Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.347 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. September 2019 um 18:32) ist von Thorsten.

  • Hallo zusammen,

    hier nochmal etwas, ohne einen bestimmten Inhalt ;)

    Dieser Text ist diesmal nicht so lange. Mehr ist davon auch nicht vorhanden. Es sollte mal der Beginn eines Buches darstellen. Ich fange gerne Gschichten immer an, teilweise mehrere und guck dann, welches in meinen Augen mehr potential hat.
    Ich habe sogar vor die Geschichte die nächsten Tage weiter zu schreiben.


    »Glaubst du mir jetzt?« Fenlor sah nach oben und betrachtete den steinernen Torbogen, der vor ihnen imposant in den Himmel empor ragte. Dichte Nebelschwaden umhüllten den oberen Teil des Tores, als würde ein Finger an der Wolkendecke kratzen. Fenlor hatte ein flaues Gefühl im Magen. Sie waren schneller an ihr Ziel gekommen als erwartet und jetzt, da sie da waren, wusste er nicht, was zu tun war. Alles was Ihnen auf der Suche nach dem richtigen Weg half, war eine alte Karte, die sie auf einem Basar in Kirforth erstanden hatten und vermutlich eine Fälschung war. Aber da sie sonst keine Anhaltspunkte hatten, würde ihnen nichts anderes übrig bleiben. Er schob diese Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder auf sein Ziel. Denn bald würde seine Zeit anbrechen. Wenn er erst einmal die Texte von Kavantitas entschlüsselt hat, würden sie Ihm endlich den Respekt zollen, den er schon immer verdient hatte. Diejenigen, die ihn Jahre lang belächelt hatten, werden vor seiner Macht erzittern. Vielleicht würde er sogar zum Akademieleiter aufsteigen? Dieser überhebende Gedanke formte ein Lächeln auf seinen Lippen.
    »Ich habe Dir geglaubt. Ich hätte nur nicht damit gerechnet, dass wir so rasch fündig werden«, unterbrach Nillion seine Gedanken, der sein gewohnt süffisantes Lächeln aufsetzte, dass von dem vorwitzigen Kinnbart noch hervorgehoben wurde. »Da vorne ist ein Pfad, der ausnahmsweise mal so wirkt, als würde man sich nicht sofort den Hals brechen«.
    Fenlors Mundwinkel hoben sich. „Das bedeutet also, ich muss abermals meinen Körper mit deinen Kochkünsten martern?“
    „Was soll ich sagen? Das Leben ist ungerecht.“
    Fenlors Blick fiel erneut auf das riesige Tor. Welche Kräfte mussten nötig sein, derlei Bauten zu erschaffen? Erst jetzt realisierte er, welch Ausmaß die Anlage hatte, die sich über den gesamten Talkessel erstreckte und von riesigen Gebirgsketten umschlossen war, die einen natürlichen Schutz vor Eindringlingen bot. Er sinnierte über die Schlacht die hier vor fast 500 Jahren tobte und das Ende dieser Ära einleutete. Als die damaligen Meister der jeweiligen Elemente merkten, dass der Erzmagier Kavantitas die uralte Regel missachtete alle Elemente zu kontrollieren, verbündeten sie sich kurzerhand gegen ihn und zogen gegen Quereng Sorrow zu Felde. Als das Blatt drohte, sich zugunsten seiner Feinde zu wenden, beschloss Kavantitas den Aufzeichnungen zufolge eine Ätherexplosion mit Hilfe eines Äonenkristalls herauf zu beschwören. Die zerstörerische Kraft die er damit entfesselte, zerstörte nicht nur die Armeen der Feinde und die Akademie, sondern brachte sich damit auch selbst um, damit die Geheimnisse seiner Forschungen niemals in die Hände seiner Feinde fielen und auf ewig unter den Tonnen von Schutt und Geröll begraben wurde.
    „Glaubst du, die Geschichten sind wahr?“, riss ihn Nillion erneut aus seinen Gedanken, der gerade in den Taschen des Packesels herumwühlte.
    Fenlor hob die Schultern. „Wir werden sehen. Auf jedenfalls sollten wir auf der Hut sein. Ich vermute noch immer aktive magische Schutzvorrichtungen.“
    „Wo würde sonst der Spaß bleiben?“
    Es wird bald dunkel. Wir sollten unser Lager aufschlagen und morgen die Ruinen erkunden. Ich habe solange auf diesen Moment gewartet, was sind da schon ein paar Stunden mehr?“
    „Und ich dachte schon, dein Wagemut wird uns noch umbringen. Wer hätte gedacht, dass du so auf unsere Sicherheit bedacht bist?“, feixte Nillion und abermals grinste er spitzbübisch. Fenlor schätzte sich glücklich, Nillion auf seiner Seite zu wissen. Sie waren bereits seit Kindheitstagen an die besten Freunde. Auch als sich später ihre Wege trennten, er selbst den Weg eines Akademielehrlings enschlug, zog es Nillion lieber vor, seinem Vater beim Aufbau des Bauernhofes zu helfen und sich voll und ganz der Jagd zu widmen. Er hatte herausgefunden, dass er sich für einige Zeit als Söldner verdingte. Daher wusste er nicht, ob er aus Freundschaft zu ihm handelt, oder die bare Münze der Grund ist. Er musste auf der Hut sein.

    Der Morgenluft frischte jeden Tag mehr auf. Der Sommer streifte allmählich sein grünes Gewand ab und machte Platz für den Herbst. Blätter flogen zwischen den Ruinen umher und eine laue Brise wehte vom angrenzenden Tulaan-Gebirge herab ins Tal hinein.
    Fenlor hielt die Karte in die Morgensonne, um die Inschriften besser zu erkennen. »Laut der Karte müssen wir nach Nordosten. Dort soll es angeblich einen Eingang zu den Abwasserkanälen der Akademie geben. Von dort aus gelangen wir in die unteren Katakomben.«

    Das obere Drittel des etwa 500 Fuß hohen Tores brach schon vor langer Zeit zusammen und diente Vögeln nun mehr als Nistplatz. An der Außenseite des Bauwerkes zierten metallene Plattformen den Bogen, auf denen obsidianfarbene Statuen unterschiedlichster Kreaturen saßen. Diese sahen im Gegensatz zu der maroden Ruine so aus, als stünden sie erst wenige Tage an ihrem Platz. Er dachte darüber nach, was hier vor fast 500 Jahren für eine Schlacht hier tobte. Den Aufzeichnungen zufolge zerstörte der damalige Erzmagier mittels einer arkanen Explosion die Akademie, damit die Geheimnisse der Archive nicht in die Hände der Feinde fielen konnte.
    »Ich habe Dir geglaubt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass wir so rasch fündig werden«, riss Nillion ihn aus den Gedanken und setzte sein gewohntes süffisantes Lächeln auf, dass von dem vorwitzigen Kinnbart noch hervorgehoben wurde. »Da vorne ist ein Pfad, der ausnahmsweise so wirkt, als würde man sich nicht sofort den Hals brechen«.

    »Solange Du dir nicht die Hände brichst und später etwas kochen kannst, soll es mir recht sein.«

    Nillion zuckte mit den Achseln und versuchte, eine Stelle zum Abseilen zu finden. Fenlor studierte die vergilbte Karte die sie auf einem Basar in Karanas erwarben. Dabei musste er immer wieder auf das steinerne Tor hochblicken und für einen Moment keimten in ihm Zweifel an ihrem Vorhaben auf und ob es nicht zu gefährlich war. Sie wussten nicht was sie erwartete. Noch immer konnten Fallen aktiv sein, die vor langer Zeit gelegt wurde, um den Komplex vor unliebsamen Besuchern zu schützen. Denn die Akademie war dafür bekannt, keinen einzigen Wachturm gehabt zu haben. Es heißt, der Komplex verteidigte sich von alleine.
    Den Aufzeichnungen zufolge, war hier vor langer Zeit der Eingang zu einer geheimen Tempelanlage.

  • Guten Abend TamZul,
    da dieser Thread noch keinen Kommentar hatte und damit für mich alten Neuling tatsächlich übersichtlich ist, dachte ich mir, ich könnte dazu ja was schreiben^^

    Der Auftakt deiner Geschichte ist dir gut gelungen. Der plötzliche Einstieg in die Handlung ist meist eine schöne Möglichkeit, um sofort Spannung zu erzeugen. Das Wortgeplänkel zwischen den beiden Charakteren (Fenlor und Nillion) hat mir sehr gut gefallen und lässt schon ein wenig auf ihre Eigenschaften schließen.

    Grundsätzlich habe ich aber ein Problem. Und zwar, weíl du hier (ich schätze unabsichtlich) zwei Versionen deines Einstiegs gepostet hast. Der letzte Teil ist nämlich die Wiederholung eines oberen Abschnitts^^ Nur ein wenig anders geschrieben. Deshalb muss ich mich jetzt ein wenig allgemein äußern :D

    Ich finde es sehr schön, wenn man die Besonderheiten der Welt Stück für Stück kennenlernen darf. Alles auf einmal wäre echt langweilig. Die große Schlacht, auf die du anspielst, gibt das in vorbildlicher Weise wieder.
    Jedoch erschließt sich mir der Grund für den Kampf nicht ganz. Und zwar inwiefern man die Regel missachtet, wenn man nicht alle Elemente kontrolliert. Da würde ich noch deutlicher darauf eingehen. Hat er Katastrophen verursacht, grausame Experimente gemacht usw... Warum muss man ihm da den Krieg erklären? Für sich genommen, wirkt das auf den Leser (meiner bescheidenen Meinung nach^^) wie ein Fehler in der Geschichte. Weil es doch eher eine Regelmissachtung wäre, zu versuchen alle Elemente zu kontrollieren. Weil man dann zu mächtig werden würde, z. B.

    Zudem würde ich noch den Teil, mit Nillions Vergangenheit als Söldner, ausbauen. Der Gedanke, er könnte Fenlor nur wegen Geld helfen liegt nahe. Aber warum muss er da besonders aufpassen? Was weiß er noch über seine Arbeit als Söldner? Gibt es vielleicht andere Geldgeber, für die Nillion ihn verraten würde?

    Generell verspricht deine Geschichte interessant zu werden :)
    Vielleicht hat sie ja in deinen Augen genügend Potenzial und du führst das fort. Ich finde jedenfalls, dass definitiv Potenzial vorhanden ist ;)

    Beste Grüße
    Manu

  • Den Teil „Verwegene Pfade“ fande ich aber sehr schön beschrieben und habe mir ihn sogar zweimal durchgelesen. Allein schon das du den Leser sofort ins Geschehen mit eingebunden hast. Es ist quasi mittendrin los gegangen und man musste erstmal um sich schnuppern und Umgebung und Protas etwas erforschen. Sehr schön :thumbsup:

    Gerne weiterschreiben...

    Alles Gute
    Archer

    Hier nochmal der Ordnung halber auch in diesem Thread :thumbsup:

    Im übrigen: 500 Fuß sind ca 165m, was ungefähr der Höhe des Kölner Doms entspricht, also schon sehr hoch wenn man direkt davor steht:) Sehr gut beschrieben:) Gibt einen Daumen hoch.

  • Vielen Dank für die Antworten.

    Ja, dass mit den Fuß hab ich mir seit R.A. Salvatore angewöhnt. Der nimmt auch immer Fuß. Eventuell ist es besser wenn ich Meter schreibe. Bestimmt wissen viele nicht, wieviel cm ein Fuß hat.

    @Conquisator

    Ja, da ist was reingeschlupft. So mache ich das oftmals. Wenn ich einen Satz besser schreiben möchte, es aber nicht vergessen will, was ich geschrieben habe, mache ich ein paar Absätze rein und formuliere eine andere Version.

    Passiert nicht zum ersten mal

  • Nene, bloß nicht, so war es nicht gemeint :D
    Fuß passt schon sehr gut, vor allem weil die handelnden Personen die Einheit Meter und Kilometer wahrscheinlich gar nicht kennen, sondern eher Fuß und Meilen.
    Deswegen meine ich ja, gut beschrieben xD

  • Ja, das setzt mal ein starkes Bild an den Anfang - das ist nicht uebel, da kann man sicher was draus machen, es macht auff jeden Fall neugierig.

    Fenlor schätzte sich glücklich, Nillion auf seiner Seite zu wissen. Sie waren bereits seit Kindheitstagen an die besten Freunde. Auch als sich später ihre Wege trennten, er selbst den Weg eines Akademielehrlings enschlug, zog es Nillion lieber vor, seinem Vater beim Aufbau des Bauernhofes zu helfen und sich voll und ganz der Jagd zu widmen. Er hatte herausgefunden, dass er sich für einige Zeit als Söldner verdingte. Daher wusste er nicht, ob er aus Freundschaft zu ihm handelt, oder die bare Münze der Grund ist. Er musste auf der Hut sein.


    Da frage ich mich - was jetzt? Schaetzte er sich gluecklich so einen Freund zu haben - oder ist er misstrauisch und muss auf der Hut sein?

    ich denke ich weiss was gemeint ist, aber ich wuerde den Gedankengang klarer formulieren.

  • Er wusste halt nicht in wie weit sein neues Umfeld ihn korrumpiert hatte.

    Er schätzte sich zwar glücklich dass er bei ihm war, trotzdem wusste er halt nicht in Gänze, woran er bei ihm war.

    Zitat:
    Er hatte herausgefunden, dass er sich für einige Zeit als Söldner verdingte. Daher wusste er nicht, ob er aus Freundschaft zu ihm handelt, oder die bare Münze der Grund ist. Er musste auf der Hut sein.

  • Danke - ich kann schon lesen was da steht. Was ich meine ist

    Fenlor schätzte sich glücklich, Nillion auf seiner Seite zu wissen. (...) Daher wusste er nicht, ob er aus Freundschaft zu ihm
    handelt, oder die bare Münze der Grund ist.

    (Hervorhebung von mir)

    Im selben Abschnitt 'weiss 'er ihn an seiner Seite waehrend er gleichzeitig 'nicht weiss' ob er tatsaechlich sein Freund ist. Jemanden 'an seiner Seite zu wissen' ist nicht das gleiche wie 'wissen dass jemand bei ihm ist' - das legt schon die Hoffnung auf Unterstuetzung nahe finde ich.

    Und so wie's geschrieben ist finde ich es verwirrend, sorry.