Ich hab hier einen kleinen Ausschnitt aus „Feron und die Meister der Jagd“ den ich gerne zeigen würde. Die Scene war dazu gedacht die Bad-Ass-igkeit von Mantka zu bestätigen, aber mein Ehemann hat mich darauf hingewiesen das es die Beziehung zwischen ihr und Belen trüben könnte wenn er sie dazu bringt gegen ihr Gewissen zu handeln. Es sind wahrscheinlich Kommafehler drin… ignoriert die einfach wenn ihr könnt es geht mir im Augenblick mehr um den Inhalt. Danke im Voraus.
Ihr Bestimmungsort war nicht wie sie erwartet hatte das Ufer sondern der Eingang einer natürlichen Höhle, die das Wasser wohl irgendwo passierte. „Die Fledermaushöhle.“ Dämmerte es ihr.
Tropfsteinen hatten sich an der Decke gebildet und Stalagmiten am Boden. Sie fand dass es, wenn man die Augen verengte, wie ein aufgerissener Kiefer aussah. Ein modriger, vielschichtiger Gestank traf sie so heftig das ihr davon fast die Augen tränten. Ein Gemisch aus Ammoniak und Schimmel das seit Jahrhunderten unter der Fledermaushöhle reifte. Belen schloss die oberen beiden Knöpfe seines Hemds und senkte den Kopf um seine Nase davor zu schützen.
„Gleich da.“ Murmelte er gedämpft. Er winkte sie heran und zeigte auf eine Reihe von Draht-Käfigen die links und rechts vom Eingang aneinander gereiht waren. Die Kästen hatten eine Öffnung auf der Oberseite mit nach innen gebogenen Drähten, sodass sich die kleinen Tiere hinein- aber nicht mehr hinauszwängen konnten. Auf den Käfigböden standen verdreckte Schüsseln mit den Schalen toter Käfer, die als Köder gedient hatten.
Die gefangen Fledermäuse, eine Art die ausgestreckt nicht einmal eine Handfläche bedeckte, flatterten panisch in ihrem Gefängnis umher, krochen übereinander und nagten mit ihren winzigen Zähnen verzweifelt an den Drähten. In dem Gewimmel aus dunklem Fell konnte sie aber auch einen blau-grünen Schimmer ausmachen.
„Ihr habt Feendrachen gefangen.“ Bemerkte sie trocken und beobachte ihren Gefährten wie er seine nackte Hand in die erste Reuse streckte um die Beute ein zu sammeln. Er packte die Fledermaus an den Hinterbeinen, zog sie heraus und schmetterte ihren Körper gegen die Felswand um sie zu töten. Er ließ ihren Kadaver in seinen Korb fallen und griff sich dann die Nächste.
„Feendrachen gehen manchmal als Beifang rein.“ Erklärte er ihr über seine Schulter hinweg ohne sich um zu drehen. „Schlag die auch tot! Die sind essbar.“ Ihr Magen verkrampfte sich unangenehm als sie das hörte und ihr Speichel schmeckte sauer. Sie schaute in die Reuse und stellte entsetzt fest das überall auf den dunklen Pelzen Flöhe und Milben umherkrabbelten, als wären diese Tiere selbst noch nicht ekelhaft genug gewesen.
„Aber ich mag Feendrachen. Brauchen wir die wirklich?“ Er hörte kurz mit der Arbeit auf und schaute sie irritiert an. „Wir sind mehr als hundertfünfzig Mäuler, Prinzessin. Sag du mir ob wir sie brauchen!“ Sie hielt sich mit einer Hand an der Reuse fest und steckte den anderen Arm durch die Öffnung im oberen Teil. Sofort kribbelte und juckten ihre Finger von den Parasiten die auf ihre warme Haut übersprangen. Ihre Nackenhaare stellten sich auf und sie hätte am liebsten laut geschrien. Sie griff sich den Schweif eines Feendrachens, der sich in einer der Ecken kauerte und zog ihn heraus. Das kleine Wesen krallten sich an die Drähte und versuchte sich fest zu halten, aber Mantka biss sich auf die Unterlippe und schüttelte ihn, um ihn zum Loslassen zu zwingen. Aus der Reuse befreit, grub einer sofort seine winzigen Zähne in ihren Handrücken und flatterte mit seinen transparenten Flügeln. Die verängstigen Fledermäuse hatten seinen Schwingen völlig zerfetzt. Selbst wenn sie losließ würde er nie wieder fliegen. Ihr Herz zersprang wie ein eine fehlerhaft geschmiedete Schwertklinge im Wasser. Sie schüttelte ihn erneut bis er an seinem Schweif herunterbaumelte und zerschlug seine Knochen am Felsen neben sich; zweimal um ganz sicher zu sein.
„Danke.“ Richtete Belen sachte an sie. „Danke für was?“ Er war mit der ersten Falle fertig und schüttete neue, Käfer aus einem Beutel in die Schüssel, damit sie auch nächstes Mal etwas finden würden. „Danke dass du deine Großstadt-Zimperlichkeit überwindest um mir zu helfen. Mir gefällt das auch nicht aber es muss getan werden.“ Sie seufzte tief und bettete den leblosen Feendrachen in ihrer Hand auf dem Boden ihres Transportkorbes als würde sie ihn nur schlafen legen.