Mehrere Protagonisten aber einer kommt viel öfter vor

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.432 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. September 2018 um 21:07) ist von Ralath.

  • Hi,
    die Geschichte die ich gerade plane werde ich aus drei Sichten schreiben. Da diese in mehreren Königreichen spielt treffen sich die Protagonisten auch nicht und es ist nicht möglich eine Sicht wegzustreichen. Das Problem ist dass eine Sicht im ersten Band viel wichtiger ist. So wird Prota 1. auf ca.300 Seiten kommen und die anderen beiden auf jeweils 125. Da die zwei Charaktere im nächsten Band eine noch größere Rolle spielen werden brauche ich diesen Aufbau und ich kann ihre Geschichten auch nicht länger machen da ihre Geschichten erst weiterkommen können wenn Prota 1 an einem gewissen Punkt ist. Dieser Punkt braucht aber eben 300 Seiten. Ist es sehr schlimm dass Prota 1 so viel mehr Seiten bekommt und wenn Ja, hättet ihr eine Idee wie man das Problem lösen kann?
    LG

  • Hallo @Sunwriter
    Also ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn ein prota mehr vorkommt als andere. Du hast es ja gut beschrieben, das der Aufbau der anderen beiden wichtig ist für den nächsten Band, dementsprechend kann man das nachvollziehen. Wenn es in dem ersten Band mehr um den einen prota geht, dann ist das eben so.
    Es kann meiner Meinung nach nicht immer ein Gleichgewicht herrschen.

    LG kathamaus

  • @Sunwriter

    Eigentlich hast du dir deine Frage schon selber beantwortet :)
    Wenn dein Charakter diese 300 Seiten benötigt, dann gib sie ihm.

    Ich schreibe auch aus mehreren Sichten und dabei achte ich so gar nicht darauf, wer wie viel Platz einnimmt. :whistling:

    Und btw. niemand wird das exakt nach zählen, schätze ich :P

    LG :)

    • Offizieller Beitrag

    Solang alles passt und entsprechend sinnvoll zusammengefügt ist und du alles in deiner Geschichte drin hast, was du drin haben willst, ist doch alles gut. ^^ Dann braucht der eine Charakter eben 300 Seiten, um sich zu entwickeln und die anderen nur 100 Seiten. :pardon: Solang der Leser dennoch ein Gefühl für sie bekommt und Handlungen nachvollziehen kann, ist es eigentlich völlig egal, wie viele Seiten welcher Charakter zum Schluss hat.

    Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass dir irgendwer die Seiten vorzählen wird, wo ein bestimmter Charakter auftaucht oder eben nicht auftaucht. Ganz zu schweigen davon, dass er es dir in ein Verhältnis setzt. ^^

    Und was wäre denn die Alternative? 200 Seiten zu jedem der beiden Charaktere noch dazu schreiben, alles strecken und in die Länge ziehen nur, damit sie auf eine ähnliche Seitenzahl kommen? Das fände ich viel zäher, als ein Konfliktaufbau, der eben erst im zweiten Teil näher beleuchtet wird. ^^



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Das würde mich persönlich wohl nicht stören, solange die Protagonisten nicht subjektiv gesehen Welten auseinander liegen, was die Zeit im Rampenlicht angeht. Wie die anderen schon angemerkt haben, niemand wird dir die Seiten und die "On-Screen-Time" jedes einzelnen Charakters vorrechnen.
    Man sollte nach meinem Geschmack eben nur vermeiden, dass (sofern es sich um einen relevanten Charakter handelt) Protagonisten nicht grundlos in irgendwelchen Handlungssträngen versauern und auf der Stelle treten, während andere Hauptrollen sich hunderte Seiten lang durch Gegnergruppen metzeln und dabei richtig was erleben. Ich finde es immer schön, wenn alle, die etwas zur Handlung beitragen, sich auch inetwa gleichmäßig weiterentwickeln. Manche Protagonisten brauchen dafür hundert Seiten, manche dreihundert. Wird die Kluft zwischen ihnen nicht zu groß, ist für mich alles in Butter.