Wörter und Stimmung

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.266 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Januar 2019 um 14:28) ist von Blindseher.

  • Wie wichtig sind eigentlich Wörter für die Stimmung? Ich denke sehr. Denn ich hab’ letztens ein Artikel gelesen, wo dies’ nochmal erklärt. Dort war zum Beispiel die Augenfarbe beschrieben. Einmal als »Smaragdgrün« und einmal als »Kotzgrün«. Aber was meint ihr?

  • @inkheaven, du hättest jetzt soetwas schreiben können wie: „Anhand der Wortwahl des Charakters lässt sich dessen Stimmung gut erraten.“
    Aber wenn ich es so lese, dass du anscheinend selbst nicht weißt, was du uns sagen willst, muss ich annehmen, dass du entweder den Artikel selbst nicht verstanden hast, bzw. dessen Kernaussage, oder du zu faul bist, es sachlich zu erläutern.
    Bitte sag uns, was du von uns erwartest.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, zu jemandem zu sagen : Du hast tolle kotzgrüne Augen.
    Als Autor kommt es darauf an, anschaulich zu beschreiben, nachvollziehbar für den Leser. Manche Schriftsteller erschaffen in einem Satz einen Sommerabend, andere eine Prüfungssituation. Und manche vermögen so etwas überhaupt nicht. Egal, wie viele Worte sie benutzen...

  • "Wie wichtig sind eigentlich Wörter für die Stimmung?" Ohne Wörter kein Text und ohne Text erübrigt sich diese Frage.

    Jedweder Kommentar, den ich zu einem Text abgebe, ist kein Eingriff in die Gestaltungsfreiheit des Autors. Ich bin weder willens noch in der Lage, dem Autor irgendwas vorzuschreiben.

  • Ich... ich versteh den Thread nicht. Ist das eine ernst gemeinte Frage? Ich meine "Wie wichtig sind Wörter für die Stimmung?" ... Du willst schon ein Buch schreiben, oder? Nicht ein Bild malen, oder einen Comic kreieren? Weil normalerweise - also außer du liest andere Bücher als ich - sind diese gefüllt mit WÖRTERN. Ohne Wörter kein Buch. Ohne Wörter keine Stimmung. Solltest du etwas anderes meinen, bitte erkläre es mir mit WÖRTERN die ich verstehen kann.

    An dieser Stelle sei erwähnt, dass jeder deiner Posts bei mir mehr Fragezeichen im Kopf aufploppen lässt Mathe, Physik und Chemie zusammen. Ich verzage jedes mal wieder daran zu begreifen, was du eigentlich hören willst. Schau dir doch mal andere Threads an. Wenn jemand ein neues Thema eröffnet, dann steht da in der Regel einiges an Text (Aneinanderreihung von Wörtern) der uns meist klar macht, warum man das Thema eröffnet, worum es geht und evtl. auch ein konkretes Beispiel liefert, damit auch wirklich jeder durchsteigt. Man liefert damit Stoff für eine Diskussion. Und das ist es doch in der Regel, was man hier haben möchte. Diskussionen, bei denen interessante Meinungen und Lösungen entstehen. Bei deiner Version kann man im besten Fall mit Ja oder Nein antworten.

    Offen gestanden grenzt es für mich an ein Wunder, dass du hier immer noch irgendwelche Antworten bekommst. Ich bin für gewöhnlich wirklich die Ruhe in Person und mich juckt wenig, aber deine Posts bringen mich innerlich zum Brodeln und ich frage mich ernsthaft, was du eigentlich hier im Forum suchst. Ich sehe von dir nichts als scheinbar zusammenhanglose Fragen und Wortbrocken. Keine Werke, kein Feedback bei anderen Leuten, kein... ja kein gar nichts. Ich frage mich ständig nur: Will er nicht? Kann er nicht? Ist er ein Troll? (Bist du?)

    *durchschnauf*

    So, das war jetzt meine ehrliche, emotionale Meinung. Wie du siehst, sind Wörter verdammt wichtig für die Stimmung. So rede ich, während ich mich noch beherrsche, mit jemanden, den ich nicht mag. Gutes Beispiel, oder? Würde ich die Beherrschung verlieren, dann würde die Wortwahl noch mal ganz anders ausfallen.

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • Die ganze Zeit habe ich auf irgendeine Erklärung gewartet die zeigt was du eigentlich willst. Den mir geht es wie allen anderen hier, ich hab nur Fragezeichen überm Monitor.
    Ich vermute jetzt mal das es dir darum geht wie man Stimmungen der Protas rüber bringen kann. Es ist wichtig die Sichtweise des Protas, aus desen Sicht geschrieben wird, richtig rüber zu bringen. Persönlich finde ich es ganz furchtbar, wenn zB geschrieben wird das Ben tolles Blondes Haar und so heiß aussieht und dann kommt ein Satz wie - aber so sah Luise es nicht ...! Wird aus Luises Sicht geschrieben dann gleich so wie Luise Ben sieht. Will man trotzdem eine andere Sicht einbringen gibt es genug Möglichkeiten das elegant und interessant zu lösen.
    Über die Beschreibungen macht man nicht nur deutlich wie die Protas die Situation sehen, man kann auch Emotionen beim Leser auslösen. Vor kurzem hatte ich in zwei Büchern, die ich gelesen habe, zwei hoch Emotionale Szenen, vom Setting her ähnlich. Beim einen Buch habe ich geheult und beim anderen habe ich mich hinterher gefragt, ob ich jetzt nicht traurig sein sollte. Der eine Autor hat mich in die Szene eintauchen lassen und sie erleben lassen und der Andere hat mir die Szene erzählt. Was ich mit dem ganzen sagen wollte - ja es ist extrem wichtig wie etwas Beschrieben wird und ich hoffe nur ich bekomme es bei meinen Texten in etwa so hin wie ich möchte.
    So ich hoffe ihr kapiert mein ganzes geschreibsel.

    lg Werluchs

  • Meiner Meinung nach ist die Wortwahl extrem wichtig für die Stimmung in einer Geschichte.
    Ich erinnere mich an eine ruhige Szene, die ich gelesen habe. Und plötzlich zerschmetterte der Autor die Stimmung mit einem Wort das überhaupt nicht hineinpasste. Das Wort war einfach zu "kräftig" für die Szene und passte absolut nicht in die sanfte Szene. Es wirkte irritierend.

    Beispiel: Es erweckt unterschiedliche Stimmungen, ob der Wind durch das Gras "streicht" oder durch das Gras "weht". Letzteres wirkt auf mich etwas aggressiver. Unbestreitbar ist allerdings, dass eine Luftbewegung stattfindet. So gesehen, kann man mit der richtigen Wortwahl Stimmungen unterstützen oder zerstören.

    Oben schrieb ich, der Autor hat die Szene "zerschmettert". Ich hätte genauso gut "kaputt gemacht" schreiben können, hätte dieselbe Information übertragen, aber "zerschmettern" drückt für mich einfach die Art von Stimmung besser aus, die der Autor in mir hervorgerufen hat. Es ist so gesehen ein subjektiver Stimmungs-Nachdruck, den man als Autor gut verwenden kann, wenn man nicht jedes Gefühl ausschreiben möchte. Kann aber falsch eingesetzt auch schnell nach hinten losgehen.(Siehe oben)

    Wie meine Vorredner schon schrieben, kann dies besonders gut beim personalen Erzähler genutzt werden, wenn dieser mit seinen subjektiven Eindrücken die Szene für den Leser beschreibt. Das bringt Stimmung und beschreibt den Charakter der Figur zugleich.

    Smaragdgrüne Augen -> Assoziation mit Schönem/Wertvollem/Juwelen -> Stimmung: positiv, sympathisch
    Kotzgrüne Augen -> Assoziation mit Ekligem/Dreck/ Unwohlsein -> Stimmung: negativ, ablehnend

    So schafft es der Autor nur durch ein einziges Wort, dem Leser ein Bild der Figur zu zeichnen, wenn auch nur durch die Augen des Erzählers.

    Zusammengefasst: Ja, die richtigen Wörter, sind sehr wichtig.

    Durch Umwege sieht man mehr von der Welt.

  • Wie wichtig sind eigentlich Wörter für die Stimmung? Ich denke sehr. Denn ich hab’ letztens ein Artikel gelesen, wo dies’ nochmal erklärt. Dort war zum Beispiel die Augenfarbe beschrieben. Einmal als »Smaragdgrün« und einmal als »Kotzgrün«. Aber was meint ihr?

    Hallo :)

    Weißt Du möglicherweise noch, welcher Artikel das war?
    Kannst Du ihn vielleicht verlinken?

    Ich denke auch, das die richtigen Worte überaus wichtig sind, wenn Du bestimmte Stimmungen bei Deinen Lesern erschaffen willst.
    Wie wichtige Frage, die für mich daraus erwächst ist, welche Worte passen gut zu welchen Stimmungen?
    Da fehlts bei mir leider immer wieder mal glaube ich :-/
    Vielleicht könnte man ja mal eine Liste anlegen mit verschiedenen Stimmungen und einigen Beispielworten dazu jeweils.
    Ich habe neulich mal gehört das es 114 oder 144 menschliche Emotionen gibt.
    Das ist ein ziemlich großer Pool, um dort Stimmungen raus zu schöpfen.

    Denkt Ihr, das es Sinn machen würde, eine solche Liste hier anzufertigen?
    Ich bin neu hier, vielleicht gibt es sowas ja auch schon.

  • Denkt Ihr, das es Sinn machen würde, eine solche Liste hier anzufertigen?

    Wieso entwas neu erfinden, was es schon gibt? ;)
    Ich denke, worauf das hianusläuft sind Synonyme - und Synonymwörterbücher gibt es online schon ausreichend. Wenn ich schreibe, habe ich immer eine Seite (z.B. Woxikon) offen, weil ich zwischendurch immer mal wieder über solche Dinge ins Stocken gerate. Da ist dann schnell mal nachgeschaut, wenn ich 1. finde, dass das von mir gewählte Wort die Stimmung, die ich transportieren will, nicht ganz einfängt oder 2. ich merke, dass ich Worte wiederhole und eine Alternative benötige. Ausserdem sind auf vielen dieser Seiten auch gleich Antonyme aufgelistet - praktisch, wenn man nach einem Wort sucht, es einem aber nicht einfällt, dafür aber sein Gegenteil :D (ist mir auch schon passiert).
    Also einfach mal im Netz nach "Synonym" oder "Thesaurus" suchen, da wirst du schon fündig :)