Es gibt 682 Antworten in diesem Thema, welches 133.731 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Juli 2023 um 18:01) ist von Rainbow.

  • Ich muss schon sagen: Was für ein Finale! Das war schon wirklich großes Kino. Der Vorteil meiner säumigen Abwesenheit ist, das ich es in einem Rutsch lesen konnte und ich bin wieder mal schwer beeindruckt.

    :vampire: :vampire: :vampire: :vampire: :vampire: :vampire: Für das Finale gibt es dann einfach mal 6 von 5 möglichen Fledermäusen! Viel besser geht es nicht.


    Kommen wir zu den Kleinigkeiten die mir aufgefallen sind, oder wo sich mir noch Fragen gestellt haben.

    Dagon kommt schon super rüber, wie er den Vergewaltiger präsentiert. Wie er Lia in Versuchung führt, überhaupt die ganze Szene geht unter die Haut. Was mich überrascht hatte, war dass der Vergewaltiger Emilia mit ihrem Spitznamen angeredet hat, wie jemand mit dem sie mal befreundet war. Nun könnte er sich mit Stalkerhintergrund ihr besonders nahe fühlen etc. aber irgendwie hätte ich erwartet er spricht sie mit Emilia an, oder er kennt ihren Namen garnicht.

    Die Kampfszene ist nahezu perfekt. Kein unnötiges rumgenörgel. Eine einzige Frage hat sich mir aber gestellt. Wenn Elias Dagon tötet stirbt Emilia. Was ändert sich, wenn Emilia Dagon tötet? Ich schiebe es mal auf das Schwert (quasi Gottes eingereifen), dass Dagon körperlos überlebt und Emilia (und damit auch Elias) dadurch nicht stirbt. Aber sie selber müsste in dem Moment schon eigentlich damit rechnen, zu sterben. Ich hatte beim lesen auch ein paarmal gedacht, warum sie nicht die Variante Selbstmord in Erwägung zieht. Würde zumindest die Welt retten. Also natürlich nicht, dass sie es wirklich tut, aber so, dass sie es in der Verzweiflung der Niederlage es als einzigen Ausweg sieht sich selbst zu Opfern, bevor sie das Schwert findet und plötzlich fühlt was sie tun mus, oder so ähnlich. Aber das ist hier nur Jammern auf höchstem Niveau.

    Zitat

    „Dieser Jayden Hays, du weißt schon, der das Buch in seinen Besitz gebracht hat … er ist irgendwo in die tiefsten Pyrinäen geflohen und hat dort in einem Kloster Zuflucht gefunden.“ Bedeutungsvoll blickte Freddy auf sie herunter.


    kleiner Schreibfehler im Abschnit 28.1. richtig: Pyrenäen

    Es gibt einen möglichen dritten Teil. Super! Ich hoffe doch mal er wird noch dieses Jahr fertig. Ich will dich ja nicht unter Druck setzen oder so.... Spaß beiseite. Ich bin erstmal auf den letzten Abschnitt gespannt und was für eine "Birke" Emilia abfackelt!


    Für mehr blümchenpflückende Orks, blutrünstige Elfen und vegetarische Drachen!

  • Alexander2213 is back :panik:Schön, dass du noch dabei bist. :)

    Feedback zum Feedback

    Ich muss schon sagen: Was für ein Finale! Das war schon wirklich großes Kino.

    Wie cool. Freut mich, dass es dir gefallen hat.

    Für das Finale gibt es dann einfach mal 6 von 5 möglichen Fledermäusen! Viel besser geht es nicht.

    What??? 8o

    Was mich überrascht hatte, war dass der Vergewaltiger Emilia mit ihrem Spitznamen angeredet hat, wie jemand mit dem sie mal befreundet war. Nun könnte er sich mit Stalkerhintergrund ihr besonders nahe fühlen etc. aber irgendwie hätte ich erwartet er spricht sie mit Emilia an, oder er kennt ihren Namen garnicht.

    Das liegt daran, dass der Mann kein Fremder war, sondern sie sehr wohl gekannt hat. Daher rührten ja auch so Sätze wie

    „Du hättest dich von deinem Freund nachhause bringen lassen sollen, Lia! Wo ist er, dein Schoßhund, hm? Hast du ihn abserviert? So, wie du es mit mir getan hast?“

    sollten das eigentlich verdeutlichen. War aber schon sehr subtil. :hmm:


    Eine einzige Frage hat sich mir aber gestellt. Wenn Elias Dagon tötet stirbt Emilia. Was ändert sich, wenn Emilia Dagon tötet? Ich schiebe es mal auf das Schwert (quasi Gottes eingereifen), dass Dagon körperlos überlebt und Emilia (und damit auch Elias) dadurch nicht stirbt.

    Ja, die Frage ist wohl durchaus berechtigt. Ich hatte ja gehofft, dass man als Leser checkt, dass es tatsächlich an der machtvollen göttlichen Waffe liegt...dem Schwert des Auserwählten, welches ja einzig zu dem Zweck erschaffen worden war, um die Prophezeiung zu erfüllen. Das einzige, was nicht geplant war, ist, dass Emilia das Schwert findet...aber da hat sich Gott wohl ein Hintertürchen offen gehalten. :D


    Ich hatte beim lesen auch ein paarmal gedacht, warum sie nicht die Variante Selbstmord in Erwägung zieht. Würde zumindest die Welt retten. Also natürlich nicht, dass sie es wirklich tut, aber so, dass sie es in der Verzweiflung der Niederlage es als einzigen Ausweg sieht sich selbst zu Opfern, bevor sie das Schwert findet und plötzlich fühlt was sie tun mus, oder so ähnlich. Aber das ist hier nur Jammern auf höchstem Niveau.

    In meiner Vorstellung lief es so ab, dass das Schwert sie führt. Sie hört dieses Flüstern, ist plötzlich erfüllt von einer Zuversicht, dass alles gut werden wird...etwas führt oder leitet sie, obwohl sie ja dagegen ankämpft und es gar nicht wirklich will, zieht etwas an ihr, das sie letztlich so handeln lässt. Selbstmord wäre vielleicht eine Option gewesen, war aber aus göttlicher Sicht nicht vorbestimmt :pardon: Aber grundsätzlich hast du natürlich recht...der Gedanke hätte ihr kommen können.

    kleiner Schreibfehler im Abschnit 28.1. richtig: Pyrenäen

    Oh, danke :)

    Es gibt einen möglichen dritten Teil. Super! Ich hoffe doch mal er wird noch dieses Jahr fertig. Ich will dich ja nicht unter Druck setzen oder so.... Spaß beiseite. Ich bin erstmal auf den letzten Abschnitt gespannt und was für eine "Birke" Emilia abfackelt!

    Ha ha! Sehr witzig.

    Bei meinem aktuellen Schreibtempo wird es schätzungsweise ein Jahr dauern, ihn zu schreiben und ein weiteres um ihn fürs Forum vorzeigbar zu machen :rofl:

    Vielleicht ändere ich aber auch dieses mal meine Strategie und lasse euch an der Entstehung teilhaben. Mal sehen. :D

    Lieben Dank für dein tolles Feedback :danke:

  • Kirisha , Sensenbach , Thorsten , LadyK , Alexander2213

    So, damit ihr nicht denkt, es geht hier gar nicht mehr weiter, kann ich euch heute zumindest schon mal meine Überarbeitung von Kapitel 28 (erster Teil) zeigen. Ich habe mich ewig daran aufgehalten, weil ich viel herumprobiert habe und erst mal schauen musste, was muss wo rein, was muss an welcher Stelle "erzählt" werden, damit der Rest Sinn ergibt, etc. Zwischenzeitlich hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, viel weiter auszuholen, die Engelsversammlung zu zeigen, bei welcher der Beschluss gefasst wird, wie man mit Emilia vozugehen gedenkt und das Aufeinandertreffen von Emilia und Elias einzubauen...aber dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich das tatsächlich lieber an den Anfang von Band III packen möchte.

    Ich habe mich darum bemüht, hier in dem Part die Stimmung insgesamt etwas anzupassen, weil es mir im Nachhinein selbst etwas zu flacksig geschrieben war. Ich hoffe, es ist mir außerdem gelungen, näher an Emilia heranzukommen. Am Rest, also dem anschließenden Dialog zwischen Emilia und Freddy, sitze ich gerade noch fest, weil da auch einiges angepast werden muss. Ich tendiere dazu, eure Idee aufzugreifen, dass Elias einfach noch nicht erwacht ist und sein Zustand nach wie vor kritisch, irgendwie so. Tja, und dann kommt natürlich noch die abgefackelte Birke ins Spiel...dazu habe ich auch neue Ideen entwickelt. :D (Leider konnte ich sie aber noch nicht zu Papier bringen :pardon: )

    Hier ist erstmal der Link zum überarbeiteten Part...falls jemand Lust hat, mal reinzuschauen. Feedback ist wie immer willkommen...Ich hoffe, ich habe es nicht verschlimmbessert :rofl:

    Kapitel 28

  • Ich bin wieder mal erschlagen davon, wie unglaublich bombastisch du schreiben kannst. Also, mir hat ja schon die Vorversion sehr gefallen. Aber wie ich sehe, hast du es nochmal komplett überarbeitet und es erzeugt jetzt ein ziemlich anderes Gefühl. Tiefer. Zieht richtig rein. Das ist dir unglaublich gut gelungen. Extrem stark geschrieben (vermutlich darum weiß keiner, was er dazu überhaupt noch anmerken soll?). Besonders das hier:

    Früher hätte ihr die Aussicht darauf, sich gleich in dieses Gedränge begeben zu müssen, den Angstschweiß ausbrechen lassen. Das ungute Gefühl, jemand könne ihr zu nahe kommen oder sie auf eine Weise anfassen, dass es ihr die Kehle zuzog, war inzwischen nicht mehr, als eine blasse Erinnerung. Dafür hatte Dagon gesorgt.
    Eine Spur zu hastig entledigte sie sich ihres Mantels und der stechende Schmerz, der sie dabei durchzuckte, erinnerte an die Narbe, die sich quer über ihre Brust zog. Kurz hielt sie inne und schnappte unfreiwillig nach Luft. Umgehend blitzten die zusammenhanglosen Szenen vor ihrem inneren Auge auf: Eine zertrümmerte Kapelle...blutüberströmte Leichen ... grausam entstellte Kreaturen mit dem Frohlocken des Todes in ihren Augen... Der Rest verschwamm zu traumhaften Sequenzen, war nicht mehr als der Hauch einer Erinnerung, die sie streifte, wie der zarte Flügelschlag eines Schmetterlings und dennoch die Macht besaß, ihr das Herz aus der Brust springen zu lassen.
    Darum bemüht, gegen die plötzliche Enge in ihrer Kehle anzuatmen, stopfte sie Mütze und Handschuhe in ihre Tasche und tauchte in die Menge ein, die sich auf der Tanzfläche zum Takt der Musik aneinanderrieb. Zuckendes Stroboskoplicht hüllte die Gesichter der Leute in ein Meer aus Schatten und Licht, während der Bass den Boden unter ihren Füßen vibrieren ließ....wie die massiven Grundmauern der Kapelle, bevor sie förmlich auseinandergesprengt worden waren...
    Einen Moment schloss sie die Augen und befand sich augenblicklich wieder inmitten des schuttüberhäuften Kirchenschiffs. Die Bodenplatten erzitterten unter ihr und brachen entzwei, währen sich tiefe Risse die Wände hinaufgruben.

    Diese Flashbacks sind so gruselig und wirken so echt. Auch der Hinweis darauf, wie Dagon sich ihres Traumas angenommen hat. Jeder einzelne Satz ist wie ein Schlag mit dem Hammer. Und dazu der schrille Gegensatz der fröhlichen Party, in die sie gerade eintritt.

    :love:

    Wie ich höre, wirst du auf Wunsch von Sensenbach noch eine Birke abfackeln. Ich muss gestehen, das ich darauf schon ganz enorm neugierig bin. Hat sie wirklich dämonische Kräfte bekommen?! Das hatte ich mir nicht so vorgestellt, aber es ist natürlich eine sehr gemeine und darum mitreißende Idee.

    Ein wort- und bildgewaltiges Ende! :love:

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Hey Rainbow :)

    Deine Überarbeitung liest sich gut, finde ich. Leider habe ich nicht mehr ganz auf dem Schirm, wie das bei der vorigen Version war, aber es wirkt jetzt sehr intensiv und greifbar.

    Nun bin ich aber gespannt, wie die Überarbeitung des anderen Abschnitts aussehen wird :)

    LG

  • Ich schließe mich einfach mal Kirisha an, weil sie es gut auf den Punkt bringt. Es ist wirklich sehr gut geworden und hat an Kraft noch einmal deutlich gewonnen!


    Für mehr blümchenpflückende Orks, blutrünstige Elfen und vegetarische Drachen!

  • Sensenbach , Thorsten , Kirisha , Alexander2213 , LadyK

    Okay, ich gebe zu, es hat etwas länger gedauert und ziwschendurch stand ich kurz vor der Verzweiflung, weil sich dieses Kapitel für mich irgendwie komplexer und sperriger herausgestellt hat, als ich ursprünglich dachte. Nachdem ich mich dann mit Sensenbach und Thorsten ausgetauscht habe (Danke noch mal an euch beide :danke: ) bin ich nun bereit, euch mein Ergebnis zu zeigen.

    Der vorherige Part müsste leider auch noch mal gelesen werden. Ich habe da einiges umgestrickt. Wer die komplette Atmosphäre in sich aufsaugen möchte, liest vielleicht am besten von Kapitel 28 an.

    Im Übrigen ist das hier noch nicht das Ende...da kommt noch was :D

    Hier die Links:

    Kapitel 28

    Kapitel 28.1

    Kapitel 28.2

    „Ich ... ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn ich es dir sage“, überwand sich Freddy schließlich zu einer Antwort. „Und ... wenn man es genau nimmt, darf ich es eigentlich auch gar nicht.“

    Emilia war sich sicher, dass selbst eine Ohrfeige weniger schmerzhaft gewesen wäre. Sie fragte sich, ab welchem Punkt Freddy zu einem Bestandteil von Elias Welt geworden war, während sie, allem Anschein nach, die falsche Abzweigung genommen hatte. Was war geschehen, dass sie nicht mehr offen miteinander reden konnten?

    Schnaufend wandte sie sich von ihm ab, woraufhin er sie am Arm festhielt.

    „Warte, Lia. Ich … ach, verdammt!“, hörte sie ihn sagen, als er sie zurückzog. „Ich komme in Teufels Küche, wenn das rauskommt“, murmelte er bevor ihm offenbar auffiel, wie fehlplatziert die Redewendung in dem Zusammenhang klang.

    Eine seltsame Entschlossenheit legte sich über seine Züge und für einen Moment war sich Emilia nicht mehr sicher, ob sie bereit war zu hören, was allem Anschein nach nicht für ihre Ohren bestimmt war. Aber es war bereits zu spät. „Also gut“, setzte Freddy auch schon an und beugte sich ein Stück näher zu ihr herunter. „Ich ... ich habe gehört, dass dieser Typ, dieser Jayden Hays, du weißt schon, der das Buch in seinen Besitz gebracht hat …“

    „Den Pentokrator“, half Emilia ihm auf die Sprünge und wunderte sich gleichzeitig, warum sie flüsterte. Als läge in dem Wort alleine schon so viel Macht, dass man sich nur traute, es mit äußerster Vorsicht zu verwenden.

    „Ja genau“, bestätigte Freddy mit einem knappen Nicken. „Also, dieser Hays scheint irgendwo in die tiefsten Pyrenäen geflohen zu sein, wo er in einem Kloster Zuflucht gefunden haben soll.“ Er machte eine Pause und blickte bedeutungsvoll auf sie herunter.

    „Und...?“, fragte Emilia, ohne eine Ahnung zu haben, worauf ihr Freund hinauswollte.

    „Dieses Kloster ist vor ein paar Tagen überfallen worden. Da steht kein Stein mehr auf dem anderen. Alles ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt und … von dem Pentokrator fehlt jede Spur“, antwortete Freddy mit belegter Stimme. „Es ... es ist noch nicht zu Ende, Lia!“

    Die Worte hallten in Emilia nach und sie spürte, wie der Boden unter ihr nachzugeben drohte...ihre Welt schrumpfte zusammen... Nein!

    Sie wollte etwas sagen, doch mit einem Mal wurde ihre Kehle so eng, als drücke ihr jemand gewaltsam die Luft ab. Ein Schauer, heiß und kalt, trieb ihr den Schweiß auf die Stirn. Alles drehte sich. Die Enge um sie herum wurde beklemmend. Raus! Sie musste hier raus.

    „Lia, alles okay?“, vernahm sie Freddys Stimme wie aus weiter Ferne, doch gingen seine Worte in dem tosenden Rauschen unter, das in ihren Ohren widerhallte. Hände versuchten sie zu halten, doch sie entwand sich dem Griff, ließ sich von der Menge davontragen. Ellenbogen stießen ihr in die Seite, jemand beschwerte sich lauthals, während sie sich einen Weg durch die tanzenden Massen bahnte. Das hektische Lichtspiel der bunten Scheinwerfer, die über ihr rotierten, ließen das Bild vor ihren Augen zu einem Strudel aus Farben verschwimmen. Ihr Magen rebellierte und eine schwindelerregende Übelkeit sorgte dafür, dass sie ins Straucheln geriet.

    Nur allmählich wurde sie wieder klarer, als sie die Kälte der unnachgiebigen Fliesen hinter ihrem Rücken spürte. Eine Reihe von Waschbecken nahm langsam Konturen an und die Kabinen, welche sich ein Stück weiter an der Wand entlangzogen deuteten darauf hin, dass sie sich auf der Damentoilette befand. Das grelle Licht des viel zu hell erleuchteten Raums stach ihr in den Augen, während ihr Herz noch immer bis zum Hals schlug. Sie drehte sich um, lehnte ihre Stirn gegen die bunten Mosaiksteine die sich bis hinauf zur Decke zogen und sich zu dem Schriftzug des Shooters zusammenfügten. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Hände zitterten. Darum bemüht, sie zur Ruhe zu bringen, presste sie sie aneinander und atmete tief ein und aus. Bisher hatte das geholfen, wenn sie von einer Panikattacken heimgesucht worden war. Doch diesmal schien es anders. Die Angst wollte nicht von ihr ablassen.
    Es ist noch nicht zu Ende, Lia!, hallten Freddys Worte immer und immer wieder in ihr nach, ließen all die Befürchtungen, die sie während der vergangenen Wochen in die hinterste Ecke ihres Verstandes zu drängen versucht hatte, auf albtraumhafte Weise wahr werden. Mit einem Mal war alles wieder da: Dagons blasses Gesicht... seine durchdringenden Augen, die sie nicht losließen ... schwarz und abgrundtief, wie eine sternlose Nacht. Fangzähne, die hervorstachen...ein raues und eiskaltes Lachen, das in ihren Ohren widerhallte. SIE IST MEIN! ...Ein Schwert, zu schwer, um es mit einer Hand zu halten ... geflüsterte Worte ...
    TU ES, LIA! ... TU ES!
    Verzweifelt presste Emilia die Hände auf die Ohren, von der Hoffnung getrieben, Dagons Stimme aus ihrem Kopf verbannen zu können.
    In dem Moment riss sie ein Geräusch aus ihrer Starre. Es war die Klospülung, die wie das Fauchen eines qualvoll verendenden Tieres durch den Raum getragen wurde. Dann öffnete sich eine der Toilettentüren und eine Blondine trat dahinter hervor. Wankend stolzierte sie mit ihren hochhackigen Stiefeln auf Emilia zu, warf ihr im Vorbeigehen einen bemitleidenden Blick zu, bevor sie am Waschbecken haltmachte, um den Sitz ihrer Frisur zu überprüfen. Emilia rührte sich nicht von der Stelle, beobachtete die junge Frau, wie sie den Lippenstift nachzog und sich selbstverliebt im Spiegel betrachtete. Sie war hübsch. Unweigerlich dachte sie darüber nach, was für ein erbärmliches Bild sie selbst gerade abgab.
    Das plötzliche Hämmern an der Türe riss sie aus ihren Gedanken und ließ sie zusammenfahren.
    „Lia, bist du da drin?“, hörte sie Freddy von der anderen Seite rufen. Dann steckte er auch schon den Kopf zur Tür rein.
    „He, könnt ihr eure Eheprobleme vielleicht woanders lösen? – Hier ist das Damenklo!“, wetterte die Blondine los und warf Freddy einen vernichtenden Blick zu.
    „Schon in Ordnung!“, versuchte Emilia zu schlichten und stieß sich von der Wand ab. Es hatte keinen Sinn. Sie konnte sich hier drin nicht ewig verstecken. „Freddy, ich komme gleich. Gib mir einfach ein paar Minuten, okay?“ Mit einer Mischung aus Unmut und Sorge betrachtete er ihr Gesicht durch den Türspalt, zog sich dann aber mit einem knappen Nicken zurück.
    Die blonde Schönheit schien mit ihrer kosmetischen Behandlung am Ende zu sein. Schwungvoll drehte sie sich um und marschierte ohne ein weiteres Wort an Emilia vorbei. Mit einem Klacken fiel die Tür hinter ihr ins Schloss. Erleichtert atmete Emilia auf. Sie war wieder allein!
    Schwerfällig setzte sie sich in Bewegung und trat vor den Waschtisch. Darum bemüht, sich nicht im Spiegel zu begegnen, drehte sie den Hahn auf. Die wohltuende Wirkung des eiskalten Wassers belebte ihre Sinne und sorgte dafür, dass sie ein Stück weit wieder zu sich selbst fand.
    Erst jetzt bemerkte sie die leise Musik, welche aus der unscheinbaren Lautsprecherbox über ihr erklang. Mit der Penetranz beinahe abartiger Banalität tönten die Partybeats in ihren Ohren. Hörbar ließ sie die Luft ausströmen und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
    Plötzlich nahm die Melodie einen leiernden Klang an. Ein seltsames Rauschen mischte sich unter die Stimme des Sängers, der nur noch abgehackt zu verstehen war. Störgeräusche, wie bei einem falsch eingestellten Radiosender, hallten von den Wänden wider, wurden lauter und leiser, als sei versehentlich die Frequenz gewechselt worden. Ein Flüstern, sanft und betörend, wehte nun zu ihr herüber. Kaum verständliche Worte, die sich nur langsam sinnvoll zusammenfügten.
    LIAAA!, glaubte sie mit einem Mal ihren Namen aus dem Wirrwarr unterschiedlicher Geräusche heraushören zu können. Unglauben vermischte sich mit Panik, während sie wie versteinert dastand und weiter in die Stille horchte, die lediglich von dem seltsamen Säuseln durchbrochen wurde. LIAAA!, ertönte es erneut. Und dann noch einmal, als warte jemand oder etwas auf eine Antwort von ihr.
    Die Angst machte sie bewegungsunfähig, fesselte sie an Ort und Stelle. Darum bemüht, gegen das Schluchzen anzukämpfen, welches in ihr aufsteigen wollte, schlug sie die Hand vor den Mund.
    Im Nächsten Moment begann das Licht zu flackern. Nervös zuckte die Deckenbeleuchtung auf und tauchte den Raum abwechselnd in Licht und Dunkelheit.
    Die Wände um sie herum verfärbten sich. Eine schwarze Substanz kroch aus den Fliesen und breitete sich wie ein schnell wucherndes Gewächs darauf aus. Binnen weniger Augenblicke waren sämtliche Oberflächen mit dunklem Moos und Wurzelwerk bedeckt. Der Geruch von Verwesung schlug ihr entgegen und trotz der feuchten Wärme, die sie umgab, stieg eine eisige Kälte in ihr auf. Zitternd schlang sie die Arme um den Oberkörper, während ihr hektischer und viel zu schneller Atem in weißen Wolken aufstieg.
    Einer unheilverheißenden Vorahnung folgend sah sie in den Spiegel. Das Geräusch von springendem Glas jagte ihr eine Gänsehaut über den Körper, als sich ein tiefer Riss queer über die glatte Fläche zog und ihr Bild entzweite. Nun blieb es dunkel. Die Beleuchtung hatte sich endgültig verabschiedet und lediglich der dünne Lichtstreifen unter der Tür hob sich noch von der Dunkelheit ab.
    Lauf weg!, meldet sich ihr Verstand zu Wort, doch war es ihr nicht möglich, sich zu rühren. Die schwarzen Ranken am Boden wanden sich wie gallertartige Fangarme langsam ihre Waden herauf, hielten sie fest. Im Spiegel ragten ihre zersplitterten Umrisse auf wie ein unförmiger schwarzer Schatten, der sich nur unwesentlich von der Finsternis abhob. Ein schwaches Flimmern, ähnlich dem unruhigen Schaukeln einer Laterne, die durch einen finsteren Stollen getragen wurde, trat nach und nach hervor. Der warme Schein legte sich auf Emilias Wangen und hüllte sie schließlich komplett ein. Es schien, als löse sich der Spiegel mitsamt der ganzen Wand und dem Waschbecken auf und als wabere nur noch ein feiner Schleier in der Luft, der das Hier von dem Dort trennte.
    Nur zwei Schritte und Emilia würde diese Grenze überschreiten können. Das Blut pulsierte hinter ihren Schläfen, während sich ihre vor Schreck geweiteten Augen auf die Silhouette hefteten, die sich auf der anderen Seite langsam näherte. Diese Bewegungen hatte sie schon einmal gesehen. Gleitend, von beinahe schwereloser Eleganz und so geräuschlos wie Herabfallende Schneeflocken. Unmittelbar neben ihrem eigenen Spiegelbild kam sie zum Stehen und erst jetzt zeichnete sich die nachtschwarze Robe mit der übergroßen Kapuze ab, deren Anblick Emilia auch noch das letzte bisschen Luft aus den Lungen presste. Der verhüllte Schädel der Kreatur hob sich in grausiger Langsamkeit und enthüllte die flammenden Augen, welche Emilia aus der Schwärze heraus anstarrten. Sie förmlich fixierten.

    Hier gehts weiter:

    Kapitel 28.3

  • Wow. Jetzt ist die Sylvesterparty endgültig geplatzt.

    Nun ist es auf einmal hölleduster geworden. Natürlich passt das absolut zum Anlass.

    Ach, ich will ja am liebsten gar nicht meckern, aber dieses Gefühl vom vorherigen Part "Wir haben die Welt gerettet, zwar war das ein schwer errungener Sieg, aber wenigstens haben wir gewonnen und die Bösen sind besiegt" - das ist ganz verschwunden. Hier klingt es fast, als wäre es überhaupt kein Sieg mehr.

    Ja, was hat Emilia auch zu feiern? Sie hat einen schrecklichen Kampf hinter sich, hat Leute sterben sehen, wäre fast auf ewig Dagons Gefangene geblieben und hat Elias verloren.

    Trotz allem hätte ich mir, besonders da wir ja auf einer Party sind (zwar ist es nur eine Sylvesterparty, aber da sie am Ende des Buches steht, symbolisiert sie hier wohl die Siegesparty), wenigstens für einen illusorischen Augenblick lang ein Siegesgefühl gewünscht. Die Bösen sind besiegt, jetzt feiern wir. Kannst du das nicht irgendwie einbauen? Es kann eine Illusion sein, die gleich danach zerplatzt. Es geht um das Buch-zu-Ende-Problem-gelöst-Gefühl ... Vielleicht könnte Emilia auch versuchen, sich einzureden, das Problem sei gelöst.

    Okay, du hast dieses Gefühl im Prinzip drin, denn alle anderen feiern ja. Nur nicht Emilia (die aus verständlichen Gründen keinen Anlass sieht).

    Dass es danach entgleist und sich Dagon bei ihr meldet, finde ich aber wieder sehr stark! Die gesamte

    Toilettenszene ist enorm beeindruckend und die darfst du natürlich sehr gerne so lassen!

    P.S. Dass Elias "Herz" gestreift wurde, ist etwas verstörend und ruft schon Befürchtungen hervor. Gute Idee!


    Nur allmählich wurde sie wieder klarer

    Wurden ihre Sinne wieder klarer (?)

    Plötzlich nahm die Melodie einen leiernden Klang an. Ein seltsames Rauschen mischte sich unter die Stimme des Sängers, der nur noch abgehackt zu verstehen war. Störgeräusche, wie bei einem falsch eingestellten Radiosender, hallten von den Wänden wider, wurden lauter und leiser, als sei versehentlich die Frequenz gewechselt worden. Ein Flüstern, sanft und betörend, wehte nun zu ihr herüber. Kaum verständliche Worte, die sich nur langsam sinnvoll zusammenfügten.

    Das ist mega-gruselig!!!

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Trotz allem hätte ich mir, besonders da wir ja auf einer Party sind (zwar ist es nur eine Sylvesterparty, aber da sie am Ende des Buches steht, symbolisiert sie hier wohl die Siegesparty), wenigstens für einen illusorischen Augenblick lang ein Siegesgefühl gewünscht.

    Du bist ein Happy-End Fan! :D

    Sowas passt doch hier nicht, Emilia ist schwer traumatisiert, die steht ausserhalb ihres Lebens - alle anderen koennen zurueck, aber sie nicht, und nach Sieg fuehlt sich das vielleicht fuer die Engel an, aber nicht fuer sie als Ueberlebende.


    ***

    Rainbow - ein Gedanke der mir heute gekommen ist - ist eigentlich rausgekommen was mit den verraeterischen Engeln passiert ist? Wie der Kampf im Himmel dann ausgegangen ist? Irgendwie ist der Strang ein bisschen untergegangen seit Elias beschlossen hatte persoenlich im Krankenhaus zu intervenieren...

  • Du bist ein Happy-End Fan! :D


    Sowas passt doch hier nicht, Emilia ist schwer traumatisiert, die steht ausserhalb ihres Lebens - alle anderen koennen zurueck, aber sie nicht, und nach Sieg fuehlt sich das vielleicht fuer die Engel an, aber nicht fuer sie als Ueberlebende.

    Stimmt.

    Ich weiß, dass es für Emilia nicht funktionieren kann.

    Aber ich bin tatsächlich der klassische Happy-End-Leser. Wenn ich mir ein Buch in der Buchhandlung anschaue, spicke ich als erstes auf das Ende und ich lege Bücher sofort weg, die mich dort erschrecken.

    Aber für Emilia wäre ich natürlich bereit eine Ausnahme zu machen. Nun muss ich ja ohnehin wissen, wie es weitergeht. Ich hoffe natürlich, sie erledigt Dagon in Band 3 (ja, auch gegen den Widerstand des #Teams Dagon!)

    Was sagt ihr anderen dazu?

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Danke, Kirisha und Thorsten :)

    Ach, ich will ja am liebsten gar nicht meckern, aber dieses Gefühl vom vorherigen Part "Wir haben die Welt gerettet, zwar war das ein schwer errungener Sieg, aber wenigstens haben wir gewonnen und die Bösen sind besiegt" - das ist ganz verschwunden. Hier klingt es fast, als wäre es überhaupt kein Sieg mehr

    Grundsätzlich hat sich rein inhaltlich jetzt nicht so wahnsinnig viel geändert zur ursprünglichen Version. Denn auch da war ja schon die Aussage drin: Es ist noch nicht zu Ende, Lia!

    Was sich aber zugegebenerweise in der neuen Fassung komplett geändert hat, ist die Stimmung, da hast du recht. War es in der alten Version noch so, dass alle anderen in Partylaune waren und Freddy sogar noch das T-Shirt mit der Aufschrift "Saved the world today!" präsentiert hatte, habe ich das jetzt deutlich abgeschwächt. Ich habe wirklich lange Zeit mit mir gehadert und WOLLTE das eigentlich unbedingt drin behalten, habe dann aber, je mehr ich mich mit dieser Szene beschäftigt habe, gemerkt, dass das komplett inkonsequent wäre.

    Zum einen dürften die anderen-sprich Freddy, Nils und Susan-nicht minder traumatisiert sein. Vielleicht nicht in dem Umfang wie Emilia, aber auch sie waren mittendrin und ich habe deshalb versucht, das mit in den neuen Text einzubauen durch so was hier:

    Schließlich hatten die drei, was ihre Erlebnisse jener Nacht betraf, mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen-und zwar mit jenen, die sich nicht so einfach vertreiben lassen würden um sich dann in Luft aufzulösen....

    Vor diesem Hintergrund und vor allem hinsichtlich der Tatasache, dass Freddy bereits mehr weiß, als alle anderen, kam es mir plötzlich plump und fehlplatziert vor, Freddy dermaßen aufgekratzt darzustellen. Schließlich ist er ernsthaft in Sorge und weiß darum, dass vielleicht doch noch nicht alles durchgestanden ist. Außerdem fand ich es nachher besser, ihn etwas reifer darzustellen, weil er ja schon irgendwie eine Entwicklung durchgemacht haben sollte :hmm:

    Aber auch Emilia ist für mich während des Schreibens viel greifbarer geworden. Und ich habe mir vorzustellen versucht, wie sich das anfühlt, wenn du nach dem allen plötzlich in eine überfüllte Disco kommst, wo alle anderen ausgelassen feiern. Für mich war klar, dass das für sie die Hölle sein muss und sie obendrein auch noch ständig von ihren Erinnerungen heimgesucht werden muss.

    Aber ich kann deinen Einwand dennoch nachvollziehen, weil ich, wie gesagt, anfangs auch mit mir gerungen habe. Für mich war aber von vorne herein klar, dass es am Ende von Band II kein wirkliches Happy End geben wird. :pardon: (Abgesehen davon bleibt ja auch offen, ob das nun wirklich passiert, oder ob Emilia einfach am Rad dreht und gerade einen Flashback vom Feinsten erlebt)

    Dass es danach entgleist und sich Dagon bei ihr meldet, finde ich aber wieder sehr stark!

    Mal sehen, ob das wirklich Dagon ist :D Die schwerelosen Bewegungen und die Flammenaugen unter der Kapuze kennen wir ja auch noch von anderen Dämonenarten. Aber das darf hier am Ende gerne noch offen bleiben...insofern sind deine Gedanken jetzt nicht verkehrt.

    Aber ich bin tatsächlich der klassische Happy-End-Leser. Wenn ich mir ein Buch in der Buchhandlung anschaue, spicke ich als erstes auf das Ende und ich lege Bücher sofort weg, die mich dort erschrecken

    Hmm. Also, ich denke, das ist zum einen noch ein Unterschied, ob es eine für sich allein stehende Geschichte ist oder eben eine Trilogie und ich erahnen kann, dass das große, alles entscheidende Finale ja wirklich erst ganz zum Schluss auf mich wartet.... und zum anderen gibt es tatsächlich einige Geschichten, die für mich gerade wegen eines dramatischen Endes gut funktionieren. Aber das ist vielleicht auch Geschmacksache. :hmm:

    Ich hoffe natürlich, sie erledigt Dagon in Band 3 (ja, auch gegen den Widerstand des #Teams Dagon!)

    Ohne dich jetzt komplett desillusionieren zu wollen muss ich leider sagen, dass die "Bedrohung" im nächsten Teil nicht mehr von Dagon ausgehen wird. Ich habe mir da was anderes überlegt :D Oh je...jetzt wirst du wahrscheinlich endgültig das Handtuch wefen und mich bis in alle Ewigkeit verwünschen :rofl:(Um dich wieder ein kleines Bisschen zu besänftigen: Dagon wird natürlich dennoch eine Rolle im nächsten Band spielen)

    ein Gedanke der mir heute gekommen ist - ist eigentlich rausgekommen was mit den verraeterischen Engeln passiert ist? Wie der Kampf im Himmel dann ausgegangen ist? Irgendwie ist der Strang ein bisschen untergegangen seit Elias beschlossen hatte persoenlich im Krankenhaus zu intervenieren...

    Ja, du hast recht. Das ist hier in der Erklärung zu kurz gekommen. Meine Idee war die, dass der Plan der Fürsten aufgegangen ist und die Übermacht an kampftauglichen Engeln den Angriff letztlich natürlich abwehren konnte, aber es stimmt, dass eigentlich immer nur die Situation auf der Erde beschrieben wird und nicht, was jetzt gerade im Himmel abgeht :hmm: Ich überlege gerade, wo ich das noch einbauen kann, dass es zumindest einen kurzen Hinweis darauf gibt. Grundsätzlich könnte das natürlich auch noch einmal am Anfang vom dritten Band aufgegriffen werden, aber das ist wahrscheinlich zu spät, weil die Frage danachj berechtigterweise schon vorher auftaucht. Ich überlege mir da noch was.

  • Hey Rainbow :)

    Also ich muss sagen - mir gefällt, dass das Ende in ein "schlechtes Ende" abzurutschen droht. Irgendwie bietet das jetzt auch einen besseren Übergang in den nächsten Band. Zumindest habe ich das so im Gefühl. Ein Happy-End hätte ich dir nicht abgekauft xD

    Ich finde auch, dass ein Siegesgefühl an der Stelle nicht wirklich angebracht erscheint. Immerhin wissen Freddy und Emilia, dass sie es noch nicht überstanden haben. Vielleicht würde ich eher, wenn überhaupt, ein Gefühl des Durchatmens einbauen ... Sorry Kirisha xD Ich bin eher ein Fan davon, den Charakteren immer mehr Steine in den Weg zu werfen :ugly:

    Spätestens ab der Toilettenszene wären Siegesgefühle eh hinfällig xD (die Szene ist übrigens hervorragend geschrieben!)

    Viel mehr habe ich gar nicht zu sagen :)

    Wie viele parts bleiben eigentlich noch?

    LG :)

  • Hmm. Also, ich denke, das ist zum einen noch ein Unterschied, ob es eine für sich allein stehende Geschichte ist oder eben eine Trilogie und ich erahnen kann, dass das große, alles entscheidende Finale ja wirklich erst ganz zum Schluss auf mich wartet.... und zum anderen gibt es tatsächlich einige Geschichten, die für mich gerade wegen eines dramatischen Endes gut funktionieren. Aber das ist vielleicht auch Geschmacksache

    Da gebe ich dir recht. Dein erster Band hat ja (im Vergleich zu diesem hier) relativ "harmlos" angefangen und eigentlich auch "harmlos" geendet. Band 2 ist dann rasant in die Hölle gerast, womit ich nicht gerechnet hatte, aber gerade darum und vermutlich wegen der Art, wie du es beschrieben hast, ist das extrem beeindruckend geworden.

    Und egal wie du jetzt das Ende hier bastelst, ist mir klar, dass es in Band 3 sicherlich noch extremer abgehen wird, jedenfalls deutet ja vieles darauf hin. Ich bin jedenfalls schon wahnsinnig gespannt, was da kommen wird.

    Dass es mich hier so auf dem falschen Fuß erwischt, bedeutet nicht, dass die Szene schlecht ist, sondern nur, dass es mit meiner Psyche kollidiert :hmm: manchmal ist es ja gewollt, dass die Zuschauer hinterher schluchzend in ihren Kinosesseln hängen und dann händeringend um Band 3 betteln.

    Ohne dich jetzt komplett desillusionieren zu wollen muss ich leider sagen, dass die "Bedrohung" im nächsten Teil nicht mehr von Dagon ausgehen wird. Ich habe mir da was anderes überlegt

    Ha! Ich weiß es. Der Typ mit dem Buch.

    Ich finde auch, dass ein Siegesgefühl an der Stelle nicht wirklich angebracht erscheint. Immerhin wissen Freddy und Emilia, dass sie es noch nicht überstanden haben. Vielleicht würde ich eher, wenn überhaupt, ein Gefühl des Durchatmens einbauen ... Sorry Kirisha xD Ich bin eher ein Fan davon, den Charakteren immer mehr Steine in den Weg zu werfen :ugly:

    Spätestens ab der Toilettenszene wären Siegesgefühle eh hinfällig xD (die Szene ist übrigens hervorragend geschrieben!)

    Gegen das Steine-in-den-Weg-werfen habe ich gar nichts, aber doch nicht am Schluss eines Buches!

    Und natürlich rutscht es mit der Toilettenszene ganz klar in ein böses Ende ab. Ich fand diese Szene übrigens auch super geschrieben und sehr mitreißend.

    Aber, letztlich sind wir hier ja tatsächlich nur an einem Zwischenstopp und da kann es tatsächlich gut sein, die Erwartungshaltung gewisser Leser auch mal vor den Kopf zu stoßen.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Liebe Rainbow

    Der letzte Teil ist wirklich ein Hammer. Du wirst noch zur Queen der Dark Fantasy, wer hätte das am Anfang des ersten Buches gedacht? Ich finde, es ist so sehr stimmig. Jetzt werden es echte drei Bände und nicht nur zwei Bände mit einem weiteren als Anhang.

    Spoiler anzeigen

    Es war die Klospülung, die wie das Fauchen eines qualvoll verendenden Tieres durch den Raum getragen wurde.

    Hier könnte man darauf kommen, dass die Klospülung durch den Raum getragen wird.

  • Lieben Dank, nochmal LadyK , Kirisha und Sensenbach für eure Kommentare. :danke:

    Lady

    Also ich muss sagen - mir gefällt, dass das Ende in ein "schlechtes Ende" abzurutschen droht

    Das ist gut :)

    Irgendwie bietet das jetzt auch einen besseren Übergang in den nächsten Band. Zumindest habe ich das so im Gefühl. Ein Happy-End hätte ich dir nicht abgekauft xD

    Oh ja...auf den dritten Band freue ich mich schon ganz besonders :D Ich glaube, der wird mein Meisterwerk :thumbup: (Oh Gott, hab ich das gesagt? Ich muss dringend meine Selbstzweifel suchen und wiederfinden :rofl: )

    Ich bin eher ein Fan davon, den Charakteren immer mehr Steine in den Weg zu werfen :ugly:

    Ja, das bin ich dann wohl auch. Allerdings muss man tatsächlich bei allen Stolperfallen beachten, dass man ab und an mal eine Sache abschließt und nicht immer wieder neue Probleme hervorruft. :hmm: So kleine Etappenerfolge wären ja schon mal ganz gut zwischendurch.

    Spätestens ab der Toilettenszene wären Siegesgefühle eh hinfällig xD (die Szene ist übrigens hervorragend geschrieben!)

    Bin schon gespannt, wie du die Fortsetzung finden wirst. :D ... Und danke :love: Ich liebe es, so gruselige Sachen zu schreiben.

    Wie viele parts bleiben eigentlich noch?

    Nur noch einen ;( ... und zwar diesen hier. Zwar habe ich noch eine Art Epilog auf Lager, aber da bin ich gerade noch unschlüssig, ob ich den hier anhänge, oder ob der nicht als Prolog für den dritten Band mehr Sinn machen würde. Vielleicht zeige ich ihn euch noch, und lasse euch dann mit entscheiden :hmm:

    Kirisha

    Und egal wie du jetzt das Ende hier bastelst, ist mir klar, dass es in Band 3 sicherlich noch extremer abgehen wird, jedenfalls deutet ja vieles darauf hin. Ich bin jedenfalls schon wahnsinnig gespannt, was da kommen wird.

    Ja, ich bin selbst schon ganz gespannt :D

    Dass es mich hier so auf dem falschen Fuß erwischt, bedeutet nicht, dass die Szene schlecht ist, sondern nur, dass es mit meiner Psyche kollidiert :hmm: manchmal ist es ja gewollt, dass die Zuschauer hinterher schluchzend in ihren Kinosesseln hängen und dann händeringend um Band 3 betteln.

    Tut mir wirklich leid, wenn dich das jetzt nicht voll und ganz zufrieden stimmt. Vielleicht kann ich das ja wirklich mit der Fortsetzung wieder ausbügeln? :friends:

    Ha! Ich weiß es. Der Typ mit dem Buch.

    Die grobe Richtung stimmt :D

    Gegen das Steine-in-den-Weg-werfen habe ich gar nichts, aber doch nicht am Schluss eines Buches!

    Und natürlich rutscht es mit der Toilettenszene ganz klar in ein böses Ende ab. Ich fand diese Szene übrigens auch super geschrieben und sehr mitreißend.

    Aber, letztlich sind wir hier ja tatsächlich nur an einem Zwischenstopp und da kann es tatsächlich gut sein, die Erwartungshaltung gewisser Leser auch mal vor den Kopf zu stoßen.

    Ich befürchte, damit muss ich dann wohl leben. :hmm: Auch, wenn es keine besonders schöne Vorstellung ist. Ich sehe gerade Tom vor mir, der Jerrys Tagebuch zerpflückt :rofl:

    Sensenbach

    Der letzte Teil ist wirklich ein Hammer. Du wirst noch zur Queen der Dark Fantasy, wer hätte das am Anfang des ersten Buches gedacht?

    :panik: "Queen of Dark Fantasy ... yeah.... :rofl:

    Und ja, ich weiß. Am Anfang von Band I war man wahrscheinlich fest von so ner schnulzigen, klischeebehafteten Engel-Menschen-Liebesgeschichte ausgegangen. Pech gehabt! :pardon:

    Ich finde, es ist so sehr stimmig. Jetzt werden es echte drei Bände und nicht nur zwei Bände mit einem weiteren als Anhang.

    Das ist gut! Das war es, was ich erreichen wollte. Eine solide Basis für Band III und den großen Show-Down.

    Hier könnte man darauf kommen, dass die Klospülung durch den Raum getragen wird.

    Ich dachte, dadurch, dass ich vorher erwähnt hatte, dass es sich um ein "Geräusch" handelte, sei das klar geworden. :hmm: Aber ich verstehe, was du meinst. Eine seltsame Vorstellung irgendwie :rofl:

    Sensenbach

    Der letzte Teil ist wirklich ein Hammer. Du wirst noch zur Queen der Dark Fantasy, wer hätte das am Anfang des ersten Buches gedacht?

    :panik: "Queen of Dark Fantasy ... yeah.... :rofl:

    Und ja, ich weiß. Am Anfang von Band I war man wahrscheinlich fest von so ner schnulzigen, klischeebehafteten Engel-Menschen-Liebesgeschichte ausgegangen. Pech gehabt! :pardon:

    Ich finde, es ist so sehr stimmig. Jetzt werden es echte drei Bände und nicht nur zwei Bände mit einem weiteren als Anhang.

    Das ist gut! Das war es, was ich erreichen wollte. Eine solide Basis für Band III und den großen Show-Down.

    Hier könnte man darauf kommen, dass die Klospülung durch den Raum getragen wird.

    Ich dachte, dadurch, dass ich vorher erwähnt hatte, dass es sich um ein "Geräusch" handelte, sei das klar geworden. :hmm: Aber ich verstehe, was du meinst. Eine seltsame Vorstellung irgendwie :rofl:


    Obwohl es sich äußerst seltsam anfühlt, lasse ich euch heute den vorerst abschließenden und somit letzten Teil dieser Geschichte hier ;(

    Nur, um noch einmal in alte Muster zu verfallen, möchte ich anmerken, dass ich ein wenig unsicher bin. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass es mir grundsätzlich schwer fällt, zum Ende zu kommen und ich das Gefühl hatte, ich müsste jetzt den ultimativ coolen letzten Satz schreiben :rofl:

    Ich packe euch deshalb mal noch ein zwei Fragen in den Spoiler ans Ende.

    Und los geht`s in die letzte Runde :)

    Kapitel 28.3


    Dann wandte sich das Wesen von ihr ab. Emilia glaubte kurz aufatmen zu können, da es so aussah, aus trete es den Rückzug an. Doch den Gefallen tat es ihr nicht. Natürlich nicht! Haltloses Entsetzen strich ihr mit klammen Fingern den Rücken hinauf, als sich der Dämon ihrem Spiegelbild näherte. Eine kurze, heftige Böe wehte ihr entgegen, während er seine Form aufgab und mit der Reflektion im Spiegel eins wurde. Nun war der Dämon verschwunden. Nur sie sie selbst stand noch dort, um ihren Blick mit beinahe ruhiger Gelassenheit zu erwidern.

    Ihr Atem stockte, als ihr anderes Ich langsam und bedächtig die Hand anhob. Vorsichtig tastend näherte sie sich der Barriere und streckte sich dieser entgegen. Begleitet von einem unheimlichen Geräusch, wie von zersplitternden Eis, durchdrangen die zarten Finger die Oberfläche. Doch kaum stießen sie auf der anderen Seite hervor, veränderten sie ihre Form. Eine knochige klauenbesetzte Pranke, von der die Haut schon lange abgefault war, schob sich jetzt mit ihren rasiermesserscharfen Krallen durch die entstandene Öffnung.

    „Nein!“, hörte Emilia sich flüstern. „NEIN!“ Ihre Stimme nahm an Kraft zu, während sie sich mit aller Gewalt gegen die Ranken wehrte, die sie nach wie vor an Ort und Stelle fesselten. Hilflosigkeit verband sich mit grenzenloser Wut und wuchs zu dem verzweifelten Wunsch heran, diesem Albtraum ein Ende zu bereiten. Feurige Augen stachen ihr nun aus ihrem eigenen verschwommenen Gesicht entgegen, in dem sich jetzt das wilde Frohlocken abartiger Boshaftigkeit spiegelte. Stück für Stück kämpfte sich das abscheuliche Wesen einen Weg in ihre Welt. Der in schwarzen Stoff gehüllte Arm schob sich mehr und mehr hervor. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie von der Klauenhand, die sich nach ihr ausstreckte. Fest presste Emilia die Augen zusammen, den Kopf zur Seite gewandt, um dem Unvermeidlichen zu entkommen.

    „Lia?“ Die vertraute Stimme ihrer Freundin riss sie zurück ins Hier und jetzt. Als hätte sie jemand gewaltsam mit einem Ruck aus dem Wasser gezogen, um sie vor dem Ertrinken zu retten, rang sie nach Luft und versuchte, sich zu orientieren.

    Wie aus einer Trance erwacht, schaute sie sich völlig perplex um. Ihre Beine waren wieder frei. Die dunklen Schattengewächse hatten sich vom Boden und den Wänden zurückgezogen und vor ihr prangte der Waschtisch mit dem darüber hängenden Spiegel, in dem sich ihr eigenes unverfälschtes Bild abzeichnete. Das Lied, welches aus der Lautsprecherbox über ihr ertönte, schien nicht einen Moment unterbrochen worden zu sein. Nichts, aber auch gar nichts deutete darauf hin, was sich soeben vor ihren Augen abgespielt hatte. Nur ihr Herz raste nach wie vor und der Schweiß stand ihr auf der Stirn, während sie am ganzen Körper zitterte.

    Susan warf ihr einen fragenden Blick zu, während sie mit zwei Gläsern in der Hand im Türrahmen stand. „Kommst du?“ Den Kopf leicht zur Seite geneigt betrachtete sie Emilia und schien einen Moment zu stutzen. „Alles okay bei dir?“

    „Ich ... ich komme“, brachte Emilia hervor, darum bemüht, das Beben in ihrer Stimme zu unterdrücken. Ihre zitternden Hände an den Körper gepresst, versuchte sie, Susans kritischer Musterung standzuhalten. Nur langsam fand ihr Herz seinen Takt wieder, während das Adrenalin nach wie vor ihre Sinne schäfte und ihre Kopfhaut prickeln ließ. Erst mit einiger Verzögerung sickerte die Erkenntnis in ihren Geist: Sie war dem Dämon entkommen. Wenn er denn überhaupt real war, höhnte ihre eigene Gedankenstimme und sprach damit aus, vor was sie sich am meisten fürchtete: Dass sie den Verstand verlor...

    Sie war sich nicht sicher, ob sie einen Fuß vor den anderen würde setzen können, doch auf seltsame Weise gehorchten ihre Beine und trugen sie langsam in Richtung Ausgang. Noch einmal wandte sie sich um, und ließ ihren skeptischen Blick den Gang hinunter zu den Toilettenkabinen wandern. Nichts.

    Einen tiefen Atemzug nehmend, schüttelte sie den Kopf, während sie langsam wieder in der Realität ankam. Hörbar ließ sie die Luft ausströmen und folgte Susan durch die Tür, welche kurz, nachdem sie die Schwelle passiert hatte, hinter ihnen ins Schloss fiel.

    ∞∞∞∞∞∞

    ... Vom Luftzug der zuschwingenden Tür erfasst, schwebte der schwarze Faden hinab, glitt lautlos zu Boden, wo er, kaum, dass er die Fliesen berührte, zu feinem Staub zerfiel...


    Spoiler anzeigen

    Neben all euren anderen Eindrücken dürft ihr mir gerne mal eine Rückmeldung dazu geben, ob der Zusatz am Ende für euch funktioniert oder eher nicht. Ich fand die Idee ganz cool, weiß aber nicht, ob es so rüberkommt, wie ich es mir vorgestellt habe. Eventuell ist es besser darauf zu verzichten. :hmm: Bin gespannt, was ihr zu sagen habt...Ach ja, ich bin mir außerdem noch nicht ganz sicher, ob ich den Stimmungswandel von Emilia zum Ende hin einigermaßen eingefangen habe. Geht das zu schnell? Ich meine, dass sie sich wieder fängt? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das noch nicht wirklich vollkommen ist, aber ich kann es an nichts festmachen. Vielleicht werde ich ja jetzt auch verrückt :lol:


    Hier gehts weiter:

    Epilog: Jayden Hays

  • Das

    Sie würde sich damit abfinden müssen, dass das Grauen von nun an ihr steter Begleiter war. Es war ein Teil von ihr geworden- ob sie wollte, oder nicht.

    wuerd' ich streichen - zu abgeklaert an der Stelle. Ansonsten finde ich die Sache sehr gut, grade das Verschmelzen mit dem Spiegelbild ist ein fieser Twist wo man gruebeln kann was das jetzt bedeuten soll. :thumbsup:

  • Du näherst dich Stephen King. Pass auf, dass du ihn nicht überholst. (Naja, und wenn schon!)

    Diese ganze Szene im Badezimmer ist wahnsinnig gut und ein atemberaubendes Ende. Noch dazu der schrille Kontrast zu Susan, die sie zu der fröhlichen Feier zurückholt. Super gut!

    Ich versuche mir gerade mal vorzustellen, ich wäre eine unbefangene Leserin, die dein Buch in einem Stück liest. Vermutlich würde dieser - für mich trotz allem - sehr unerwartete und extrem gruselige Schluss enorm reinhauen.

    Zwar habe ich mich vorhin bei dir deswegen beschwert, aber eigentlich ist es ja genau das, was ein gutes Buch ausmacht, dass es nicht nur mit Erwartungen bricht, sondern dich tief in der Seele trifft.

    Ich muss ja zugeben, dass du das mit mir machst.

    Ich muss auch sagen, dass diese ganze Idee mit dem Dämon im Spiegel unglaublich wahnsinnig [bitte hier eine ganze Latte weiterer Superlative einfügen] gelungen ist!

    Wer bis hierhin gelesen hat, MUSS nun unbedingt weiterlesen. Vielleicht ist ja Emilia im nächsten Band das zu bekämpfende Böse oder sie muss gegen sich selbst kämpfen. Da sind viele gruselige Twists denkbar.

    wuerd' ich streichen - zu abgeklaert an der Stelle.

    Davon abgesehen schließe ich mich Thorsten an. Diesen in die Zukunft gerichteten Satz würde ich sehr dringend streichen. Er verharmlost eigentlich mehr als er verstört. Das klingt ja, als hätte sie von nun an einen etwas gruseligen Begleiter, mit dem sie halt leben muss. Wenn du das weglässt, würde ich von dem Spiegelwesen sehr viel schlimmere Dinge erwarten als nur ein Begleiter zu sein. Es könnte was Tödliches sein, oder etwas, das sie verdirbt, was sie böse macht ... also Weglassen birgt mehr böse Optionen als Stehenlassen, weil es im Unklaren lässt, was nun weiter passiert.

    Dein Heaven II ist ein wunderbares und unglaublich hochklassiges Buch und dieser Schluss ist noch das Tüpfelchen auf dem I. Dein einziges Problem wird wohl sein, dass wir alle jetzt von Band III Wunder erwarten werden. Aber, irgendwie habe ich im Gefühl, bei allem, was da jetzt schon anklingt, erwartet uns eine Fortsetzung des Wahnsinns. Ich freue mich schon sehr darauf! :love: :love: :love:

    Der letzte Satz

    Der letzte Satz, das Kursivgedruckte: Vermutlich steht eine tiefere Bedeutung dahinter, die ich leider nicht schnalle ... (für mich klingt es, als wäre das Böse verschwunden. Was ich natürlich keine Sekunde glaube). Ich vermute aber, das liegt an mir. Es stört mich jedoch nicht, sondern wirkt sehr mysteriös. Wegen mir kannst du es also ruhig stehenlassen. Bestimmt können andere noch mehr damit anfangen.

    Rainbow

    Tut mir wirklich leid, wenn dich das jetzt nicht voll und ganz zufrieden stimmt. Vielleicht kann ich das ja wirklich mit der Fortsetzung wieder ausbügeln?

    Es stimmt mich zwar nicht zufrieden, aber es schockt mich und das ist in einem Buch ja auch immer ein guter Effekt. Von daher hast du alles richtig gemacht. :love:

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Liebe Rainbow

    Das ist ein würdiger Abschluss des zweiten Bandes! Es hat mir außerordentlich gut gefallen.

    Spoiler anzeigen

    Ihr Atem stockte, als ihr anderes Ich langsam und bedächtig die Hand anhob. Vorsichtig tastend näherte sie sich der Barriere und streckte sich dieser entgegen. Begleitet von einem unheimlichen Geräusch, wie von zersplitternden Eis, durchdrangen die zarten Finger die Oberfläche. Doch kaum stießen sie auf der anderen Seite hervor, veränderten sie ihre Form. Eine knochige klauenbesetzte Pranke, von der die Haut schon lange abgefault war, schob sich jetzt mit ihren rasiermesserscharfen Krallen durch die entstandene Öffnung.

    „Nein!“, hörte Emilia sich flüstern.

    Sehr bildlich. Clive Barker style :D

    Wie aus einer Trance erwacht, schaute sie sich völlig perplex um. Ihre Beine waren wieder frei. Die dunklen Schattengewächse hatten sich vom Boden und den Wänden zurückgezogen und vor ihr prangte der Waschtisch mit dem darüber hängenden Spiegel, in dem sich ihr eigenes unverfälschtes Bild abzeichnete.

    Sehr schöner Übergang. Es bleibt etwas offen, ob es real war. Zumindest könnte sich Lia jetzt einreden, dass es nur Einbildung war.

    Einen tiefen Atemzug nehmend, schüttelte sie den Kopf, während sie langsam wieder in der Realität ankam. Sie würde sich damit abfinden müssen, dass das Grauen von nun an ihr steter Begleiter war. Es war ein Teil von ihr geworden- ob sie wollte, oder nicht.

    Hörbar ließ sie die Luft ausströmen und folgte Susan durch die Tür, welche kurz, nachdem sie die Schwelle passiert hatte, hinter ihnen ins Schloss fiel.

    Hier empfinde ich es ähnlich wie Thorsten. Der letzte Satz ist aber super, die Tür schließt sich und das Buch ist zu Ende!

  • Japp Rainbow :thumbsup: Das ist sehr gut geworden!

    Ich schließe mich meinen Vorrednern an und habe nichts hinzuzufügen :)

    (hab gesehen, dass du die eine Textstelle bereits geändert hast).

    Kann weitergehen mit Band 3 :sarcastic: