Kind der Nacht

  • Hey, Leute :)
    Ich dachte, ich teile mal ein etwas älteres Gedicht von mir mit euch. Ich hoffe, es gefällt euch ^^


    Kind der Nacht

    Ich öffne das Fenster und schaue hoch
    der Mond scheint schwach zwischen den Wolken noch
    Ich fühle sein Licht auf meiner Haut
    Die Stille ist viel zu laut
    Ich kann nichts sehen, denn ich bin blind
    Ich bin taub, denn ich bin der Nacht ihr Kind

    Die stete Dunkelheit ist mir zu hell
    Nicht mal der Mond weiß, was ich will
    Geschweige denn ich selber
    Du wolltest sein mein Helfer
    Niemand hört mich, sieht mich, bemerkt mich
    Selbst du nich‘

    Ich bin vertrieben und verdammt zu bleiben,
    verdammt täglich zu sterben und doch nie zu scheiden,
    Ewig auf dieser Welle aus Dreck zu schwimmen,
    dem Tod nur jedes Mal durch die Finger zu rinnen
    Geboren einer toten Mutter, Vater nie gekannt
    Ohne Schutz, ich bin bloß ein Kind der Nacht

    Der Tag hat die Nacht, das Licht den Schatten
    Der Tod hat das Leben, die Katze die Ratten
    Gott hat den Teufel, der Rächer die Vergeltung
    Das Schwert hat das Fleisch, ich nicht mal Lungen
    Ich schwebe zwischen Leben und Tod,
    Zwischen Licht und Schatten bin ich die Glut

    Fass mich an, küss mich wach!
    Rette mich! Rette mich
    Aus der Dunkelheit in diesem Schacht
    Rette mich! Reich mir das Licht!

    Rette mich! Rette mich wer kann
    Irgendwer? Irgendwer da draußen?
    Hilf mir! Halt mich lang
    Lass nicht los, sonst verglimme ich.


    LG
    Thráin

    Auch uns're Leiber baumeln hoch an einem Baum

    Wir hängen nicht am Leben, doch an einem Traum

    Wir hängen nicht am Galgen und an keinem Strick

    Sondern am Glauben an Gerechtigkeit und Glück

    Saltatio Mortis - »Nur ein Traum«