Hey, Leute
Ich dachte, ich teile mal ein etwas älteres Gedicht von mir mit euch. Ich hoffe, es gefällt euch
Kind der Nacht
Ich öffne das Fenster und schaue hoch
der Mond scheint schwach zwischen den Wolken noch
Ich fühle sein Licht auf meiner Haut
Die Stille ist viel zu laut
Ich kann nichts sehen, denn ich bin blind
Ich bin taub, denn ich bin der Nacht ihr Kind
Die stete Dunkelheit ist mir zu hell
Nicht mal der Mond weiß, was ich will
Geschweige denn ich selber
Du wolltest sein mein Helfer
Niemand hört mich, sieht mich, bemerkt mich
Selbst du nich‘
Ich bin vertrieben und verdammt zu bleiben,
verdammt täglich zu sterben und doch nie zu scheiden,
Ewig auf dieser Welle aus Dreck zu schwimmen,
dem Tod nur jedes Mal durch die Finger zu rinnen
Geboren einer toten Mutter, Vater nie gekannt
Ohne Schutz, ich bin bloß ein Kind der Nacht
Der Tag hat die Nacht, das Licht den Schatten
Der Tod hat das Leben, die Katze die Ratten
Gott hat den Teufel, der Rächer die Vergeltung
Das Schwert hat das Fleisch, ich nicht mal Lungen
Ich schwebe zwischen Leben und Tod,
Zwischen Licht und Schatten bin ich die Glut
Fass mich an, küss mich wach!
Rette mich! Rette mich
Aus der Dunkelheit in diesem Schacht
Rette mich! Reich mir das Licht!
Rette mich! Rette mich wer kann
Irgendwer? Irgendwer da draußen?
Hilf mir! Halt mich lang
Lass nicht los, sonst verglimme ich.
LG
Thráin