Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Sichtung und Aufarbeitung meiner alten Manuskripte zu Geschichten und der Welt, in der sie spielen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich zwar immer davon ausging, dass die Geschichten in der gleichen Welt spielen - und vielleicht irgendwann mal verknüpft werden - aber ich offensichtlich für jede Geschichte die Welt angepasst und verändert habe.
Nach Sichtung aller Unterlagen habe ich zwar mehrere Varianten der Ausgestaltung von "Al Athra", die alle gewisse Vorzüge haben, aber nur zwei Skripte, deren Ausarbeitung und Fortführung mir sinnig erscheinen. Jetzt stellt sich mir die Frage, welchen Weg ich gehe:
A)
Ich nehme mich der (bisher sehr kurzen [ca. 10 Seiten]) Geschichte des "Bauernsohns" an, der wahrscheinlich ein Held wird^^
- In meinen Augen muss ich die Welt nur soweit (zwingend) definieren, wie sie der Protagonist kennt und kennenlernt. Muss ich wissen, was sich auf der anderen Seite des Gebirges befindet, wenn er es nicht weiß und es gerade nicht relevant ist? Muss ich mir schon sicher sein, ob es ein Volk im Inneren der Berge gibt, und ob es Menschen oder Zwerge oder sonstwas sind, wenn es in der Geschichte nochnichtmal eine Höhle gab? etc. pp.
B)
Ich nehme mich der (deutlich längeren [ca. 80 Seiten]) Geschichte der (teil)adligen Heldengruppe an, die durch die Welt reist und diese nachhaltig verändert (rettet)...
- Hier müsste ich eine ganz klar definierte Weltgeschichte haben, da - nach bisherigen Arbeiten - alles um die Gruppe herum (inkl. der Zusammensetzung der Gruppe z.B.) mit dem Weltgeschehen inkl. Weltenschöpfung etc. zusammenhängt...
Variante A bietet mir also die Möglichkeit, gleich mit der Geschichte anzufangen und während des Schreibens meiner Phantasie freien Lauf zu lassen und die Welt so zu gestalten, wie ich es in dem Moment möchte. Ich kann also alle Ideen zur Gestalt von "Al Athra" nutzen und einfließen lassen, ohne diese zu einem Gesamtkonzept vorher verschmelzen zu müssen. Aber besteht hier nicht die Gefahr, dass ich mich dann irgendwann verzettel oder gar widerspreche?
Variante B hingegen würde mich zwar die nächsten zwei Jahre davon abhalten, an der Geschichte zu schreiben, aber dafür müsste ich mir dann nichts mehr in der Welt ausdenken müssen, da es zu jedem Ort o.ä. eine detaillierte Geschichte und Beschreibung gäbe. Aber beschneidet mich das dann nicht in meiner Phantasie? Was, wenn ich später neue Ideen habe, die sich nicht so leicht in die definierte Weltgeschichte einbauen lassen?
Könnt ihr mir mit eurer Erfahrung oder euren Ideen und Gedanken dazu weiterhelfen?