Ja hoppala...Mensch Da ist ja mal wieder ein wenig Zeit vergangen. Hier ein versprochener 1 Teiler, der seit Juni 'Fertig' war... und irgendwie nicht rauskam. Jetzt allerdings fünffach überarbeitet! Und anderes Werk ist auch schon fertig, was den ewt. hier auch noch strandet, wenn dann auch voll überarbeitet. Joaar... Kontinuitet und regelmäsigkeit ist mein zweiter Vorname, in einer fernen Delta-Edit-Spiegel-Matrix-Dimension der Productivity.
Aber net in dieser Realität. Viel spass beim lesen, Feedback und kritikk wenn lust, ist gern gesehen. Viel spass.
Koch auf wilden Pfaden
Anfangs war Erik nur ein dürrer Küchenjunge, der für den Abwasch zuständig war. Ein Jahr später wurde zur rechten Hand des Chefs ernannt. Sechs Jahre Später war er selbst Chefkoch. Folglich leitete er sein eigenes Lokal und führte ein blühendes Geschäft, sammt vergnügter Kundschaft.
Waren es weder Kinder noch Partner, nach den er sich sehnte oder Teil von war.
Er war durchaus zufrieden im Leben, auch wenn Manchanderer, vorallem seine Mutter das Gegenteil behaupte... „Oooh, du wirst es noch früh genug bereuen“ krächzte Sie ihm hinterher.
Nach vielen Jahren dess ‚Stillstands‘, war ihm abrupt nur noch eine Option übrig geblieben. Die nackte Welt und Wildnis, Abentuer welche eine Küche nichmehr zu bieten hatte.
Ein Abenteuer. Ja, ein Abenteuer rund um die Länder, alle Städte von Nord bis Süd bereisen und Leute, sowie Essen hinter den lokalen Dorf Hügeln kennenlernen.
Erik Töpfer; welche Orte er entdecken und welche Fremden ihm über den Weg laufen werden? Freunde? Feinde? Käseschimmel schlimster Art?
Absurd! Er war dem einem oder anderem Draugen im Sumpf begegnet. Natürlich war ihm auch schon eine Schwarzbären Mutter über den Weg gelaufen und selbst eine kleine Einhornherde hatte ihn im trüben Tau der Hinterwald Gebirge ihren Gruß ausgerichtet. Und eines Morgens in den Bänderwüsten … Ein Kojoten-junges hatte ihn zum Spielen aufgeweckt, doch mit dem möglichen Aufkreuzen seines restlichen Rudels, hatte er naiverweise nicht einberechnet. Seit Stunden und Stunden, über Stock und Stein, wie viele wollte er lieber nicht wissen. Erik Töpfer rannte so schnell wie seine damaligen angestellten im Lokal, in der Hoffnung die Köter endlich abzuschütteln.
Doch sein Erfolg von seiner Ausdauer abhängig, welche sich rapider denn jäh dem Ende neigte. Die schwülen Mischwälder, gepaart mit Dünen und großen, grünen Blätter, gleichend einer überdurchschnittlichen Oase, hatte sich schnell als ihr Revier entpuppt. Die Riemen seines Rucksacks schnitten ihm wund in die Schultern, während die Farben des Walds an ihm vorbeitänzelten, ohne ihm einem blick zu würdigen.
Hätte er es ihnen gleich getan, wäre ihm der akute Stolperdraht einer Wurzel erspart geblieben, sowie die fluchende Stimme seines Unterbewusstseins kurz vor dem brennenden Aufprall. Heulen und knurren waren nicht mehr ein paar Meter entfernt, viel zu nah … und da lag er. Das Ebenbild einer etwas zu dick geratenen Flunder, inmitten von glühendem Sand und stacheligem Grass. Er ließ den Rucksack unsanft abgleiten und griff, während eines überforderten Versuches zum Aufstehen, nach seinem Dolch vom Gürtel.
„Dreckige Köter, reiß dich zusammen Töpfer!“ Gedanken rasten Treppen hinunter und sein Überlebensinstinkt war schwammig. Wenn zerfleischt, dann doch wenigstens mit etwas Helden Mut … doch blieben ihn nur die weichen Knie. Die gelben Augen schossen gierige Funken, kesselten ihn wortwörtlich ein. Er wurde hier bei lebendigem Leibe im eigenen Schweiß gekocht! Etwas demütigender gab es in seiner Berufung wohl kaum.
Als plötzlich eines der Biester zu heulen begann, und donnernd eine matte und fette Stahlklinge den Hals des Köters durchbohrte, fiel Erik vor Schreck der Dolch zu Boden. Dann heulte der nächste, und noch einer. Lautes heulen und jaulen, einer nach dem anderen. Es, mit den dunklen Tätowierungen und roten Tüchern agierte schnell, wie eine blutdürstige Natter die durch die schattigen Büsche der Oase mit ihrer Beute spielte. Der junge Koch fiel überwältigt zu Boden, seinen Augen kaum gläubig. So gewandt und brutal. Gnade war hier Nichtexistenz. Vor Erik lagen nun 11 der blutigen Kojoten zerstreut, und der Fremde mit nassem Zweihänder, direkt vor ihm.
„Du hast dir echt nen‘ unschönen Zeitpunkt ausgewählt Fremder … im Paarungsmond mit nem‘ Welpen zu spielen. Bist wohl nen‘ bisschen Lebens müde, was?“ Die Stimme war robust und jung-strotzend, sowie einen fremdländischen Dialekt. Erik fühlte sich sowohl belächelt als auch gesegnet. Er nahm seine starke Hand entgegen und kam erneut auf die wackeligen Beine.
„Ich weiß gar nicht wie ich danken soll …“ Erik wollte dem Mann keinesfalls seine Dankbarkeit anzweifeln, allerdings erschien ihm seine tödliche Hand etwas zu geübt, gar, ob er sie nur für ungezähmtes Wild einsetzte? Nicht das er der Experte wäre dies zu beurteilen. So wie seine Hand mit dem Küchenmesser akkurat Filetieren vermochte, der starke griff des fremden, war … Beunruhigend tödlich.
„Nichts zu danken! Ein geretteter Freund in Not, ist allerdings auch keiner der seinem Retter nicht entlohnen würde, oder doch?“ er schob seine Kapuze aus Fetzen zurück und hervorkam ein gebräuntes und eckiges Gesicht, um die sechsundzwanzig Sommer schätze er. Sowohl seinen kurzen, wilden Haare und Kohle schwarzen Augen schienen keinerlei Erschöpfung preiszugeben.
Erik schluckte gefühlte Lumpen.
„Also … Ich würde ihnen natürlich keine Belohnung verwehren, aber leider habe ich mein letztes Guthaben für meine Reise nach Carl‘Cayenne investiert …“ seine letzten Worte waren geflüstert und der Fremde verzog sein Gesicht leicht missmutig, jedoch nicht zornig.
„Habt ihr denn etwas anderes zu bieten als euer Leben, welches ich euch freundlicherweise erspart habe?“ Seine Stimme war fordernd und bestimmt. Erik sah es schon vor seinem inneren Auge: wie der Berserker ihn beim Satzanfang blitzschnell auf den Boden rammen und enthaupten würde. Die immer noch anwesende Panik drückte ihm erneut auf die wunden Schultern, noch deftiger als bei seiner vorher, aber nun verzögerten Himmelfahrt. Da kam ihm ein erneut Absurder, doch einziger Einfall.
„I-Ich-ich könnte …etwas für sie k-kochen? Ich bin ein äußerst talentierter Koch müssen sie wissen … Sie-Sie müssen doch außerordentlich hungrig sein nach solch einer Schlacht … Nicht? Gepiepse und Verschämtheit war alles, was aus seinen Worten rauszufiltern war. Die Blicke des Fremden gaben viel Verwunderung. Eine Mischung aus Irritation und Neugier. Peinliche Ruhe entfachte sich wie ein Laubfeuer zwischen dem schwitzendem Koch und dem sich hinter dem Ohr kratzendem Fremden. Nur, war das Feuer erbärmlich klein und qualmte und keuchte, anstatt majestätisch zu lodern. Der fremde erstickte die Stille mit ungläubiger Stimme.
„Du bist nicht wirklich n' koch, oder?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen, wobei er das Wort Koch wie einem kryptischen Fachbegriff aussprach.
„Sehr wohl, mein Name ist Erik Töpfer…ich bin gerade auf der Reise nach Carl’Cayenne, einer alten Freundin zu liebe, natürlich auch wegen Gewürzen, Früchten und neuen Rezepten... ist alles in Ordnung?“, unterbrach er sich selbst, stirnrunzelnd. Der Kiefer des Mannes fiel schweigend nach unten, nur um darauf brüllend loszulachen, welches ein paar tropische Vögel in panische starre versetzte.
Du-du- … du wanderst durch die halbe Bänderwüste und legst dich mit Kojoten-Rudeln und schmelzender Hitze an, und du bist kein Abenteurer! Kein Landstreicher, Dieb, Krieger, Waldläufer oder gar Händler, sondern ein KOCH?“ Sein belächelndes Lachen war so herzlich, dass Erik sogar ein wenig nervös mitlachen musste, wenn auch die Feststellung seines darseins etwas zu ehrlich war. Sein Herz versank noch etwas tiefer im Sand, als wäre er jetzt offiziell zum Hofnarren des Landes ernannt. Das Lachen des Mannes legte sich langsam und er wischte tatsächlich eine winzige Träne aus dem Augenwinkel.
„Weißt du was Bursche? Du gefällst mir! Angenommen du machst uns jeden Abend Mahlzeiten, Nahrung und sorgst für die Verpflegung … dann gebe ich uns den nötigen Schutz bis nach Carl‘Cayenne! Na, wie wär’s, klingt gut?“. Nun war es Erik, der gaffte. Er hatte von einem Blutrauschenden Krieger einiges erwartet, aber nicht solche Gutmütigkeit, geschweige denn eine lukrativen mitfahrgelegegheit.
Gütige Mutter Mathilda! JA! NATÜRLICH!“ Was für ihn etwas zu enthusiastisch war, und er räusperte sich verlegen. Doch dies scherte den Fremden nicht im Geringsten, sondern beflügelte sein kämpferisches Grinsen nur noch mehr.
„Dann sind wir jetzt Spießgesellen Erik Töpfer, Ach und du kannst mich … Icar nennen. Somit sollten alle Formalitäten geklärt sein!“. Erik nickte mit einem etwas milden Lächeln, aber ließ sich seine Erschöpfung nicht anmerken.
„Wir sollten nach einem geeigneten Lagerplatz suchen?“, meinte der junge Gastronom sachlich und möglichst professionell klingend, während Icar der fallenden Sonne entgegenblickte.
„Uns bleiben noch ein paar Stunden, jedenfalls sollten wir hier nicht herumtrödeln, mir nach!“, der junge Krieger half Erik beim Rucksack aufsetzen und beide machten sich auf die Suche. Nach ein paar Minuten hatte sie endlich etwas gefunden. In Richtung einer kleinen Fels-Zuflucht, welche wie eine nahezu gemeißelte Welle aus bröckeligem Gestein dem Sand emporstieg und als geeigneten Schirm gegen Wind und Wetter aushelfen würde. Doch wirkte es etwas zu Praktisch, um wahr zu sein, das war Erik nicht entgangen.
Doch er schwieg. Er war zu erschöpft als das er darüber diskutieren wollen würde, noch könnte. Ebenso wie eine mangelnde Alternative, die er hätte vorschlagen können, geschweige denn eine volle Nachtwanderung zu ertragen. Beide fanden Platz und es wurde ein molliges Feuer entfacht. Die Nacht trat auf die raue Türschwelle des Ödlands, und sie würde es nicht unbeschwerlicher machen den nächsten Morgen zu erleben. Diese Nacht würde ihr neues Bündnis auf ganz neue Ebne prüfen.