Dann hinterlasse ich zu später Stunde auch hier mal meine Fußspuren.
Die Hintergrundidee zu den Versen:
Ein Mädchen hat sich des Nachts aus dem Bett gestohlen und streift allein durch den angrenzenden Wald ihres Heimatdorfes, weil sie von einem unbestimmten, aber drängenden Gefühl in den Forst gezogen wird. Obwohl ihr mulmig dabei zumute ist, geht sie dennoch immer weiter zwischen die dunklen Bäume und beginnt gegen die Angst eine alte Weise ihres Volkes zu summen. Sie weiß noch nicht, dass sie von einem alten Grabmal angezogen wird, das vergessen und verborgen im Wald liegt. Während sie die Verse in die Totenstille zwischen den Stämmen hinein murmelt, werden die Silben langsam lebendig... und mit ihnen erklingt eine uralte Warnung.
Gebt acht, gebt acht,
raunt die Stimme durch den Wald.
Bezähmt eure Neugier…
Gebt acht, gebt acht,
warnt sie, tausende Jahre alt,
… sonst liegt auch euer Grabe hier.
Hinfort, hinfort!
Von diesem garst‘gen Ort.
Die Vergangenheit lasst ruh’n!
Hinfort, hinfort!
Höret auf mein drängend‘ Wort,
… flieht – und bleibt vielleicht verschont.
Er ruht, er ruht,
in dieser Erden tief,
sein Ruf schon lang‘ nicht mehr erschallt.
Er ruht, er ruht,
man hofft, dass er auf ewig schlief‘,
… sein Herzschlag dennoch nicht verhallt.
So fern, so fern,
die Tage voller Glück,
als er gewandelt unter uns.
So fern, so fern
lang‘ liegt die Zeit zurück,
… war nur das Auge eines Sturms.
Ein Held, ein Held,
zog aus mit seinem Heer.
war von Herzen treu und gut.
Ein Held, ein Held,
kehrt heim nun nimmer mehr,
… gleichsam mit ihm, fiel auch der Mut.
Er schwor, er schwor
All jene Feinde zu bezwing’,
zu beschützen war sein Eid.
Er schwor, er schwor,
doch kein Sieg war zu erring’n.
was jedoch siegte, war das Leid.
Die Schlacht, die Schlacht
tobte grausam Tag um Tag,
doch dann die Hoffnung langsam schwand.
Die Schlacht, die Schlacht
den Betrug am Sieg verbarg,
und so zerriss das eherne Band.
Verrat, Verrat,
tränkt die Erde fortan rot,
den Himmel und die See
Verrat, Verrat,
weihte all‘ Krieger stumm dem Tod,
und gebar noch nicht das letzte Weh.
Gebt acht, gebt acht,
nun sind der Kämpfer Schreie still.
Gar niemand ist mehr hier.
Gib acht, gib acht,
sofern du Leben willst.
Nimm dich in acht… in acht… vor mir.