Traumszene schreiben

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.842 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Februar 2019 um 14:57) ist von Nicole Doll.

  • 1) Einfach mal anfangen zu schreiben. ^^
    2) Beantworte dir die Fragen: Was macht den Traum zu einem Traum? Wodurch unterscheidet er sich vom Wachsein bzw. der Realität?

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • :hmm: ich verstehe nicht so richtig, was du von uns hören möchtest. Jeder schreibt ja ein bisschen anders, geht verschieden an die Situationen heran...

    Vielleicht kannst du ja nochmal überlegen, welchen Zweck die Beschreibung des Traums bei deiner Geschichte haben soll. Oder welches Gefühl das bei den Lesern wecken soll. Oder so ähnlich.

    Ansonsten bevorzuge ich @Asnis Punkt 1 ^^

  • Ich hätte es eben geheimnisvoll und etwas "verschlüsselt", wenn ihr versteht was ich meine...

    Es soll im Grunde auf abstrakte Weise die Geschichte eines Gegenstandes erzählen...

    Listen to wind, listen to the rain, listen to the voices in your brain.

  • Es soll im Grunde auf abstrakte Weise die Geschichte eines Gegenstandes erzählen...

    In den seltensten Fällen verlaufen Träume linear oder logisch. Im Grunde bestehen sie aus Aneinanderreihungen von eigentlich zusammenhangslosen Szenen, so wie unser Gehirn eben zwischen den Gedanken hin und her springt. Auf diesem Wege könntest du die einzelnen Episoden des Gegenstandes aufzählen und die Übergänge einfach ignorieren. Im Traum wundern wir uns ja auch nicht, wenn beispielsweise unser Professor für BWL zusammen mit irgendeinem Filmstar den toten Hund eines ehemaligen Arbeitskollegen Gassi führt :D Dein Gegenstand könnte zum Beispiel von Person A gefunden werden und Person B verkauft ihn plötzlich auf dem Markt. Die Lücke, wie B überhaupt in seinen Besitz gekommen ist, stört in einem Traum nicht. Genau so könnte sich der Gegenstand auf einmal an einem merkwürdigen Ort befinden, unter Wasser beispielsweise oder die anwesenden Personen stehen auf dem Kopf. Hier kommt es darauf an, wie abstrakt du werden willst. Du könntest in der Zeitlinie springen, Gesichter vermischen, Personen an unmöglichen Orten und Zeiten auftauchen lassen. Im Traum ist jedenfalls so einiges möglich.

  • Das mit der nicht chronologischen Sache gefällt mir. Und auch das mit den Lücken. Ich schreibe auch einen "normalen" in-universe Text zu dem Gegenstand. Dann schreibe ich in beiden Texten unterschiedliche DInge...

    Danke dir sehr. :D

    Listen to wind, listen to the rain, listen to the voices in your brain.

  • Hallo @Donovan,

    So richtig weiß ich auch nicht, wie man eine Traumszene aufbaut und beschreibt. Das hat mich allerdings auch nicht davon abgehalten, dies zu tun. Hier also Aransils Traum in 'Die Rache einer Elfe':

    Spoiler anzeigen


    Als Aransil dann im Bett lag, konnte er nicht einschlafen. Ständig kreiste diese Geschichte in seinem Kopf herum. Plötzlich saß er dann in einem Elfenflügel, nur er mit einem Piloten. Zunächst ginges über Land, dann über das Meer. Bald tauchte in der Ferne das Nordeis auf. Zuerst war das Eis brüchig und es gab immer wieder Wasser dazwischen. Schließlich gab es einen geschlossene Eisdecke. Es ging immer weiter über das Eis hinweg.

    Ein Drache verfolgte sie. Auf ihm saß in ihrer Rüstung seine Mutter. Immer weiter ging es nach Norden. Der Drache kam näher. Aransil flehte den Piloten an schneller zu fliegen. Es ging über den Nordpol hinweg und auf der anderen Seite der Erde wieder zurück nach Süden. Der Flug nahm einfach kein Ende. Das Eis hörte wieder auf. Dann ging es eine unendlich scheinende Zeit über weites Land mit hohen Bergen immer am Meer entlang, dann wieder über endloses Meer.

    Schließlich war da wieder Eis. Das musste das Südeis sein, dessen Existenz die Elfen nur vermuteten. Man wusste nicht, ob das Eis im Süden, wenn es dort überhaupt welches gab, über dem Wasser war, oder wie auf der größten Insel der westlichen Nordländer als mächtiger Gletscher über Land. Aransil und der Pilot flogen nun endlos lange nur über Eis hinweg. Es musste ein Gletscher von gewaltiger Größe sein.

    Unten gab es seltsame schwarze Vögel mit weißer Brust, die nur Stummelflügel hatten und auf kurzen Beinen unbeholfen über das Eis liefen, ein beklemmender Anblick. Immer noch verfolgte sie der Drache. Dann hörte das Eis wieder auf und es ging unendlich lange nur noch über das Meer hinweg. Sie waren also über den Südpol hinweg wieder auf die andere Seite der Erde gelangt.

    Es ging wieder nach Norden. Bald ging es sehr lange über Land. Unten gab es zuerst Steppen, dann einen riesigen Wald und dann eine gewaltige Wüste. Nur Sand und Steine, sonst nichts. Der Drache verfolgte sie immer noch. Dann ging es wieder ein Stück über das Meer. Dahinter war wieder Land, weit entfernt schneebedeckte Berge. Sie kamen näher. Aransil erkannte plötzlich, wo er war. Es waren die Hohen Schneeberge, die er vom Großen See aus gesehen hatte. Er war tatsächlich einmal um die Erde herum geflogen. Der Drache mit seiner Mutter war aber immer noch hinter ihm her. Einen Moment später spürte er, wie er in Schweiß gebadet im Bett lag. Es war also alles nur ein Traum - ein schrecklicher Traum.

    ... vielleicht hilft es ja irgendwie weiter.

    Liebe Grüße
    Nicole