Mein Vorwort
Sooo... eine Highfantasy war in der Vorstellung angekündigt, also beginn ich natürlich mit einer aus Dark Fantasy
ich hab 3 Wochen dran geschrieben. Ich und mein BF wollen daraus eines Tages mal ein kleines Spiel machen (kostenlos) mit dem RPG Maker MV, ich glaub @Schreibfeder hat auch sowas schonmal gemacht, nur wahrscheinlich mit ner viel längeren Story
Meine umfasst knapp 50 A4 Seiten bei OpenOffice und ist schon so gut wie fertig... ich futzel und doktore noch nebenher dran herum um möglichst das maximale rauszuholen xD aber das was nicht mehr verändert werden soll (jetzt) soweit wollt ich euch schonmal zeigen um zu schauen was ihr so von haltet :o
allerdings muss man auch sagen, dass alles was ich schreibe und wie ich es schreibe im Spiel so gar nicht umgesetzt wird / werden kann, weil ich für die Story bei multiplen auswahlmöglichkeiten, die es geben soll, ganz einfach für den Char getroffen habe und die Story auch anpassen musste, damit sie auch irgendwie Sinn ergibt xD
So. Dann zur Geschichte selbst sei gesagt, sie beinhaltet zwar Tags wie Zombies, ein wenig Romantik, weil es Zombies sind hab ich Horror mit reingenommen und es wurde am Ende ein ziemliches Drama. (Grammatik ftw) Es gibt aber keine Zombieapokalypse und sogesehen kein Liebespaar, dass sich vor einer Zombieherde retten muss... falls man jetzt wegen den Tags daran denkt. Sondern gaaanz anders.
Das ganze spielt sich übrigens auf einer fiktiven Welt mit kleinen Planeten ab. Also nicht die Erde. Und schon gar nicht ihre Größe
(Edit) die Tags sind im Forum nicht zu sehen... das hab ich wohl verhunzt xD
Zuletzt wollt ich noch sagen, dass die Geschichte rein zu eurer Unterhaltung dient... möge sie ihren Zweck erfüllen und weil ich noch kein Gefühl hab wie viel man euch zumuten kann an Text, halte ich mich erstmal an die Vorgabe ca 3-4 A4 Seiten xD was jetzt im Entwurf ausreichend ausschaut, auch wenn ich nur allzu gern erst bei seite 7 den ersten cut setzen wollen würde
(Edit) Das Gedicht am Anfang und später stammt übrigens aus EAV - Die Geschichte (Songtext), ich hab das als Quelle vergessen anzugeben... es wurde leicht bearbeitet, aber im großen und ganzen fast 1:1 übernommen von mir.
(Edit) Doch noch was xD, wenn euch stilistisch ect etwas auffällt, könnt ihr mir das gern schreiben! Auch wenn es nur als Grundlage für ein Spiel dienen soll, weswegfen mir wohl hier und da Fehler vergeben werden, versuche ich es formschön zu machen. Ich will an der Geschichte wachsen, damit auch die HighFantasy besser wird
Okay, los gehts
The Running Living
Marik stand in einer weißen Robe, die seinen Kopf mit einer Kapuze bedeckte, mitten im schwarzen Nichts:
„ Geschichten gibt es viele, gar manches wird erzählt!
Seit aber tausend Jahren, auf unsrer Welt.
Die einen sind erlogen, die anderen nicht wahr!
Am Haar herbei gezogen, das niemals dünner war.
Doch die eine, die ich meine, die habe ich selbst erlebt!
Sie fährt tief in die Gebeine, dass das Knochenmark erbebt.
Viele Jahre, sind entschwunden, seit alles dies geschah!
Ich trage noch heut die Wunden, aus dem Auge der Gefahr.
Es ist eine Geschichte der ganz besonderen Art!
So mancher würd' sich wünschen, sie bliebe ihm erspart.
Ich musste sie erleben, es war meine Pflicht!
Ich könnt' noch heut erbeben, doch ich tu es nicht.
Und wie jede gute Story, beginnt sie am Beginn!
Nicht etwa am Ende oder mitten drin.
Ich hätte… es ahnen müssen, mir zittern heute noch die Knie, denk ich daran!
Wie dem auch sei, Ihr sollt sie wissen, darum erzähl ich sie von Anfang an.”
Marik und zwölf weitere Mitschüler seiner 10. Klasse warteten vor dem weißen Schulgebäude mit orangefarbenen Dach. Das Gelände war großzügig angelegt. Das Haupthaus war zwei- bis dreigeschossig. Zu zwei Turnhallen gehörte eine Sportanlage mit Fußballplatz.
Es war Frühling und ein kalter, dafür wolkenloser Tag.
Die Stadtluft stank nach Abgas und stimmte ihn und sein Herz der Natur unzufrieden. Er mochte sie nicht. Weder die Stadt noch die Luft hier. Da halfen die paar Bäumchen und Blümchen, die das Stadtbild und die Luft verbessern und verschönern sollten auch nicht wirklich weiter. Zumal die Frühblüher zum Ärgernis der Allergiker beretis ihre Pollen auswarfen.
Es ist seltsam, dachte Marik, der Frühling hat für jeden Menschen einen ganz eigenen Geruch parat. Für die einen ist es der besonders süße Duft der Hyazinthen, die etwa zur gleichen Zeit ihre Blüten entfalteten wie Narzissen und Tulpen. Doch so schön die Hyazinthe auch aussehen mochten, so intensiv ihr Duft war – nicht jeder empfindet ihren Geruch als Frühlingsbotschaft. Es kommt nämlich sehr darauf an, welche persönlichen Erinnerungen mit dem jeweiligen Duft verbunden waren.
Doch obwohl so viele Frühblüher sich bereits im Tageslicht sonnten, für ihn stank es einfach nur nach Benzin.
Marik erinnerte sich in solchen Momenten gern an die Zeit bei seinen Großeltern, bei denen er die letzten Jahre immer die Sommerferien verbracht hatte. Sie hatten einen schönen großen Garten, mit Kirschbäumen, Apfelbäumen, Rosen- und Gemüsebeet. Seine Großmutter verstand es dutzende verschiedene Blumen zu kultivieren. Außerdem gab es in der Nähe ein kleines Wäldchen mit Spielplatz, den er nur allzu gern besuchte. So entstand sein Herz für die Natur. Dort roch es immer frisch. Doch hier in der Stadt? Die einzig klare Luft war, wenn Nachts keine Autos mehr fuhren.
Wie dem auch sei, Wandertag war angesagt. Darauf hatte er keine Lust, wie zwanzig fehlende Schüler ebenfalls. Seine Eltern ließen krank spielen nicht zu und schickten ihn trotz 65 Grad Fieber zur Schule. Vielleicht hätte er etwas anderes als eine alte Glühbirne benutzen sollen… doch der Überfall seiner Mutter mit dem Fiebermesser kam zu plötzlich. Daher ärgerte er sich den ganzen Schulweg hinweg über sich selbst. Und die schlechte Laune baute sich noch weiter auf, als er in die Gesichter der Klassenkameraden sah. Unter ihnen war nicht einer seiner wenigen, doch engen Freunde. Stattdessen waren es allesamt nur Bekannte, die er nicht kennen wollte. Zumal es in der Klasse ein starkes Problem mit der Grüppchenbildung gab. Doch Marik unterstützte das System, dass jede Gruppe aus 4-8 Schülern bestand und nie zusammen mit den anderen etwas unternahm. Und schon gar nicht mit ihnen abgab. So konnte man sich immer mit den Richtigen über diverse Gespächsthemen austauschen und hatte nie Probleme damit, bei jemanden Langeweile aufzurufen oder sauer aufzustoßen. Kam es doch einmal zum Kontakt zwischen den Grüppchen, erzwungen durch Lehrerexperimente wie Gruppenarbeit, wurde argwöhnisch einander betrachtet und abgetastet, was man ansprechen konnte und was eben nicht. Meistens schwieg man sich allerdings an, besonders wenn Mädchen mit bei waren und sprach nur einander ab, wenn es wirklich nicht mehr anders möglich war.
Und da war also Marik, als einziger seiner eigenen Clique vertreten.
Na das wird ja ein toller Wandertag werden, dachte er sich ironisch.
Frau Klarhilfa tauchte zusammen mit Herrn Hoffmann zwischen der Doppeltür der Schule auf. Sie liefen durch den Hof aus gelblichen Pflastersteinen und gesellten sich zum Rest der kleinen Gruppe.
Die Wolkendecke zog sich mit ihren Erscheinen schlagartig zu und es begann leicht zu nieseln. Der plötzliche Regenfall förderte modrige, erdige Gerüche von verfaulenden Resten der Stadt zu Tage und ließen Mariks Abneigung gegen sie noch weiter steigen. Außerdem fröstelte es jeden, nur Frau Klarhilfa war hart im nehmen.
Sie trug wie immer eine blaue Jeans und ein weißes Hemd ohne Ärmel. Daran gab es sicher nichts auszusetzen, nur wenn sie beim Schreiben an der Tafel die Arme hob schauten immer dicke, graue Büsche hervor. Davon abgesehen, hatte sie haselnussbraunes, kurzes Haar und eine schlanke Figur. Sie verriet ihr Alter nicht, aber sie sah jünger als, als sie tatsächlich war.
Herr Hoffmann hingegen war dick, mit breiten, grauen Rauschebart und trug als einziger Lehrer immer einen schwarzen Anzug. Egal ob es stürmte, schneite oder Hochsommer war. Die Schweißflecken im Sommer waren immer witzig für die Schüler. Zudem hatte er eine sehr ruppige Art an sich. Er beleidigte, piesackte und diskriminierte Schüler wann immer er nur konnte. Am liebsten Frauen. Und trotzdem wurde er von fast allen als cool empfunden, nur Marik nicht und zum beliebtesten Lehrer der Schule gewählt. Marik verstand diesen Umstand beim besten Willen einfach nicht. Wie konnte ein Mann in der heutigen Zeit mit einem so verkorksten Frauenbild überhaupt Lehrer sein? Doch wann immer er über Herrn Hoffmann und seine merkwürdigen Eigenarten nachdachte, schüttelte er nur verständnislos seinen Kopf. Nichts anderes blieb ihm da übrig.
Frau Klarhilfa war ein starker Gegensatz zu ihm. Sie war immer hilfsbereit und freundlich. Stark parfümiert und roch nach Vanille oder Kokosnuss. Sie wusste in den meisten Situationen aufmunternde Worte und war auf der Rangliste Platz 5. Kein schlechter Tag konnte an ihrem Gemüt etwas ändern, denn sie liebte Kinder einfach und das spürte man bei ihr, weil sie stets fürsorglich mit ihnen umging. Nur selten sprach sie Ermahnungen aus, das überließ sie immer schön dem zweiten Klassenlehrer Herrn Hoffmann, der besonders in Mariks Klasse nötig war, weil gerade seine Klasse als Problemklasse bekannt war. Die Schüler waren laut, frech und undiszipliniert. Das galt natürlich nicht für Marik.
Außerdem war Frau Klarhilfa Mariks Vertrauenslehrerin. Er konnte ihr alles sagen, was ihm auf dem Herzen lag.
Herr Hoffmann, in seiner üblichen Art und Weise, polterte drauf los: „ Wusst ichs doch, dass keines dieser Drecksbälger kommen wird.“
Marik widersprach: „ Also ich bin da und kein Balg!“
Herr Hoffmann donnerte: „ CORDANS! DU WARST NICHT GEMEINT!“
Er war übrigens auch der einzige Lehrer der alle Schüler mit Nachnamen ansprach.
Eine lauthalse Diskussion mit Herrn Hoffmann darüber zu führen, andere nicht als Drecksbälger zu bezeichnen, brachte nichts. Das wusste Marik, das wusste Frau Klarhilfa. Daher ließen beide das Thema wieder fallen oder sprachen es erst gar nicht an.
Seine Lehrerin ging in ihrer Präsenz neben Herrn Hoffmann wie immer unter und wirkte ganz kleinen neben ihm, obwohl beide auf gleicher Höhe waren. Das einzige auffällige an ihr, außer die unrasierten Achseln, war die kleine, schwarze Handtasche, die sie immer bei sich trug. Selbst im Unterricht. Immer hing sie über ihrem Arm und hinterließ an ihr einen ledrigen Geruch gemischt mit ihrem Tagesparfüm. Wer weiß was sie darin aufbewahrte, dass ihr so wichtig war?
Das machte sie geradezu geheimnisvoll! Und wenn jemand sie darauf ansprach, wich sie gekonnt dem Thema aus und lenkte auf etwas anderes.
Ein weiterer Schüler tauchte in der Ferne auf.
Alle schauten ihm zu, wie der kleine rotschöpfige Dickwanst mit Sommersprossen im Gesicht jede der drei Straßen auf seinem Weg bei roter Ampel überquerte. Ein auf lässig und cool wollte er machen. Der Schuss ging wie immer nach hinten bei ihm los. Er war der geborene Publikumsmagnet, im negativen Sinne. Er war tollpatschig, dumm, stank die meiste Zeit nach Schweiß und hatte keine Freunde.
Marik hatte schon oft mit der Geduld bei ihm zu kämpfen, war er einer der wenigen, die sich überhaupt in seine Nähe setzten. Einerseits tat es Marik im tiefsten Herzen weh zu sehen wie der arme Junge unter der unfairen Behandlung der anderen Schüler litt, andererseits tat Marik nichts dagegen. Nicht mehr. Oft genug hatte er ihm helfen wollen, stets wurde seine Hilfe mit Füßen getreten. Bekam von ihm einen abfälligen Spruch zu hören.
Die Lehrerin hielt die Luft an, als der junge Mann die Gruppe erreichte. Sie war drauf und dran ihm eine sanfte Predigt zu halten, doch Herr Hoffmann ergriff als Erster das Wort: „ Ross.“
Er grinste Ross gleich breit an und sagte in einem unnatürlich freundlichen Ton: „ Mein Lieblingsschüler.“
Purer Sarkasmus. Er hasste ihn und das ließ er ihn in jeder Unterrichtsstunde auch spüren, die er mit ihm hatte. Nicht selten demütigte er ihn und selbst diese kurze Begrüßung ließ wieder Mal ein weiteres Lächeln über die Lippen aller Anwesenden fahren, außer natürlich Frau Klarhilfa und Marik, die kein Verständnis dafür hatten. Jeder wusste dass dieser Schüler selbst von Lehrern gemobbt wurde, doch keiner Tat etwas. Frau Klarhilfa sagte einmal: „ Schaut nicht weg, das hilft ihm ungemein.“
Doch keiner schaute weg, alle fanden es lustig, wenn er öffentlich wegen seiner Blödheit zur Schau gestellt wurde. Das zeigten sie indem sie ihn laut auslachten und noch Wochen später über seine dümmlichen Worte oder Aktionen lästerten.
Nur ein einziges Mal konnte Marik Ross helfen. Er wurde nach dem Sportunterricht in der Umkleide von zwei Schulrowdys erpresst Geld zu beschaffen, sonst würden sie ihm einen Finger nach dem anderen abschneiden.
Marik war es, der das seiner Vertrauenslehrerin Frau Klarhilfa meldete. Nicht sofort, erst am Nachmittag, als er sie alleine antraf… musste er doch das für und wider stark abwägen und welche Risiken bestanden, wenn er die beiden Erpresser meldete. Angst hatte er gehabt. Wollte mit der Sprache erst nicht richtig rausrücken. Es erforderte wirklich viel Mut gerade diese beiden Erpresser zu melden, waren es die schlimmsten unter den vielen, die es an seiner Schule gab. Aber letztlich nahm er alles von sich zusammen, schluckte den Frosch in seinem Hals runter und meldete sie. Und auch Frau Klarhilfa war erschrocken, dass gerade sowas an dieser Schule passieren würde! Doch wenn Sie wüsste... das war Alltag an Mariks Schule. Oberflächlich war eine saubere, gute Schule. Doch unter der Oberfläche brodelte es: Erpressung, Schlägereien, Ziggarettenhandel, Mobbing. Nur gab es niemanden, außer Marik, der solch einen Zwischenfall auch jemals gemeldet hatte.
Und ein Danke oder dergleichen hatte er nie erhalten. Marik hatte darauf bestanden, dass sein Name nicht fallen durfte.
Dennoch meldete Marik sich den nächsten Tag aus Furcht vor dem was passieren könnte krank. Leider wurde ihm das sogar fast zum Verhängnis. Die beiden Erpresser wurden für unbestimmte Zeit suspendiert, nachdem man weitere Zeugen befragt hatte.
Doch auch wenn der Junge es nach wie vor schwer hatte, machen oder sagen konnte Frau Klarhilfa nichts gegen ihren Kollegen. Hatte er doch nur wenige Worte gesagt und wie sie zu deuten waren, war jedem selbst überlassen. Dafür war Herr Hoffmann auch einfach zu beliebt, obwohl er, milde gesagt, ein Arsch war. Das coole an ihm war jedoch wiederum dass man ihm das sogar ins Gesicht sagen konnte. Man bekam zwar einen Hinterntritt, keine Metapher, aber beide lachten dann herzlich.
Ein weißer Bus stieß seine unliebsamen Abgase in die Welt hinaus und fuhr vor. Er hielt auf dem Parkplatz vor der Schule. Diese Dreckschleuder war für die Klasse bestimmt.
Frau Klarhilfa und Herr Hoffmann warteten bis alle eingestiegen waren, schauten abwechselnd auf ihre Armbanduhr und gaben dem Busfahrer ein Signal loszufahren. Es würde niemand mehr kommen. Entweder wurde telefonisch abgesagt oder man hatte eh die Hoffnung für den Rest schon aufgegeben.
Mariks Blick schweifte im Bus umher. Er versuchte so gut es ging den Aas ähnlichen Geruch des Busses zu ignorieren. Dabei sein Blick fiel auf eine Karte, die an der Buswand hing. Im Norden und Süden das Meer, die Stadt erstreckte sich von Nordwest bis Südwest, während es zum Osten hin immer karger und wilder von der Natur her wurde: „ Hm.“
In seinen Gedanken drehte er die Karte auf den Kopf und wandte seine Worte an seine Mitschüler: „ Ist euch schon mal aufgefallen, dass unsere Stadt wie eine Person aussieht?“
Doch keiner beachtete ihn. Marik hatte auch, wie bereits erwähnt, nicht gerade viele, dafür sehr enge Freunde.
Er zuckte mit den Schultern, wenn er ihnen egal war, dann waren sie ihm eben auch egal. So wie es immr war, in seiner Klasse. Es würde eine langweilige Fahrt für ihn werden. Und warf seinen Blick nun doch aus dem Fenster.