Hallöchen,
Ja Leute, da bin ich mit meiner ersten Story in diesem Forum. Lange habe ich darüber nachgedacht ob ich meine Geschichte poste oder nicht. Es ist sicherlich auch mit einem gewissen Maß an Mut verbunden, vor allem aber weil ich die Geschichte eigentlich nur für mich geschrieben habe und nie geplant hatte, sie jemals zu veröffentlichen. Naja, hier bin ich nun .
Vorab erstmal ein paar Sachen:
In der Geschichte an sich sind ab und zu mal englische Begriffe bzw. Namen von Protas, nicht dass ihr euch fragt wie die Namen ausgesprochen werden:) Was sonst in einem Buch Kapitel sind, trägt bei mir den Namen „Episode“, keine Ahnung wieso Auch die Episodentitel habe ich teilweise schon auf englisch verfasst. Sie sind aber nicht wortwörtlich übersetzt, was dazu führt, dass ich die englischen Titel erstmal noch nicht poste um mögliche Spoiler zu verhindern - obwohl die englischen Titel eigentlich kaum Spoiler enthalten. Naja, wenn ihr wollt dass ich sie mal poste, gerne nachfragen.
Da ich noch nicht besonders lange in diesem Forum bin, hoffe ich, dass ich alles beachtet habe und nicht versehentlich die Geschichte an der falschen Stelle gepostet habe Sonst dürfen die Moderatoren gerne verschieben oder sonstiges. (Auch mit der Schriftgröße bin ich noch etwas am rumexperimentieren)
Meine größte Sorge ist wohl die Spannung der Geschichte, da es mit der eigentlichen Haupthandlung relativ spät losgeht. Ich habe am Anfang viel Wert darauf gesetzt, dass man erst die Protas und das Dorf bzw. die Welt auf der sie leben kennenlernt... jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher ob das wohl richtig war. Naja, wenn ihr es lest, versteht ihr vielleicht was ich meine.
Bei der Kritik könnt ihr gerne ehrlich sein. Sagt auch gerne wenn ihr es einfach nur - dermaßen SCHEIßE - findet. Dann bitte aber mit Begründung. Ich bin natürlich keinem Böse oder nehme es persönlich wenn es harte Kritik gibt, ich denke das versteht sich von selbst in solch einem Forum.
Letzter Punkt, gleich habt ihr es geschafft : Der Prolog und die Episoden an sich sind von Schreibstil relativ unterschiedlich verfasst, ich bin eigentlich ein Fan von - nicht groß drumrumgerede und Direktheit - mehr oder weniger, schreibt gerne was ihr besser findet.
Vorwort
Zug um Zug ergänzt sich das Bild,
nicht zu langsam, nicht zu wild.
Ein anderes doch wird erscheinen,
als man es zunächst wird meinen.
Diese Fantasy-Geschichte ist in unterschiedliche Episoden/Kapitel eingeteilt die alle über einen eigenen Titel verfügen. Sie spielt auf einer Welt, die von ihren Einheimischen „Avenhell“ genannt wird. Das Worldbuilding ist sehr aufwändig gestaltet und in möglichst viele Zusammenhänge eingebracht worden. Daher wird euch eine (hoffentlich) atemberaubende Flora und Fauna erwarten. Die Handlung ist frei erfunden und wird zu späterem Zeitpunkt noch mehr ausgebaut, möglicherweise auch mit weiteren separaten Handlungssträngen über diese Welt. Fürs erste sollte der Lesestoff dieser Geschichte jedoch reichen. Es geht um zwei junge Menschen die in einem kleinen, scheinbar unbedeutenden Dorf im Tropenreich aufgewachsen sind. Vergangenes und zukünftiges wird von großer Bedeutung sein, nicht nur für das Dorf. Bald schon entsteht eine Bedrohung die sich in die Chronik der ganzen Welt einbrennen könnte. Dies gilt es zu verhindern. Weiteres Wissen zum Plot ist vorerst nicht erforderlich. Jedoch soll gesagt sein, dass dies nicht die endgültige Version ist. In naher Zukunft wird sie noch häufiger geändert und überarbeitet, vielleicht sogar umgeschrieben werden. Neu für mich ist, dass ich als männlicher Schreiber das erste mal größtenteils aus der Sicht einer weiblichen Person schreibe. Vorab noch ein kleiner Tipp: Für Leute die sich weiter in meine (hoffentlich) fabelhafte Welt vertiefen wollen habe ich einige Eastereggs eingebaut, haltet also die Augen offen und sucht gerne danach. Findet ihr sie alle?
Halt! Bevor ihr weiterlest fehlt noch etwas. Das Licht gehört gedämmt und spannende Musik eingeschaltet... Jetzt aber genug geredet.
Nun viel Spaß, in der wundervollen Welt von Avenhell!
Prolog
Der Wind schlief unruhig in dieser Nacht. Schreckhaft fuhr er auf und ab. Eine weiße Decke überzog die weite Landschaft. Sie wagte es noch gerade, das Bisschen Licht in der Dunkelheit aufrecht zu erhalten. Alles was das Auge ersehen hätte können erdrückte die bittere Kälte sofort unter ihrer Gewalt.
Kein Baum... kein Stein... kein Fluss, der sich ihr in den Weg hätte stellen können. Nur eine riesige Mauer die einen drohenden Schatten auf den Schnee warf und jeglichen Blick nach hinten verweigerte. Unberührt stand sie dort. Es machte den Anschein, als hätte sie keine Seele jemals gesehen. So mächtig, dass nicht einmal die Schläge des Windes sich einen Pfad durch den hässlichen Stein erkämpfen konnten.
Stapf... Stapf... Stapf... Ruhig.
Stapf... Stapf... Stapf... Ruhig.
Keuchen, schnaufen, husten. Hin und wieder mal das Geräusch eines Stockes mit dem sich jemand versuchte im tiefen Schnee abzustützen. Und wieder:
Stapf... Stapf... Stapf... Ruhig.
Stapf... Stapf... Stapf... Ruhig.
Die weiße Kutte lag schwer auf dem Haupt des Jenen, der die Kühnheit erlangte sich diesem Ort zu nähern. Als er sich der Mauer annahm, zischte ein beängstigendes Klappern auf. Einen Moment erschrak er und hielt inne. Seine umhüllten Augen glitten an der Mauer hoch und folgten ihr in den Himmel. Fürchterliche Kratzspuren hatten den Stein bis auf die Knochen gemindert. Wofür auch immer diese Mauer errichtet worden war, kein Mensch hätte so etwas anrichten können. Der schwarze Mond lies ein unheimliches Licht auf der Mauer herab. Zwei zitternde Hände legten sich auf den kalten Stein. Robust und kraftvoll fühlte sich das Gestein an. Stärker als jede Rüstung. Hastig tasteten seine Hände die Mauer ab. Und nun fand er wonach er suchte. Eine Vertiefung im Felsen lag genau unter seiner Hand. Plötzlich stockte sein Atem.
Da!
Das gruselige Klappern. Es hörte sich an, als würde man mit Knochen aufeinander schlagen. Die Furcht huschte ihm ins Gesicht.
Doch er musste weitermachen, so wahr ihn die Angst auch lähmte. Seine kleinen Arme zogen mit aller Kraft an jenem Stein, in dem eine Vertiefung zu fühlen war.
Dann regte sich etwas. Der Fels ließ nach und rückte ein wenig nach außen, sodass er mit seinem kleinen Körper gerade hindurch passte.
Langsam ging er also auf den Boden und zog sich mit beiden Armen in den dünnen Spalt. Die Mauer war dick. So dick, dass er mehrere Züge brauchte um auf der anderen Seite zu landen. Dort angekommen, richtete er sich auf und schlug den Schnee aus dem Mantel. Als er aufsah, traute er seinen Augen kaum.
Überall lagen lose Bröckel und Felsen. Ruinen soweit er nur gucken konnte. Vermutlich von einer alten Burg oder einem Tempel. Unheimlicher jedoch fand er die Vorstellung, dass sich unter den Massen des Schnees wohl hunderte von Leichen befinden müssen. Ein Schlachtfeld aus vergangenen Zeitaltern.
Zwanzig Fuß vor ihm stand ein großer Mann. Komplett in Schwarz gekleidet, mit einem fürchterlichen Helm, der einem Totenkopf ähnelte. Eine Klinge befand sich an der Seite seines Gürtels.
„Ihr habt also den Weg herein gefunden“, sagte eine unheimlich krächzende Stimme. Es tat beinahe in den Ohren weh. Die Stimme war noch gruseliger als der Mann selbst.
„Gerne ich euren Weganweisungen folge leiste. Zu viel ich schon erlebt habe. Kommen wir zum Punkt“, kam unter der weißen Kutte hervor.
„Das gefällt mir“, sagte die unheimliche Stimme. Dann streckte der Mann die Hand nach vorne. „Einen Tausch gegen einen Tausch. Gebt mir das Pergament.“
„Zuerst ihr gebt das Mädchen her, nur dann die Karte ihr bekommen werdet.“
„Überraschung! Wir haben sie nicht. Das alles war bloß ein Finte um euch herzulocken.“ Ein erschreckendes Gelächter folgte darauf. Doch Jener unter der weißen Kutte schien sich dessen bewusst gewesen zu sein. Mehr weckte es seine Aufmerksamkeit jedoch, als seine Ohren das ziehen einer Klinge ausmachten.
„Tja... kein Mädchen, keine Karte“, sagte er, auch wenn er sich sicher war, damit einen Angriff einzufordern. „Ihr nicht alleine gekommen seid ich nehme an.“
Genau in diesem Moment kamen auf eine Handbewegung des schwarzen Mannes fünf dunkle Wachen aus allen Himmelsrichtungen hinter den Ruinen hervor. Wieder diese grausamen Totenkopfmasken. Ein Hinterhalt!
Gleichzeitig wurden Schwerter gezogen.
„Bringt mir das Pergament“, erklang es in einem Befehlston...
Aber was die Männer in dieser Nacht zu Fall brachte, dem war weder Sturm noch Kälte ebenbürtig. In der Dunkelheit schien sich etwas zu verbergen. Etwas, das fern von jeden Bräuchen und Sitten gedeihte. Vor Schreck schien sogar das Licht des Mondes zu versagen. Es war beängstigend dunkel geworden.
Ein grauenvolles Klappern bannte sich den Weg durch die Finsternis...
Schreie! Dann wurde es still...
Doch jenes was sein sollte, wird niemals gewähren. Der Schatten wird vom Licht vertrieben, das Feuer durch Wasser erloschen und Leben im Tod beendet. Aber während vertriebenes zurückkehrt, kann aus Glut ein neuer Funken sprühen, der ein ganzes Dorf in Asche legt. Der Tod jedoch, wird für ewig über einst lebende herrschen...