Hallo, Leute!
Hier kommt nun das erste Kapitel meines ersten Buches. Die Rohfassung! Deshalb gebe ich schon Mal eine Warnung, dass es Augenkrebs gibt. Aber ich brauche erstmal Kritik für die Handlung. Dann ist der Feinschliff mit Show don't Tell geplant. Es ist das erste Kapitel. Deshalb: Ist es spannend? Weckt es neugier? Was verwirrt euch? Ist die Figur ein Wenig Mary Sue-haft? etc.
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Kapitel I
Das war’s! Das war’s mit Deutschland. Die Zivilisation, hier, gab es nicht mehr. Ausgelöscht. Oder besser gesagt: Ausgebissen. Ganz richtig. Ausgebissen. Zuerst kam das Virus – mit seinem Kumpel Epidemie. Dann diese Monster… diese Undinger, die die restlichen Menschen dahinrafften. Sie waren nicht tot. Doch der Mensch in ihnen schon.
Die Bestien überrannten die Städte und töteten alles, was ihnen über den Weg kam. – Frauen, Kinder und Männer. Sie kannten keine Moral. Nur den Hunger, der sie plagte. Die Herden der Kranken schnappten nach gesundem Fleisch. Mit ihren Zähnen hatten sie so viel Kraft, dass sie problemlos einen Schädel aufzuknacken. Wie eine Kokosnuss, um dann das Blut herauszusaugen.
Wie viele Menschen waren noch Menschen? Wie viele waren noch gesund? Man wusste es nicht. War die ganze Welt von diesem Phänomen betroffen? Man wusste es nicht. Gab es eine Heilung. Man wusste es nicht. Würde die Menschheit, sollte die ganze Welt betroffen sein, das bizarre Szenario überleben? Man wusste es nicht.
Ein asiatisches Mädchen durchwühlte einen verlassenen Supermarkt. Sie durchsuchte die verstaubten Regale nach Konservendosen, nützlichen Geräten und anderem Zeugs. Das Mädchen wollte weiterleben. Hier musste doch etwas sein. Kannibalismus kam nicht in Frage. Schließlich war sie keine Wilde. Auch wenn andere Überlebende es praktizierten, da es am einfachsten ist.
Die junge Frau hatte einmal einen man dabei beobachtet wie er eine Frau verspeiste. Die Arme aß er wie Würstchen. Die Gedärme schlürfte er wie Spaghetti. Und das Blut trank er wie Wein. Der Kannibale hatte sich mehrmals umgesehen. Zum Glück wurde sie nicht sein Dessert. Doch die Augen. Sie waren noch immer ein Bild in ihren Träumen. In ihren Alpträumen. Jegliches Leben war aus dem Seelentor verblasst. Es glich dem Blick einer Giftschlange, dass sein Opfer an fixierte, um es dann zu zubeißen.
Doch Fehlanzeige! In den Regalen befand sich eine Dose Ravioli. (Diese war aber schon seit vier Jahren abgelaufen.) Eine Lebensmittelvergiftung brauchte sie jetzt nicht. Na gut. Dann eben auf gut Glück nach Büschen suchen und hoffen, dass dort essbare Beeren waren. Oder nach Pflanzen, die zumindest den Hunger stillten. Ihr Magen brannte.
Als sie aus dem Supermarkt verließ, sah das Mädchen sich um. Nackte Häuser, die von Pflanzen fast verschlungen waren, dekorierten die Umgebung. Das Metallskelett war einsam. Die Fenster hatten sich von ihm getrennt. Nur der Efeu oder ähnliche Pflanzen klettern sich an ihm hoch.
Der Asphalt der Straßen hatte eine gewissen Ähnlichkeit mit der Mondoberfläche. Sie hatte diese früher Mal in einem Sachbuch über das Weltall gesehen. Damals als sie mit ihrer Mutter auf dem Bett saß, die Seiten durchblätterte und ab und zu erstaunt auf ein Bild zeigte. Doch das waren Gedankenbilder, die der Vergangenheit angehörten.
Das Mädchen ging an einer Pfütze vorbei. Sofort blieb sie stehen und legte ihren Rucksack, den sie immer auf den Rücken trug, auf den Boden. Dabei spiegelte die Flüssigkeit ihr Aussehen wider. (Das blonde Haar sah etwas komisch mit dem asiatischen Aussehen aus. Viele Leute hatten früher gesagt, dass es aussähe wie gefärbt. Dabei hatte sie es von ihrem Vater geerbt.) Sie holte eine Flasche und einen Filter heraus.
Dann füllte sie das Pfützen-Wasser in die Flasche, um es in den Filter zu kippen.
Etwas später lief sie an einem Weg entlang, dass einst ein Teil der Autobahn war. Die Autowracks reihten sich aufeinander. Das Mädchen konnte sich gut vorstellen wie die Menschen ausstiegen und in Panik davonrannten, weil eine Horde der Monster auf sie zukam. Ihre Vorstellung im Kopf war so gut, dass sie die Schreie der Kinder hörte, die nach ihren Eltern riefen. Ein Stich schmerzte im Herz. Es war fiktiv. Und trotzdem schmerzte es so.
Sie marschierte weiter. Keine Zeit weiterzugehen. Keine Zeit eine Pause einzulegen. Die Biester bevorzugten die Großstädte. Naive Überlebende suchten hier vermeintlich Schutz. Doch das war eine tödliche Entscheidung.
Die Kreaturen versteckten sich in jeder dunklen Ecke, die sie finden konnten. Als würden sie planen. Dann sprangen, krochen oder was auch immer heraus und attackierten das Opfer.
Diesen Fehler hatten die Anderen in ihrer alten Gruppe gemacht. Deswegen war sie jetzt alleine. Hoffentlich lief sie anderen Überlebenden über den Weg. Alleine war der Weg viel gefährlicher. Und so lange es keine Gangster waren, sollte doch nichts schieflaufen. Zumindest erhoffte sie sich es.
Jedoch musste ihr das Schicksal einen Strich durch die Rechnung machen. Hinter ihr kam ein Geräusch immer näher. Ein Geräusch. Ein Jaulen, dass sie nur zu gut kannte. Kriecher. Besser bekannt unter den Überbegriff Zombies!