TiKas Gedichte - Der Sammelthread

Es gibt 689 Antworten in diesem Thema, welches 179.594 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Januar 2024 um 14:39) ist von TiKa444.

  • Welch Ohnmacht und Schrecken,
    Die Zukunft auch bringt,
    Kein Entkommen kein Retten,
    Keine Flucht dir gelingt.

    Solange Wasser mit dem Regen fällt,
    Die Winde Tag und Nacht wehn,
    Solange die Sonne den Mond in den Schatten stellt,
    Die Zeit bleibt niemals stehn.

    Vergangen die Tage voll Sorglosigkeit.
    Was uns erwartet ist ungewiss.
    Ob Glück und Freude oder schreckliches Leid.
    Vergangen, was die Zeit an sich riss.

    Und scheint die Sonne auch Tag für Tag,
    Werden die Winde auch in Jahren noch wehn,
    Fällt Regentropfen Schlag auf Schlag,
    Die Zeit bleibt niemals Stehn, niemals stehn.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Guter Einwand.
    Hatte gar nicht drüber nachgedacht. Da war ich wohl etwas zu schnell bei was anderem ^^ .
    Jedenfalls vielen Dank dafür ;) .


    LG TiKa444

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Es ist spät und ich habe nur 10 min dran geschrieben, also erwartet nicht allzu viel ;) .
    Trotzdem hoffentlich viel Spaß.

    Man sagt Helden werden gemacht.
    Nicht mehr als nur ein Ergebnis.
    Das einer aussichtslosen Schlacht.
    Des unlösbaren Hindernis.

    Wer besonders ist,
    Muss auch besonderes tun?
    Du bist was du bist.
    Kannst du nicht ewig ruhn?

    Doch was ist mit all den Unterschätzten?
    Mit verschwendeten Potenzial.
    Anstatt Gutes umzusetzen,
    Treffen sie eine andere Wahl.

    Denn genau das bleibt,
    Vor all den Taten und Ruhm.
    Bevor man den Held in sich befreit,
    Fällt die eigene Wahl auf das Heldentum.

    Man sagt Helden werden gemacht.
    Ich sage: Jeder kann ein Held sein!
    Doch bevor man erwacht,
    Stellt sich die Frage: Ja oder Nein?

    Auch in der letzten Schlacht,
    Zwischen Blut und Stahl.
    Trifft wer sich zum Helden macht,
    Dies eine Wahl.

    Ob man nun steht oder lieber unten bleibt,
    Denn irgendwann steht jeder vor dem Entschluss.
    Ob man nun schweigt oder Geschichte schreibt.
    Jeder kann entscheiden, ob er etwas tun muss.

    Du kannst alles sein.
    Alles versuchen.
    Niemals herrscht der Zwang allein.
    Hör auf das Schicksal zu verrufen.

    Ein Held bist du nicht,
    Du kannst nur einer werden.
    Einer der aus der Menge heraus sticht.
    Kämpfen gegen Unheil und Verderben.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von TiKa444 (21. Dezember 2019 um 01:20)

  • Toll!

    Ich finde besonders die erste Strophe irgendwie eingängig.

    Der dritte Vers der zweiten Strophe ist meiner Meinung nach genial!

    Liebe Grüße,

    Bjaskular :)

  • Die Neologismen in Strophe vier sind sehr ausdrucksstark :thumbsup:

    Ich würde einige zumindest als solche bezeichnen .... :rolleyes:

    Der Inhalt ist völlig zeitlos und hat durchaus Bezüge zu damaligen und heutigen Zeiten.

    Eigentlich ist das wohl ein Gedicht, das wir in einigen Generationen immer noch vortragen können und es inhaltlich diesselbe Relevanz besitzt

    leider....

    Liebe Grüße

    Bjaskular

  • Es ist so lange her.
    Vor so langer Zeit.
    Damals waren wir wer.
    Damals in der Vergangenheit.

    Scheinbar ein Traum.
    Im Meere versunken.
    Verloren im Raum.
    Verbrannt in Funken.

    Vom Winde verweht.
    Nur noch Erinnerung.
    Die langsam vergeht.
    Wie Licht in der Dämmerung.

    Es ist so lange her.
    Das haben wir nicht verdient.
    Das Leben ist nicht fair.
    Weil sich dies für es nicht ziemt.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Sehr schön :love: Das erinnert mich selber an viele Beziehungen in meinem Leben, die sich in Nichts aufgelöst haben, und an einige, von denen ich das nicht will ;(

    Spoiler anzeigen

    Das Versmaß ist ein kleines bisschen ungleichmäßig, aber das kann man für Reim und Textsinn imho opfern ^^

  • Kann mich @Du Vandír nur anschließen.
    Ein wunderschönes Gedicht, stellenweise ein klein wenig holprig, aber das macht der tolle Text und die Reime ohne Probleme wieder wett.

    Ich glaube, jeder kann mit diesem Gedicht etwas aus seinem Leben verbinden, Beziehungen oder Freundschaften oder ähnliches


    Cheers,

    Jack C. Moon

  • Auf neue Hoffnungen,
    Auf Vergebung von mir,
    Auf kommende Erinnerungen,
    Warte ich hier.

    Auf Vergessen des Alten,
    Auf das ich das schlechte verlier,
    Auf neues Entfalten,
    Warte ich hier.

    Auf neues Leben,
    Ohne Hass und Gier,
    Mit rechtschaffenem Streben,
    Warte ich hier.

    Auf Höhen und Senken,
    Mit Wegen zur Zier,
    Ihr werdet´s euch schon denken,
    Warte ich hier.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Ich stelle mir hier einen alte Person vor, die ihre Zeit lange überlebt hat und viele Verfehlungen begangen hat.

    Und aus irgendeinem Grund geht das Leben nicht zu ende und sie wünscht sich nur neu anfangen zu können und alles besser zu machen.

    Aber so muss sie mit dem alten Leben hier bleiben.

    Sehr fön :thumbsup:

  • Ich bin geflogen.
    Mit den Wolken.
    Die westwärts zogen.
    Dem Winde folgten.

    Ich bin geschwommen.
    Durch all die Meere.
    Nie angekommen.
    Nur blaue Leere.

    Ich bin gefallen.
    Hörte Jahrelang.
    Meinen Ruf verhallen.
    Als einzigen Klang.

    Bei Tag und bei Nacht.
    Im unendlichem Raum.
    Bin nie Aufgewacht.
    Aus diesem Traum.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Ich muss gar nicht mal an jemand alten denken ...'
    Ich glaube jemand der genug Shit erlebt hat, wartet genauso darauf ^^
    Deswegen ist es so schön "universal".
    Es kann eine große Bandbreite an Menschen ansprechen :thumbup:

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Wow, das gefällt mir sehr sehr gut. 8| habs jetzt öfter gelesen, weil sichs einfach gut anhört. schön <3

  • lch dachte mir, ich geb dir mal wieder eine Rückmeldung :)
    Grundsätzlich lesen sich deine Gedichte flüssig und angemehn. Die Reine sehen ungezwungen aus, du machst an der Stelle also definitiv etwas richtig.
    Jede Zeile ist mit einem Punkt beendet, das gibt der Sache etwas Zerrissenes, Unwirkliches. -> Form, Sprache und Ihnhalt sind im Einklang. So sollte es sein. :D
    Was es am Ende genau darstellen soll, ist eine etwas schwammigere Sache. Du könntest geradlinig an die Sache herangegangen sein und genau meinen, was dort steht. Aber ich denke, dass es dann doch etwas tiefer geht. Der Traum, aus dem man niemals erwachte, kann eine Metapher für einen Lebenstraum sein oder vielleicht für ein vergeudetes Leben, ohne etwas geleistet zu haben. Oder für noch etwas Anderes.
    Das Konzept an sich ist simpel, das Gedicht ist auch nicht schwierig zu begreifen, trotzdem hast du alleine schon durch die Regelmäßigkeit mehr geschafft, als ich in meinen Gedichten. Im Ernst, ich hab das nie geschafft xD
    Ich denke, du hast noch Potential für mehr Tiefe und mehr sprachliche Mittel. Vielleicht auch andere, ungewöhnliche Reinschemata.
    ABABAC wäre zum Beispiel schon ein Ansatz, der das C hervorhebt.
    Also von mir: Lob + Aufruf zu mehr Ambition und Mut zur Imperfektion (um mal @ArchivariusLindhorst: zu zitieren. In der Hinsicht kann ich ihm nur zustimmen)

    Aber eine Sache noch:

    Hörte Jahrelang.

    Bin nie Aufgewacht.

    Das war mit Absicht, stimmts? Die Substantivierung. Aber warum, frage ich mich? Ich wüsste gern den Gedanken dahinter :)

    Häupter auf meine Asche!

  • Vielen Dank für sie vielen Lobe und die Ermutigung. Ich werde es vielleicht wirklich mal probieren. Was die Substantivierung angeht, war es tatsächlich nur ein Schreibfehler. Sorry, wenn so Verwirrung aufgekommen ist. Die Wahrheit ist, das ich meine kurzen Gedichte meistens eher nach Gefühl schreibe. 5-10 min und die Reime müssen stimmen. Der Rest ist in Ordnung, falls es sich gut anhört. Aber ich werde mich demnächst mal hinsetzen (Wollte ich eh mal wieder machen) und etwas mit mehr Aufwand schreiben. Da werde ich daran denken was du gesagt hast.

    LG TiKa

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Ich finde es auch ein sehr schönes Gedicht und was mir besonders gut gefällt, ist dass es einfach natürlich klingt. Als sei es einfach mit dem Wind herbeigeweht... (mir fallen gerade keine besseren Worte dafür ein) Super gemacht :thumbsup:

    Ewigkeit

    Stell dir eine Stahlkugel vor, die so gross ist wie die Erde. Und eine Fliege, die sich einmal in einer Million Jahren darauf niederlässt. Wenn die Stahlkugel durch die damit verbundene Reibung aufgelöst ist, dann … ja dann … hat die Ewigkeit noch nicht einmal begonnen!

    – David Lodge, 1993

  • Am Ende bleibt Erinnerung,
    Und Leere in der Zukunft,
    Angst vor der Veränderung,
    Verborgen unter Vernunft.

    Und wieder einmal wird klar,
    Dass so vieles endlich ist.
    Einzig Zeit ist immerdar,
    Obwohl man sie am meisten misst.

    Und wieder einmal wird klar,
    Dass da mehr sein muss.
    Träume - Schein oder wahr?
    Leben - frustvoll oder Genuss?

    Am Ende bleibt viel,
    Aber nichts bleibt wie es war.
    Das Ende als Ziel,
    Bei dem ich auf dem Weg verharr.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Das finde ich wirklich sehr interessant. Obwohl sich alle Zeilen eindeutig reimen, hatte ich beim ersten Lesen das Gefühl, dass sie es nicht tun - keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht, weil es sich sehr flüssig und wie ein einheitlicher Text liest. Finde ich sehr beeindruckend!
    An sich ein ein sehr nachdenkliches und auch offenes Gedicht, in das man viel interpretieren kann - auch das gefällt mir.

    Das einzige, was mich stört - und das kann auch Geschmackssache sein - ist, dass hinter jedem Vers ein Satzzeichen gemacht wurde, auch wenn da eigentlich keins hingehört (>>Angst vor der Veränderung, ist verborgen unter Vernunft<<).

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Hey TiKa ^^
    Mir geht es wie Phi.
    Hab das Gedicht gelesen und meine Augen sahen es muss sich reimen, aber irgendwie kam es in meinem Kopf nicht an xD
    Macht aber nix weil es sich wirklich sehr flüssig liest.
    Du sprichst hier echt einige Sachen an, vor denen der Mensch instinktiv Angst hat ... mach nachdenklich, aber auch Mut schneller Entscheidungen zu treffen, weil man eben nicht ewig Zeit hat ^^
    Mal wieder ein sehr schönes Werk von dir :D

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald