@Rainbow @Sensenbach @Miri @Tariq @Sora @Sabrina
Danke fürs Lesen und Kommentieren!
Auf Bitten einer einzelnen Person *hust*Miri*hust* habe ich mal den letzten Part dieser Szene zusammengebastelt. Eigentlich war das etwa anders geplant, aber es hat sich gerade so ergeben xD
Mal gucken!
Es war meinen starken Nerven zu verdanken, dass ich nicht den Verstand verlor und den Räubern diverse Flüche entgegenwarf.
Immer wieder versuchte ich, die Frau und den älteren Mann mit meinem Blick zu beruhigen. Ob mir das gelang, konnte ich nicht sagen. Dem regelmäßigen Schluchzen der Schwangeren und das Zittern des Herrn verrieten mir allerdings, dass sie sich von mir nur schwer beeinflussen ließen.
Es war vielleicht an der Zeit, zu Gott zu beten.
Plötzlich wurde es lauter. Die Menschen schrien auf und die Bankangestellte stieß einen scharfen Fluch aus.
"FBI!", hörte ich Agent Grublers Stimme und eigentlich hätte ich beruhigt sein müssen. Das Gegenteil war der Fall, denn meine Sinne spannten sich. Und dann wusste ich auch wieso.
"Die Waffe runter!", brüllte ein anderer.
Ich wurde brutal hochgezogen und herumgerissen. Einer der Vermummten hielt mich fest, während er sich hinter mir verbarg. Neben mir stand die Angestellt und drückte mir einmal mehr ihre Waffe an den Kopf.
Mein Puls raste und als ich Lukes angestrengten Blick sah, wurde mir noch mulmiger.
Sie konnten die Geiselnehmer nicht einfach erschießen, denn hinter uns befanden sich noch immer die Zivilisten an den Fenstern der Bank.
"Ich fordere Sie nur noch ein einziges Mal auf, die Waffe runter zu nehmen!", rief der FBI-Agent. Das musste dieser Grubler sein, das erkannte ich an der Stimme.
Sein kühler Blick passte zu seiner Anzuggestalt und den kurzen, gegelten Haaren. Hinter ihm und Luke befanden sich noch drei weitere vom FBI.
Trotzdem fühlte ich mich nicht wohler, ganz und gar nicht.
Ich wusste, dass ich irgendwas tun musste und das sich meine Gedanken in diesem Moment ausschalteten, geschah ganz unbewusst.
Ich drehte mich blitzschnell herum und verpasste dem maskierten Geiselnehmer eine Kopfnuss. Das ich dadurch selber Sterne vor den Augen sah, wurde mir erst im Nachhinein klar. Aber auch mein Opfer taumelte zurück und fiel über eine Trittschwelle.
Die Bankangstellte schrie wütend auf und wollte sich mir zuwenden, als eines der kleineren Fenster über der Glasfront von einer winzigen Kugel durchschlagen wurde. Mit ungeheurer Wucht traf das winzige Geschoss sie in der Schläfe und wie ein nasser Mehlsack fiel sie zur Seite, blieb regungslos liegen und zum ersten Mal atmete ich hörbar erleichtert aus.
Luke brauchten einen kleinen Moment, löste sich aus seiner Starre und lief auf mich zu. Er steckte seine Waffe wieder weg und öffnete die Handschellen von meinen Gelenken.
"Scheiße Mann", sagte er nervös und schlug mir auf dem Oberarm. "Das nächste Mal begleite ich dich."
Die Eingangstür öffnete sich, Sanitäter stürmten die Bank und die Unverletzten Menschen liefen hinaus.
Ich hatte kaum einen Blick übrig, für die weitere Situation. Meine Gedanken kreisten immer noch und ich bekam erst nicht mit, wie mich Agent Grubler ansprach.
"Sie haben gut reagiert", meinte der FBI-Mann. "Auch wenn meine Kollegin, die Scharfschützin, kurz von Ihrem Leichtsinn verwirrt war."
"Leichtsinnig", wiederholte ich leise. "So nennt mich meine Frau auch immer."
Ein Grinsen stahl sich auf den Lippen des Agents. Bis eben hätte ich gedacht, dass mein Gegenüber gar nicht lächeln konnte.
Im selben Moment streckte er mir eine Karte entgegen. "Falls Sie und Ihr Kollege Interesse haben."
Ich nahm das Stück Karton entgegen und warf einen Blick auf Luke, der sich neugierig vorbeugte.
"Das FBI sucht seit längerer Zeit schon Leute wie sie. Vielleicht versuchen Sie Ihr Glück."
Agent Grubler nickte uns kurz zu und wandte sich dann ab.
"Hat er gerade gesagt, dass wir uns beim FBI bewerben sollen?", fragte Luke kleinlaut und bedachte mich mit einem dieser seltsamen Luke-Blicken, der mir sagte "Versuch macht klug".