Aus Tenandes' Vergangenheit

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 16.342 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Januar 2019 um 13:54) ist von Kirisha.

  • Danke @Kramurx für dein Feedback :) Ich hab im Übrigen auch gleich am Anfang noch etwas eingefügt, weil @Thorsten meinte, es fehlt ein wenig an Athmosphäre. Ich hoffe, man kann sich jetzt auch ein bisschen besser vorstellen, wo man sich eigentlich befindet.

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    Von der Spannung her bei einer Skala von 0-100 bin ich grad bei so 70-75 xD

    Gut, damit kann ich leben, das soll hier ja noch gar nicht so wahnsinnig spannend sein, damit sich da noch was aufbauen kann ^^

    Ich glaube den Schlusssatz könnte man noch spannender formulieren, was aber nicht zwingend notwendig ist.
    Sowas wie... ohje, ich greif mal in den Zauberhut und hole spontan raus..
    " Der Kapitän hätte eigentlich in den kommenden zwei Tagen nicht mehr an den hinkenden Eloraner gedacht. Doch wer hätte geahnt, dass ein schicksalhaftes Treffen seine Meinung über den Eloraner derart umwerfen könnte?"
    Doch kein Hase im Hut gewesen D:

    Ja, könnte man sicher, ist hier aber schwer, wenn man nicht zu viel vorwegnehmen will bzw. die Meinung, die Zarandas von Tenandes hat, ändert sich zwar, ist aber bis zum Schluss eher zwiespältig... (ich will hier nicht zu viel verraten)

    Gestolpert bin ich direkt beim ersten Satz xD
    Ich bin überzeugt er würde sich besser lesen lassen, wenn er umformuliert in mehrere Sätze geteilt wäre

    Hab ich jetzt auch gleich gemacht.

    Den Akzent den Tenandes nun letztlich spricht konnte ich mir leider beim besten Willen von Anfang bis Ende nicht vorstellen. Am Ende war es für mich dann doch die normale Stimme - nur mit ehhh Verständigungs/Sprachproblemen ?

    Ja, das kann man auch schwer schreiben. Akzente zu beschreiben, die nicht auf uns bekannten Sprachakzenten aufbauen, finde ich immer enorm schwierig. Man kann dann meistens nur so rumlavieren, dass eine Sprache eben besonders hart oder besonders weich klingt oder melodisch oder so. Und selbst dann ist es zwar vielleicht möglich, sich die Sprache vorzustellen, aber wie jemand mit einem Akzent dieser Sprache dann spricht ist nochmal etwas schwieriger sich vorzustellen, geschweige denn, zu beschreiben. Ich werd noch mal drüber nachdenken, ob man das kurz und knapp besser beschreiben kann, ohne sich in endlosen Ausführungen darüber zu ergehen, wie die Sprache denn jetzt eigentlich klingt.

    Wichtig an der Stelle ist aber eigentlich hauptsächlich, dass Tenandes das Chryseianische (ein Dialekt der Stadtstaaten) nicht besonders gut kann, weshalb er sich nicht gut auszudrücken versteht. Im spätereen Verlauf der Geschichte reden sie dann Eloranisch, weil Zarandas als Händler das sehr gut beherrscht - Eloranisch hat in dieser Welt in etwa den Status wie Englisch in unserer, es ist also die gängige Handelssprache und wird daher auch in Coth gesprochen (Antija hat es ganz offensichtlich mit Tenandes gesprochen), welches so eine Art freie Siedlung im Dschungel ist.

    Aber ansosnten find ich den neuen Teil gut

    Danke!

  • Ganz kurz zur ersten Geschichte.
    Die erste Geschichte ist eher als Fragment gedacht, oder? Für eine Kurzgeschichte fehlt mir etwas der Spannungsbogen, der sich in einem überraschenden Ende auflöst. Das Ende wirkt daher eine wenig lasch. Besonders nach dem aufregenden Marsch durch den Dschungel.
    Schreibstil und Charakterbeschreibungen sind Tip Top!

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    Die zweite Geschichte fängt sehr schön an. Etwas Seemannsfachwissen und der Bootstyp wird unauffällig verpackt mitgeteilt. Ich mochte den Kapitän sofort. Mir ist aufgefallen das Tenandes jetzt plötzlich mit einem Akzent redet. Hmm...

    Vermutlich hätte der Kapitän in den kommenden zwei Tagen auch überhaupt nicht mehr an den hinkenden Eloraner gedacht, wenn er an diesem Abend nicht durch reinen Zufall an einen alten Bekannten geraten wäre.

    Falls du dies im nächsten Teil weiter erzählst, brauchst du diesen Satz möglicherweise nicht. Du könntest auch dramatischer enden und es dann neu wieder aufnehmen, indem du erzählst was der Bekannte zu sagen hat.
    Z.B.: Der Kapitän fand den hinkenden Eloraner zwar interessant, war sich aber sicher, dass er ihm kein Angebot machen würde.

    An diesem Abend traf er sich ....

  • Danke, @Sensenbach.

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    Die erste Geschichte ist eher als Fragment gedacht, oder? Für eine Kurzgeschichte fehlt mir etwas der Spannungsbogen, der sich in einem überraschenden Ende auflöst. Das Ende wirkt daher eine wenig lasch.

    Ja, es ist eigentlich nicht die klassische Kurzgeschichte (alle beide nicht), sondern sie sind als Fragmente - wenn man so will "Erinnerungsfetzen" - zu verstehen. Deswegen gehen sie als solches nicht als Kurzgeschichten durch (hab das Label nur gesetzt, weil es halt "kurze Geschichten" sind im Gegensatz zu dem Schinken, der die Hauptgeschichte ausmacht :rolleyes: ).

    Besonders nach dem aufregenden Marsch durch den Dschungel.

    Ich geb zu, diese Beschreibungen haben mir auch am meisten Spass gemacht. Ursprünglich war da nur der Marsch durch den Dschungel, aber irgendwie stand das für sich genommen dann etwas einsam, daher hab ich den Rest auch noch dazugeschrieben (ist aber bei weitem nicht so viel Herzblut drin, und das merkt man auch).

    Schreibstil und Charakterbeschreibungen sind Tip Top!

    Das ist hauptsächlich, was ich hier wissen wollte. Also wenn der Stil so ankommt, fang ich demnächst auch mal an, die eigentliche Geschichte einzustellen (die ist halt noch nicht fertig, aber dadurch bekäme ich vielleicht mal die Motivation weiterzuschreiben :) ). Eigentlich sind diese "Kurzgeschichten" hier nur im Kontext der Hauptgeschichte vollständig verständlich, insofern war das hier eigentlich erst mal ein vorsichtiges Herantasten, bevor ich ein Riesenwerk einstelle.

    Mir ist aufgefallen das Tenandes jetzt plötzlich mit einem Akzent redet. Hmm...

    Ja, das wird in der Antija-Geschichte nicht angesprochen, wobei ich vielleicht in einem Nebensatz reinbringen könnte, dass ihm irgendwann auffällt, dass sie Eloranisch (Tenandes' Muttersprache) mit dem Akzent von Coth spricht - jeder in Coth spricht Eloranisch, aber es herrscht dort eher ein bunter Mischmasch aus verschiedenen Sprachen, daher ist die Sprechart etwas eigenwillig. Zarandas hingegen kann zwar Hocheloranisch, würde mit einem Bewerber auf seinem Schiff aber natürlich in der Sprache sprechen, in der an Bord auch Befehle erteilt werden, also Chryseianisch (ein Dialekt der Stadtstaaten). Und Tenades' Chryseianisch ist halt grottig...

    Falls du dies im nächsten Teil weiter erzählst, brauchst du diesen Satz möglicherweise nicht. Du könntest auch dramatischer enden und es dann neu wieder aufnehmen, indem du erzählst was der Bekannte zu sagen hat.

    Okay, ich werde noch mal drübersehen (da das jetzt schon zwei Mal angesprochen wurde).

  • Zarandas (Teil 2)


    Kapitän Orondes kam aus Sabia und dort hatte Zarandas ihn auch kennengelernt und sich mit ihm angefreundet. Sie waren sich seither gelegentlich begegnet, meistens in Chryseia oder irgendwo an der eloranischen Küste. Noch nie aber waren sie sich in Coth über den Weg gelaufen. Als Zarandas nun aber Orondes’ Schiff im Hafen von Coth liegen sah, traute er zunächst seinen Augen nicht. Aber es war tatsächlich die kleine eloranische Haravel und Orondes war noch immer ihr Kapitän. Die beiden beschlossen sofort, sich noch am selben Abend auf ein Glas Wein – oder auch meheren – zu treffen, um diesen überaus angenehmen Zufall zu begießen.
    Sie saßen lange beisammen, tranken und erzählten sich alte und neue Geschichten. Als Orondes sich irgendwann, schon recht angeheitert und bester Laune, über seinen neuen Schiffsjungen aufregte, fiel Zarandas der Anwerber vom Vormittag wieder ein und er wechselte abrupt das Thema.
    „Sag mal, kennst du einen gewissen Kapitän Caras?“, fragte Zarandas seinen Freund.
    Orondes schüttelte den Kopf.
    „Nie gehört. Sollte ich?“, fragte er zurück und leerte seinen Kelch.
    „Es hätte ja sein können.“ Zarandas zuckte mit den Schultern. „Er soll aus Sabia kommen. Oder zumindest sein Schiff, die Mathera.“
    Orondes, der gerade dabei gewesen war, sich erneut einzuschenken, blickte plötzlich auf und zog die Stirn in Falten.
    „Die Mathera?“, fragte er, als wolle er überprüfen, ob er sich verhört habe.
    Zarandas nickte und Orondes ließ die Weinkaraffe sinken und sah ihn skeptisch an.
    „Die Mathera wurde nie von einem Caras befehligt“, sagte er dann. Das war eines der Schiffe der Handelsflotte von Beronides. Also zumindest wenn wir von der selben Mathera sprechen.“
    Jetzt war Zarandas seinerseits verblüfft, aber ihm war aufgefallen, dass sein Freund in der Vergangenheit gesprochen hatte.
    „Wieso ‘war’?“, hakte er nach. „Ist sie gesunken?“
    Orondes zuckte mit den Schultern, goss seinen Kelch voll und nahm noch einen Schluck Wein, bevor er antwortete.
    „Das ist jetzt. . .“, er dachte kurz nach, „wahrscheinlich schon. . . zwei Jahre oder so her. Da gab es einen Riesenwirbel um die Mathera. Offenbar hat die Besatzung gemeutert und sich dann der Piraterie verschrieben. Es gab Gerüchte. Leute, die das Schiff vor der Küste von Ciridar, Harantish und des Aznarischen Reiches gesehen haben wollen. Auch ein paar wenige Überlebende von Raubüberfällen oder so. Aber in Sabia ist sie nie wieder aufgetaucht.“
    Zarandas schwieg und Orondes nahm dies als Aufforderung weiter zu sprechen.
    „Beronides hat einen ziemlichen Aufstand gemacht“, sagte er. „Deshalb weiß das die halbe Stadt. Ich meine, dass Schiffe sinken, dass gemeutert wird oder dass sie überfallen werden und so was, das passiert schon ab und zu mal und meistens bekommt man davon nicht viel mit. Aber Beronides ist ein bedeutender Händler in Sabia und die Mathera war eines seiner besten Schiffe.“ Orondes füllte auch Zarandas‘ Kelch mit dem letzten Schluck Wein und winkte nach der Schankdame. „Außerdem hat wohl sein Bruder oder Vetter das Kommando an Bord gehabt. Den haben sie aufgeknüpft. Noch einen Krug Wein für mich und meinen Freund“, sagte er an die Frau gewandt, die die leere Karaffe entgegennahm.
    Der Stadtstaatler blickte auf.
    „Wie hieß sein Bruder?“, fragte er.
    „Bebonides.“
    Zarandas zog die Stirn kraus. Beronides und Bebonides – die Einfallslosigkeit der Eloraner war sagenhaft. Aber offenbar schien es sich also wirklich um einen engen Verwandten des Reeders und Händlers gehandelt zu haben. Wahrscheinlich wäre er, Zarandas, ebenfalls stinksauer, wenn man ihm nicht nur sein Schiff, sondern dazu noch seinen Bruder – oder Vetter – genommen hätte, dachte der Kapitän bei sich.
    „Kanntest du den Kapitän?“, fragte Zarandas weiter. Seine Neugier kannte jetzt keine Grenzen mehr.
    „Bebonides kannte ich nur flüchtig“, sagte Orondes und nahm noch einen Schluck. „Ich war einmal auf der Mathera und habe ein paar Worte mit ihm gewechselt. Netter Kerl. Ein bisschen zu blasiert für meinen Geschmack, aber wahrscheinlich wird man so, wenn man aus dieser Familie kommt. Aber eine schöne Harrak. Relativ groß – also jedenfalls für eloranische Maßstäbe.“ Er lächelte seinen Freund an.
    Zarandas war nachdenklich geworden und starrte eine Weile auf die dunkle Flüssigkeit in seinem Becher. Das alles passte nicht zu der Geschichte, die Tenandes ihm erzählt hatte, aber vielleicht gab es ja wirklich zwei Schiffe, die den Namen ‘Mathera’ trugen. Der Stadtstaatler fragte sich, ob so etwas in einem eloranischen Hafen möglich war – sicher musste es dort, wie auch in den Stadtstaaten, gewisse Bestimmungen geben. Zumindest aber musste Tenandes, wenn er aus Sabia kam, doch schon davon gehört haben, dass es zwei Schiffe dieses Namens gab und eines davon vermutlich als Piratenschiff geendet war. Es ergab alles keinen rechten Sinn. Es sei denn. . .
    „Könnte dieser Caras der Anführer der Meuterer gewesen sein?“, fragte Zarandas schließlich ins Blaue hinein.
    „Wer?“, fragte Orondes mit verwirrter Miene.
    „Caras“, wiederholte Zarandas. „Könnte er das Kommando auf der Mathera übernommen haben?“
    Orondes blickte ihn zweifelnd an.
    „Wie gesagt, ich hab’ den Namen noch nie gehört. Jedenfalls nicht in Verbindung mit der Mathera“, sagte er mit Bestimmtheit. „Wie kommst du auf einen Caras? Und warum interessierst du dich überhaupt dafür?“
    Zarandas schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß nicht. Vielleicht bringe ich auch irgendwas durcheinander“, wich er aus und nippte verlegen an seinem Wein.
    „Ich denke auch“, sagte Orondes. „Nein, der Anführer der Meuterer war ein Kerl namens Tenandes.“
    Ganz langsam, als wäre die Zeit kurz gebremst worden, drang die Nachricht zu Zarandas durch und ganz langsam ließ er seinen Becher wieder sinken.
    „Oder zumindest gab es dieses Gerücht“, fügte Orondes schulterzuckend hinzu. „Aber es ergibt durchaus Sinn.“
    Er nahm einen weiteren Schluck und bemerkte daher nicht, dass Zarandas kurzzeitig fassungslos vor ihm saß. Der Stadtstaatler fing sich aber bald wieder und bemühte sich um eine nicht ganz so überraschte Miene.
    „Wieso ergibt das Sinn?“, fragte er schließlich nach.
    „Weil dieser Tenandes Bebonides’ erster Maat war“, sagte Orondes.
    Das Bild des Mannes, der an diesem Vormittag bei ihm angeheuert hatte, änderte sich von Minute zu Minute, und irgendwie wollte es Zarandas gar nicht gefallen, was sich hier auftat. Er hatte eigentlich vorgehabt, sich lediglich über einen Matrosen zu erkundigen, der für ihn arbeiten wollte. Reine Routine. Bei den meisten derartigen Erkundigungen kam überhaupt nichts heraus, was immerhin besser war, als wenn etwas schlechtes herauskam. Das schlimmste, was er bisher über Anwerber auf seinem Schiff hatte herausfinden können war, dass sie tranken und sich prügelten, einmal hatte er sogar jemanden gehabt, der offenbar eine Frau vergewaltigt und erwürgt hatte. Solches Gesindel stellte er freilich nicht ein. Dass aber ein Meuterer und Pirat an seine Tür klopfte, um von ihm eingestellt zu werden, das war ein bisschen schwieriger zu verdauen.
    Zarandas konnte kaum glauben, was Orondes ihm erzählt hatte und sah ihn deshalb noch immer fragend an. Orondes missverstand seinen Ausdruck und meinte wohl, Zarandas verstünde nicht, warum ein erster Maat einen geeigneten Meuterer abgab.
    „Überleg doch mal, Zarandas“, sagte er mit einem wissenden Lächeln, „wer kommt wohl am nächsten an den Kapitän heran? Wer hat wohl Erfahrung darin, eine Mannschaft anzuleiten und könnte so etwas im Geheimen planen und organisieren? Wer kann das Schiff wohl am besten steuern?“
    Zarandas nickte zerstreut.
    „Außerdem musst du bedenken“, fuhr Orondes mit seiner Erklärung fort, „dass die Mathera ein großes Schiff ist. Sie ist auffällig, nicht besonders wendig und nicht mal besonders schnell. Eigentlich völlig ungeeignet als Piratenschiff. Aber irgendjemand kennt sich so gut mit dem Schiff und den Gewässern hier aus, dass sie seit zwei Jahren immer mal wieder Beute machen kann und bisher nicht erwischt wurde. Also wenn du mich fragst, riecht das sehr nach der Arbeit eines guten Offiziers.“
    „Und dieser Tenandes war ein guter Offizier?“, hakte Zarandas weiter nach.
    „Na, ich denke doch schon, wenn er auf einem solchen Schiff sogar erster Maat war“, meinte Orondes. „Und wenn er es bis jetzt geschafft hat, nicht geschnappt zu werden.“
    Zarandas lächelte Orondes überlegen an.
    „Da beißt sich deine Argumentation aber in den Schwanz, oder?“, sagte er. „Wenn du einerseits sagst, der Anführer der Meuterei müsse ein guter Offizier gewesen sein und andererseits sagst, dieser Offizier müsse deshalb gut gewesen sein, weil er die Meuterei hat anführen können.“
    Orondes blickte seinen Freund eine Weile verwirrt an, dann winkte er heftig ab.
    „Ist ja auch egal“, sagte er. „Ich weiß nur, dass es irgendwann hieß, der erste Offizier habe die Meuterei zu verantworten und ich fand immer, dass das plausibel genug war. Tenandes wurde jedenfalls in Abwesenheit angeklagt.“
    Zarandas nickte verständnisvoll, wollte aber auch keinen allzu versessenen Eindruck machen, daher ließ er das Thema für den Rest des Abends auf sich beruhen und bald waren sie schon wieder zu anderen Gesprächsthemen übergegangen.
    Dennoch ließ ihm das, was sein Freund ihm erzählt hatte, jetzt keine Ruhe mehr und eine Frage ging Zarandas nicht mehr aus dem Kopf: Wer war dieser Tenandes eigentlich wirklich? Offenbar war er Offizier gewesen. Warum aber hatte er davon nichts erwähnt, als er bei ihm angeheuert hatte? Wahrscheinlich hatte er Angst, erkannt zu werden, dachte Zarandas, und das mit gutem Grund, wenn er sich tatsächlich der Meuterei und Piraterie schuldig gemacht hatte. Und was machte er überhaupt hier? Vielleicht war die Mathera gesunken oder man hatte sie doch erwischt. Tenandes hatte fliehen können und versuchte jetzt unterzutauchen. Inzwischen war dem Kapitän auch vollkommen klar, warum Tenandes nicht bei einem anderen Eloraner anheuern wollte.
    Zarandas verbrachte noch einen guten Teil des Abends damit, das, was er wusste oder glaubte zu wissen in seinem Kopf hin und her zu schieben und fragte sich, was er mit diesem Wissen jetzt anfangen sollte. Und nach einer unruhigen Nacht, hatte er sich am nächsten Morgen schließlich zu einem Entschluss durchgerungen.

  • Huhu @Katharina,

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    den Zarandas 2. Part könnte man noch ein gutes Stück erweitern ;)
    Wo sitzen sie? Wie sieht es in der Umgebung aus? Vielleicht ein zwei Gerüche.. ein paar Details, andere Gäste, Wirtshaus? Schänke? Terrasse?
    So wirkt das Gespräch ein bisschen trocken ohne Umgebung auf mich, trotz des Alkohols xD

    Ansonsten fand ich das Gespräch selbst sehr gut zu lesen. Ich konnte praktisch auch ohne (nicht zwingend so im Text enthalten) "sagte Zarandas" "beantwortete Orondes" sehr gut unterscheiden, wer was wann sagt. Und es war auch nachvollziehbar, warum wer was wann sagt oder fragt xD


    Zitat von Katharina

    Leute, die das Schiff vor der Küste von Ciridar, Harantish und des Aznarischen Reiches gesehen haben wollen.

    Da hat sich mein Kopf verabschiedet kurz. Ich hoffe es ist nicht wichtig die Namen sich so zu merken, weil sonst isses zu viel auf einmal, find ich :D

    Ich weiß beim besten Willen nicht woran es liegt, aber spannend find ichs nicht grade :/
    Irgendwie fehlt dir beim Schreibstil oder beim Erzählen etwas, was auch Spannung aufbaut :/ (nur meine Meinung)
    Ich versuche es mal mit einem Beispiel... hoffe das gelingt :)


    Zitat von Katharina


    „Ich denke auch“, sagte Orondes. „Nein, der Anführer der Meuterer war ein Kerl namens Tenandes.“
    Ganz langsam, als wäre die Zeit kurz gebremst worden, drang die
    Nachricht zu Zarandas durch und ganz langsam ließ er seinen Becher
    wieder sinken.

    jetzt mal von dem 2x "ganz langsam" abgesehen, Spannung baut sich grade auf. Was wird er wohl dazu sagen oder denken?


    Zitat von Katharina

    „Oder zumindest gab es dieses Gerücht“, fügte Orondes schulterzuckend hinzu.

    Uuund sie ist wieder weg. Doch nur ein Gerücht. Und es könnte alles wieder ganz anders sein. Spannung futsch, Fragezeichen überm Kopf bleiben. ?(

    Und noch ein kleines:


    Zitat von Katharina

    „Und dieser Tenandes war ein guter Offizier?“, hakte Zarandas weiter nach.

    Spannung baut sich auf! es ist zwar eine Ja/Nein Frage, aber das macht nix. Das könnte Tenandes mir persönlich sehr sympathisch machen mit diesem positiven Eindruck.


    Zitat von Katharina

    „Na, ich denke doch schon, wenn er auf einem solchen Schiff sogar erster Maat war“, meinte Orondes.

    Er denkt schon? Na danke. Spannung wieder weg. alles was er danach sagt ist nur seine persönliche Meinung, denke ich und muss mit der Realität wieder nichts gemein haben :huh:

    hoffe das hilft dir ein bisschen weiter ;)

    lg Kramurx

  • Danke @Kramurx

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    den Zarandas 2. Part könnte man noch ein gutes Stück erweitern
    Wo sitzen sie? Wie sieht es in der Umgebung aus? Vielleicht ein zwei Gerüche.. ein paar Details, andere Gäste, Wirtshaus? Schänke? Terrasse?
    So wirkt das Gespräch ein bisschen trocken ohne Umgebung auf mich, trotz des Alkohols xD

    Da hast du vollkommen Recht - irgendwie bin ich hier generell ziemlich durchgerast (auch schon bei Teil 1) :/ Da werd ich auf jeden Fall noch mal drübergehen.

    Ansonsten fand ich das Gespräch selbst sehr gut zu lesen. Ich konnte praktisch auch ohne (nicht zwingend so im Text enthalten) "sagte Zarandas" "beantwortete Orondes" sehr gut unterscheiden, wer was wann sagt. Und es war auch nachvollziehbar, warum wer was wann sagt oder fragt xD

    Schön :) Ich versuche immer, Gespräche möglichst natürlich wirken zu lassen. Meistens geht das Ganze als eine Art Schauspiel mehrere Male in meinem Kopf ab, ich übernehme da an kritischen Stellen sogar die einzelnen Rollen und lass sie das Ganze auf verschiedene Weise sagen, um zu gucken, wie's wirkt oder wie es realistisch rüberkommt (also alles in meinem Kopf, aber häufig murmel ich dabei sogar vor mich hin :D ).

    Da hat sich mein Kopf verabschiedet kurz. Ich hoffe es ist nicht wichtig die Namen sich so zu merken, weil sonst isses zu viel auf einmal, find ich

    Nö, die Namen sind eigentlich nicht wichtig. Wahrscheinlich könnt ich's kürzen zu "den hiesigen Küsten", das fast es ganz gut zusammen und verwirrt nicht so sehr.

    Ich weiß beim besten Willen nicht woran es liegt, aber spannend find ichs nicht grade
    Irgendwie fehlt dir beim Schreibstil oder beim Erzählen etwas, was auch Spannung aufbaut (nur meine Meinung)
    Ich versuche es mal mit einem Beispiel... hoffe das gelingt

    Das hat mich jetzt ein bisschen nachdenklich gemacht, daher antworte ich auch erst jetzt. Ich frage mich allen Ernstes, ob das hier überhaupt spannend sein soll. :hmm: Also ja, ich will eine Bombe platzen lassen, aber ich will das Bild von Tenandes jetzt nicht völlig ins Gegenteil verkehren. Er soll nicht vom arglosen Matrosen plötzlich zum blutrünstigen Piraten mutieren. Stattdessen ist es ja genau diese Unsicherheit über den Charakter, die hier hervorkommen soll. Ganz offensichtlich ist Tenandes nicht (nur), was er vorzugeben scheint. Aber was er eigentlich ist, das weiss man hier noch nicht genau und soll es eigentlich auch nicht wissen (genaugenommen bleiben sogar einige Aspekte dieses Teils von Tenandes' Leben über sämtliche Geschichten hinweg im Dunkeln). Zarandas wird hier vor ein Problem gestellt. Er wollte Tenandes vorher nicht anheuern, weil er sich nichts davon versprochen hat: der kann die Sprache kaum, hat noch nie so ein Schiff gesegelt, ist auch ansonsten eher ein Durchschnittsmatrose und zusätzlich noch gehbehindert. Jetzt kriegt er diese ganze Information, aber die ist halt etwas unsicher und wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet. Was macht er jetzt damit? (okay, das kommt im nächsten Teil) Was ich sagen will ist nur, wenn Orondes jetzt selbst überzeugt wäre, dass Tenandes ein Meuterer und Pirat ist und schon viele Schiffe überfallen hat, dann würde er es auch so sagen, und dann käme es rüber als würde das alles stimmen und Zarandas hätte seine Sicherheit, dass der Kerl ein Verbrecher ist. Was würde er dann damit machen? Und inwiefern sähe seine Reaktion dann vielleicht anders aus?

    Hinzu kommt, dass Orondes das alles auch gar nicht wissen kann. Es ist schon ein irrer Zufall, dass er überhaupt von der Mathera gehört hat. Wenn das etwas wäre, was im Eloranischen Reich jeder Gassenjunge kennen würde, dann würde Tenandes wohl weder seinen eigenen Namen noch das Schiff vor irgendjemandem benennen, nicht mal vor einem Ausländer - da Zarandas als Grosshändler das Eloranische Reich ganz sicher auch bereist. Orondes kommt jetzt zufällig aus der Stadt, aus der auch das Schiff stammte und weiss von dem Vorfall - laut seiner eigenen Worte - auch nur deshalb, weil der Reeder das damals an die grosse Glocke gehängt hat. Es ist allerdings anzunehmen, dass das Ganze nicht wirklich "in der halben Stadt", wie er sagt, bekannt ist, sondern eher etwas, was man sich unter den Kapitänen und Geschäftsleuten sowie den anderen Schiffseignern erzählt. Aber das einzige, was man wirklich sicher weiss, ist, das gemeutert wurde. Wer genau der Redelsführer war, kann man eigentlich nur mutmassen - oder vielleicht gab's irgendwo einen überlebenden, der Anhaltspunkte dazu liefern konnte. Dass das alles im Detail aber ausgerechnet zu Orondes durchgedrungen ist, ist sehr unwahrscheinlich. Er kann nur Bruchstücke wissen und weiss auch das alles nur vom Hören-Sagen. Orondes kennt auch Tenandes überhaupt nicht, er weiss nur, dass der erste Offizier auf der Mathera wohl - nach allem, was er gehört hat - diesen Namen getragen hat. Er kann also tatsächlich nicht sagen, ob Tenandes jetzt ein guter Offizier war oder nicht und kann noch nicht mal beurteilen, ob das alles stimmt, was er gehört hat. Deshalb drückt er sich halt auch vorsichtig aus.
    Es gäbe natürlich die Möglichkeit, dass er einen Hang zum Drama hat und übertreibt (getrunken hat er ja auch schon was) und dabei seine Unsicherheiten kaschiert, indem er das alles als Tatsache hinstellt. Zusätzlich zu dem Gedanken, den ich oben ausgeführt habe (was macht Zarandas, wenn er sicher ist, dass es stimmt?), k'äme dann, dass wir es mit einer ganz anderen Figur zu tun bekommen. Dann wäre Orondes ein Typ, der Seemannsgarn spinnt und versucht, mit Geschichten aufzutrumpfen. Dann stellt sich aber die Frage, warum Zarandas sich mit so einem abgibt. Ist leider gar nicht die Sorte Mensch, mit denen jemand wie Zarandas derartigen Umgang pflegen würde, dass er ihn als Freund bezeichnet...
    Das alles in Betracht gezogen, wüsste ich jetzt leider nicht, wie ich die Szene anders schreiben sollte :hmm: Vielleicht warte ich mal noch ein paar andere Meinungen dazu ab.

    Danke jedenfalls für deine Aufrichtigkeit. Unter dem Aspekt hab ich das noch gar nicht gelesen :)

  • Hallo Katharina,

    jetzt bin ich auch endlich mal dazu gekommen, hier weiterzulesen :)

    Meine Anmerkungen packe ich mal in den Spoiler:

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    Ich habe jetzt nur den ersten Teil von Zarandas gelesen und muss sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat. Du beschreibst dieses Gespräch zwischen dem Kapitän und Tenandes wirklich ziemlich gut. Vor allem das Geplänkel um das Schiff kommt meiner Meinung nach authentisch rüber (ich habe wohlgemerkt auch wenig Ahnung von Schiffen-aber es klang überzeugend ^^ )

    Interessant finde ich das Gespräch dahingehend, dass wir Tenandes ja auch schon in einer völlig anderen Lebenssituation haben kennenlernen dürfen. Hier kam er mir sehr unsicher und kleinlaut vor, was aber sicher seiner untergebenen Position in dem Gespräch zuzuschreiben ist. Im vorherigen Teil hat du gezeigt, dass er durchaus offener und selbstbewusster auftreten kann.

    Hier nur eine Kleinigkeit, die mir aufgefallen war. (vorausgesetzt, ich habe nichts überlesen):

    Zarandas meinte zu ahnen, dass Tenandes unter dem Tisch ein wenig die Hände wrang, bevor er antwortete.

    Das habe ich nicht ganz kapiert. Warum "unter dem Tisch"? Ich habe nicht mitbekommen, dass sich Tenandes hingesetzt hätte. In meiner Vorstellung steht er noch mitten im Raum,oder nicht?


    Der Eloraner saß ihm gegenüber und erwartete offenbar weitere Fragen, doch der Kapitän wusste im Augenblick nicht, was er noch fragen sollte, daher übergab er diese Aufgabe einfach an Tenandes selbst.

    Okay, hier schreibst du, dass er ihm gegenüber sitzt. Vielleicht solltest du das am Anfang noch irgendwo einflechten...dass der Kapitän ihm einen Sitzplatz anbietet...denn sonst würde er sich wohl kaum einfach hinsetzen, oder? :hmm: Vielleicht habe ich irgendwas nicht mitbekommen...

    den Rest lese ich später... :)

    LG,
    Rainbow

  • Danke @Rainbow für's mal wieder reingucken :)

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    Eigentlich hatte ich zumindest das hier geschrieben:

    Zarandas hieß ihn, ihm gegenüber Platz zu nehmen.

    Aber ich selbst überlese sowas auch gern in den Geschichten anderer. ^^ Wie auch immer, es schadet sicher nicht, auch noch irgendwo zu schreiben, dass Tenandes sich auf die Aufforderung hin auch tatsächlich setzt. Werde ich berücksichtigen.

    Ich hab jetzt auch mal die eigentlich zugrundeliegende Geschichte eingestellt. Die spielt gut 15 Jahre später. In der Zarandas-Geschichte wird man Tenandes auch noch mal ein bisschen anders kennenlernen. Die Situation hier ist, wie du richtig bemerkst, ja erst mal von der Hirarchie so, dass Tenandes Zarandas untergeordnet ist. Ausserdem will er was von ihm und ist einigermassen nervös. Und dann spricht er die Sprache auch noch recht schlecht. Ich werde demnächst auch hier noch weitermachen.

  • Hey Katharina,

    ich lese diese Teile über Tenandes wirklich sehr gerne-das nur vorweg :)
    Meine Gedanken dazu packe ich dir mal in den Spoiler:

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    Noch nie aber waren sie sich in Coth über den Weg gelaufen. Als Zarandas nun aber Orondes’ Schiff im Hafen von Coth liegen sah, traute er zunächst seinen Augen nicht. Aber es war tatsächlich die kleine eloranische Haravel und Orondes war noch immer ihr Kapitän


    Ach, diese schönen kleinen Füllwörter, die man ständig immer überall einbauen möchte ^^ Bei mir passiert das häufig mit "schließlich" oder mit "bereits". Sicher kann man irgendwas davon streichen oder ersetzen...

    Die beiden beschlossen sofort, sich noch am selben Abend auf ein Glas Wein – oder auch meheren – zu treffen, um diesen überaus angenehmen Zufall zu begießen.

    mehrere.....ich überlege, ob es üblich ist, dass sich zwei Kapitäne auf ein Gläschen Wein (auch, wenn es dann mehrere werden) treffen würden. Das klingt irgendwie so fein :hmm: Würden sie nicht direkt zu einer Karaffe tendieren oder was weiß ich, welche Art von Gefäß es treffender beschreiben würde. So, wie man vielleicht "Humpen" beim Bier sagen würde...weißt du, was ich meine?


    „Sag mal, kennst du einen gewissen Kapitän Caras?“, fragte Zarandas seinen Freund.
    Orondes schüttelte den Kopf.
    „Nie gehört. Sollte ich?“, fragte er zurück und leerte seinen Kelch.
    „Es hätte ja sein können.“ Zarandas zuckte mit den Schultern. „Er soll aus Sabia kommen. Oder zumindest sein Schiff, die Mathera.“
    Orondes, der gerade dabei gewesen war, sich erneut einzuschenken, blickte plötzlich auf und zog die Stirn in Falten.
    „Die Mathera?“, fragte er, als wolle er überprüfen, ob er sich verhört habe.

    kann man sicher noch etwas variieren und abwechslungsreicher gestalten

    Beronides und Bebonides :rofl: ... ich schmeiß mich weg. Vielleicht hätte man besser die Elten aufknüpfen sollen, die für die Namengebung verantwortlich waren :D


    „Ich denke auch“, sagte Orondes. „Nein, der Anführer der Meuterer war ein Kerl namens Tenandes.“

    Taddam! Sehr schöner Effekt :thumbsup: Bin beinahe rücklings vom Stuhl gefallen....

    Also, ich muss agen, dass ich diesen Teil sehr gelungen fand. Das Gespräch zwischen diesen beiden Kapitänen hast du ziemlich gut gezeichnet. Solche Dialoge zu schreiben, ist in der Tat nicht ganz einfach und so mancher beißt sich daran zu Zähne aus. Das scheint dir aber mit Leichtigkeit zu gelingen...oder zumindest liest es sich so. Sicher wirst du auch die eine oder andere Stunde daran gefeilt haben ^^

    Zum Thema Spannungsaufbau kann ich sagen, dass ich hier jetzt nicht wirklich etwas vermisst habe. Keine Ahnung, ob man es nicht vielleicht noch optimieren könnte...das kann man ja bekanntlich immer....aber für mich sind jede Menge wichtige Informationen geflossen....die ich sehr gut verarbeiten konnte, weil du mich quasi an dem Gespräch der beiden hast teilhaben lassen...Die Reaktionen waren nachvollziehbar und es werden neue Fragen aufgeworfen, die das Weiterlesen so spannend machen. Also ich zumindest würde nun schon gerne wissen wollen, was Tenandes genau für eine Geschichte hat und wie er dort hingekommen ist, wo er jetzt ist. Insofern kann ich auch das Interesse von Zarandas nachvollziehen, der sich ja noch einmal mit Tenandes treffen wird, um ihm die Rückmeldung bzgl. der Berwerbung zu geben...bin schon gespannt, wie das laufen wird :) Ich könnte mir vorstellen, dass bestimmt ein hohes Kopfgeld auf Tenandes ausgesetzt wäre, wenn er wirklich die Verbrechen begangen hätte, derer man ihn beschuldigt...dann wäre es quasi fast schon die Pflicht von Zarandas, ihn auszuliefern ...sowohl moralisch, als auch vom finanziellen Standpunkt aus :hmm:

    Also, von mir aus kann`s weitergehen...


    LG,
    Rainbow

  • ich überlege, ob es üblich ist, dass sich zwei Kapitäne auf ein Gläschen Wein (auch, wenn es dann mehrere werden) treffen würden. Das klingt irgendwie so fein

    Das kommt aus dieser Geschichte nicht raus, aber Zarandas kommt aus einer alten Kaufherrenfamilie und strebt danach,sich in seiner Heimat einen Adelstitel zu kaufen. Die Morgendwind ist ein ziemlich grosser Handelssegler, und insgesamt ist er eher Unternehmer als Kapitaen.

    Man darf ihn sich auch gerne mit feinen Seidengewaendern und viel Schmuck vorstellen wenn er nicht grade auf See ist.

  • Danke @Rainbow

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    Beronides und Bebonides ... ich schmeiß mich weg. Vielleicht hätte man besser die Elten aufknüpfen sollen, die für die Namengebung verantwortlich waren

    :D Hier muss ich gestehen, dass der Name Bebonides eigentlich an sich schon ein Witz war. Ich war damals in der Not, mir gleich sehr viele Namen (für eine ganze Schiffsbesatzung) auf einmal auszudenken, und hab dann fast alles, was mir in den Kopf gekommen ist, leicht abgewandelt für irgendeine Gestalt benutzt. Damals war die älteste Tochter noch recht jung und hat ihre kleine Schwester immer "Bebo" genannt - daher der Name :rofl: Das letzte Besatzungsmitglied, das auf der Sione (in Die Schwarze Göttin) einen Namen bekommen hat, heisst übrigens Nomas (spanisch no más "nicht mehr"), weil ich dann einfach keinen Bock mehr hatte... ^^

    Das Gespräch zwischen diesen beiden Kapitänen hast du ziemlich gut gezeichnet. Solche Dialoge zu schreiben, ist in der Tat nicht ganz einfach und so mancher beißt sich daran zu Zähne aus. Das scheint dir aber mit Leichtigkeit zu gelingen...oder zumindest liest es sich so. Sicher wirst du auch die eine oder andere Stunde daran gefeilt haben

    Ja, die Gespräche waren mir hier besonders wichtig. Wie gesagt sind diese Geschichten ja eigentlich nur kleine Exkurse, in denen ein bisschen näher auf wichtige Begebenheiten in Tenandes' Vergangenheit eingegangen wird. Daher habe ich hier wenig Beschreibungen und gehe wenig auf die Welt ein. Auch Zarandas könnte man hier wohl noch etwas besser charakterisieren :hmm: Aber eigentlich liegt der Fokus tatsächlich auf den Gesprächen und Gedanken des Erzählers (hier eben Zarandas). Ich mach das auch manchmal, dass ich kritische Gespräche für mich so ausschreibe (oder auch nur im Kopf ausformuliere), wie sie tatsächlich geführt werden, um mir selbst die Stimmung besser vergegenwärtigen zu können. Das Gespräch wird dann im Endeffekt gekürzt, denn man braucht ja kein wortwörtliches Protokoll davon. Aber dann weiss ich, welche Punkte besonders wichtig sind, welche kritischen Wendepunkte da sind und worauf ich das Augenmerk des Lesers lenken will. Hier ist das Gespräch sehr zentral und daher fast wortwörtlich niedergeschrieben.

    Also ja, ich möchte meinen, Gespräche und Charakterentwicklung kann ich ziemlich gut. Bei mir fallen dann Beschreibungen der Umgebung oder der Situation manchmal etwas unter den Tisch, aber dafür hab ich ja dann @Thorsten, der natürlich will, dass seine Welt hier auch rüberkommt, und mich darauf hinweist ;) Für die Schwarze Göttin habe ich ihn oftmals konsultieren müssen: "sag mal, Ort xy, wie sah's da nochmal aus?" :D (ich weiss, ich hab das alles als Tenandes mitgespielt, aber im Eifer des Gefechts merke ich mir doch nicht immer alle Details der Umgebung - Tenandes fallen die schliesslich auch nicht immer auf...)

    Danke für deine weiteren Anmerkungen. Das mit den vielen Wiederholungen usw. werde ich ändern :)

    Also, von mir aus kann`s weitergehen...

    Okay. :) Hier war es schwer eine gute Stelle zum Aufhören zu finden. Musste das lange Gespräch unterbrechen...

    Zarandas (Teil 3)


    Der Kapitän der Morgenwind war zu dem Ergebnis gekommen, dass es ihn nichts anging, was der Eloraner auf welchem Schiff auch immer bereits angestellt hatte. Das entscheidende war, dass er, wenn die Geschichte stimmte, in jedem Fall Offizier gewesen war und etwas von seiner Arbeit verstand. Mehr noch: Wenn die Gerüchte auch nur annähernd stimmten, war Tenandes sogar ein außergewöhnlich fähiger Seemann. Einen solchen Mann an Bord seines Schiffes zu haben, wäre so einiges wert, erst recht, wenn Zarandas ihm lediglich den Lohn eines Matrosen zahlen musste. Selbst wenn Tenandes sich in seiner Vergangenheit der Meuterei schuldig gemacht hatte, wäre es ihm unmöglich, das selbe an Bord der Morgenwind zu wiederholen, denn um so etwas zu planen brauchte man Verbündete an Bord und die würde er gerade als Ausländer nicht finden. Es war außerdem unwahrscheinlich, dass er es darauf anlegte, denn vermutlich wollte Tenandes lediglich eine Weile untertauchen, bis Gras über die Sache mit der Mathera gewachsen war. Zarandas hatte also nichts zu befürchten und profitierte sogar noch von der Sache.
    Eines jedoch würde der Kapitän von vornherein klar stellen müssen. Er würde Tenandes wissen lassen, dass er über seine Vergangenheit Bescheid wusste und von ihm verlangen, ihm die Wahrheit zu sagen. Selbst wenn Zarandas beschloss zu ignorieren, was er über den Eloraner wusste, so konnte er es dem Mann nicht durchgehen lassen, ihn zu belügen, wenn er eine Stelle auf seinem Schiff haben wollte.
    Die Sonne brannte auf den Hafen von Coth herab, als Zarandas sich gegen Mittag auf den Weg zu einem Händler machte, für den er Waren nach Chryseia bringen sollte. Er war tief in Gedanken versunken, während er an den Schiffen vorüber schritt, so dass er erst im letzten Moment Tenandes bemerkte, der auf der Pier stand und fegte. Er hielt kurz in seiner Arbeit inne, als er sah, dass der Kapitän ihn bemerkt hatte und hob die Hand zum Gruß. Zarandas erwiderte den Gruß und Tenandes ging wieder dazu über, die Pier zu säubern.
    Die kurze Begegnung erinnerte Zarandas wieder daran, was Gregas gesagt hatte und er nahm sich vor, nach seinem Besuch bei dem Händler tatsächlich noch einmal den Hafenmeister aufzusuchen und ihn nach Tenandes zu fragen.

    Der Hafenmeister erzählte ihm, dass der Eloraner – nach seinem Namen habe er sich gar nicht erkundigt – vor einigen Wochen zu ihm gekommen und ihn gefragt habe, ob er Arbeit für ihn hätte. Er würde alles tun, was anfiel, wenn er dafür nur ein paar Asimi bekäme, um sich etwas zu Essen zu kaufen. Nach der Einschätzung des Hafenmeisters hätte er dies auch bitter nötig gehabt, denn der Eloraner habe einen völlig verwahrlosten und unterernährten Eindruck gemacht, so dass er ihn beinahe wieder weggeschickt hätte. Tagelöhner und andere billige Arbeitskräfte wären ja gut und schön, aber wenn jemand zusammenbräche, während er für ihn Arbeit verrichtete, werfe das nicht gerade ein gutes Licht auf die Führung des Hafens.
    Er wisse nicht, ob der Eloraner von irgendeinem Schiff desertiert war, aber er habe angenommen, dass er vormals Matrose gewesen war. Über seine Arbeit im Hafen könne er sich nicht beschweren und nein, er trinke nicht – vermutlich weil ihm das Geld dazu fehle – und fiel auch sonst nicht weiter auf, außer durch einwandfreie Arbeit.
    Das einzige, was der Hafenmeister noch zu berichten wusste, war, dass der Eloraner sich regelmäßig mit einer Hure traf. Auf Zarandas skeptische Frage, woher er denn das Geld dafür nehme, lachte der Mann nur und erklärte, er meine, er träfe sich wirklich nur mit ihr und zwar immer irgendwo bei der zweiten Pier und dann würden sie einfach nur eine Weile reden oder sich etwas zu essen teilen.
    Der Besuch beim Hafenmeister hatte wenig Neues ergeben, aber Zarandas hatte auch nicht unbedingt damit gerechnet, sehr viel mehr zu erfahren. Immerhin schien Tenandes fleißig und arbeitswillig zu sein und mehr verlangte er ja erst einmal auch nicht von ihm. Als Gregas jedenfalls zur Mittagszeit des folgendes Tages an die Tür der Kapitänskajüte klopfte und den Eloraner hereinführte, war Zarandas vorbereitet und wusste ganz genau, wie er das Gespräch beginnen wollte.
    „Danke, Gregas, du kannst gehen“, sagte der Kapitän und nahm hinter seinem Tisch Platz.
    Gregas blickte Zarandas kurz fragend an, doch der schien es durchaus Ernst zu meinen. Auch Tenandes hatte sichtlich aufgemerkt, als der Kapitän seinen ersten Maat des Raumes verwies. Der Eloraner wandte sich zu dem Offizier um, der noch kurz unschlüssig hinter ihm stand, dann aber die Kajüte verließ und die Tür hinter sich schloss.
    „Also, Tenandes“, sagte Zarandas und wechselte fließend ins Eloranische, „warum hast du mir nicht erzählt, dass du Offizier warst?“
    Die Verblüffung in Tenandes’ Blick war nicht zu übersehen, aber im nächsten Moment hatte der Eloraner sich wieder gefangen und blickte den Kapitän fragend an.
    „Du warst erster Maat auf der Mathera, oder?“, hakte Zarandas weiter nach.
    Tenandes schwieg lange und taxierte den Stadtstaatler, wie um seine Absichten abzuschätzen.
    „Wenn Ihr mich nicht einstellen wollt“, sagte er schließlich langsam und bedächtig, beinahe ergeben, „dann werde ich einfach gehen, wenn Ihr gestattet.“
    Er machte auf dem Absatz kehrt, ging auf die Tür zu und ergriff den Türgriff.
    „Ich würde dich schon einstellen wollen, Tenandes“, sagte Zarandas und der Eloraner hielt in der Bewegung inne und blieb einige Momente vor der verschlossenen Tür stehen, den Rücken Zarandas zugewandt.
    „Du bist im Eloranischen Reich angeklagt worden“, fuhr Zarandas fort. „Das ist doch der Grund, warum du bei mir anheuerst, oder?“
    Tenandes rührte sich nicht, stand noch immer mit dem Rücken zu Zarandas.
    „Was wollt Ihr von mir?“, fragte er schließlich und drehte sich um, Misstrauen gepaart mit einem unangenehmen, bedrohlichen Aufblitzen in seinem Blick. „Droht Ihr mir?“
    Völlig unerwartet, auch für ihn selbst, lachte Zarandas auf einmal auf.
    „Glaub mir, es ist mir herzlich egal, welche Streitigkeiten die Handelshäuser in Sabia untereinander haben, solange das meine Geschäfte nicht negativ beeinflusst. Und wenn sie nicht auf ihre Schiffe aufpassen können, dann ist das auch nicht mein Problem. Ich wüsste auch nichts davon, dass die Eloraner irgendeine Belohnung auf dich ausgesetzt haben, daher habe ich nicht das geringste Interesse daran, dich an sie auszuliefern, wenn du das wissen willst.“
    Tenandes hatte Zarandas, während dieser sprach, die ganze Zeit abschätzend angeschaut und war jetzt wieder in seine abwartende, völlig ungerührt wirkende Haltung verfallen.
    „Ich lasse mich nur nicht gern für dumm verkaufen“, fuhr Zarandas ruhig fort. „Wenn du also hier arbeiten willst, erzähl mir die Wahrheit. Wenn dir diese simple Bedingung nicht in den Kram passt, verschwinde.“
    Der Eloraner rang sichtlich mit sich. Eine Weile stand er bewegungslos bei der Tür und atmete einige Male tief durch, während seine Zähne mahlten und seine Augen irgendeinen Punkt auf dem hölzernen Fußboden fixierten. Schließlich fasste er einen Entschluss, kam mit sicheren, wenn auch hinkenden Schritten zurück auf Zarandas zu und setzte sich unaufgefordert zu ihm an den Tisch. Er legte seine Hände auf die Tischplatte und schaute die meiste Zeit auf sie herab, während er in einem grobschnäuzigen eloranischen Küstendialekt erzählte.
    Er berichtete ruhig und die meiste Zeit mit versteinerter Miene. Hin und wieder wrang er die Hände ein wenig oder kratzte abwesend an der Tischplatte herum und ab und zu verzog er das Gesicht, wenn ihn die Erinnerung an die Vorfälle zu sehr anwiderte.
    Die Meuterei auf der Mathera sei von einem gewissen Caras durchgeführt worden. Tenandes beschrieb ihn als einen leidlich guten Seemann, aber eben nur ein einfacher Matrose und schon eine ganze Weile dabei. Er sei beliebt bei den anderen gewesen – einer von denen, die andere Leute begeistern und für sich einnehmen können. Er und eine handvoll anderer Matrosen hätten sich wohl in den Kopf gesetzt, dass sie den Kapitän nicht mehr bräuchten. Sie hätten sich überlegt, dass sie als Piraten sehr viel mehr Geld machen könnten als mit ehrlicher Arbeit. Und so hätten sie in einer mehr oder weniger spontanen Aktion, Kapitän und Offiziere abgesetzt und alle umgebracht, die sich ihnen in den Weg gestellt hatten.
    Tenandes hielt kurz inne und zog bei der Erinnerung scharf die Luft ein.
    „Aber nicht dich, den ersten Offizier“, sprach Zarandas das Offensichtliche aus, nicht jedoch ohne einen gewissen Hohn in der Stimme, der Tenandes verriet, dass der Kapitän nicht unbedingt geneigt war, seiner Geschichte Glauben zu schenken.
    Tenandes ignorierte den Unterton.
    „Nein, mich nicht“, bestätigte er. „Ich hatte das Glück, dass eins von den besoffenen Schweinen rechtzeitig zur Besinnung gekommen ist. Die Mathera ist groß für ein eloranisches Schiff und sie lässt sich nicht so einfach steuern. Die idiotische Bande hat doch immer nur Befehle ausgeführt und kennt Routineabläufe, aber wie sie wirklich funktioniert. . . wie man das Schiff wirklich fährt, das verstehen die Scheißkerle doch überhaupt nicht. Genauso wenig würd’ einer von denen eine Ahnung haben, wohin er eigentlich fahren soll, wenn man das Schiff irgendwo mitten aufs Meer setzt.“
    Verhaltene Wut hatte sich in Tenandes’ Stimme geschlichen und ließ ihn mit einem Mal bedrohlich wirken und Zarandas dachte bei sich, dass jemand, der jemals den vollen Zorn des Mannes zu spüren bekam, sicher nichts zu lachen hatte.
    Tenandes machte jedenfalls ganz den Eindruck als sei er tatsächlich Offizier gewesen. Er wirkte selbstsicher und Zarandas traute es ihm ohne Weiteres zu, eine Mannschaft in den Griff zu bekommen. Außerdem sprach er mit einer Inbrunst von der Mathera, dass Zarandas beinahe den Eindruck hatte, Tenandes’ eigentliche Wut richtete sich weniger gegen die feigen Morde, die auf diesem Schiff begangen worden waren, als vielmehr gegen die Anmaßung der Mörder, das Schiff selbst steuern zu können. Wenn er es recht bedachte, passte Tenandes mit jeder Minute besser in das Bild eines Mannes, der fähig war, eine Meuterei durchzuführen.
    „Und das alles ist vor zwei Jahren passiert?“, fragte Zarandas nach einer Weile nach.
    Tenandes überlegte.
    „Ja, vor gut zwei Jahren“, bestätigte er.
    „Und in der ganzen Zeit habt ihr also Schiffe überfallen“, stellte Zarandas nüchtern fest.
    Der Eloraner heftete seine kalten Augen auf den Kapitän.
    „Nun, ich hatte keine große Wahl, oder?“ sagte er schließlich. „Natürlich hab’ ich ihnen geholfen, das Schiff zu fahren. Natürlich hab’ ich ihnen auch bei ihren Überfällen geholfen. Aber das ganze war nicht meine Idee und ich wollt’ nicht mitmachen, verstanden. Ich hab’ versucht, mit Caras zu reden, ihm zu erklären, dass das Ganze nicht funktionieren wird, und das hat mich fast mein Leben gekostet, also behaltet Eure Anklagen für Euch.“
    Zarandas zog die Brauen hoch, war aber zu überrascht über Tenandes’ Direktheit, um ihn dafür zu rügen.
    „Du warst also zwei Jahre mehr oder weniger auf diesem Schiff gefangen und hast es gefahren und andere Schiffe überfallen – und das alles gegen deinen Willen?“, fragte Zarandas.
    Er sah dem Eloraner fest in die Augen und Tenandes hielt seinem Blick stand, sagte aber kein Wort. Nach einer schier unendlichen Zeit des Schweigens, verkündete Zarandas schließlich mit eisiger Stimme:
    „Das ist der größte Bockmist, den man mir je aufgetischt hat.“
    Damit neigte er sich über den Tisch und funkelte Tenandes an.
    „Ich weiß nicht, ob ich mich undeutlich ausgedrückt habe, deshalb sage ich es noch mal: Ich lasse mich nicht verscheißern. Ich habe nicht die Absicht, dich zu verpfeifen und ich würde dich unter einer Bedingung sogar anheuern. Und diese Bedingung ist ganz einfach. Du hast noch eine einzige Chance – die allerletzte Chance!“

  • Hey Katharina,

    hier meine Anmerkungen :)

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    auch dieser Dialog hat mich mal wieder überzeugt. Am Ende hätte ich eigentlich fest damit gerechnet, dass Zarandas sich mit der Erklärung zufrieden gibt und Tenandes` Geschichte Glauben schenkt. Dass er das nicht so einfach tut, sondern ihn noch mal in die Mangel nimmt, macht das Ganze aber umso glaubhafter. Als Kapitän hat er bestimmt schon viele Dinge gesehen und erlebt, da läss man sich nicht mehr so leicht blenden. Jetzt bin ich natürlich gepannt auf Tenandes` Reaktion. ^^

    Hier noch ein bisschen Kleinkram:

    Der Hafenmeister erzählte ihm, dass der Eloraner – nach seinem Namen habe er sich gar nicht erkundigt – vor einigen Wochen zu ihm gekommen ... und ihn gefragt habe,

    sei

    Tenandes beschrieb ihn als einen leidlich guten Seemann, aber eben nur ein einfacher Matrose und schon eine ganze Weile dabei.

    Das Ende des Satzes passt für mich hier nicht so ganz. Das liest sich etwas schräg. Vielleicht: Tenandes beschrieb ihn als einen leidlich guten Seemann, der als einfacher Matrose schon eine ganze Weile dabei war. (oder so)


    Aber das ganze war nicht meine Idee und ich wollt’ nicht mitmachen, verstanden. Ich hab’ versucht, mit Caras zu reden, ihm zu erklären, dass das Ganze nicht funktionieren wird, und das hat mich fast mein Leben gekostet, also behaltet Eure Anklagen für Euch.“

    ich glaube, groß ist richtig :hmm: Vielleicht gibt es noch eine Alternative, um die Dopplung zu vermeiden.Vielleicht:.... das war alles nicht meine Idee...(?)

    LG,
    Rainbow

  • Huhu Katharina,

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    ich mag den Dialog zwischen Tenandes und Zarandas. Auch der ist wieder ziemlich plausibel vom Ablauf her und alles. Naja, bis auf eine Stelle wie ich finde :D


    Zitat von Katharina

    „Ich würde dich schon einstellen wollen, Tenandes“
    „Du bist im Eloranischen Reich angeklagt worden“
    „Das ist doch der Grund, warum du bei mir anheuerst, oder?“
    „Was wollt Ihr von mir?“
    „Droht Ihr mir?“

    den Gesprächsverlauf an der Stelle find ich merkwürdig wegen Tenandes Reaktion es als Drohung wahrzunehmen. Also ich würde ja das vielleicht eher so machen, dass "Ich würde dich schon einstellen wollen, Tenandes" nach der Frage mit der Drohung kommt, wenn das möglich ist :hmm: wahrscheinlich würde man im Gespräch davor das eine oder andere abändern noch... also im Groben und Ganzen "Ich stelle dich ein! Auch wenn du angeklagt worden bist." "Woahr! Eine Drohung?!"

    Warum wechselt der Zarandas eigentlich erst jetzt zu Tenandes Sprache und nicht schon vorher? War das ein Test? :hmm:

    lg Kramurx

  • @Katharina Oha, ich war gerade hochgespannt den nächsten Teil zu lesen, da musste ich leider merken, dass das bisher alles ist :whistling:
    Also zu deinem Schreibstil kann man nichts bemängeln, der ist wirklich tadellos. Hin und wieder erschlägst du einen eventuell etwas zu sehr mit Schifffahrtsbegriffen über Segel und Schiffsteile, wobei es in den Dialogen schon auch irgendwie wieder passt. Dadurch wirkt der Kapitän gleich wie ein Mann vom Fach, der Ahnung hat.

    Sonst ... Handlung gut, Charaktere gut. Wobei ich bei der Bezihung zwischen Tenandes und Antija schon schmunzeln muss. Die beiden sind ja herzallerliebst. Besonders als Tenandes da gegen Ende des ersten Teils das Unterschwellige in ihrer Frage nicht rafft xD

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Wow, Danke @Rainbow, @Kramurx und @Xarrot :)

    Spoiler anzeigen

    Als Kapitän hat er bestimmt schon viele Dinge gesehen und erlebt, da läss man sich nicht mehr so leicht blenden.

    Ja, das kann man so sagen. Raue Sitten unter Seeleuten - Zarandas hat zwar Stil, ist aber mit allen Wassern gewaschen ;)

    ich glaube, groß ist richtig Vielleicht gibt es noch eine Alternative, um die Dopplung zu vermeiden.

    Ich hab hier im Forum festgestellt, dass ich generell recht häufig "das Ganze" schreibe :D Scheint so eine Angewohnheit zu sein, vielleicht hat Tenandes die ja auch?! Normalerweise würde ich dir zustimmen, ich mag Wiederholungen auch nicht, aber bei wörtlicher Rede würde ich das nicht so eng sehen. Er redet halt, wie es ihm gerade in den Sinn kommt und da sind Wiederholungen oder unschöne Formulierungen z.T. sogar gewollt (diese hier gerade nicht, aber ich würde es wohl so entschuldigen :P ). Vielleicht kann man einmal statt "das Ganze" einfach "(das) alles" sagen oder so. Aber generell versuche ich Tenandes auch ein bisschen umgangssprachlicher und derber klingen zu lassen...

    Danke für die anderen Hinweise, das bessere ich aus!

    den Gesprächsverlauf an der Stelle find ich merkwürdig wegen Tenandes Reaktion es als Drohung wahrzunehmen.

    Hm, guter Punkt, hab ich so noch nicht gesehen :hmm: Ich habe dabei ja immer Tenandes' Gedanken im Hinterkopf und der ist ja (wie wir auch schon in der Antija-Geschichte erfahren) höchst unsicher, was diese Sache betrifft. Genau genommen kann er auch gar nicht wissen, ob nicht z.B. eine Belohnung auf ihn ausgesetzt ist und wenn Zarandas ganz fies drauf ist, könnte er ihn ja z.B. erpressen: "du arbeitest umsonst für mich, dafür verpfeif ich dich nicht". Also aus meiner Perspektive hat das schon Sinn ergeben, aber ich verstehe, warum du das komisch findest... Ich werd noch mal drüber schauen, vielleicht kann man das ein bisschen anders machen.

    Warum wechselt der Zarandas eigentlich erst jetzt zu Tenandes Sprache und nicht schon vorher? War das ein Test?

    Na ja, am Anfang hat Tenandes eben auf einem chryseianischen Schiff angeheuert, da will der Kapitän vermutlich abschätzen können, wie gut er die Sprache spricht. Wenn du dich in einer spanischen Firma bewirbst, deren Betriebssprache Spanisch ist, würde das Bewerbungsgespräch vermutlich auch auf Spanisch geführt werden.
    Hier, im Gegensatz dazu, soll jetzt Klartext gesprochen werden, und das geht vermutlich am besten in einer Sprache, die beide gut beherrschen.

    Oha, ich war gerade hochgespannt den nächsten Teil zu lesen, da musste ich leider merken, dass das bisher alles ist

    Sorry. Ich mach bald weiter. ^^

    Also zu deinem Schreibstil kann man nichts bemängeln, der ist wirklich tadellos.

    Dankeschön :)

    Hin und wieder erschlägst du einen eventuell etwas zu sehr mit Schifffahrtsbegriffen über Segel und Schiffsteile, wobei es in den Dialogen schon auch irgendwie wieder passt. Dadurch wirkt der Kapitän gleich wie ein Mann vom Fach, der Ahnung hat.

    Ich geb zu, ich hab mir dafür extra eine Menge angelesen, damit ich als Seemann im Rollenspiel auch authentisch rüberkomme (oder eben als Kapitän... Tenandes kommandiert 15 Jahre später sein eigenes Schiff).

    Wobei ich bei der Bezihung zwischen Tenandes und Antija schon schmunzeln muss. Die beiden sind ja herzallerliebst. Besonders als Tenandes da gegen Ende des ersten Teils das Unterschwellige in ihrer Frage nicht rafft xD

    Ja, die fand ich auch so süss, daher musste ich es aufschreiben Und Tenandes ist zwar ein Schürzenjäger, aber eigentlich eher ein Tölpel und schnell etwas unbeholfen, wenn ihm wirklich jemand was bedeutet. An der Stelle, falls es dich interessiert, hier ein kurzes Fragment aus dem Rollenspiel. Es wird es wahrscheinlich nicht ins Buch schaffen, weil es zur Handlung nichts beiträgt, aber ich fand die Szene total niedlich.

    Das spielt, wie gesagt, gut 15 Jahre später. Tenandes ist selbst Kapitän und Geschäftsmann mit einem eigenen kleinen Schiff. Antija ist inzwischen Hostesse (oder Edelhure, wenn man so will), die nur eine ausgewählte höhergestellte Kundschaft bedient. Tenandes hat Halt in Coth gemacht, und kurz bevor er wieder aufbricht, treffen sie sich noch mal auf ein Abschiedsgespräch:

    [spoiler=in Coth 15 Jahre später]
    [...]
    Es war dunkler geworden und die Nacht begann allmählich sie einzuhüllen. Jetzt kroch auch die Kälte langsam wieder unter ihre Kleider und Antija rutschte ein Stück näher an ihn heran. Sie roch angenehm nach einer frischen Brise, die durch eine Blumenwiese ging. Er erinnerte sich an die Tage, die er in ihrer Wohnung am Hafen verbracht hatte. Am Abend, wenn sie nebeneinander eingeschlafen waren, hatte sie stets nach anderen Männern gerochen, nach Sperma, Schweiß, Rauch und Alkohol. Wenn er aber dann am Morgen neben ihr aufgewacht war, hatten sich die meisten dieser fremden Gerüche verflüchtigt und er hatte ihren Duft wieder herausriechen können aus dem Durcheinander an Gerüchen, das sie beide umgab. Der Geruch von altem Stroh in der stinkenden Matratze, auf der schon so viele gelegen hatten, Geruchsfetzen von Urin und Erbrochenem, die vom Flur hereindrangen, dazwischen der Geruch von Teer und Salzwasser, der vom Hafen her durchs Fenster schwebte.
    „Ich komme wieder sobald alle Geschäfte abgeschlossen sind“, versprach er ihr. „Und dann erzähl ich dir alles.“
    „Du könntest auch mal schreiben, Tenandes“, sagte sie unvermittelt.
    Er wandte sich um und starrte sie an, als hätte sie ihm ein unsittliches Angebot gemacht. Tenandes schrieb keine Briefe, außer wenn es sich um geschäftliche oder administrative Angelegenheiten handelte und auch dann nur im äußersten Notfall, also nur dann, wenn es ihm vollkommen unmöglich war, persönlich zu erscheinen. Weil er nicht antwortete, fuhr Antija, amüsiert über seine verdutzte Miene, fort:
    „Du weißt doch wohl wie das geht, oder? Du nimmst ein Stück Pergament, Tinte und Feder und schreibst ein paar Zeilen. Coth wird häufig genug angelaufen, so dass du ja wohl in fast jedem größeren Hafen jemanden finden solltest, der mir den Brief überbringen kann.“
    Nachdenklich neigte er den Kopf zur Seite.
    „Ich wusste gar nicht, dass du lesen kannst“, sagte er verblüfft, einfach weil er nicht wusste, was er sonst erwidern sollte.
    „Konnte ich früher auch nicht“, gestand sie.„Aber es ist eine sehr gute Fähigkeit in meinem Beruf. Die Männer, mit denen ich mich treffe, zahlen gut, wenn sie sich mit mir über Literatur unterhalten können oder wenn ich an passenden Stellen ein paar Zeilen aus bestimmten Büchern zitieren kann.“
    Er sah sie einen Moment lang zweifelnd an und versuchte, sich einen derartigen Abend mit Antija vorzustellen. Er hatte sofort das Bild von einem dieser adeligen Schwätzer vor sich, dessen Gewäsch kein vernünftiger Mensch verstand, und sah Antija ihm gegenüber sitzen und fleißig bei jedem seiner Sätze nicken. Dass sie fürs Zuhören und Bestätigen bezahlt wurde, dass wusste er, aber dass sie inzwischen auch so weit gegangen war, tatsächlich zu begreifen, wovon diese Leute sprachen – und gar dabei mitzureden – das verblüffte ihn nun doch. Was er sich jedoch überhaupt nicht vorstellen konnte war, wie der Kerl am Ende mit ihr im Bett landen sollte und er fragte sich, ob alles, was sich dort dann abspielte, ebenso aufgesetzt und kompliziert verlaufen würde.
    „Ich lese zur Zeit also viel“, fuhr Antija fort. „Die bekanntesten Bücher und auch viele Gedichte.“
    „Gedichte?“, entfuhr es ihm.
    Er hatte es nicht laut aussprechen wollen, sich aber nun nicht mehr zurückhalten können. Gefangen irgendwo zwischen Verblüffung und Belustigung, wusste er nicht, ob er jetzt lachen sollte oder ob sie ihm das verübeln würde. Sie sah ihn erwartungsvoll an, dachte vermutlich, er wolle ihr mit diesem Ausbruch irgendetwas sagen.
    „Was für Gedichte?“, fragte er schließlich, einfach nur, um irgendetwas zu sagen. „Kannst du eins aufsagen?“
    Sie überlegte kurz, dann begann sie, ein paar Zeilen eines, wie sie erklärte, eloranischen Dichters des letzten eloranischen Jahrhunderts vorzutragen und er lauschte ihren Worten aufmerksam.
    Es ging um einen Garten oder zumindest um allerlei Pflanzen, von denen er einige kannte, andere aber überhaupt nicht. Der Dichter sprach von sich und irgendjemand anderem, aber es war nie ganz klar, ob es sich um eine Person oder die Blumen in dem Garten handelte. Dass es offenbar eine Art Liebesgedicht sein sollte, erriet Tenandes nur deshalb, weil an einer Stelle tatsächlich das Wort ‘Liebe’ vorkam. Ansonsten war ihm der Inhalt völlig schleierhaft.
    „Nett“, sagte er wenig beeindruckt, als sie geendet hatte. „Und worum geht’s da?“
    „Um Sex natürlich“, erwiderte sie, als ob das jedem sofort klar sein müsste.
    „Und warum kann der Kerl das nicht einfach sagen?“, fragte Tenandes. „Ich hoffe, mein Mädchen gibt mir einen gehörigen Arschtritt, wenn ich ihr gegenüber jemals von meinem Liebstöckel fasle.“
    Antija brach in Gelächter aus.
    „Aber das ist die Kunst der Konversation, Tenandes“, sagte sie und legte ihm den Arm um die Schulter, „wenn man so etwas an passender Stelle einstreuen kann. Die Männer, die ich treffe, mögen das und wenn ich das ganze Zeug kenne, kann ich ohne weiteres das doppelte oder dreifache verlangen.“
    „Also du säuselst ihnen so ein Gedicht ins Ohr und das macht sie dann total an?“, fragte er skeptisch.
    „Nein“, erwiderte sie geduldig. „Es geht um die Konversation davor. Was danach passiert ist mehr oder weniger das gleiche wie mit allen Männern.“ Sie lächelte.
    Irgendwie beruhigten ihn ihre letzten Worte.
    [...]

  • „Und warum kann der Kerl das nicht einfach sagen?“, fragte Tenandes.

    Aber echt, sag doch einfach FICKEN! xD
    Aber das mit dem Gedicht hat mich dermaßen an Fontane und Irrungen, Wirrungen erinnert. Als der Typ irgendwas davon schreibt, dass er sie im Garten mit einer Erdbeere füttert und das scheinbar eine Metapher für einen Blowjob war ...

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Zarandas (Teil 4)

    Der Kapitän lehnte sich wieder zurück und sah den Eloraner abwartend an. Tenandes sah ihm noch immer in die Augen und Zarandas spürte, wie langsam aber sicher Wut in ihm aufzusteigen begann. Der chryseianische Kapitän war an sich ein geduldiger Mann, aber die Arroganz dieses eloranischen Seemannes ging ihm allmählich auf die Nerven.
    Gerade als Zarandas dazu anheben wollte, etwas zu sagen, und diesen elenden Lügner seines Schiffes zu verweisen, senkte Tenandes ergeben den Blick.
    „Also gut, ich war es“, sagte er mit belegter Stimme.
    „Erzähl“, forderte Zarandas ihn auf weiterzusprechen.
    Tenandes seufzte und machte einen zerknirschten Eindruck. Dann begann er zu reden.
    „Kapitän Bebonides war ein verlogener, reicher Sack“, sagte er. „Der Scheißkerl hat die Besatzung um ihre Zuschüsse betrogen, um sich selbst zu bereichern mit den paar zusätzlichen Asimi, die den Männern und Frauen auf seinem Schiff gehört hätten. Aber er hat auch seinen Bruder beschissen, dem das Handelshaus gehört, für das er gefahren ist.“ Er machte eine Pause. „Außerdem war er ein verfluchter Heuchler“, fuhr er fort. „Hat so getan, als ob er dein bester Freund ist, nur um dir beim kleinsten Fehltritt völlig unangebrachte Strafen aufzuerlegen. Er hatte seine Lieblinge in der Mannschaft und alle anderen Matrosen schickaniert, wo es nur ging. Wenn er jemanden aus irgendeinem Grund nicht leiden konnte, hat er es ihn spüren lassen. Nicht unbedingt mit Gewalt, dafür hat er sich selbst viel zu sehr als Gutmenschen gesehen. Auspeitschen und solche Dinge hat er an uns deligiert und dabei immer so getan, als würde es ihm Leid tun. Wollt Ihr wissen, wie ich erster Maat geworden bin?“
    Zarandas nickte.
    „Er hatte einen Streit mit meinem Vorgänger. Es ging um irgendeine Nichtigkeit, was weiß ich. Jedenfalls hat er ihn im nächsten Hafen einfach entlassen – in Phida! Und ohne ihn auszuzahlen, einfach so. Scheiße, der Mann hat Familie in Sabia und es hat mehr als ein halbes Jahr gedauert, bis er wieder zu ihnen zurück gekommen ist.“
    Zarandas verzog angewidert das Gesicht. Phida war eine Insel vor den Stadtstaaten, doch sie lag ein ganzes Stück draußen im Mittleren Meer. Von dort wegzukommen, erst recht, wenn man nur wenig Geld zur Verfügung hatte, war wahrlich nicht ganz so einfach. Dennoch war das ja wohl eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem, was Tenandes getan hatte.
    „Ich bin sicher, das grenzt an Grausamkeit“, sagte Zarandas sarkastisch. „Und den Kapitän zu ermorden, war ganz gewiss ein Akt der Barmherzigkeit. Ganz zu schweigen von den Mannschaften der Schiffe, die ihr überfallen habt.“
    Tenandes’ Augen blitzten den Kapitän an und seine Kiefer begannen von Neuem zu mahlen, so dass Zarandas kurzzeitig den Eindruck hatte, der Eloraner wolle ihm an die Gurgel gehen. Versuch’s nur, dachte Zarandas seltsam unbeteiligt. Versuch’s und ich sorge dafür, dass du an irgendeinem eloranischen Galgen endest. Doch statt den Stadtstaatler anzufallen, schaute Tenandes gleich darauf wieder angespannt auf die Tischplatte.
    „Ihr wolltet, dass ich Euch erzähl’, was passiert ist.“
    „Ja, aber das hast du bisher nicht gemacht“, erwiderte Zarandas kalt. „Bisher hast du nur versucht, zu entschuldigen, wofür es keine Entschuldigung gibt.“
    Die Worte trafen Tenandes und er schien mit einem Mal kleiner zu werden, die aufrechte Haltung zu verlieren und auf der anderen Seite des Tisches zusammenzusacken. Irgendetwas schien gebrochen zu sein und vermutlich war das Tenandes’ Widerstreben dagegen, eine Tat zuzugeben, die er sich selbst lange versucht hatte schön zu reden.
    „Gut, wenn Ihr unbedingt wollt“, sagte der Eloraner schließlich fast trotzig. „Ja, es war meine Idee und ich hab’ das Ganze geplant und durchgeführt. Bebonides hing fast allen schon zum Hals raus und als er dann unsere Heuererhöhungen für sich selbst eingestrichen hat, war das Maß halt voll. Ich war bei der Mannschaft vielleicht nicht sonderlich beliebt, aber sie hatten Respekt vor mir – mehr als vor Bebonides auf jeden Fall. Ich hab’ sie angestiftet und ich hab’ Bebonides umgebracht. Und ja, wir haben Schiffe überfallen und die Beute verkauft, aber wir haben nur die getötet, die sich uns in den Weg gestellt haben.“
    Zarandas ließ ein widerwilliges Schnaufen vernehmen. Die Art und Weise wie Tenandes über seine Verbrechen sprach, widerte ihn an. Der Eloraner aber ließ sich nicht aus dem Konzept bringen.
    „Das war zumindest so, solange ich das Sagen hatte. Doch dann haben die anderen irgendwann angefangen, die Mannschaften der Schiffe zu masakrieren. Einfach, weil sie es konnten, haben sie Männer gefoltert und Frauen vergewaltigt. Und ab da hat’s mir dann endgültig gereicht. Da wollt’ ich nicht mehr mitmachen. Caras hat mich erpressen wollen, weil er mich brauchte, um das Schiff zu fahren. Ich denke, er hätte mich früher oder später umgebracht, also bin ich vorher abgehauen.“
    Ein Blick und eine unbestimmte Geste von Tenandes bedeuteten Zarandas, dass er mit seiner Geschichte am Ende war. Der Kapitän der Morgenwind war sich noch immer nicht ganz sicher, was er von der ganzen Sache halten sollte. Dieser Tenandes war so unsympathisch wie bemerkenswert, aber zumindest war er auf Zarandas’ Bedingung eingegangen. Es gab nach Meinung des Stadtstaatlers keinen Grund, an der Geschichte des Eloraners zu zweifeln, denn sie bestätigte nur, was er sich selbst bereits gedacht hatte, auch wenn er den letzten Teil etwas fragwürdig fand. Dass Tenandes am Ende auch ein Opfer der Piraten geworden war, die vormals seine Kameraden gewesen waren, kaufte er dem Mann nicht ab. Wahrscheinlicher war, dass der Führer der Meuterei kalte Füße bekommen hatte.
    Tenandes schien durchaus ein kluger Mann zu sein und vermutlich hatte er letzten Endes die Risiken, bei ihren Überfällen geschnappt zu werden, einfach besser einschätzen können als die anderen. Selbst eine Meinungsverschiedenheit hinsichtlich ihrer Vorgehensweise hielt Zarandas für denkbar, aber dass Tenandes sich von jemandem einschüchtern ließ, wollte er irgendwie nicht glauben.
    „In Ordnung, Tenandes“, sagte Zarandas nach einer Weile. „Ich will dir fürs Erste glauben, auch wenn ich dir raten würde, nicht noch mal zu versuchen, mich zu belügen oder mir relevante Details zu verschweigen. Wenn du meinst, du kriegst das hin, würde ich dich gerne einstellen. Was genau du mit dieser ganzen Sache zu schaffen hattest, spielt für deine Arbeit hier keine Rolle, solange du sie gut machst. Ich bin also gerne bereit, diese ganze Geschichte zu vergessen und noch mal von vorne anzufangen – wäre das in deinem Sinne.“
    Der Eloraner nickte knapp.
    „Du verstehst sicher, dass ich dir keinen Offiziersposten anbieten kann“, fuhr Zarandas fort.
    „Das hatt’ ich auch nicht erwartet“, sagte Tenandes.
    „Gut. Dann verstehst du auch, dass du hier für den normalen Matrosenlohn arbeiten wirst und dass du die Befehle meiner Offiziere befolgen wirst, ob du sie für richtig befindest oder nicht.“
    Ein weiteres Nicken.
    „Nimm das nicht auf die leichte Schulter“, warnte der Kapitän. „Ich kenne Leute, die auf einfache Posten degradiert wurden. Sie sagen den Höhergestellten gerne, wo es lang geht oder machen sie vor allen anderen schlecht, indem sie Befehle in Frage stellen. Versuch das hier und du bist schneller wieder von Bord als du gucken kannst.“
    Tenandes schwieg und nickte nach einigen Augenblicken.
    „Und solltest du in einem eloranischen Hafen oder sonstwo von irgendjemandem erkannt werden“, fuhr Zarandas eindringlich fort, „so kenne ich deine Vorgeschichte nicht. Ich habe keine Ahnung, wer du bist und von der Mathera habe ich noch nie gehört. Also lass dich nicht erwischen.“
    Der Eloraner sah auf die Tischplatte nieder und nickte.
    „Wenn das alles klar ist“, sagte Zarandas, „dann komm heute Abend, spätestens morgen bei Sonnenaufgang an Bord. Wir laufen mit der Ebbe aus. Ich gebe meinen Offizieren Bescheid. Du kannst jetzt gehen.“
    Einen Augenblick saß Tenandes noch wie festgenagelt auf seinem Stuhl, dann erhob er sich langsam, wirkte beinahe wie in Trance, als er sich verabschiedete, sich umdrehte und die Kajüte durchquerte.
    Zarandas blickte ihm nach und blieb noch einen Moment nachdenklich sitzen, als Tenandes schon längst verschwunden war. Hatte er sich nun also einen ehemaligen Meuterer und Piraten ins Boot geholt, dachte er sich und musste überraschenderweise bei dem Gedanken grinsen. Und wenn schon, solange er sich aufs Segeln verstand.

  • Hey there,

    ich fange mal an zu lesen und verfasse nebenbei direkt einen Kommentar :) Mal sehen wie weit ich heute komme, im Zweifelsfall schließt der Kommentar vor dem aktuellen Ende der Geschichte ab.
    (Sicher haben einige andere dieselben Sachen schon kommentiert und insofern, ist einiges für dich jetzt bestimmt nicht neu. Aber wer weiß :) )

    Und unverblümt gehts direkt los:

    Aus Tenandes' Vergangenheit: Antija (Teil 1)

    Spoiler anzeigen


    Dein Schreibstil gefällt mir schon mal echt super, das geht runter wie Öl :) Lässt sich leicht und flüssig lesen, ist aber gleichzeitig intensiv und gut greifbar.

    Schlangennest, nicht Schlagennest.

    Toll, einer dreimastiger Großsegler mit Rahtakelung und Gaffelsegeln. Ich hab hier vermutlich meine Geschichte gefunden, haha. Ich bin so frei dir den ersten Absatz meiner aktuellen Arbeit hier mal kurz zu posten:

    Weiß riss der Wind an den schwarzen Flaggen, die oben an den Mastspitzen knatterten. Das Flattern und Peitschen des schweren Segeltuchs drang unverkennbar an seine Ohren, als er einen ersten Fuß auf das Spardeck setzte. Erst nach und nach nahm er die weiteren Klänge der kleinen, hölzernen Welt wahr. Das Heulen der steifen Brise, die durch die Wanten pfiff, das Branden der See am kupferbeschlagenen Rumpf und schließlich das Knarzen und Ächzen der schweren Planken, die den gewaltigen Leib des Schiffes formten. Und dann war da noch eine fröhliche Melodie, vom Wind geisterhaft entfremdet, der eine Geige ihre Saiten lieh.

    Dazu in ein paar Wochen aber mehr ;) Aber auch ich hab mich immer gefragt - warum muss Fantasy ständig im Mittelalter spielen? Das Age of Sail ist so viel schöner. Bin gespannt, wie es weitergeht.

    Gegen Ende wirst du in dem Teil ein bisschen hastig. Ich finde, du hättest dir hier ein wenig Zeit lassen können, denn Erschöööpfuuuung ist soooo trääää...ä.ää.g..e.eee. Dennoch ist der Abschnitt sehr schön geschrieben. Besonders am Anfang, wo man kurz glaubt, man habe es mit einem tatsächlichen Zauberwald zu tun, dann aber feststellt, es ist nur die gelungene Umschreibung immer gleicher, riesiger, schwer zu passierender Bäume.

    Als Einführung taugt mir der Teil total. Ich mag es, wenn man sich als Leser die einzelnen Informationen schrittweise erarbeiten muss und am Anfang möglichst viel unklar bleibt.

    Die Karte von Thorsten sieht sehr schön aus und hat einen coolen, eigenen Stil, aber gibts die vielleicht auch in groß? :D
    Ah ich seh schon, man kann hier einiges anklicken. Eine großformatige Karte der Gesamtwelt wäre im Zweifel dennoch praktisch.

    Antija (Teil 2)

    Handelt es sich hier um denselben Charakter wie aus dem ersten Teil? Da kein Name genannt wurde und auch noch nicht wird, liegt das nahe. Auch weil er später sagt "Kein Schiff, Dschungel". Da du über das Schiff aber schon klar gemacht hast, dass es sich um eine Seefahrergeschichte handelt, kommt die Anmerkung mit dem "festen Boden unter den Füßen" sonderbar, weil dass im Kontext auf ein Schiff schließen lässt. Außerdem ist die durchtrennte Sehne eine sehr (zu) heftige Verletzung, um danach noch tagelang (?) weiterzulaufen. (was ein einzelnes Band schon für Probleme macht, wochenlang, bei guter Versorgung und Physio) Vielleicht irre mich auch und es ist nicht der gleiche Charakter, aber dann wartest du meinem Empfinden nach zulange, um Klarheit zu schaffen. Und Steine sind im allgemeinen kalt, deshalb empfand ich es als kontraintuitiv, dass er er sich wegen der Kälte gegen die Steinwand drückt. Aber das ist wirklich nur Kleinkram ;)
    Weiter gehts.

    Der Teil ist nicht schlecht, krankt aber ein bisschen daran, dass ich verwirrt war, wegen des Charakters. Ist es nun der gleiche, wie im ersten Teil? Ich vermute schon - aber wie gesagt, das Verletzungsbild ist ...recht heftig und auch das mit dem festen Boden verwirrt (wobei mir klar ist, dass es sich hier um ein stilistisches Mittel handeln soll. Seefahrergedankensprech).
    Außerdem kommt die Handlung kaum voran, von mir aus, hätte er gerne etwas länger sein können :) Aber was beschwer ich mich, kann ja gleich weiterlesen!

    Antija (Teil 3)

    Zu dem Teil an sich habe ich nichts weiter zu sagen. Solide gut, keine handwerklichen Fehler. Allerdings hoffe ich, dass er langsam mal auf die Beine kommt ;)

    Zu deiner Erzählerfrage: du kannst durchaus einen Personalen Erzähler verwenden, also jemandem, der von "er" oder sogar "Tenandes" spricht und trotzdem wird alles mehr oder minder aus der Perspektive diesen einen Charakters geschildert. Das ist ja sogar ganz gängig bei Unterhaltungsliteratur.

    Antija (Teil 4)

    Hier finden sich ein paar sprachliche Holperer. Bspw eine Häufung des Wortes "wieder", dadurch dass ständig jemand ein- und ausgeht und er immer wieder einschläft. Vielleicht lässt sich hier auch noch was besseres finden? Im späteren Teil dann die Wortwiederholung "Träume".

    Antija (Teil 5)

    Auch hier ist soweit alles gut. Er hat eine ganz schön große Klappe. Da du kaum handwerkliche Fehler machst, die Story aber auch nicht wirklich voranschreitet, habe ich kaum was zum Kommentieren. Wie gesagt, ich hoffe er kommt da bald mal aus den Federn und es wird klar, worum es in der Geschichte eigentlich geht ;)

    Ahja ok, schon zu Ende. Hätte ja auch mal mitschneiden können, dass es sich wie angekündigt um eine Kurzgeschichte handelt. Und da warte ich auf die Handlung.... man man. ;) Aber gut, dann kann ich hier jetzt wenigstens einen guten Cut setzen und mich das nächste mal der zweiten Geschichte widmen.

    Insgesamt sehr toll geschrieben, schöner Sprachfluss, keine/kaum handwerkliche/n Fehler. Da ich mir die "Mühe" mit dem Kommentieren jetzt nicht umsonst gemacht haben will, lass ich mal alles so, auch wenn du das meiste dann sicher getrost ignorieren kannst ;)
    Aber vielleicht ist ja das eine oder andere trotzdem hilfreich!

    Bin gespannt auf Zarandas beim nächsten Mal

    Einmal editiert, zuletzt von aval.b.bado (18. Januar 2019 um 18:41) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Hallo @aval.b.bado :) Herzlichen Dank für deine Kommentare!

    Spoiler anzeigen

    Und unverblümt gehts direkt los:

    Immer gern her damit :D

    Dein Schreibstil gefällt mir schon mal echt super, das geht runter wie Öl Lässt sich leicht und flüssig lesen, ist aber gleichzeitig intensiv und gut greifbar.

    Danke. Ja, gerade der Anfang war mir sehr wichtig und der ist wahrscheinlich tausendmal geschliffen und abgerundet worden...

    Schlangennest, nicht Schlagennest.

    Komischerweise erinnere ich mich, dass ich diesen Fehler in der getexten Version schon häufig gesehen. Auf diesem Rechner hab ich LaTeX noch nicht installiert und konnte es daher nicht ausbessern. Beim Kopieren ins Forum hab ich dann alles noch mal durchgesehen und zum Teil noch etwas überarbeitet, aber die "Schlagen" sind mir dann irgendwie entwischt.

    Dazu in ein paar Wochen aber mehr Aber auch ich hab mich immer gefragt - warum muss Fantasy ständig im Mittelalter spielen? Das Age of Sail ist so viel schöner. Bin gespannt, wie es weitergeht.

    Das klingt ja schon mal spannend :) Wobei die Gesellschaft hier vielleicht noch nicht ganz Age of Sail ist (auch wenn ich jetzt nicht genau weiss, wo ich das einordnen soll...). Es gibt z.B. noch kein Schwarzpulver und somit keine Kanonen. Die Stadtstaaten allerdings sind technisch schon recht weit, die haben sehr grosse und aufwändig getakelte Schiffe und sind ausserdem auch ganz gut dabei wenn es um Alchemie, als Schnittstelle von Magie und Wissenschaft, geht (da lassen sich auch schöne Bomben basteln).

    Handelt es sich hier um denselben Charakter wie aus dem ersten Teil?

    Ja, das ist eine zusammenhängende Geschichte.

    Da du über das Schiff aber schon klar gemacht hast, dass es sich um eine Seefahrergeschichte handelt, kommt die Anmerkung mit dem "festen Boden unter den Füßen" sonderbar, weil dass im Kontext auf ein Schiff schließen lässt.

    Vielleicht sollte ich da eher "befestigten Boden" schreiben. Eigentlich geht es darum, dass er auf einer Strasse läuft und nicht mehr durch Matsch und Unterholz stapfen muss.

    Außerdem ist die durchtrennte Sehne eine sehr (zu) heftige Verletzung, um danach noch tagelang (?) weiterzulaufen.

    Ja, das sollte ich vielleicht noch etwas besser herausstellen. Die ist nicht frisch durchtrennt, sondern hatte schon vor seiner Flucht Gelegenheit weitgehend zu heilen. Ist aber nicht besonders gut verarztet worden, weshalb die Verletzung ihm hier (und den Rest seines Lebens) Probleme bereitet.

    Und Steine sind im allgemeinen kalt, deshalb empfand ich es als kontraintuitiv, dass er er sich wegen der Kälte gegen die Steinwand drückt.

    Guter Punkt, ich guck mir das nochmal an. Allgemein ging es darum, dass es halt Abend wird, er ausserdem Fieber hat und ihm fröstelt. Da dort praktisch alles aus Stein ist, gibt es nicht so viele Möglichkeiten sich in eine warme (oder wärmere) Ecke zu verkriechen.

    Hier finden sich ein paar sprachliche Holperer. Bspw eine Häufung des Wortes "wieder", dadurch dass ständig jemand ein- und ausgeht und er immer wieder einschläft. Vielleicht lässt sich hier auch noch was besseres finden? Im späteren Teil dann die Wortwiederholung "Träume".

    Okay, guck ich mir auch noch mal in Ruhe an.

    Ahja ok, schon zu Ende. Hätte ja auch mal mitschneiden können, dass es sich wie angekündigt um eine Kurzgeschichte handelt.

    Na ja, eigentlich hätte ich das alles wohl eher unter Fragmente einordnen sollen, denn eine klassische Kurzgeschichte ist das eigentlich nicht. ^^

    Da ich mir die "Mühe" mit dem Kommentieren jetzt nicht umsonst gemacht haben will, lass ich mal alles so, auch wenn du das meiste dann sicher getrost ignorieren kannst
    Aber vielleicht ist ja das eine oder andere trotzdem hilfreich!

    Die Mühe hast du dir keineswegs umsonst gemacht. Ich find es sehr hilfreich, wenn man mich auf Stolpersteine aufmerksam macht, die ich vielleicht gar nicht mehr bemerke, weil mir das alles sonnenklar ist, was hier passiert ;) Ich weiss, dass ich ganz gut schreiben kann, aber gerade wenn eine Szene mich nicht so interessiert hat, merkt man da manchmal unschöne Stilbrüche oder ich treib die Handlung zu schnell voran. Oder andersherum, ich bleibe irgendwo hängen und kau eine Szene zu sehr durch, usw.... Dank dir jedenfalls sehr! :)

    Ich warte dann auch schon mal gespannt auf deine Geschichte.

  • @Katharina Eieiei, Tenandes ist aber auch ein Schlingel. Aber ich finds gut, wie Zarandas so Stück für Stück die Warheit aus ihm heraus quetschen muss. Das passt gut zu beiden Charakteren und außerdem fand ich's auch irgendwie amüsant. :D
    Allerdings finde ich fast, dass Tenandes Reaktion auf das Angebot des Kapitäns, ihn trotz dieses doch ziemlich heftigen Verbrechens in seine Mannschaft aufzunehmen, etwas zu lasch ausfällt. Man könnte zumindest noch in einem Nebensatz festhalten, dass Zarandas bemerkt, wie Anspanung von Tenandes abfällt oder so. Immerhin könnte Zarandas ihn trotzdem verpfeifen, einfach weil ihn sein Ehrgefühl dazu zwingt oder sonst sowas. :hmm:

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"