Gedichtewettbewerb Juni/Juli

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.036 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juli 2019 um 05:54) ist von Sabrina.

  • Liebe Community

    Hiermit läute ich feierlich die Nominierungsphase des 1. Gedichtewettbewerbs ein. Von nun an könnt ihr eure Lieblingsgedichte zusammen mit einer Begründung ("Find ich super" oder "Es gefällt mir" reicht nicht aus. Es sollte schon etwas ausführlicher sein) nominieren. Die Anzahl ist fürs erste auf 5 Gedichte begrenzt. Der Nominierungszeitraum endet in 2 Wochen. Jeder Nutzer kann nur ein Gedicht nominieren. Außerdem darf von jedem Autor je nur ein Werk genannt werden.

    Nach der Nominierungsphase beginnt das Bewerten. Das Gedicht mit den meisten Stimmen gewinnt und der Autor erhält einen Monat lang Super-User-Rechte und eine Trophäe. Außerdem wird eine entsprechende Hall of Fame für den Gedichtewettbewerb eingerichtet, in der der Name des Gewinners selbstverständlich auftauchen wird.

    Demnach. Frohes Nominieren ;).

    MfG Tim Kasper

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Ich würde gerne 'Nicht schlafen können' von @Cory Thain nominieren. Es ist nicht besonders lang, spricht aber etwas an, das wir bestimmt alles schonmal erlebt haben. Es ist spät. Du bist müde. Du gehst ins Bett.

    Und dann knallen dir tausend neue Ideen in den kreativen Hinterhof, jede gut genug, aufgeschrieben zu werden!
    Aber es ist schon furchtbar spät, du musst DRINGEND schlafen, wenn du morgen früh aus dem Bett kommen willst :threeeyes:
    Zeilen, die absolut jedem hier aus der müden Seele sprechen :rofl:

  • Danke, @Tnodm0309

    Ich möchte hiermit @Tariq mit ihrem Gedicht "Schlafendes Kind" nominieren.
    Ich finde die Situation da am Kinderbettchen so wunderbar treffend eingefangen: ich habe nie "so" an einem Bett gestanden, aber bei diesem Gedicht "seh" ich jedes einzelne Detail, ich höre die Geräusche, ich bin da wirklich dabei und mittendrin.
    Diese Gedichte, die mich so in sich hineinziehen, beeindrucken mich immens. Tariq ist da ein wundervolles WorteFoto über Liebe und Geborgenheit gelungen.

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Ich nominiere dann erneut Xarrot mit Trollbier xD


    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Nur noch ein paar Tage, dann endet der Nominierungszeitraum. Es sind noch 2 Plätze zu vergeben.

    LG TiKa444

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • So. Damit endet diese Nominierungsphase. Aufgestellt sind @Xarrot mit "Trollbier", @Tariq mit "schlafendes Kind" und @Cory Thain mit "nicht schlafen können".

    Danke an alle Nominierer und ab zur Abstimmung :).

    MfG Tim Kasper

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Welches Gedicht ist euer Favorit 22

    1. Schlafendes Kind (11) 50%
    2. Trollbier (6) 27%
    3. Nicht schlafen können (5) 23%

    Das Forum hat abgestimmt und hiermit ist es entschieden.


    Wir gratulieren dem Gewinner @Tariq mit dem Gedicht

    "schlafendes Kind"

    mit 11 Stimmen.

    Darauf folgen @Cory Thain mit

    "nicht schlafen können"

    und 7 Stimmen

    sowie @Xarrot mit

    "Trollbier"

    und 6 Stimmen.


    Wir bedanken uns für die rege Beteiligung und hoffen, dass ihr im nächsten Wettbewerb wieder so motiviert seid.

    LG TiKa444

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Schlafendes Kind

    Versunken im Betrachten am Kinderbett zu steh‘n
    und meiner Enkeltochter beim Schlafen zuzuseh‘n,
    zählt zu den schönsten Dingen, die ich mir vorstell’n kann.
    Ich gönn mir auch die Freude, zu tun dies dann und wann.

    Ein Lichtkegel, ein schmaler, vom Flur aufs Bettchen fällt,
    der mir ihr kleines Traumreich mit Winnie Puuh erhellt.
    Da liegt die dicke Puppe mit Wollfäden als Haar.
    daneben gleich die Spieluhr, das Wichtigste, ganz klar.

    Die kleinen Hände hat sie zu lock’rer Faust geballt,
    die sockenlosen Füßchen sind aufgedeckt und kalt.
    Ich zieh die Decke drüber und auch über das Schaf,
    das heut als Bettgefährte mit bei ihr schlafen darf.

    Sie presst das Schäfchen an sich und seufzt dabei ganz sacht.
    Ich hör sie leise murmeln, doch sie ist nicht erwacht.
    Die zarten Nasenfügel, sie beben beide leicht,
    als meine Hand behutsam ihr über’s Blondhaar streicht.

    Die wilde kleine Hummel, die da im Bettchen liegt,
    wird nicht mehr lang so klein sein, weil schnell die Zeit verfliegt.
    So kostbare Momente... Ich wollt, ich könnte sie
    bewahren wie ein Foto, vergäße sie so nie.

    Denn eins der schönsten Dinge, die ich mit vorstell’n kann,
    und die ich mir auch gönne, zumindest dann und wann,
    ist andächtig und lautlos am Kinderbett zu steh‘n
    und meiner Enkeltochter beim Schlafen zuzuseh’n.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Trollbier

    Es war einmal ein Troll sehr breit,
    auch massig in Gestalt war er,
    doch schwand ihm die Heiterkeit,
    als er sah: Sein Bier war leer!

    Wütend ballt er die Faust im Zorn,
    Fässer fliegen an die Wand,
    hintendrein das geleerte Horn,
    Ey Troll! Jetzt halt mal den Rand!

    "Mein Bier is aber alle!"
    wettert er. "Bei Blut und Galle!
    Ich war noch net fertig mit saufen!"
    Da kommt ein Wanderer gelaufen.


    Der Troll springt auf und los,
    aufrecht ist er wahrhaftig groß!
    Doch der Wanderer bleibt gelassen,
    Die Pranken können ihn nicht fassen!

    "Hossa Troll, was tust du?
    Wo drückt dir der Schuh?"
    "Ich hab nix mehr zum saufen!
    Drum such ich mir jetzt wen zum raufen!"

    "Troll, du gehst das ganz falsch an!
    nicht Gewalt und Zorn ist hier von Nöten,
    Höflich bitten, so geht man an sowas ran!"
    Der Troll aber denkt nicht, er will töten!

    Laut brüllt er vor dem Idiot,
    er zeigt die Zähne, entblößt sein Gebiss,
    von dem bekommt er eh nur Dünnschiss,
    ein Haps und der Kerl ist tot.

    "Bäh!", denkt sich der Troll
    "Der schmeckt aber nich grad doll!"
    Ein Wanderer trinkt sich schlechter als jeder Adler,
    drum such sich der Troll nun ... NEN RADLER!

    Entschuldigung ob dieser Flachwitze,
    Aber draußen ... was für eine Hitze!
    Die schadet wohl meinem Gehirn ...
    Der Schweiß steht mir bereits auf der Stirn,
    Die Atmung ist flach und es zittern die Hände,
    drum soll dies nun sein: Das Ende ...

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Nicht schlafen können

    Die Welt raunt Bilder in mein Ohr,
    malt Töne in die Luft.
    Ein wilder Tanz aus Farbenpracht,
    umrahmt von Kaffeeduft.

    Vieltausendfache Melodien
    mit samtig weichen Flausch
    Intarsien aus Stahl und Gold
    Ein Perlenglitzerrausch.

    Die Welt ist bunt um mich herum.
    Ich kann es deutlich seh'n.
    Doch es mahnt mich die Vernunft,
    jetzt ins Bett zu geh'n…

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • @Sabrina, @Xarrot, @Cory Thain, @bigbadwolf, @Sarius, @Kleiner Liki, @LadyK, @kijkou, @Sarah, @Wilferedh, @angeltime19

    Herzlichen Dank an euch alle, dass ihr für mich gestimmt habt!! ich freue mich sehr darüber!

    Großes Lob auch an Cory Thain und Xarrot für ihre Gedichte, die mir beide sehr gefallen haben!!

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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