Dunedin

Es gibt 107 Antworten in diesem Thema, welches 26.436 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. April 2014 um 09:22) ist von Everad.

  • Was für eine Nacht, dachte Cifer während er dabei half Neretvan zu stützen. Aber Thoran würde mit diesen Wachen sicher kurzen Prozess machen. Er hatte ihn schon viel üblere Typen verdreschen sehen. Schließlich hatten sie es geschafft die Wachen abzuhängen. Als die Gruppe den Hafen schließlich erreichte, ging im Osten berreits die Sonne auf und tauchte die Stadt in strahlendes Licht. “Glaubt ihr, Thoran findet uns wieder?“ fragte Jerim. Er wirkte noch immer wütend.“Egal.“ antwortete Serin und deutete auf Nerezvan. “Wir sollten uns zuerst um ihn kümmern.“ Lynn untersuchte den Verletzten näher.“Ich denke ich kann ihm helfen.“

    Kopfschmerzen. Das war das erste Gefühl, das Noah hatte, als er erwachte. Das zweite, das ihm auffiel, war dass er voller Blut war, und nackt. Außerdem befand er sich nicht mehr in der Kanalisation, was bedeutete, das sein Plan nicht aufgegangen war. Erst jetzt bemerkte der Mann den Gestank um sich herum . Offenbar war er im Hafen gelandet. Glücklicherweise waren noch nicht sehr viele Leute unterwegs und schließlich fand er auch Kleidung die ihm passte.. Gut sah es nicht aus, eine dunkle Hose und ein viel zu weites Leinenhemd, aber seine Sachen lagen wahrscheinlich irgendwo verstreut. Er wirkte auch so ziemlich fertig. Tiefe Augenringe und fettiges Haar außerdem war er sehr blass. Plötzlich entdeckte er Jerim der gerade hinter ein paar anderen Personen in,eine kleine Seitengasse trat. Kurz überlegte Noah ob er einfach abhauen sollte. Doch dann folgte er ihnen. Neretvan schien verletzt zu sein.“kann ... Kann ich helfen?“

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    GNU Terry Pratchett

  • Lynn beugte sich über Neretvans Körper. Er hatte mehrere Stichwunden und seine Arme hingen ihm schlaff hinuter von der Fesselung.
    Die Verarztung lenkte sie ab. Sie vergas, dass Thoran gegen die Wachen kämpfte - allein. Sie vergas, dass Serin sie gerettet hatte, was ihr nicht ganz behagte. Sie säuberte und verband die Wunden. Dann besah sie sich seinen rechten Arm.
    "Er ist ausgerenkt. Kannst du mir mal helfen, Jerim?", sie sah zu dem wütenden Mann auf.
    "Ich kann nicht, ich muss Thoran finden.", sagte er und tigerte in der Straße auf und ab, in dem Moment tauchte Noah auf.
    Er kniete sich neben Lynn.
    "Du musst ihn festhalten. Das wird nicht leicht für ihn.", Noah nickte und griff nach seinen Beinen.
    Neretvan sah Lynn an und sie lächelte ihm zu. Er nickte und Lynn griff nach seinem Oberarm. Dann zog sie den Arm nach außen und sie hörte, wie das Gelenk wieder an die richtige Stelle gelangte. Im selben Moment schrie Neretvan auf und Noah hielt ihn mit seiner gesamten Kraft am Boden und auch Lynn presste ihn zurück.
    "Ich muss deinen Arm ruhigstellen. Du wirst ihn ein paar Tage nicht bewegen können.", sie befestigte den Arm mit ein paar Seilen, die ihr Serin reichte.
    Neretvan grunzte und Lynn lächelte.
    "Wir müssen Thoran suchen und uns in Sicherheit bringen.", sagte Jerim, dessen Wut kein bisschen verraucht war.
    Lynn half Neretvan auf.
    "Wie den? Wir sind jetzt alle gesuchte Verbrecher. Wir können nicht einfach schreiend durch die Stadt rennen.", sie sah zu dem Mann auf der wütend auf sie hinab blickte.
    "Ich will ihn genauso in Sicherheit wissen wie du. Doch wie müssen das heimlich tun. Wir ziehen definitiv zu viel Aufmerksamkeit auf uns.", sie sah wie sich Jerim leicht beruhigte und nickte.
    "Was können wir den nun tun?", fragte Cifer.
    "Vielleicht kann ich euch helfen!", sagte Serin und alle blickten ihn an.
    "ich kenne die Stadt wie meine Westentasche und wüsste, wo wir uns verstecken könnten.", er blickte von einem zum anderen.
    "Haben wir den eine Wahl?", fragte Neretvan, der sich immer noch auf Lynn abstützte.
    "Ich glaube nicht.", sagte Jerim leise.

  • Thoran versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. Seit er mit Geralt in dieser Höhle war und gegen diese schwarzen Viecher gekämpft hat, da änderte sich alles schlagartig. Er konnte kaum schlafen, Stimmen sprachen zu ihm, er hatte Kopfschmerzen und dann dieses schwarze Mal... es breitete sich über den ganzen Körper aus. Er wusste nicht genau was es war, nur dass es ihn veränderte. Er wurde aggressiver, stärker, skrupelloser. Er musste seine Freunde loswerden... Damit sie lebten und nicht sahen was aus ihm wird...
    Ein heftiger Schmerz schoss durch seinen rechten Arm, die schwarze Haut leuchtete schwach dunkelrot. Bluuuuut... Thoran keuchte und beugte sich vornüber. Der Schmerz in seinem Kopf wurde immer stärker. "Das... ist... unerträglich...", keuchte er. "Da ist der Hexer!", schrie eine Wache. Dann strömten sie auf den Platz. "Ergib dich!" Thoran lächelte. "Niemals." Er hob das Schwert und schrie. Er rannte mitten in die Wachen hinein. Wie ein Orkan wirbelte hindurch und lies nur Blut und Fleisch zurück. Kurz darauf kniete er am Boden. Die Pflastersteine waren überschwemmt vom Blut und nur noch Fetzen waren von den Wachen übrig. "Spürt meinen Zorn.", murmelte Thoran. "Spürt die Macht... des... Chaos. Spürt die Macht... des Dämonenprinzen." Thoran fiel auf den Boden und streckte seine Hände flehend zum Himmel hinauf. "Mach... dass es.. aufhört." Haha, du armseliger Wicht. Ich werde dich solange quälen, wie es mir gefällt. Thoran kroch zum Brunnen. Er erbrach sich mehrere Male und blieb oft liegen. Das Mal war noch weiter gewachsen. Es war schon am Halsansatz angekommen. Er röchelte und kroch weiter. Stück für Stück. "Das wird mich nicht... brechen." Das glaubst du... Ein heftiger Schmerz durchzuckte Thorans Körper und er schrie laut auf. "Waaaaaruuuum? Warum?", wimmerte Thoran. Weil du mich töten willst... "Ich weiß... nicht wer... du bist. Wieso... sollte ich dich dann töten wollen?" Er keuchte und lehnte sich sitzend mit dem Rücken an die nächste Hauswand. Weil du das Instrument meiner Vernichtung besitzt... Die Steine... "Was?", murmelte Thoran. Er fummelte in seiner Tasche herum und zog einen Kristall heraus. Jaaaaaa... Genau das... Thoran verzog trotz der Schmerzen seinen Mund zu einem Lächeln. "Du hast... Angst vor ein paar Steinchen?" Sehr witzig du Wurm. Abermals schoss der Schmerz durch seinen Körper. Thoran schrie und bäumte sich auf. Dann fiel er in Ohnmacht.

  • Serin führte die Gruppe, durch die Straßen und Gassen der Stadt. Normalerweise war er es gewohnt allein zu reisen und es war seltsam auf andere Rücksicht nehmen zu müssen. Wäre er allein würde er über die Dächer gehen, aber das war mit Neretvan auf der Trage nicht möglich. 5-Mal mussten sie anhalten um Stadtpatroullien auszuweichen. Andere Male versperrten ihnen feste Wachposten den Weg. Dann ließ Serin die anderen zurück und beseitigte aus den Schatten heraus mit Shuriken und Messern. Die giftige Substanz auf den Klingen ließ die Wachen in einen tiefen Schlaf fallen. Die tödlichen Klingen bewahrte er für andere auf. Vor seinem Inneren Auge schlich er wieder durch die nächtliche Steppe und zielte vor den Augen seines Meisters auf in Schatten verborgene Stoffpuppen. Der Verrat dieses Meisters war die zweite große Enttäuschung in seinem Leben gewesen. Er hoffte das Schicksal hielt keine dritte für ihn bereit. Als sie schließlich alle in seinem Versteck angekommen waren, einem verlassenen Lagerhaus, dessen Besitzer vermutlich auf dem Grund irgendeines Meeres lag, war Neretvan schon nahe am Delirium. Ihm hatte die Reise nicht gut getan, abe rer würde auch das letzendlich verschmerzen. Lynn kümmerte sich um ihn während Serin Wasser schöpfte. Sie teilten zwei Wachen ein. Eine für die Tür und eine für Neretvan. Serin erbot sich für die erstere und der Rest ging, von Müdigkeit und Trauer gezeichnet schlafen. Er selbst setzte sich in die Mitte des Raums und schloss die Augen. Lauschte auf die Geräusche der Nacht, das leise Atmen, den Herzschlag der Anderen. Eine Eule heulte in der Gasse. Schwere Tritte von Gardisten die den Platz vor dem Versteck überquerten. Dann wurden die Schritte wieder leiser, bis sie schließlich in der Nacht verklangen.

    Jerim lag inmitten der anderen auf dem Boden der Halle. Es behagte ihn nicht, dass ausgerechnet der Neue wach war, während die anderen schliefen, aber wenigstens war da noch Lynn, die sich um Neretvan kümmerte. Und in wenigen Stunden würden die beiden von Noah und ihm abgelöst werden, also sollten er lieber schlafen. Er fragte sich ob Thoran den Angriff der Wachen überlebt hatte, aber er wagte kaum zu hoffen. Trotzdem würde er ihn nicht aufgeben, bis sie entweder ihn oder seinen Leichnam gefunden hatten. Mit diesem Gedanken schloss er die Augen und sein Atem wurde langsamer und gleichmäßiger. Nur ein Laut von vielen.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Noah wälzte sich unruhig auf seinem Schlafplatz hin und her. Er konnte nicht einschlafen. Sobald er die Augen schloss sah er wieder überall Blut und verängstigte Menschen. Und dabei wusste er noch nicht einmal, was er überhaupt getan hatte. Die Zeit nach der Verwandlung war mitunter das Schlimmste. Schließlich kam Lynn, um ihn und Jerim für die Wachablösung zu wecken. Auf dem Weg zu ihren Wachposten, fragte Noah Jerim, was eigentlich geschehen war, nachdem sie plötzlich aus der Taverne verschwunden waren. Er brauchte dringend etwas Anderes zum Nachdenken. Was der Lichtelf ihm dann allerdings erzählte, besserte seine Laune kein wenig. Er nickte bloß, und ging dann vor die Tür, um dort Wache zu halten.

    Ein fast schon schmerzhaftes prickeln in seinem Arm weckte Cifer aus seinem Schlaf. Er blickte verstohlen zu den Anderen, die ein Stück entfernt schliefen, um sich zu versichern, das sie nicht aufgewacht waren. Dann setzte er sich auf, drehte sich von ihnen weg mit dem Blick zur Wand. Er zog seinen Ärmel ein wenig hoch, um das Mal zu untersuchen. Es schien schon seit einer Weile nicht mehr zu wachsen. Er blickte zu seinen Dolchen, die ein Stück entfernt lagen. Vielleicht konnte er es ja wegschneiden.Das würde ich an deiner Stelle nicht tun. Erschrocken sah Cifer sich um. Die Stimme war tief, zu tief um menschlicher Natur zu sein. Er wandte seinen Blick wieder zur Wand, und erstarrte. Sein Schatten, der vom schwachen Licht der Fackeln an die Wand geworfen wurde, schien seinen Bewegungen nicht mehr folgen zu wollen. Er saß, soweit Cifer das erkennen konnte, im Schneidersitz vor ihm.Sei unbesorgt, mein Freund. Ich habe nicht vor, dir zu Schaden. Das heißt, solange du kooperierst.Der Gestaltenwandler versuchte, möglichst mutig zu klingen."Und was wenn ich nicht..?" weiter kam er nicht, denn ein schrecklicher Schmerz jagte seinen Arm hinauf, und er musste einen Schmerzensschrei unterdrücken.Glaub mir, ich könnte dir viel schlimmeres an tun, aber ich weiß, dass ich es nicht muss. Ich habe in dein Herz gesehen. Im Grunde bist du in diese ganze Angelegenheit doch bloß hineingerutscht. Ich kann dir heraushelfen, du musst mir nur etwas beschaffen, von einem deiner sogenannten Freunde. Cifer blickte seinen Schatten eine Weile schweigend an und schätzte seine Chancen ab.Oh, fast hätte ich es vergessen. Der Schatten schien etwas aus seiner Tasche zu holen und ließ es vor Cifer fallen, ein paar runde Goldmünzen, die der Gestaltenwandler gerade noch fangen konnte, bevor sie klappernd auf den Boden fielen.Wo die herkommen, gibt es noch mehr. Cifer steckte die Münzen in seinen Geldbeutel und blickte noch einmal zu den Anderen. Sie schliefen seelenruhig."Sprich weiter, mein Freund."

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  • Neretvan ging es nicht gut. Er wälzte sich hin und her in seinem Schlaf. Lynn versuchte ihn ruhig zu halten und er schreckte auf.
    "Was ist passiert?", fragte er schwach.
    "Du bist ziemlich schlimm verletzt, aber das wird schon wieder.", sie nahm den feuchten Lappen von seiner Stirn und tauchte ihn wieder in die Schüssel mit Wasser.
    "Danke.", murmelte er und schlief wieder ein.
    "Wie geht es ihm?", fragte Serin sie von seinem Wachplatz aus.
    "Nicht besonders gut. Er hat Fieber und ich habe nicht die richtigen Medikamente. Ich muss morgen auf den Markt gehen.", sie sprach halb zu dem Mann und halb zu sich selbst.
    Als endlich die Wachablösung war, legte sich Lynn in die Nähe von Neretvan und wies Jerim an sie zu wecken, falls sich sein Zustand veränderte.
    Dann fiel sie in einen leichten Schlaf und wurde von den Bildern des Tages verfolgt. Sie sah den Werwolf, die viele Tote und Serin.

    Am Morgen wurde sie von Jerim geweckt wurde, schmerzten ihr sämtliche Glieder. Trotzdem stand sie auf und sah Neretvan. Sein Zustand hatte sich nicht verändert. Sie stand auf und ging zu den Männer, die um das kleine Feuer standen.
    "Ich muss zurück in die Stadt.", sagte sie und die Männer blickten sie schockiert an.
    "Du kannst nicht in die Stadt.", sagte Jerim, " Wie du gesagt hast, wir sind gesuchte Verbrecher."
    "Neretvan stirbt sonst. Seine Wunde hat sich entzündet.", sie sah die Skepsis in den Augen der Männer.
    "Ich lasse meine Waffen hier, öffne die Haare und zieh die Korsage aus. So wird mich keiner Erkennen."
    Jetzt blickten sich die Männer lächelnd an. Natürlich.
    "Ich werde dich von den Dächern aus im Auge behalten.", sagte Serin.
    Lynn schluckte. Damit hatte sie nicht gerechnet, nickte aber schließlich.
    Noah blickte zwischen ihnen hin und her.
    "Mich haben sie nicht gesehen. Ich kann mich ebenfalls unbemerkt in der Menge bewegen.", fügte er hinzu.
    Die Männer grummelten, gaben aber schließlich nach und Lynn zog die Korsage aus und öffnete ihre Haare, die ihr in langen Wellen über den Rücken fielen.
    Dann durchsuchte sie die Lagerhalle und fand eine alten Weidenkorb.
    Sie sah zu Noah und Serin, die ebenfalls fertig waren.
    "Seht nach Neretvan. Ich bin so schnell wie möglich zurück.", sagte sie zu den verbliebenen Männer und die ungleiche Gruppe machte sich auf den Weg.

  • Thoran stöhnte und erwachte. Sein ganzer Körper schmerzte. Er hatte den ganzen Tag in der Gasse gelegen. Anscheinend hatte ihn niemand entdeckt, denn er war an der gleichen Stelle, der Platz aber leer und aufgeräumt. Die Spuren de Kampfes waren beseitigt worden. Thoran versuchte aufzustehen, aber er kippte wieder gegen die Wand. Er griff nach einem Vorsprung und zog sich hoch. Er musste die Zähne zusammenbeißen um nicht laut loszuschreien, der Schmerz war wirklich unerträglich. Er humpelte auf über den Platz auf die Straße und sah sich um. Niemand war zu sehen. Es war wohl zu früh um aufzustehen, die Sonne musste erst vor kurzem aufgegangen sein. Er fragte sich was aus seinen Freunden geworden ist, Lynn, Jerim, Neretvan, Noah, Cifer,... hatten sie überlebt? Er hoffte es, er wollte auf keinem Fall an ihrem Tod schuld sein, das wäre zu hart. Du bist so schwach und erbärmlich. Sieh dich nur an, du kannst nicht mal meiner Berührung standhalten. "Ich bin nicht schwach...", flüsterte Thoran. Wirklich? Es erscheint mir aber nicht so. Hahaha du bist nur ein Wurm, ein Nichts. Ich könnte dir so viel geben... Macht... Blut... Alles was du willst... Thoran verzog angewidert das Gesicht und knurrte: "Ich werde keinem von deiner Worte trauen. Du bist ein Dämon, ein Lügner und Betrüger." Ah, du bist nicht ganz so dumm, wie ich dachte. Aber hast du eine Wahl? Wir sind verbunden, schon vergessen? Der Dämon lachte gehässig und summte fröhlich vor sich hin. Thoran schüttelte den Kopf, aber es half nichts. "Verschwinde!" Nein. Beuge dich. Ein Stich durchfuhr Thorans Körper, dann folgte der Schmerz. Er schrie auf und fiel auf die Knie. "Hör auf!" Der Schmerz steigerte sich und Thoran fiel nach vorne, konnte sich aber mit den Händen abfangen. "Bitte! Hör auf!" Der Schmerz wurde noch stärker und Thorans Arme gaben nach. Er fiel in den Dreck und krümmte sich. "Bitte!", schrie er. "Mach, dass es aufhört! Ich ertrage das nicht mehr!" Schweig du armseliges Stück Staub! Was ist Schmerz schon? Ein Gefühl? Menschen haben Gefühle, du nicht. Du bist kein Mensch. Du bist ein Monster. Thoran hielt sich mit den Händen die Ohren zu und brüllte: "Sei still! Du lügst! Du bist ein elender Lügner, du Scheißkerl!" Diesmal schlug der Schmerz wie ein Hammer zu und traf ihn mitten in die Brust. Thoran bleib die Luft weg und er konnte nicht mal schreien. Du Wurm wagst es mich zu beleidigen? Du wirst es wohl nie lernen. Ich bin dein Meister und du tust was ich sage. Tust du es nicht... wirst du leiden, verstanden? Thoran keuchte und nickte. "Ja...", flüsterte er. Ja was? "Ja... Meister..." Sehr schön, das gefällt mir schon viel besser. Thoran ging auf alle viere und kroch zu einer Hauswand. "Was muss ich tun?" Der Dämon schwieg. "Meister? Was muss ich tun?" Töte deine Freunde.


    Neretvan wachte schweißgebadet auf. Er fühlte sich elendig, erschlagen und sehr, sehr müde. "Ich habe ein sehr schlechtes Gefühl...", dann fiel er zurück in seinen unruhigen Schlaf.

  • Jerim betrachtete den Neuen seltsam. Serin. Ob das überhaupt sein richtiger Name. Sie wussten nichts über ihn. Außer das er Lynn entführt hatte. Schöner Vertrauensbeweis. Als er den dreien viel Glück wünschte, versuchte er jedoch sein Misstrauen zu verdrängen. Serin und Noah waren möglicherweise Lynns letzte Hoffnung, wenn ihre Tarnung aufflog. Und selbst er musste zugeben, dass Serin mehr als einmal hilfreich war. Er hoffte nur, dass sich Serin nicht als der Mann erwies, für den er ihn Anfangs gehalten hatte.

    Serin folgte Lynn von den Dächern aus. Es war früher Morgen und die Leute traten auf die Straßen. Kein schlechter Zeitpunkt um einkaufen zu gehen. Große Poster zeigten ungenaue Zeichnungen ihrer Gesichter. Nur die Beschreibung ihrer Kleidung war hilfreich. Gut das sie keiner von den anderen begleitete. Jerims Rüstung und sein Umhang, sowie Cifers zerschlissene Kleidung wären sofort aufgefallen. Mit dem wachsen der Menschenmasse fiel es ihm immer schwerer Lynn inmitten dieser auszumachen. Doch er ließ nicht zu, dass er sie verlor. Ein einziger Mann nur, eine Wache oder einer der Zuschauer, der sie erkannte und schon wäre sie von Stadtwachen umringt. Man gab ihnen die Schuld für das Blutbad, was die Bestie aus der Kanalisation angerichtet hatte. Wenn sie entdeckt werden sollte, blieb ihm nur der Angriff und er hatte keine Ahnung ob er er wieder schnell genug bei ihr sein konnte. Wie verlässlich der Mann Noah war, wusste er nicht. Er war weder bei dem Massaker auf dem Platz noch bei der anschließenden Flucht dabei gewesen. Plötzlich trennte eine Patroullie die Menschen und hielt direkt neben Lynn an. Scheinbar nur Zufall, doch Serin schlug das Herz bis zum Hals. Ein groß gewachsener Soldat sprach sie an und Serin ließ einen Dolch aus seinem Ärmel gleiten. Der Mann wäre sein erstes Ziel, wenn es soweit kommen würde. Seine Sinne schärften sich. Er sah die Lücke zwischen Helm und Brustharnisch, die Schweißtropfen auf Lynns Stirn und ihre Hand, die unauffällig nach dem Dolch an ihrem Gürtel tastete.
    Doch dann wandte sich der Soldat wieder ab und die Patroullie zog weiter. Erleichterung machte sich in Serin breit und er ließ den Dolch wieder zurück in den Ärmel gleiten.

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  • Noah hielt sich ein wenig hinter Lynn. Er warf immer wieder einen kurzen prüfenden in die Menge. Serin konnte er auf dem Dach nirgends sehen, dennoch wusste er, dass er da oben war, und aufpasste. Der Mann beherrschte sein Handwerk glänzend. Plötzlich hielt eine Stadtwachen Lynn an. Noah schob sich schnell in eine Gasse von der er das Geschehen beobachten konnte, bereit, wenn nötig, auch einzugreifen. Ein leises Fauchen erklang hinter ihm und als er hinter sich blickte, sah er eine Katze die in die hinterste Ecke eine Kiste zurückgewichen war und ihn böse anstarrte. Noah wandte sich wieder um und sah, das die Wache ihr gespräch mit Lynn beendetet hatte und weiter marschierte. Er trat wieder aus der Gasse und schloss ein Stück auf. Anscheinend war sie nicht aufgeflogen.

    Cifer ging in der Lagerhalle unruhig auf und ab. Als er an diesem Morgen aufgewacht war, hatte er gedacht, sein Gespräch mit dem Schatten sei nur ein Traum gewesen, doch dann war er aufgewacht und hatte die Goldmünzen wieder gefunden. Der Auftrag war eigentlich einfach. Der Schatten wollte, den Stein, den er eine Weile bei sich gehabt hatte. Cifer sollte sie ihm in vier Tagen bringen. Das Problem war, dass er den Stein nicht mehr hatte, Thoran hatte ihn, und der war von der Bildfläche verschwunden. Er hatte letzte Nacht eine Weile diskutiert um wenigstens etwas mehr Zeit zu bekommen, doch er erinnerte sich genau an die Abschiedsworte des Schattens.Enttäusche mich nicht. Ich habe dir ein Geschenk gemacht, als ich dich nicht sofort getötet habe. Ich kann dieses Geschenk, dieses Leben sehr schnell wieder nehmen. Wie schnell, das hängt von dir ab.

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  • Lynn tauchte in der Masse unter. Die meisten Menschen ignorierten sie und sie sog die Annonymität in sich auf. Niemand schien sie zu bemerken.
    Sie ging die Hauptstraße entlang und sah die Poster, die sie alle nur in groben Zügen trafen, außer Jerim und Cifer. Die beiden erkannte man sehr gut an ihrer Kleidung. Von Serin hingegen war nur sein Mantel abgebildet. Als sie ein Bild von sich war musste sie Grinsen. Man hatte sie vollkommen falsch getroffen, nur ihre braunen Haare waren richtig. Sie hoffte, niemand erkannte sie daran.
    Sie ging weiter, der Markt war noch ein paar hundert Meter entfernt und die Anzahl der Stadtwachen erhöhte sich.
    Lynn ging weiter und versuchte nicht aufzufallen, als ein Trupp vor ihr anhielt.
    Einer der Männer sah sie an.
    "Woher stammt ihr?", fragte er sie.
    Lynn sah zu ihm auf:" Ich komme von einer der Burge. Mein Herr ist erkrankt und braucht Medezin."
    Er blickte sie verwundert an:" Ihr seit ein bisschen Jung für eine Heilerin.", sagte er.
    "Sie sind für meine Mutter.", Log sie schnell.
    Er nickte und der Truppe setzte sich in Bewegung. Lynn atmete erleichtert aus und zog die Hand von ihrem Dolch zurück.
    Dann ging sie weiter,ihre Umgebung schärfer im Auge behalten.

    Sie betrat den Markt und sah sich um. Sie kaufte mehrer Dinge. Zum einende Heilplanzen für Neretvan, Berberitze und Thymian. Dann kaufte sie noch einen neuen Mantel, schließlich besaß sie seit meherern Wochen keinen mehr. Schließlich kaufte sie noch Brot, Fleisch und frisches Gemüse.
    Als sie in ihren Korb blickte nickte sie zufrieden.
    Sie wollte gerade den Markt verlassen, als sie eine Versammlung mehrer Menschen, die über die Geschnisse der Nacht sprachen.
    "Es waren zehn schwerbewafgnete Männer,die den Wolf auf die Stadt losgelassen haben. Sie haben hunderte unserer Mitmenschen getötet und jetzt ist die Stadtwache machtlos. Ich Sage, wir finden die Männner selbst und bringen sie zur Strecke."
    Zustimmendes Gemurmel brandete auf und Lynn wandt sich ab. Sie wusste, wie die Menschen reagieren würden. So wie immer. jagen, Töten und feiern. So wie immer. Ohne Nachdenken.
    Den Kopf schüttelnd Mächte sie sich zurück in das Lagerhaus.

  • Ich will ihr Blut sehen, ich will, dass du über dich hinauswächst, deine Grenzen erkennst und dabei lernst. Ich will dich aufsteigen sehen. Als ein mächtigerer Mann als vorher. Bist du bereit dafür? BIST DU BEREIT DAFÜR? Eine Gestalt wandelte durch die Straßen, kaum mehr als die erkennbar, die sie war. Die Schwärze zog sich über Thorans Gesicht, in dünnen Fäden verhüllte sie sein Gesicht und gab ihm ein erschreckendes Aussehen. Sei Haar war pechschwarz, seine Kleidung zerfetzt. Seine Hände zu Klauen verwandelt, mit schwarzen Krallen.
    "Ich gehorche..." Er war ein willenloses Monster, befallen von einem Parasit. Von einem Dämon, der mächtiger ist, als sich jemand vorstellen könnte. Schwarzes Blut quoll aus einem seiner kleineren Wunden und offenbarte seine Gestalt nurmehr deutlicher. Töte für mich. Töte sie alle. Hol dir deine Macht. Hol dir alles. "Ja..." Thoran reckte sich auf und lies ein unmenschliches Brüllen ertönen.

    Neretvan schreckt wieder aus dem Fieberschlaf. "Was?..." Lynn kniete neben ihm und versorgte seine Wunde. "Keine Sorge, dir wirds bald besser gehen.", flüsterte sie ihm beruhigend zu. "Ich hab was gehört...", murmelte Neretvan und fiel zurück auf sein Lager.

  • Jerim hockte auf dem kalten Boden des Lagerhauses. Kalt und dreckig. Der Lohn für ihre Taten. "Was machen wir jetzt", fragte er in die Runde. Sie alle waren irgendwo im Raum verteilt. Ihre ganze Welt war in sich zusammengeschrumpft und nur die Lichtstrahlen, die durch das rissige Holz fielen, zeugten von dem Rest. Eine süße Verheißung. Und doch ein Wagnis, was sie nicht eingehen durften. "Wir müssen warten bis es ihm besser geht", sagte Lynn mit Blick auf Neretvan. Neretvan. Der Grund für ihre Lage, der Grund für Thorans Opfer und vielleicht auch der Grund für ihren Tod. Er riss sich zusammen. Es war nicht seine Schuld. Sie hatten entschieden und sie mussten bezahlen. Ebensogut hätten sie ihn dort hängen lassen können. Er schnaufte. Hätten sie nicht. Keiner von ihnen hätte danach noch in den Spiegel sehen können. Lynn hatte wie versprochen Medizin für Neretvan besorgt und ihren Worten nach ging es ihm besser. Sie sagte er würde bald wieder vollauf gesund sein. Er hoffte, dass dieses "Bald" nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Er würde es vorziehen hier wegzukommen bevor irgendein stumpfsinniger Bürger, Lynn hatte von der Stimmung in der Stadt erzählt, auf die Idee kam alle Lagerhäuser in der Stadt zu durchsuchen. "Und was wenn er wieder gesund ist", fragte er, "Wie wollen wir Thoran finden und was kommt danach." "Betretenes Schweigen breitete sich aus. An ihnen allen nagte der Zweifel, ob Thoran noch am Leben war. Einerseits hatte noch keiner etwas von dem Fund einer der Verbrecher, die die Hinrichtung gestürmt hatten, gehört, und die Wachen würden so etwas gewiss nicht verschweigen, wenn man bedachte wie die Stadt kochte, andererseits würden sie so etwas in diesem Loch hier vermutlich sowieso nicht mitbekommen. Wenigstens hatte Lynn von einem Suchplakat erzählt auf dem eine undeutliche Zeichnung von Thoran prangte. Also hatte er vermutlich wenigstens die Nacht der Flucht überlebt."Ich hätte eine Idee", meldete sich plötzlich Serin zu Wort und alle Augen richteten sich auf den Mann. Selbst hier drinnen trug er noch den langen Mantel, nur die Kapuze hatte er zurückgeschlagen. "Ich weiß zwar nicht wie wir Thoran finden", sagte er, "Aber zumindest könnte ich euch bei einer anderen Sache weiterhelfen."

    Serin erhob sich von dem Steinboden und holte ein Pergament aus der Tasche. "Der Assassine erwähnte etwas von Maschinen, die ihr suchen würdet", erinnerte er, "Bevor ich ihn getötet habe, habe ich ihm das hier abgenommen." Er hob das Blatt Pergament und faltete es auseinander. Auf dem rauen Papier zeigte sich Dunedin mit all seinen Straßen und Gassen und an einer Stelle Stand war mit schwarzer Tinte das Wort Eingang gekrizelt und daneben das Bild eines kleinen Brunnens gemahlt. "ich weiß nicht ob ihr mir Traut", fuhr er fort, "Vermutlich nicht und das ist euer gutes Recht. Aber wenn ihr mir die Wahrheit sagt, was es mit diesen Maschinen auf sich hat und mit dem Rest eurer Geschichte, dann werde ich euch helfen. Ich will die Stadt verlassen, ebenso wie ihr. Nicht weil ich muss, die Dächer sind frei von Wachen und in ein paar Monaten ist die Sache vergessen, sondern weil es hier nichts mehr für mich gibt. Ich habe den Mann gefunden, den ich gesucht habe und werde auch den Rest meiner Feinde jagen, aber bis ich den nächsten gefunden habe, kann ich euch helfen." Er wusste nicht wieso er sich dessen so sicher war, aber aus irgendeinem Grund wollte er die Gruppe nicht verlassen. Er sah jedem einzelnen von ihnen in die Augen. Cifer, der sich schnell abwandte, Noah, der es kaum zu bemerken schien, Jerim dessen Stirn sich Nachdenklich wölbte und Lynn, die zum ersten Mal, seitdem er sie kennen gelernt hatte, seinen Blick erwiderte. Er lächelte ihr zu und in diesem Moment wusste er, dass er sich richtig entschieden hatte.

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  • Cifer räusperte sich.“Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen?Ich schlage vor ich gehe Thoran suchen und ihr geht mit Serin, und seht Euch den Eingang an.“ Die Anderen sahen ihn überrascht an. “Aber was ist, wenn dich jemand erkennt?“ frage Jerim stirnrunzelnd.“Außerdem ist die Stadt groß.“ Cifer lächelte bloß.“Ich habe nicht vor, alle Straßen ab zu laufen. Ich sehe mir das ganze aus der Luft an. Keine Sorge, ich finde unseren Hexenmeister schon, tod oder lebendig.“ Die Gruppe wirkte immer noch skeptisch, doch bevor noch jemand etwas einwenden konnte hatte Cifer das Lagerhaus verlassen. Als er aus dem Gebäude trat, verblasste sein Lächeln. Wenn die Wachen Thoran eingesperrt oder sogar getötet hatten, hatten sie oder irgendwelche Leichenschänder ihm sicherlich auch seine Sachen abgenommen. Wenn er noch lebte, würde es äußerst schwierig werden, ihm.den Stein abzunehmen.

    Noah blickte dem Mann kopfschüttelnd nach. Das er so interessiert daran war, Thoran zu finden hatte er nicht erwartet und wahrscheinlich auch keiner der Anderen.“Gut.“ meinte Serin.“Wir sollten gehen, solange es noch dunkel ist.“ “Und was wird aus Neretvan?“ fragte Lynn besorgt.“Sollen wir ihn einfach hier lassen?“ “Nein.“ ertönte eine schwache Stimme hinter ihnen. Die Gruppe drehte sich um und erkannte Neretvan. Er hatte sich erhoben, schwankte allerdings ein wenig und wirkte unsicher. Lynn eilte zu ihm um ihn wieder dazu zu bringen sich hinzulegen, doch er wehrte sich.“Mir geht's gut.“ Die junge Frau musterte ihn besorgt.“Wirklich.“ erwiderte der Assasine.“Wir können gehen.“

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  • Lynn gab es auf Neretvan wieder zurück auf den Boden zu pressen. Er würde sowieso nicht auf sie hören. Er war starrsinnig und das würde ihn irgendwann noch seinen Kopf kosten. Doch anstatt sich zu bescheren, half Lynn ihm sich aufzurichten.
    "Mach langsam, wenn dir schlecht wird, sag es mir. Ich kann dir helfen.", sagte sie und Neretvan nickte schwach.
    Sie war nicht gerade zuversichtlich, aber Lynn hatte keine Wahl. Sie schnappte sich ihre Waffen und sah zu Serin, der sie anlächelte. So sah er gar nicht so bedrohlich aus, mehr freundlich und fast attraktiv.
    Lynn schüttelte den Kopf und Pfiff leise. Aly flatterte zu ihr und umrundete ihren Kopf. Dann ließ er sich vor ihren Füßen nieder und hüpfte auf und ab.
    Ein Lächeln huschte über Lynns Gesicht, zum ersten Mal an diesem Tag.
    Die Männer waren startklar und sie ging zu der Gruppe.
    "Wir müssen unauffällig und leise sein.", rief Serin ihnen ins Gedächtnis.
    Lynn zog die Kapuze über ihren Kopf. Langsam verließen sie das Lagerhaus und schlichen im Schatten der Häuser voran. Obwohl sie versuchten leise zu sein, hörte man Neretvan vor Anstrengung keuchen und hin und wieder trat die Gruppe Steine auf der Straße, die ein lautes Geräusch verursachten.
    "Wir sollten uns aufteilen.", sagte Jerim, nachdem sie der sechsten Wachtruppe mit Mühe und Not entwicht waren.
    "Lynn und Neretvan gehen mit mir und Serin mit Noah.", wir treffen uns am nördlichen Strand und machen uns dann auf die Suche nach dem Eingang."
    Alle nickten und die Gruppe teilte sich auf.
    Lynn sah zu Neretvan. Seine Haut war weißer als das Mondlicht und er schwankte bedrohlich. Lynn griff nach seinem Arm. Er zitterte.
    "Wir hätten nicht gehen sollen.", flüsterte sie und legte eine Hand auf seine Stirn.
    Sein Fieber war wieder stärker geworden.
    "Starrköpfiger Assasine.", murmelte sie und griff in ihre Tasche, um ihm noch ein wenig seiner Medizin zu gehen.
    Sie sah zu Jerim, der bei ihren Worten gelächelt hatte, welches plötzlich erstarb und er hob den Finger vor den Mund und bedeutete ihnen leise zu sein.
    Und dann hörte Lynn wieso. Eine Truppe von Stadtwachen kam näher und die drei verschwanden im Schatten der Gebäude.
    Öffentlich waren sie sicher.

  • Ich werde dich zu ihnen bringen, den Rest musst du erledigen. Aber schön blutig muss es sein. Thoran war kaum mehr zu erkennen. Das Chaos, der Wahnsinn hatte ihn endgültig verschlungen. Sein Gesicht war entstellt, seine Augen rot und blutunterlaufen, sein Mund schwarz umrandet und der Speichel war schwarz... Er hinkte durch die Gassen, wie ein Zombie, aber er war stärker geworden, gefährlicher, tödlicher. "Wo... muss ich hin?", murmelte Thoran und der Speichel rann ihm über das Kinn und tropfte auf die Pflastersteine. Weiter... Folge meinem Zeichen... Thoran stapfte durch die dunklen Gassen und die Zeit verging, als er Stimmen hörte.
    "Neretvan! Komm! Wir müssen weiter." "Ja, ich komme schon."
    Thoran schlurfte etwas weiter und dann sah er sie.

  • Jerim atmete erleichtert aus. Die Soldaten waren weg. Er bedeutete Lynn ihm zu folgen und sie und der keuchende Neretvan schlossen sich ihm an. Der Weg war nur spärlich beleuchtet, einzig der Mond diente als Lichtquelle. Der Weg zu dem sogenannten Eingang, zu was auch immer, war weit und sie kamen nur langsam voran. Gelegentliche Patrouillen und nächtliche Spaziergänger hielten sie ständig auf und so warteten bereits Serin und Noah auf sie, als sie den Brunnen endlich erreichten, der auf Serins Karte so optimistisch als Eingang verzeichnet war. Für Jerim sah es eher aus wie ein völlig normaler Brunnen, aber wenn es etwas gab, was ihn die Erfahrung gelehrt hatte, dann war das, dass Schein nicht gleichbedeutend mit sein war.

    Serin ging neben Noah her. Äußerlich ruhig aber innerlich so ruhig wie eine gespannte Feder. Keine Bewegung, kein Geräusch entging ihm. Er hasste es an die Straßen gebunden zu sein. Hier unten fühlte er sich wie auf dem Präsentierteller. Er fragte sich ob es richtig geweses war sich zu trennen. Vielleicht wurden die anderen von einer Patrouillie erwischt oder sie trafen auf schlimmeres. Er hatte nichts davon gehört, dass dieses Ungeheuer, das in die Hinrichtung geplatzt war, noch einmal gesichtet worden wäre. Neretvan war verletzt, er wusste nicht wie gut Jerim kämpfte und selbst Lynn würde diesen Krallen nicht trotzen können. Er wünschte er könnte sie von den Dächern aus beobachten, wie er es am Morgen noch getan hatte. Seine Unruhe stieg noch als sie den Platz als erste erreichten. Sie setzten sich schweigend auf die Steine des Brunnens. Beide waren nicht in der Laune zu reden. Die Nacht war wolkenlos und der Mond sah auf sie herab. Vor kurzem war Vollmond gewesen und noch war er nur wenig kleiner geworden. "Mir wurde erzählt du hättest Lynn entführt", durchbrach Noah plötzlich die Stille. "Ja", antwortete Serin, "Ich hoffte etwas zu finden." Ein Vogel flog über ihnen hinweg und sein Schatten gesellte sich zu den anderen. "Hast du etwas gefunden", fragte Noah. "Ja", sagte er und lächelte eines seiner seltenen lächeln, als Jerim, Neretvan und Lynn auf den Platz traten, "Wenn auch etwas gänzlich anderes als erwartet." In diesem Moment gesellte sich das Geräusch eines weiteren Paares Stiefel zu den anderen.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Als sich Schritte näherten, sprang Noah alarmiert auf, doch es waren bloß Jerim, Lynn und Neretvan, die endlich zu ihnen stießen. Er wollte gerade fragen, ob sie noch etwas rasten wollten, als eine weitere Gestalt aus der Gasse trat. Noah wollte sein Schwert ziehen, griff allerdings ins Leere und erinnerte sich, innerlich fluchend, daran, dass sein Schwert, wie seine restlichen Sachen auch, ein paar Ecken weiter in der Kanalisation lagen, wenn sie nicht schon jemand gefunden und mitgehen lassen hatte. Die Anderen hatten in der Zwischenzeit ihre Waffen gezogen, sogar Neretvan, der sich keuchend mit einer Hand auf den Brunnenrand stützte. Der kleine Ausflug hatte ihm gar nicht gut getan, aber wenigstens stand er noch. Langsam erkannten sie den Umriss der Person im Schatten."Th...Thoran?" fragte Jerim unsicher und machte einen Schritt in die Richtung der Gestalt. Diese ließ ein unmenschliches Knurren vernehmen und trat aus dem Schatten. Jerim machte erschrocken einen Satz zurück. Es war Thoran, doch er schien grotesk entstellt zu sein. Er musterte sie kurz, dann stieß er ein lautes, tiefes Brüllen aus.

    my name is Cow,
    and wen its nite,
    or wen the moon
    is shiyning brite,
    and all the men
    haf gon to bed -
    i stay up late.
    i lik the bred.


    GNU Terry Pratchett

  • Lynn sah Thoran geschockt an. Sein Haar war rabenschwarz, seine Augen glühten rot in dem sonst dunklem und schwarz unterlaufenem Gesicht.
    Er hinkte auf sie zu, doch er sah stärker als vorher auf und das obwohl ihm aus mehreren Wunden schwarzes Blut lief.
    Sie spannte ihren Bogen an, doch etwas ihn ihr wollte nicht auf ihren Freund schießen.
    "Thoran, was ist passiert?", fragte sie, nachdem er die Gruppe angebrüllt hatte, aber sie dennoch nicht angegriffen hatte.
    Er sah sie mit mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an.
    "Er ist nicht mehr da. Was immer passiert ist, Thoran ist weg.", flüsterte Jerim neben ihr.
    Lynn nickte.
    Was war nur passiert? Was war aus dem Hexenmeister geworden, der ihnen mehr als einmal das Leben gerettet hatte?
    "Was sollen wir tun?", fragte Noah, der ohne Waffe hinter der Gruppe stand.
    "Ich kann versuchen ihn zu betäuben!", sagte Serin und zog einen kleinen Pfeil aus seinem Umhang und nahm Thoran ins Visir.
    "Hoffentlich funktioniert das!", sagte Jerim und Lynn blickte zu Thoran.
    Er stand still da und fixierte die Gruppe.
    Serin hob die Waffe und warf sie auf Thoran. Er traf ihn an der Schulter und Thoran schrie auf.
    Er schwankte, doch anscheinend hatte, das Betäubungsmittel keine Wirkung.
    Lynn schrie auf, als der Mann sich auf sie zubewegte und seine Waffe zog.
    Serin warf eine weitere Kugel ab und noch eine. Erst nach der vierten Kugel fiel Thoran zu Boden und blieb bewusstlos liegen.
    "Schnell, wir müssen in den Brunnen, lange wird er nicht bewusstlos bleiben.", schrie Serin und deute auf den Brunnen.
    Noah sprang zuerst, dann Jerim. Lynn folgte ihnen und sie sah, wie sich Thoran bereits wieder regte.
    Als sie sprang, sah sie, wie Thoran sich wieder vom Boden erhob.
    Sie landete auf ihren Füßen und rollte sich ab. Neben ihr landete Serin und nickte ihr zu. Als sie sich wieder aufrichtete hörte sie den wütenden markerschütternden Schrei von Thoran.

  • Thoran erhob sich wieder und sah zu dem Brunnen. Er schnaubte und lief darauf zu. Ich gebe dir meine Kraft... Thoran grunzte und hob seinen Arm. Mit einem Schwinger zerstörte er die Brüstung des Brunnens und riss alles weg. Durch die entstandene Bresche sprang er in die Dunkelheit. "Lauft!", hörte er jemand aus der Gruppe rufen. Sie werden dir nicht entkommen können. Du bist zu mächtig für sie.
    Thoran rannte hinterher, der Dämon gab ihm Kraft und er holte schnell auf. Inzwischen waren sie in einer großen Höhle gelandet, komplett ausgeleuchtet und durch eine Schlucht getrennt. Auf beiden Seiten standen riesige Kessel und seltsame Geräte. Mehrere Leute liefen umher und schleppten Kisten oder schrien Befehle. Thoran erwischte Lynn und schleuderte sie zu Boden. "Mein... Meister will euch alle tot sehen.", knurrte er und sein schwarzer Speichel tropfte neben Lynn auf den Boden. Er zog sein Schwert und sah die Gruppe an. Sie hatten einen Halbkreis um ihn gebildet, sogar Neretvan war gewillt zu kämpfen, obwohl er nicht mal richtig stehen konnte. Auch ein Neuer war dabei. Er erinnerte sich nicht mehr an den Namen. Irgendwas mit S... und was war mit dem Elf? Sein Kopf schmerzte. Na los. Mach sie fertig. Sie haben keine Chance gegen dich. Thoran sah sie alle nochmal der Reihe an, dann schlug er zu. Neretvan parierte seinen Hieb, ging aber in die Knie. Thoran packte ihn am Arm und schleuderte ihn gegen Noah. Der Wurf hatte so eine Wucht, dass beide ein paar Fuß über den Boden rutschten und keuchend liegen blieben. Jerim schleuderte ein paar Bälle gegen ihn und gleichzeitig griff Serin an. Thoran knurrte und setzte einen Hieb auf Serins Füße an. Aber Serin sprang darüber hinweg und zeilte auf seine Brust, doch bevor er Thoran erreichte, packte dieser ihn mit der anderen Hand in der Luft. Er würgte ihn und seine Krallen schnitten in Serins Hals. Jerim schleuderte einen Zauber gegen Thoran, er stolperte und lies Serin fallen. Jerim schrie: "Was ist los Thoran? Was ist mit dir passiert?" "Ich... bin aufgestiegen." Jerim sah ihn verwirrt an und flüsterte: "Nein... Nein, das bist du nicht." Thoran stapfte auf ihn zu und schnaubte. Das schwarze Blut floss ihm über den ganzen Körper und hinterlies eine ekelhafte Spur auf dem Boden. Thoran stellte sich vor Jerim und sah ihn an. "Thoran... Komm zu dir, das bist du nicht." "Sag mir nicht wer ich bin.", brüllte Thoran und fegte Jerim zur Seite. Er knallte gegen eine Felswand und blieb stöhnend liegen. Thoran baute sich vor Lynn auf und knurrte: "Bei dir werd ich anfangen..." Ja... Ja, vergiss ihr Blut. Lass sie leiden. Sie sollen deine Macht spüren. Thoran hob sein Schwert und sah Lynn in die Augen. Sie hatte Angst. Etwas regte sich in Thoran. Er sah sich selbst auf den Wiesen vor seinem Dorf. Er sah sein Dorf brennen. Er sah seine Freunde sterben. Er sah sie alle sterben. Er sah sich selbst, begraben unter einem Haufen Leichen. Doch dann kam Geralt, rettete ihn, pflegte ihn. Er sah ihn Lachen, er sah ihn weinen, er sah ihn leiden. Er sah sich selbst an Geralts Grab stehen, er sah sich selbst neben Geralt im Grab liegen. Er sah sich selbst sterben... "Töte mich...", flüsterte Thoran. Lynn sah ihn an: "Was? Nein." Sie erhob sich, den Dolch in der Hand. "Töte mich.", sagte er nun lauter. "Nein, niemals." "Ich halte diesen... Schmerz nicht mehr aus...", murmelte er. Von seinen Augen rollte eine schwarze Träne herunter. Was tust du da? Was hast du gemacht? Ich kann dich nicht mehr kontrollieren... "Thoran hob den Kopf und sah sich um. Er sah Noah und Neretvan auf dem Boden liegen, wie sie ihn anschauten, er sah Serin, wie er sich die Kehle hielt und auf dem Boden kniend auf Thorans Reaktionen wartete, er sah Jerim neben der Felswand liegen und er sah Lynn, wie sie den Dolch immer noch halb in der Verteidigung, halb gesenkt hielt. "Wir können dir helfen, Thoran. Wir werden..." "Nein!", unterbrach er Lynn grob. "Nein." Nun etwas sanfter. "Eine starke Macht hat Besitz von mir ergriffen und mich gesteuert. Es wird mich wahrscheinlich in einen Dämon verwandeln..." Er sah traurig auf seine Hand. Schwarze Tentakel wuchsen langsam aus der Haut und wanden sich um das Schwert. "Tötet mich und setzt meinem Leiden ein Ende." Jerim erhob sich wankend und sagte: "Nein, das werden wir nicht. Niemals. Du bist ein guter Freund geworden. Wir werden dir helfen." Er ging zu Thoran und klopfte ihm auf die Schulter. "Ich weiß, dass du es schaffen kannst." "Nein, der Dämon ist zu stark... Ich spüre, wie er wieder Macht über mich erlangt." Er drückte Jerim sein Schwert in die Hand und umfasste Jerims Handgelenk. "Schnell. Bevor es zu spät ist." "Nein!", rief Jerim verzweifelt und versuchte sich von Thorans Griff zu befreien. "Wir machen es gemeinsam...", flüsterte Thoran. "Bruder." Dann gab er Jerim eine Ruck und drückte das Schwert in seine Richtung. Es drang tief in die Eingeweide ein und trat auf der anderen Seite wieder aus. Thoran zitterte und Blut quoll ihm aus dem Mund. "So geht es zu Ende... Ich hätte gehofft es verläuft anders..." Er lächelte schwach und sank auf die Knie. Jerim lies das Schwert los und sagte unter Tränen. "Nein, so sollte es nicht enden." "Das Schicksal hat jedem eine Aufgabe gegeben... Meine war es euch hierher zu bringen..." Thoran griff in seine Jackentasche und gab Jerim den Stein. "Hier, behalte ihn gut auf. Und nimm noch das..." Er gab ihm sein Amulett. "Vergesst es nicht..." Dann sank er zu Boden. "Nun werde ich eine neue Reise antreten... und am anderen Ende wartet Geralt auf mich..." Dann hauchte er sein Leben aus.

  • Serin kam röchelnd auf dem Boden auf. Wer oder was dieses Wesen auch war, es war verdammt schnell. Es ließ ihn liegen und machte einen Schritt über ihn hinweg. Die anderen redeten auf es ein, doch es schien sich nicht um sie zu kümmern. Jerim vertrat ihm den Weg, er wischte ihn beinahe beiläufig beiseite. Dann trat er auf Lynn zu. Serin stoppte der ohnehin schon knappe Atem. Es wollte sie töten und niemand in dieser Höhle schien es aufhalten zu können. Er sah wie ihre Finger sich um den Dolch in ihrer Hand verkrampfte. Hörte den Atem der zitternd ihre Kehle verließ. In diesem Moment schossen ihm hunderte von Gedanken durch den Kopf. Doch alle handelten ausschließlich von der Suche nach einem Ausweg. Es hob das Schwert und er fasste grimmig einen Entschluss. Unauffällig zog er einen Dolch. Zwei weitere warteten bereits in Scheiden an seinen Unterarmen. Als er noch ein Kind war hatte sein Meister eine Handvoll Stöcke in die Luft geworfen und ihn Dolche auf sie werfen lassen. Er hatte alle treffen müssen bevor einer den Boden berührte. Heute brauchte er keine Handvoll Dolche. Heute brauchte er nur drei. Einen für die Klaue, die das Schwert hielt, einen für die schwarze Haut, die sich über die Hüfte spannte und einen für eines der Augen, die Lynn anvisierten. Die Klingen würden es nicht töten, aber es wütend machen und mit etwas Glück von Lynn ablenken. So viel war er ihr schuldig. Daran was danach passierte wollte er nicht denken. Doch bevor er werfen konnte hielt das Wesen plötzlich inne. Etwas Zeit verstrich in der die Welt selbst den Atem anzuhalten schien. Dann flüsterte es "Töte mich."

    Jerim blickte entsetzt auf den Leichnam seines toten Freundes. Seines Bruders. Sein Kopf war überlagert mit Gedanken und Empfindungen. Wer sollte den Orden der Hexer jetzt wieder aufbauen, wie sollten sie den Leichnam nach oben bringen und durch die Stadt tragen um ihn zu begraben. Über all dem trohnte die eisige Trauer wie ein dunkler Schatten und der Schmerz des Verlustes überwog den der Prellungen seines Aufpralls gegen die Steinwand. Einzelne Tränen sammelten sich in seinen Augen und er blinzelte sie weg um wieder klar zu sehen. Seine Hand ballte sich um den Kristall und das Amulett, die warm auf seiner Haut lagen und er löste den Blick von dem entstelltem Gesicht, das einst seinem Freund gehört hatte. Ein Dämon hatte ihn zu dem gemacht was dort vor ihm lag, doch letztendlich hatte Thoran ihn besiegt. "Leb wohl mein Bruder", flüsterte er leise in der Sprache der Elfen und hoffte, dass dessen letzter Wunsch wirklich in Erfüllung ginge und Thoran Geralt im Jenseits wieder traf.

    Serin schnappte immer noch nach Luft, doch das Atmen fiel ihm wieder leichter. Schließlich war es Lynn die ihm die Hand reichte und ihm aufhalf. Die anderen standen betreten um den Toten herum. Serin teilte ihre Trauer, doch gekannt hatte er Thoran nie. Darauf konzentrieren konnte er sich sowieso nicht, denn der Kampf hatte Zuschauer gehabt, die sich jetzt um die Gruppe versammelten. Irgendwo im der Ferne, gedämpft von dem Schacht des Brunnens hörte man einen Wolf heulen. Ein Heulen erfüllt von Trauer, Wut und tiefsten Schmerz.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley