hingenommen und insgesamt hat es viel Lob für dieses Kapitel gegeben, was aber ja nicht heißen muss, dass es von vorne bis hinten nur super ist. Ich nehme alle Einwände ernst und schaue es mir noch mal an-versprochen! Vielleicht ist es aber letztlich auch ein bisschen Geschmacksache. Was ich mich bei sowas immer frage ist: Regst du dich an so einer Stelle dermaßen auf, dass du das Buch am liebsten zerpflücken und in die Ecke feuern würdest oder stellst du nur kurz fest, dass es für dich nicht 100%ig passt und liest dann dennoch freudig weiter? Also, wie gravierend ist das für dich?

    Zum einen echt wieder toll geschrieben und das meiste passt auch, aber irgendwas stört mich noch an der Situation mit dem Engel.

    Da du es nicht genauer benennen kannst, fällt es mir ebenso schwer, etwas dazu zu sagen...vielleicht löst sich das Gefühl ja auch, wenn du das Folgekapitel gelesen hast? Keine Ahnung. Ich kenne es aber, dass manchmal einfach etwas nicht stimmt, ich es aber nicht direkt an etwas festfachen kann...trotzdem gut, wenn du es mir sagst ^^

    LG,
    Rainbow

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    du bist noch dabei ...ich dachte schon, die Kapitel rund um den Mädelabend hätten dir den Rest gegeben. Freut mich, dass es nicht so
    ist


    Nene, keine Sorge! Du liest so ausführlich mit bei mir, da werde ich den Teufel tun und das nicht ebenso machen :)
    Bin nur zeitlich zu stark eingebunden und versuche alle Geschichten unter einen Hut zu bringen. Bei Tariq hänge ich ja auch hinten nach, ich glaube Etiam hat auch schon was neues und ich musst fast danke sagen, dass Ladyk gerade pausiert xD Selbst schreiben möchte ich ja auch noch xD Also wenn ich mal nicht für ne längere Zeit auftauche, nicht wundern :)

    Zitat von rainbow

    "Illuminare" fand ich dann irgendwie cool...obwohl du natürlich recht hast-ein bisschen "pottermäßg" ist das schon.

    Ich finds cool :)

    Zitat von Rainbow

    Was ich mich bei sowas immer frage ist: Regst du dich an so einer Stelle dermaßen auf, dass du das Buch am liebsten zerpflücken und in die Ecke feuern würdest oder stellst du nur kurz fest, dass es für dich nicht 100%ig passt und liest dann dennoch freudig weiter? Also, wie gravierend ist das für dich?

    Also ich habe noch nie wegen einer einzigen Stelle ein Buch aufgegeben. Da müsste sich schon etwas dermaßen häufen. Ich denke mir halt nur meinen Teil und im Forum merke ich halt an, was mir nicht so gut gefällt. Ich denke es sind auch oft nur Kleinigkeiten, die erst ins Gewicht fallen, wenn sie vermehrt und nacheinander auftreten. Vielleicht liegt da auch mein Problemchen mit der anderen Szene im Krankenhaus. Die fand ich eigentlich gesamt echt gut, aber irgendwas lässt mich zögern, einfach perfekt zu sagen.

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • Für Senf bitte an der gekennzeichneten Stelle aufreißen- ähhh- klicken.

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    „Illumináre“, sagte Micah mit fester Stimme, woraufhin sich der Leuchter unter der Decke wie von selbst entzündete. Schlagartig wurde der Raum in ein warmes und flackerndes Licht getaucht.

    Oh, das ist dann also nachträglich wegen mir reingerutscht. Nicht schlecht, nicht schlecht. Sehr elegant gelöst. Gefällt mir. :thumbup:
    Wenn du tatsächlich den Potter-Vibe raushaben willst, könnte Micah das vielleicht auch nur mit einem Fingerschnippen murmeln. Wäre dann nicht so zauberig. Ich persönlich finde es ok so, wie es ist.

    klumpiger Kartoffelpüree,

    Keine Ahnung, ob das jetzt regionale Sprachbarriere ist, aber bei uns ist es DAS Kartoffelpürree.

    Wenn man hier nicht an seinen Verletzungen stirbt, dann gibt einem auf lange Sicht das Essen den Rest, dachte sie und schob den Teller von sich weg.

    :D
    (Den ersten Teil vielleicht in kursiv?)

    Den Luxus des Einbettzimmers, welchen sie ihrer Zusatzversicherung verdankte, hätte sie inzwischen liebend gerne gegen ein paar gesprächige Bettnachbarn eingetauscht, soviel stand fest.

    Oha. Scheint, als hat Emilia noch mehr Gehirnerschütterung davongetragen, als ich zunächst dachte. Während meines letzten Krankenhausaufenthalts hätte ich meinem Bettnachbarn beinahe aus Notwehr ein Kissen auf's Gesicht gedrückt. Ob die Konsequenz daraus jetzt ein Einzelzimmer im Krankenhaus oder ein gepolstertes Einzelzimmer in einer Psychiatrie gewesen wäre, war mir damals relativ egal. Hauptsache Ruhe vor anderen Patienten :D

    Es war nur schwer vorstellbar, welche Kräfte auf den menschlichen Körper wirkten, wenn man mit fast siebzig Sachen frontal gegen einen Baum krachte.

    Möglicherweise trügt mich da meine Erinnerung grade, aber in dem Unfallkapitel hat es sich sehr danach angehört, als wäre sie keinesfalls so schnell gefahren. Nicht bei der Witterung und ihrem fahrerischen Können. 70 km/h kommt mir daher zu hoch vor, es sei denn, sie ist noch ein ganzes Stück Bergab/Hangabwärts gerutscht und hat so nochmal ungewollt beschleunigt.

    Die Vorstellung, dass eine höhere Macht daran beteiligt gewesen sein sollte, sie vor Schlimmerem zu bewahren, klang

    den scharfkantigen Glassplittern auszuweichen, die jetzt den Boden zierten.

    Hier hätte ich vielleicht "übersäten" geschrieben.

    Oh, Shit. Das ist nicht gut!

    Die Reaktion kommt mir eine Spur zu überzogen vor. Natürlich hat sie sich unverantwortlich verhalten, aber ein Klopfen würde in meinen Augen vielleicht ein "Nicht-doch-Augenrollen", Resignation, oder auch Sarkasmus auslösen.

    *

    Ich mochte die Szene, sie liest sich sehr authentisch. Vielleicht habe ich auch einen besonderen Bezug dazu, weil sie sich zu 85% so liest, wie es mir vor ein paar Jahren im Krankenhaus selbst ergangen ist und ich daher sehr gut nachvollziehen kann, wie es ist, nach Tagen im Bett das erste Mal auf's Klo zu taumeln, nachdem man den Katheter verweigert hat. War vom Lesegefühl und dem, was in meiner Erinnerung so festsitzt, eine ziemliche Punktlandung. Sowohl von ihrem Verhalten, als auch dem Körpergefühl. Hat alles sehr gut gepasst.

    Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer da klopft?
    Mutti?
    Freddy?
    Die Krankenschwester?
    Die Expeditionsleute vom Anfang? (warum auch immer)
    Undercover-Elias?
    Undercover-DÄMONEN? =O


  • Hey Ralath,

    danke für den Senf :D Hier kommt die Retoure:

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    Für Senf bitte an der gekennzeichneten Stelle aufreißen- ähhh- klicken.

    Hab`mich zuerst nicht getraut...dachte, mir spritzt vielleicht irgendwas entgegen, wo du ja so ein Scherzkeks bist :D

    Oh, das ist dann also nachträglich wegen mir reingerutscht. Nicht schlecht, nicht schlecht. Sehr elegant gelöst. Gefällt mir.

    Wie du siehst, finden eure Anmerkungen bei mir Berücksichtigung und werden prompt eingeflochten...mir gefällt es jetzt auch besser, also danke nochmal für den Hinweis :thumbsup:

    Keine Ahnung, ob das jetzt regionale Sprachbarriere ist, aber bei uns ist es DAS Kartoffelpürree.

    Mist, du hast recht! Das klingt für meine Ohren nur total bescheuert...egal, ich werde es ausbessern...wenn es der Herr Duden so will :D (damit bist natürlich nicht DU gemeint, sondern der echte DUDEN...du weißt schon .... ahhhhh, Rainbow redet sich gerade um Kopf und Kragen )

    (Den ersten Teil vielleicht in kursiv?)

    Eigentlich war er kursiv, aber bei der Umformatierung geht das alles wieder flöten und manchmal finde ich die Stellen nicht wieder, um sie anzupassen....also: sehr gut aufgepasst ^^


    Während meines letzten Krankenhausaufenthalts hätte ich meinem Bettnachbarn beinahe aus Notwehr ein Kissen auf's Gesicht gedrückt.

    :rofl: ... Rainbow versucht Luft zu holen....ich schmeiß mich gerade weg....Okay...also, du weißt doch, dass man sich immer das wünscht, was man gerade nicht hat...wahrscheinlich würde es Emilia bereits nach kurzer Zeit ebenfalls so ergehen, wie dir. Aber im Moment wird sie von der Stille um sich herum erdrückt. Das stelle ich mir auch nicht angenehm vor,vor allem, wenn man dann zu viel Zeit zum nachdenken hat. Gerade nach so einem Unfall....


    Die Reaktion kommt mir eine Spur zu überzogen vor. Natürlich hat sie sich unverantwortlich verhalten, aber ein Klopfen würde in meinen Augen vielleicht ein "Nicht-doch-Augenrollen", Resignation, oder auch Sarkasmus auslösen.

    Denk ich drüber nach :)

    Ich mochte die Szene, sie liest sich sehr authentisch. Vielleicht habe ich auch einen besonderen Bezug dazu, weil sie sich zu 85% so liest, wie es mir vor ein paar Jahren im Krankenhaus selbst ergangen ist und ich daher sehr gut nachvollziehen kann, wie es ist, nach Tagen im Bett das erste Mal auf's Klo zu taumeln, nachdem man den Katheter verweigert hat. War vom Lesegefühl und dem, was in meiner Erinnerung so festsitzt, eine ziemliche Punktlandung. Sowohl von ihrem Verhalten, als auch dem Körpergefühl. Hat alles sehr gut gepasst.

    Freut mich, dass du das sagst. Ich war noch nie in einer ähnlichen Situation.(Gott sei Dank) ... Das hier entsprach insofern nur meiner reinen Vorstellung. ^^

    Was hättest du denn gerne ? :D Vielleicht kann ich den nächsten Teil noch schnell für dich umschreiben ...

    LG,
    Rainbow

  • So, dann mach ich mal weiter :D Bin wie immer offen für Anmerkungen und Kritik...


    Kapitel 6.1


    Wie um alles in der Welt sollte sie erklären, warum sie hier auf dem Boden lag? Ihr blieb keine Zeit mehr, noch einen Gedanken daran zu verschwenden, da bereits die Klinke heruntergedrückt wurde und sich die Tür langsam öffnete. Sie musste nun auf sich aufmerksam machen, wenn sie verhindern wollte, dass man in sie hineinlief.
    „Vorsicht!“, hörte sie sich sagen und war erschrocken darüber, wie kraftlos ihre Stimme klang. Entgegen all ihrer Erwartungen steckte ein junger Mann seinen Kopf durch den Türspalt.
    Nein, nicht auch noch das!
    Warum konnte es nicht die dicke Schwester mit den fettigen Haaren sein oder die Burschikose mit dem Damenbart? Warum zum Teufel blieb es ihr nicht erspart, gerade jetzt und in dieser unvorteilhaften Situation von einem Pfleger gefunden zu werden, den sie im Übrigen gerade zum ersten Mal hier sah.
    „Hey“, sagte er und schob sich vorsichtig durch den schmalen Spalt, um zu ihr zu gelangen. „Was machst du denn für Sachen?“, fragte er besorgt und mit einfühlsamer Stimme. Vergeblich suchte Emilia nach einem vorwurfsvollen Unterton.
    „Mir ist schwindelig geworden …. und … “, sie musste sich räuspern. „ … da dachte ich, es ist besser, wenn ich mich kurz mal hinlege.“ Oh Mann, was redete sie da gerade für einen Stuss?
    Er kniete sich direkt neben sie, nahm ihre Hand in seine und legte seine andere freie Hand auf ihre Stirn. Kurz dachte Emilia darüber nach, ob das wohl so üblich sei und ob man nicht vielmehr den Puls hätte messen müssen, als ein warmes und wohliges Gefühl sie durchströmte. Diese unerwartete Nähe zu einem Wildfremden wäre ihr normalerweise, vor allem aber unter diesen Umständen, mehr als unangenehm gewesen, doch empfand sie die Berührung als wohltuend und für einen Moment vergaß sie , dass sie auf dem kalten Fliesenboden einer Krankenhaustoilette lag.
    Erschöpft schloss sie die Augen und ließ die Anspannung der letzten halben Stunde, vielleicht sogar der letzten Tage, von sich abfallen. Erstaunlicherweise war ihr diese Stille, wie sie manchmal zwischen zwei Fremden herrscht, nicht unangenehm und sie verspürte auch nicht den Drang, ein unverfängliches Gespräch zu erzwingen.
    Minutenlang verharrten sie in dieser Position, bis er schließlich ihre Hand ablegte und sich ein Stück von ihr zurückzog.
    „Besser?“, fragte er und legte den Kopf schief, als er ihr in die Augen blickte.
    „Viel besser“, antwortete Emilia und brachte ein müdes Lächeln zustande.
    „Ich glaube, wir sollten dich lieber wieder ins Bett schaffen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn dich Schwester Magdalena oder noch schlimmer Schwester Anna hier so auffinden würden.“ Mit einem Augenzwinkern und einem verschmitzten Grinsen richtete er sich auf und strich sich die Hose glatt. Emilia warf ihm einen skeptischen Blick zu. Das waren genau die beiden Schwestern, an die sie vorhin bei seinem Eintreten gedacht hatte. Nun war sie mehr als froh darüber, dass er es war, der sie gefunden hatte.
    „Gute Idee“, antwortete sie schließlich und versuchte, sich in eine aufrechte Position zu bringen. Ihr Kreislauf schien seinen Dienst wieder angetreten zu haben, weshalb es nur noch die stechenden Kopfschmerzen waren, die sie, kaum, dass sie in die Senkrechte gekommen war, wieder attackierten. Unter einem leisen Aufstöhnen fasste sie sich an die Schläfen.
    „Oh je. Dich hat`s echt schlimm erwischt, oder?“, kam prompt die Frage von oben und im nächsten Moment war er wieder bei ihr.
    „Ist schon okay“, sagte Emilia wenig überzeugend, weshalb er, ohne ihre Zustimmung abzuwarten, seine Arme um ihren zierlichen Körper schlang, sie problemlos vom Boden hochhob und an sich drückte.
    „He, lass` das“, versuchte sie zu protestieren und überlegte, ob das nicht den Zuständigkeitsbereich eines Pflegers überstieg. Doch da war es schon zu spät. Er hatte sie bereits mit Leichtigkeit und ohne jede erkennbare Anstrengung durch die Tür bugsiert, stieg über die zerschepperten Überreste des Wasserglases am Boden und legte sie behutsam auf dem Krankenhausbett ab.
    „Das war nicht nötig“, beschwerte sie sich und warf ihm dabei einen störrischen Blick zu.
    „Mag sein“, antwortete er ruhig und mit solcher Gelassenheit, dass es sie noch wütender machte. „Aber mir ist wohler zumute, wenn ich dich im Bett weiß und nicht auf dem kalten und harten Boden da drüben.“ Mit dem Kopf deutete er in Richtung Badezimmer.
    „Sag` mal, arbeitest du hier? Ich habe dich bisher noch nicht gesehen. Obwohl … irgendwie kommst du mir bekannt vor.“ Emilia dachte angestrengt nach, wo sie ihn schon einmal gesehen haben könnte.
    So ein makelloses Gesicht mit solch ausdrucksstarken Augen, in Verbindung mit diesem athletischen Körperbau … woher sollte sie so jemanden kennen? Vielleicht waren sie sich mal im Fitness-Studio begegnet? Ja, das könnte sein. Er sah definitiv so aus, als trainiere er regelmäßig.
    Wahrscheinlich war er einer jener aufgepumpten Typen, die sich ständig vorne am Tresen diese Eiweißshakes mixen ließen und dann abends zu Hause vorm Spiegel standen, um selbstverliebt ihren Bizeps zu küssen.
    „Ich glaube, du warst noch nicht ganz bei dir, als ich das letzte Mal hier war. Du hast nur wirres Zeug geredet und bist dann direkt wieder eingeschlafen“, antwortete er und zog sich einen Stuhl ans Bett, um darauf Platz zu nehmen. „Kann aber sein, dass du dich deshalb an mich zu erinnern glaubst. Es freut mich, dass es dir wieder besser geht … wenn wir mal von dem kleinen Schwächeanfall von vorhin absehen.“ Er fixierte Emilia mit einem ernsten und doch fürsorglichen Blick während diese die Augen verdrehte.
    Warum zum Teufel musste er sie wieder daran erinnern, dass sie soeben einer der peinlichsten Situationen ihres bisherigen Lebens ausgeliefert gewesen war? Da sie nicht wusste, was sie darauf sagen sollte, schwieg sie und wandte den Blick von ihm ab.
    „Eine Sache musst du mir aber versprechen, Emilia“, durchbrach er das Schweigen „Du wirst in Zukunft vorsichtiger sein und keine Alleingänge mehr unternehmen, solange es dir noch nicht wirklich gut geht, in Ordnung?“
    „In Ordnung“, antwortete sie und atmete hörbar aus. Sie hatte keine Lust auf eine Diskussion und außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, sich noch einmal selbst verschuldet in eine ähnliche Situation zu bringen, weshalb es ihr leicht fiel, dieses Versprechen zu geben.
    In dem Moment fiel ihr auf, dass er sie beim Namen genannt hatte. Klar, dass er den als Pfleger kannte, der stand wahrscheinlich groß über ihrer Krankenakte. Trotzdem kam es ihr jetzt komisch vor, dass sie keinen blassen Schimmer hatte, wie er hieß.
    „Hast du auch einen Namen?“, fragte sie ihn deshalb gerade heraus und fühlte sich unbehaglich, weil es ab jetzt irgendwie persönlich wurde.
    „Oh, tut mir leid. Du hast völlig recht. Ich hätte mich vorstellen sollen, nur … war ich vorhin irgendwie mit anderen Dingen beschäftigt.“ Emilia verdrehte erneut die Augen, während er ihr seine ausgestreckten Finger entgegenhielt und hinzufügte: „Ich bin Elias.“
    Als Emilia nach der Hand griff hatte sie augenblicklich das Gefühl, dass ihre in der seinen verloren ging, was sie durch einen kräftigen Händedruck wettzumachen versuchte.
    „Freut mich“, stammelte sie schließlich und zuckte zusammen, als ein unerwartetes Kribbeln ihren Arm hochfuhr.
    „Ich glaube, wir sollten uns mal daran begeben, das Chaos zu beseitigen, das du verursacht hast“, sagte Elias plötzlich, entzog ihr ruckartig seine Hand und blickte in Richtung des Scherbenhaufens am Boden.
    Verdattert betrachtete Emilia ihre Finger und fragte sich, was es gewesen sein mochte, das sie soeben gespürt hatte.
    Beinahe fühlte es sich so an, als sei für einen kurzen Augenblick eine kleine, aber dennoch wahrnehmbare elektrische Ladung durch ihren Körper geströmt.
    Es blieb keine Zeit, der Frage weiter nachzugehen, da Elias bereits Anstalten machte, aufzustehen.
    Nachdem Emilia alleine der Gedanke an körperliche Bewegung Schmerzen verursachte, nahm sie zähneknirschend zur Kenntnis, mit welcher Lässigkeit er sich von dem Stuhl erhob. Als sie sich ebenfalls erheben wollte, um ihm zur Hand zu gehen, drückte er sie behutsam aber bestimmt wieder zurück in das Kissen.
    „Ähm, was soll das werden?“ Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er sichtlich schockiert war über ihre gut gemeinte Hilfsbereitschaft. Entrüstet schüttelte er mit dem Kopf. „Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Aber wenn ich wir sage, dann meine ich ausschließlich mich! Sag` mal, muss man dich eigentlich festbinden, wenn man sichergehen will, dass du im Bett bleibst?“
    Einen kurzen Moment hatte Emilia sich tatsächlich von seiner bestimmenden Art einschüchtern lassen. Meine Güte, wenn er so mit den Patienten sprach, dann wurden in seiner Gegenwart bestimmt alle ganz schnell wieder gesund, alleine um seinem Kommandoton zu entkommen.
    „Du bist ganz schön dominant, oder?“, schoss es aus ihr heraus. Ihr Blick folgte ihm, während er sich daran machte, die Scherben aufzusammeln.
    „Ja, das habe ich schon öfter gehört. Ich schätze, ich bin es gewohnt, dass mir andere bedingungslos gehorchen und meine Befehle befolgen, ohne sie zu hinterfragen.“
    Emilia stutzte. „Nimm`s mir nicht übel, aber das klingt irgendwie ziemlich militant für einen Krankenpfleger.“ Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu.
    Einen Moment verharrte Elias in der Bewegung, dann räusperte er sich schnell. „Ja, kann sein. Aber wenn`s dich beruhigt, ich bevorzuge ein eher partnerschaftliches Verhältnis zu meinen … ähm … Patienten“, antwortete er mit einem umwerfenden Lächeln, das wohl als Wiedergutmachung für den Inhalt seiner Worte herhalten sollte.
    „Oh, das ist schön“, antwortete Emilia mit gespielter Freude. „Das heißt mit anderen Worten, ich darf dich gut finden, während du über mich bestimmst, mh?“ Sie konnte nicht mehr länger ernst bleiben und kicherte in sich hinein. So viel Überheblichkeit schrie förmlich danach, einen Dämpfer zu kriegen.
    „So ähnlich“, kam dafür die knappe Antwort von ihm. Wenn er sich durch ihren Kommentar auf den Schlips getreten fühlte, so ließ er es sich zumindest nicht anmerken, stellte Emilia anerkennend fest.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 6.2

  • Die Engel können also anscheinend Gedanken lesen? Interessant! Können sie es immer, oder nur wenn sie sich besonders konzentrieren?


    Eine Anmerkung:

    „Ja, das habe ich schon öfter gehört. Ich schätze, ich bin es gewohnt, permanent andere dazu zu bringen, bedingungslos zu gehorchen und meine Befehle zu befolgen, ohne diese zu hinterfragen.“

    Der zweite Satz klingt nicht nach einer Selbsteinschätzung. Es wirkt mehr wie eine Einschätzung von jemand Anders (Vorgesetzter, Gegner, kritischer Freund). Selbst wenn er den Satz von jemandem gehört hat, bezweifel ich, dass er ihn so übernehemen würde. Die Formulierung wirkt dadurch für mich nicht ganz rund und etwas künstlich. (Was bei dir ehr selten vorkommt, da du es ja gerade deine Stärke ist, sehr locker und natürlich zu formulieren.)


    Für mehr blümchenpflückende Orks, blutrünstige Elfen und vegetarische Drachen!

  • Hey @Alexander2213. Danke für dein Feedback :) Hier noch ein paar Worte dazu:

    Spoiler anzeigen

    Die Engel können also anscheinend Gedanken lesen? Interessant! Können sie es immer, oder nur wenn sie sich besonders konzentrieren?

    Naja, in ihrer menschlichen Gestalt können sie das für gewöhnlich eigentlich nicht. Die Verbindung, die da zwischen Emilia und Elias entstanden ist, (hervorgerufen durch das Phänomen der "Verschmelzung"-du erinnerst dich?) bringt das als Nebeneffekt aber mit sich. Das wird zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal genauer erklärt...du kannst dir vorstellen, dass Emilia über diese Tatsache nicht sehr erfreut ist ^^

    Zunächst mal: Dafür, dass ich mich mit diesem Teil so schwer getan habe, finde ich es erstaunlich, dass du nur diese eine Stelle angemerkt hast. :)

    „Ja, das habe ich schon öfter gehört. Ich schätze, ich bin es gewohnt, permanent andere dazu zu bringen, bedingungslos zu gehorchen und meine Befehle zu befolgen, ohne diese zu hinterfragen.“

    Der zweite Satz klingt nicht nach einer Selbsteinschätzung. Es wirkt mehr wie eine Einschätzung von jemand Anders (Vorgesetzter, Gegner, kritischer Freund). Selbst wenn er den Satz von jemandem gehört hat, bezweifel ich, dass er ihn so übernehemen würde. Die Formulierung wirkt dadurch für mich nicht ganz rund und etwas künstlich. (Was bei dir ehr selten vorkommt, da du es ja gerade deine Stärke ist, sehr locker und natürlich zu formulieren.)

    Ich habe jetzt hin-und herüberlegt...eigentlich finde ich diesen Satz so, wie er ist okay. Einerseits soll er zeigen, dass sich Elias um Kopf und Kragen redet, weil er überhaupt kein Gespür für die Situation hat und einfach drauflos redet...(wie das ja so seine Art ist :) )...andererseits muss ich Emilia die Vorlage bieten, damit sie feststellen kann, dass das ziemlich militant für einen "Krankenpfleger" klingt...an der Stelle muss Elias checken, dass sie glaubt, er sei ein Pfleger, was für ihn dann die zukünftig Daseinsberechtigung im Krankenhaus ist...(keine Ahnung, ob ich mich deutlich genug ausdrücke, damit du mir folgen kannst.

    Ich kann den zweiten Teil des Satzes also nicht einfach komplett streichen-oder zumindest möchte ich das eigentlich nicht :hmm: Grundsätzlich finde ich diesen Dialog zischen den beiden, der ja eigentlich darauf beruht, dass sie aneinander vorbeireden, ganz witzig. Vielleicht gibt es aber ja eine Möglichkeit, das zumindest etwas umzuformulieren...mal sehen. Danke erst mal...jeder Hinweis ist wichtig :thumbsup:


    LG,
    Rainbow

  • Hey liebe @Rainbow ^^

    Spoiler anzeigen

    Elias gibt sich also als Pfleger des Krankenhauses aus :D
    Ob das dem Krankenhaus oder den Angestellten irgendwann auffällt??

    Zitat von Rainbow

    Er kniete sich direkt neben sie, nahm ihre Hand in seine und legte seine andere freie Hand auf ihre Stirn.

    Vorschlag: ..., nahm ihre Hand in seine und seine Andere auf ihre Stirn.
    Weil Wiederholung ^^

    Zitat von Rainbow

    ohne ihre Zustimmung abzuwarten, seine Arme um ihren zierlichen Körper schlang, sie problemlos vom Boden hochhob und an sich drückte.

    Irgendwie kann mein Kopf da gerade kein Bild zeichnen. Wie kann ich mir das vorstellen? Wie ein Bräutigam, der seine Braut über die Schwelle trägt?
    Oder einfach unter den Achseln gepackt und los geht's? ?(
    Hilf mir ein bisschen :S

    Zitat von Rainbow

    der stand wahrscheinlich groß über ihrer Krankenakte.

    Ich würde wahrscheinlich "in" schreiben.

    Zitat von Rainbow

    Als Emilia nach der Hand griff Komma? hatte sie augenblicklich das Gefühl,

    Zitat von Rainbow

    „Ja, das habe ich schon öfter gehört. Ich schätze, ich bin es gewohnt, andere permanent dazu zu bringen, bedingungslos zu gehorchen und meine Befehle zu befolgen, ohne diese zu hinterfragen.“

    DEN fand ich gut :D

    Emilia und Elias sind ein gutes Duo. Es macht Spaß, die beiden zusammen zu erleben.

    Kleiner Tipp : durch deinen Einführungssatz am Anfang des Kapitels, war schon klar, dass Elias der Pfleger ist. Vielleicht nimmst du das raus und schreibst stattdessen irgendwas anderes als Einleitung für dein neues Kapitel :P

    Jedenfalls bin ich ein Fan von den beiden und ich glaube, Elias wird noch in einige Farbeimer treten :D

    LG :)

  • Hey LadyK,

    danke für deinen Kommentar :)

    Irgendwie kann mein Kopf da gerade kein Bild zeichnen. Wie kann ich mir das vorstellen? Wie ein Bräutigam, der seine Braut über die Schwelle trägt?
    Oder einfach unter den Achseln gepackt und los geht's?

    Sehr geil... :thumbsup: Eigentlich war für mich klar, dass er seine Arme unter sie schiebt (sie sitzt ja quasi noch auf dem Boden) und sie hochhebt...ja, so wie der Bräutigam eben...keine Ahnung, wie ich das noch genauer beschreiben soll...ich sehe es mir auf jeden Fall noch einmal an.

    Nach deiner Anmerkung dachte ich gerade kurz darüber nach, ob Elias sie nicht auch einfach locker über seine Schulter werfen könnte...so, wie man einen verletzten Kameraden abtransportieren und aus der Schusslinie bringen würde :rofl: ...das wäre natürlich äußerst romantisch für ihre erste Begegnung :D

    Kleiner Tipp : durch deinen Einführungssatz am Anfang des Kapitels, war schon klar, dass Elias der Pfleger ist. Vielleicht nimmst du das raus und schreibst stattdessen irgendwas anderes als Einleitung für dein neues Kapitel

    Meinst du damit die Überschrift "Der persönliche Albtraumheld"? Schade, ich fand die eigentlich ganz gut. Was genau es damit auf sich hat, wird auch erst am Ende des Kapitels aufgelöst :) ... aber du hast recht, man ahnt als Leser schon, dass es nun zu ihrer Begegnung kommen wird. Aber ich weiß gar nicht, ob ich das so schlimm finde :hmm:

    Jedenfalls bin ich ein Fan von den beiden und ich glaube, Elias wird noch in einige Farbeimer treten

    Da kannst du für :D

    LG und :danke:

  • @Rainbow

    Zitat von Rainbow

    Meinst du damit die Überschrift "Der persönliche Albtraumheld"? Schade, ich fand die eigentlich ganz gut. Was genau es damit auf sich hat, wird auch erst am Ende des Kapitels aufgelöst ... aber du hast recht, man ahnt als Leser schon, dass es nun zu ihrer Begegnung kommen wird. Aber ich weiß gar nicht, ob ich das so schlimm finde

    Nein, neiiinnnn, nein...

    Ich meine den hier :

    Zitat von Rainbow

    So, wir nähern uns dem Moment, auf den alle gewartet haben. Mal sehen, ob das Zusammentreffen von Emilia und Elias euren Erwartungen entspricht Bin wie immer offen für Anmerkungen und Kritik...

    Zitat von Rainbow

    Nach deiner Anmerkung dachte ich gerade kurz darüber nach, ob Elias sie nicht auch einfach locker über seine Schulter werfen könnte...so, wie man einen verletzten Kameraden abtransportieren und aus der Schusslinie bringen würde ...das wäre natürlich äußerst romantisch für ihre erste Begegnung

    Das würde ich persönlich irgendwie passender finden. Gerade zu dem, was er eigentlich ist und so macht, wäre das richtig gut. Danach die Reaktion von Emilia wäre dann auch viel besser :D

    LG :)

  • @LadyK: Okay, ich werde den Einleitungssatz rausnehmen, um die Ungewissheit an der Stelle noch ein bisschen aufrechtzuerhalten. :)
    Zu dem "Emilia über die Schulter werfen"...: Ganz so plump schätze ich Elias nun auch wieder nicht ein...er dürfte schon wissen, dass sie in ihrem Zustand nicht so grob angefasst werden darf :hmm: ...aber witzig wäre es schon :rofl: ...

    So, hier kommt der letzte Teil dieses Kapitels. Danach kann ich euch dann endlich in die tiefsten Abgründe der Unterwelt verschleppen und euch mit Dagon bekannt machen. Darauf freue ich mich schon ^^

    Vielleicht noch kurz zu diesem Teil hier: Ich habe ja schon mehrfach betont, dass mir dieses Kapitel bei meiner Überarbeitung etwas Bauchschmerzen bereitet hat. Ich habe letztlich einige Dinge gestrichen, Emilia war in der ursprünglichen Fassung noch ein bisschen kratzbürstiger ( @RenLi, dir wird das sicher auffallen ^^ )...dennoch hoffe ich, dass es noch einigermaßen rund wirkt. Es wäre schön, wenn ihr mich an euren Eindrücken teilhaben lassen könntet...


    Kapitel 6.2

    Während er mit den Scherben zugange war, nutzte sie den Moment, ihn unbemerkt genauer zu betrachten. Entgegen der anderen Krankenhausangestellten, die in weißer Hose und ebenfalls weißem kittelähnlichem Oberteil gekleidet waren, trug er normale Straßenkleidung: Bluejeans, weißes T-Shirt und Sneakers. Hatte er seinen Dienst vielleicht noch gar nicht offiziell angetreten? Aber was machte er dann hier? Emilia schob die offenen Fragen erst mal zur Seite und fuhr mit ihrer Beobachtung fort.
    Seine, bis fast auf die Schulter reichenden Haare, schimmerten in einem Blondton, den sie bislang bei noch niemandem gesehen hatte. Es hatte den Anschein, als bestünden sie aus einer Vielzahl goldglänzender Partikel, die bei jeder Bewegung eine andere Nuance annahmen und das Licht reflektierten. Aus dem Zopf, den er sich im Nacken zusammengebunden hatte, fielen ihm einzelne kürzere Strähnen lose ins Gesicht. Der unergründliche Drang, sie zur Seite streichen zu wollen, stieg in ihr hoch.
    Erschrocken über die Richtung, die ihre Gedanken nahmen, versuchte sie zu ergründen, was an ihm so faszinierend war. Bislang hatte sie blonden Männern nie etwas abgewinnen können, was aber wahrscheinlich weniger an der Haarfarbe, als vielmehr an anderen Handicaps, wie zum Beispiel einem mit Sommersprossen gesprenkeltem Gesicht oder einer gegelten Igelfrisur gelegen haben mochte. In Elias Fall, so schien es, gab es keinerlei offensichtliche Handicaps. Er war einfach perfekt. Wie ein Model aus einem Hochglanzprospekt.
    Wahrscheinlich hat er einen behaarten Rücken oder Warzen an den Füßen oder er ist ganz einfach ein frauenverachtendes Arschloch, dachte sie sich, um ihn auf ihrer Attraktivitätsskala wieder ein Stück runterrutschen zu lassen.
    Männer wie er machten sie einfach nervös, weil sie glaubte, dass diese ihre Wirkung auf Frauen in der Regel genau kannten. Für ernsthafte Beziehungen suchten sie sich meistens Partnerinnen, die genauso attraktiv waren wie sie selbst und da Emilia keine große Lust hatte, nur benutzt zu werden, war es ihr lieber, wenn Ken sich eine passende Barbie suchte.
    Nachdem Elias die Scherben im Mülleimer hatte verschwinden lassen, wandte er sich ihr erneut zu, machte am Fußende ihres Bettes halt und stützte sich mit beiden Händen an der Bettumrandung ab.
    „Ich werde dich jetzt wieder verlassen müssen“, sagte er und sah ihr eindringlich in die Augen, weshalb sie sich fragte, ob er das wohl bei allen Patienten so machte oder nur bei den weiblichen. Wahrscheinlich war er der Gigolo des Krankenhauses und sie war gerade dabei, ihm auf den Leim zu gehen. Sie musste zugeben, dass sein Blick eine gewisse Wirkung auch bei ihr nicht verfehlte.
    Als er sich auf die Tür zubewegte, überkam sie auf seltsame Weise eine innere Abwehr gegen die Vorstellung, dass er bereits gehen würde.
    „Verrätst du mir noch eine Sache?“, sagte sie deshalb schnell und brachte ihn dazu, sich erneut zu ihr umzudrehen.
    „Was möchtest du denn wissen?“, fragte er neugierig und lehnte sich in den Türrahmen, die Arme vor der Brust verschränkt.
    „Wie hast du das vorhin gemacht … ich meine, im Bad, als du mir die Hand auf die Stirn gelegt hast? Ich hatte das Gefühl, als ob etwas durch mich hindurchfließt. Das war irgendwie unheimlich … fast wie Zauberei. Was …“
    Weiter kam sie nicht, denn in diesem Augenblick klopfte es an die Tür und unmittelbar darauf wurde diese geöffnet, sodass Elias zur Seite treten musste. Herein kamen Susan und Freddy, die beinahe mit ihm zusammengestoßen wären.
    „Oh, Entschuldigung“, stieß Susan hervor. „Wir wussten nicht, dass du Besuch hast.“ Flüchtig begrüßte sie Elias im Vorbeigehen und warf sich dann auf Emilia, um sie stürmisch zu umarmen. Nach Luft ringend versuchte diese, die Umarmung zu erwidern und das schmerzerfüllte Aufstöhnen zu unterdrücken, als Susan ihre lädierten Rippen zusammenquetschte.
    „Hey Süße! Wir haben uns echt Sorgen um dich gemacht. Wie geht`s dir denn?“ Fürsorglich strich Susan ihr über die Haare, während Emilia versuchte, sich von der überschwänglichen Begrüßung zu erholen.
    „Es geht schon wieder“, brachte sie hervor als sich Elias ungefragt und mit einem halb belustigten Schnaufen in die Unterhaltung drängte.
    „Glaubt ihr kein Wort! Die Rolle der wohlgenesenen Patientin spielt sie fast perfekt und sie wird alles versuchen, um aus diesem Bett herauszukommen, was ihr aber hoffentlich zu verhindern wisst.“
    Emilia suchte ihre Umgebung nach irgendetwas ab, das sie nach ihm werfen konnte, und entschied sich kurzerhand für einen Plüschteddybären, der neben ihr auf dem Nachttisch stand. Der Wurf war exakt und hätte sein Ziel bestimmt nicht verfehlt, wenn Elias den Bären nicht lässig aus der Luft geschnappt und ihr gleichzeitig auch noch ein überlegenes Lächeln zugeworfen hätte.
    „Na, na, wer wird denn gleich handgreiflich werden?“, sagte er kopfschüttelnd, bewegte sich langsam auf sie zu und stellte den Teddy wieder an seinen Platz. Resigniert ließ sie sich zurück ins Kissen fallen, schloss die Augen und stöhnte laut auf.
    „Darf ich vorstellen? Elias ist mein ´Held des Tages` und gleichzeitig mein ´persönlicher Albtraum` … also mein ´persönlicher Albtraumheld` sozusagen.“ Dabei warf sie ihm von der Seite einen belustigten Blick zu und nahm erleichtert zur Kenntnis, dass er über ihren kleinen Seitenhieb schmunzelte, während er sich mit Freddy und Susan bekannt machte.
    Freddy hatte sich bislang im Hintergrund gehalten und insgeheim fürchtete sich Emilia davor, ihm in die Augen zu sehen, weil sie sich schlimme Vorwürfe wegen seines Autos machte, das nach dem Unfall nur noch reif für den Schrottplatz gewesen war. Als er nun auf sie zukam, um sie ebenfalls in die Arme zu schließen, sprudelte es plötzlich aus ihr heraus.
    „Freddy, das mit deinem Auto … das tut mir unendlich leid. Ich hätte besser aufpassen sollen … meine Versicherung wird für den Schaden aufkommen und …“, stammelte sie, während Freddy sie mitten im Satz unterbrach und sie entrüstet ansah.
    „Das meinst du jetzt nicht ernst, oder? Ich meine, wir sind froh, dass du noch am Leben bist und du fängst mit dieser Scheißkarre an? Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist?“ Kopfschüttelnd blickte er auf sie herunter und für einen kurzen Moment glaubte Emilia, so etwas wie Wut und Verzweiflung in seinen Augen aufblitzen zu sehen.
    In diesem Augenblick wurde ihr erst klar, was ihre Freunde in den vergangenen Tagen durchgemacht haben mussten und wie sehr sie unter der Ungewissheit gelitten hatten, ob sie es schaffen würde oder ob sie womöglich bleibende Schäden davon tragen würde.
    Plötzlich und völlig ungewollt kamen die Tränen und obwohl es ihr zutiefst unangenehm war, in dieser Situation zu weinen, konnte sie es nicht zurückhalten.
    Susan warf Freddy einen vorwurfsvollen und zugleich auffordernden Blick zu, bis er sich schließlich auf die Bettkante niederließ und Emilia in seine Arme zog.
    „Ist schon gut, Lia“, versuchte er sie zu beruhigen. „Ich hab`s nicht so gemeint, okay?“

    ∞∞∞∞∞


    Bewegungslos stand Elias da und beobachtete jede Regung von Emilia mit Besorgnis und Faszination zugleich. Er fragte sich, wie er es jemals schaffen sollte, sich von ihr wieder abzuwenden. In den vergangenen Tagen hatte er sich nach jedem Besuch bei ihr immer wieder gesagt, dass dies das letzte Mal sei und er es dabei belassen wolle. Letzten Endes war es ihm aber nicht möglich gewesen, länger als ein paar Stunden von ihr fernzubleiben.
    Zunehmend fiel es ihm schwerer, sich von ihr zu lösen und auch heute verursachte ihm die bevorstehende Trennung ein Unbehagen.
    Das Gefühl, dass sie ihn ebenfalls brauchte, ohne sich dessen bewusst zu sein, kroch in ihm hoch. Wie gerne wäre er in diesem Moment an Freddys Stelle gewesen, hätte seine Arme um sie legen und sie trösten können. Inzwischen zweifelte er nicht mehr daran, dass in jener Nacht, in der er ihr zum ersten Mal begegnet war, eine Verbindung zwischen ihnen hergestellt worden war, die ihn nachhaltig verändert hatte.
    Nach einer Weile räusperte er sich schließlich und zog so die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. „Ich werde jetzt gehen“, sagte er und Emilia sah ihn an, als hätte sie ihn völlig vergessen.
    „Kommst du wieder?“, fragte sie ihn und ihre geröteten Augen sahen ihn erwartungsvoll an.
    „Hey, ich befürchte, ich kann nicht anders“, antwortete er und ahnte, dass sie das anders verstehen würde, als er es meinte.

    ACHTUNG! Ab hier bitte dem Kapitelguide folgen. Die nachfolgenden Kapitel wurden nachträglich umgestellt, weshalb ich hier die Links einfüge, welche das Lesen in chronologischer Reihenfolge erleichtern sollen :) (Ansonsten kann man natürlich auch einfach dem Threadverlauf folgen, wenn man die Entwicklung der Geschichte nachvollziehen möchte)

    Hier geht`s weiter:

    Kapitel 7 (Spaziergang im Park)
    Kapitel 7.1
    Kapitel 8 (Eifersucht)
    Kapitel 8.1
    Kapitel 8.2
    Kapitel 9 (Die drei Legionen)
    Kapitel 9.1
    Kapitel 9.2
    Kapitel 10 (Kalter Entzug)
    Kapitel 10.1
    Kapitel 10.2

    Im Anschluss kehrt wieder die alte Ordnung ein ^^

  • @Rainbow

    Die Idee mit dem über die Schulter werfen gefällt mir auch sehr gut. Ich weiß ja nicht, was Elias da oben mit den Engelinnen bisher so getrieben hat, aber im Hinblick auf seine militärische Vergangenheit wäre das relativ zweckdienliches Verhalten und auch noch verdammt witzig, weil plump. Allerdings braucht so eine Bewegung Platz und Krankenhausbäder/Gänge vor dem Bad sind nach meiner Erfahrung eher eng, ausserdem ist seine Patientin ja relativ stark verletzt worden und da ist so eine ruppige Behandlung vermutlich eher kontraproduktiv.

    Naja, wie dem auch sei.
    Die letzten beiden Kapitel haben sich wieder gewohnt super und stolperfrei lesen lassen. Freddy hat den Verlust seines Autos ja echt Gentlemen-like weggesteckt und Elias + Emilia scheinen auf Dauer wohl die Finger nicht voneinander lassen können. Erwartungsgemäß. :D
    Bis auf drei Kleinigkeiten habe ich nichts groß weiter anzumerken.

    „Ja, das habe ich schon öfter gehört. Ich schätze, ich bin es gewohnt, andere permanent dazu zu bringen, bedingungslos zu gehorchen und meine Befehle zu befolgen, ohne diese zu hinterfragen.“

    Auch ich habe hier ein wenig gestutzt. Dabei kann ich nicht 100%ig den Finger darauf legen, was genau mich hat stutzen lassen.
    Vielleicht sind Inhalt und die damit verbundene Wortwahl etwas zu ausdrucksstark dafür, dass sie sich in einem Wortgeplänkel befinden, im 2. Satzteil zumindest.

    "Ja, das habe ich schon öfter gehört. Ich schätze, ich bin es gewohnt, dass andere meine Befehle befolgen, ohne Fragen zu stellen."
    Irgendwie so in der Richtung. Wirkt immer noch etwas arrogant und aufgedunsen, ohne den militanten Faktor wegzulassen.

    Nach Luft ringend versuchte diese, die Umarmung zu erwidern und das schmerzerfüllte Aufstöhnen zu unterdrücken, als Susan ihre lädierten Rippen zusammenquetschte

    "Quetschte" reicht hier sicher aus. Rippen sind relativ starr und Susan hat in den vergangenen Tagen bestimmt nicht genug gefuttert, dass sich Knochen mal eben verbiegen :)

    Ihr blieb keine Zeit mehr darüber nachzudenken, da bereits die Klinke heruntergedrückt wurde und sich die Tür langsam öffnete. Da sie unmittelbar davor lag, musste sie jetzt auf sich aufmerksam machen, damit man nicht in sie hineinlief.
    „Vorsicht!“, hörte sie sich sagen und war erschrocken darüber, wie kraftlos ihre Stimme klang.

    Ich weiß, das ist jetzt richtig hochwertige Korinthenkackerei... aber da ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen.

    Spoiler anzeigen


    :D:D:D

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  • Hey @Ralath,

    Die Idee mit dem über die Schulter werfen gefällt mir auch sehr gut.

    Ja, mir gefällt die Idee ebenfalls, weil es urkomisch wäre. Aber andererseits wollte ich das nicht in Slapstick abgleiten lassen. Ich finde, das würde die ganze Situation zu sehr ins Lächerliche ziegen. So, wie es jetzt ist, könnte man noch immer sagen: eigentlich wäre das eine recht schöne und romantisch angehauchte Siuation, aber Emilia ist nicht offen dafür, sondern ranzt ihn erst mal an...Naja, ich kann mir das ja noch mal überlegen. Aber witzig, was einem plötzlich so für Ideen kommen :) Ich finde, dieser Austausch mit anderen wirkt wie ein Katalysator.

    "Ja, das habe ich schon öfter gehört. Ich schätze, ich bin es gewohnt, dass andere meine Befehle befolgen, ohne Fragen zu stellen."
    Irgendwie so in der Richtung. Wirkt immer noch etwas arrogant und aufgedunsen, ohne den militanten Faktor wegzulassen.

    Danke...ich glaube, so oder so ähnlich werde ich das machen. Ich brauchte nur irgendwie einen konkreten Ansatz, weil ich selber zu sehr in meinem Satz verheddert war...(kann man das so sagen? ) ^^

    Ich weiß, das ist jetzt richtig hochwertige Korinthenkackerei... aber da ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen.

    Sehr witzig ... das mit dem Lied, meine ich :D Für gewöhnlich bin ja ICH die Korinthenkackerin, wenn es um Wiederholungen geht...In diesem speziellen Fall habe ich es selber gar nicht als so störend empfunden...ich seh`mal, was dran drehen kann. Wenn`s dich denn glücklich macht :)

    LG,
    Rainbow

  • Liebe @Rainbow
    In diesem Abschnitt hast du die Kitschfelsen knapp umschifft. Aber du hast es gut geschrieben. Gerade die letzten Sätze fand ich sehr geheimnisvoll. Möglicherweise ist da mehr als eine Teenagerliebe.

    Spoiler anzeigen

    Der unergründliche Drang, sie zur Seite streichen zu wollen, stieg in ihr hoch.

    Ich bin mir nicht sicher ob ein "Drang" "hochsteigen" kann.
    "Sie konnte den Drang die Haare zur Seite streichen zu wollen kaum unterdrücken"

    Das Gefühl, dass sie ihn ebenfalls brauchte, ohne sich dessen bewusst zu sein, kroch in ihm hoch. Wie gerne wäre er in diesem Moment an Freddys Stelle gewesen, hätte seine Arme um sie legen und sie trösten können. Inzwischen zweifelte er nicht mehr daran, dass in jener Nacht, in der er ihr zum ersten Mal begegnet war, eine Verbindung zwischen ihnen hergestellt worden war, die ihn nachhaltig verändert hatte.

    Hier "kriecht ein Gefühl" hoch. Finde ich ungewöhnlich.
    "Ihn beschlich das Gefühl..."
    Ansonsten finde ich gerade den letzten Abschnitt super.

  • So @Rainbow,

    Nach mehreren Tagen, die ich nun hierfür gebraucht habe, will ich mich nun auch mal zu Wort melden.

    Wie die meisten wurde ich vermutlich durch den imposanten Prolog angelockt, geblieben bin ich mehr deshalb, als ich dann erkannt habe, dass sich dieser Schreibstil zum Glück nicht komplett durch die Kapitel zieht, das hätte mir sonst etwas die "menschliche Note" geraubt.

    Im Großen und Ganzen finde ich es bisher sehr gelungen, die Charaktere führen von Anfang an zu den vermutlich gewollten Sympathien/Antipathien, es handelt sich auch weder um eine Charakterflut noch um Infodumping, was mich als 0815-Leser jetzt hätte abschrecken könnte. Das Gegenteil ist eher der Fall, jede Person erhält ihre Vorstellung und genügend Zeit dafür, sich beim Leser einprägsam zu machen um im Verlauf auch problemlos wiedererkannt zu werden.

    Natürlich werden hier einige Klischees bedient, geschlechterspezifisch wie auch storytechnisch, aber auch das ist bisher in so gute Bahnen geklenkt wurden, dass man nicht bei gewissen Ereignissen das Gefühl bekommt "Na wer hätte das jetzt kommen sehen :sarcasm: "). Zusätzlich schmällert es auch nicht die Neugierde auf den weiteren Verlauf. Den Plot, dass sich das eine menschliche Frau mit einem männlichen Engel zusammentut, wurde bisher ja auch schon öfter verfilmt, aber meist lag der Hauptfokus dabei auf einer romantischen Beziehung. Ob es auch schon mal umgekehrt der Fall war, weiß ich jetzt gar nicht mal so genau.

    Zu deiner Fähigkeit, mit Worten ganze Bilder zu malen, habe ich mich ja schon geäußert, nach wie vor sehr beachtlich :thumbup: allerdings kommt es auch manchmal gerade da zu kleinen Verwirrungen, gerade für Leser wie mich, die sofort visualisieren müssen.

    Zu den Dingen, die mir aufgefallen sind:

    Spoiler anzeigen

    Elias wusste, dass es laut der himmlischen Ordnung höchstes Gesetzt war


    Ich glaube, da ist ein "t" zuviel^^

    Der Eingangsbereich verfügte über eine knapp drei Meter hohe Decke und bodentiefe Fenster, die den Blick auf den Innenhof freilegten.


    Gerade hier tue ich mich mit der Visualisierung etwas schwer. Ein Engel von eindrucksvoller Gestalt und athletischem Körper stelle ich mir schon so um die 2 m vor, zumindest die Männer. Nimmt man da noch Flügel mit dazu (so stelle ich sie mir vor und bin mir gerade nicht mehr 100%ig sicher, ob du darüber schon ein Wort verloren hast), wird das dann schon langsam an die 3 m heranreichen, in dem Fall wäre die Decke etwas niedrig.

    kaminrotem Teppich

    Da war ich mir am Ende nicht mehr sicher, ob ich es jahrelang falsch geschrieben habe oder ob dir da ein "r" fehlt. Laut Google gibts jedenfalls nur ka(r)minrot oder ka(r)m(es)inrot, ist aber wohl das Gleiche.


    Das war an diesem Ort zwar nichts Ungewöhnliches, da man sich hier aufgrund der anmutigen, fast schwebenden Fortbewegung nahezu lautlos nähern konnte.

    Hier hat mich das "zwar" aus dem Lesefluss rausgeworfen, weil ich die ganze Zeit auf ein "aber" gewartet habe, welches dann nicht kam ?( Könnte man eventuell anders formulieren.

    „Eli, Bruder. Was ist los mit dir? Ist alles in Ordnung?“

    „Geht schon wieder, Bruder.

    Ich musste beim Lesen kurzzeitg an irgendwelche Berliner Möchtegern-Deutschrapper denken, wenn sie in ihren Instagramm-Videos
    wieder rumgröhlen. Mit einem "mein" vor dem "Bruder" könnte es etwas
    anmutiger und respektvoller klingen^^

    Spoiler anzeigen

    "Ey Eli, Bruda. Wasch los mit dir, Digga?" Das Bild geht mir leider nicht mehr aus dem Kopf

    Micah, ich bin gekommen, um mich zu verabschieden. Ich gehöre ab heute nicht mehr dem himmlischen Heer an und ich werde ab sofort Erzengel Rafael unterstellt sein.“ Elias fiel es ohnehin schon schwer, diese Worte herauszubringen, doch verkrampfte er sich noch mehr, als die Information bei Micah ankam und sich dessen Gesichtszüge verfinsterten.

    Es liest sich für mich hier leider überhaupt nicht so, als würde es ihm schwerfallen, das zu sagen. Es klingt mehr nach "is halt so" :hmm:

    „Nein! Diesmal kein Scherz!

    Vielleicht könnte man da "Diesmal ist es kein Scherz!" draus machen?

    als dass ich mich gleich ausschütteln könnte vor Lachen, weil du mir mal wieder auf den Leim gegangen bist.“

    Ich kenne bisher nur das "Ausschütten" vor Lachen, "Ausschütteln" ist mir neu^^

    „Wirst du wieder zurückkommen?“

    Auch hier hat es mich wieder aus dem Lesefluss geworfen. "Wieder" deutet für mich darauf hin, dass er schon mal mist gebaut hat, für Strafarbeit gehen musste und dann wiederkam. "Wirst du zurückkommen?" könnte für mich reichen :newspaper:

    den erfolgreich weggeschobenen Gedanken zur bevorstehenden Heimfahrt

    Moment! Sie hat getrunken und setzt sich trotz der Einsicht, dass der Wein Wirkung zeigt, ins Auto? Bei dem Wetter? Um die Uhrzeit? Finde ich persönlich im höchsten Maße verantwortungslos! Gefällt mir aber umso besser im Storyverlauf 8) Wunderbarer Einsatz von Moral ("Ich habe getrunken, ich sollte nicht fahren") vs. Pflichtbewusstsein ("er brauch die Karre"). Es vermittelt dem Leser das Gefühl, dass es sich hierbei einfach nur um einen Menschen mit normalen Problemen handelt, keine perfekten fehlerfreien Wesen.


    Es war, als würde sie das Spektakel als Außenstehende betrachten,

    Da schließe ich mich meinen Vorschreibern an, ein hervorrangender Moment im Verlauf! Nicht nur, dass genau dieser Aspekt häufig von Patienten mit Nahtoderfahrungen beschrieben wird, du hast ihn auch im Stil wirklich gut umgesetzt. Hätte für mich sogar noch einen Zacken ausführlicher sein können ;)

    mit Sauerstoffmaske

    Hier sehe ich mich als medizinisches Fachpersonal gezwungen, einzuschreiten. In ihrem Zustand der tiefen Bewusstlosigkeit hat sie keine Maske mehr auf dem Gesicht, sondern den Schnorchel im Hals und wird darüber beatmet. Muss man aber deshalb nicht mehr ändern :)

    ungutes Gefühl kroch in ihr hoch

    Ok, hier war ich etwas zwiegespalten. Einerseits schreibst du von tiefer Zufriedenheit in innerer Ruhe, wo kann dann dieses Gefühl herkommen, wenn die anderen im Stande waren, den Zustand von kompletter Verwirrung, Angst und Hilflosigkeit runterzufahren? Andererseits braucht es dieses Gefühl auch irgendwo, um den seelischen Ansporn zum Widerstand hervorzubringen. Würde ich so lassen, ließt sich aber etwas mit bitterem Beigeschmack :hmm:

    mein Kater Milo würde die Welt nicht mehr verstehen, wenn er ins Tierheim käme.

    Richtig gut, musste schnaufen :D Ein Lacher in so einer ernsten Situation unzubringen, ist wirklich nicht leicht. Sehr gut gelungen :thumbup:

    Umgehend breitete sich ein warmes und wohliges Gefühl in Emilias Körper aus und die Schmerzen ließen von jetzt auf gleich nach. Alle Muskeln schienen sich schlagartig zu entspannen und auch die Augenlider ließen sich nicht mehr länger aufhalten.

    Auch hier muss ich leider widersprechen, ein solches Medikament exisitert meines Wissens nach nicht, es wäre auch viel zu gefährlich. zur Auswahl stehen :

    - Schmerzen weg
    - Muskel entspannen (würde wenig Sinn machen, weil davon auch die eigenständige Atmung betroffen wäre, also wieder Schnorchel)
    - Müde werden

    aber eben jeweils nur im Einzelnen^^ Bedarf aber trotzdem keiner Änderung, weil es hier seinen Zweck erfüllt und die auch schon richtig formulierst, dass es eben nur den Anschein hat.

    Klammern sich an ihr armseliges irdisches Dasein und betteln auch noch um einen Aufschub, wenn es zu Ende sein soll.

    Finde ich sehr gut formuliert, weil hier besonders die Unwissenheit auf beiden Seiten beleuchtet wird. Engel wissen nicht, warum wir unser Leben auf Erden so schätzen und wir wissen nicht, warum wir ihrer Meinung nach, wenn es endet, nicht traurig sein müssten. Der Vergänglichkeitsaspekt bekommt hier seine tragende Rolle und entwickelt so ein Missverständnis auf beiden Seiten für die jeweils andere. Sie möchte nicht gehen, weil sie das, wie sie hat, nicht verlieren möchte und auch anderen dieses immense Leid des Verlustes eines geliebten Menschen nicht zumuten will und er versteht ihre "Hysterie" nicht, da sie seines Wissens nach ja an einen besseren Ort geht, wo sie die anderen auch früher oder später wiedersehen würde.

    Jesaja mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen

    innerhalb der himmlischen Ordnung keinerlei Anerkennung,

    Es tut sich mir als Leser hier auch wieder ein ungutes Gefühl in der Magengegend auf. Die Illusion, die der gemeine Bürger bisher von Engeln als höheres Wesen hat, erhält hier einen ordentlichen Dämpfer, wenn man merkt, dass auch im Himmel offenbar nicht ein Kastensystem herrscht. Prestige hat scheinbar eine sehr hohe Bedeutung, auch Spott und Hohn gegenüber niedrigeren Rängen gehören offenbar dazu. Es lässt hier entscheidend den Unterschied zwischen beiden Gattungen verschwimmen, ob das gut oder schlecht ist, wird sich erst im weiteren Verlauf zeigen.

    das macht dich für uns zu einer Art Held

    Komische Reaktion an dieser Stelle, wo doch zuvor noch von diesem starken Hierarchie-Denken die Rede war und besonders nicht so hoch angesiedelte Engel gern die Rolle des Döddels annahmen. Die "Degradierung" eines, mit Verlaub, hochnäßigen Arschlochs wäre dann doch wahrscheinlich vielmehr ein Grund, sich auf köstlichste "Hochmut kommt vor dem Fall"-Art zu amüsieren. Ihn hier als Helden darzustellen, könnte vermutlich einigen auch eher Ratlosigkeit bescheren. Wenn mein Vorarbeiter mich die ganze Zeit verspottet und letztlich wegen einer Beschwerde bei seinem Chef wieder in meinen Reihen endet, würde ich nicht hingehen und ihn dafür feiern, dass er den Mund aufgemacht hat. Hier hoffe ich auf einen wirklich guten Twist, der die Führung als dermaßen inkompetent outed, dass dieser "Mut zum offenen Sprechen" wirklich anerkennungswürdig ist. Auch wenn ich mich dann wieder fragen werde, wie es zu der Führung kommen kann.


    Unfolgsamkeit und meines Eigensinns

    Eben... Wie macht einen das zu einer Art Held? Überrasch mich ;)

    nur hatte es aus Maruths Sicht leider nicht den Richtigen erwischt

    Oh man, wie konnte der Typ in seine Position kommen :dash: Das es im realen Leben Deppen gibt, bei denen du nicht weißt, wie sie dahin gekommen sind, ist ja noch verständlich, aber erwartet man im himmlischen Heer nicht ein wenig mehr Kompetenz? Truppen sinnlos (aber dennoch gewollt) in den Tod schicken, lässt sich ja auch nicht vertuschen und Fehlschläge müssen immer erklärt werden. Auch hier, ich hoffe auf eine Überraschung :search:

    Warum kamen die interessanten Themen immer erst so spät zur Sprache?

    Ich dachte, er wollte unbedingt sein Zimmer einräumen :hmm: Aber gut gemacht, dass du einen sonst recht engstirnigen Charakter, der sonst eher mehr wert auf sich selbst legt, dieses typische "Neuland-Verhalten" gibst. Also egal wie weit oben man schon auf der Leiter war, es weiter unter deshalb trotzdem nicht weniger interessant. Der Leser bekommt hier die Chance, die bisherige Wahrnehmung als "ziemlich arrogant" etwas zu senken :beer:

    Den Luxus des Einbettzimmers, welchen sie ihrer Zusatzversicherung verdankte, hätte sie inzwischen liebend gerne gegen ein paar gesprächige Bettnachbarn eingetauscht

    Das hört man überraschend häufig, finds genial, dass du sowas (vielleicht auch eher unbewusst) mit einbaust :D

    Sie könnte um Hilfe rufen, sich schlimme Vorwürfe machen lassen, um dann für die nächsten Tage ans Bett gefesselt zu werden. Nein, Danke.

    Das verstößt gegen deutsches Recht ?( Niemand darf hier zu Lande ans Bett gefesselt werden ohne das ein Richter das erlaubt :D aber wer denkt in dieser Verzweiflung schon so weit. Ein guter Beweis dafür, dass der Mensch in brenzlichen Situationen nur in einfachsten Schritten denkt. Wenn ich mir das genau durch den Kopf gehen lasse, gefällt es mir sogar so besser, weil es sie wieder menschlicher macht. Wo wir wieder bei dem Punkt wären, dass die Charaktere nicht steif wirken :)

    Wahrscheinlich war er einer jener aufgepumpten Typen, die sich ständig vorne am Tresen diese Eiweißshakes mixen ließen und dann abends zu Hause vorm Spiegel standen, um selbstverliebt ihren Bizeps zu küssen.

    Wie angehm treffend das hier beschrieben wird :D

    „Eine Sache musst du mir aber versprechen, Emilia“, durchbrach er das Schweigen „Du wirst in Zukunft vorsichtiger sein und keine Alleingänge mehr unternehmen, solange es dir noch nicht wirklich gut geht, in Ordnung?"

    wenn Elias den Bären nicht lässig aus der Luft geschnappt und ihr gleichzeitig auch noch ein überlegenes Lächeln zugeworfen hätte.
    „Na, na, wer wird denn gleich handgreiflich werden?“, sagte er kopfschüttelnd, bewegte sich langsam auf sie zu und stellte den Teddy wieder an seinen Platz

    Das Gefühl, dass sie ihn ebenfalls brauchte, ohne sich dessen bewusst zu sein, kroch in ihm hoch. Wie gerne wäre er in diesem Moment an Freddys Stelle gewesen, hätte seine Arme um sie legen und sie trösten können.

    Durch die Länge, die mein Kommentar mittlerweile angenommen hat, weiß ich nicht mehr, warum ich mir das markiert habe. Nach erneutem Lesen fiel mir es dann wieder ein.
    Er geht hier einfach viel zu scharf ran. Merkt sie ja letztlich auch, wird aber durch ihre eigene Verwirrung etwas unterdrückt. Nach seinem Abstieg vom hohen Podest im Gespräch mit Seraphina und Jesaja zeigt diese Szene hier wieder etwas mehr seine Eigenart, von der er dann doch nicht loskommt. Dieses "ich kann das, ich mach das" ohne dabei daran zu denken, dass Krankenpfleger erstens nicht so gekleidet sind und zweitens selten so eine Nähe zu irren Patienten aufbauen, wenn sie sie gerade erst kennengelernt haben und älter als 18 Jahre sind. Auch ist diese Auseinandersetzung mit diesen "Gefühlen" wieder eine kleiner Konflikt mit dem Bild eines Engels.

    Ich hoffe sehr, es ist nicht zu viel geworden ^^ falls doch, mea culpa :saint: Bin gespannt, wie es weitergeht :thumbup:

    There is no place and no moment in history where i could stand and say:
    "Arithmetic begins here, now."

  • Rainbow
    Auch ich bin wiedermal hin und weg von deiner Geschichte. Besonders jetzt wo Elias und Emilia aufeinander treffen. Darauf habe ich erlicher Weise hingefiebert. Endlich! Du schilderst sehr schön Elias Verwirrung über die ganze Gefühlswelt. Mach weiter so! :D:thumbup:

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Hallu Rainbow :) hab mir mal alle bisherigen Kapitel durchgelesen und schreib dir ein paar Worte zu... alle Angaben ohne Gewähr °-°

    Ich packs mal als spoiler, damits nicht so viel Platz wegnimmt :x

    Spoiler anzeigen

    Ich mag deine Geschichte. Jup! Alles bis 6.2 gelesen, ich werde sie auch weiterlesen.
    Emilia mag ich mehr als Elias, liegt aber wohl daran dass er uns Menschen als Krankheit bezeichnet hat, dass hab ich noch nicht überwunden diesen negativen Charakterzug von ihm xD

    Komisch fand ich am Anfang die Stelle wo Freddy in Kapitel 2 vorgestellt wird mit

    Frederik Milano – oder Freddy, wie Emilia ihn nannte -

    Und sie sagt als Begrüßung knallhart Milano... xD hätte doch Freddy erwartet °-°

    Tja... eigentlich lese ich keine Romanzen mit Engeln. War ich noch nie Fan von :x weder Romanzen noch Engel... Diablo mal ausgeschlossen *hust*

    der klapptext hat auch ziemlich abgeschreckt xD das Cover hingegen nicht. Hatte zwar nicht wirklich bezug zu Fanatsy, aber halt zu Engeln... also ok xD
    ein Glück hab ich in den Kommis gelesen dass der Prolog sehr gut sein soll °-° und hat überzeugt. Die Erwartungen danach waren entsprechend hoch, ob du diese bildhafte Erzählung so beibehalten kannst. Und ich wurde nicht enttäuscht! Das machst du echt super!

    Ich hab mal einen Anime gesehen wo ein Junge von kindauf militärisch erzogen wurde und bereits mit 15 an Kriegen ect teilnahm. Er sollte plötzlich als besondere Aufgabe ein Mädchen in seinem Alter beschützen, die sich auch noch in ihn verliebte... er hatte ziemlich viele Probleme damit die Welt außerhalb des Militärs zu verstehen und Gefühle zu erleben und zu teilen... da muss ich dann glatt mit Elias vergleichen wie das umgesetzt wurde :x und irgendwie fehlen mir Elias bezüge zu seiner Vergangenheit. also das militärische. gewisse Macken oder Maroden, die er nicht so einfach abwerfen kann sondern mit der Zeit verlernen muss / soll.

    ich bin nicht so gut im feedback geben... so ein durcheinander hier. also die Charakterentwicklung von Elias gefällt mir nicht ganz so gut :x da scheiden sich jetzt die Geister :p, weil ich mags mehr so wenn am Anfang von ihm viel militärisches gebrabbel in seinen Gesprächen einfließen würde und er in Kontakt mit Engeln der 3. Sphäre und Menschen wie Emilia feststellt dass er merkwürdig ist. Und sich dann mit der Zeit immer mehr anpasst und dadurch dann besonders wird.
    Bei dir ist es ja umgekehrt, er ist bereits anders und besonders und soll sich dem göttlichen anpassen... denke ich... wie man das erreichen will, indem er mit menschen zu tun hat weiß ich nich, aber du machst das schon xD ?

    Achja... und die Engel reden mir persönlich nicht engehalft genug :x
    Dem persönlichen Gespräch zwischen Micah und Elias ists verständlich... aber sonst fehlt mir in den Gesprächen etwas, was sie von uns Menschen unterscheidet und zu Engeln macht ^^"
    Mich stört einfach die Wortwahl die sie haben... zu modern... zu direkt... zu menschlich xD, außer die Fürsten da am Anfang. Die waren ok °-°

    Aber! Alles in einem eine tolle Geschichte bisher, die ich gern weiterverfolgen werde