Rahmengeschichte schreiben

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.504 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. März 2019 um 14:06) ist von Kyelia.

  • Hi,

    ich sitze gerade daran eine kleine Sage, Legende zu schreiben und würde gerne eine Rahmengeschichte drum herum schreiben, also die Situation in der die Geschichte geschrieben wird.

    Habt ihr also irgendwelche Tipps zum Schreiben von Rahmengeschichten?

    Das erste was mir persönlich einfällt, ist dass die beiden Geschichten etwas miteinander zu tun haben sollten. thematisch zum Beispiel.

    Listen to wind, listen to the rain, listen to the voices in your brain.

  • Hallo Donovan,

    also ehrlich gesagt weiß ich überhaupt nicht, was du mit Rahmengeschichte meinst, noch worauf deine Frage genau abziehlt. Kannst du das bitte noch etwas ausführlicher erläutern`?

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • @Rael
    Er meint eine Rahmenhandlung. :) In Forrest Gump sitzt der Hauptcharakter ja auf einer Bank und erzählt Passanten seine Lebensgeschichte. Das ist eine Rahmenhandlung, die seine Lebensgeschichte einrahmt. Später kommt er mit der Geschichte im Hierundjetzt an.

    Oder in "Der Wolkenatlas" wird ein Klon verhört. Das Verhör an sich ist die Rahmenhandlung, das eigentlich erzählenswerte ist, was der Klon zu erzählen hat. Und nachdem das erzählt ist, wird wieder die Handlung mit dem Verhör interessant.

    Es könnte auch bspw. Jemand sein, der ein Buch findet und dann spielt der Großteil der Handlung in diesem Buch. Der Rahmen setzt diese Handlung noch in einen gesonderten Kontext und das kann dem Ganzen einen gewissen Twist geben.

    Häupter auf meine Asche!

    Einmal editiert, zuletzt von kalkwiese (28. Februar 2019 um 22:41)

  • Aber das wiederspricht doch eigentlich dem Konzept einer Sage?

    Da diese meist Ortsgebunden ist, wäre eine kurze Erläuterung der Gegend/Kultur in der diese Sage entstanden ist sicher interessant, hat aber darin selbst eigentlich nichts zu suchen. :hmm:
    Sagen und Legenden "entstehen" ja nicht beim aufschreiben sondern werden, wenn überhaupt erst aufgeschrieben wenn sie sich schon herumgesprochen haben. :hmm:

    Falken haben doofe Ohren

  • Um es mal zu präzisieren, was ich ungefähr geplant habe:

    Die Legende habe ich schon ungefähr im Kopf. Im Grunde geht es um eine Art Golemkönig, der quasi Weisheit gegen Intelligenz tauscht und dann dadurch irgendein schlechtes Schicksal erleidet.
    Die Rahmenhandlung, der Aufhänger soll sein, dass hier eben jemand beschreibt warum das Wirtshaus "Zum Kopflosen König" heißt (dieser Golem ist der besagte König). Ursprünglich wollte ich nur die Legende schreiben, hatte dann aber keine Möglichkeit elegant zu schreiben, dass es eben um den Titel des Wirtshauses geht. Ich stelle mir jetzt vor, dass eben jemand in das Wirtshaus kommt und ein Problem hat und der Golemwirt ihm eben mit der Geschichte hinter dem Kopflosen König hilft.

    Listen to wind, listen to the rain, listen to the voices in your brain.

  • Ich fürchte, Du gehst mit den Begriffen "Sage" und "Legende" etwas unbedarft um.
    Mittels Google finde ich folgende Erklärung für den Begriff "Legende":

    • 1a.kurze, erbauliche religiöse Erzählung über Leben und Tod oder auch das Martyrium von Heiligen
    • 1b.Person oder Sache, die so bekannt geworden ist, einen solchen Status erreicht hat, dass sich bereits zahlreiche Legenden um sie gebildet haben; Mythos

    Ich glaube eher, Du möchtest ein Märchen oder eine Fantasygeschichte schreiben, denn Legenden werden aufgeschrieben, haben aber meist einen z.B. historischen oder ethischen Hintergrund. Wenn Deine Geschichten wie eine Bombe einschlagen, könnten sie eines Tages als "legendär" gelten, aber bis dahin solltest Du Dich von diesem Begriff für Deine Stories verabschieden ;)

  • Ich denke ja doch, dass es ihm darum geht, eine Geschichte zu schreiben, die innerhalb seiner eigens erfundenen Welt eine Legende bzw Sage ist, nicht, dass er eine Geschichte schreiben möchte, die selbst zur Legende wird ;) Das ist schon durchaus möglich.

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie ist es immer recht schwer, deine Fragestellungen zu verstehen. Bei zukünftigen Sachen solltest du vielleicht etwas konkreter werden und den Leuten ein paar mehr Informationen geben, um Antworten zu bekommen oder um die "richtigen" Antworten zu bekommen und nicht ein Rätselraten auszulösen. :D
    Ich versuche es mal:

    Die Legende habe ich schon ungefähr im Kopf. Im Grunde geht es um eine Art Golemkönig, der quasi Weisheit gegen Intelligenz tauscht und dann dadurch irgendein schlechtes Schicksal erleidet.
    Die Rahmenhandlung, der Aufhänger soll sein, dass hier eben jemand beschreibt warum das Wirtshaus "Zum Kopflosen König" heißt (dieser Golem ist der besagte König). Ursprünglich wollte ich nur die Legende schreiben, hatte dann aber keine Möglichkeit elegant zu schreiben, dass es eben um den Titel des Wirtshauses geht. Ich stelle mir jetzt vor, dass eben jemand in das Wirtshaus kommt und ein Problem hat und der Golemwirt ihm eben mit der Geschichte hinter dem Kopflosen König hilft.

    So wie du es hier beschreibst, hast du eher weniger vor, einen Rahmen um deine Legende zu bauen, sondern du willst eine Legend in deine Geschichte einbauen? Sprich, du hast eine Geschichte, in der es um weißderGeierwas geht und willst dort deinen Charakter in eine "Taverne" oder dergleichen schreiben, wo er dann diese Legende erzählt bekommt? Eine Rahmengeschichte/Handlung wie kalkwiese es oben ja schön erklärt hat, hast du damit aber eigentlich nicht mehr. Sondern eher eine Geschichte in einer Geschichte :D

    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wäre ein thematischer Übergang doch genau richtig. Es fängt ja niemand random an, dir irgendwelche Legenden oder Erzählungen um die Ohren zu klatschen, wenn er keinen thematischen Anreiz dazu hat. Jetzt weiß man aber nicht konkret, was du dir vorstellst, worum es in deiner Geschichte geht und warum genau dieser Jemand in das Wirtshaus spaziert. Sinneskrise? Tragisches Schicksal? Wurde er nur gekündigt? Oder hat er/sie seine Frau/ihren Mann verloren? Beides "Probleme" die sich aber durchaus anders wiederspiegeln können und nicht alles davon verleitet einen Wirt dazu, irgendwelche Legenden zu erzählen. Wüsste jetzt auch nicht, was man für ein Problem haben muss, damit man eine Legende über den Tausch Weisheit gegen Intelligenz (den Tausch bekomme ich btw. eh nicht in meinen Kopf - für mich sind das Dinge, die zusammenhängen, nichts Gegenteiliges oder Eigenständiges, sondern eher zusammengehörig. Intelligenz kann aus Weisheit entstehen und Weisheit aus Intelligenz; das Eine nicht ohne das Andere ... :hmm: ... aber egal.) über sich ergehen lassen muss. Voraussetzung jedenfalls wäre, dass dieser Jemand es für wichtig genug hält, darüber zu sprechen, er sich Hilfe sucht, jemanden, der einen Rat für ihn hat, weil er glaubt vor einer Mauer zu stehen und nicht weiterzukommen.

    Ich weiß, dass @Myrtana222 diese Art der Erzählung gern in seine Geschichten einbaut. Er mit Märchen die Entstehung von bzw. einer Stadt erklärt, oder die Zerstörung einer Stadt. A la "Diese Stadt ist wunderschön. Die Architektur einzigartig." - "Die Menschen hier zählen sich dass, ... "

    Deshalb ja, ein thematischer Übergang ist mit den spärlichen Informationen alles, was ich dir raten kann. ^^

    LG, Kye



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -