Es gibt 714 Antworten in diesem Thema, welches 182.298 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. April 2023 um 14:41) ist von Rainbow.

  • Liebe @Rainbow
    Der letzte Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Top!

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    Langsam setzten sich die Teile ihrer Umgebung wieder zusammen, nahmen nach und nach neue Formen an und Emilia fand sich in einer überdimensional großen Halle wieder, die bis zum Rand gefüllt war mit diesen fantastischen Wesen, die sie bislang nur aus ihren Kinderträumen kannte.

    rot: Hmm. Hat sie daran Kindheitserinnerungen! Ist an der Bemerkung noch mehr dran…?

    In ihren hellen bodenlangen Gewändern erinnerten sie an Mönche, die mit ihren jugendlichen zartgeschnittenen Gesichtszügen auf einzigartige Weise wunderschön waren.

    Vorschlag: In den hellen bodenlangen Gewänder erinnerten sie an Mönche…

    Selbst durch das grell leuchtende Licht, welches sie umgab, erkannte Emilia deutlich die Umrisse ihrer kräftigen Statur die in einer edlen Kriegsrüstung steckte.
    Der würdevolle Blick ihrer eisblauen Augen wanderte über die versammelte Menge, bevor sie gebieterisch die Hand hob.

    Hier hab ich den Bezug verloren. Vorher gab es eine "Gestalt". Aber hier wirkt es als würde die "Statur" in der Rüstung stecken.
    Auch bei "ihrer eisblauen Augen" beziehst du dich wohl auf die "Gestalt". Das wird aber nicht 100% ig klar.

    Gerne wäre sie länger an diesem Ort geblieben und hätte den Fortlauf der Zeremonie weiterverfolgt, doch es war bereits zu spät.

    zu spät wofür?
    Vorschlag: doch der Augenblick war bereits verronnen

    und ein beinahe schmerzhaftes Gefühl von Heimweh stieg in ihr auf, das an ihr zerrte wie ein tollwütiger Hund.

    "beinahe" ist ein Füllwort, könnte weg.

    als sie den Eingang erreichte und durch das massige Portal schließlich das

    "schließlich" könnte weg

  • Vielen Dank an euch alle für`s Lesen und Kommentieren. :)

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    Rebirz

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    Das ist auch so eine Aussage mit der ich im echten Leben nie etwas anfangen kann. Was soll ich machen? Geist frei machen? Ich kann mich ausziehen aber keinen Plan, wie ich meinen Geist freimachen soll xD Letzens bei der Physiotherapie auch: "Entspann dich" Ich: "Ich bin entspannt" Arzt: "Nö, kein Stück" Ich: "Tja, dann haben wir ein Problem" xD

    Ich schätze mal, dann kanst du ja prima nachempfinden, wie sich Emilia in diesem Moment gerade fühlt ^^

    Irgendwie stört mich das hier. Du erzählst hier irgendwie in einer Mischung aus Ich- und Erzählerperspektive. Ich bin mir nicht sicher ob das jetzt gerade in Emilias Kopf passiert, oder tatsächlich in der wirklichen Welt.

    Na ja, ich denke, das geht so ein bisschen in die Richtung die @Thorsten angesprochen hat. Es hat halt etwas Mystisches und im Gunde weiß man nicht genau, was da jetzt gerade überhaupt passiert. Ich dachte, dass sich das jeder in seiner eigenen Fantasie ein bisschen so zusammenreimen kann, wie er es gerne hätte. Hast du nicht neulich noch zu mir gesagt, das sei das Geile daran Fantasy zu schreiben? Dass man sich nicht an Regeln halten müsste und die verrücktesten Sachen passieren dürfen?

    So in etwa dachte ich hier an der Stelle auch. Es war für mich eine tierische Herausforderung diesen Teil zu schreiben, weil ich nämlich vorhergesehen habe, dass der eine oder andere Schwierigkeiten haben wird, sich das vorzustellen. Und es ist wohlgemerkt auch nicht leicht, das zu beschreiben ^^ In meiner Vorstellung erlebt sie diese Sachen natürlich nicht wirklich, sondern ausschließlich vor ihrem inneren Auge. Dennoch erlebt und fühlt sie alles harrgenauso, wie Elias es damals empfunden hat. Vielleicht könnte man sich das wie in einer Art Computerspiel vorstellen...wie in einer virtuellen Welt in die du gelangst, weil du so einen Ganzkörperanzug mit jeder Menge Rezeptoren trägst...(hast du zufällig Ready Player One gesehen? -Muss ich gerade dran denken :) )

    Im Grunde besteht diese ganze Gedankentransferszene tatsächlich aus zwei Perspektiven, die sich mischen. Denn einerseits ist Emilia Beobachterin und andererseits erlebt sie das Geschehen selbst...nur halt aus der Perspektive des anderen. (Verrückte Sache, oder? :D )


    Ah, da ist sie, die versprochene Action! Bis auf die Anmerkungen am Anfang fand ich die Teile super. Ich konnte mir das Erinnerungschaos gut vorstellen und als ich mir gerade dachte, ob es nicht auch etwas unschönes da zu sehen gibt, hast du das auch geliefert

    Freut mich, dass es dir sonst gefallen hat. :thumbsup:


    So ganz sicher wird Emilia hiernach sicherlich nicht mehr stehen

    That`s the "jumping point".... und meine große Unsicherheit, was den anschließenden Teil betrifft. Eigentlich war ja mal meine Intention, dass Emilia durch den Gedankentransfer ihre Berührungsängste und die ganzen Ungewissheiten bzgl. Elias Herkunft ablegen soll, weil ihr das nun so vertraut ist, als hätte sie es selbst erlebt...es war eigentlich nicht meine Absicht, sie noch weiter ins Wanken zu bringen. Ich habe keine Ahnung, ob das im weiteren Verlauf irgendwie blöd rüberkommt, insofern bin ich schon auf deine Einschätzung gespannt, was die Fortsetzung betrifft ^^

    Thorsten

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    Ja - das ist irgendwie der Punkt an Mystik, oder? Dass es nicht alles eindeutig ist. Es spielt halt keine Rolle.

    Jemand versteht mich :thumbsup:

    Sensenbach

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    Der letzte Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Top!

    Freut mich :thumbsup:


    Hat sie daran Kindheitserinnerungen! Ist an der Bemerkung noch mehr dran…?

    Eigentlich nein. Ich dachte eher daran, dass Kinder für gewöhnlich ein fantastisches Bild von Engeln haben und die Faszination dieser Wesen vielleicht noch anders wahrnehmen, während das bei Erwachsenen nach und nach verblasst und an Reiz verliert, weil wir oft den Blick für das Mystische einbüßen. (Also nein: da ist nicht mehr dran ^^ )


    Hier hab ich den Bezug verloren. Vorher gab es eine "Gestalt". Aber hier wirkt es als würde die "Statur" in der Rüstung stecken.
    Auch bei "ihrer eisblauen Augen" beziehst du dich wohl auf die "Gestalt". Das wird aber nicht 100% ig klar.

    Na ja, ich dachte, die Gesatlt hat eine kräftige Statur (man könnte auch Körper sagen), die wiederum in einer Rüstung steckt. Für mich war das sonnenklar :pardon: Aber ich schaue es mir noch mal an....

    Ansonsten vielen Dank für die stilistischen Hinweise. Nehme ich gerne an :)


    Den folgenden Teil habe ich nun noch einmal etwas umgeschrieben. In meiner ursprünglichen Version hatte ich das Tribunal, welches Emilia nun erlebt 1:1 vom Anfag der Geschichte übernommen, weil ich das mal für ein tolles stilistisches Mittel hielt. Als ich es mir nun noch einmal angeschaut habe, dachte ich mir aber, es kommt eventuell so rüber, als seien der Autorin die Ideen ausgegangen sind und als habe sie deshalb den Anfang von Kapitel 1 einfach hier reinkopiert :rofl: Nun denn. Ich hoffe, es ist dennoch alles soweit nachvollziehbar und der Rückblick zum Tribunal ist nun nicht zu kurz geraten. Eure Einschätzung ist hier wie immer wichtig für mich...

    Dann habe ich noch einen weiteren Punkt auf der Liste, den ich aber gerne erst ansprechen möchte, wenn ihr den folgenden Teil gelesen habt. (Ich möchte vermeiden, euch vorher mit der Nase draufzustoßen ^^ )... deshalb packe ich das in einen Spoiler am Ende dieses Abschnitts.


    Kapitel 21.2

    Wie Puzzleteile fügten sich die zerstückelten Segmente zu einer neuen Kulisse zusammen, Farben und Formen traten deutlicher hervor und nahmen mehr und mehr ein klares Bild an.
    Schnell erkannte Emilia wo sie war, als sie vor einer großen schweren Flügeltür abgesetzt wurde, die sich prompt wie von Geisterhand öffnete. Eine unbestimmte Nervosität machte sich in ihr breit, als sie den dahinterliegenden Raum betrat.
    War die prächtige Halle mit dem hohen säulengestützten Kuppeldach und den wunderschönen Mosaikfenstern eben noch festlich geschmückt gewesen, lag sie nun einsam und verlassen vor ihr. Das klangvolle Spiel der Glocken war einer unheilverheißenden Ruhe gewichen und die erhabene Stille legte sich wie eine unsichtbare Macht über ihre feinstofflichen Glieder.
    Ohne sich umzublicken spürte sie die Anwesenheit zweier Engel, die ihre Seiten flankierten: Eine unwiderrufliche Gewissheit verriet ihr, dass es Camael und Verchiel waren, die als ihre direkten Vorgesetzten ebenfalls zum heutigen Tribunal geladen worden waren. Ihre leuchtenden Erscheinungen erhellten die Umgebung auf mystische Weise, während sie neben ihr den Gang entlangschwebten, der zu beiden Seiten von lodernden Feuerschalen geziert war. Je näher sie dem Altarbereich kamen, desto mehr verstärkte sich ihr Unbehagen und als sie schließlich an dem unteren Treppenabsatz einer höhergelegenen Empore zum Stehen kamen, glaubte sie ihr eigenes Herz bis zum Hals schlagen zu hören.
    Wie gebannt beobachtete Emilia die Situation, während sie in Elias` durchscheinendem Körper steckte und seine Emotionen mit ihm teilte. Seine Aufregung färbte auf sie ab und am liebsten hätte sie ihm Mut zugesprochen, obwohl sie selber keinen blassen Schimmer davon hatte, was sie als nächstes erwartete.
    Als habe jemand die Vorspultaste gedrückt, beschleunigte sich plötzlich das Geschehen, welches nun viel zu schnell vor ihrem inneren Auge ablief. Nur noch schemenhaft erkannte Emilia, was um sie herum geschah, vernahm fremdartige Stimmen in der Ferne, die wie ein kaum verständliches Kauderwelsch zu ihr durchdrangen.
    Für welche Seite wirst du dich entscheiden, wenn Dagon seine Drohung wahr macht und seine immer größer werdende Anhängerschaft von Dämonen in die Schlacht gegen das himmlische Reich führen wird? Wirst du standhalten Elias oder wirst du ins Straucheln geraten?, hallten die Worte in ihr nach und durchbohrten sie wie Granatsplitter.
    Obwohl sie die Szenerie nur verschwommen wahrnahm, verursachte sie in ihr eine innere Abwehr von unbeschreiblichem Ausmaß gepaart mit blinder Wut und dem bitteren Beigeschmack abgrundtief enttäuscht worden zu sein.
    Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es das Beste sein wird, wenn du für eine Weile deinen Dienst als Krieger der Gewalten in der zweiten Sphäre aussetzt und dich anderen Aufgaben zuwendest, schlug die unsichtbare Stimme erbarmungslos über ihr nieder und riss ihr Innerstes entzwei.
    Du wirst mit sofortiger Wirkung der dritten Sphäre zugeteilt und fortan den Fürstentümern, den Erzengeln und den Engeln der letzten Ordnung zur Verfügung stehen, empfing sie das vernichtende Urteil, das sie in Brand steckte und all ihr Sein mit einem Mal in Rauch aufgehen ließ. Hilflosigkeit tobte in ihr, zog sie hinab in eine so abgrundtiefe Schwärze, dass sie sich nicht vorstellen konnte, jemals wieder auftauchen zu können.
    Mit diesem letzten Eindruck und der Erkenntnis, was dieser Beschluss für Elias bedeutet haben musste, endete der Film abrupt, als sei er mittendrin gerissen. Es folgten keine weiteren Bilder und Emilias` Körper wurde erneut durch den bereits bekannten Stromstoß erschüttert, was dieses Mal aber dazu führte, dass sie regelrecht nach hinten gerissen wurde und von Elias weg taumelte. Sie prallte mit voller Wucht gegen die Wand und riss erschrocken die Augen auf.
    Es kostete sie einen Moment, die Orientierung wiederzuerlangen und sich an die neue Situation zu gewöhnen. Die unerwartete Trennung von seinem Geist katapultierte sie viel zu schnell wieder zurück in ihr eigenes Dasein und hinterließ ein Gefühl der Leere. Es war, als prange ein riesengroßes Loch in ihrer Brust und Emilia hätte schwören können, dass man durch sie hindurchsehen konnte. Zumindest fühlte es sich genauso an.
    Völlig überwältigt von diesen Eindrücken und geschwächt von der körperlichen Anspannung ließ sie sich an der Wand hinuntergleiten und blieb unten hocken, den Blick starr auf Elias gerichtet, während sie sich den Hinterkopf rieb.
    Nachdem auch er offensichtlich eine Schrecksekunde gebraucht hatte, um sich von dem Gedankentransfer zu erholen, setzte er sich beunruhigt, aber mit der gewohnten Leichtigkeit, in Bewegung, kniete sich vor Emilia hin und musterte sie nervös.
    „Alles okay bei dir?“, fragte er voller Sorge und strich ihr über die Wange. „Geht`s dir gut? … Bitte sag doch was.“ Hektisch begutachtete er die Beule an ihrem Kopf und untersuchte sie auf weitere Verletzungen.
    Emilias` Augen funkelten vor Begeisterung und ihr Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. „Mann, war das krass!“, sagte sie aufgeregt. „Ich … ich hab dich gesehen. Ich habe alles miterlebt, als ob ich dabei gewesen wäre. Nein, eigentlich war es, als ob ich du gewesen wäre.“ Sie sah ihn an, als würde sie ihn jetzt zum ersten Mal richtig sehen.
    Das geheimnisvolle Glühen des himmlischen Feuers trat nun deutlich aus seinen tiefschwarzen Pupillen hervor und der silberne Glanz seiner Iriden loderte wie die strahlende Klinge seines Schwertes - Anduriel.
    Hinter seinen weichen Zügen erkannte Emilia die Spuren des Kampfes, die sich in sein wunderschönes ebenes Gesicht gegraben hatten und eine unverkennbare Autorität aus ihm herausströmen ließ, die ihr den unbeugsamen Anführer vor Augen führte, welcher er zweifelsohne war.
    Die letzte Illusion seiner perfekt inszenierten Maskerade bröckelte dahin und nahm den jungen Pfleger, für den Emilia ihn in den vergangenen Wochen gehalten hatte ein für alle mal mit sich. Nun, da sie ihn näher betrachtete, offenbarte sich ihr sein wahres Wesen und auf einmal war alles ganz klar.
    Die Tatsache, dass er ein Engel war, spielte keine Rolle mehr. Die Ungewissheit darüber, was genau das bedeutete und das Befremdliche daran waren plötzlich ausgelöscht. Zurück blieb ein starkes Gefühl zu ihm zu gehören und das Verlangen erneut diese Nähe zu ihm spüren zu wollen.
    „Können wir das noch mal machen?“, fragte sie erwartungsvoll und immer noch berauscht durch das überwältigende Erlebnis.
    Elias` Blick wurde weicher und die Sorge in seinem Gesicht wich einem Schmunzeln. „Du bist einfach unglaublich, weißt du das? Eben noch kannst du dich vor lauter Aufregung kaum auf den Beinen halten. Dann wirst du durch den halben Flur geschleudert, sodass ich einen riesen Schreck bekomme und jetzt fragst du mich, ob wir das nochmal machen können?“ Er ließ sich neben sie auf den Boden sinken und lehnte sich mit ausgestreckten Beinen an die Wand, während er sie weiterhin fasziniert betrachtete und gleichzeitig ungläubig mit dem Kopf schüttelte.
    „Es war überhaupt nicht schlimm!“, beteuerte sie und nahm nun ebenfalls eine bequeme Sitzposition ein. „Eher wie bei einer Achterbahnfahrt. Da hat man auch Angst, obwohl eigentlich nichts passieren kann. Man könnte das demnach auch als ´schöne Angst` bezeichnen. Außerdem habe ich jetzt das Gefühl, dich ein ganzes Stück besser zu kennen.“
    Kurz betrachteten sie sich schweigend. In Elias` Augen spiegelte sich eine unendliche Erleichterung. Auf seltsame Weise schien er losgelöst und entspannt, als seien die Ketten gesprengt worden, mit denen er sein wahres Ich die ganze Zeit über hinter einer Lüge hatte gefangen halten müssen.
    Plötzlich und ohne Vorwarnung legte er seine Arme um sie und zog sie an sich.
    Kurz stand Emilia davor, sich zu widersetzen, aber sie war es leid – so leid, ständig gegen das anzukämpfen, wonach sie sich sehnte. Also ließ sie es geschehen, schmiegte sich an ihn und lehnte den Kopf an seine Brust.
    Seine feuchten Haare kitzelten an ihrer Nase, während sie die Augen schloss und seinen Duft einatmete: Eine Mischung aus Maiglöckchen, Zimt und Erdbeermarmelade. Zögerlich ließ sie ihre Finger über sein T-Shirt gleiten, unter dem sich die Konturen seines flachen Bauches abzeichneten. Seine Muskeln spannten sich unter dem dünnen Stoff, weckten in Emilia das Bild von mit Seide überzogenem Granit.
    In ihrem Magen schienen hunderte von Schmetterlingen eine Flugshow hinzulegen. Dennoch fühlte sie sich ganz ruhig und unendlich geborgen. Die unerschütterliche Gewissheit, dass ihr in seinen Armen niemals etwas würde zustoßen können, erfüllte sie mit einem so fundamentalen Vertrauen, dass sie es an seiner Seite mit allem und jedem aufgenommen hätte.
    Begleitet von einem mulmigen Gefühl stiegen die Erinnerungen in ihr hoch, die Elias soeben mit ihr geteilt hatte. Der kurze Rückblick in seine Vergangenheit hatte es ihr unmissverständlich gezeigt: Er war kein zartbesaitetes Harfe spielendes himmlisches Wesen, wie man es sich im klassischen Sinn vorstellte. Er war eine extrem gut ausgebildete und noch dazu hochpräzisierte Kampfmaschine. Doch auch, wenn er einen göttlichen Auftrag hatte, und die von ihm gejagten Wesen dämonischen Ursprungs waren, so änderte das nichts an der Tatsache, dass es seine Berufung war zu töten. Und nach allem was sie gesehen hatte, war er ziemlich gut darin.
    Bei dem Gedanken daran, lief ihr ein Schauer über den Rücken. So wollte sie ihn nicht sehen.
    Überhaupt deckte sich das nicht mit ihrer Vorstellung von Engeln, die ihrer Meinung nach gütig, fürsorglich und Schutz bringend, aber ganz bestimmt nicht Angst einflößend oder gewalttätig sein sollten. Doch die Realität sah offenbar anders aus!
    Konnte es tatsächlich sein, dass der Kampf zwischen Gut und Böse allgegenwärtig war und die Menschen ihr pseudo-friedvolles Leben nur solange würden führen können, wie es den Engeln gelänge, die Oberhand zu gewinnen? Und welche Rolle spielte Gott bei alledem? Warum war er in Elias` Erinnerung nicht präsent gewesen? Die Fragen überschlugen sich in ihrem Kopf und wirbelten wild durcheinander.
    Sie dachte an die wunderschöne Landschaft, die sie als so eindrucksvoll empfunden hatte: Der sagenhafte blaue Himmel; die Wiese, das Ährenfeld, die Bergkette am Horizont …
    War es möglich, dass die Welt der Menschen ein originalgetreues Abbild des Himmels darstellte? Die Vorstellung, dass sie im Paradies lebte, ohne sich dessen bewusst zu sein, nahm Emilia einen kurzen Moment derart gefangen, dass sie gedanklich abdriftete.
    Elias zerstreute schließlich ihre Überlegungen, indem er ihr sanft über den Kopf strich und an dem zuckenden Auf und Ab seines Brustkorbes ließ sich erahnen, dass er leise vor sich hin lachte.
    „Was ist jetzt so komisch?“, fragte sie ihn und ärgerte sich über die plötzliche und völlig unerwünschte wippende Bewegung seines Oberkörpers.
    „Bisher wusste ich nicht, dass es so etwas wie ´schöne Angst` gibt. Das scheint eine Erfindung der Menschen zu sein, mit der ich bisher nicht in Berührung gekommen bin. In deiner Anwesenheit lerne ich tatsächlich immer wieder etwas Neues dazu…“
    Emilia gähnte in die vorgehaltene Hand und schloss die Augen, während sie sich seiner Wärme hingab.
    Obwohl sie ihn nicht direkt ansah, war sie sich sicher, dass sich gerade ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. Dann verlagerte er plötzlich seine Position und brachte sie dazu, ihm in die Augen zu sehen.
    „Jetzt aber mal Spaß beiseite“, setzte er an und seine Stimme nahm nun wieder einen ernsten Klang an. „Versteh mich nicht falsch, ich fand es unglaublich, dich in meinen Geist eindringen zu lassen aber ...“, er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtete sie mit der gewohnten Achtsamkeit, „… ich denke, dass diese Art spiritueller Verbindung den menschlichen Körper extrem auslaugt, vor allem, wenn man es nicht gewohnt ist. Wir sollten es deshalb langsam angehen lassen, okay?“
    Emilia zog eine enttäuschte Schnute, nickte dann aber zustimmend. Das Argument war nicht von der Hand zu weisen. Dieser Stromschlag zu Beginn und am Ende und auch der gleichbleibende Energiefluss während des Transfers hatten dafür gesorgt, dass sich jeder einzelne Muskel in ihrem Körper verkrampft hatte, weshalb Sie sich fühlte, als habe sie einen Langstreckenlauf hinter sich gebracht.
    Dennoch konnte sie sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Elias noch einen anderen Grund hatte, warum er den Austausch seiner Gedanken mit ihr an exakt dieser Stelle gestoppt hatte. Das viel zu abrupte Ende des Films, der vor ihrem inneren Auge abgelaufen war, kam ihr in den Sinn und machte sie jetzt stutzig.
    „Sag mal, wieso wurden wir eigentlich so plötzlich voneinander getrennt? Kann es sein, dass du da irgendwas zensiert hast und du mir vorenthalten wolltest, was im Anschluss an das Tribunal stattgefunden hat?“, fragte sie nun herausfordernd und richtete sich auf. „Also, nicht, dass ich das schlimm fände. Es wäre nur interessant zu erfahren, ob du vielleicht auch noch irgendwelche Geheimnisse mit dir herumträgst.“
    „Emilia, du kennst nun meine Bestimmung. Glaub` mir, ich habe genügend schreckliche Dinge gesehen, dass es für mehrere Leben reichen würde. Ich muss nicht alle meine Erlebnisse mit dir teilen. Das würde dir nicht gut bekommen. Außerdem wollte ich deine körperliche Belastungsgrenze nicht überstrapazieren, das habe ich dir doch schon erklärt.“
    Kurz flammte die Erinnerung an den brennenden Graben in ihr auf, ebenso wie die schrecklichen Todesschreie, die ihr noch immer in den Ohren klangen. Elias hatte recht! Sie musste nicht in alle Details seiner Vergangenheit eingeweiht werden, und wenn sie ehrlich war, dann wollte sie das auch gar nicht.

    Frage

    Zunächst mal Danke für`s Lesen :)
    Und nun zu meiner Frage bzw. der Unsicherheit, die hier ein bisschen an mir nagt. Ich frage mich, ob Emilias Verhalten für euch nachvollziehbar bleibt. Meine Idee hinter dem Gedankentransfer war ursprünglich, dass ich ihr die Ungewissheit nehmen wollte und das "Befremdliche" an der Situation. Ich dachte, wenn sie das alles aus Elias` Sicht erleben würde, könnte man ganz viel Wieso, Weshalb, Warum und den Wust an Erklärungen sparen, der eigentlich an der Stelle erforderlich wäre... ich dachte, es sei okay, wenn die beiden sich danach nähergekommen sind, weil nun nicht mehr so eine Distanz zwischen ihnen steht.

    Ist das plausibel oder stolpert man als Leser darüber und fragt sich, warum Emilia das so cool abtut und sie sich nun seelenruhig erst mal gemeinsam in der Ecke lümmeln :rofl: ...

    Ich hoffe, ihr versteht, worauf ich hinaus möchte. Vielleicht habt ihr ja eine Meinung dazu oder könnt mal eure Einschätzung dazu kundtun.



    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 21.3

  • Rainbow <3

    War die prächtige Halle mit dem hohen säulengestützten Kuppeldach und den wunderschönen Mosaikfenstern eben noch festlich geschmückt gewesen, lag sie nun einsam und verlassen vor ihr. Das klangvolle Spiel der Glocken war einer unheilverheißenden Ruhe gewichen und die erhabene Stille legte sich wie eine unsichtbare Macht über ihre feinstofflichen Glieder.

    Ich muss es einfach nochmals sagen, mir gefallen deine Beschreibungen des Himmelsreich einfach sehr gut! Es hat etwas richtig mysthisches an sich. :love:

    Je näher sie dem Altarbereich kamen, desto mehr verstärkte sich ihr Unbehagen und als sie schließlich an dem unteren Treppenabsatz einer höhergelegenen Empore zum Stehen kamen, glaubte sie ihr eigenes Herz bis zum Hals schlagen zu hören.

    Die Idee, dass Lia zwar weiss, dass sie sie ist aber gleichzeitig Elias ist echt geil. Weil man hier irgendwie die menschliche Seite von Elias wahrnimmt. Er nicht nur der ruhige, stolze Krieger ist. Sondern auch er diesen Wirbelsturm an Emotionen in sich träg.
    Was mich ja interessieren würde, ist wirklich nur Elias so oder haben auch die andern Engel diese Gefühle? Er ist ja sowieso menschlicher als sie aber wie viel meschlicher ...

    Hilflosigkeit tobte in ihr, zog sie hinab in eine so abgrundtiefe Schwärze, dass sie sich nicht vorstellen konnte, jemals wieder auftauchen zu können.

    Der arme. Er war ja nicht sonderlich begeistert in die 3. Sphäre geschickt zu werden. Aber dieser Part verdeutlicht seine Situation nochmals.

    Die unerwartete Trennung von seinem Geist katapultierte sie viel zu schnell wieder zurück in ihr eigenes Dasein und hinterließ ein Gefühl der Leere. Es war, als prange ein riesengroßes Loch in ihrer Brust und Emilia hätte schwören können, dass man durch sie hindurch gucken konnte. Zumindest fühlte es sich genauso an.

    Finde ich auch sehr schön dargestellt. Er kataplutiert sie ja quasi von sich weg, damit sie nicht den ganzen Schmerz und alles was er schon erlebt hat auch fühlen muss.
    Und doch vermisst sie augenblicklich sein Dasein.

    kniete sich vor Emilia hin und musterte sie nervös.
    „Alles okay bei dir?“, fragte er voller Sorge und strich ihr über die Wange. „Geht`s dir gut? … Jetzt sag doch was.“ Hektisch begutachtete er die Beule an ihrem Kopf und untersuchte sie auf weitere Verletzungen.

    Ich mag die Stelle aber mich stört einfach Elias Jetzt sag doch was. Ich würde es iwie schöner finden, wenn er das jetzt durch ein Bitte, sag doch was ersetzten würde. Klänge in meinen Gedanken schöner, ist aber ja nur meine bescheidene Meinung.

    Die letzte Illusion seiner perfekt inszenierten Maskerade bröckelte dahin und nahm den jungen Pfleger, für den Emilia ihn in den vergangenen Wochen gehalten hatte ein für alle mal mit sich. Nun, da sie ihn näher betrachtete, offenbarte sich ihr sein wahres Wesen und auf einmal war alles ganz klar.

    Immerhin war sie in seinem Kopf. Ich finde die Situation gut gelöst aber dazu sage ich unten noch etwas.

    „Emilia, du kennst nun meine Bestimmung. Glaub` mir, ich habe genügend schreckliche Dinge gesehen, dass es für mehrere Leben reichen würde. Ich muss nicht alle meine Erlebnisse mit dir teilen. Das würde dir nicht gut bekommen. Außerdem wollte ich deine körperliche Belastungsgrenze nicht überstrapazieren, das habe ich dir doch schon erklärt.“

    Er schützt sie :love:

    Ist das plausibel oder stolpert man als Leser darüber und fragt sich, warum Emilia das so cool abtut und sie sich nun seelenruhig erst mal gemeinsam in der Ecke lümmeln ...

    Ich habe leider das Zitat gerade nicht weil ich brav erst am Ende den Spoiler gelesen habe, aber sie sagt doch krass blabla ... Ich würde das Krass durch ein das war ... intensiv tauschen.

    Sie versteht ihn jetzt besser aber trotzdem finde ich sie ist zu ruhig, immerhin sind da Dämonen, die die Welt abfackeln und zu Asche und Staub verwandeln wollen.
    Gegenüber Elias kann sie sich ruhig so verhalten, er hat sich ihr geöffnet, sie weiss, dass sie ihm vertrauen kann. Sie spürt den Engel und auch seine Liebe zu ihr, oder? Daher geht das klar.

    Aber bitte, die Apokalypse steht bevor oder immerhin vor der Tür. Zwar wissen die beiden ja nicht, wie wichtig Lia für den Plan ist. Aber dies ist etwas was ich dir schon ein zwei mal angekreidet habe, Elias und auch Lia sind verdammt ruhig.
    Klar, Elias ist der Krieger und das hast du mir auch schon erklärt aber als Engel ist man ja eine Art Wächter für die Menschheit und ein verdammter Dämon plant hier ein paar dunkle Machenschaften ... es hat auch schon Auswirkungen gegeben.

    Elias chillt es bei Lia und hat noch keinen Engel aufgesucht, noch nicht gefragt, was denn bitte los sei. Ob die Sache wirklich so ernst ist.
    Aber vielleicht löst du es ja im nächsten Abschnitt auf. So stückchenweise zu posten hat halt manchmal auch seine Nachteile ... :D der Leser weiss nicht, was du wo schreiben wirst.

    Lia ist daher wahrscheinlich so ruhig, weil es Elias noch ist, nicht?

    Liebe Grüsse
    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Die unerschütterliche Gewissheit, dass ihr in seinen Armen niemals etwas würde zustoßen können, erfüllte sie mit einem so fundamentalen Vertrauen, dass sie es an seiner Seite mit allem und jedem aufgenommen hätte.
    Unweigerlich kam in ihr die Frage auf, was passieren würde, wenn nun einer dieser Feuerdämonen hier auftauchen würde.


    Echt jetzt - die liegt ihrem Traummann /-engel im Arm und denkt an... Feuerdaemonen? :D

    Er war kein zartbesaitetes Harfe spielendes himmlisches Wesen, wie man es sich im klassischen Sinn vorstellte.


    So stellt sie sich das vielleicht vor - Leser der Bibel erinnern sich allerdings vielleicht an Genesis, Vertreibung aus dem Paradies: Er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Kerubim wohnen und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten - oder die Offenbarung Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen.

    In der Bibel kommt die harfespielende Variante von Engel eigentlich nicht so vor, die sind da ziemlich robust angelegt.

    Ist das plausibel oder stolpert man als Leser darüber und fragt sich, warum Emilia das so cool abtut und sie sich nun seelenruhig erst mal gemeinsam in der Ecke lümmeln


    Boah, was fuer eine Frage...

    Fuer die Emilia die wir bisher so kennengelernt haben - passt eigentlich nicht.

    Die ist eine eher vorsichtige Person, aengstlich - dass die so einen fremdartigen Ritt einfach 'cool' finden wuerde ist unwahrscheinlich. Auf der anderen Seite - sie hat ja eine Vergangenheit (die wir nicht tkennen) - und anscheinend war sie frueher anders. Kommt hier die fruehere Emilia ein bisschen heraus?

    Und - der dritte Aspekt - es ist Magie. Und er ist ein Engel - da koennen schon unerwartete Dinge passieren, sie kann ihm mehr als es natuerlich ist vertrauen.

    Also - was bei mir passiert ist - ich kann die Stelle nicht so lesen dass Emilia einfach normal 'so' ist und das weiter geht - ich muss sie als Schluesselerlebnis lesen das uns eine neue Facette darueber verraet wie Emilia auch noch ist (was wir bisher halt nicht gesehen haben) - etwas hat sich in ihr veraendert, oder etwas altes ist grade zum Vorschein gekommen.

    Keine Ahnung ob Du das mit ihrer Vergangenheit in Verbindung bringen kannst.

    Es ist aber hier auf keinen Fall grob stoerend. 8)

  • 2.1

    ´Anduriel`

    Die Flamme des Westens! Naja zumindest fast ;)

    die bis in den strahlend blauen Himmel hinauf ragte und sich in der Unendlichkeit verlor.

    Meine Fantasy setzt aus. Okay, es gibt im Himmel einen Himmel, ergibt bei der Abbildtheorie ja irgendwie Sinn und der Himmel scheint ja auch nicht konkret geographisch verortet zu sein, vielleicht eher so eine Art Paralleldimension... (obwohl du ab und zu von "oben" und "unten" sprichst :hmm:
    Aber eine unendlich hohe Mauer kann ich mir nicht vorstellen. Ein unendlich hoher Turm ginge. Aber mal angenommen wir haben im Himmel irgendwo eine zentrale Lichtquelle wie die Sonne, dann ist es entweder auf der einen Seite der Mauer stockfinster oder auf der anderen.

    Während sie aus dem Schatten des Tores heraustrat

    Siehe hier. Da der Torbogen einen Schatten wirft, kommt von irgendwo her Licht. Sofern es nicht wie von einem Riesendeckenlicht linear von oben kommt (dann gäbe es aber so gut wie keine Schatten im Himmel, nämlich nur unmittelbar unter Dingen), kommt es eher von rechts oder von links, was bedeutet, dass es auf der einen Seite der unendlich hohen Mauer stockfinster ist oder auf der anderen.

    Insgesamt zeichnet sich der Part aber durch eine starke Sprache aus, die Beschreibungen sind sehr schön und Elias kommt aus seiner eigenen Perspektive im himmlischen Setting gut eindrucksvoll rüber. Was für meinen Teil schon wieder mit seiner kompromissbereiten, zurückhaltenden und gutmütigen Art auf der Erde bricht - starke Anführer sind nicht zuletzt starke Anführer, weil sie Befehle erteilen und nicht lang rumquatschen. In meinem Bild von Elias prallen immer noch zwei Welten aufeinander.

    Die Darstellung der Hölle (?) gefällt mir eigentlich ziemlich gut und ich finds auch ganz cool, dass es nur so ganz kurz angerissen wurde und somit noch genug Raum für Fantasie lässt. Obwohl die Darstellung als Schlucht aus der grünes Feuer schlägt... naja, wenn ich jetzt beim Tippen so darüber nachdenke... der Himmel ist quasi die perfekte, wunderschöne Erde, Abbildtheorie... und die Hölle ist... die Hölle :hmm: Also hmm.. ginge da nicht mehr? Wenn die Erde quasi das Paradies ist und nach dem Himmel geschaffen wurde, müsste die Hölle dann nicht dieser Idee folgend, so etwas wie der umgekehrte Himmel sein, also das Anti-Paradies? Ich könnte mir hier spontan einiges an sehr coolen Ideen vorstellen. Licht und Schatten sind auf sonderbare Weise verdreht, Schatten der vom Himmel fällt und Licht wirft oder ein unbeschreiblicher Zustand, in dem weder Licht noch Schatten zu existieren scheinen, alles steht auf dem Kopf... statt zu stehen fühlt man sich, als befände man sich im freien Fall... naja wie auch immer, ist ja dein Bier ;) Denke nur, wenn es sich bei der Zeile wirklich um einen Eindruck der Hölle gehandelt hat, dann könnte man das gruseliger und weniger normkonform machen, aber wie bereits gesagt, sprachlich gefiel mir die Stelle eigentlich gut.
    Das einzige was mir beim Lesen aufgefallen ist, waren "die Schreie des Todes"... die Hölle ist ja eigentlich irgendwie einen Schritt hinter dem Tod? Da finde ich den Tod als Analogie irgendwie ein bisschen schwach.

    2.2

    Wie Puzzleteile fügten sich die zerstückelten Segmente zu einer neuen Kulisse zusammen, Farben und Formen traten deutlicher hervor und nahmen mehr und mehr ein klares Bild an.

    Anhand des Cliffhangers aus dem ersten Teil ging ich iwie davon aus, dass der Gedankenausflug zu Ende war, das hat mich ein bisschen überrascht, für zukünftige Leser würde ich den Schnitt möglw ein klein bisschen anders setzen.

    unheilverheißenden Ruhe gewichen und die erhabene Stille

    unheilverheißend ist iwie negativ aufgeladen, erhaben eher positiv, so in einem Satz fand ich das ein bisschen sonderbar.

    eine unsichtbare Macht über ihre feinstofflichen Glieder.

    Ich glaube in Elias' Gedankenwelt erwähnst du das hier gerade zum dritten oder vierten Mal. mMn ist das nicht mehr nötig, vorallem da ich mir als Leser nach wie vor wenig unter dem Adjektiv vorstellen kann.

    obwohl sie selber keinen blassen Schimmer davon hatte

    *selbst

    Emilia hätte schwören können, dass man durch sie hindurch gucken konnte. Zumindest fühlte es sich genauso an.

    Sie hatte bis eben ja auch noch feinstoffliche Glieder :P

    setzte er sich beunruhigt, aber mit der gewohnten Leichtigkeit, in Bewegung, kniete sich vor Emilia hin und musterte sie nervös.

    der Satz hat mich ein wenig verwirrt, da ich bei dem "setzte" schon davon ausging, dass er sich vor Emilia auf den Boden setzt.

    Die unerwartete Nähe zu ihm traf sie mit solcher Intensität, dass ein Prickeln wie von tausend Brausebläschen ihren ganzen Körper überzog,

    Die Analogie find ich nicht ganz so schön... Brausebläschen ist irgendwie... hm kp... sehr kindlich? Und bei "Bläschen" musste ich sofort an einen hässlichen Ausschlag denken :rolleyes:

    Ist das plausibel oder stolpert man als Leser darüber und fragt sich, warum Emilia das so cool abtut und sie sich nun seelenruhig erst mal gemeinsam in der Ecke lümmeln ...

    Also ich fands gut und überzeugend. Ich hätte im Anschluss vermutlich auch gleich gerne ne zweite Dosis Engelexperience. Vermutlich feuern durch das Erlebnis einfach alle ihre Synapsen auf Hochtouren, da kann man schon mal zeitweise recht klar sein.
    Auch finde ich, muss sie nicht eingeschüchtert von der Hölle oder Dämonen sein, schließlich war sie eben ein Lebenszeitalter lang (in fünf Minuten verpackt) der krasseste Badass Warrior im Himmel, für den Dämonen schnetzeln so einfach ist wie Fingernägel schneiden. Emilia wird wohl annehmen, dass die meisten Engel so derbe hart drauf sind (auch wegen dem lässig lachenden Micah, voll gekleistert in Dämonenschleim)... da würde ich mich auch erstmal sicher fühlen und darauf vertrauen, dass die Engel das schon richten, wie die tausenden Jahre davor.

    Sprache bleibt in dem Part nach wie vor schön fulminant, insgesamt ist das sehr gut geschrieben, finde ich. Allerdings muss ich sagen, dass mir allmählich Elias vorsichtige Art mit Emilia zu quatschen ein bisschen auf den Wecker geht^^ (auch genre-unabhängig)... ich mein, immerhin gibt es jetzt mal eine Entwicklung zwischen den beiden, aber ich bekomme bei den Dialogen mittlerweile ein bisschen das Gefühl einer romanübergreifenden repetitio. Es wird einfach sehr viel behandelt, wie Elias und Emilia sich miteinander verhalten, was in Ordnung ist, aber die Art wie sie zueinander sind, verändert sich auf den letzten 100 Seiten kaum.
    Jetzt haben wir hier endlich eine Art Durchbruch und das ist auch sehr gut so :thumbsup: aber als es nach der Engelexperience erstmal wieder mit dem vorsichtigen Wortgeplänkel Elias' losging, dachte ich mir... ... uff. Ich denke es wäre vielleicht ganz gut, wenn sich auch in seinem Verhalten irgendetwas ändern würde (außer, dass sie sich jetzt das erste Mal umarmt haben). (Eine Idee könnte sein, dass er das total toll fand und gleich nochmal möchte, Emilia aber sagt - puh, ne gerne bald nochmal, aber jetzt bin ich iwie zu unfit - einfach damit sich das emotionale Kraftverhältnis zwischen ihnen mal verschiebt.)

    Aber das ist nur meine Meinung :oops:

  • Die Flamme des Westens! Naja zumindest fast


    'Die Bekraenzte des Westens' - _-riel_ ist die die Bekraenzte, Gekroente, wie in Galadriel 'Glanz-bekraenzte' :)

    (Falls mich mein Gedaechtnis hier nicht im Stich laesst)

    Ich könnte mir hier spontan einiges an sehr coolen Ideen vorstellen. Licht und Schatten sind auf sonderbare Weise verdreht, Schatten der vom Himmel fällt und Licht wirft oder ein unbeschreiblicher Zustand, in dem weder Licht noch Schatten zu existieren scheinen, alles steht auf dem Kopf... statt zu stehen fühlt man sich, als befände man sich im freien Fall...

    :D ich glaube so eine Serie von Vorschlaegen (nur angenehmer) hatte ich mal fuer den Himmel gemacht.

  • Wow, ihr seid ja heute schnell :) Danke für eure Einschätzung. Das hilft mir wirklich sehr...

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    @97dragonfly

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    Aber bitte, die Apokalypse steht bevor oder immerhin vor der Tür. Zwar wissen die beiden ja nicht, wie wichtig Lia für den Plan ist. Aber dies ist etwas was ich dir schon ein zwei mal angekreidet habe, Elias und auch Lia sind verdammt ruhig.

    Tja, ich weiß auch nicht, ob ich mich hier verzettele. :hmm: Ich glaube, das Problem liegt darin begründet, dass sich das gesamte Buch von zeitlichen Ablauf her auf ca. 2-3 Wochen beschränkt. Da ist der Mädelabend, dann kommt sofort am selben Abend der Unfall, Emilia trifft auf Elias, die Verschmelzung findet statt...dann Schnitt... es vergehen ein paar Wochen... Elias erfährt im Himmel, dass sich die Situation auf der Erde langsam zuspitzt, er sucht Emilia auf und will sie warnen....(das ist der Abend in der Kapelle)...am nächsten Morgen hat er sein offizielles Coming-Out und aufgrund der Zeitungsartikel bestätigt sich der Verdacht, dass Dagon tatsächlich Ernst macht und erste Ausläufer seiner Invasion zu verzeichnen sind...Elias beschließt, Emilia mit diesem Schutzsegen zu versehen, damit sie in seiner Abwesenheit nicht völlig schutzlos ist... das ist der Grund, warum sie schließlich in ihre Wohnung gehen...und auch, wenn das jetzt alles so rüberkommt wie ein Kaffekränzchen würde ich mal behaupten, dass die ganze Aktion vom Frühstück bis zum "Abschiednehmen der beiden" maximal ein bis zwei Stunden dauert.

    Ich meine, die Unterhaltung im Flur vor dem Bilderrahemn, der Gedankentransfer und das Ritual dieses Schutzsegens, der ja noch kommen wird....das geht im Prinzip ratzfatz. Nur leider zieht es sich über fünfzig Buchseiten, weshalb vielleicht der Eindruck entsteht, dass die sich alle Zeit der Welt nehmen. Vielleicht wirkt das auch anders, wenn man das Buch zusammenhängend liest :hmm: Keine Ahnung.

    Aber grundsätzlich weiß ich, was du meinst. Mich stört ja selber etwas an diesem Teil hier, sonst hätte ich ja nicht um eure Einschätzung gebeten. ^^ Irgendwie ist das noch nicht ganz rund. Allerdings ... und jetzt kommen wir zu diesem Zitat hier:


    Aber vielleicht löst du es ja im nächsten Abschnitt auf. So stückchenweise zu posten hat halt manchmal auch seine Nachteile ... der Leser weiss nicht, was du wo schreiben wirst.

    Emilias Unruhe und ihre Gedanken werden im weiteren Verlauf noch mehr beleuchtet werden, ja. Wenn sie nämlich alleine unter der Dusche steht und nicht mehr durch das Engel-Mojo beruhigt wird.... :D Und es wird ab dem übernächsten Kapitel einen Schnitt geben, woraufhin diese ganzen weiteren Schritte, welche Elias einleitet dargestellt werden...das wird also noch ganz viel Raum einnehmen. Das hier ist quasi die Ruhe vor dem Sturm, wenn man es so will....

    Ich habe keine Ahnung, ob das jetzt eine super Erklärung ist. Im Grunde beurteilt der Leser ja die aktuelle Situation und entscheidet, ob er das gut und nachvollziehbar findet. Im Nomalfall kann man als Autor seinen Lesern NICHT mitteilen, dass das alles später noch kommt. :hmm:


    @Thorsten

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    Echt jetzt - die liegt ihrem Traummann /-engel im Arm und denkt an... Feuerdaemonen?

    Tja, ich glaube so ganz kalt lässt sie die nahende Bedrohung dann doch nicht und sie versucht sich vorzustellen, wie sich ein Aufeinandertreffen von Elias mit einem Feuerdämon in der Praxis darstellen würde ... finde ich jetzt nicht ganz so weit hergeholt. Aber ja-Romantik ist definitiv was anderes :D


    In der Bibel kommt die harfespielende Variante von Engel eigentlich nicht so vor, die sind da ziemlich robust angelegt.

    Ich denke nicht, dass Emilia besonders bibelfest ist. :pardon: Meine Vorstellung ging in dem Moment eher in die Richtung der kleinen Keramikengelchen, die man sich zu Weihnachten auf den Kaminsims stellt ^^


    Boah, was fuer eine Frage...

    Fuer die Emilia die wir bisher so kennengelernt haben - passt eigentlich nicht.

    Die ist eine eher vorsichtige Person, aengstlich -

    Mh.... eigentlich wollte ich Emilia nicht als dermaßen "ängstlich" darstellen. Grundsätzlich ist sie unsicher, was ihre eigene Person betrifft, ja. Und sie hat "Ängste"... unter anderem vor dem Autofahren, wie wir wissen.... das muss sich aber nicht zwangsläufig auf alle anderen Lebensbereiche beziehen, oder? :hmm: Schließlich hat sie auch manchmal ne große Klappe, sie hat ihre eigene Meinung und kann sie auch vertreten. Die "Vorsicht", die sie an den Tag legt, konzentriert sich in erster Linie auf den Umgang mit männlichen Wesen, woraus ihre Beziehungsunfähigkeit resultiert....

    Das alles bedeutet für mich aber nicht, dass sie diesen Ausflug in Elias`Vergangenheit nicht trotzdem cool finden darf. Insofern denke ich persönlich nicht, dass das hier nicht mit ihrem Charakter zu vereinbaren ist. Es sei denn, ich habe sie bisher komplett falsch charakterisiert und bei dir ein völlig anderes Emilia-Bild geschaffen :hmm: Das wäre natürlich blöd und sollte mir zu denken geben....


    Es ist aber hier auf keinen Fall grob stoerend.

    Nicht GROB störend :rofl: ... na dann is ja gut :D


    Die Bekraenzte des Westens' - _-riel_ ist die die Bekraenzte, Gekroente, wie in Galadriel 'Glanz-bekraenzte'

    Noch mal hierzu: ich habe mich aus einer Liste von Engelnamen inspirieren lassen. Da gab es glaube ich Anriel, aber der hat mir nicht so gut gefallen... also habe ich Anduriel drausgemacht...dass man da jetzt wieder was reininterpretiert, hätte ich mir eigentlich denken können... Gerade habe ich erst gesehen, dass Anduriel unter anderem auch ein Charakter aus Worldcraft ist...und garantiert gibt es noch hundert andere Verwendungen dieses Namens :pardon:

    @aval.b.bado

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    Die Flamme des Westens! Naja zumindest fast

    Ich verweise dich jetzt mal auf das, was ich schon bei Thorsten geschrieben habe ^^


    Aber eine unendlich hohe Mauer kann ich mir nicht vorstellen. Ein unendlich hoher Turm ginge. Aber mal angenommen wir haben im Himmel irgendwo eine zentrale Lichtquelle wie die Sonne, dann ist es entweder auf der einen Seite der Mauer stockfinster oder auf der anderen.

    Ich glaube, da ist der Poet mit mir durchgegangen. Ich denke nicht, dass ich das hier an der Stelle wörtlich meinte, sondern vielmehr zum Ausdruck bringen wollte, wie imposant das Bauwerk Emilia vorkommt....aber wenn es verwirrt, dann sollte ich es mir noch mal anschauen :hmm:


    Insgesamt zeichnet sich der Part aber durch eine starke Sprache aus, die Beschreibungen sind sehr schön und Elias kommt aus seiner eigenen Perspektive im himmlischen Setting gut eindrucksvoll rüber. Was für meinen Teil schon wieder mit seiner kompromissbereiten, zurückhaltenden und gutmütigen Art auf der Erde bricht - starke Anführer sind nicht zuletzt starke Anführer, weil sie Befehle erteilen und nicht lang rumquatschen. In meinem Bild von Elias prallen immer noch zwei Welten aufeinander.

    Vielleicht ist er neben seinen ganzen starken Eigenschaften in seinem Inneren aber auch ein feinfühliger und sensibler Engel (?) Vielleicht kann er diese andere Seite, die er bislang nie ausleben konnte, weil unerwünscht oder einfach keine Gelegenheit dazu, jetzt ausleben (?)

    Irgendwie finde ich es gar nicht so abwegig, dass zwei Herzen in seiner Brust schlagen... :hmm:


    Die Darstellung der Hölle (?) gefällt mir eigentlich ziemlich gut und ich finds auch ganz cool, dass es nur so ganz kurz angerissen wurde und somit noch genug Raum für Fantasie lässt. Obwohl die Darstellung als Schlucht aus der grünes Feuer schlägt... naja, wenn ich jetzt beim Tippen so darüber nachdenke... der Himmel ist quasi die perfekte, wunderschöne Erde, Abbildtheorie... und die Hölle ist... die Hölle

    Es ist ganz interessant, dass ihr euch so an diesem kleinen Abschnitt aufhaltet. Vielleicht sollte ich mir das doch noch mal anschauen. Ich hatte den anderen schon geschrieben, dass ich diese Erinnerungssequenz ursprünglich mal ganz anders akzentuieren wollte...Eigentlich stellte das für mich die Situation dar, als Maruth Elias aus Vergeltungszwecken mal zu einem halsbrecherichen Einsatz an den Höllenschlund geschickt hat....nur mit einer handvoll himmlischer Krieger ausgestattet, hatte Elias sich damals einer Übermacht von Dämonen gegenüberstellen müssen und war nur knapp entkommen...ich glaube, diese Szene kennst du gar nicht, weil ich sie damals rausgenommen habe. Es war bemängelt worden, dass Maruth dadurch zu früh in den Fokus gerät und man schon ahnt, dass er zu den Bösen gehören könnte...außerdem war diese Racheaktion als zu menschlich dargestellt worden.... Nun denn. Das war aber eigentlich der Aufhänger für diese Erinnerung hier ... im Grunde könnte das aber auch jede andere Schlacht aus Elias` Alltag darstellen....das hier muss nicht zwangsläufig "die Hölle" sein ^^

    Deine Ideen dazu finde ich allerdings sehr kreativ :thumbsup:


    Ich glaube in Elias' Gedankenwelt erwähnst du das hier gerade zum dritten oder vierten Mal. mMn ist das nicht mehr nötig, vorallem da ich mir als Leser nach wie vor wenig unter dem Adjektiv vorstellen kann.

    Ja, ich glaube, hier sind eh noch ein paar unschöne Wortwiederholungen drin.... in dem vorherigen Teil wird ständig jemand von Wellen oder Wogen davongerissen oder geflutet :rofl: ich hasse das...aber du hast recht! Ich muss das hier bestimmt nicht noch mal betonen....


    er Satz hat mich ein wenig verwirrt, da ich bei dem "setzte" schon davon ausging, dass er sich vor Emilia auf den Boden setzt.

    eigentlich sollte es heißen: Er setzte sich in Bewegung....mit hinsetzen hat das nix zu tun :hmm:


    Die Analogie find ich nicht ganz so schön... Brausebläschen ist irgendwie... hm kp... sehr kindlich? Und bei "Bläschen" musste ich sofort an einen hässlichen Ausschlag denken

    Na toll. Danke, dass du jetzt meine schönen Fantsaien durchkreuzt :rofl: ... jetzt muss ich auch an Ausschlag denken :panik:
    Ehrlich gesagt hatte ich eher erwartet, dass ihr den Duft von Maiglöckchen, Zimt und Erdbeermarmelade ankreiden würdet :D


    Also ich fands gut und überzeugend. Ich hätte im Anschluss vermutlich auch gleich gerne ne zweite Dosis Engelexperience. Vermutlich feuern durch das Erlebnis einfach alle ihre Synapsen auf Hochtouren, da kann man schon mal zeitweise recht klar sein.
    Auch finde ich, muss sie nicht eingeschüchtert von der Hölle oder Dämonen sein, schließlich war sie eben ein Lebenszeitalter lang (in fünf Minuten verpackt) der krasseste Badass Warrior im Himmel, für den Dämonen schnetzeln so einfach ist wie Fingernägel schneiden. Emilia wird wohl annehmen, dass die meisten Engel so derbe hart drauf sind (auch wegen dem lässig lachenden Micah, voll gekleistert in Dämonenschleim)... da würde ich mich auch erstmal sicher fühlen und darauf vertrauen, dass die Engel das schon richten, wie die tausenden Jahre davor.

    Das finde ich gut :thumbsup:


    Jetzt haben wir hier endlich eine Art Durchbruch und das ist auch sehr gut so aber als es nach der Engelexperience erstmal wieder mit dem vorsichtigen Wortgeplänkel Elias' losging, dachte ich mir... ... uff. Ich denke es wäre vielleicht ganz gut, wenn sich auch in seinem Verhalten irgendetwas ändern würde (außer, dass sie sich jetzt das erste Mal umarmt haben).

    Ja, ich weiß was du meinst. Mal sehen, ob ich da im weiteren Verlauf noch was drehen kann....(scheiße, ich glaub`ich steh voll auf Laber Rhabarber )... was soll ich bloß tun? Ahhhh.....jeder Lektor würde wahrscheinlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen und eiskalt den Rotstift zücken, um die Hälfte meiner Geschichte zusammenzustreichen :rofl:


    Aber das ist nur meine Meinung

    Und dafür danke ich dir ;)


    LG,
    Rainbow

  • @Rainbow

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    Also ich finde den Teil so gut :)

    In der Bibel kommt die harfespielende Variante von Engel eigentlich nicht so vor, die sind da ziemlich robust angelegt.

    :D Ich glaube nicht, dass Rainbow einen Bezug zur Bibel haben wollte.

    Aber irgendwie finde ich den Bezug hier gerade ziemlich cool. Es zeigt nochmal, dass (nahezu alle) Menschen eine nicht ganz richtige Auffassung von den Engeln aus der Bibel haben. Und Elias als Kämpfer des himmlischen Reiches macht dieses falsche Bild, welches Emilia bis dato noch hatte, kaputt. Finde ich gerade ziemlich genial irgendwie xD

    Also - was bei mir passiert ist - ich kann die Stelle nicht so lesen dass Emilia einfach normal 'so' ist und das weiter geht - ich muss sie als Schluesselerlebnis lesen das uns eine neue Facette darueber verraet wie Emilia auch noch ist (was wir bisher halt nicht gesehen haben) - etwas hat sich in ihr veraendert, oder etwas altes ist grade zum Vorschein gekommen.

    Das sehe ich nicht ganz so. Ich finde schon, dass Emilia für sich normal reagiert hat. Denn sie ist ja auch in den absurdesten Momenten mal humorvoll gewesen oder hatte eine große Schnauze xD
    Sie ist unsicher und oftmals auch nicht ganz so selbstsicher, aber dennoch kann sie das ja cool finden. ^^
    Ich finde ihre Reaktionen eigentlich ziemlich stimmig, auch mit der Erklärung der Achterbahnfahrt (auch wenn ich das nicht als schöne Angst bezeichnen würde <X )

    Aber mit der Schlüsselszene gebe ich dir recht =O
    Irgendwas ist da mit ihr passiert. Ich bin gespannt, was das ganze bei ihr auslösen wird. Ich würde es schade finden, wenn diese Ereignisse jetzt an ihr aprallen würden und wir nie wieder ein Wort darüber lesen werden :|

    Falls ich jetzt irgendwas wiederholt habe, tut es mir leid. Ich habe die Kommentare nur überflogen :D

    LG :)

  • Nachdem ich den Eindruck habe es treibt dich ein bisschen um, nochmal hier dazu:

    Mh.... eigentlich wollte ich Emilia nicht als dermaßen "ängstlich" darstellen. Grundsätzlich ist sie unsicher, was ihre eigene Person betrifft, ja. Und sie hat "Ängste"... unter anderem vor dem Autofahren, wie wir wissen.... das muss sich aber nicht zwangsläufig auf alle anderen Lebensbereiche beziehen, oder?


    Wir lernen Emilia kennen die Angst vor dem Autofahren hat. In der Interaktion mit ihren Freunden und vor allem Susan sind eigentlich eher die anderen die aktiven die zu Emilia sagen 'Jetzt mach doch mal!' Nach dem Vorfall in ihrer Wohnung (als die Katze verletzt wird) will sie nachher bei Freddy schlafen statt die Zaehne zusammenzubeissen und zu sagen 'ich lass mich doch nicht verrueckt machen'.

    Fuer mich deutet das alles auf eine eher zoergerliche, vorsichtige Person hin. Das bedeutet nicht dass sie immer so ist (Menschen sind kompliziert und das hast Du in Deiner Geschichte gut erfasst) - wenn Not am Mann ist dann kann sie ohne weiteres ran, z.B. als Ersthelferin am Weihnachtsmarkt. Genau so wie sie, wenn sie sich in einer Situation sicher fuehlt, auch ziemlich austeilen kann.


    Das alles bedeutet für mich aber nicht, dass sie diesen Ausflug in Elias`Vergangenheit nicht trotzdem cool finden darf. Insofern denke ich persönlich nicht, dass das hier nicht mit ihrem Charakter zu vereinbaren ist. Es sei denn, ich habe sie bisher komplett falsch charakterisiert und bei dir ein völlig anderes Emilia-Bild geschaffen


    Ich glaube Du unterschaetzt da was - naemlich eine, sagen wir, ontologische Panik - Emilia muss an dieser Stelle der Geschichte ein Gefuehl von voelliger Orientierungslosigkeit bekommen, weil sie grade merkt dass ihr ganzes Referenzsystem wie die Welt so funktioniert voellig falsch ist - erstmal die Info 'es gibt Engel' - okay - das ist bis zu einem Grad abstrakt - aber jetzt wird es konkret und unausweichlich, es verwandelt sich von abstraktem Wissen in konkrete Erfahrungen fuer sie.

    Ich weiss nicht ob Du schon mal einen Kulturschock hattest - das ist, denke ich, das gleiche in schwaecherer Form - Du merkst dass Dein Referenzsystem nicht passt, hast aber auch kein neues, alles ist ploetzlich zu viel, Du willst einfach nur noch raus und dahin wo Dinge normal sind.

    Stell' Dir einfach mal Du sitzt mit mir friedlich auf ein Glas Wein zusammen, wir unterhalten uns gut - und an einem Punkt sage ich Dir, das mit Magie ist wirklich - Du guckst ein bisschen unglaeubig, und ich sage Dir ich kann's Dir beweisen, ich kann Dir Dinge in einem Spiegel zeigen. Ich hole also einen Spiegel, Du schaust rein - und auf einmal bewegt sich Dein Spiegelbild ausserhalb Deiner Kontrolle, und Du siehst dahinter Wolkenlandschaften und andere Wesen...

    Ich wette dass Du (wie die restlichen 99% der Bevoelkerung) erst mal voellig fertig waerst - nicht weil ich Dir was so schreckliches gezeigt habe, die Bilder koennn ja schoen gewesen sein - sondern weil der blosse Akt dass ich Dir sowas im Spiegel zeigen kann Dir Deinen Halt in der Welt unterminiert weil es Dir beweist dass die Dinge nicht so sind wie Du dachtest.

    Du brauchst Zeit um Dich an sowas zu gewoehnen - vielleicht wuerdest Du nach einmal drueber schlafen kommen und sagen - mehr ! Vielleicht wuerdest Du auch versuchen die ganze Sache moeglichst schnell wieder zu vergessen.

    Aber der einzige Persoenlichkeitstyp der sofort mit 'cool' reagieren wuerde sind die Abenteurer - Leute die sich gerne und mit Begeisterung in Neues reinwerfen, die ihre Sachen von jetzt auf gleich packen koennen und mal ein halbes Jahr in Indien leben weil's geht, die die Welt um sich herum nicht geordnet brauchen weil sie eh meistens improvisieren - solche Leute gibt's, aber das nehme ich Emilia nicht ab.

    Das ist es was ich meine - vielleicht war Emilia eine Abenteurerin - aber Du erzaehlst sie bestimmt nicht so.

  • @Rainbow

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    Emilias Unruhe und ihre Gedanken werden im weiteren Verlauf noch mehr beleuchtet werden, ja. Wenn sie nämlich alleine unter der Dusche steht und nicht mehr durch das Engel-Mojo beruhigt wird.... Und es wird ab dem übernächsten Kapitel einen Schnitt geben, woraufhin diese ganzen weiteren Schritte, welche Elias einleitet dargestellt werden...das wird also noch ganz viel Raum einnehmen. Das hier ist quasi die Ruhe vor dem Sturm, wenn man es so will....

    :D Aha, dann ist es wirklich einfach Elias Präsenz, die Lia so in Watte und die Rosaseifenblase packt. Engel-Mojo ... vielleicht sollte ich auch was davon für mich beanspruchen :rolleyes::whistling: kann ich das kaufen? xD Oder leiht Elias mir was? Immer her damit! :saint:

    Cool, auf diese Schritte von Elias bin ich gespannt. Und ich freue mich auch bald wieder anderen Engeln zu begegenen. :love: So sag ich doch hallo Sturm! :evil:

    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Feedback zum Feedback

    LadyK

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    Also ich finde den Teil so gut

    Das freut mich ^^

    Aber irgendwie finde ich den Bezug hier gerade ziemlich cool. Es zeigt nochmal, dass (nahezu alle) Menschen eine nicht ganz richtige Auffassung von den Engeln aus der Bibel haben. Und Elias als Kämpfer des himmlischen Reiches macht dieses falsche Bild, welches Emilia bis dato noch hatte, kaputt. Finde ich gerade ziemlich genial irgendwie

    Ja, so ungefähr hatte ich mir das auch gedacht. Es ist immer schön, verstanden zu werden :)

    Ich finde schon, dass Emilia für sich normal reagiert hat. Denn sie ist ja auch in den absurdesten Momenten mal humorvoll gewesen oder hatte eine große Schnauze xD
    Sie ist unsicher und oftmals auch nicht ganz so selbstsicher, aber dennoch kann sie das ja cool finden.
    Ich finde ihre Reaktionen eigentlich ziemlich stimmig

    Ich denke auch, dass Emilia sich hier in der Sitaution so verhalten darf. Aber so ganz ist Thorstens Einwand auch wieder nicht von der Hand zu weisen. Zumindest kann ich eine gewisse Irritation beim Leser schon nachvollziehen. Grundsätzlich kann man aber tatsächlich so argumentieren, dass dieses Erlebnis etwas mit Emilia macht...vor allem hinsichtlich ihrer Gefühle für Elias...aber auch bezüglich ihrer Bestimmung. So ganz zufällig ist sie ja auch wieder nicht in die Sache geraten ^^

    auch mit der Erklärung der Achterbahnfahrt (auch wenn ich das nicht als schöne Angst bezeichnen würde )

    Ich seh`schon, wir beide müssen mal zusammen auf die Kotzschleuder :D

    Thorsten

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    Du brauchst Zeit um Dich an sowas zu gewoehnen - vielleicht wuerdest Du nach einmal drueber schlafen kommen und sagen - mehr ! Vielleicht wuerdest Du auch versuchen die ganze Sache moeglichst schnell wieder zu vergessen.

    Aber der einzige Persoenlichkeitstyp der sofort mit 'cool' reagieren wuerde sind die Abenteurer - Leute die sich gerne und mit Begeisterung in Neues reinwerfen, die ihre Sachen von jetzt auf gleich packen koennen und mal ein halbes Jahr in Indien leben weil's geht, die die Welt um sich herum nicht geordnet brauchen weil sie eh meistens improvisieren - solche Leute gibt's, aber das nehme ich Emilia nicht ab.

    Das ist es was ich meine - vielleicht war Emilia eine Abenteurerin - aber Du erzaehlst sie bestimmt nicht so.

    Mh...Ja, ich würde das alles soweit unterschreiben, was du da gesagt hast...aber in meinem Kopf spielen sich noch ein paar andere Dinge ab. Also: In Emilias Fall gibt es ein "Vorher" und ein "Nachher"....sprich: Sie ist nicht von Natur aus zögerlich und verunsichert oder eingeschüchtert oder mit geringem Selbstbewusstsein ausgestattet...sie ist ein stückweit durch ihre Lebenserfahrungen dazu gemacht worden...dennoch schlummert tief in ihr etwas, das auf ihre "Bestimmung" zurückzuführen ist...(das weiß der Leser an dieser Stelle natürlich noch nicht, aber das hatte ich eben im Hinterkopf.) Dazu kommt, dass Emilia in Elias Anwesenheit ohnehin durch das "Engel-Mojo" aufgeputscht ist...nicht nur, dass er eine beruhigende Wirkung auf sie hat, so dürfte sie merken, dass sie neben ihm wieder die "alte Emilia" sein kann...(natürlich sind das keine Prozesse, die bewusst ablaufen und es wird auch nicht zu einer Wunderheilung kommen ^^ ... aber im Ansatz sollte sich das schon bemerkbar machen)

    Abgesehen davon denke ich, dass es Leute gibt, die so einen Informationsschock erst einmal verdauen müssen...aus psychologischer Sicht könnte ich mir durchaus vorstellen, dass dein Gehirn (aufgrund von Überlastung bzw. permanenter Error-Meldung) zunächst versucht, diese völlig irren Gegebenheiten erst einmal hinzunehmen, um sich später damit auseianderzusetzen....Wie du ja bereits richtig festgestellt hast, wird jeder Mensch anders damit umgehen.

    Nun denn. Das sind nur noch so ein paar Gedanken von mir...keine Ahnung, ob das als Erklärung reicht. Wahrscheinlich NICHT und du hast jetzt wieder zehn Gegenargumente zur Hand :rofl: ....

    Aber danke für deine Gedankenanstöße :thumbsup:

    97dragonfly

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    Aha, dann ist es wirklich einfach Elias Präsenz, die Lia so in Watte und die Rosaseifenblase packt. Engel-Mojo ... vielleicht sollte ich auch was davon für mich beanspruchen kann ich das kaufen? xD Oder leiht Elias mir was? Immer her damit!

    Cool, auf diese Schritte von Elias bin ich gespannt. Und ich freue mich auch bald wieder anderen Engeln zu begegenen. So sag ich doch hallo Sturm!

    Engel-Moj,.... eigene Bestimmung....ein Cocktail aus einigen Dingen würde ich sagen. Aber ja, ich finde "Engel-Mojo" sollte es im praktischen Spender für unterwegs geben :D Ich werde Elias mal darauf anhauen, wir könnten eine Marktlücke erobern :rofl:

    Und ja: Ihr bekommt noch die ganze hohe Engelbande vorgestellt. Dann könnt ihr euch ein eigenes Bild von der "Führungs-Crew" da oben machen. ^^

    LG,
    Rainbow :)

  • Nun denn. Das sind nur noch so ein paar Gedanken von mir...keine Ahnung, ob das als Erklärung reicht. Wahrscheinlich NICHT und du hast jetzt wieder zehn Gegenargumente zur Hand


    Na komm schon - ich hatte selber geschrieben dass das passen kann wenn Emilia's Vergangenheit sowas hergibt oder wenn es halt Magie ist und passend gemacht wird :) Soo festgelegt bin ich hier auch nicht.

  • Hey Rainbow

    Zitat von Rainbow

    Unweigerlich kam in ihr die Frage auf, was passieren würde, wenn nun einer dieser Feuerdämonen hier auftauchen würde. Begleitet von einem mulmigen Gefühl stiegen die Erinnerungen in ihr hoch, die Elias soeben mit ihr geteilt hatte.

    Der Übergang gefällt mir nicht so richtig :hmm: Tatsächlich würde ich die Sätze einfach direkt rauslassen. "Der kurze Rückblick in seine Vergangenheit hatte es ihr unmissverständlich gezeigt: Er war kein zartbesaitetes Harfe spielendes himmlisches Wesen, wie man es sich im klassischen Sinn vorstellte." könnte man direkt an den vorherigen Absatz anheften und der Text würde geschmeidig durchlaufen. Erst mit "Bei dem Gedanken daran, lief ihr ein Schauer über den Rücken. So wollte sie ihn nicht sehen." kommt dann der Wechsel zu den negativen Gedanken.

    Ich verbinde mal das Gesamtreview dieses Teils mit deiner Frage:
    Irgendwie finde ich ihre Reaktion stimmig aber irgendwie noch nicht 100% rund. Ich hab das jetzt nicht so weit durchleuchtet wie @Thorsten (dafür habe ich einfach nicht mehr alles genau genug im Kopf) aber es stimmt was er sagt, sie war bisher überwiegend vorsichtig und ein bisschen ängstlich. Hier könnte ich mir vorstellen, dass man die Verbindung der beiden nutzt, um ihre Reaktion hier zu begründen. Also z.B. dass die enge mentale Verbindung ein wenig von Elias Abenteuerlust auf sie übertragen hat und sie deshalb so gehyped ist. Oder ein wenig schnulziger: Dadurch das sie ihn nun so klar sieht, fällt die Unsicherheit von ihr ab und weckt (alte?) Abenteuerlust / Unbeschwertheit. Das sind jetzt zwei spontane Ideen, die ich dazu habe. Müsste man halt sehen, wie es dann im Kontext wirkt.
    Die Szene passt ansonsten wunderbar, ich finde nur, dass irgendwie noch irgendein Puzzleteil fehlt, um sie zu komplettieren.

    LG
    Rebirz

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • Liebe @Rainbow

    Ich fand den Abschnitt stimmig und gut geschildert. Es ist schon so, dass ich @Thorsten Gedanken nachvollziehen kann. Emilia reagiert gefasst auf die neuen Entwicklungen in ihrem Leben. Allerdings ist es nicht unglaubwürdiger als in vielen Geschichten und Filmen, die ich gut fand. Es ist einfach die Frage, wieweit man sich der "Realität" annähern will. Eine Emilia in der Psychiatrie nutzt dir ja auch nichts ;)
    Ich sehe es eher so wie bei Matrix. Hier schüttelt sich Neo kurz und akzeptiert seine neue Welt. Für den Zuschauer gibt es dann genug zu sehen, um sich nicht lange darüber zu wundern.
    In deiner Geschichte gibt es ja auch das Band zwischen Emilia und Elias, für mich federt dies viel psychologisch belastendes ab.

    Spoiler anzeigen

    Es war, als prange ein riesengroßes Loch in ihrer Brust und Emilia hätte schwören können, dass man durch sie hindurch gucken konnte. Zumindest fühlte es sich genauso an.

    "gucken" fühlte sich für mich als Stilbruch an.
    Frage: Wie fühlt man sich, wenn durch einen hindurch sehen kann?

    Man könnte das demnach auch als ´schöne Angst` bezeichnen. Also, … ich fand es cool. Außerdem habe ich jetzt das Gefühl, dich ein ganzes Stück besser zu kennen.“

    Den Satz mit "cool" hätte ich gestrichen. Das wirkt so unreif, immerhin hat sie gerade Engel gesehen!

  • Hallo liebe Rainbow,
    da bin ich wieder und habe gerade deinen Text über Emilias Eintauchen in Elias' Erinnerungen gelesen.
    Du schaffst sehr stimmungssvolle und wunderschöne Beschreibungen der Kirche und auch der Bewohner der Engelssphäre.
    Das sind wirklich gelungene Bilder.
    Ein klein wenig finde ich es schade, dass dadurch die Handlung noch weiter ausgebremst wird, denn ich würde langsam schon ganz gerne wissen, wann denn der Weltuntergang kommt. Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, in den Erinnerungen nicht nur Vergangenheit zu finden, sondern auch die eine oder andere Info zur Gegenwart oder zu dem, was Elias erwartet, was kommen könnte.
    Aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau. Du kannst es gerne so lassen, denn der Text ist wunderschön.


    Scherzerfüllte Schreie drangen ihr entgegen,

    Das hast du nicht so gemeint, oder? :D


    Bald würde nicht mehr als eine seelenlose Hülle von ihr übrig bleiben, durchzuckte sie der panikartige Gedanke, bevor sie von etwas gepackt und davongetragen wurde.


    Hilfe - das klingt aber gar nicht gut. Sieht Elias hier seinen eigenen Tod voraus? Sollte Emilia dieses Bild nicht noch viel grössere Panik verursachen?

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • @Rebirz, @Sensenbach und @Kirisha, Ein großes :danke: für euer Feedback. Ich freue mich wie immer total über die rege Beteiligung und
    die ganzen Denkanstöße.

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    Rebirz

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    Der Übergang gefällt mir nicht so richtig Tatsächlich würde ich die Sätze einfach direkt rauslassen

    Ja, na gut. Lass` ich das eben weg ^^ Thorsten hatte das auch schon angesprochen. Also: Do it away....

    Hier könnte ich mir vorstellen, dass man die Verbindung der beiden nutzt, um ihre Reaktion hier zu begründen. Also z.B. dass die enge mentale Verbindung ein wenig von Elias Abenteuerlust auf sie übertragen hat und sie deshalb so gehyped ist. Oder ein wenig schnulziger: Dadurch das sie ihn nun so klar sieht, fällt die Unsicherheit von ihr ab und weckt (alte?) Abenteuerlust / Unbeschwertheit.

    Ich hatte das beides ja auch im Hinterkopf. Ich bin mir halt nur noch nicht so sicher, wie ich das in dem Text transortieren kann. Da das Ganze ja aus Emilias Sicht geschildert wird, müsste sie sich demnach denken: Komisch, eigentlich müsste ich mich jetzt total fürchten, aber ich tue es nicht.... weißt du, was ich meine? Sie würde aber wohl kaum anfangen in der Situation darüber zu refelktieren...Ach, keine Ahnung, wie ich das jetzt beschreiben soll.

    Ich muss mir da noch was überlegen, wie ich ihre Reaktion plausibler verpacken kann. Eine meiner leichtesten Übungen :D

    Die Szene passt ansonsten wunderbar, ich finde nur, dass irgendwie noch irgendein Puzzleteil fehlt, um sie zu komplettieren.

    Na dann werde ich mich mal auf die Suche nach dem Puzzleteil machen ^^ ... freut mich aber, dass es sonst passt.

    Sensenbach

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    Ich fand den Abschnitt stimmig und gut geschildert.

    Wie schön ^^

    Es ist einfach die Frage, wieweit man sich der "Realität" annähern will. Eine Emilia in der Psychiatrie nutzt dir ja auch nichts


    Stimmt! Wär schon irgendwie blöd und ein bisschen hinderlich für den Fortlauf der Geschichte... obwohl ich das damals sogar kurzzeitig mal in Erwägung gezogen hatte, sie so richtig verrückt werden zu lassen ... aber nun habe ich mich für eine andere Variante entschieden und es wäre natürlich schön, wenn die irgendwie plausibel wäre. Der Vergleich mit Matrix gefällt mir... aber ich glaube bei Filmen ist es ingesamt schwieriger, die Dinge darzustellen, die sich in dem Charakter abspielen, da haben wir beim Schreiben einer Geschichte weitaus mehr Möglichkeiten, das Innenleben darzustellen...und eigentlich sollte man das auch tun. :hmm: Na ja, ich denk noch mal drüber nach, wie und wo ich vielleicht einen Gedankengang einbauen kann...

    "gucken" fühlte sich für mich als Stilbruch an.
    Frage: Wie fühlt man sich, wenn durch einen hindurch sehen kann?


    Habe ich geändert ^^

    Den Satz mit "cool" hätte ich gestrichen. Das wirkt so unreif, immerhin hat sie gerade Engel gesehen!

    Okay,ist raus! ^^

    Kirisha

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    Du schaffst sehr stimmungssvolle und wunderschöne Beschreibungen der Kirche und auch der Bewohner der Engelssphäre.
    Das sind wirklich gelungene Bilder.

    Danke, freut mich, dass dir der Teil gefallen hat ^^

    Ein klein wenig finde ich es schade, dass dadurch die Handlung noch weiter ausgebremst wird, denn ich würde langsam schon ganz gerne wissen, wann denn der Weltuntergang kommt. Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, in den Erinnerungen nicht nur Vergangenheit zu finden, sondern auch die eine oder andere Info zur Gegenwart oder zu dem, was Elias erwartet, was kommen könnte.

    Es ging halt ausschließlich um die Vergangenheit... und ich glaube, Elias hat ihr absichtlich einige Informationen vorenthalten, obwohl das für den Leser vielleicht interessant gewesen wäre. Aber wenn er nicht will, dann will er halt nicht-da kann ich auch nix dran ändern :pardon:

    Abgesehen davon konnte er ihr ja auch ohnehin nur zeigen, was er selber schon weiß...also nichts, was sich noch in der Zukunft ereignet

    Das hast du nicht so gemeint, oder?

    Wie geil ist das denn? Ich schmeiß mich weg :rofl:


    Hilfe - das klingt aber gar nicht gut. Sieht Elias hier seinen eigenen Tod voraus? Sollte Emilia dieses Bild nicht noch viel grössere Panik verursachen?

    Wie ich schon sagte: das sind alles bereits geschehene Ereignisse...Elias Erfahrungen im Kampf gegen Dämonen, sein Alltag quasi...eine besonders schlimme Schlacht,... oder es ist ein kurzer Blick auf die Hölle.... da kann der Leser sich denken, was er mag ^^


    Ich werfe mal noch die letzten paar Seiten von diesem Kapitel 21 hinterher....Ist nicht mehr viel, aber wenn euch was dazu einfällt oder ihr mich an euren Gedanken teilhaben lassen wollt - nur zu. ^^

    Kapitel 21.3

    „Eine Sache ist mir aber nach wie vor nicht ganz klar“, lenkte Emilia schließlich ein „Du bist, wenn ich das richtig verstanden habe, strafversetzt worden, um Seelen von verstorbenen Menschen einzusammeln, richtig?“
    „So ungefähr“, antwortete Elias mit einem knappen Nicken, dem zu entnehmen war, dass er dieses Thema lieber gegen ein anderes ausgetauscht hätte.
    „Na ja, das war in meinem Fall ja nicht wirklich erfolgreich“, stellte Emilia nüchtern fest und erinnerte sich daran zurück, wie er ihr damals in seiner glanzvollen Engelsgestalt erschienen war, um sie abzuholen, weil sie offensichtlich so gut wie tot gewesen war. Die blanke Panik hatte sie fest im Griff gehabt, und dennoch haftete diesem Moment etwas absolut Magisches an. Die Sanftheit seiner Stimme, der einfühlsame Blick aus diesen unsagbar warmen Augen in Verbindung mit seiner absolut vertrauensvollen und beruhigenden Art, hatten sie um ein Haar dazu gebracht, seiner Einladung nachzukommen und ihm ins Licht zu folgen.
    Obwohl sie diesen Gedanken bereits mehrfach zu Ende gedacht hatte und ihr bewusst war, wie knapp sie damals dem Tod entkommen war, schüttelte sie sich bei der Vorstellung daran. Es hätte in dieser Nacht genauso gut alles vorbei sein können. An Elias` Gesichtsausdruck konnte sie ablesen, dass auch er ihre erste Begegnung vor seinem inneren Auge Revue passieren ließ. Nachdenklich schaute er sie an, dann huschte ein zaghaftes Lächeln über sein Gesicht.
    „Nicht erfolgreich ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts“, sagte er und ging sich verlegen durch die Haare, als müsste er sich eine persönliche Niederlage eingestehen. „Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass ein menschliches Wesen derart widerspenstig sein kann.“ Er griff nach ihrer Hand und strich zärtlich mit dem Daumen über ihre Knöchel.
    „Wie kommt es, dass wir uns im Krankenhaus wieder begegnet sind? Ich meine, du hattest dort doch eigentlich überhaupt nichts mehr zu suchen, oder?“, tastete Emilia sich weiter vor und hoffte, dass seine Redseligkeit noch ein Weilchen anhalten würde.
    Einen kurzen Moment betrachtete er sie, als überlege er, was er darauf antworten solle. Dann räusperte er sich und nahm einen tiefen Atemzug, bevor er ansetzte.
    „Nach der besagten Nacht … da hast du mich einfach nicht mehr losgelassen …“, erklärte er. „Ich musste mich davon überzeugen, dass es dir wieder gut ging. Also habe ich mich materialisiert und dich, entgegen jeglicher Vernunft, im Krankenhaus aufgesucht.“ Abwartend sah er zu ihr herüber, als habe er gerade sein Schuldeingeständnis unterschrieben. „Du hast die erste Zeit nur geschlafen und meine Anwesenheit überhaupt nicht bemerkt …“, fuhr er fort. „Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich an deinem Bett damit zugebracht habe, deine Hand zu halten und deine Schmerzen zu lindern. Einmal bist du für einen kurzen Moment wach geworden, hast mich aus deinen müden Augen angeblinzelt, bist dann aber sofort wieder weggedämmert. Als die Phasen, in denen du bei Bewusstsein warst, länger wurden, habe ich in meiner körperlosen Gestalt über dich gewacht.“
    Emilia blickte ihn entsetzt an.
    Die Tatsache, dass er ihr soeben mitgeteilt hatte, alleine wegen IHR und der Sorge um sie geblieben zu sein, rückte in den Hintergrund und verblasste neben der Vorstellung, dass er die ganze Zeit über da gewesen war, ohne dass sie ihn hatte sehen können.
    Unbeirrt von ihrer Reaktion fuhr Elias fort, seine Eindrücke von damals weiter zu schildern und blickte ihr dabei unentwegt in die Augen.
    „An dem Tag deines kleinen unvernünftigen Badezimmerausflugs hatte ich einen lästigen Auftrag von oben erhalten und so blieb mir nichts anderes übrig, als dich kurz aus den Augen zu lassen. Ein Fehler, wie sich herausgestellt hat. Denn kaum hatte ich mich von dir entfernt, kamst du auf die Idee, dich aus dem Bett zu schwingen ...“
    „He, ich wollte nur die Toilette aufsuchen, sonst nichts“, protestierte Emilia.
    „Ja, genau“, schnaufte Elias und schüttelte dabei missbilligend den Kopf. „Auf jeden Fall, war dies das erste Mal, dass ich diese Verbindung zu dir gespürt habe. Ich wusste sofort, dass irgendetwas nicht stimmt. Es war wie eine innere Unruhe, die mich dazu brachte, alles stehen und liegen zu lassen, um nach dir zu sehen. Tja, und so fand ich dich. Völlig entkräftet auf dem Boden der Krankenhaustoilette. Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, was du mir für eine Angst eingejagt hast, als ich dich da so habe liegen sehen?“
    „Das kann passieren, wenn man Leuten hinterher schnüffelt, deren Privatsphäre nicht respektiert und ihnen sogar bis auf die Toilette folgt“, konterte Emilia, die noch immer daran zu knabbern hatte, dass Elias sich klammheimlich und obendrein auch noch für alle Welt unsichtbar in ihr Leben gestohlen hatte.
    „Emilia,…“, überging Elias ihren Einwand und setzte eine bedeutungsschwere Miene auf. „Was ich damit sagen will, ist, dass mich deine Gedanken manchmal regelrecht anspringen. Ich weiß auch nicht, wieso das so ist, weil ich sowas zuvor noch nie erlebt habe. Es … ich weiß nicht, wie ich es dir beschreiben soll. Es ist vielmehr so, als würde dein Geist nach mir rufen und dann ist es, als ob sich eine Türe öffnet, die den Blick auf dein Innerstes preisgibt…“
    „Was?“ Emilia spürte, wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. „Wieso macht mein Geist sowas?“
    „Hör zu …“, antwortete Elias besänftigend. „Es gibt wahrscheinlich eine Erklärung dafür. Ich …“ Weiter kam er nicht, da er durch das Klingeln des Telefons unterbrochen wurde. Begleitet von einem schwerfälligen Seufzen rappelte sich Emilia mühsam hoch, stolperte Richtung Wohnzimmer und griff nach dem Telefon, welches auf der Ladestation lag. Hektisch betätigte sie die Taste mit dem grünen Hörer, um das Gespräch entgegenzunehmen.
    Doch die Leitung war tot.
    „Hallo!“, sagte sie erneut und warf dann einen Blick auf das Display, welches ihr verriet, dass der Anrufer bereits aufgelegt hatte. Missmutig beförderte sie das Telefon wieder zurück auf die Station.
    „Wenn das Freddy war, der sich einen Scherz erlauben wollte, dann kann der gleich was erleben!“, sagte sie leicht verärgert und blickte zu Elias herüber, der nach wie vor im Flur saß. Immer noch lehnte er an der Wand, ein Bein angewinkelt, das andere von sich gestreckt und betrachtete sie mit einem Ausdruck, den sie nicht zu deuten wusste.
    Obwohl sich ein Teil von ihr nichts sehnlicher wünschte, als zu ihm zurückzukehren, stellte sie mit Bedauern fest, dass der Moment inniger Vertrautheit verpufft war. Auch, wenn sie alles dafür gegeben hätte, daran anknüpfen zu können, so war es ihr nicht möglich.
    Zögernd stand sie da. „Ich geh` dann jetzt mal duschen!“, sagte sie schließlich, während sie sich umdrehte und Richtung Badezimmer verschwand.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 22 (Der Abschied)

  • Hallo liebe @Rainbow :D

    Mir gefällt die Szene. Zu den Dialogen muss ich wie immer nichts sagen xD du schaffst es einfach jedes Mal so witzig und authentisch zu schreiben!
    Als Leser bin ich in einem Fluss und stolpere kein einziges Mal. Es ist ein echtes Gespräch, welches ich als unsichtbarer Zuschauer mitverfolgen darf. :rolleyes:

    Emilia und Elias sprechen sich quasi aus und Lia erfährt nun auch wie die Begegnung der beiden für das Engelchen gewesen ist. :love:
    Finde ich sehr wichtig und schön, dass du diesen Teil uns gezeigt hast.
    Bisher war ja vieles aus Emilias Sicht, das ganze ist zwar noch immer aus ihrer Sicht aber nun kennen wir auch Elias Gedanken und Beweggründe, warum er sie nach dem Unfall aufgesucht hat ...
    Der Engel war ja ein richtiger Stalker! :rofl: Nicht von ihrer Seite gewichen, ihr beim schlafen zugesehen ... (Twilight Vibes! :grinstare: ) Ich find es ja immer witzig, dass Buchfreunde gewisse Grenzen übertreten dürfen und sie als nicht creepy angesehen werden, während im echten Leben jede Frau mit etwas Verstand um ihr Leben rennen würde. :rofl: Aber hey, ob Engel oder Vampir oder Fae (meine Fae haben da auch gewisse Eigenschaften :rofl: ) denen verzeihen wir einfach alles :love: :rofl:

    Der Anruf war sicher essenziell wichtig :whistling::evil:

    Ich bleibe gespannt wie es weitergeht! :love:
    Liebe Grüsse
    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Der Abschitt ist gut geworden finde ich.

    „Das kann passieren, wenn man Leuten hinterher schnüffelt, deren Privatsphäre nicht respektiert und ihnen sogar bis auf die Toilette folgt“, konterte Emilia, die noch immer daran zu knabbern hatte, dass Elias sich klammheimlich und obendrein auch noch für alle Welt unsichtbar in ihr Leben gestohlen hatte


    Der Teil ab 'die noch immer daran...' ist meiner Meinung nach ueberfluessig - ich hab's als Leser inzwischen begriffen dass Emilia da empfindlich ist - zu viel direkte Widerholung von Dingen die eigentlich schon klar sind kann dann irgendwann unelegant wirken.

    Obwohl sich ein Teil von ihr nichts sehnlicher wünschte, als zu ihm zurückzukehren, stellte sie mit Bedauern fest, dass der Moment inniger Vertrautheit verpufft war und auch, wenn sie alles dafür gegeben hätte, daran anknüpfen zu können, so war es ihr nicht möglich.


    Das passt richtig gut als Abschluss - gefaellt mir! :thumbup:

  • @Rainbow

    Ich fand diesen Abschnitt sehr wichtig, für die beiden. Dass sie sich noch aussprechen mussten, war ja klar und das war ja der beste Moment :)

    „Auf jeden Fall, war das das erste Mal, dass ich diese Verbindung zu dir gespürt habe.

    …, war es das erste Mal, dass …

    Ich bin hier kurz gestolpert. Ist aber nur ein Vorschlag :)

    Obwohl sich ein Teil von ihr nichts sehnlicher wünschte, als zu ihm zurückzukehren, stellte sie mit Bedauern fest, dass der Moment inniger Vertrautheit verpufft war und auch, wenn sie alles dafür gegeben hätte, daran anknüpfen zu können, so war es ihr nicht möglich.
    Zögernd stand sie da. „Ich geh` dann jetzt mal duschen!“, sagte sie schließlich, während sie sich umdrehte und Richtung Badezimmer verschwand.

    Sehr gut! I like :thumbup:

    LG

  • Inhalt, Logik und Schreibstil nichts zu meckern im letzten Abschnitt. Aber einen Spoiler hab ich für dich!


    Spoiler anzeigen

    „So ungefähr“, antwortete Elias mit einem knappen Nicken, dem zu entnehmen war, dass er dieses Thema lieber gegen ein anderes ausgetauscht hätte.

    Sehr schön und nachvollziehbar.

    Es hätte in dieser Nacht genauso gut alles vorbei sein können.

    Wohin die Toten wohl gehen?

    Die Tatsache, dass er ihr soeben mitgeteilt hatte, alleine wegen IHR und der Sorge um sie geblieben zu sein, rückte in den Hintergrund und verblasste neben der Vorstellung, dass er die ganze Zeit über da gewesen war, ohne dass sie ihn hatte sehen können.

    Langer Satz mit vielen Kommas. Könnte man wegen des Schreibflusses entspannen.

    „Ja, genau“, schnaufte Elias und schüttelte dabei missbilligend den Kopf. „Auf jeden Fall, war das das erste Mal, dass ich diese Verbindung zu dir gespürt habe.

    Ein "das" zu "dies" ?

    Ich weiß auch nicht, wieso das so ist, weil ich das zuvor noch nie erlebt habe. Es … ich weiß nicht, wie ich dir das beschreiben soll.

    Häufung von "das"

    „Emilia,…“, überging Elias ihren Einwand und setzte eine bedeutungsschwere Miene auf.

    Kein Komma?

    Obwohl sich ein Teil von ihr nichts sehnlicher wünschte, als zu ihm zurückzukehren, stellte sie mit Bedauern fest, dass der Moment inniger Vertrautheit verpufft war und auch, wenn sie alles dafür gegeben hätte, daran anknüpfen zu können, so war es ihr nicht möglich.

    Diese Szene kann ich gut nachvollziehen. Trotzdem würde ich zwei Sätze daraus machen.

    Vorschlag: Obwohl sich ein Teil von ihr nichts sehnlicher wünschte, als zu ihm zurückzukehren, stellte sie mit Bedauern fest, dass der Moment inniger Vertrautheit verpufft war. Sie hätte alles dafür gegeben, daran anknüpfen zu können.