Prolog
Ich fühle,
wie das Licht aus Eilandis schwindet, je mehr sich die Zeit dem Ende neigt ...
Wie sich der Schatten, in
den Herzen der Menschen ausbreitet, zunimmt. Die dunkle Seite zu Tage tritt,
die in jedem von ihnen schlummert. Misstrauen, Angst, Wut und Hass wie eine
ansteckende Krankheit um sich greift. Es macht mich krank hilflos dabei zu
zusehen, doch ich kann nichts dagegen tun.
So sehr habe ich für das Gute im
Menschen gekämpft. Und jetzt verliere ich …
Mit jedem Tag in dem das Licht aus Eilandis
schwindet, werde ich schwächer, verliere an Stärke. Meine Kräfte lassen nach
aber das ist nicht das Schlimmste. Im selben Masse wie ich an Macht verliere
verändert sich auch die Magie des Zepters.
Es hat schon angefangen, ich kann es fühlen...
Ich bin ein
Teil seiner Macht, seiner Magie, auf ewig verbunden mit ihm. Und ich spüre wie
seine Magie sich zum Dunklen wendet.
In Händen des Lords, wäre es jetzt eine vernichtende Waffe. Das war auch der Grund warum ich so viele Krieger ausgesandt habe. Viele haben ihr Leben gelassen, bei dem Versuch das Zepter zurück nach Eilandis zu bringen. Ich sehe sie alle vor mir. Mutig und voller Hoffnung, so sind sie aufgebrochen und keiner von ihnen ist zurückgekehrt …
Wenn auch die Frist mit jedem Tag mehr zerrinnt, wie der
Sand in der Stundenuhr des Schicksals, eine Hoffnung bleibt. Sein Name ist
Marek.
In der Sprache meines Volkes bedeutet dieser Name Fels und er passt zu ihm.
Marek, ist ein Kämpfer, stärker, als jeder andere den ich
ausgesandt habe. Und dennoch bleibt ein Zweifel tief verborgen in meinem
Herzen. Ich weiß, er besitzt das Leuchten, was ich selten bei einem Menschen gesehen
habe. Seine Stärke umgibt ihn wie eine schimmernde
Aura. Aufrichtigkeit, Treue und bedingungslose Liebe den Menschen gegenüber,
lässt ihn strahlen, macht ihn zu etwas Besonderen. Er wird es schaffen! Ich
halte daran fest, und selbst wenn es meinen Untergang bedeutet, ich gebe den
Glauben an das Gute im Menschen nicht auf.
Bis zum letzten meiner Atemzüge werde ich auf seine Rückkehr hoffen. Dass er das schafft, was niemand anderes zuvor konnte. Das Zepter nach Eilandis bringen und uns alle vor der alles verschlingenden Dunkelheit retten!
Aber kann ein Mensch allein diese Aufgabe bewältigen, ohne daran zu zerbrechen? Wispert mir eine leise Stimme aus dem Schatten zu.