In einem Nebel aus Schmerz und Dunkelheit, hörte Vincent aufgeregte Stimmen. „Das sieht übel aus. Was ist mit dem Jungen passiert? Legt ihn da rüber…“ Dann verschwammen die Worte, in der Dunkelheit. Als er das nächste Mal aufwachte, hatte er das Gefühl, als wäre sein Kopf in zwei Hälften gespalten. Bei jeder Bewegung durchzuckte ihn der Schmerz. Also blieb er reglos liegen. Jemand berührte sein Handgelenk und wieder flammte das Gefühl auf. Diesmal konnte er ein Aufstöhnen nicht unterdrücken.
„Du hast Glück, mein Junge. Die Hand ist nicht gebrochen.“ Die Frauenstimme erklang ganz nah. Vincent versuchte die Augen zu öffnen. Doch wieder zuckte der stechende Schmerz durch sein Gehirn. Etwas Kühles wurde auf seine Stirn gelegt. „Was..“ Mehr brachte er nicht heraus. Selbst das Reden viel ihm schwer. „Tue dir selbst einen gefallen und bewegt dich nicht. Du hast Glück, dass du noch am Leben bist. Viel hat nicht mehr gefehlt.“ Es ertönte das Geräusch von näher kommenden Schritten. „Und? Wie geht es ihm, Mag?“ Vincent erkannte die Stimme des Rothaarigen. „Er wird es überleben, Much. Er ist wach.“ Wieder erklangen Schritte. „Kannst du mich hören, Junge?“ Vincent gab einen zustimmenden Laut von sich. Selbst dieser Laut ließ seinen Schädel fast zerspringen. „Gut, ich wollte dir nur sagen... Nun ja, John hat uns erzählt...“ Jetzt riss Vincent die Augen auf. Der Schmerz dabei war mörderisch aber nichts hielt ihn mehr auf dem Lager. Stöhnend barg er den pochenden Schädel in seinen Händen. Alles drehte sich vor seinen Augen. „Was hat er euch erzählt?“ Was diese krächzende Stimme wirklich seine? Verschwommen sah Vincent wie der Mann nach ihm griff, bevor seine Beine unter ihm nachgaben. Der Rothaarige half ihm zurück aufs Lager. „Du bist ein ebenso großer Hitzkopf, wie dein Vater.“ Vincent hörte die unterdrückten Gefühle in der Stimme des Mannes. „Mein Vater?“ Vincent hörte nicht mehr die Antwort des Mannes, den der dunkle Strudel hatte ihn von neuem erfasst und zog ihn in die Tiefe.