The Running Living

Es gibt 112 Antworten in diesem Thema, welches 28.681 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. September 2019 um 02:48) ist von Kleiner Liki.

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    Oh Mann, das hat mir etwas zu knabbern gegeben. Ich konnte es nicht fassen, dass die beiden tatsächlich ein Feendorf umbringen und auch noch aufessen.Zumal du die Feen auch sehr süß beschrieben hast. Lange Zeit habe ich gehofft, dass du so etwas doch wohl nicht zulassen wirst. Also wenn du mich überrumpeln wolltest, ist es dir gelungen.

    Aber ich gebe den anderen Kommentatoren recht, du hast es plausibel begründet und es passt insgesamt zum Stil der Geschichte. Die zum Teil doch echt grotesken Kommentare der Feen haben mich auch amüsiert.
    Dann bin ich ja mal gespannt, wie es weitergeht!

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Hallo liebe Leser! Ich brauchte mal ne kleine Auszeit, deswegen hat es ein "bisschen" xD länger gedauert mit dem nächsten Teil. Unten warten 2 Spoiler mit Inhalt. Leider hat der einfach wieder doppelspoiler gesetzt und ich bekomm den 2. nicht weg xD

    Vier Tage später.
    Die gefangenen Feen waren zwischenzeitlich allesamt verstorben. Doch als Geschenk immer noch gut geeignet. So erreichten Marik und Hugo die Gesellschaft der Fleischfresser. Auch wenn Marik, außer einer kleinen Feuerstelle, nichts erkennen konnte, das auf eine gesamte Gesellschaft hinwies.
    „Na toll Hugo. Sie sind nicht da!“
    Hugo kratzte sich am Kinn: „Hmmm. Hugo sich sicher, dass Fleischfresser hier müssten sein. Vielleicht Marik und Hugo hier auf Fleischfresser warten, JAAAH?“
    Marik zuckte mit den Schultern. Dann warteten sie hier eben.
    „Ich hab ganz vergessen zu fragen... Wie sind denn die Fleischfresser so, Hugo?“
    „Groß. Kräftig. Schnell“, antwortete Hugo sofort.
    Doch kaum hatten sie beschlossen zu warten, da raschelte es im Dickicht.
    Nein, nicht das Dickicht raschelte, sondern die Baumkronen. Schwarze Schatten sprangen von einem Baum zum anderen und bewegten sich blitzschnell durch das Geäst. Marik und Hugo verfolgten die Schatten mit ihren Augen, sie näherten sich dem Lager.
    Mit einem gewaltigen Satz landete einer der Schatten vor Marik und Hugo auf dem Boden: Er war ein wenig kleiner als Hugo, aber wesentlich größer als Marik. Durchtrainiert von oben bis unten. Mit breiten Oberschenkeln und Schultern, einem agilen Körper und stahlharten Waden. In seinen Händen lag ein kleiner Baum, den er wie einen Speer zu verwenden schien.
    Marik schaute den Zombie verdutzt an. Der Zombie trug ein gelbes Kleid. Demnach konnte er davon ausgehen, da bisher immer alle Gesellschaften eine Einheitskleidung trugen, er auf weitere Kleidträger stoßen würde. Er hatte sie im Dorf bereits gesehen, aber nicht weiter beachtet gehabt.
    Weitere Schatten aus den Bäumen sprangen auf das Lager zu und umzingelten die Beiden. Und allesamt, wie erwartet, in einem gelben Kleid. Außer einer. Er trug zwar das Kleid, jedoch noch zusätzlich einen großen, schwarzen Zylinder auf dem Kopf. Nach Mariks Erfahrung war dies wohl der Anführer der Fleischfresser.
    „Hugo, Marik“, sagte der Anführer wissend, „Was euch bringen hier zu uns?“
    Hugo verneigte sich leicht: „Marik und Hugo gekommen um zu helfen.“
    Die Fleischfresser schauten sich einander an.
    „Nee. Wir'se die Fleischfresser, wir'se brauchen nicht Hilfe.“
    „Ihr jagen Bären. Ihr brauchen Hilfe.“
    „Ihr'se uns beleidigen!“
    „Wenn Hugo wollen beleidigen, Hugo würde sagen-!“
    „Ähm, wenn ich auch etwas dazu sagen dürfte“, schob sich Marik ein. Er vermutete dass sie in eine unangebrachte Situation geraten würden, wenn beide auf ihren Standpunkt jetzt beharrten.
    Die Fleischfresser schauten Marik prüfend an: „Es geht im Dorf das Gerücht um, dass ihr Hilfe bei dem Bären braucht. Wie wäre es, wenn ich und Hugo ihn für euch erledigen und ihr uns im Gegenzug bei einer kleinen Sache helft?“
    Die Wangen der Fleischfresser bliesen sich auf. Dann brach lautes Gelächter aus.
    Der Anführer hob seinen Arm, das Gelächter verstummte sofort.
    „Ihr'se können den Problembären nich'se allein besiegen. Unmöglich. Wir'se schon oft gegen Problembären gekämpft. Wir'se immer verloren. Problembär stark und schnell.“
    „Marik Prophezeiter. Marik kann das“, warf Hugo voller Glaube an Marik ein.
    Selbst die Fleischfresser hatten inzwischen von Marik gehört.
    Der Anführer überlegte.
    „Wenn Ihr'se Bären tötet und bringen Kopf zu uns... Ihr'se könnt verlangen, was immer Ihr'se wollt.“
    Jackpot. Genau das wollte Marik hören. Damit war der Zusammenschluss zwischen den Eierfressern und Fleischfressern so gut wie besiegelt.
    „Abgemacht“, sagte Marik.
    „Wir'se euch zum Bären führen. Wir'se euch beobachten. Doch Wir'se euch nicht helfen werden, egal was passieren!“
    Marik nickte und stimmte den Worten zu: „Wir haben euch übrigens Geschenke mitgebracht.“
    „Geschenke?“
    Hugo zeigte ihnen die Feen in seinen Händen. Die Augen der Fleischfresser begannen zu leuchten und Wasser lief in ihren Mündern zusammen. Scheinbar war ihnen der Geschmack von Feen nicht unbekannt. Doch der Anführer hob abermals den Arm: „Ihr'se werdet brauchen Feen. Bär liebt Feen. Ihr'se könnt legen Falle.“
    „Huh. Keine schlechte Idee“, überlegte Marik.
    Die Reise zum letzten bekannten Ort des Bären dauerte zwei volle Tage an.
    Nachts.
    Der Mond erhellte den Sumpf und ließ eine einigermaßen weite Sicht zu.
    Marik und Hugo wurden an die zuletzt bekannte Stelle des Bären geführt.
    „Irgendwo hier'se der Bär leben. Ihr'se allein weitergeht.“
    „JAAAH“, antwortete Hugo.
    Der Zombie kletterte auf den Baum zu den anderen und verschwand in der Höhe.
    „Was denkst du, Hugo? Sollen wir die Feen hier als Köder auslegen und auf den Bären warten?“
    Hugo kratzte sich am Kinn und zuckte mit den Schultern. Nichtsdestotrotz legte er die Feen auf dem Boden ab.
    „Marik und Hugo verstecken, JAAAH?“
    „Ganz genau.“
    So warteten sie hinter den Bäumen auf ihre Beute.
    Es dauerte eine Weile, dann tauchte er auf. Er war größer als Hugo, schwerer und hatte mehr Muskeln. Er sah aus wie ein normaler Braunbär.
    Zielstrebig schritt er auf die Feen zu. Doch etwa zehn Meter vor dem Erreichen der Falle blieb er plötzlich stehen. Er schnüffelte und umkreiste den Ort. Schnüffelte erneut und brüllte laut auf. Dann nahm er einen neuen Weg, direkt auf Marik zu. In dem Moment schoss Marik eine viel zu spät gestellt Frage durch den Kopf: Wie GENAU wollten sie eigentlich den Bären töten? Darüber hatte er sich gar keine Gedanken gemacht! Und da war noch etwas. Er dachte, er hätte sich in der Sache getäuscht. Aber er konnte ihn spüren, diesen Bären. Wieso konnte er ihn spüren?
    Der Bär hechtete auf Mariks Versteck zu, bäumte sich auf und stellte sich auf seine Hinterbeine. Und dann verstand Marik. In der Brust, da wo sein Herz sein müsste, war ein großes, breites Loch zu sehen. Dieser Bär hatte kein Herz. Er war nicht am Leben. Es war ein wilder Zombiebär! Und das wiederum bedeutete, dass egal wo sie sich verstecken würden, der Bär würde sie aufspüren können. Und da der Bär augenscheinlich schneller war als Marik, war auch eine Flucht unmöglich geworden.
    Der Zombiebär brüllte Marik an und war bereit zu zuschlagen. Hugo schnellte von hinten auf den Bären zu und sprang ihm auf den Rücken: „Du nicht Marik angreifen!“
    Die Prinzessin erschien und schwang ihre Fäuste. Sie hatte Recht. Marik musste kämpfen. Mit seinen Händen eben. So wie Hugo es tat.
    „Marik, jetzt!“, Hugo umklammerte den Zombiebären und hielt ihn am Hals fest, sodass dieser sich nicht weiter bewegen konnte für den Moment. Es war ein Kampf Kraft gegen Kraft.
    Das Ungetüm versuchte sich zu befreien. Marik nutzte die Chance, holte zu einem einhundert Prozent Schlag aus und zielte auf das Loch.
    BOOOM!
    Ineffektiv. Die Prinzessin schlug sich die Hand ins Gesicht vor Fremdscham.
    Der Bär befreite sich aus Hugos Klammer und brummte laut, während er seine Pranke schwang und schmetterte Marik gegen einen Baum.
    Hugo versuchte ihn mit einem gewaltigen Hieb aus der aufgebäumten Stellung zu bringen, doch der Bär fing den Schlag einfach ab, biss in Hugos Schulter und zerfleischte sie.
    „Argh!“
    Marik lag am Boden, Hugo war schwer verletzt. Und die Fleischfresser taten, wie sie gesagt hatten: Nichts... und schauten nur zu.
    Die Prinzessin schnellte zu Marik und legte ihre Hände auf seinen Oberkörper. Flutende Wärme breitete sich in ihm aus und er kam wieder zu Bewusstsein.
    Sie schwang erneut ihre Fäuste und zeigte auf den Zombiebären.
    „Ich weiß nicht, ob wir das schaffen“, sagte Marik und hustete Blut aus.
    Der Bär riss Fleisch aus Hugos Schulter und war bereit ihn mit seiner Pranke niederzustrecken. Jetzt wo er von Hugo gekostet hatte, würde er die beiden niemals gehen lassen.
    Hugo holte mit der anderen Faust aus und schlug dem Bären verzweifelt gegen die Schnauze. Doch es brachte nichts. Seine volle KRaft war nicht ausreichend gewesen und nun hatte er vielleicht noch seine Halbe. Er musste über sich ergehen lassen, dass ein Biss nach dem anderen ihm mehr und mehr Fleisch aus der Schulter riss.
    Marik rappelte sich inzwischen auf. Dank der Unterstützung von seiner Prinzessin war er bereit für einen neuen Angriff. Er musste Hugo retten, koste es, was es wolle. Das war er ihm schuldig.
    Torkelnd, noch immer leicht benommen, lief er auf den Bären von hinten zu.
    „Moment mal... Ich hab eine Idee. Hoffentlich klappt es.“
    Er rannte zu den toten Feen und während Hugo mit dem Bären weiterkämpfte, verschlang er eine Fee nach der anderen, bis auch die letzte in seinem Mund verschwand.
    Er wandte sich dem Bären zu, dieser hatte sich einmal mehr in Hugos Schulter verbissen.
    Marik hob und ballte seine Faust, neue Kräfte schienen ihn zu durchfahren. „Zweihundert Prozent.“
    Er rannte auf den Bären zu, umkreiste ihn und verpasste ihm von vorn seinen neuen zweihundert Prozent Schlag!
    BOOOOOOM!
    Die Schnauze verbog sich und die Augen des Zombiebären zerplatzten unter der Wucht des Schlages. Blut quoll aus allen seinen Körperöffnungen am Kopf heraus. Doch das Monster ließ sich nach wie vor nicht unterkriegen.
    Mit schiefer Schnauze und fehlenden Augen brüllte er einmal mehr die beiden an und holte mit seiner Pranke aus.
    Mariks Hand fühlte sich gebrochen und taub an. Der Schlag hatte ihm einen ordentlichen Gegenschaden verursacht.
    Er analysierte den momentanen Stand, die Zeit stand still: Seine Hand war höchstwahrscheinlich gebrochen. Hugos Schulter zerfetzt. Dafür hatte der Zombiebär seine Augen und den tödlichen Biss verloren.
    Das Monster nahm plötzlich mehrere Schritte Abstand zu Marik und Hugo. Er keuchte schwer und allein, weil er die beiden spüren konnte, fixierte er sie auch ohne Augen erneut.
    Marik brauchte keine Waffen. Seine Hände waren tödlich genug. Mit seiner zweiten Hand ballte er abermals seine Faust und war bereit für einen zweiten und letzten zweihundert Prozent Schlag. Dieser Schlag musste den Kampf entscheiden, sonst war es das für sie, glaubte Marik.
    „Hugo, bleib zurück. Ich beende es jetzt.“
    Hugo hielt sich die blutverschmierte Schulter und nickte: „Prophezeiter Marik schaffen das.“
    Marik lief langsam auf den Zombiebären zu: „Du warst ein guter Gegner. Doch jetzt ist es vorbei.“
    Der Bär brummte und knirschte mit den Zähnen, als hätte er verstanden.
    Marik stürmte auf den Bären zu, holte mit seinem verbliebenen Arm aus und bereitete seinen letzten zweihundert Prozent Schlag vor. Sein Körper bebte vor Aufregung, da er wusste, dass von diesem Schlag alles abhängen würde, denn danach gab es kein Zurück.
    Die Prinzessin erschien neben ihm und führte seinen Arm. Durch ihre bloße Anwesenheit und der zarten Berührung konnte er sich auf das Ziel fokussieren.
    „ HAAA!“, rief Marik und schlug auf die Schnauze des Bärens gerichtet zu.
    Die Prinzssin schien ebenfalls einen Schlag vorzubereiten. Kleine Adern pulsierten auf ihrer Stirn. Sie preschte mit Marik zusammen dem Bären entgegen.
    Das Ungetüm versuchte mit der Pranke zu blocken.
    Alle Drei prallten aufeinander.
    Die Krallen des Ungeheuers bohrten sich tief in Mariks Finger. Seine Faust, hart wie Eisen, brach die Pranke,
    schnellte weiter auf den Kopf zu und verpasste ihm, wegen des Blockes, einen Kinnhaken.
    KNACK!
    Der Bär taumelte zurück und fiel zu Boden. Mariks Hände waren unbrauchbar geworden. Wenn ihn das nicht erledigte... dann war es das für sie.
    Die Prinzessin lief zum Bären und stupste ihn an. Natürlich konnte sie ihn nicht berühren. Sie atmete schwer aus, wandte sich zu Marik und zeigte ihm einen Daumen hoch. Er war erledigt. Marik lächelte. Dann lachte er auf. Dem Tod einmal mehr von der Kante gesprungen. Doch noch während er lachte, rührte sich der Bär wieder.
    Kurzerhand stand er wieder auf. Die Prinzessin machte ein entsetztes Gesicht. Es war unklar wie sehr der Bär verwundet war. Was genau bei ihm gebrochen wurde.
    Marik fiel kraftlos auf seine Knie. Der Schlag hatte nicht nur seine zweite Hand gebrochen, sondern auch unglaublich viel Energie gekostet. Es war vorbei. Das Ungetüm war siegreich gegen die beiden. Hugo hatte ihn am Anfang gewarnt, dass es schwer werden würde. Und nun würden sie beide gefressen werden.
    Ein lautes Seufzen.
    „Heh. Daikasu setzt so viel Hoffnung in dich und was machst du daraus?“, fragte die Stimme. Es war Yoschiko.
    Sie tauchte zwischen Marik und dem Zombiebären auf. Das Monster wich ehrfürchtig zurück und ergriff sofort die Flucht.
    Yoschiko schritt auf Marik zu, die Prinzessin stellte sich ihr in den Weg und hielt die Arme mit einer Stopp Geste entgegen. Es brachte nichts. Yoschiko hielt ihm ihren Fächer unter sein Kinn, um seinen Kopf in ihre Richtung zu lenken. Er musste sie ansehen.
    „Erklär es mir, kleiner Marik. Wieso du? Wieso nicht jemand anderes?“
    Marik lächelte.
    „Das frage ich mich schon seit Anfang an...“
    „Daikasu erwartet Dinge von dir. Dein Vater erwartet Dinge von dir. Die Zombies ebenfalls. Und du stellst dich kopflos diesem Ungetüm und dir fällt nichts besseres ein als die Hoffnung aufzugeben, weil es schlecht lief?“
    Marik lachte leise. Er fühlte sich so unglaublich schwach und dumm. Doch ein winziges Detail ließ ihn aufhorchen: „Wieso sprichst du von meinem Vater in einem so abfälligen Ton?“
    Sie lachte laut auf: „ Vater? Wenn du jemand Vater nennen solltest, dann Daikasu. ER hat dich erschaffen und vor die Tür deiner Zieheltern gelegt. Nicht dieser Cordans. Die Menschen sind doch gar nicht in der Lage einen perfekten Hybriden zu erschaffen. Ist dir das bei dieser Klarhilfa nicht aufgefallen? Wie sie versucht haben Daikasus Werk zu imitieren?“
    „Was?“
    „Wie dem auch sei... Es ist dir vielleicht nicht bewusst. Aber du hast den Menschen Hoffnung gegeben. Den Zombies, Daikasu, deiner Prinzessin, sogar diesem Ross. Zweifel nicht an dir selbst, Prophezeiter. Führe die einen oder die anderen in den Sieg.“
    Yoschiko verschwand von einem Moment zum anderen wieder und ließ Marik voller Fragen und Wendungen zurück.
    Die Fleischfresser sprangen von den Bäumen herunter.
    „Ihr'se hättet können sagen, dass Yoschiko auf Marik aufpassen.“
    „ Und ihr hättet uns sagen können, dass das kein normaler Bär ist“, meinte Marik.
    Der Anführer zuckte mit den Schultern: „Ihr'se nicht gefragt habt. Doch wir'se sehen den Kampf als euren Sieg. Was können wir'se für Prophezeiten Marik tun?“
    „Schließt euch den Eierfressern an.“
    „Nee.“
    Mariks Schädel schmerzte.
    „Wieso nicht?“
    „Solange wir'se Problembär jagen, Fleischfresser nicht gehen.“
    Und wieder ein derber Rückschlag für Marik.
    „Wisst ihr wo der Zombiebär herkommt?“
    Der Anführer der Fleischfresser nickte: „ Ja, doch wir'se dir nicht sagen dürfen.“
    „Zombiedorf,“ sagte Hugo und lehnte sich gegen einen Baum.
    „Zombiedorf?“, fragte Marik.
    „Zombiebär erschaffen von Zombiedorf.“
    Der Anführer der Fleischfresser schaute Hugo ernst an: „HUGO!“
    „Fleischfresser jagen weggelaufene Experimente.“
    Ein Speer landete neben Hugos Kopf: „RUHE, HUGO!“
    „Marik Prophezeiter, Marik alles wissen muss! Auch dunkle Seite von Zombies.“
    Der Anführer der Fleischfresser zog den Speer heraus und ließ ein verächtliches „Humpf.“ verhören. Er hob seinen Arm und gab den Fleischfressern das Signal dem Bären zu folgen.
    Einer nach dem anderen verschwand auf den Bäumen.
    „Hugo. Sie sind weg. Erzähl mir mehr.“
    „Unter Kirche Labor. Zombie Schlauköpfe forschen. Forschen an Mensch. Forschen an Tier. Machen Mensch und Tier zu Zombie. Marik muss zu Zombiedorf und ansehen.“
    Wollte er das? Mensch oder Zombie. Beide hatten auf ihre Art und Weise eine dunkle Seite. Nicht alle Menschen waren schlecht. Nicht alle Zombies waren schlecht. Aber für eine Seite muss sich Marik früher oder später entscheiden. Und so wie Yoschiko klang, würde man alles daran setzen, dass er diese Entscheidung auch fällen wird.

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    So, das war der Teil. Wie fandet ihr ihn? Ich bin nicht 100% zufrieden mit ihm, aber ich wüsste jetzt auch nicht nach langer Überlegung, was ich anders/besser machen könnte noch. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob alles stimmig ist. Ich bin auch nicht sooo gut darin längere Kämpfe zu beschreiben, finde ich. Ich hab immer angst dass je länger der Kampf dauert und je mehr Kampfszenen hinzukommen, die Logik flöten geht und die Charaktere unmögliche Moves machen xD die in ihrer Situation gar nicht möglich sind. Sollte euch sowas auffallen, sagt bitte bescheid!

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    Ich denke auf Fehlersuche können wir verzichten. Nicht, dass ich plötzlich keine Fehler mehr mache, aber ich lege da jetzt bis zum Ende der Story erstmal keinen großen Wert mehr darauf. Mein Elan ist ziemlich flöten gegangen... *hust* Außer natürlich euch fällt irgendwas auf, was euch extrem stolpern lässt xD unlogische Sätze zum Beispiel :whistling:
    Ansosnten will ich noch zum Verlauf der Story klarstellen: Die restlichen 2 Gesellschaften werden nicht besucht. Wir werden als nächstes evtl zum Zombiedorf nochmal reisen (Hugos Schulter wurde zerfetzt und Marik interessiert sich für das Labor unter dem Dorf). Ich muss mich aber erst mit meinem Partner die Tage darüber absprechen, weil das wieder zusätzlich erst geschrieben werden müsste und ich noch nicht sicher bin, was genau passieren würde. Es kann also auch passieren, dass ich das entfallen lasse und wir einen Zeitsprung machen, wo nur steht was zwischenzeitlich passiert ist. Damit ich wieder zu dem Teil komme, den ich bereits geschrieben habe und wir endlich wieder aufs Ende zu...zu...dingsen :whistling::evil:

    lg Kramurx

    12 Mal editiert, zuletzt von Kramurx (31. Januar 2019 um 20:40)

  • Hey Kramurx,

    ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie klingst du etwas niedergeschlagen. Was`n los? Zuletzt warst du doch so euphorisch und voller Tatendrang :hmm:

    Also, ich habe mir den neuen Teil mal angesehen. Und hier kommen meine Anmerkungen:

    Spoiler anzeigen

    Der Bär war ja nicht ganz ohne... aber irgendwie finde ich es gut, dass es ihnen nicht gelungen ist, ihn zu besiegen. Das wäre zu einfach gewesen. Ebenso, wenn die Fleischfresser sich ihnen so einfach angeschlossen hätten...ganz nebenbei: die Kerlchen haben mich ziwschenzeitlich mal ein bisschen genervt mit ihrem Wir`se und Ihr`se ... aber sie können ja nix dafür ^^
    Bin mal gespannt, wie du es weitermachst...ob mit Zusatzkapiteln im Zombiedorf oder ohne...ich lass`mich mal überraschen :)

    Hier kommt noch ein bisschen Kleinkram:

    Marik schaute den Zombie verdutzt an. Er hatte sie bereits gesehen im Zombiedorf. Der Zombie trug ein gelbes Kleid. Das würde bedeuten, dass die gesamte Gesellschaft der Fleischfresser jenes gelbe Kleid trug. Er hatte sie im Dorf bereits gesehen, aber nicht weiter beachtet gehabt.
    Weitere Schatten aus den Bäumen sprangen auf das Lager zu und umzingelten die Beiden. Und allesamt, wie erwartet, in einem gelben Kleid. Außer einer. Er trug zwar das Kleid, jedoch noch zusätzlich einen großen, schwarzen Zylinder auf dem Kopf. Nach Mariks Erfahrung war dies wohl der Anführer der Fleischfresser.

    Ist dir das da versehentlich zweimal reingerutscht? Muss jetzt mal in meiner Ernnerung kramen... hat Marik vorher schon mal einen solchen Zombie mit gelbem Kleid angetroffen?...und wenn ja, wieso zieht er die logische Schlussfolgerung, dass alle Fleischfresser gelbe Kleider tragen? Vielleicht ist diese Stelle hier einfach ein bisschen konfus formuliert...oder ich habe ein Brett vorm Kopf. Ist auch möglich :D


    Selbst die Fleischfresser hatten inzwischen von Marik gehört, hatte der Anführer bereits seinen Namen gekannt.

    das hier scheint mir doppelt gemoppelt...


    „Huh. Keine schlechte Idee“, überlegte Marik.
    Zwei Tage später.
    Nachts.

    Warum warten die zwei Tage?

    Und das wiederum bedeutete, dass egal wo sie sich verstecken würden, er konnte sie scheinbar ebenfalls spüren.

    Vorschlag: Und das wiederum bedeutete, dass egal wo sie sich verstecken würden, der Bär sie würde aufspüren können.


    Das Ungetüm versuchte sich zu befreien, Marik nutzt die Chance, holte zu einem einhundert Prozent Schlag aus und zielte auf das Loch.

    nutzte...und ich würde nach befreien eine Punkt machen. Liest sich sonst ein bisschen seltsam.


    Der Bär riss Fleisch aus Hugos Schulter und war bereit mit seiner Pranke Hugo niederzustrecken

    und war bereit, ihn mit seiner Pranke niederzustrecken...


    Er rannte zu den toten Feen und während Hugo mit dem Bären weiter kämpfte,

    weiterkämpfte (?)


    Er analysierte den Momentanen Stand,

    momentanen

    Die Prinzessin tauchte neben ihm auf und führte ihre eigene Faust ebenfalls mit zu.

    ebenfalls mit. (ohne zu, oder? klingt sonst merkwürdig)


    Das Monster wich sofort ehrfürchtig zurück und ergriff sofort die Flucht.

    eines davon könnte man streichen...


    Es bracht nichts

    brachte

    LG,
    Rainbow

  • Hallu Rainbow :) ,

    ach naja... ich denke mein Problem ist einfach, dass das Posten alle 3-4 Tage mich jetzt insgesamt irgendwie ausgelaugt hat xD
    als schon alles fertig geschrieben war und nur nochmal kurz überarbeitet werden brauchte, war das kein Problem. Aber da ich die ganzen zusatzkapitel unbedingt schreiben wollte und das mit selbstgemachten Zeitdruck, der gar nicht hätte sein müssen...
    und ich bin müde xD ich hab die letzten 4-5 Tage nur 3-4h jeweils geschlafen. das drückt die Stimmung bei mir extrem runter :x

    Spoiler anzeigen
    Zitat von Rainbow

    Warum warten die zwei Tage?

    ich habs im text deutlicher gemacht. Sie reisen 2 Tage an den Punkt, wo der Bär zuletzt gesehen wurde / lebt


    Zitat von Rainbow

    Ist dir das da versehentlich zweimal reingerutscht?

    Ja.
    FunFact: Es war vor der Bearbeitung sogar 3x drin xD


    Zitat von Rainbow

    hat Marik vorher schon mal einen solchen Zombie mit gelbem Kleid angetroffen?

    Ugh... praktisch ja, theoretisch nein. Im Zombiedorf ist er auf Zombies mit Kleidern gestoßen. Allerdings weil er sie ja nicht weiter beachten wollte, hatte ich sie nicht mit gelben Kleidern zu dem Zeitpunkt beschrieben. Das wäre im Spiel einfacher zu durchschauen, weil man sie ja da rumstehen sieht xD (im Dorf). Also fazit: mein Fehler, weil ich als ich das geschreiben hatte im Dorf noch nicht an die Fleischfresser gedacht hatte.


    Zitat von Rainbow

    und wenn ja, wieso zieht er die logische Schlussfolgerung, dass alle Fleischfresser gelbe Kleider tragen?

    ich bin der Meinung ich hätte es schon 2-3x erwähnt, aber ich habs jetzt nochmal reingesetzt und es hoffentlich etwas weniger Konfus formuliert. Im Grunde tragen alle Gesellschaften Einheitskleidung, außer es ist der Anführer. Nur die 1. Gesellschaft (Eierfresser) sind in der hinsicht besonders. Das kam aber bisher nicht wirklich durch xD weil die Eierfresser haben ja Offiziere. Die anderen alle nur einen Anführer der alles bestimmt.

    ahja und danke für die Fehlersuche. X/

    lg Kramurx

  • Huhu Kramurx,

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    dir gehen die Ideen ja nie aus. Jetzt auch noch Zombiebären.
    Schade, dass Marik da so planlos in den Kampf gegangen ist und keine andere Idee hatte, als die Feen als Falle zu deponieren. Wäre schöner gewesen, wenn er eine Vorstellung gehabt hätte, wie er den kampf zu gewinnen glaubte - auch wenn die Idee dann nicht funktioniert hätte.
    Ich habe mich auch etwas gewundert, warum er durch das Verspeisen der Feen so einen Zuwachs an Kraft bekommen hat. Für besondere Körperkraft sind Feen ja nicht gerade bekannt. Deshalb hätte ich eher irgend einen anderen Effekt erwartet. Vielleicht ein grelles Licht oder irgendein Wissen der Feen.
    Davon abgesehen ist aber die Idee, dass er sich beide Hände kaputt schlägt in der Hoffnung, so zu gewinnen, auch nicht schlecht, das macht es spannend.
    Natürlich bin ich jetzt auch gespannt, wer denn nun sein richtiger Vater ist und wie die Geschichte dahinter genau sein wird - wieder eine überraschende Wendung.


    Marik und Hugo wurden an die zuletzt bekannte Stelle des Bären geführt.

    Die Stelle des Bären, das klingt komisch. Vielleicht: Vor die Höhle des Bären, oder an den letzten bekannten Lagerplatz des Bären


    Marik holte aus und ließ seinen Schlag fliegen.
    Die Prinzessin tauchte neben ihm auf und führte ihre eigene Faust ebenfalls mit.


    Marik ließ seinen Schlag fliegen - hm, das klingt doch recht harmlos für einen Boxschlag, finde ich.
    Marik holte aus und rammte ihm seine Faust mit voller Wucht aufs Auge/Wange/Maul (?)

    Die Prinzessin führte ihre eigene Faust mit - das klingt, als ob sie den Bären streichelt.
    Da hätte ich gerne viel mehr Gewalt drin, damit man die Verstärkung seiner Kraft auch sprachlich bemerkt.


    Lass dich nicht stressen! Ich glaube, jeder von uns hat mal so einen Hänger. Wenn du im Moment nicht so gut drauf bist, dann lass dir einfach mehr Zeit.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Hallo liebe Leser! Ich brauchte mal ne kleine Auszeit, deswegen hat es ein "bisschen" xD länger gedauert mit dem nächsten Teil. Unten warten 2 Spoiler mit Inhalt. Leider hat der einfach wieder doppelspoiler gesetzt und ich bekomm den 2. nicht weg xD

    Hey @Kramurx,

    dass ist vollkommen okay, nimm dir immer die Zeit die du brauchst, solange du nicht aufhörst zu schreiben (sowie ich^^) ist doch alles supii.

    Und das mit den Doppelspoiler ist irgendwie ein Bugg, den habe ich auch manchmal, nicht irritieren lassen xd


    Spoiler anzeigen

    Marik und Hugo verfolgten die Schatten mit ihren Augen, sie nährten sich dem Lager.

    "näherten"


    Marik schaute den Zombie verdutzt an. Der Zombie trug ein gelbes Kleid.

    :rofl: Ich dachte jetzt irgendwie Lederklamotten oder eine Rüstung dann kommt einfach ein Kleid. Herrliche Idee Kramurx.


    Wie GENAU wollten sie eigentlich den Bären töten? Darüber hatte er sich gar keine Gedanken gemacht! Und da war noch etwas. Er dachte, er hätte sich in der Sache getäuscht. Aber er konnte ihn spüren, diesen Bären. Wieso konnte er ihn spüren

    Besser spät als nie haha. Wie töten wir ihn? Ach da ist er ja :crazy::thumbup: Vermutung: Irgendein Zombie-Bär, oder ein fehlgeschlagenes Experiment^^.


    Hugo holte mit der anderen Faust aus und schlug dem Bären gegen die Schnauze.

    Also leider möchte ich diese Kampfszene kritisieren, nämlich macht Hugo vorher einen Super-Duper-Mega- Schlag und der Bär beißt ihn einfach und dann haut er ihn einmal mit nicht so viel Kraft aus wie vorher und der Bär taumelt oder so ?
    Mir fehlen so ein bisschen die Auswirkungen der Schläge auf den Bären.^^ Sonst haben Hugo und Marik so viel Kraft und hier anscheinend "sehr wenig" ? Falls du verstehst was ich meine, ansonsten finde ich die Szene gut und es ließ sich angenehm lesen.^^

    Er rannte zu den toten Feen und während Hugo mit dem Bären weiterkämpfte, verschlang er eine Fee nach der anderen, bis auch die letzte in seinem Mund verschwand.
    Er wandte sich dem Bären zu, dieser hatte sich einmal mehr in Hugos Schulter verbissen.
    Marik hob und ballte seine Faust, neue Kräfte schienen ihn zu durchfahren. „Zweihundert Prozent.“
    Er rannte auf den Bären zu, umkreiste ihn und verpasste ihm von vorn seinen neuen zweihundert Prozent Schlag!
    BOOOOOOM!
    Die Schnauze verbog sich und die Augen des Zombiebären zerplatzten unter der Wucht des Schlages. Blut quoll aus allen seinen Körperöffnungen am Kopf heraus. Doch das Monster ließ sich nach wie vor nicht unterkriegen.

    :rofl: Das hat für mich die Szene auf jeden Fall nochmal gerettet haha. Super gemacht :thumbsup:


    Der Bär taumelte zurück und fiel zu Boden. Mariks Hände waren unbrauchbar geworden. Wenn ihn das nicht erledigt hatte...

    "hätte"


    So, das war der Teil. Wie fandet ihr ihn?

    Insgesamt diesmal sehr humorvoll


    Schöner Teil

    LG, Liki


    :chaos::smoker:

  • Hallo Kleiner Liki!

    wegen der Kampfszene die du kritisiert hast, ich hab sie jetzt nochmal leicht bearbeitet. ich hatte es irgendwie völlig offen gelassen wie effektiv Hugos Schläge gegen den Bären waren xD
    das hab ich mal eben geändert :whistling:
    und wie Kirisha meinte, sollte ich bei Zeiten mal die Szene
    "Beide schossen aufeinander zu: Marik holte aus und ließ seinen Schlag fliegen.
    Die Prinzessin tauchte neben ihm auf und führte ihre eigene Faust ebenfalls mit.
    Das Ungetüm hingegen ließ seine Pranke sausen."
    überarbeiten. Da war ich recht einfallslos wie ich das beschreiben sollte auf die Schnelle... und jetzt Tage später hab ich immer noch keinen wirklichen Plan. Ich denke sobald mein Partner wieder ansprechbar ist (ist er zur Zeit nicht wegen Arbeit), werd ich ihn das einfach formulieren lassen. ^^

    lg Kramurx

  • Spoiler anzeigen


    Huhu @Kirisha, mein Partner hat inzwischen eine neue Formulierung für die eine Kampfszene durchgegeben 8o


    Vorher:

    Spoiler anzeigen

    "Beide schossen aufeinander zu: Marik holte aus und ließ seinen Schlag fliegen.
    Die Prinzessin tauchte neben ihm auf und führte ihre eigene Faust ebenfalls mit.
    Das Ungetüm hingegen ließ seine Pranke sausen."

    Jetzt:

    Marik stürmte auf den Bären zu, holte mit seinem verbliebenen Arm aus und bereitete seinen letzten zweihundert Prozent Schlag vor. Sein Körper bebte vor Aufregung, da er wusste, dass von diesem Schlag alles abhängen würde, denn danach gab es kein Zurück.
    Die Prinzessin erschien neben ihm und führte seinen Arm. Durch ihre bloße Anwesenheit und der zarten Berührung konnte er sich auf das Ziel
    fokussieren.
    „ HAAA!“, rief Marik und schlug auf die Schnauze des Bärens gerichtet zu.
    Die Prinzssin schien ebenfalls einen Schlag vorzubereiten. Kleine Adern pulsierten auf ihrer Stirn. Sie preschte mit Marik zusammen dem Bären entgegen.
    Das Ungetüm versuchte mit der Pranke zu blocken.
    Alle Drei prallten aufeinander.




    Marik und Hugo waren nach dem erneuten Fehlschlag, eine Gesellschaft zu überzeugen sich den Eierfressern anzuschließen, wieder auf dem Weg zum Zombiedorf. Hugo ist bei dem Versuch Marik zu retten einmal mehr verletzt worden und zwar wesentlich schwerer als beim letzten Mal. Ob auch eine völlig zerrissene und zerfetzte Schulter wieder geheilt werden konnte, blieb ungewiss. Und Hugo machte dazu auch keine Angaben. Wahrscheinlich war er sich selbst unsicher. Zumal er nicht offenbarte, wie sie ihn im Dorf heilen konnten. Beim letzten Mal nicht und auch diesmal hüllte er sich diesbezüglich in Schweigen. Marik fragte auch nicht weiter nach.
    Außerdem sollte er sich, Hugos Meinung nach, das Labor unter dem Zombiedorf ansehen. Die von Hugo sogenannte „Dunkle Seite der Zombies“. Marik war allerdings überhaupt nicht in Stimmung irgendwas zu machen. Relativ motivationslos schlenderte er hinter Hugo her.
    Hugo warf seit drei Tagen schon immer wieder einen Blick hinter sich und bemerkte Mariks Gemütszustand jedes Mal neu. Er fasste erst heute den Mut zusammen Marik anzusprechen.
    „Marik?“
    „Was.“
    „Marik in Ordnung?“
    „Ja.“
    Hugos Augenbrauen zogen sich in die Tiefe. Mariks Ton war kalt und unfreundlich, gar pampig. Hugo wusste nicht, was er machen konnte, um Marik zu helfen. Er wusste ja nicht einmal, was in ihm vorging.
    Wie um Himmelswillen soll ich das alles schaffen? Nichts funktioniert, wie es soll. Erst bring ich den Anführer der Vegetarier um. Dann macht man mich zu irgendeinem Prophezeiten. Als nächstes verlieren wir den Kampf gegen diesen Zombiebär und jetzt watscheln wir schon wieder zum Zombiedorf, ohne Aussicht auf irgendeiner Besserung der Lage. Nagut. Wir können Hugo irgendwie heilen. Aber was dann? WAS DANN?!
    Hugo spürte wie Marik nun eine dunkle Aura aus Selbstzweifel umgab. Er fühlte sich schuldig und meinte, dass seine kurze Frage alles schlimmer gemacht hätte. Zu allem Überfluss wurden die beiden ständig vom Zombiebären angegriffen. Zumindest jagte er sie. Er tauchte in der Ferne auf und versuchte sich ihnen zu nähern. Doch da er auch ein Zombie war, konnten Marik und Hugo ihn selbst in der Dunkelheit spüren und ergriffen vorzeitig die Flucht. So ließ er die Beiden nicht rasten. Und das schlug sich zusätzlich auf die Stimmung von Marik nieder, welcher Hugo nun schon den dritten Tag ohne Pause folgte. Und das Dorf war noch mindestens fünf Tage entfernt, bevor sie sicher waren.
    Vor Müdigkeit hatten sich bei beiden die Regenbogenhaut blutrot verfärbt. Marik war zum Teil ein Mensch und brauchte Schlaf. Hugo war ein vollwertiger Zombie und benötigte eigentlich keinen, doch durch die zerfetzte Schulter und der andauernden Wanderschaft durch das Moor war auch er am Ende. Er würde es allerdings niemals zugeben oder zeigen. Dafür war Hugo ein viel zu stolzer Kraftprotz.
    „Marik?“
    Dieser war wieder mal in seiner eigenen Gedankenwelt versunken, voller Selbstzweifel.
    „Marik?“
    „WAS!?“, brüllte Marik ihn an.
    Hugo schwieg.
    „Tut mir Leid... was ist?“
    „Marik und Hugo sollten rasten.“
    „Dann kommt der Bär,“ sagte Marik und schüttelte seinen Kopf.
    „Hugo kämpft gegen Bär und Marik ruht aus?“
    Marik lächelte leicht. Hugo kann den Kampf gegen den Bären nicht gewinnen, das müsste er wissen. Und trotzdem machte er ihm so ein verlockendes Angebot, nur damit Marik sich für einen Moment ausruhen konnte.
    „Nein, Hugo. Ich werde dich nicht opfern, nur damit ich einen Moment die Augen zumachen kann. Das wäre unverhältnismäßig.“
    Seine Stimmung war schon soweit im Keller, dass er sich über seine eigenen fiesen Worte kaum wunderte.
    „Was machen Marik und Hugo dann?“
    Marik versuchte seine restlichen Kräfte zu mobilisieren und sich ganz und gar auf das Problem zu fokussieren.
    Nach einem Moment der Stille brach es aus ihm heraus: „Wir führen den Bär zum Feendorf. Ein paar haben überlebt.“
    Hugo kratzte sich am Kinn. Das Dorf war schlimmstenfalls einen Tag entfernt. Doch ob der Bär sich tatsächlich vom Feendorf ablenken ließ, war fraglich.
    Einen Tag später.
    Der Plan wurde in die Tat umgesetzt. Sie hatten einen Bogen um das Dorf herum gemacht, um die Feen nicht vorzeitlich zu alarmieren und den Bär mitten hinein geführt. Marik konnte spüren wie der Bär sich bewegte und war der Meinung, dass er die Feen tatsächlich jagte.
    Sofort ließen er und Hugo sich am nächsten Baum nieder. Hugo döste direkt weg. Marik hingegen war so müde, dass er nicht schlafen konnte. Wie ironisch musste es sein? Vor Müdigkeit nicht schlafen können, weil ihm die Augen brannten, sobald er sie schloss und schmerzten, wenn sie offen waren?
    Seine Prinzessin erschien und setzte sich neben ihn. Sie klopfte sich auf die Beine, doch Marik verstand aufgrund seiner inzwischen eingeschränkten Denkfähigkeit nicht, was sie von ihm wollte.
    „Was?“
    Sie seufzte, packte ihn am Arm und zog ihn zu sich. Und mit einem Mal sah er in den Himmel und sein Kopf lag auf ihren federweichen Oberschenkeln. Er konnte sie nicht berühren. Dementsprechend lag er natürlich nicht auf ihren Beinen, sondern auf dem Boden. Dennoch... in seiner Fantasie lag er, dank ihr, auf dem bequemsten Kissen der Welt. Auch wenn es nur eine Illusion war. Sie tätschelte seinen Kopf und strich ihm durchs Haar. Und endlich schlief er ein.

    Er wurde unsanft wachgerüttelt. Noch halb im Traum versunken sah er den Zombiebären vor sich, wie er brummend ohne Augen vor ihm stand und schreckte vor dem Ungetüm zurück. Die Illusion verschwand, es war nur Hugo.
    „Müssen weiter. Bär bewegt sich.“
    Marik versuchte sich trotz der Müdigkeit auf die Aura des Bären zu konzentrieren. Hugo hatte recht. Der Bär hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. Wenn Hugo nicht auf ihn aufpassen würde, wer weiß ob er nicht schon längst im Schlaf gefressen worden wäre.
    Wie lange sie sich hatten ausruhen können, wusste Marik nicht. Da es immer noch Tag war, konnte es sich nur um wenige Stunden gehandelt haben, wenn nicht sogar weniger als das. Wenigstens Hugos Augen sahen schon ein wenig besser aus. Und die Stimmung war leicht angehoben. Nichtsdestotrotz mussten sie sich schnell bewegen. Der Bär war nicht mehr weit entfernt. Sicher, er würde auf Abstand bleiben. Wahrscheinlich fürchtete er sich immer noch vor Yoschiko und versuchte die Beiden einfach mürbe zu machen, bevor er sie sich holte.
    Vier Tage noch.
    Solang war es bis sie das Zombiedorf erreichen würden. Mussten sie sich eine neue List einfallen lassen, um den Zombiebären loszuwerden? Und waren die Fleischfresser nicht hinter ihm her? Wo waren sie? Hatten sie seine Spur verloren?
    Fragen über Fragen und keine Antworten.
    Plötzlich kam etwas von oben herab angeflogen.
    „Ihr da! Ihr müsst uns helfen!“
    Eine Fee in blauer Kleidung! Doch sie war hastig über ihren Körper gezogen und im Grunde flatterte sie vor den beiden extrem anzüglich herum, da nur das allernötigste von ihr bedeckt war. Sie musste das Dorf wirklich sehr eilig verlassen haben.
    Hugo leckte sich über die Lippen.
    „Warte, Hugo“, sagte Marik und brachte Hugos greifende Bewegung zum stoppen.
    „Aber da fliegt ein Leckerchen!“
    Marik wandte seine Worte an jene blaufarbene, anzügliche Fee: „Wieso willst du gerade Hilfe von uns beiden? Ich mein... nachdem was passiert ist.“
    Schließlich hatten sie vor wenigen Tagen das Dorf höchstpersönlich noch massakriert.
    „Was meinst du?“, fiepte sie, „ Unsere Brüder und Schwestern sind verschwunden. Wir haben keine Ahnung was zwischen euch und ihnen geschah. Wir sind der Scout-Trupp. Wir kommen wieder, das Dorf war leer. Und plötzlich greift ein Bär uns an! Ihr seid die einzigen, die uns noch retten können, bevor es zu spät ist! Wir wären euch uuunendlich dankbar und würden euch Geschenke geben. Oder wir beide werden Freunde mit gewissen Vorzügen? Oder ihr dürft – ihr dürft mich“, sie lief plötzlich rot an und begann schwer zu atmen. Sabber lief an ihrer Wange herunter: „ Auspeitschen?“
    Sie versuchte ihre Errergung zu unterdrücken: „Hauptsache ihr helft uns!“
    Marik versuchte ihre Lust zu ignorieren. Ein Gedanke schlich sich bei ihm ein, ob es wohl neben den perversen und vulgären Feen auch noch normale gab? Es war, als wolle sie die letzte Fee noch toppen, die ihm Angebote gemacht hatte, bevor er sie fraß. Diese neue Fee hatte sich den Titel „Pervers“ redlich mehr verdient, als die alte.
    „Hugo... was denkst du? Sollen wir gemeinsame Sache mit den Feen machen, um den Bär zu erledigen?“
    Hugo kratzte schon die gesamte Zeit über an seinem Kinn, als würde er schwer über etwas nachdenken. Er rückte nicht mit der Sprache heraus, sondern schob das Gespräch merklich auf etwas anderes, das ihn zwar ebenfalls beschäftigte, aber nicht hauptsächlich.
    „Wie genau wollen Marik, Hugo und Feen Bär kaputt machen?“
    „Wir haben ein Pulver entwickelt, mit dem wir den Bär außer Gefecht setzen können. Aber IHR müsst ihn töten! Wir Feen bräuchten bestimmt zu lange, bis wir die Schwachstelle gefunden haben. Aber ihr beide – ihr seid groß und mächtig.“
    Ein Pulver, das den Bär außer Gefecht setzen kann? Das war die Lösung!
    „Einverstanden“, stimmte Marik sofort zu, ohne groß über alles nachzudenken. Solch eine Gelegenheit den Bären loszuwerden würde sich nicht allzu schnell wieder bieten.
    „Marik...“, es war, als wollte Hugo dazu etwas sagen, aber verschluckte die Worte wieder.
    „Keine Sorge Hugo, lass uns zum Dorf gehen und den Bären töten!“
    Es war ein Hoffnungsschimmer, dass endlich mal was Gutes passierte.
    Wie auch sollte dieser Plan schon schiefgehen?

    4 Mal editiert, zuletzt von Kramurx (23. Februar 2019 um 09:59)

  • Hey @Kramurx und alle anderen :hi1:


    Feedback

    Die von Hugo sogenannte „Dunkle Seite der Zombies“.

    :hmm:Also wenn die Zombies Menschen in ihr Dorf schleppen und die auffuttern ist das nicht ihre dunkle Seite ? Okay, kann man eigentlich verstehen^^ * schwertuh *

    Wie um Himmelswillen soll ich das alles schaffen? Nichts funktioniert, wie es soll. Erst bring ich den Anführer der Vegetarier um. Dann macht man mich zu irgendeinem Prophezeiten. Als nächstes verlieren wir den Kampf gegen diesen Zombiebär und jetzt watscheln wir schon wieder zum Zombiedorf, ohne Aussicht auf irgendeiner Besserung der Lage. Nagut. Wir können Hugo irgendwie heilen. Aber was dann? WAS DANN?!

    :rofl: Deren Probleme will man glaube ich nicht haben.^^


    Er Tauchte in der Ferne auf und versuchte sich ihnen zu nähern. Doch da er auch ein Zombie war, konnten Marik und Hugo ihn selbst in der Dunkelheit spüren und ergriffen vorzeitig die Flucht.

    "tauchte", weil das kein Nomen ist.^^


    Nach einem Moment der Stille brach es aus ihm heraus: „Wir führen den Bär zum Feendorf. Ein paar haben überlebt.“
    Hugo kratzte sich am Kinn. Das Dorf war schlimmstenfalls einen Tag entfernt. Doch ob der Bär tatsächlich sich vom Feendorf ablenken ließ, war fraglich.

    Stooooooop, Stooop, Stooop, hast du nicht gesagt, das die Feenrasse ausgelöscht wurde ? :huh: Bin ich mir ziemlich sicher.^^


    „Dann kommt der Bär,“ sagte Marik und schüttelte seinen Kopf.

    ", You know^^ xd

    Wie ironisch musste es sein? Vor Müdigkeit nicht schlafen können, weil ihn die Augen brannten, sobald er sie schloss und schmerzten, wenn sie offen waren?

    :rofl::rofl: xd


    „Marik...“, es war, als wollte Hugo dazu etwas sagen, aber verschluckte die Worte wieder.
    „Keine Sorge Hugo, lass uns zum Dorf gehen und den Bären töten!“
    Es war ein Hoffnungsschimmer, dass endlich mal was Gutes passierte.
    Wie auch sollte dieser Plan schon schiefgehen?

    Spannendes Ende, es wirft viele Fragen für den nächsten Teil auf.^^ Das Hugo an Mariks Idee zweifelt, kann ich nur halbwegs nachvollziehen, weil er ja ein Kraftprotz ist und sonst ebenso nicht soviel nachdenkt. Außerdem wollte er sich vorhin ja auch noch für Marik opfern. Aber mal sehen was passieren wird.^^

    Sehr interessant wie die Story ihren Verlauf nimmt.^^ Das es mit den Bündnis nicht so schnell klappt finde ich gut, weil sonst wäre es Zuviel Friede Freude Eierkuchen^^. :D Paar Fehler sind noch drinnen, habe dir einige markiert, ansonsten ließ es sich vom Schreibstil her recht gut lesen. Naja, manchmal waren sehr viele kurze/kürzere Sätze hintereinander.^^

    LG, Liki



    Edit:

    as weiß ich... ich weiß allerdings nicht, wie sich sone Fehler immer wieder einschleichen

    Machst du das mit den BB-Code richtig ?

    Soweit ich mich erinnere hat das die eine alte Stammeanführerin oder wie man sie nennen will so gesagt. Ja. Allerdings darf man nicht vergessen, dass einige Feen sich ja in den Bäumen versteckt haben und im Grunde nur 1 Baum von Hugo leergeschüttelt wurde :x, da muss ich später der Logik halber zu was ändern im vergangenen Post. Damits wieder stimmig wird

    Achso na dann^^


    Das mach ich sehr gern. Ich versuch es zu unterdrücken... diesen Drang viele kleine Sätze zu machen, aber manchmal kommts mit mir durch. Ich leibe auc hdas Wort " doch" und würde es auch am liebsten jeden 3.-4. Satz setzen. Aber Rainbow hat mich mal drauf hingewiesen, dass ein "doch" ein hinweis darauf ist, dass das zuvor gesagte ... ähm... mir fällt ds Wort grad nicht ein... dass das zuvor gesagt so nicht stimmt und ein Gegensatz dazu steht oder so xD

    Hach ja, ich kenne diese nicht allzu guten Angewonheiten.^^


    :chaos::smoker:

    Einmal editiert, zuletzt von Kleiner Liki (1. Februar 2019 um 14:51)

  • Huhu @Kleiner Liki,

    Spoiler anzeigen


    Zitat von Kleiner Liki

    "tauchte", weil das kein Nomen ist.^^

    das weiß ich... ich weiß allerdings nicht, wie sich sone Fehler immer wieder einschleichen :huh:


    Zitat von Kleiner Liki

    Stooooooop, Stooop, Stooop, hast du nicht gesagt, das die Feenrasse ausgelöscht wurde ? Bin ich mir ziemlich sicher.^^

    Soweit ich mich erinnere hat das die eine alte Stammeanführerin oder wie man sie nennen will so gesagt. Ja. Allerdings darf man nicht vergessen, dass einige Feen sich ja in den Bäumen versteckt haben und im Grunde nur 1 Baum von Hugo leergeschüttelt wurde :x, da muss ich später der Logik halber zu was ändern im vergangenen Post. Damits wieder stimmig wird X/


    Zitat von Kleiner Liki

    Naja, manchmal waren sehr viele kurze/kürzere Sätze hintereinander.

    Das mach ich sehr gern. Ich versuch es zu unterdrücken... diesen Drang viele kleine Sätze zu machen, aber manchmal kommts mit mir durch. Ich liebe auch das Wort " doch" und würde es auch am liebsten jeden 3.-4. Satz setzen. Aber Rainbow hat mich mal drauf hingewiesen, dass ein "doch" ein hinweis darauf ist, dass das zuvor gesagte ... ähm... mir fällt ds Wort grad nicht ein... dass das zuvor gesagt so nicht stimmt und ein Gegensatz dazu steht oder so xD

    lg Kramurx

    Einmal editiert, zuletzt von Kramurx (1. Februar 2019 um 14:58)

  • Hey Kramurx,

    so, endlich bin ich auch mal dazu gekommen, den neuen Teil zu lesen. Zwischendurch hatte ich mal einen Anlauf unternommen, dann aber nicht die Ruhe gefunden, es zu Ende zu bringen. Jetzt aber... :)

    Meine Anmerkungen packe ich mal in den Spoiler:

    Spoiler anzeigen

    So, die beiden verbünden sich jetzt also mit den Feen, um den Bären zu besiegen....keine schlechte Idee, dass die übriggebliebenen Feen keinen blassen Schimmer haben...hoffentlich geht das auch gut. Grundsätzlich muss ja nur eine überlebt haben, die dann bestätigen kann, dass Marik und Hugo die wahren Übeltäter sind..obwohl die kleinen Wesen ihnen ja eh nicht viel entgegenzusetzen haben... insofern ist es eigentlich auch Wurscht.

    Aber eigentlich dachte ich, dass Hugo sehr schlimm verletzt ist...das erwähnst du zum Ende hin gar nicht mehr. Er wird ja nun noch ein Weilchen durchhalten müssen, bis Heilung in Sicht kommt...vielleicht können ihm aber auch die Feen helfen? Das wäre ja noch irgendwie witzig...(nur so ne Idee)

    Hier kommt noch ein bisschen Kleinkram:

    Zu allen Überfluss wurden die beiden ständig vom Zombiebären angegriffen.

    Zu allem Überfluss

    Und das schlug ... zusätzlich auf die Stimmung von Marik nieder, welcher nun schon den dritten Tag ohne Pause Hugo folgte.

    sich (?)....welcher Hugo nun schon den dritten Tag ohne Pause folgte


    Von Beiden waren die Augen blutrot angelaufen vor Müdigkeit.

    Der Satz klingt für meine Ohren irgendwie nicht so schön. Keine Ahnung, wie man ihn umformulieren könnte. Vielleicht: Die blutrot unterlaufenen Augen der beiden zeugten von deren Müdigkeit... (?) oder so


    ugo war ein vollwertiger Zombie und benötigte eigentlich keinen, doch durch die zerfetzte Schulter und der andauernden Wanderschaft durch das Moor – auch er war am Ende.

    war auch er am Ende....(sonst wird man so aus dem Satz bzw. dem Lesefluss gerissen :hmm: )


    Dieser war wieder Mal in seiner eigenen Gedankenwelt versunken, voller Selbstzweifel.

    wieder mal


    Doch ob der Bär tatsächlich sich vom Feendorf ablenken ließ, war fraglich.

    Doch ob der Bär sich tatsächlich vom Feendorf ablenken ließ


    Vor Müdigkeit nicht schlafen können, weil ihn die Augen brannten, sobald er sie schloss und schmerzten, wenn sie offen waren?

    ihm


    Und mit einem Mal sah er in den Himmel und sein Kopf lag auf ihren federweichen Oberschenkeln. Er konnte sie nicht berühren. Nicht so, wie er es gern in dem Moment wollte.

    Mhhh.... war es nicht immer so, dass sie wie Luft war und er durch sie hindurchgehen konnte? Ich frage mich, wie er nun seinen Kopf auf ihre Beine legen kann....Grundsätzlich ist das hier ja Fantasy...das heißt: es ist alles möglich. Du musst dir nur eine plausible Erklärung dafür überlegen ^^


    Marik konzentrierte sich. Der Bär hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. Wie lange sie sich ausruhen konnten, wusste Marik nicht.

    Das hier ist vielleicht etwas verwirrend geschrieben. Zuerst täuscht sich Marik und hält Hugo für den Bären...dann erkennt er die Verwechslung, doch direkt im darauffolgenden Satz sagst du dann: Der Bär setzte sich in Bewegung....hier könntest du einen schöneren Übergang hinbekommen.

    Und dann würde ich schreiben: Wie lange sie sich hatten ausruhen können, wusste Marik nicht....(weil Vergangenheit in der Vergangenheit)


    Da es immer noch Tag war, konnte es sich nur um wenige Stunden gehalten haben

    gehandelt (?)

    da nur das aller nötigste von ihr bedeckt war.

    allernötigste

    sondern schob das Gespräch merklich auf etwas anderes, dass ihn zwar ebenfalls beschäftigte, aber nicht hauptsächlich.

    das

    LG,
    Rainbow

  • huch, doppelpost der Story. Ka wie das passiert ist! Hä... jetzt ist der erste Post weg und es ist nicht mehr ein Doppelpost... ich bin verwirrt und setz den neuen Part darunter...

    Huhu @Rainbow :)

    kurz noch zu deiner Anmerkung mit den Beinen der Prinzessin, wo er drauf lag... ich habs nochmal ein wenig angepasst, weil es wohl nicht eindeutig genug war :patsch: (mein Partner hatte es auch so abgesegnet... dabei war ich mir sooo sicher, dass es rüberkommt!)
    "Sie seufzte, packte ihn am Arm und zog ihn zu sich. Und mit einem Mal sah er in den Himmel und sein Kopf lag auf ihren federweichen Oberschenkeln. Er konnte sie nicht berühren. Dementsprechend lag er natürlich nicht auf ihren Beinen, sondern auf dem Boden. Dennoch... in seiner Fantasie lag er, dank ihr, auf dem bequemsten Kissen der Welt. Auch wenn es nur eine Illusion war. Sie tätschelte seinen Kopf und strich ihm durchs Haar. Und endlich schlief er ein."

    lg Kramurx

    Marik und Hugo folgten der Fee zu ihrem Dorf. Es war vollkommen verwüstet,
    Pfade zertrampelt und ehemals bewohnte, hohle Baumstümpfe umgestoßen und geplündert. Die Bäume, die Häuser und selbst der Boden waren mit Blut besudelt. Einzeln lagen gebrochen Flügel oder gar ganze Körperteile von Feen herum. Es war das reinste Chaos eines ehemaligen Schlachtfeldes. Schließlich hatten erst Marik und Hugo, dann der Bär das Dorf auseinander genommen.
    Aus den Baumkronen kamen etwa vier dutzend Feen angeflogen und nahmen die beiden mit freundlichem Ton in Empfang: „Willkommen, oh Retter!“
    Es war ein lauter Feenchor der sie synchron in Empfang nahm.
    Eine alte Fee stach aus der bunten Menge hervor. Sie hatte als einzige ein paar Falten im Gesicht und musste schon sehr viel länger Leben als die anderen. Sie trug silbernes, kurzes Haar und wirkte trotz der Falten dennoch eher kindlich mit niedlichen Gesicht. Doch im Gegensatz zu der Schar um sie herum verstrahlte sie neben ihrem silbernen Licht auch eine gewisse Aura der Herrschaft. Zweifellos war sie die Anführerin, mutmaßte Marik allein vom Gefühl her, welches diese bestimmte Fee ihm vermittelte.
    Die Fee an Mariks Seite verbeugte sich tief vor ihr, als die Anführerin ihr Lob aussprach: „Trudi, du hast deinen Auftrag gut gemeistert. Du hast dir eine Belohnung verdient.“
    Zuvor schenkte Marik Trudi kaum Beachtung, doch jetzt fiel ihm auf, dass Trudi anders wirkte als der Rest der Feen. Ihr langes, violettes Haar reichte bis zur Hüfte. Es war ziemlich wild, aber nicht ungepflegt. Außer ihr trugen alle die Haare kurz, wie die Anführerin. Scheinbar war es so, dass die Feen die Farbe ihrer Kleidung den Haaren und dem leuchten der Aura entsprechend trugen, nur Trudi nicht. Sie widersprach diesem Bild und trug trotz ihrer violetten Haare die grüne, knappe Kleidung, die eben wirklich nur das Nötigste bedeckte.
    „Ich, Trudi, bedarf keiner Belohnung. Dem Feenvolk gedient zu haben, ist Belohnung genug.“
    „Ich verstehe. Dennoch sollen unsere Retter nicht denken, dass wir Helden nicht entsprechend entlohnen, wenn sie Erfolg haben“, sprach die Anführerin und nickte Trudis Worte ab.
    Mit einem tiefen Atemzug brüllte sie: „ Trudi, du wertloser Abschaum!“
    Trudi verzog ihr Gesicht, als hätte ein imaginärer Pfeil in ihr Herz getroffen.
    „Du bist unwürdig Fee genannt zu werden!“
    „AH!“, stieß sie hervor, errötete und begann laut zu keuchen.
    „Und jetzt aus meinen Augen, bevor ich mich nicht länger beherrschen kann.“
    Sie wandte sich von Trudi ab und würdigte sie keines weiteren Blickes.
    „Diese – Diese herrliche, vollkommene Ignoranz meiner Existenz! Einfach-Einfach wunderbar!“
    Die anderen Feen schüttelten nur ihre Köpfe.
    „Entschuldigt mich ihr beiden, ich brauch dringend neue Unterwäsche. Bis später!“, rief sie zu Marik und Hugo und flog in eine der Hütten davon.
    „Und nun kommt, Retter. Lasst uns den Plan besprechen, wie wir den Bären zur Strecke bringen, bevor er noch einmal Unheil über unser Dorf bringt.“

    Marik und Hugo setzten sich jeweils auf einem Baumstumpf in der Dorfmitte. Die Feen hatten quasi ein Fest für ihre Ankunft vorbereitet. Ein für die Feen großer Tisch wurde bereitgestellt und mit Essen gedeckt. Für Marik und Hugo reichte der Tisch bis zu den Schienbeinen und die Baumstümpfe waren auch unbequem klein.
    Marik schaute sich um. Sie hatten Zeit für ein Fest, aber waren noch nicht dazu gekommen das Dorf aufzuräumen? Das machte ihn irgendwie stutzig.
    Die alte Fee nahm mit den anderen Platz und pries blaue Beeren auf den Tellern an. Und seltsame Blumen, die den Hortensien sehr ähnlich sahen. Ihr süßlicher Duft nach Kräutern erinnerte stark an eben jene. Nur was genau der Unterschied war, konnte Marik auf den ersten Blick nicht ausmachen.
    „Was sind das für Blumen?“, fragte er in die Runde hinein.
    Die Feen schauten erst verwirrt drein, dann tuschelten sie leise miteinander und wichen letztlich der Frage mit Schweigen aus.
    Die Anführerin lieferte eine Antwort und begann mit einem schweren Seufzen.
    „Heh. Trudi hat diese Dinger gezüchtet. Aber sie schmecken uns nicht. Wir benutzen sie zur Zierde.“
    Mariks Gefühl jedoch bestand darauf, dass diese Pflanze zwar anders war, als die der Vegetarier, aber nahe an sie heran kam.
    „Nun, meine Freunde, lasst uns den Plan besprechen.“
    „Ihr wollt dem Bären also eine Falle stellen?“, fragte Marik.
    „Wir planen eine Fallgrube. Doch es würde Wochen dauern, bevor wir solch eine ausheben könnten. Daher müsst ihr beide uns dabei helfen, dies zu bewerkstelligen. Sicher braucht ihr nur wenige Stunden, vielleicht einen Tag dafür. Das würde uns schon sehr helfen.“
    „Wenn es nur das ist... Doch wie wollt ihr den Bären außer Gefecht setzen?“
    „Wir haben ein Giftstaub entwickelt, das den Bären lähmen kann.“
    „Das weiß ich bereits, aber wie sollen wir es dem Bären verabreichen? Muss er es fressen? Reicht es, wenn man ihn mit dem Giftstaub abwirft?“
    „Das haben wir ehrlich gesagt noch nicht getestet. Aber ansonsten sieht der Plan wie folgt aus:

    Fallgrube ausheben.
    Bär wird in die Fallgrube gelockt.
    Bär wird mit dem Gift gelähmt.
    Bär wird getötet.

    Allerdings haben wir noch keinen recht sinnvollen Weg entwickelt, wie genau wir den Bär anlocken, ohne jemanden von uns opfern zu müssen. Da wir nur noch recht wenige sind und quasi vor der Auslöschung unseres Volkes stehen...“
    Wäre der Zombiebär nicht so ein schrecklicher Gegner, würde Marik den Plan für recht einfach halten. Doch ob er Erfolg hatte, hängt von vielen Faktoren ab, befand er. Ließ der Bär sich wirklich in die Grube locken? Und wenn ja, wie?
    Da kam ihm auch gleich ein Gedanke: „Ich weiß wie wir ihn anlocken. Er greift mich und Hugo immer an, wenn wir schlafen. Also werden wir beide uns einfach schlafen legen, während ihr euch in den Bäumen versteckt. Er taucht auf, fällt in die Grube, ihr betäubt ihn und dann töten wir ihn.“
    „Wir vertrauen auf euren Erfolg in der Sache“, entgegnete sie.
    Niemand hatte die blauen Beeren auf dem Tisch angerührt.

    Etwas Abseits vom Dorf hatten Hugo und Marik begonnen die Grube im Sumpf auszuheben. Hugo arbeitete mit nur einer Hand, während sein anderer Arm schlaff herunterhing. Knietief waren sie bereits gekommen. Am Rande saß die Prinzessin und ließ die Beine baumeln, während sie den beiden gelangweilt zusah. Marik hatte es anfangs selbst kaum glauben können, aber seine Hände waren nicht mehr gebrochen. Scheinbar hatte Ross recht gehabt, mit der Behauptung, dass er unglaubliche Selbstheilungskräfte besaß.
    Marik lag schon seit dem Kampf gegen den Bären die Frage auf dem Herzen, wie es wohl um Hugos Arm stehen würde. Er hatte die Wunde bisher soweit er konnte ignoriert. Schließlich war Hugo ein stolzer Kraftprotz und Krieger, der niemals zugeben würde, dass er schwer verletzt worden war. Aber gerade jetzt, wo die beiden mit ihren Händen die Grube aushoben, bemerkte Marik wie schwer es Hugo getroffen hatte. Natürlich, schließlich hatte der Bär mehrere Male in Hugos Schulter gebissen und einiges an Fleisch herausgerissen. Die beiden tiefen Bisswunden waren sehr gut zu erkennen, als Marik einen schnellen, unauffälligen Blick hinüber warf. Vom schlaffen Arm abgesehen, schien Hugo sonst frohen Mutes zu sein. Motiviert grub er sich mit seiner riesigen Hand unermüdlich weiter nach unten. Zum Glück stand ihnen kein richtiger Kampf gegen den Bären bevor. Sie hatten vorher schon keine Chance und jetzt erst recht nicht, wo Hugo wahrscheinlich nicht mal seine halbe Kraft aufbringen konnte.
    Plötzlich tauchte ein bekanntes Gesicht über ihnen auf: „Freunde! Ich, Trudi, bin zurück! Und wie ich, Trudi, sehe, kommt ihr beide gut voran!“
    Doch statt auf sie zu reagieren, arbeiteten beide weiter. Ohne sich vorher abzusprechen, hatten beide entschieden Trudi zu ignorieren.
    Sie fasste sich ans Herz und flog näher heran: „Ihr kommt gut voran!“
    Wieder keine von ihr erhoffte Reaktion.
    Diesmal flatterte sie genau vor Marik Gesicht auf und ab, ihr eigenes färbte sich langsam rot. Sie winkelte die Arme an und legte ihre Hände auf den Hüften ab: „Ignoriert ihr mich etwa? Ihr wisst aber schon, dass mich sowas eher erregt, als dass es mich aufregt?“
    Marik hatte sich im Dorf der Feen zuvor umgehört. Trudi war auch bei den Feen als sonderbar bekannt. Oder besser gesagt ihre Familie. Ihre beiden großen Schwestern. Die eine fluchte fürchterlich und die andere bot jedem ihren Körper an. Und beide hatte Marik beim Überfall gefressen.
    Die anderen Feen waren allesamt normal. Nur Trudi eben nicht. In dem recht zügigen Gespräch mit den anderen Feen erkannte Marik schnell Trudis Stellung in dem Dorf. Sie war mit ihren Schwestern Außenseiter gewesen. Und nun war sie allein. Er ignorierte sie nicht, weil er sie als anders oder nervig befand. Schuldgefühle hatten ihn übermannt und er wusste nicht, wie er nun mit ihr sprechen sollte.
    Seine Prinzessin war es, die auf ihn zu kam und ihre Hand auf seine Schulter legte. Mit einem tiefen, alles sagenden Blick, von ihren blauen Augen, ermunterte sie ihn. Er schluckte seine Gefühle herunter: „Was führt dich zu uns, Trudi?“, fragte Marik, bevor sie von ihrer Lust übermannt wurde.
    „Huh?“
    Ihr Kopf war schon knallrot angelaufen und sie keuchte schwer.
    „Du... bist doch nicht zufällig hier?“
    „Oh, richtig.“, sie beruhigte sich langsam wieder, „Ich wurde persönlich beauftragt euch zu beaufsichtigen!“
    „Uns beaufsichtigen?“
    „Kufufufu,“ lachte Trudi finster, „Da ich euch beide für die Arbeit rekrutiert habe, bin ich in der Gunst der Anführerin stark gestiegen. Und wenn ich euch jetzt noch erfolgreich antreibe das Loch fertig zu bekommen, dann, oh Freunde, dann!“
    Sie streckte stolz ihre Brust heraus, welche ihr beinahe aus der knappen Kleidung gerutscht wäre.
    „Aha? Du benutzt uns also für deinen Aufstieg?“
    „Kufufufu! Hopp hopp, weniger reden, mehr arbeiten!“
    „Heh,“ seufzte Marik. Dabei war es Trudi, die ihn von der Arbeit abhielt.
    „Ah! Stopp, Stopp, Stopp, Stopp!“, rief sie und flog zwischen den beiden hin und her.
    „Was hast du denn nun schon wieder?“
    „Ich soll euch doch auch noch beglücken!“
    „Ähm, was?!“
    Trudi verzog erschrocken über ihre schlechte Wortwahl das Gesicht: „Mit Essen! Ich soll euch mit Essen beglücken!“
    „Ahhh. Nein, Danke.“
    „Doch, doch! Ich hole es schnell!“
    Sie sauste davon.
    Marik kratzte sich etwas verloren am Hinterkopf, Hugo merkte an: „ Trudi merkwürdig.“
    Sie warteten einen Moment und beschlossen dann wieder an die Arbeit zu gehen. Erst nach einer Weile tauchte Trudi am Boden entlang fliegend wieder auf. In ihren Händen trug sie gebündelt in einem Netz die neue Unterart der Hortensien, welche die Feen zur Zierde benutzen.
    Sie ließ sich erschöpft neben der Grube fallen und wischte sich über die Stirn: „ Puh! Da bin ich wieder und ich hab noch mehr für euch.“
    Aus ihrer Kleidung zog sie zwei blaue Beeren. Und da sie keine Taschen hatte, mussten sie die kleine Reise über an ihrem nackten Körper auf und abgerieben sein.
    „Trudi, wir brauchen wirklich nichts.“
    „Warum so lang gedauert, Trudi?“, fragte Hugo.
    „Ah. Ja...“
    Marik bemerkte dass Trudis weiße Regenbogenhaut eine rötliche Verfärbung angenommen hatte. Sie hatte wohl geweint?
    „Ich wollte meine beiden Schwestern fragen, ob sie mir helfen,“ antwortete sie mit einem dicken Kloß im Hals, „ Ich, Trudi,konnte sie aber nirgends finden... Ich, Trudi, hab ver-vergessen, dass sie - dass sie nicht mehr sind. Dass meine großen Schwestern – dass sie weg sind... wäre ich nur bei ihnen geblieben, wuuu!“
    Tränen kullerten ihre Wangen herunter. Sie vergrub ihre Hände im Gesicht und zerrieb sich die Augen. Sie hatte scheinbar tiefe Schuldgefühle.
    Marik schwieg. Die gestohlenen Erinnerung ihrer Schwester drängte sich ihm auf. Trudi hatte sich dem Scout-Trupp angeschlossen, um neue Freunde zu finden. Ihre beiden Schwestern waren dagegen und hatten sich damit abgefunden, dass die Drei allein in dem Dorf waren. Sie stritten sich und Trudi flog wutentbrand davon. Sie schloss sich dennoch dem Trupp an und erkundete mit ihnen ein neues Gebiet im Sumpf.
    „Trudi einsam?“, fragte Hugo.
    Sie schniefte Schnodder in der Nase hoch und nickte langsam.
    „Hugo auch einsam. Große Schwester auch weg.“
    „Huh? Ist sie auch... tot?“, sie schaute zu Hugo.
    Hugo schüttelte den Kopf.
    Gefangen. Von Menschen.“
    Warte. Warte warte warte. Hugos große Schwester und gefangen von Menschen?
    Mariks Blick traf die Prinzessin. Er erinnerte sich zurück an die Situation, als sie besorgt neben dem verletzten Hugo hockte, nach der Gasexplosion. Sie hatte versucht es ihm zu sagen.
    Er. Mein. Kleiner. Bruder!
    Hugo, der stärkste und größte aller Kraftprotze war der kleine Bruder von dem zierlichen, kleinen Engel mit blauen Augen?
    „Wie wurde sie gefangen?“, fragte Trudi. Ihr Blick klarte etwas auf.
    „Hugo war schuld... Hugo ganz allein. Hätte Hugo besser aufgepasst...! GRRRAH!“
    Er schlug mit seiner Faust in den Boden und hinterließ einen tiefen Abdruck.
    Trudi flog zu ihm und tätschelte seinen Kopf: „Schon gut, Hugo! Du kannst bestimmt nichts dafür, wenn sie dir jemand wegfängt!“
    „Hugo will Rache. Marik bringt Rache. Eines Tages.“
    „Ich, Trudi, will auch Rache! Der Bär muss sterben!“
    „Menschen müssen auch sterben!“
    Gemeinsam jaulten sie laut ihre Wut in den Himmel hinauf.
    JAUUUL!
    Entkräftet und heiser verstummten sie nach einer Weile. Trudi ging es deutlich besser. Und Hugo hatte wohl auch schon seit einiger Zeit eine gewisse Wut im Bauch gehabt.
    „Wie überstehst du diese Einsamkeit, Hugo?“, fragte Trudi neugierig.
    „Marik.“
    „Marik?“
    „Ich?“
    „Marik wird große Schwester befreien. Daran glaubt Hugo ganz fest. Marik wird auch Bären töten.“
    Sie lächelte: „Daran glaub auch ich, Trudi, ganz fest. Und außerdem hab ich, Trudi, noch eine dritte, große Schwester! Aber sie ist schon lange lange fort.“
    „Eine dritte Schwester? Vielleicht können wir ja nach ihr suchen? Wie sieht sie denn aus?“, fragte Marik, der neue Hoffnung schöpfte.
    Trudi überlegte: „Sie hat lilafarbenes Haar wie ich, Trudi. Und sie trägt lilafarbene Kleidung. Und sie mochte schon immer Hühner.“
    „Hüh-Hühner?!“
    „Oh ja! Sie sagte, als sie wegging, sie wolle bei Hühnern leben, weil sie Hühner lieber mögen würde, als Feen.“
    Marik verstummte. Eine lilafarbene Fee, die bei Hühnern lebte. Da kam ihm tatsächlich eine Fee in den Sinn.
    „Ähm... können Feen eigentlich zaubern?“
    „ Oh ja! Aber nur die aller aller aller wenigsten Feen können zaubern. Sie sind die Elite der Elite. Aber – sie sind tot.“
    „Tot?“
    Sie nickte.
    „Der Bär hat sie wohl im Schlaf gefressen...“
    „Und... könnten sie sich... nur rein theoretisch... in die Luft sprengen?“
    Trudi kratzte sich am Kopf: „Das machen sie nur aus reinster Verzweiflung.“
    „Und deine Schwester... konnte sie... zaubern?“
    „Oh ja! Sie war die beste Zauberin des ganzen Dorfes! Aber sie mochte nunmal niemanden.“
    Dann war es sehr wahrscheinlich, dass die erste Fee, der er begegnet war, Trudis große Schwester war. Er wandte sich dem Essen zu, um auf ein neues Thema zu lenken: „Was sind das eigentlich für Blumen, Trudi? Ist das eine Unterart der Hortensien?“
    „Kufufufu. Ich, Trudi, hab sie persönlich aufgezogen! Es sind die schönsten Blumen der Welt. Aber niemand mag sie...“
    Sie ließ den Kopf hängen.
    Plötzlich griff Hugo zu und nahm sich die Hortensien.
    „Hugo?“, fragte Marik verwundert.
    Diesem lief das Wasser im Mund zusammen. Er stopfte sich die Pflanzen in den Mund.
    NOMNOMNOM.
    „Hugo, die sind doch nicht zum Essen!“
    „Hmmm! Lecker!“
    „Was?! Du – du findest sie... lecker???“, hinterfragte Trudi.
    „Dann probier noch die Beeren! Die Anführerin hat gesagt, es seien die leckersten Beeren der Welt! Wir haben sie vor kurzem erst entdeckt, aber außer euch beiden, darf sie niemand kosten!“
    Bitte was? Marik wurde stutzig. Irgendwas stimmte hier nicht.
    Sie nahm die beiden Beeren und flog zu Hugo: „ Los, Mund auf und rein damit!“
    Und mit einem Happs verschwand Trudi samt der Beeren in Hugos Mund.
    NOM!
    „Nein Hugo! Nicht Trudi fressen!“
    „Hm?!“
    BUAHR!
    Und spuckte sie samt der Beeren wieder aus.
    Sie landete auf dem schlammigen Boden und war von oben bis unten mit Zombiesabber und blauen Saft beschmiert.
    „Irgh!“, gab sie von sich und schwang ihre Arme. Dicke Flatschen landeten neben ihr auf dem Boden.
    „Wofür war das denn?!“, kreischte sie.
    „Trudi süß. Hugo wollte wissen, ob Trudi auch süß schmeckt,“ erklärte Hugo.
    Sie schaute ihn verwirrt an: „Ich, Trudi, soll süß sein?“
    Hugo nickte. Sie errötete daraufhin schlagartig.
    „Das... das hat noch niemand zu mir gesagt. Was genau ist denn an mir süß?“
    „Trudis Haut! Sie erinnert Hugo an große Schwester!“, antwortete er sofort, packte sie erneut und drückte ihr einen dicken Kuss auf den Kopf.
    Schmatz!
    „IRGH! Hör auf! Schon gut, ich hab ja verstanden, dass du wegen mir hin und weg bist!“
    Und noch ein Kuss versiegelte ihre Lippen. Sie versuchte sich mit aller Kraft gegen den Kussmund mit ihren kleinen Händen zu wehren, aber auch mit halber Kraft war Hugo natürlich stärker als sie.
    SCHMATZ!
    „Ähm... Hugo? Ich glaube du bringst sie mit deinen Küssen um.“
    „Uh,“ sagte er und setzte Sie auf dem Boden ab.
    Sie schwieg. Zum ersten Mal hatte sie nichts zu sagen oder zu entgegnen. Mit einem Mal wandte sie sich in die Richtung des Dorfes der Feen und flog wortlos davon. Wenn Marik die Situation richtig einschätzte, hatte Hugo ihr soeben ihren ersten Kuss genommen.
    „Hugo?“
    „JAAAH?“
    „Ist mit dir alles in Ordnung?“
    Hugo nickte.
    „Hast du dich wirklich in Trudi verliebt?“
    Konnten die Zombies überhaupt jemanden lieben? Am ehesten war in diesem Moment, dass er durch die Hortensien beeinflusst wurde, befand Marik.
    Schließlich hatten die Hortensien der Vegetarier auch eine berauschende Wirkung. Wäre es so abwegig an einen anderen Effekt dieser hier zu glauben?
    Trudi war erstmal verschwunden und wird wohl nicht wieder so schnell auftauchen, vermutete Marik. Hugo lächelte noch immer und wirkte irgendwie glücklich, nachdem er Trudi zwei Küsse stehlen konnte. Beide machten sich wieder an die Arbeit.

    4 Mal editiert, zuletzt von Kramurx (23. Februar 2019 um 21:35)

  • Hey Kramurx :)

    Spoiler anzeigen

    Die Geschichte bleibt nach wie vor abgedreht, wobei manche Teile verrückter bzw. konfuser sind, als andere. Dieser Teil hier kam mir ein bisschen konfuser vor. Liegt aber vielleicht auch an mir. :pardon:
    Es ist ja auch einiges passiert bzw. an Informationen geflossen in diesem Abschnitt. Hugo und die Prinzessin sind also Bruder und Schwester. Wow! Und Hugo hat sich offenbar in Trudi veriebt :rofl: ... das sind ja mal neue Entwicklungen :D
    Ob das mit dem Bären alles so einfach funktioniert, wie sie sich das ausgemalt haben- ich bin gespannt! Und was es wohl mit den Beeren bzw. den Pfanzen auf sich hat?

    Hier kommt noch ein bisschen Kleinkram:

    Aus den Baumkronen kamen etwa vier dutzend Feen angeflogen und nahmen die beiden mit freundlichen Ton in Empfang: „Willkommen, oh Retter!“

    freundlichem

    Die Fee an Mariks Seite verbeugte sich vor ihr tief,

    verbeugte sich tief vor ihr...

    Sie hatte langes, violettes Haar, dass ihr bis zur Hüfte reichte.

    das


    Sie hatte als einzige ein paar Falten im Gesicht und musste schon sehr viel länger Leben als die anderen. Sie hatte silbernes, kurzes Haar und trotz der Falten ein eher kindliches, niedliches Gesicht. Doch im Gegensatz zu den anderen, verstrahlte sie neben ihrem silbernen Licht auch eine gewisse Aura der Herrschaft. Sie musste zweifellos die Anführerin sein, mutmaßte Marik allein vom Gefühl her, welches sie ihm vermittelte.
    Die Fee an Mariks Seite verbeugte sich vor ihr tief, als die Anführerin ihr Lob aussprach: „Trudi, du hast deinen Auftrag gut gemeistert. Du hast dir eine Belohnung verdient.“
    Zuvor hatte Marik Trudi kaum Beachtung geschenkt, doch jetzt fiel ihm auf, dass Trudi anders wirkte als die anderen Feen. Sie hatte langes, violettes Haar, dass ihr bis zur Hüfte reichte. Es war ziemlich wild, aber nicht ungepflegt. Alle anderen Feen trugen ihre Haare kurz, wie die Anführeri

    So, hier habe ich noch ein paar Wiederholungen gefunden...Viele Sätze startest du mit Sie hatte / Sie musste....und sehr oft stellst du den Vergleich mit den "anderen" an. Ich wette, da fällt dir bestimmt eine Lösung ein ^^

    Ich glaube, ich stehe hier gerade irgendwie auf dem Schlauch. Zwar habe ich ein paar Theorien im Kopf, aber ich bin mir nicht ganz sicher, welche Verrücktheit dich hier geleitet hat ^^ Also, ich versuche es mal: Verstehe ich es richtig, dass Trudi darauf abfährt, beschimpft zu werden und ihr dabei quasi einer abgeht? Und dass das insofern ihre "Belohnung" darstellt? (Helf mir mal auf die Sprünge)...

    ja, ich denke, meine Theorie ist richtig....es wird ja später noch mehr verdeutlicht....es war nur hier an der Stelle etwas verwirrend ...

    Sie wandte sich von Trudi ab und würdigte ihr keines weiteren Blickes.


    würdigte sie keines weiteren Blickes.


    „Was sind das für Blumen?“, fragte ... in die Runde hinein.

    er


    Wir haben ein Giftstaub entwickelt, dass den Bären lähmen kann.“


    das


    Da wir recht wenige nur noch sind

    Da wir nur noch recht wenige sind...


    Doch ob er Erfolg hatte, hängt von vielen Faktoren ab, befand er.

    Der Satz klingt für mich seltsam. Vielleicht: Doch ob er Erfolg haben würde, hinge von vielen Faktoren ab. (Oder so?) Oder: Doch der Erfolg der Mission würde von vielen Faktoren abhängen...


    Marik hatte anfangs es selbst kaum glauben können, aber seine Hände waren nicht mehr gebrochen.

    Marik hatte es anfangs sebst kaum glauben können...


    Die Prinzessin konnte nicht anders, als sich nach einer Weile in die Grube fallen zu lassen und mit einem Finger in Hugos Schulter herumzustochern. Dann seufzte sie schwer und ließ den Kopf sinken.

    Verstehe ich nicht... herustochern? Warum tut sie das? ich meine, im Grunde kann sie die Bewegung ja eh nur andeuten und ihm insofern auch keine Scherzen verursachen...aber herumstochern klingt für mich in dem Zusammenhang komisch. :hmm:


    Sie schloss sich dennoch dem Trupp an und erkundete mit ihnen eine neues Gebiet im Sumpf.

    ein neues Gebiet


    Wir haben sie vor kurzen erst entdeckt, aber außer euch beiden, darf sie niemand kosten!“

    kurzem

    LG,
    Rainbow

  • Huhu Rainbow ^^ ,

    Spoiler anzeigen
    Zitat von Rainbow

    Ich wette, da fällt dir bestimmt eine Lösung ein

    Da musste ich jetzt echt rumdoktoren, die Doppelungen sind mir gar nicht aufgefallen :oops:


    Zitat von Rainbow

    Ich glaube, ich stehe hier gerade irgendwie auf dem Schlauch.

    Ich denke ich werde das später nochmal ein bisschen Bearbeiten, um es deutlicher an der Stelle zu machen, wie sie sich fühlt ect... aber ansonsten stimmt deine Theorie, ihr geht total einer ab, wenn sie erniedrigt wird XD *perverse Fee eben höhö*
    da sich so ziemlich alles aus Mariks Sicht abspielt, wirds jedoch schwierig da jetzt sofort eine klärende Lösung zu finden... mal gucken xD

    Ahjo, die Stelle wo die Prinzessin bei Hugo rumstochert ist komplett entfallen. Ich hab das Gefühl, dass ich ihr zu wenig aufmerksamkeit gebe und sie zu nem Statisten verkommt...daher sollte sie so ein wenig *guckt mal, ich bin auch noch da* erzwingen xD aber war wohl ein Fehler an der Stelle :dead:
    Ich muss mal gucken wie ich sie noch ein wenig mehr einbauen kann, ohne dass es so erzwungen wirkt...

    lg Kramurx

  • Es war vollbracht. Unermüdlich hatten sie die Grube gegen Mittag fertig ausgehoben. Sie war tief und breit genug damit der Zombiebär darin gefangen werden konnte.
    Kaum waren sie damit fertig, tauchte auch endlich Trudi wieder auf: „Ihr habt es geschafft, Freunde!“
    Sie blieb auf einem Sicherheitsabstand zu Hugo, der ihr immer noch seltsame Blicke zuwarf. Entweder hatte er sich wirklich in Trudi verliebt oder die Wirkung der Hortensien hielt noch an, befand Marik. Doch egal was es war, Hugo war schuld, dass sie länger mit dem Ausheben brauchten, als gedacht. Seltsamerweise hatte Hugo sich immer wieder davon gestohlen und gemeint, dass er eine Pause bräuchte. Dass er irgendwas in Schilde führte, war offensichtlich. Aber dass er Marik nichts verraten wollte, ungewöhnlich.
    „Trudi,“ sagte Hugo.
    „Was.“
    Man spürte, dass sie nicht sonderlich von ihm angetan war.
    „Hugo hat Geschenk für Trudi.“
    „Huh?“
    Auch Marik staunte nicht schlecht und wurde hellhörig.
    „Ein Geschenk? Für mich? Ich, Trudi, hab noch nie ein Geschenk bekommen! Was ist es?“
    „Trudi muss herkommen.“
    Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Langsam und voller Neugier kam sie dennoch näher: „Und das ist auch kein Trick?“
    Hugo schüttelte den Kopf und hielt das Geschenk hinter seinem Rücken versteckt.
    Ihre Augen wurden zu kleinen Schlitzen: „Wenn ich näher komme, dann gibt es aber keine Küsse, verstanden?“
    Hugo nickte.
    Auch Marik war gespannt, was Hugo da geplant hatte. So kam Trudi auf ihn zu und wollte hinter seinen Rücken spicken.
    „Augen zu!“, raunte Hugo.
    Sie seufzte schwer: „ Heh. Ich, Trudi, warne dich! Keine faulen Tricks.“
    Hugo stellte sicher, dass Trudi auch wirklich die Augen verschlossen hielt, dann
    fuhr seine Hand an ihren Körper und mit einem geschickten Handgriff legte er eine zu einer Kette geflochtenen Schlingpflanze um ihren Hals.
    Sie öffnete ihre Augen und sah an sich herunter, ein breites Lächeln fuhr über ihre Lippen, als sie das Geschenk sah: „Uh, die Halskette ist aber hübsch!“
    Doch: „Aber wieso ist sie mit einer Leine verbunden???“
    Die grüne Leine, ebenfalls aus jener Pflanze gefertigt, führte zu Hugos Hand. Er lächelte sie breit an: „Trudi gehört jetzt Hugo!“
    „Ähhh – WAS?! Das ist ja die reinste Beleidigung für die Feenrasse! Du – du AH! Ich bin doch kein - AH!“
    Ein imaginärer Pfeilhagel prasselte auf ihr Herz nieder.
    Sie versuchte sich zu beherrschen, aber nichts als reine Lust überkam sie, je mehr sie an diese wüste Form der Erniedrigung dachte.
    Marik war von der Situation überwältigt und schaute die beiden nur verdutzt an. Er ließ Hugo gewähren, wusste er doch selbst nicht, was das werden sollte. War Trudi jetzt etwa eine Art Haustier für Hugo?
    „Hugo... das... das ist!“, stammelte Trudi.
    Jetzt würde sie die Bombe platzen lassen, dachte Marik. Mit knallroten Kopf flog sie auf Hugo zu und kuschelte sich plötzlich an seine Wange: „ Das süßeste und beste Geschenk, das mir je jemand gemacht hat!“
    Im Himmel hüstelte es laut: „Ähem...Ähem.“
    Die Anführerin tauchte in Begleitung von vier weiteren Feen auf.
    Sie sah Trudi. Sie sah die Leine. Und ignorierte das Geschehen komplett.
    „Ihr habt es geschafft, oh Retter! Die Fallgrube ist ausgehoben. Womit können wir euch nur entlohnen?“
    „Wir brauchen den Bärenkopf“, sagte Marik.
    Die Anführerin betrachtete noch einmal die bizarre Szene, bei der Trudi sich fest an Hugos Wange kuschelte. Sie analysierte, verstand und setzte ein falsches Lächeln auf: „Gern. Eure Belohnung soll sein, dass ihr den Bärenkopf wegtragen dürft. Und Trudi?“
    Sie trennte sich schlagartig von Hugos Wange und verneigte sich vor der Anführerin: „ Ja?“
    „ Du bist aus unserem Dorf verbannt.“
    Trudi schaute die Anführerin mit großen Augen an. Dann verneigte sie sich kurz wieder und brachte ein leises „Verstanden“ hervor.
    „Da ihr die Grube ausgehoben habt, werden wir uns darum kümmern sie entsprechend mit Ästen, Blättern und Erde abzudecken.“
    „Können wir noch irgendwie helfen?“, fragte Marik.
    Die Anführerin überlegte kurz: „Ihr könntet dabei helfen die Äste anzuspitzen, damit wir sie in die Grube stecken können.“

    Der Boden der Falle war mit spitzen Ästen versehen worden und die Öffnung bereits abgedeckt. Marik drückte leicht mit seinem Fuß auf die Erde und versank. Sie war optisch perfekt und der Bär würde zweifellos herabstürzen, sobald er auf sie treten würde.
    Es war soweit. Marik und Hugo spürten wo sich der Zombiebär befand und legten sich der Richtung entsprechend entgegengesetzt vor die Falle schlafen. Trudi blieb bei ihnen und machte sich auf Hugos Oberkörper breit. Marik hatte darauf bestanden, dass sie sich Schutz in einem der nahen Bäume suchen solle, doch sie weigerte sich und blieb eben letztlich an Hugos Seite. Scheinbar hatte sie sich letztlich auch in Hugo ein wenig verguckt?
    So lagen die Drei auf der Lauer und dösten eine Weile, während der Bär langsam näher kam. Die Feen hatten sich in einem der umgebenen Bäume begeben und warteten auf den Moment, an dem sie zuschlagen würden.
    Der Bär kam in Sichtweite. Leise schlich er sich an.
    KNACK KNACK RUMMS! GROAHR!
    Er brüllte laut auf, als er in die Falle fiel. Die angespitzten Äste bohrten sich in seinen Körper und hielten ihn fest.
    Marik, Hugo und Trudi sprangen auf, für den Moment war der Bär gefangen.
    „Geschafft! Geschafft! Wir haben es geschafft!“, rief Trudi und flatterte aufgeregt dabei auf und ab.
    Die Feen stürmten aus der Baumkrone. Allesamt waren mit kleinen Speeren bewaffnet, an deren Spitzen kleine, geschärfte Steine hingen und mit einem blauen Saft beschmiert waren.
    Blau? Saft? Blauer Saft? Von den blauen Beeren etwa?
    Mariks Augenbrauen stürzten in die Tiefe.
    „Angriff!“, rief die Anführerin.
    Die Zeit stand für Marik still. Ihn traf die Erkenntnis. Die Anführerin hatte mehrmals versucht ihn und Hugo mit den Beeren zu vergiften!
    „Hugo, beschütze Trudi!“
    Hugo packte sofort Trudi und steckte sie in seinen Mund.
    Sie hämmerte gegen seine Zähne: „Was ist los?! Lass mich raus!“
    Ein Teil der Feen warfen ihre Speere und wie von Marik erwartet, in die Richtung der Drei, statt auf den Bären.
    Die Wurfgeschosse prasselten auf Marik und Hugo nieder.
    Marik fügten sie an allen ungeschützten Stellen, die seine Kleidung nicht abdeckte, kleine Wunden zu und das Gift drang in seinen Körper ein.
    „ AHAHAHAHA!“, lachte die Anführerin wie verrückt, „ Dachtet ihr wirklich, ihr wäret unsere Retter? Dachtet ihr wirklich, wir würden euch feiern, nachdem ihr unser Dorf abgeschlachtet habt? Habt ihr WIRKLICH geglaubt, wir würden euch einfach so davonkommen lassen?“
    „Und was ist mit Trudi?“
    „ HAAA! Trudi? TRUDI? Diese ahnungslose, fliegende Made, unwürdig Fee genannt zu werden! Sie soll mit euch beiden sterben. Tötet sie. Jetzt! Solange sie betäubt sind!“
    Die restlichen Feen stachen auf Marik und Hugo zu.
    Eine kleine, bunt leuchtende Welle brach über die beiden herein. Doch statt einer eintretenden Lähmung wehrten sich Marik und Hugo mit ihren Händen und Füßen gegen die Feen. Eine nach der anderen fiel zu Boden. Das verstohlene Lächeln der Anführerin bog mit jeder Fee die fiel weiter nach unten: „ Was ist hier los? Wieso können die beiden sich bewegen?!“
    Eine der Feen kam zur Anführerin zurückgeflogen: „Hugos Haut ist zu dick, wir kommen nicht durch!“
    „Was?! Und Marik? Ich sehe doch, wie das Gift in ihn eingedrungen sein muss!“
    „Er... er scheint immun zu sein.“
    „IMMUN?! Zielt gefälligst auf Hugos Schulter und dann kümmert ihr euch um Marik!“
    Jedoch war bereits die Hälfte der Feen beseitigt und lagen sterbend am Boden.
    Die Miene der Anfüherin verfinsterte sich und die Farbe wich aus ihrem Gesicht: „Ha. Hahaha. AHAHAHA!“
    Sie lachte wieder wie wild, doch diesmal nicht aus einer überlegenen Haltung, sondern aus Verzweiflung. Sie konnte nur mit ansehen, wie die Feen den Kampf gegen Marik und Hugo Schlag um Schlag wieder einmal verloren.
    „Rückzug.“
    „Was?“
    „RÜCKZUG!“, brüllte die Anführerin.
    Von den gut vier dutzend Feen war nur noch eine Handvoll am Leben.
    Auf den Befehl hin entfernten sie sich von Marik und Hugo und flogen an die Seite der Anführerin. Gemeinsam ging es geradewegs in den Himmel davon.
    Marik atmete schwer aus. Die Krise des Verrats war überstanden.
    „Hugo, du kannst sie jetzt rauslassen.“
    Er öffnete seinen Mund und sofort kam Trudi heraus gestolpert. Sie landete am Boden und rieb sich ihren Po: „Na endlich – was... was zur Hölle?!“
    Sie sah die Leichen der anderen und hatte keine Ahnung was geschehen war.
    „Trudi, es ist nicht so, wie du denkst“, wollte Marik erklären.
    „Der Bär...“, sagte sie leise.
    „Der Bär?“
    „Das war der Bär, stimmts?!“
    „Ähm... ja, ja genau!“
    „AAARGH! Ich bring ihn um!“
    Unbändige Wut und Mordlust brodelte in ihr. Sie suchte den Boden ab, nahm einen der Speere und flog auf den Bären zu, der noch immer in der Grube versuchte sich zu befreien. Blut quoll aus mehreren Stichwunden an seinem Körper, welcher von den Ästen bei jeder Bewegung erneut durchbohrt wurde. Und seine Versuche aus der Grube zu klettern endeten damit, dass er wieder in die Äste zurückrutschte. Doch trotz der Rückschläge in den vergangenen Momenten, hatte der eingebrochene Rand eine Rampe für den Bären gebildet und er war in Begriff sich endgültig zu befreien.
    Die todesmutige Trudi flog in den Himmel und sauste von oben herab auf den Bären zu. Der Speer stach mit voller Kraft senkrecht in seinen Schädel. Sie trennte sich sofort von ihm, holte sich einen weiteren Speer und rammte so einen nach den anderen in seinen kopf hinein.
    Marik schloss sich Trudis Einfall an und sammelte, wie Trudi, die kleinen Speere vom Boden auf, um sie gebündelt in der Hand zu halten.
    Der Zombiebär, welcher etwas benommen die gebildete Rampe langsam hinaufstieg brummte bei jedem Speer wütend und schnappte nach Trudi, doch sie war viel schneller als er reagieren konnte, zumal er blind war und sich nur an der Position von Marik und Hugo überhaupt orientieren konnte.
    Er rannte trotz Trudis Angriffen die Rampe hinauf und stellte sich vor Marik auf die Hinterbeine.
    GROAHR!
    Trudi stach ihren fünften Speer in seinen Kopf. Der Bär verlor sein Gleichgewicht und biss einmal mehr nach ihr, während Marik die Chance nutzte und ihm entgegen sprang. Er rammte dem Bären die gebündelte Kraft von gut zwanzig Speeren in die hohle Augenhöhle, wohinter das Gehirn des Bären lag.
    GROAHR! GROAHR! GROAHR!
    Dieser brüllte laut auf , holte mit seiner Pranke aus, doch Marik setzte seine Füße am Körper des Ungetüms an, stieß sich ab und landete außerhalb der Reichweite des Gegenangriffs. Die Pranke traf ins Leere. Er verlor sein Gleichgewicht und stürzte die Rampe wieder herunter hinein in die Äste.
    Das Gift drang ein und entfaltete seine Wirkung. Das Monster fand keine Kraft sich erneut aus der Falle zu hieven.
    Im gesamten Sumpf war absolute Stille, außer das schwere Schnaufen des Zombiebärs.
    Hugo rutschte die Rampe herunter. In seinen Händen hielt er einen Stein.
    Er holte aus und hämmerte immer wieder auf den Kopf des Bären ein. Blut und Gehirnmasse spritzten, während Hugo Hieb um Hieb ihm weiter zusetzte.
    Erst als der Kopf des Bären völlig zermatscht war, stoppte Hugo und ließ den Stein fallen. Der Bär atmete nicht mehr.
    Hugo stieg die Rampe herauf, schwang seinen gesunden Arm und zeigte seinen aufrechten Daumen.
    „Tot?“, fragte Trudi.
    Hugo nickte.
    Sie atmete tief ein.
    „Ich hab euch gerächt, Schwestern“, sagte sie und schaute dabei zum Himmel.
    Zufrieden ließ sie sich nach hinten auf den Boden fallen.
    Der Alptraum mit dem Bären war vorbei.
    Hinter Hugo tauchte der Schatten des Bären wieder auf.
    GROAHR!
    Mariks Faust flog auf den Kopf des Bären zu: „ Zweihunder-Prozent-Schlag!“
    BOOOM!
    Der bereits völlig deformierte Schädel zerplatzte nun zusätzlich in tausend kleine Teile.
    Der Rest des Körpers fiel einmal mehr leblos zu Boden.
    Klatsch. Klatsch. Klatsch.
    Applaus kam aus den Bäumen.
    „ Ihrse habt es geschafft. Michse sehr beeindruckt.“
    Der Anführer der Fleischfresser und zwei Begleiter sprangen aus den Baumkronen und landeten auf dem Sumpfboden.
    „Wart ihr etwa schon die ganze Zeit hier?“, fragte Marik.
    „Ichse nicht wüssten, warum dasse sein wichtig? Ihrse habt geschafft, was ihrse schaffen wolltet. Dasse sein wichtig, no?“
    „... Und jetzt?“
    „Nun... wirse haben gute, wirse haben schlechte Nachrichten.
    Marik Prophezeiter. Marik ist bestimmt die Zombies zu vereinen und in Kampf gegen Menschen zu führen. Doch Zeremonienmeister hat mit Anhängern einer geheimen Sekte den Ehrwürdigen getötet, den Rat der Schlauköpfe gestürzt und die Macht des Zombiedorfes an sich gerissen, als neuer, selbsternannter Ehrwürdiger.“
    „Oh. Das hat er mit einer handvoll Anhängern geschafft? Das gesamte Dorf zu unterjochen?“
    Der Anführer schüttelte den Kopf: „Unter Dorf liegt das geheime Labor. Gehörte einst Daikasu. Deswegen wirse Zombies haben Dorf darauf gebaut. Mit heiligen Baum der Feen um ihm zu huldigen. Doch Zeremonienmeister hat irgendwie geschafft die Experimente im Untergrund zu beeinflussen. Jetzt die Experimente kämpfen für Zeremonienmeister.“
    „Was sind das für Experimente?“
    „Zombiebären.“
    „... Es... gibt... noch mehr davon?“
    „Wirse nicht genau wissen wie viele... mindestens Zehn weitere.“
    „ZEHN?!“
    „Drei bereits erweckt und unter Kontrolle von Zeremonienmeister. Wirse wissen dass die anderen sieben noch friedlich im Untergrund schlafen. Zeremonienmeister glaubt er beherrsche die Bären, doch wirse denken, dass Bären nur darauf warten, dass Zeremonienmeister die restlichen Bären auch erweckt und dann sie fressen alles und jeden.
    Wirse müssen also in Labor einbrechen und ihre Erweckung verhindern, sonst Zombiebären werden übernehmen gesamte Welt!“
    „Und wie sollen wir das machen?“
    Der Anführer schwieg.
    „Marik Prophezeiter! Marik wird schaffen“, sagte Hugo.
    Der Anführer nickte: „Wirse darauf vertrauen und derweil uns um den Rest kümmern. Sobald die Zombiebären besiegt sind, komm zu den Eierfressern.“
    Sie sprangen in die Bäume und verschwanden.
    „Wartet mal, was für ein Rest denn?“
    Doch die Fleischfresser waren schon verschwunden.
    „Meine Herren“, begann Trudi, „ Es gibt noch mehr Bären zu töten.“
    Nein. Sie alle zu töten war unmöglich, befand Marik. Und ihre Erweckung verhindern? Die Bären hätten gegen die Waffen der Menschen keine Chance. Das heißt, die einzigen, die am Ende verschwinden würden, wären die Zombies. Doch das wollte und konnte Marik nicht zulassen! Außerdem war da noch die Sache mit Hugos Arm.

  • Hey @Kramurx,

    du lebst noch ^^ Schön, dass du mal wieder wa von dir hören lässt.
    Ich war schnell wieder drin und der Teil hat sich recht gut und flüssig lesen lassen. Es gab außerdem keine Fehler, die mir so direkt ins Auge gestochen wären.

    Also heute nur inhaltliches: Irgendwie hatte ich schon so ein komisches Gefühl bei den Feen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Malik und Hugo gegenüber wirklich friedlich gestimmt sind. Nun ja, da hat mich mein Gefühl wohl nicht im Stich gelassen.

    Die Entwicklung ist natürlich mal wieder brilliant. Jetzt haben sie gerade mit Müh und Not den einen Bären erledigt und dann erfahren sie, dass es zehn weitere gibt :rofl: Aber Malik ist ja der AUSERWÄHLTE... der wird`s schon richten :D

    Ich hoffe, du lässt uns jetzt nicht wieder zwei Monate warten, bis es weitergeht ...

    LG,
    Rainbow

  • Die Wanderung durch das Moor ließ einige Tage verstreichen, bevor sie das Zombiedorf erreichten. Trudi begab sich in die Luft und begutachtete es aus sicherer Entfernung.
    „Hugo, was brauchst du, um deinen Arm zu heilen?“
    Hugo schwieg.
    „Du willst es wirklich nicht verraten?“
    Er schüttelte langsam verneinend den Kopf.
    „Wieso nicht?“
    „Marik würde nicht verstehen.“
    „Was würde ich nicht verstehen?“
    Hugo zuckte mit den Schultern.
    „Heh. Fein. Dann sag es mir eben nicht.“
    „Das hatte Hugo vor.“
    „Freunde“, erklang Trudis Stimme von oben: „ Ich, Trudi, bin zurück!“
    „Und?“, fragte Marik.
    „Die Zombies watscheln mit übler Laune durch das Dorf. Manche tragen blutrote Roben und bewachen die Arbeiter, welche sie wie Sklaven behandeln. Sie bauen irgendeine Statue aus Stein. Und da sind noch die drei Zombiebären. Einer patrouilliert um das Dorf herum, einer ist im Dorf und den Dritten konnte ich, Trudi, leider nicht ausfindig machen. Wahrscheinlich befindet er sich in der Kirche.“
    „Wir müssen also irgendwie an den Zombiebären vorbei, in das Dorf hinein, die Kirche betreten und in das Labor darunter einbrechen. Hat jemand eine Idee, wie wir in das Dorf kommen sollen?“
    „Hugo Arbeiter.“
    „Du willst dich als Arbeiter ausgeben und da rein?“, fragte Marik.
    Hugo nickte.
    „Und Marik könnte sich mit eine der Roben tarnen!“, war Trudis Geistesblitz.
    „Ja, aber wo bekommen wir so eine her?“
    „Darum kümmere ich, Trudi, mich. Ihr versteckt euch und wartet hier und schlagt dann zu.“
    Marik schaute Trudi verwundert nach, als sie wieder davon flog. Was sie damit meinte, wurde schon bald beantwortet. Sie flog vor einem der blutroten Robenträger auf und ab und lockte ihn immer weiter vom Dorf weg, zu Mariks und Hugos Position.
    Ihr Plan hatte nur eine Schwachstelle: Es war unmöglich sich vor einem anderen Zombie zu verstecken, da man sich gegenseitig spüren konnte.
    „Leckerschmecker, bleib hier! Ich will dich doch nur ein bisschen fressen! Es wird auch nicht wehtun, versprochen! Hehe.“
    Ein Schlaukopf. Dieser sprang einen Satz zurück, noch ehe er zu Marik und Hugo sah: „ He da?! Ihr beide! Helft mir diese Fee zu fangen, oder ich verfüttere euch an die Bären!“
    Trudi flatterte auf Marik zu, welche von seinen Händen eingefangen wurde: „ Oh nein! Wie konnte ich, Trudi, Tollpatsch, in die Hände dieses großen, bösen Zombies fliegen! Das ist mein Ende!“
    „Haha,“ lachte der Robenträger, „ Und nun gib sie mir. Dann werde ich dich reichlich belohnen.“
    KLONK!
    Kaum war der Zombie näher zu Marik gekommen, hatte Hugo mit seiner Faust ihm auf den Kopf geschlagen und sandte den Robenträger direkt auf den Weg ins Reich der Träume.
    Marik entkleidete den Zombie und eignete sich dessen Robe an. Zusammen mit Hugo lief er zum Dorf. Hugo reihte sich bei den Arbeitern ein, die auf den Einlass warteten. Marik hingegen lief geradewegs hinein, vorbei an der Schlange der Wartenden und ignorierte die anderen Robenträger. Doch einer von ihnen sprach ihn an: „ Wo bist du gewesen? Du bist rausgestürmt, ohne was zu sagen.“
    Marik zog die Kapuze tiefer: „ Leckerschmecker.“
    „Ein Leckerschmecker?“
    Marik nickte.
    „Hm. Naja. Weitermachen.“
    Er lief tiefer in das Dorf hinein. Er kannte sich vom letzten Mal noch gut genug aus. Nunja, die Kirche war nicht zu übersehen. Schritt um Schritt näherte er sich dem Eingang. Das Dorf war regelrecht leergefegt. Bis auf der Platz vor der Statue. Zum einen entluden die Zombies dort ihre Steine, die sie scheinbar irgendwo wie bei einem Steinbergwerk abgebaut hatten, zum anderen stand neben der Statue der zweite Bär. Doch Marik schenkte ihm kaum Beachtung in seiner Tarnung. Marik ahnte, dass diese Statue einmal das Abbild des Zeremonienmeisters werden wird. Und die restlichen Zombies mussten wohl allesamt in den Hütten ihre Zeit verbringen. Oder sie versteckten sich vor dem Bären. Scheinbar gingen sie nur noch hinaus, wenn sie Arbeiten zu erledigen hatten.
    Er stand mittlerweile vor dem Eingang der Kirche und öffnete langsam die knarrende Tür. Er warf einen Blick in die weite Halle hinein: Neben dem Altar lag tatsächlich der dritte Zombiebär und schlief. Ein Glück schlief er, befand Marik. Plötzlich gab es Krawall am Tor. Marik machte kehrt und eilte zurück. Wie dumm! Hugo war doch bekannt wie ein bunter Hund! Natürlich würden sie ihn sofort erkennen, wenn er am Tor auftaucht, wie konnte Marik das nur vergessen haben?

    Unter den Arbeitern, die gerade von einer Arbeitstour zurückkamen, war auch Hugo.
    Dieser Teil der Arbeiter zogen Holzschlitten hinter sich her, die mit Steinen oder Baumstämmen beladen waren. Marik erkannte Hugo sofort, war er doch der einzige, dem ein Arm schlaff herunter hing, mit Brandnarben am Rücken übersät war und die halbe Schulter fehlte. Doch zu Mariks Überraschung galt der Tumult nicht Hugo, sondern einem anderen Zombie, der einen Streit mit einem der Robenträger angefangen hatte. Marik atmete erleichtert aus. Hugo betrat das Dorf und schloss sich Marik an, noch während der Streit am Tor eskalierte. Der Bär in der Dorfmitte kam angerannt und gesellte sich zum Streit dazu.
    Zusammen liefen sie zur Kirche: „Der Bär ist da drinnen. Wie Trudi es vermutet hatte. Zum Glück schläft er. Was war am Tor los?“
    „Hugo hat Freund gefragt, für Ärger zu sorgen.“
    „Gut gemacht.“
    Marik öffnete die Kirchentür und sah, wie der Bär in der Halle auf und ab lief.
    „Zumindest schlief er vor dem Tumult noch...“
    „Und jetzt?“, fragte Hugo.
    „Ich habe keine Ahnung. Der einzige der an dem Vieh vorbeikommt wird der Zeremonienmeister sein. Ich werfe mal einen Gedanken in den Raum. Wir brauchen die Robe des Zeremonienmeisters.“
    „Hmmm. Hugo wüsste da etwas!“
    „Hugo hat eine Idee?“, fragte Marik ungläubig und zog eine Braue nach oben.
    Hugo nickte.
    „Marik muss schnell dann sein.“
    „Was hast du vor?“
    Hugo nahm Anlauf und rannte auf die Statue des Zeremonienmeisters zu.
    RUMMS!
    Mit dem gesunden Arm voraus gab er der Statue einen Stoß und warf sie einfach um!
    Sie zersprang in tausend Teile.
    „Hugo!“ Marik erkannte sofort, welches Ausmaß diese Aktion nehmen würde.
    „Nicht, Marik,“ rief Trudi und kam von oben angeflogen.
    „Trudi?“
    Sie verschwand in der Kapuze seiner Robe, zeitgleich sprang die Tür der Kirche auf und der Zeremonienmeister zusammen mit dem Bären kamen herausgestürmt.
    „NEIN! Meine Statue!“
    Hugo wurde von dutzenden Zombies aus Robnenträgern und Arbeitern umzingelt. Doch statt sich kampflos zu ergeben, schlug und trat er sich durch die Menge, welche ihn kaum bändigen konnte. Insgeheim lag etwas in der Luft. Eine gewisse Freude der Sklavenzombies, dass die Statue zerstört wurde. So versuchten sie nur halbherzig Hugo zu fangen.
    Marik schluckte alles herunter und drang mit Trudi in die Kirche ein.
    „Wir müssen jetzt schnell und leise sein, Marik.“
    „Ich weiß. Zum Glück kann ich mir denken, wie wir in das Labor kommen.“
    Er eilte durch die Steinhalle mit dem Altar, durch die Tür am hinteren Ende, zu dem Baumstamm, der ihm schon einmal beim vorbeigehen Unbehagen bereitete. Und nun endlich konnte er diesen untersuchen.
    „Eine Schande“, flüsterte Trudi. Dies war schließlich einst der Baum der Feen gewesen, wo die Feenrasse geboren wurde. Doch nun? Morsch und leblos stand er hier herum.
    Marik berührte das alte Holz, doch konnte nichts verdächtiges feststellen. Kurz darauf kam Trudi aus seiner Kapuze geflogen, nährte sich vorsichtig dem heiligen Baum und berührte ihn.
    KLICK. KLACK.
    Ein versteckter Schalter wurde eingedrückt und der Stamm klappte wie eine Tür auf. Unter ihnen lag ein tiefes, dunkles Loch, aus dem ein vibrierendes Geräusch drang.
    WRRR.
    Langsam kam eine Holzplatte heraufgefahren und stoppte zu ihren Füßen.
    „Der Eingang“, sagte Trudi.
    „Gut gemacht.“
    Zusammen stiegen sie auf die Plattform. Sofort schaute sich Marik nach etwas wie eine Bedienungstafel um, doch das war wohl nicht nötig. Von selbst klappte die Tür wieder zu und mit leiser Vibration fuhren sie langsam nach unten, hinab in das ehemalige Labor von Daikasu.
    WRRR.

  • Hey @Kramurx,

    die drei scheinen ja ein ganz gutes Team geworden zu sein. :) Trudi zumindest hat sich integriert und immerhin schaffen Marik und Hugo es, durch ihr Ablenkungsmanöver an eine Robe heranzukommen. Soweit so gut!

    Der alte Stumpf des Feenbaums stellt den Zugang zu dem Labor dar? Wie abgedreht :thumbsup: ... und wie überaus praktisch, dass Trudi da natürlich Zugang zu hat....

    Mal sehen, was sie da unten erwartet. Ich bleibe gespannt :gamer:

    Übrigens ist deine Rechtschreibung viel besser geworden. Man findet ja kaum noch was, das man beanstanden könnte ^^ Das macht das Lesen deiner Texte viel angenehmer!

    LG,
    Rainbow

  • Das freut mich Rainbow :),

    ich könnte mir vorstellen, dass ich "damals" durch das quasi tägliche dransitzen und immer wieder bearbeiten über Monate hinweg ect einfach so viel an Konzentration eingebüßt hatte, dass mir die vielen Fehler einfach nicht mehr auffielen und beim Schreiben sich zu viele einschlichen dadurch. Ich entnehme daraus einfach mal, dass ich nicht dafür gemacht bin so kontinuierlich wie am Anfang an nen Text zu arbeiten xD ?
    Aber ich hatte ja glaub mal erwähnt, dass ich mich da auch ziemlich selbst unter Druck gesetzt hatte, was gar nicht nötig war...
    Mögen die meisten Fehler weiterhin fern bleiben :P *ganz doll dran glaub*

    lg Kramurx


    WRRR
    Die Plattform stoppte.
    KLACK.
    Der Baumstamm klappte wieder auf, der Ausgang. Vor ihnen lag ein langer, weißer Gang. Der Baustoff, aus dem dieser bestand, war Marik völlig unbekannt. Er kramte geistesgegenwärtig und voller Neugier in der Erinnerung des Wissenschaftlers, doch auch dem war noch nie solch ein Baustoff untergekommen.
    Es sah feiner aus als Marmor, wirkte stabiler als Beton und verbreitete einen unbeschreiblichen Geruch von absoluter, unverfälschter Reinheit. Ihm war als würde er in ein nagelneues Krankenhaus blicken, dessen Boden und Wände gerade mit Desinfektionsmittel getränkt war.
    Sie folgten dem Gang. Links und Rechts von ihnen schalteten sich immer wieder kurz Lampen ein, welche die Fenster bestrahlten und die Sicht auf das dahinter liegende freigaben. Es war vergleichbar mit dem Betongebäude im Militärlager der Menschen. Nur dass eben alles aus diesem eigenartigen Baustoff gemacht war.
    Hinter dem Glas waren leere Räume, die am anderen Ende der Wand mit einer Tür versperrt waren. Zellen? In der Decke war eine Art Belüftung die unablässig etwas in die Zellen pusteten. Sporen?
    Erst als sie etwa die Hälfte des Ganges erreichten, füllten sich die Räume mit toten Lebensformen. Die meisten waren mit Tieren befüllt wie Eichhörnchen, Enten, Kaninchen. Andere mit Zombies. Hinter einer fand man sogar einen halb verweste Menschen, scheinbar war es mal ein Mann mittleren Alters gewesen. Und dann begannen die Kreuzungen aus allen Drei. Dutzende Fenster zeigten die abscheulich misslungene Kreaturen. Allesamt so tot wie der Rest. Nur in den letzten zehn Zellen gab es Bewegung.
    Es waren die noch nicht erweckten Zombiebären. Sie atmeten schwer, beschlugen ihre Scheiben und wirkten, als würden sie jeden Moment aufspringen. Im Gegensatz zu den anderen hingen diese Bären an Maschinen. Oder besser gesagt Schläuche. Sie kamen aus dem Lüfter, sofern es ein Lüfter war und mit mehreren Einstichen hingen jene Schläuche fest an ihren an Kopf, Rücken und Hinterteil.
    Dann endete ihr Weg vor zwei schneeweißen Türen. Marik schob sie vorsichtig auf und warf einen Blick hinein. Das Labor.
    Der Raum war größer als die Kirche der Zombies. Nur wegen der zahlreichen Maschinen wirkte er recht klein. Auch der Raum bestand vollständig aus diesem merkwürdigen Baustoff. Die Maschinen standen an den Wänden, deren Nutzen Marik weder kannte noch erkannte. Manche ratterten und arbeiteten ins Leere hinein ohne einen scheinbaren Sinn zu erfüllen. Wieder andere waren mit der Lüftung verbunden und versorgten die Schläuche, die auch an den Bären hingen, mit einer grünen Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit stammte aus einem Tank, an dem weitere Geräte hingen, die wie große, eiserne Jungfrauen aussahen. Ein Folterinstrument aus der dunkeln Zeit der Menschen. Von diesen Dingern standen gleich Vier im Raum und nahmen in der Mitte den meisten Platz ein. Sie waren etwa auf der Größe von Hugo. Marik vermutete, dass hier die Tiere, Menschen und Zombies vielleicht gekreuzt und in dem Behälter aufgezogen wurden. Wie das ganze von statten ging, konnte er nur erahnen.
    Trudi bewegte sich plötzlich auffällig.
    „Trudi, was hast du?“
    Sie flatterte ganz aufgeregt auf und ab und starrte mit großen Augen eine der Maschinen an der Wand an.
    „Das! Das ist-!“
    Marik folgte ihrem Blick. Die Maschine war relativ unspektakulär. Sie hatte viele Kolben und Zahnräder die dampfend arbeiteten. Aber in etwa der Mitte der Maschine, da war eine kleine Einkerbung. Und in dieser Einkerbung lag etwas, mit dem keiner gerechnet hätte. Ein kleiner Setzling.
    Trudi flog zu der kleinen Pflanze und berührte sie.
    „Trudi?“
    „Marik! Das ist ein Setzling vom heiligen Baum!“
    „Ein Setzling vom heiligen Baum? Bist du dir sicher?“
    Sie warf ihm einen empörten und lustvollen Blick zu, der ihm sagen sollte, wie er nur ihre Sinne derart und beleidigend hinterfragen konnte.
    „Wenn ich den einpflanze, dann kann ein neuer Baum wachsen! Und mit ihm kommen in ein paar Jahrhunderten neue Knospen. Und daraus wachsen dann neue Feen.“
    Marik schaute den kleinen Setzling in der Maschine an: „Und du wärest dann... die neue Anführerin?“
    Trudi schlug sich die Hände an die Wangen und hielt sie fest: „Ich, Trudi, eine Anführerin!“
    Marik lief zu der Maschine die den Setzling gefangen hielt. Mit Daumen und Zeigefinger griff er hinein und zog ihn heraus.
    TSCHPUNG. TSCHPUNG. TSCHPUNG.
    Die Maschine stoppte ihre Arbeit. Ein Licht nach dem anderen an der Decke schaltete sich aus.
    Finsternis. Bis auf die kleine leuchtende Aura von Trudi.
    „Ähm. Trudi. Ich glaube der Setzling hat eine Art Stromgenerator versorgt.“
    „Ich, Trudi, weiß zwar nicht was das heißt, aber nichts weniger kann man vom heiligen Setzling erwarten.“
    „Ich hoffe inständig, dass sie hier so etwas wie einen Notstromagregat haben, sonst kommen wir hier nicht mehr raus und sitzen im Dunkeln fest.
    SZUUUIII!
    War vor einen Moment noch alles schwarz und still, so sprang wohl das erhoffte Gerät an. Manche der Lampen leuchteten wieder, doch ein Großteil blieb schwarz und so verbreitete sich nur noch ein recht mattes Licht.
    „Trudi, wir müssen von hier verschwinden, bevor auch der Notstrom ausfällt. Dann kommt niemand mehr hier raus oder runter!“
    „Dann wären die Bären hier gefangen, egal ob sie erweckt werden oder nicht?“, fragte Trudi.
    „Ich vermute eh stark, dass der Setzling dafür gebraucht wird, um auch die restlichen Bären zu erwecken. Umso besser, dass wir ihn jetzt haben.“
    Sie verließen das Labor wieder und betraten den Gang. Sofort machte sich Unbehagen in Marik breit. Leise, aber hörbar, konnte man Tiergeräusche im Gang vernehmen. Sie kamen von der Decke. Von den Wänden. Aber vor allen aus den Zellen.
    Die beiden eilten den Gang entlang. Die Zellen mit den toten Experimenten... waren plötzlich leer. Die Türen im Hintergrund geöffnet und die Lüfter ausgeschalten. Auch die Zellen der Bären.
    „Die Missbildungen sind frei, Trudi! Schnell zum Aufzug!“
    Trudi klammerte sich an den Setzling und flog in Höchstgeschwindigkeit dem Aufzug entgegen. Marik sprintete so schnell er konnte. Er spürte dank der Zombiekreuzungen der misslungenen Experimente, dass sie sich bewegten und hinter ihnen im Gang sammelten.
    Alles was nun lebte verfolgte die beiden. Sie erreichten endlich die Plattform und blickten in die Augen der Monster, die sich im Gang immer weiter nährten. Doch die Tür ging einfach nicht zu.
    Im Labor schaltete sich das Licht ab. Die Lampen im Gang gaben eine nach der anderen den Geist auf. Im Dunkeln leuchteten nur noch Trudi und die Augender misslungenen Experimente. Dutzende Augen starrten Marik und Trudi für den Moment an, dann gab es ein lautes Brüllen und alles setzte sich in Bewegung. Ein kleines, niedliches Eichhörnchen erreichte den Aufzug.
    „Du bist bestimmt ein liebes Tierchen, oder?“, fragte Trudi vorsichtig.
    Das Eichhörnchen öffnete sein Maul und drei kleine, Armgroße Tentakel kamen herausgeschossen und umklammerten Trudi!
    „Wah! Mach das weg, mach das weg!“
    Marik packte die Tentakel und riss sie auseinander.
    QUIIII!
    Mit einem Tritt beförderte er das kleine Tierchen zurück in den Gang hinein.
    Endlich verschloss sich die Tür vom Baumstamm.
    WRRR.
    So friedlich und erleichternd erklang die Vibration, mit der sie sich wieder leise an die Oberfläche begaben.
    „Das. War. Merkwürdig“, befand Trudi und sah sich eine der Tentakel an, die wie eine riesige, blaue Ader aussah.
    „Da sind sogar Zähne dran“, stellte Trudi fest.
    Marik wabbelte mit einer auf und ab.
    „Und Augen“, sagte Trudi und nahm Abstand von der Abscheulichkeit.
    „Augen? Moment mal!“
    Die drei Tentakeln drehten sich Marik zu, öffneten ihre Mäuler und fauchten ihn mit spitzen Zähnchen an.
    Zwei Tentakel krochen am Boden und klammerten sich an seine Füße, während das Dritte in seinen Händen darum rang ihm in den Hals zu beißen.
    WRRR. KLACK.
    Der Baumstamm öffnete sich.
    „Nun sieh mal einer an, wen wir hier haben?“
    Vor dem Ausgang stand der Zeremonienmeister, zusammen mit gut ein dutzend Robenträgern und dem Zombiebären aus der Kirche.

  • Hey @Kramurx,

    das Labor hast du gut beschrieben. Ich könnte mir das ziemlich gut vorstellen. Und die Idee mit dem Setzling des Feenbaums, der mitunter auch für die Stromversorgung da unten verantwortlich ist, kommt gut. Vor allem, als da plötzlich der Reihe nach die Lichter ausgehen und die da im Halbdunkel von diesen merkwürdigen Experimenten verfolgt werden. Sehr geil ! :thumbsup:

    Aber irgendwie scheint sich ihre Situation nicht verbessert zu haben, nachdem sie den Ausgang erreicht haben... Mal sehen, wie es weitergeht.

    LG, Rainbow